1x im Monat sehen und Bindung?

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe meinen Weg hierher gefunden, weil es in meinem Kopf oft arbeitet und ich Rat brauche.
Ich habe jemanden im März per App kennengelernt. Er hat Reizüberflutung und somit ist er kopfmäßig immer schnell erschöpft. Braucht somit ebenso Abstand und Zeit für sich.
Lange Rede, kurzer Sinn.. Wir sehen uns nur 1x im Monat, obwohl wir in der gleichen Stadt leben. Mittlerweile hatten wir "schon" 5 Dates. Jedes Treffen war schön und ich bin eher ein Mensch, der nicht so Menschen vertrauen kann, aber ihm schon. Daher gab ich dem eine Chance.
Was ich mich aber öfter frage, kann bei 1x im Monat sehen überhaupt Bindung entstehen? Er will auch so vieles noch mit mir unternehmen. Wir sind uns auch immer nah, wenn wir uns sehen. Also wir genießen die Zweisamkeit.
Nur ich würde ihn gern öfter sehen, während er auch gern allein mit sich ist. Ich frage mich dann, ob er überhaupt meine Nähe will und wieso er mich nicht auch mal früher sehen will, weil er Sehnsucht hat.
Ich hab ihm letztens gesagt, dass ich mir wünsche, ihn öfter zu sehen. Dass wir uns zwischendurch mal wenigstens nach 2 Wochen sehen könnten und er ging drauf ein.

Ich hab schon das Gefühl, dass er mich mag, sonst hätte ich das auch nicht so lang mitgemacht und Verständnis gezeigt. Er hat mir von Anfang an geschrieben, dass er Freiraum und seine Freiheit braucht. Aus "Liebe" zu ihm habe ich dafür Verständnis gezeigt.
Und ich bin jetzt auch nicht so, dass ich tagtäglich jemanden um mich herum haben möchte. Ab und zu bin ich auch gern für mich.
Nur finde ich 1x im Monat sehen manchmal sehr hart. Ich vermisse ihn zu sehr und habe Angst, dass es in einer toxischen Beziehung enden könnte.
Weder er, noch ich mögen F+ oder so einmalige Geschichten. Wir beide wollen schon eine Bindung.
Ich bin einfach nur überfragt, weil egal wen man fragt, es heißt immer "Das hält eh nicht lang an".
Muss aber auch sagen, er ist für mich der Erste, bei dem es bisschen ernster ist.. Meine Dates kann ich an einer Hand abzählen und sah die auch nur einmal und dann nicht mehr.
Vielleicht kennt das jemand und ist in Partnerschaft mit einem Hochsensiblen und kann seine Erfahrungen berichten?
Manchmal werde ich auch nicht von seinem Verhalten schlau. Mal kühl und geht nicht auf sexuelle Anspielungen ein. Dann wiederum ist er besorgt und meldet sich sofort, wenn er merkt, dass ich mich komisch verhalte. Er zeigt mir immer wieder, dass ich ihm wichtig bin, aber gleichzeitig vermisst er mich nicht wie einer, der verliebt ist :frown:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Habt ihr denn in dem Monat über Kontakt? Übernachtet ihr bei einander? Habt ihr Sex? Oder sind das nur so "Museumsbesuche" und das war es? Ich kann es mir irgendwie nicht so ganz vorstellen, wie eure Beziehung aussieht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Also wir schreiben uns in der Zeit und telefonieren auch manchmal.
Wir halten Kontakt sozusagen. Und er macht sich Gedanken, wenn ich mal weniger schreibe oder mich komisch verhalte. Dann denkt er, ich hätte kein Interesse mehr an ihm.
Das kommt aber eher daher, weil ich nicht nervig sein will (damit er seinen Freiraum hat) oder abkühle, wenn wir uns wieder lang nicht gesehen haben.
Und es nicht zu einem Treffen kam, obwohl ich schreibe, dass ich Sehnsucht nach ihm habe.
Noch würde ich sagen "Kennenlernphase", aber er hatte sich gewünscht, dass wir auch mal den Abend und die Nacht zusammen verbringen.
Wir halten Händchen, berühren uns, umarmen uns innig und lang.. Hab ihn auch am Hals geküsst, aber Sex gab es noch nicht. Beim 3. Treffen hatte ich aber sehr stark gemerkt, dass er mich gern mitgenommen hätte.
Also es gibt schon eine sexuelle Anziehung zwischen uns.
Muss dazu aber sagen, dass ich noch Jungfrau bin und den Sprung von Händchen halten und kuscheln auf zusammen pennen zu groß fand. Ich wollte quasi, dass dazwischen noch etwas ist wie küssen und fummeln z. B. dass man sich langsam rantastet. Es war mir zu intim, im gleichen Bett zu schlafen und mein Geschnarche könnte ihn auch nerven x(
Vielleicht will er aber auch nicht mehr auf Sex warten, obwohl er oft auch geschrieben hat, dass wir keinen Zeitdruck haben.
Wir waren bisher aber auch nicht in einem geschlossenen Raum alleine.. Denke, dass dann auch mehr laufen würde. Ich weiß nur nicht, ob ich schon bereit für Sex wäre. Das ist für mich total intim, auch wenn ich ihm soweit vertraue und auch das Verlangen danach habe.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
warum seht ihr euch denn nur einmal im Monat?
weil es ihm sonst too much ist?
Und das hat er in der Dating App schon so kommuniziert? Dass er also praktisch nur eine Frau für 1x im Monat sucht?
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Dass wir uns zwischendurch mal wenigstens nach 2 Wochen sehen könnten und er ging drauf ein.
Und dann?

Wie lange kennst du ihn schon und was ist die Perspektive? Sollen die Treffen weiterhin so selten bleiben?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #6
Er hatte nur von Anfang an geschrieben, dass er seine eigene Bude braucht, um Batterien aufzuladen. Nicht heiraten möchte und auch keine Kinder will. Wenn es ihm gefällt, dann bleibt er. Also sehr freiheitsliebend ist.
Locker-luftig, aber eben mit Bindung...
Wie oft man sich sehen wird usw hatten wir noch gar nicht kommuniziert. Er meinte nur, dass me-time für ihn eben sehr wichtig wäre. Wie es aussieht, hatte er in früheren Beziehungen seine Bedürfnisse nie mitgeteilt und erst sehr spät begriffen, dass er das für sein eigenes Wohl aber tun müsse.
Und ich versuche ihm diese Bedürfnisse zu erfüllen und so viel es geht, den Freiraum zu geben.

Er hat seinem Bruder zB auch schon von mir erzählt und würde bei meinem Umzug mithelfen.
Ich weiß, dass er mich mag, aber ich weiß nicht, ob ich diese langen Trennungszeiträume auf Dauer aushalten kann.
Hab aktuell Hoffnung, dass er jetzt begriffen hat, dass ich ebenso Bedürfnisse habe und wir uns öfter sehen.
Ändern sich denn Männer, wenn sie mit einer Frau intim werden?
Er ist auch eher vorsichtiger als ich und braucht bisschen, bis er vertrauen kann. Eventuell hat er Bindungsangst?
Einmal hatte es mich auch verletzt, als er dachte, ich hätte kein Interesse mehr, weil ich mich nicht gemeldet hatte und er nahm es dann einfach so hin:"Schade, hat wohl doch kein Interesse".
Während bei mir wohl die Welt untergehen würde und erstmal 10 Packungen Eis und Unmengen an Schokolade brauchen würde, um eine "Trennung" zu verdauen :grin:
Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Mann..
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich kann mir eher nicht vorstellen, dass sich dieser Mann wesentlich ändern wird, nur weil es irgendwann zum Sex kommt.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #8
Einmal im Monat wäre mir zu wenig- da würde ich auch Druck machen.
Meiner ist auch sehr freiheitsliebend, bzw. total das Gewohnheitstier.
Hat auch immer viel zu tun.
Alleine zu sein, trotz einer Partnerschaft fühlt sich für mich manchmal sehr belastend an.

