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Benutzer155317 (42)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Die Frage kann ich mir wohl nur selbst beantworten, aber ich hoffe auf diesem Wege soviele Meinungen wie möglich zu hören, vielleicht eröffnet mir die eine oder andere einen neuen Blickwinkel.
Ich werde etwas ausholen, damit sich jeder ein möglichst klares Bild von der Situation machen kann. Ich werde auch ehrlich sein, auch wenn es vielleicht unangenehm ist.
Also...
Kennengelernt haben wir uns über eine Online Flirtseite, die es noch gibt, aber aufgrund der heutigen Apps ist da kaum was los.
Wir kamen dann auch recht schnell zusammen, hatten die gleichen Vorstellungen und Pläne von der Zukunft. Nach 2 Wochen habe ich mit ihr ein Kurzurlaub nach, wo wohl, Paris gemacht.
Zu dem Zeitpunkt war ich grad im Wandel. Ich hatte eine gute Ausbildung und habe bei einem großen Automobilkonzern gearbeitet, aber ich wollte mehr und daher wollte ich studieren. Das könnte der größte Fehler meines Lebens gewesen sein.. vielleicht auch die beste Entscheidung.
Denn das Studium an einer der angesehnsten Unis, sowie der schwierigstem Studiengang ist extrem anspruchsvoll und ich war schon in der Schulzeit "mach das nötigste" eingestellt. Muss dazu sagen, dass ich nebenher arbeiten musste und da fiel es einem nicht immer leicht sich für die Schule zu motivieren.
Jedenfalls hat mich das langsam vorran kommen immer mürber gemacht.
Sie hatte damals eine Ausbildung als Kauffrau abgeschlossen und in einer kleinen Pritsche gearbeitet, wenig Gehalt, wenig Aufstiegsmöglichkeiten, aber sie fand sich damit ab.
Dabei wollte sie in die Therapeutin Branche, traute es sich nicht zu. Ich habe ihr immer Mut gemacht und sie dazu gebracht es zu wagen ( vielleicht der nächste große Fehler...).
Vor kurzem hat sie ihren Master mit einer 1,2x abgeschlossen ( und ich sitze immernoch an meinem Bachelor ), hat eine Weiterbildung angefangen und in etwa 2 Jahren wird sie ihre Praxis haben, denn bei ihr läuft es seit Beginn aalglatt, wobei sie auch sehr diszipliniert ist und zielstrebig ist. Ihr Studium war an einer FH und der Studiengang ist sehr einfach, macht aber ihre Leistung nicht schlechter.
Für mich war mein Studium das Tor zu den Wünschen und Träumen die wir uns zusammen vorstellten. Ich wollte ihr alles bieten, denn für mich war sie meine Königin und da ist ein Königreich nun mal Voraussetzung.
Doch ich kam immer weniger vorwärts und das schob mich in Depressionen und auch zum Alkoholkonsum. Sie ermutigte mich etwas langsamer zu machen und mir eine Auszeit zu nehmen, die ich mir auch nahm, mindestens 3 Semester arbeitete ich nur, aber solange ich es nicht abgeschlossen habe - auf welche Weise auch immer - konnte ich nie abschalten.
Wir zogen dann letztes Jahr zusammen, bis dahin wohnten wir schon mal zusammen, 2-3 Jahre wohnte ich im Haus meiner Eltern und sie abwechselnd bei ihrem Vater oder ihrer Mutter.
Ich wollte nicht, dass wir eine gemeinsame Wohnung haben, das konnte ich nicht direkt sagen, aber sie konnte allein es sich nicht leisten und sie ständig zu Hbf zu fahren, damit sie zu ihrer Mutter und ihrem Mann in die kleine Wohnung pendelt, war nicht so prickelnd.
Für ihre Weiterbildung muss sie eine Selbsterfahrung machen, kurz, sie muss 50 Therapiestunden nehmen um den "Keller" auzumisten.
Es war ein Freitag Abend, wir waren am Weihnachtsmarkt, sie sah sich die Familien und kleinen Kinder an und sagte wie so oft, sie freue sich wenn wir endlich eine Familie haben und auf unser kleines Würmchen.
Am Montag hatte sie ihre erste Therapiestunde, also 3 Tage später, sie kam nach Hause, war völlig aufgelöst und sagte sie kann nicht mehr usw. Dabei ging es in der ersten Stunde über ihren Vater.
Kurze Exkurs dazu: Ihre Eltern haben sich getrennt, die Mutter ist fort, weil sie unglücklich war, hatte einen neuen Mann gefunden (mit dem sie jetzt alles andere als zufrieden ist) und ließ ihre 3 Kinder bei dem Vater. Der Vater natürlich verbittert und meine Ex bekam zu wenig Aufmerksamkeit und fing ihren Vater an zu hassen (ich habe versucht beide Seiten zu verstehen und zu rechtfertigen, sie war aber immer auf ihrer Mutters Seite).
Jedenfalls war es für sie an diesem Tag vorbei. Das lustige an der ganzen Geschichte, am Vorabend wollte ich ihr eine Überraschung machen, denn Las Vegas war unser Ding, wir wollten schon im ersten Monat unserer Beziehung hinfliegen und heiraten. Kurz nachdem wir vor knapp 7 Jahren zusammen kamen schlug ich es sogar vor, mit der Sicherheit sie würde so was nicht machen, nicht weil sie mich nicht liebte, sondern weil es eine zu verrückte Idee war.. und sie sagte nur "ok, ich fahre nach Hause und hole meinen Reisepass...", ich hingegen redete mich raus, ausserdem hatte ich unglaubliche Flugangst, heute immernoch.. Jedenfalls wären wir an diesem Abend nach LV geflogen und ich zog den Schwanz ein ( vllt war das der größte Fehler...)