Glaube bei so einer Frequenz ist es wahrscheinlich schwierig Intimitäten aufzubauen, vor allem, weil du so wenig Erfahrung hast.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
Er hatte nur von Anfang an geschrieben, dass er seine eigene Bude braucht, um Batterien aufzuladen. Nicht heiraten möchte und auch keine Kinder will. Wenn es ihm gefällt, dann bleibt er. Also sehr freiheitsliebend ist.
Der Text könnte von mir sein :grin:
Allerdings hätte ich längst Sex gehabt :hmm:

Im Ernst das heißt man will bloß nichts kompliziertes und ja lieber ein lockeres Treffen im Monat als 3x im Monat irgendwas nerviges... kann ich nachfühlen, aber ist kein klassisches Beziehungsmodell und du klingst nicht so als wäre es das was du suchst.

Zwischen den Zeilen steht da eben auch "wenn du mich nervst bin ich weg" und damit kann nicht jeder umgehen.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #10
Bei meinem ist es so, dass die Beziehung sich weiterentwickelt hat - sonst wäre ich abgesprungen
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #11
Und dann?

Wie lange kennst du ihn schon und was ist die Perspektive? Sollen die Treffen weiterhin so selten bleiben?
Wie gesagt hatten wir im März angefangen, miteinander zu schreiben..
Dann Anfang April, im Mai 2x, Ende Juni und jetzt am Wochenende gesehen.
Ich hab ihm aber auch erst kurz vor unserem letzten Treffen geschrieben, dass wir uns öfter sehen müssen bzw. ich mir das wünschen würde, weil ich sonst zu sehr abkühle / entfremde.
Und wir öfter Zeit miteinander verbringen müssen, wenn er mehr Nähe will.
Hatte schonmal gefragt, ob wir uns zwischendurch auch mal nach 2 Wochen sehen könnten und er hatte nur "ja, ganz bestimmt :grin:" geschrieben und dann folgte darauf nichts.
Vor paar Tagen gab es aber bisschen Krach. Ich hab ein wenig die Dramaqueen gespielt und er hat es begriffen, denke ich.. Und beim Abschied dann gesagt, wir sehen uns in 2 Wochen.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Ich hab ein wenig die Dramaqueen gespielt und er hat es begriffen, denke ich.. Und beim Abschied dann gesagt, wir sehen uns in 2 Wochen.
Würde ich an deiner Stelle nicht von ausgehen.
für mich wäre die Geschichte hier zu Ende.
er will Freiheit und du Nähe, das kann nicht funktionieren.
 
Aktaion
Benutzer202907  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ändern sich denn Männer
Lass es bleiben.
Er sagt eindeutig, was er will und wie er sich eine "Beziehung" vorstellt. Du willst aber eigentlich mehr/was anderes. Da stimmt das Fundament schon nicht.
Wenn sich einer für den andern verbiegen muss, endet das nur in Stress und Kummer.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Vor paar Tagen gab es aber bisschen Krach. Ich hab ein wenig die Dramaqueen gespielt und er hat es begriffen, denke ich..
Ist das dein normales Verhalten?
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber das mit dem Drama solltest du lassen und Themen sachlich ansprechen.
Und beim Abschied dann gesagt, wir sehen uns in 2 Wochen.
Das würde ich noch abwarten und auf jeden Fall auf eine Perspektive hinarbeiten. Soll das immer so bleiben zwischen euch mit den seltenen Treffen? Ist das eine Art der Beziehung, die du leben willst?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #15
warum seht ihr euch denn nur einmal im Monat?
weil es ihm sonst too much ist?
Und das hat er in der Dating App schon so kommuniziert? Dass er also praktisch nur eine Frau für 1x im Monat sucht?

Scheinbar sieht er aber auch seine Familie nicht so oft oder sagt ihnen sogar auch mal ab, wenn sein Kopf nicht mitmacht.
Ich kann mich da schlecht einfühlen, weil ich nicht weiß, wie es mit einer Reizüberflutung ist.
Wenn das Gehirn alle Reize von außen ungefiltert reinlässt..
Deshalb versuche ich ja verständnisvoll zu sein.
Er hat auch immer gesagt, dass es nicht an mir liegt. Würde ihn auch nicht so einschätzen, dass er mich belügt.
Es ist allgemein sehr schwierig, so die goldene Mitte zu finden, wie oft man Kontakt haben sollte.
Wenn ich mich nicht wie sonst bei ihm melde, macht er sich genauso Gedanken, ob ich überhaupt noch Interesse habe.
Andererseits will er Freiraum. Also für mich persönlich ist es schwierig, das einzuschätzen, wann er seine Ruhe braucht und wann ich loslegen kann, ihn vollzuspammen :grin:
Es hieß ja auch immer, ich könne ihm jederzeit schreiben. Nur macht es mir nicht so viel Spaß, wenn nur eine reaction oder gif als Antwort kommt. Das ist für mich keine Kommunikation.
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #23
"Reizüberflutung" ist ja auch keine Erkrankung sondern ein Symptom einer Erkrankung. Autisten oder Menschen mit ADHS oder Depressionen leiden z.B. darunter. In einer passenden Therapie kann gelernt werden damit umzugehen. Die Lösung ein so extrem zurück gezogenes Leben zu führen ist ja nicht gerade perfekt. Er macht es sich da gerade sehr einfach.

Wie gehst du damit um, wenn das für immer so bleibt? 12 Treffen im Jahr. Reicht dir das?
 
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krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #28
Wie oft sieht man bei den Paaren, die tagtäglich zusammen sind, dass sie sich nach wenigen Monaten oder Jahren schon nichts mehr zu erzählen haben?
Ihr habt euch 5x gesehen und seit noch in gar keiner Beziehung, also das ist Lichtjahre entfernt und der Vergleich hinkt doch ziemlich.

Ich sags mal so: Entfernung bzw. seltene Treffen erzeugen nicht zwangsläufig keine enge Bindung. Mein bester Freund lebt 10.000 km von mir entfernt und wir haben uns seit 5 Jahren nicht gesehen und trotzdem steht mir keine männliche Person näher (abgesehen von meinem Vater) und wir haben uns kein bisschen voneinander entfernt. Allerdings kannten wir uns zum Zeitpunkt seines Wegzugs schon sehr gut und wir pflegen nahezu täglich Kommunikation und Nähe so gut es über die Entfernung möglich ist. Wenn ich nur 1x die Woche was von ihm hören würde, wäre unsere Freundschaft sicher kaum noch existent.
Also ich würde mal sagen es kommt grundsätzlich drauf an wo man auf der Prioritäten Liste steht. vor allem zwischen den Treffen.

Und natürlich kommt es auch drauf an was du möchtest und was dein Ziel ist. Alles in Richtung Familie und Zusammenziehen fällt ja hier schon mal flach. 5 Stunden sind zwar jetzt keine halbe Stunde, aber es ist auch längst kein ganzer Tag oder eine gemeinsame Übernachtung etc.
Also mehr als eine Gelegenheitsbeziehung sehe ich hier nicht und vermutlich auch nicht mal eine sehr enge sexuelle Verbundenheit, weil ein Treffen im Monat dafür auch zu wenig ist.
Klar kann man auch eine Beziehung haben und trotzdem getrennt wohnen und leben, aber ihr lebt in der gleichen Stadt und da müsst ihr es meiner Meinung nach schon auf mindestens ein Treffen pro Woche bringen, wenn das was intensiveres werden soll.
Aber vielleicht klappts ja noch.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Was tut er denn in der restlichen Zeit, wenn ihr euch nicht seht? Wie viel Sozialkontakte hat er auf der Arbeit, wie sieht es mit Hobbies aus? Er muss ja auch von anderen Aspekten seines Lebens recht erschöpft sein.
Was wäre für dich das Maximum, das du an Kontaktfrequenz bräuchtest, und welches Minimum wäre auf Dauer für dich akzeptabel? Das würde ich mir mal an deiner Stelle überlegen und dann mit ihm besprechen, inwieweit eure Vorstellungen und Bedürfnisse vereinbar sind. Vielleicht müsst ihr auch eine Weile ausprobieren und daran herumschrauben.
Je nach dem, wie es euch damit geht, wären vielleicht auch häufigere (alle ein bis zwei Wochen) und dafür kürzere Treffen möglich?

Noch ein Zusatz: So, wie es klingt, ist er jemand, der sehr doll auf sein Gegenüber eingeht, du beschreibst ja, dass du seine volle Aufmerksamkeit hast und er sehr präsent wirkt. Natürlich kann das auch sehr anstrengen, wenn man dann einen vollen Tag gar nicht bei sich selbst ist. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich da auch gar nicht wirklich erlaubt, mal einen Gang zurückschalten und mit dir Zeit zu verbringen, wenn er vielleicht etwas erschöpfter ist und nicht die Energie hat, so vollkommen zugewandt zu sein. Wie ist der Gedanke für dich (mal etwas in die Zukunft gedacht, sind ja noch nicht viele Treffen gewesen bisher), ihn zu sehen, aber keine ganz so intensive Zeit zu haben, sondern einfach etwas Zeit zusammen zu verbringen um beieinander zu sein? Wenn du dir das wünschst, dann hakte ich es für sinnvoll, ihm zu erklären, dass du gar nicht den Anspruch an ihn hast, immer so tiefe und schöne Treffen zu haben, sondern ihn einfach gerne um dich haben möchtest, auch wenn er mal müde oder schlecht gelaunt sein sollte. Ob er das auch möchte und ob er es zulassen kann, steht dann auf einem anderen Blatt, aber er weiß es zumindest.
Wenn für dich/euch aber genau diese Intensität den Reiz ausmacht, dann wird es vermutlich nicht dazu kommen bzw. nicht sinnvoll sein, dass ihr euch häufiger trefft.

Was wünschst du dir von einer Beziehung perspektivisch? Wie lange gibst du dir Zeit, die Sache anzuschauen und zu entscheiden, ob das mit ihm realisierbar ist?
 
S
Benutzer188714  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Du sprichst hier immer wieder von "Reizüberflutung" und beschreibst diese als wäre sie eine medizinische Diagnose.
Andere haben hier schon wiederholt sehr deutlich betont, dass Du hier Symptome und Krankheitsbilder miteinander vermischst. Du aber gehst darauf gar nicht ein, bzw. scheintst Dich damit überhaupt nicht auseinanderzusetzen, sondern da den Aussagen Deines Neu-Freunds komplett hörig zu folgen.

Die anderen Dinge, die in meinen Augen weitere Symptome sind, die Du aber als "ihn so speziell machende" Persönlichkeitseigenschaften beschreibst, gehören dazu und deuten sehr deutlich auf konkrete Krankheitsbilder hin .....
Damit solltest Du Dich einmal ernsthaft, offen und kritisch auseinandersetzen, damit Du weisst, was da im Grunde genommen die Realität darstellt und was das für Dich bedeuten wird.

Und dazu gehört auch, offen und kritisch mit ihm darüber zu sprechen. Denn entweder weiss er über seine Diagnose und versucht diese zu verbergen, um Dich nicht zu verlieren, oder er ist nicht diagnostiziert, und das ist dann auch ein grosses Thema für sich, denn das wird seine Gründe haben ..... denn er ist sich ja sehr stark bewusst, wie er tickt , wie er sich von anderen unterscheidet, und das alles in zig Bedingungen und Gewohnheiten gegossen hat für sich und sein Umfeld, ohne die er nicht zu funktionieren scheint, zumindest nicht im sozialen Miteinander mit anderen. Und die Lebensbilder, die er da entwirft, gehen über eine schlichte "Reizüberflutung" weit hinaus .....

Zumindest würde ich ihm die Chance geben, dass er jetzt noch etwas ändern kann, nachdem er meinen Wunsch nach mehr Zeit zusammen verinnerlicht hat.

Das wird DEFINITIV NIE passieren so sehr Du das auch hoffen magst ...... zumindest nicht, nach all dem, was Du beschrieben hast an Bedingungen, die er an euer weniges Zusammensein setzt und durchsetzt ....
Wie gesagt, da stehen Krankheitsbilder im Raum, die nicht mit ein wenig "verinnerlichen" behoben werden können. Das zu glauben ist m.E. äusserst naiv, meinetwegen dem Verliebtsein geschuldet, aber in Deinem Reifealter von 37 Jahren solltest Du da realistischer mit umgehen können vor allem zu Deinem Selbstschutz. Und wenn Dir das selber schwer fällt, dann vielleicht mal aktiver hören auf Rückmeldungen von Deinem Umfeld .....

Bin auch wegen ihm aus meinem Elternhaus ausgezogen bzw. gerade am Umziehen.

Was sagen denn Deine Eltern zu der ganzen Geschichte? ....
Und wieso ziehst Du um, wenn Du ihn sowieso nur alle 30+ Tage siehst, und dann auch noch weiterhin ausserhalb der eigenen 4-Wände?
Glaubst Du eventuell, dass er dadurch öfter zu Dir kommen und mit Dir zusammen sein wird? Wenn ja, machst Du Dir da m.E. sehr falsche Hoffnungen ..... siehe oben: Du wirst ihn letztendlich nicht beeinflussen können; seine Krankheit hat die Oberhand und das wahrscheinlich nicht erst seit gestern, sondern ein Leben lang .....

Hast Du ein stabiles soziales Umfeld, das Dich auffangen kann? Emotionale Unterstützung, auf die Du hörst und vertraust? .....
ich weiss gar nicht so recht, wie ich die Fragen formulieren soll ....

Aber ich mache mir da ein wenig Sorgen ...
- Eventuell lebst Du seit 37 Jahren zu Hause ... hast Du schon jemals woanders gelebt? Alleine gelebt?
- Du verzehrst Dich nach dem Freund, mit dem Du eng zusammensein willst und leidest furchtbar daran, dass er Dir dieses Bedürfnis nicht erfüllt (Du schreibst ja hier nicht, weil Du vor Verliebtheit und Freude über diese Partnerschaft unter der Decke schwebst ....).
- Du machst ihm zuliebe einen Umzug und lebst dann noch mehr alleine als zuvor UND mit dieser Sehnsucht nach Zusammensein.

Das ist kein guter Lebenscocktail, und ich bin mir nicht sicher, ob Du Dir gerade konkret in Deinem Versuch, alles nach ihm auszurichten, damit er sich Deinen Bedürfnissen anpassen wird, die Realitäten, die diese in Deinem Leben wohl gravierenden Veränderungen auslösen können/ werden, realistisch vor Augen führst ......
Pass auf, dass Du am Ende nicht mutterseelenallein und komplett isoliert von Deinem eigentlichen Umfeld endest und Dir selber Seelenpein und Schaden zufügst.

Es tut (mir) weh zu sehen, wie Du Dir hier jedes Detail dieser Person und Eurer Interaktion oder Nicht-Interaktion (ich kann das nicht Beziehung nennen), selber mühsam erklärst und zurechtrückst und verteidigst, während mit jedem Satz Deine wahren Bedürfnisse und Deine Verzweiflung, dass da keine Kongruenz besteht zwischen der Realität, die Du erlebst, deutlich spürbar werden.

Deine Bedürfnisse sind real, sind gerechtfertigt, stehen Dir zu!!!, sind ganz normal und gehören zum Alltag und zur Identität unseres Menschseins.
Lass Dir das von keinem Menschen, nicht den Eltern, nicht den kulturellen und familiären Normen, mit denen Du aufgewachsen bist und ggf. heute auch lebst, nicht von Prinz Charming und sonstwem negieren, in Frage stellen oder sonstwas.
Das, was Du als Bedürfnis hier beschrieben hast: Nähe zu einem Partner, Zeit miteinander verbringen, Alltag teilen, sich gegenseitig bereichern, etc. sind ursächliche menschliche Bedürfnisse, die 99,9% aller Menschen kennen, danach streben und so leben.
Vergiss, negier oder unterdrück das niemals in Dir!

Du hörst hier auf uns gar nicht, was nachvollziehbar ist, aber binde eine Person Deine Vertrauens, die Dich kennt, ein und vor allem HÖR AUF SIE!!! Schreib Dir die Sachen, die man Dir zurückmeldet und naheliegt, auf und lese und reflektiere sie in einer ruhigen Minute für Dich selbst.
Hör auf, den Typen zu verteidigen um jeden Preis, und horch auf Deine ganz eigenen Bedürfnisse jenseits des Bedürfnis nach Zweisamkeit. 5 Stunden pro Monat an Zweisamkeit sind im Vergleich zu 720 Stunden bzw. 1000 Stunden (denn mir war das sehr deutlich aufgefallen, dass ja auch das 1x im Monat sehen, schon nicht mehr der Realität entspricht ..... des Alleinseins und des sich grämens eine sehr lange und anstrengende und schmerzhafte Zeit sein ......

Pass auf Dich auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #37
Ich habe das mit der Reizüberflutung nur geschrieben, weil er kopfmäßig schneller erschöpft als der "Otto-normal-Mensch" ist. Um zu erklären, woran es - zusätzlich zu seinen vielen Hobbys - liegt, dass er seine Batterien aufladen muss / viel Me-Time braucht. Wenn die Batterien voll sind, ist er aber auch vollkommen präsent / für einen da.
Es ist ja nicht so, dass er viel lieber Zeit mit Freunden als mit mir Zeit verbringen will, allgemein keine Lust auf mich hat und ich deswegen auf's Abstellgleis gestellt werde. Also hab allgemein nur den Grund nennen wollen.
Es spricht sehr viel dafür, dass er hochsensibel ist, autodidaktisch und vielleicht auch mal an Depressionen litt/leidet. Er hat viel über Psychologie gelesen, um sich selbst zu verstehen und macht auf mich einen sehr entspannten und "mit sich im Reinen"-Eindruck. Meditiert viel. Also er tut viel für sich, was ich richtig finde. Denn nur so kann er für die Menschen da sein, die er mag.

Soweit ich weiß, hatte er das mit der Reizüberflutung schon immer gehabt.
Hab mir so Einiges durchgelesen, wie man mit hochsensiblen Menschen in einer Partnerschaft umgehen sollte. Man braucht viel Verständnis und Geduld. Da werde ich selbst herausfinden müssen, inwieweit ich das an Charakterzügen mitbringe. Ich schätze mich als einen geduldigen und verständnisvollen Menschen ein. Mir ist bewusst, dass eine andere ihn vielleicht von Anfang an schon abgelehnt hätte, weil er ganz klar kommuniziert, was er braucht. Sich nicht täglich meldet.
Ebenso ist ihm aber die Meinung vom Gegenüber wichtig. Er möchte und findet es sogar gut, dass ich ihm mitteile, was ich brauche. Fragt mich, worauf ich Lust habe bei den Treffen etc. Es geht also nicht alles nach seinen Vorstellungen.

Was den Umzug angeht:
Ich wollte auch vor Jahren schon von Zuhause ausziehen. Nicht nur, damit ich endlich auf eigenen Beinen stehen kann, sondern weil es Zuhause oft auch nicht einfach für mich war/ist. Ich habe nie meine Ruhe (vor allem nach einem stressigen Arbeitstag). Da möchte ich endlich abschalten können und nicht immer angesprochen werden und mich um Verpflichtungen meiner Eltern kümmern. Es wird alles als selbstverständlich angesehen und einem wird nicht gedankt. Nie reicht es aus, was ich mache und werde als faul abgestempelt. Ich habe etwas nicht schnell genug, nicht gut genug erledigt usw...
Aber meiner Familie zuliebe habe ich das bis zu diesem Alter mitgemacht. Ich habe auf mein eigenes Leben, auf meine Freiheit verzichtet. Ich hab mich nie ausleben können. Klar hat es auch Vorteile gehabt. Ich musste nie einkaufen gehen zB.

Meine Mutter ist seit Ewigkeiten depressiv und hat auch andere gesundheitliche Beschwerden. Also körperlich. Irgendwann muss ich aber an mich selbst denken und sie hatten nichts dagegen, dass ich vorhabe, auszuziehen.
Die Wohnung ist viel näher zu meiner Arbeitsstelle. Kolleginnen und Freunde leben in der Nähe. Wir unternehmen oft etwas. Also alles gut.

Er gab mir schlussendlich den großen Schubser, der nötig war, mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen zu leben. Ich möchte (genau wie er auch) Zweisamkeit, zusammen schlafen und auch mal für ein Wochenende verreisen können, ohne mich rechtfertigen zu müssen.
Meine Eltern haben mich immer aus Sorge "eingesperrt", dass mir etwas zustoßen könnte. Vor allem meine Mutter hat immer gefragt, mit wem, wie lange und wohin ich will. Soll ich nicht vor die Tür gehen, weil mir ein Ast auf den Kopf fallen könnte?

Sie würden ihn als den Mann an meiner Seite auch nie oder nur sehr schwer akzeptieren. Da er nicht heiraten möchte. Ich will ihn ihnen aber auf jeden Fall mal vorstellen, falls sich etwas mehr zwischen uns entwickeln sollte. Es ist kein schönes Gefühl, nichts von ihm erzählen zu können und er fühlt sich bestimmt auch verleugnet, wenn ich nicht mal erzählen kann, dass ich mich mit ihm treffe.
Ich sitze quasi zwischen den Stühlen.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #38
Es ist kein schönes Gefühl, nichts von ihm erzählen zu können
Was gibt's zu erzählen?
Du datest jemanden seit Monaten, aber nur ganz selten, weil er mehr nicht schafft. Das ist weit von einer Beziehung entfernt, also seh ich da aktuell auch nicht viel Erzählgrund.


und er fühlt sich bestimmt auch verleugnet, wenn ich nicht mal erzählen kann, dass ich mich mit ihm treffe.
hat er das gesagt?
Was sollten ihn deine Eltern interessieren?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #39
Ich hab ihm erst vor kurzem deutlich gemacht, dass mir 1x im Monat sehen nicht ausreicht.

Er hat also jetzt die Chance, etwas zu ändern. 1 Woche ist nun vergangen und ich habe noch keine Sehnsucht. Es wird sich nächstes Wochenende zeigen, ob er sein Wort halten kann (falls ich auch Zeit habe und nichts dazwischen kommt wegen dem Umzug).
Hab nämlich Urlaub und muss das irgendwie ausnutzen.

Ich werde sicherlich auch darauf achten, mit welcher Laune er zum Treffen kommt. Ob er mir wie sonst zuhören kann. Sich ebenso auf's Treffen gefreut hat. Solche Dinge.
Denn es bringt ja nichts, sich mit jemandem zu treffen, der kein Verlangen hat, so schnell jemanden wieder zu sehen. Oder gar nicht bei der Sache ist und erschöpft ist. Vielleicht sollte ich ihn auch drauf ansprechen und dann hoffen, dass er mir ehrlich antwortet.

Anfang März bis jetzt Mitte August sind schon eine lange Zeit. Ich wüsste sehr viel über ihn zu erzählen.
Seiner Meinung nach ist die Familie immer involviert, wenn man jemanden kennenlernt. Ich habe seine Familie bisher aber auch nicht gesehen. Nur eben von Erzählungen..Muss aber auch sagen, dass ich nicht so kontaktfreudig bin und sie unbedingt kennenlernen müsste.

Wenn ich von meiner Mutter zB gefragt wurde, wohin ich gehe, konnte ich nicht sagen, dass ich mich mit ihm treffen werde.
Er ist nicht enttäuscht deswegen. Zumindest sagt er das und dass es eine Frage der Zeit ist, dass meine Familie davon Wind bekommt, von ihm erfährt.
Er sieht das nicht eng. Ich finde es einfach nur schade und mag allgemein die Heimlichtuerei nicht.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #40
. Es geht also nicht alles nach seinen Vorstellungen.
Es geht um das Grundlegende in der Beziehung - nicht darum, ob du ein Käse- oder Marmeladenbrot möchtest.
Denn es bringt ja nichts, sich mit jemandem zu treffen, der kein Verlangen hat, so schnell jemanden wieder zu sehen
Hat er doch nicht. Sonst hättest du keinen Druck machen müssen, oder ?

Man liest in deinen Texten nur, was er braucht, warum er dies oder jenes nicht geben kann usw.

Wenn man sich dann deinen Background dazu anschaut (psychisch kranke Mutter, Vereinnahmung durch die Familie, fehlende Abnablung aus dem Elternhaus), macht es für mich total Sinn, dass du dir so jemanden ausgesucht hat. Er ist sozusagen das andere Extrem.
 
S
Benutzer188714  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Es spricht sehr viel dafür, dass er hochsensibel ist, autodidaktisch und vielleicht auch mal an Depressionen litt/leidet. Er hat viel über Psychologie gelesen, um sich selbst zu verstehen und macht auf mich einen sehr entspannten und "mit sich im Reinen"-Eindruck. Meditiert viel. Also er tut viel für sich, was ich richtig finde. Denn nur so kann er für die Menschen da sein, die er mag.

Hab mir so Einiges durchgelesen, wie man mit hochsensiblen Menschen in einer Partnerschaft umgehen sollte. Man braucht viel Verständnis und Geduld. Da werde ich selbst herausfinden müssen, inwieweit ich das an Charakterzügen mitbringe.

Du psychologisierst hier schermzhaft naiv rum in dem festen Glauben, mal eben einen Spezialisten ersetzen zu können und wirfst mit Begriffen um Dich, die keinerlei Sinn ergeben ..... was bitte hat autodidaktisch mit hochsensibel und an Depressionen leidet gemein?
Und Du unterstellst da mal eben die Diagnose "Reizüberflutung" .... Hochsensibilität ..... und mit ein wenig Geduld und Verständnis wuppt man da schon den Partner .... das ist hochgradig gefährlich naiv und fernab jeglicher Realität.

Und es ist toll, dass Dein "distanter Freund" viel über Psychologie gelesen hat und meditiert ...... das ersetzt aber nicht eine solide wissenschaftlich medizinische/ psychologische Diagnose eines Experten mit entsprechender Ausbildung und Berufspraxis .... und ich bin mir zu 100% sicher, dass er das weiss und seine Gründe und möglicherweise auch Erfahrungen hat, sich genau dem zu entziehen und sich stattdessen seine eigene, recht skurile Welt zu schaffen, in der er so und nur so funktioniert.

Und nein, das sind nicht die vielen Hobbies und das viele Wissen und Wissensgebiete (alles übrigens Symptome ......), die ihn da auslaugen, sondern eine ernstzunehmende Störung, Krankheit.
Das wenige, was Du von ihm weisst und hier beschreibst, sind haufenweise recht deutliche Indizien.

Was den Umzug angeht:
Ich wollte auch vor Jahren schon von Zuhause ausziehen. Nicht nur, damit ich endlich auf eigenen Beinen stehen kann, sondern weil es Zuhause oft auch nicht einfach für mich war/ist. Ich habe nie meine Ruhe (vor allem nach einem stressigen Arbeitstag). Da möchte ich endlich abschalten können und nicht immer angesprochen werden und mich um Verpflichtungen meiner Eltern kümmern. Es wird alles als selbstverständlich angesehen und einem wird nicht gedankt. Nie reicht es aus, was ich mache und werde als faul abgestempelt. Ich habe etwas nicht schnell genug, nicht gut genug erledigt usw...
Aber meiner Familie zuliebe habe ich das bis zu diesem Alter mitgemacht. Ich habe auf mein eigenes Leben, auf meine Freiheit verzichtet. Ich hab mich nie ausleben können. Klar hat es auch Vorteile gehabt. Ich musste nie einkaufen gehen zB.
Genau das hatte ich vermutet ...... "damit ich endlich auf eigenen Beinen stehen kann", sprich der Lern- und Erfahrungsbereich, der hierzu gehört, liegt da auch erst einmal vor Dir .... und mit bzw. nach 37 Jahren des gleichen Lebensmodells sicherlich ein eigenes riesengrosses Thema, was weit über "sich endlich ausleben können" und die "nervigen Eltern loswerden" hinausgeht, vor allem, wenn das mit dem "sich ausleben können" mit dem "distanten Freund" sicherlich schwierig werden dürfte ......
Aber allein die Umstellung nach 37 Jahren von immer Menschen um sich rum haben, denen man erzählen kann, die einem zuhören, oder die ganz einfach Leben und Geräuschkulisse darstellen, und vielem mehr, ist in Deinem fortgeschrittenen Alter ganz sicher ein eigenes grosses Thema, das Du nicht unterschätzen solltest ..... da kommt mehr auf Dich zu als Du da scheinbar auf dem Schirm hast ...
.... und sie hatten nichts dagegen, dass ich vorhabe, auszuziehen.
Hätten sie etwas dagegen haben dürfen, ob Du 20 Jahre nach der gesetzlichen Volljährigkeit, ausziehst? ;-)))

Er gab mir schlussendlich den großen Schubser, der nötig war, mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen zu leben. Ich möchte (genau wie er auch) Zweisamkeit, zusammen schlafen und auch mal für ein Wochenende verreisen können, ohne mich rechtfertigen zu müssen.

Hüstel ..... ähm, nein ...
1. genau die Dinge, die Du hier beschreibst, will Dein "distanter Freund ja gerade nicht" ... Er hat Dir klar und deutlich gesagt, dass er keine Zweisamkeit in dieser Form will, zusammen schlafen, Leben teilen etc. .... das willst Du nur nicht wahrhaben ....

2. Du planst gerade kein Leben nach eigenen Vorstellungen, sondern ein Leben nach seinen Vorstellungen, sprich Wechsel von "Life according to your parents" zu "life according to him" ..... und genau deshalb horche ich so auf und rate zu professioneller Unterstützung, denn mir war schnell klar; da ist ein Mann im Spiel, der sein ganz eigenes Problempaket darstellt, aber Du hast da auch ein ganz eigenes ...... und zwei Pakete dieser Grössenordnung und Lebensveränderung dürften wahrscheinlich an sich schnell zu viel werden, aber in der Konstellation und dem seelischen Druck, dem Dich Dein "distanter Freund" da gerade aussetzt ....

Es ist kein schönes Gefühl, nichts von ihm erzählen zu können und er fühlt sich bestimmt auch verleugnet, wenn ich nicht mal erzählen kann, dass ich mich mit ihm treffe.
Ich sitze quasi zwischen den Stühlen.

Und wenn das Gefühl schon jetzt nicht schön ist, dann sei mal gespannt, wie das noch wird ..... und in Deinem Inneren weisst Du, dass da viel mehr ist als nur das Thema Hochzeit oder nicht, was Dir den Mund gegenüber Deinem Umfeld verschliesst .....

Wenn er Dir wirklich ernst ist, und Du Dir selber ernst bist, dann würde ich Dir ganz dringend raten, Dich an eine Frauenberatungsstelle zu wenden und Dich mit Blick auf Deine Herausforderungen (plural!), denen Du Dich gerade in absolut suboptimaler Weise stellst bzw. nicht stellst, von Menschen begleiten zu lassen, die erfahren sind, was psychische Krankheits-/ Störungsbilder angeht, aber auch was "auf eigenen Füssen stehen" angeht, vor allem mit Blick auf Reife, eigene Identität und gesundes Selbstbewusstsein entwickeln angeht, sich abgrenzen können und die Dir helfen können, dass Du da nicht von einer Abhängigkeit direkt in die nächste rutscht bzw. Dich darein stürzt mit einer nicht nur rosaroten, sondern kompletten Blindbrille ......

Du hast eingangs geschrieben, dass Du Rat suchst, aber genau das tust Du nicht .......... ich habe das Gefühl, dass Deine Motivation, Dich hier zu melden eine ganz andere ist, nämlich eine enorme Anspannung und Druck, weil da gerade der Ticker läuft, die moderne Form von Blümchen-rupfen-er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht ...... wird er Dir die Gunst seiner Präsenz in der kommenden Woche schenken?
Eine Woche ist verstrichen - wird er bei seinem "einmal im Monat nicht mehr" bleiben oder wird er Dir die Gunst der 14 Tage schenken? Nachdem er das letzte Mal schon 6 Wochen verstreichen liess .....

Das Traurigste ist, Du weisst es noch nicht mal, es gibt keine gemeinsame Terminplanung ..... er entscheidet, Du hast keinerlei Mitsprache; er lässt Dich zappeln, und das finde ich auch bei "Reizüberflutung" oder ernsthaften Krankheitsbildern respektlos bzw. menschenverachtend .... er weiss, warum er Dich gewählt hat; keine andere Frau würde das mitmachen und nicht, weil Du gefduldiger, verständnisvoller etc. bist, sondern weil er weiss, dass Du auch mit 37 Jahren eben leider noch nicht "auf eigenen soliden, selbstbewussten Beinen stehst" ....

Und mir blutet das Herz, wenn ich lese, dass Du Dir in Deinem ganzen, voll logischen Leidensdruck und Panik auch noch krampfhaft einredest, dass Du ja so stolz auf Dich bist, dass Du ihn nach einer Woche noch nicht vermisst, wenn das genaue Gegenteil der Fall sein wird, und Dein wahres Ich am liebsten tobend gegen die Wand boxen würde .....

In einer Phase, in der Du Dich nach 37 Jahren entschliesst, Dich auf eigene Füsse zu stellen, einem Leben nach eigenen Vorstellungen strebst, Dich ausleben willst, Zweisamkeit erleben willst, richtest Du Dich bis zur kompletten Selbstaufgabe und Unterdrückung Deiner Wünsche und Gefühle an einem Menschen aus, von dessen Good will Du bis zum kleinsten Detail abhängig bist, der Dir mit Worten und Logik ......... (Achtung, ein weiteres Symptom) sehr gut in der Lage ist, auf Deine Signale einzugehen und Dir sie "aus-zu-erklären" i.S. von auszureden, er aber nicht in der Lage ist, einen Handbreit von seinen eigenen Zwängen und Glaubenssaätzen auf Dauer !!! abzuweichen, die sein Leben überhaupt erst handhabbar machen ....

Wirklich, lass Dich unterstützen .... Du brauchst es! Du bist da gerade auf einer sehr gefährlichen Schiene .....

Was sagen eigentlich Deine Freundinnen und Kolleginnen zu Deinen Schilderungen über Prinz Charming? Ich tippe, sie wissen nichts von ihm oder nur, dass es ihn gibt, oder aber Du hast bereits dort all die Erklärungskapriolen angewandt, die Du hier gleichfalls präsentierst ........
Wie viele Menschen aus Deinem Umfeld, denen Du am Herzen liegst, haben schon die Kinnlade am Boden gehabt und Dich eindringlich gewarnt und geschüttelt? Oder nimmst Du das vielleicht auch nicht mehr wahr?
Stelle sicher, dass da Menschen aus Deinem Umfeld im Bild sind und eingreifen können, wenn das nötig wird .....
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #42
Es geht mir hier nicht darum, seine oder meine (möglichen) psychischen Krankheiten zu diagnostizieren. Dafür habe weder ich, noch jemand anders hier die Kompetenzen / Ausbildung, wie bereits erwähnt wurde. Über's Internet sowieso nicht, wenn man kaum etwas über die Menschen weiß.
Autodidakt, weil er sich eben gern Dinge selbst beibringt und somit gern viel Zeit mit sich selbst verbringt. Daher gebe ich ihm so viel wie möglich den Freiraum.
Das ziehe ich mir nicht aus den Fingern. Man kann es nachlesen und er selbst kennt sich am besten. So wie ich mich kenne und jeder andere Mensch sich selbst einschätzen kann.

Mit ausleben ist nicht unbedingt "rumvögeln" gemeint. Einfach allgemein die Dinge tun, die man möchte und sich nicht für alles zu rechtfertigen oder um Erlaubnis zu bitten. Und das möchte ich aus eigener Motivation. Ihm war es egal, ob ich noch bei meinen Eltern oder allein lebe. Er dachte sich nur, das ist nicht so üblich/normal, aber es wird schon seinen Grund haben und den hatte es auch. Ich wollte meine Familie unterstützen.

Meine Eltern habe ich aus Respekt ihnen gegenüber gefragt, ob sie etwas dagegen haben, dass ich ausziehe. Auch wegen der Tatsache, dass sie Unterstützung brauchen. Ich wollte kein schlechtes Gewissen haben. Mir ist bewusst, dass man gesetzlich gesehen ab 18 schon ausziehen darf.

Der Wunsch nach zusammen den Abend verbringen, was kochen, einen Film schauen, Nähe und zusammen auch einschlafen, kam übrigens von ihm.
Ebenso auch der Wunsch, mal zusammen zu verreisen und ein Wochenende zusammen zu verbringen.
Das habe ich nicht mal erwähnt oder etwas in der Richtung vorgeschlagen.
Wahrscheinlich meint er das damit, dass man sich Stück für Stück annähert und nichts "überstürzt".
Vor allem, da ich diese Nähe gar nicht kenne, keine Beziehung vorher hatte, brauche ich eine gewisse Zeit, mich an jemanden zu gewöhnen. Also körperliche Nähe braucht bei mir Zeit. Ansonsten fühle ich mich unwohl, blocke ab, werde nervös usw.

Mir ging es nur darum zu erfahren, ob es solche Paare gibt, denen es ähnlich ging und sie trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, eine Bindung aufbauen konnten.
Die scheint es zu geben.
Ein einfaches "das klappt sowieso nicht" halte ich für eine fahrlässige Aussage, wenn es Gegenbeispiele gibt. Vor allem dann, wenn man einen Menschen damit traurig machen würde.
Man kann ja nicht sagen, ich gebe dir den Freiraum und wir können schauen, was sich entwickelt, um im nächsten Atemzug dann zu sagen, "Oh sorry, aber mir ist jetzt urplötzlich klar geworden, ich will das doch nicht". Mag sein, dass das andere Menschen können, aber ich kann das nicht. Zumal ich nicht so verzweifelt bin, wie hier oft beschrieben wird. Ich hab nur den Wunsch geäußert, ob wir uns nicht öfter sehen können. Ich heule nicht nachts in mein Kissen, wie es dargestellt wird.

Man kann immer an etwas arbeiten und wenn man merkt, das bringt alles nichts, muss man überlegen, ob man die Notbremse zieht.
Ich habe nach Lösungsansätzen gesucht und die haben manche auch genannt.. Dass man zB schaut und ausprobiert, welcher Trennungszeitraum für beide ok wäre. Und das versuche ich bei mir herauszufinden. Deswegen schrieb ich, nach 1 Woche habe ich noch keine Sehnsucht. Ich brauche auch keinen täglich um mich herum, da ich ebenso meine Zeit allein brauche. Nach der Arbeit abschalten will.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #43
Der Wunsch nach zusammen den Abend verbringen, was kochen, einen Film schauen, Nähe und zusammen auch einschlafen, kam übrigens von ihm.
Ebenso auch der Wunsch, mal zusammen zu verreisen und ein Wochenende zusammen zu verbringen.
und wie war deine Reaktion darauf?
warum ist das alles so schwammig? er will mit dir kochen okay. Warum tut ihr es dann nicht?
er will in deiner Nähe sein? Prima. Dann soll er zu dir kommen.



Wahrscheinlich meint er das damit, dass man sich Stück für Stück annähert und nichts "überstürzt".
was hat das mit Überstürzen zu tun?
Weder zusammen kochen noch zusammen einschlafen haben was mit einem Heiratsantrag zu tun. Also ich versteh nicht ganz was er hier angeblich befürchtet. Klar gibt es Menschen, die stark klammern und vielleicht tust auch du das eines Tages, aber das ist dann eben so. Das kann man nicht unbedingt vorhersehen.

Vor allem, da ich diese Nähe gar nicht kenne, keine Beziehung vorher hatte, brauche ich eine gewisse Zeit, mich an jemanden zu gewöhnen. Also körperliche Nähe braucht bei mir Zeit. Ansonsten fühle ich mich unwohl, blocke ab, werde nervös usw.
ich finde es völlig normal, dass man nach so kurzer Zeit noch nicht endgültig von Beziehung spricht bzw. sich so verbunden fühlt. Selbst mit mehr Treffen noch nicht.
Und deine Nervosität ist umso logischer, weil er dir ja praktisch dauernd Anweisungen gibt. Also das darf alles nicht sein und das will er dann aber doch, aber nicht jetzt oder morgen, sondern nur so irgendwann mal... also du hast vermutlich dauernd Angst was falsch zu machen. Finde ich nachvollziehbar.
Nur muss das verdammt anstrengend sein-

Man kann ja nicht sagen, ich gebe dir den Freiraum und wir können schauen, was sich entwickelt, um im nächsten Atemzug dann zu sagen, "Oh sorry, aber mir ist jetzt urplötzlich klar geworden, ich will das doch nicht".
doch sicher geht das. Denn erstens kann man sich selbst immer mal falsch einschätzen und zweitens kann man auch einfach mal seine Meinung ändern.

Ich hab nur den Wunsch geäußert, ob wir uns nicht öfter sehen können.
der Wunsch ist auch völlig legitim. Nur kommt da ja nicht viel von ihm und das fände ich an deiner Stelle sehr enttäuschend.

Deswegen schrieb ich, nach 1 Woche habe ich noch keine Sehnsucht.
ich denke das liegt daran, dass du dich selbst noch stark auf Distanz hältst und auch daran, dass ihr euch ganz einfach noch nicht sehr nah seid. Auch körperlich nicht.
Und im Übrigen ist Sehnsucht auch überhaut nichts schlechtes. Also auch wenn du Sehnsucht hast, musst du dich dafür nicht entschuldigen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #44
Ich hab gesagt, dass mir der Sprung von "Händchen halten und kuscheln" zu "zusammen schlafen" zu groß ist. Es müsste noch etwas dazwischen gewesen sein wie küssen und fummeln oder andere Zärtlichkeiten. Also irgendwas dazwischen, dass man sich rantastet.
Zumal man im Schlaf nichts mitbekommt. Hinzu kommt, dass ich Angst habe, dass mein Geschnarche ihn nerven könnte.
Er meinte, das würde ihm nichts ausmachen und dass er selbst im Schlaf komische Geräusche von sich gibt. Trotzdem ist es mir unangenehm. Ich war mit ihm noch nicht in einem geschlossenen Raum. Immer nur in der Öffentlichkeit bisher.

Also allgemein brauche ich eine Weile / erst mehr Körperkontakt, dass ich mehr zulassen kann. Ich muss mich körperlich an den Menschen gewöhnen. Das geht nur, wenn man sich öfter sieht, was zusammen unternimmt. Mal wirklich zweisam ist ohne Anwesenheit von anderen.
Ich fühle mich wohl in seiner Nähe, aber es reicht noch nicht ganz aus. Geht aber kopfmäßig schonmal in die Richtung, dass ich mir das bald vorstellen kann.

Zusätzlich kommt hinzu, dass ich noch nicht mal umgezogen bin. Ich stecke mittendrin und die Möbel brauchen auch noch paar Wochen, dass sie geliefert werden.
Und solange ich noch im Elternhaus lebe, wird es schwierig oder eher unmöglich, auswärts zu schlafen, ohne dass Fragen gestellt werden bzw. brauche ich es erst gar nicht versuchen. Meine Familie hat sich immer um mich gesorgt und wollte nicht, dass mir Schlimmes zustößt. Aber wie bereits gesagt, ist das aus religiösen und kulturellen Gründen nicht gern gesehen. Meine Erziehung war jedenfalls so und selbst in dem Alter habe ich in dem Punkt keine Freiheiten. Weder im Lebensstil, noch beim Partner. Ich will meine depressive Mutter dem auch nicht aussetzen.

Ja, es ist verletzend, dass er mich nicht früher als ich nach Treffen fragt, sondern ich darum "bitte".
Wobei ich anmerken muss, dass er von den 5 Treffen 3x gefragt hat und ich nur 2x. Ich hab meist nur Andeutungen gemacht, aber nicht explizit gefragt, wann wir uns wieder sehen.
Nur ist das Kind nun in den Brunnen gefallen und ich kann nicht sagen, ok scheiß drauf. Mir ist es nun auch egal. Belassen wir es eben bei 1x im Monat.
Ich lese oft, dass der eine Partner immer mehr Nähe (oder ganz oft) als der andere braucht.

Wichtiger ist, ob ihn mein Wunsch nach mehr Treffen nun einengen wird oder ob es für ihn auch in Ordnung ist. Das wird die Zeit zeigen.
 
B
Benutzer214801  (52) Ist noch neu hier
  • #45
Wichtiger ist, ob ihn mein Wunsch nach mehr Treffen nun einengen wird oder ob es für ihn auch in Ordnung ist.

Wichtig ist, daß du dir mehr Nähe wünschst und mehr Zeit mit ihm verbringen möchtest. DAS ist wichtig.
 
Raven88
Benutzer206426  (36) Öfter im Forum
  • #46
Keine Ahnung wie man in dem Alter von seinen Eltern so abhängig sein kann. Natürlich dürfen sie sich sorgen machen, fragen wo du hingehst. Aber meine Eltern bekommen darauf keine Antwort. Zumindest nicht die die sie gerne hätten. Wenn ich nachts nicht zurück komme, komme ich halt morgens zurück. Ich frage doch nicht ob ich woanders penne. Ich sage auch noch das ich woanders schlafe, schon garnicht mit welcher Person. Das geht sie nichts an. Meistens entscheidet sich das auch erst spät wenn ich eh schon weg bin, ob ich mit jemand anderes schlafe und erst morgens komme. Ich bin nicht unfair oder rücksichtslos zu meinen Eltern. Wir verstehen uns auch sehr gut aber mein privat Leben gehört mir. Irgendwelche Erkrankungen der Eltern haben damit auch nichts zu tun. Da müssen sie einfach mit klarkommen. Die Wahrheit bringt niemanden um.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Nein, nein... Das mit den 2 Wochen hat er nur gesagt, weil ich den Wunsch geäußert hatte, ob wir uns zwischendurch nicht auch mal nach 2 Wochen sehen könnten.
Ich hatte leider auch bisschen Rambazamba gemacht, weil sogar 1,5 Monate rum waren, dass wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Er wollte mich wohl früher fragen (1 Woche früher), ob wir uns sehen, aber ich hatte ihn gemieden bzw. nicht so oft wie sonst geschrieben. Als ich dann 3 Tage nichts von mir gegeben hatte, wurde er natürlich stutzig und hat nachgehakt.
Ich glaube wirklich, er hat große Angst, verlassen zu werden, obwohl er das gar nicht haben braucht. Ich schenke ihm so viel Zuneigung und sage ehrlich, was ich toll an ihm finde.
Nur macht er es eben nicht besser, wenn er mich zu sehr dann vernachlässigt.

Das mit der Herausforderung hat eher wegen meiner Familie zu tun. Religiöse / kulturelle Unterschiede usw.
Er könnte es mit einer anderen leichter haben, aber hat mich trotz allem nicht abgeholzt und uns eine Chance gegeben. Daher denke ich, dass er es sich gut überlegen würde, bevor er sich "trennt"
Ich höre nur das du viel in anschreibst usw.
Vielleicht sollte er mal die Initiative mehr zeigen und machen. In einer Beziehung sind immer noch 2 Leute vorhanden. Ich sehe es schon kommen, dass du alles machen musst und er sitzt da und macht nichts (und lässt sich bedienen).
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #48
So wie ich mich kenne und jeder andere Mensch sich selbst einschätzen kann.
Wenn es etwas gibt was ein Mensch nicht objektiv einschätzen kann, dann sich selbst. Niemand sieht sich wirklich in einem absolut objektiven Licht.
 
Zuletzt bearbeitet:
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #49
Es geht mir hier nicht darum, seine oder meine (möglichen) psychischen Krankheiten zu diagnostizieren. Dafür habe weder ich, noch jemand anders hier die Kompetenzen / Ausbildung, wie bereits erwähnt wurde. Über's Internet sowieso nicht, wenn man kaum etwas über die Menschen weiß.
Autodidakt, weil er sich eben gern Dinge selbst beibringt und somit gern viel Zeit mit sich selbst verbringt. Daher gebe ich ihm so viel wie möglich den Freiraum.
Das ziehe ich mir nicht aus den Fingern. Man kann es nachlesen und er selbst kennt sich am besten. So wie ich mich kenne und jeder andere Mensch sich selbst einschätzen kann.

Mit ausleben ist nicht unbedingt "rumvögeln" gemeint. Einfach allgemein die Dinge tun, die man möchte und sich nicht für alles zu rechtfertigen oder um Erlaubnis zu bitten. Und das möchte ich aus eigener Motivation. Ihm war es egal, ob ich noch bei meinen Eltern oder allein lebe. Er dachte sich nur, das ist nicht so üblich/normal, aber es wird schon seinen Grund haben und den hatte es auch. Ich wollte meine Familie unterstützen.

Meine Eltern habe ich aus Respekt ihnen gegenüber gefragt, ob sie etwas dagegen haben, dass ich ausziehe. Auch wegen der Tatsache, dass sie Unterstützung brauchen. Ich wollte kein schlechtes Gewissen haben. Mir ist bewusst, dass man gesetzlich gesehen ab 18 schon ausziehen darf.

Der Wunsch nach zusammen den Abend verbringen, was kochen, einen Film schauen, Nähe und zusammen auch einschlafen, kam übrigens von ihm.
Ebenso auch der Wunsch, mal zusammen zu verreisen und ein Wochenende zusammen zu verbringen.
Das habe ich nicht mal erwähnt oder etwas in der Richtung vorgeschlagen.
Wahrscheinlich meint er das damit, dass man sich Stück für Stück annähert und nichts "überstürzt".
Vor allem, da ich diese Nähe gar nicht kenne, keine Beziehung vorher hatte, brauche ich eine gewisse Zeit, mich an jemanden zu gewöhnen. Also körperliche Nähe braucht bei mir Zeit. Ansonsten fühle ich mich unwohl, blocke ab, werde nervös usw.

Mir ging es nur darum zu erfahren, ob es solche Paare gibt, denen es ähnlich ging und sie trotz der anfänglichen Schwierigkeiten, eine Bindung aufbauen konnten.
Die scheint es zu geben.
Ein einfaches "das klappt sowieso nicht" halte ich für eine fahrlässige Aussage, wenn es Gegenbeispiele gibt. Vor allem dann, wenn man einen Menschen damit traurig machen würde.
Man kann ja nicht sagen, ich gebe dir den Freiraum und wir können schauen, was sich entwickelt, um im nächsten Atemzug dann zu sagen, "Oh sorry, aber mir ist jetzt urplötzlich klar geworden, ich will das doch nicht". Mag sein, dass das andere Menschen können, aber ich kann das nicht. Zumal ich nicht so verzweifelt bin, wie hier oft beschrieben wird. Ich hab nur den Wunsch geäußert, ob wir uns nicht öfter sehen können. Ich heule nicht nachts in mein Kissen, wie es dargestellt wird.

Man kann immer an etwas arbeiten und wenn man merkt, das bringt alles nichts, muss man überlegen, ob man die Notbremse zieht.
Ich habe nach Lösungsansätzen gesucht und die haben manche auch genannt.. Dass man zB schaut und ausprobiert, welcher Trennungszeitraum für beide ok wäre. Und das versuche ich bei mir herauszufinden. Deswegen schrieb ich, nach 1 Woche habe ich noch keine Sehnsucht. Ich brauche auch keinen täglich um mich herum, da ich ebenso meine Zeit allein brauche. Nach der Arbeit abschalten will.
Wie sieht es bei ihm im Arbeitsleben aus.... Ist er auch so wie bei dir.?
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (35) Sehr bekannt hier
  • #50
Polarität ist lebendig und Einheitsbrei wird langweilig. Auch von seiner Seite aus ist also eine langfristige Beziehung angestrebt. Jeder soll so bleiben, wie er ist und den gemeinsamen Weg gehen.

Wie oft sieht man bei den Paaren, die tagtäglich zusammen sind, dass sie sich nach wenigen Monaten oder Jahren schon nichts mehr zu erzählen haben? Vollkommene Stille (sieht man besonders im Urlaub).
Bei uns ist jedes Treffen etwas Besonderes. Ich freue mich zumindest auf jedes Treffen.
Vielleicht versteht ihr jetzt, wieso ich das Konzept ansich mag.
Nur öfter sehen wäre halt noch nötig..
Ach komm, jetzt redest du dir aber was schön.

Ich bin ebenso gerne freiheitsliebend aber in einer Beziehung die gut läuft und in der man nicht unsicher gebunden ist, ist es absolut möglich sich seine Freiräume zu lassen und dennoch in einer liebenden Beziehung zu sein in der man sich öfter als 1 Mal im Monat sieht.

1 Mal im Monat und 5 Mal getroffen.Das ist keine Beziehung, das ist eine Bekanntschaft.
Er hält dich mit diesem Konzept richtig schön auf Abstand aber trotzdem bei der Stange aber ich garantiere dir: Es wird bald recht unangenehm.

Und natürlich hat man sich auch im Urlaub mal nichts zu erzählen. Aber weißt du wie man das nennt? Die Stille und den Moment genießen.
Wenn man keinen Druck im Nacken hat zu Gefallen und wenn man weiß das man Gewollt ist, dann hält man auch mal Stille aus ohne das es unangenehm ist.
 
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