An dem Vorabend ihrer ersten Therapiestunde hatte ich wieder meinen Ausflug in die Depression und kippte eine halbe Flasche Likör runter, ich weiß nicht wie ich es schaffte alle Daten richtig einzugeben, aber ich buchte für 2 Wochen eine Reise nach Las Vegas, verbindlich. Ohne Rücktrittsversicherung, weil ich wollte diesmal nicht zurückziehen. Knapp 3000 Euro war die Reise wert.
Ich erzählte ihr noch nichts von der Reise. Ich dachte, sie ist aufgelöst durch die Therapie und ich bekomme das wieder hin, aber es zog sich und sie blieb bei ihrer Meinung, also zeigte ich ihr nach wenigen Wochen was ich für uns gebucht habe. Kurz davor entschloss sie sich bei ihrer Freundin einzuziehen, die 3 Wochen in England verreiste und die Wohnung stand frei.
Die Reise sollte April statt finden, also knapp 5-6 Monate Zeit um alles zu regeln, aber sie sagte nur "oh" und natürlich wollte sie die Reise nicht antreten.
Ich dachte bei der Buchung nicht an ihre alte Geschichte, da ist sie mit ihrem Ex vor mit verreist und dort hat sie mit ihm Schluss gemacht (mit ihm hat sie nie die Pläne gehabt wie mit mir, eigentlich war ich der Erste in dieser Hinsicht).
Sie nahm also an, ich wollte mit der Reise irgendwas bewirken, aber im Grunde ging es mir nur, dass ich anfange längst überflüssige Sachen nachzuholen.
Aso, verlobt haben wir uns 2012 in, natürlich, Paris. An unserem Jahrestag.
Das war oft das Problem in den letzten Monaten unserer Beziehung, sie sah oft Sachen die ich machte falsch, also ich würde sie aus einem falschen Grund machen. Da ich mit anderen drüber geredet habe, wussten die auch nicht, wieso sie aufeinmal so drauf war.
Als hätte sie plötzlich ihr Gedächnis verloren und ich nicht mehr der war, der ich für sie fast 7 Jahre war. Engere Freunde haben auch nur über ihr Benehmen die Stirn gerunzelt.
Hätte ich sie geschlagen, betrogen oder ihr was anderes krass böses angetan, wäre ihr Verhalten irgendwo verständlich. Ich fühlte mich beschissen, als wäre ich ein Massenmörder oder Vergewaltiger oder beides.
Ich bin von einem Tag auf den anderen von Mann fürs Leben zum einem x beliebigem mutiert für sie.
Jedenfalls zog sie zu ihrer Freundin, es war die beste Zeit dafür. Weihnachtzeit.
Also hieß es für mich Weihnachten allein in der Wohnung, meine Eltern haben mich zum Weihnachten eingeladen, aber ich konnte nicht hin, da es schwierig wäre mal eine Stunde nicht zu weinen und ich wollte es ihnen nicht sagen.
Als sie bei ihrer Freundin wohnte, wurde sie krank, dann wurde die Erkältung schlimmer. Sie hatte wohl auch keinen Kontakt dort und war einsam.
Ich habe sie komplett in Ruhe gelassen, das kann ich zumindest gut und irgendwann meldete sie sich, was ich so mache, dass sie krank ist etc.. Ich schlug vor, ob sie nicht wieder zurück kommt, dann kann ich sie etwas versorgen, sie soll aber nicht sofort antworten, sondern drüber schlafen, denn ich war mir sicher, sie sagt Nein.
Sie sagte ja, ich fuhr bei Schneesturm hin, holte sie ab. Als sie im Auto war, sagte sie, sie freue mich zu sehen, berührte mich am Arm, entschuldigte sich erstmal indirekt für die ganze Aktion usw.
Für mich schien es als würde es wieder klappen.
Wir verbrachten Silvester in der Wohnung, ich versorgte sie, sie wurde wieder langsam gesund.
Als Grund des Dramas von ihr nannte sie, nachdem sie wieder bei der Therapeutin war, dass sie wohl ein Verhalten von einer Klientin auf sich projezierte. Sie wollte nämlich schauen ob sie allein zu Recht kommt, wollte sich nicht abhängig machen wie ihre Mutter, die mehr oder weniger in der Ehe geblieben ist, weil finanziell allein für sie nicht schaffbar war. Meine Ex nämlich war so richtig nie alleine, entweder war sie in einer Beziehung oder wohnte die kurze Zeit dazwischen bei ihrem Bruder oder Eltern.
Ich sagte ihr, dass es normal sei, in einer Beziehung und später Ehe. Dass man sich gegenseitig unterstützt und es nun mal dazu gehört, schließlich ist man zusammen und will ein gemeinsames Leben verbringen.
Wir redeten dann wieder von Las Vegas, sie sah sich die Touren an, ich wollte noch zusätzlich einen Ausflug zum Gran Canyon machen, sowie für 3-4 Tage an die Westküste, insb. Los Angels.
Doch nach 1-2 Monaten schlichen sich wieder die alten Muster ein. Wir lagen im Bett und ich fragte sie, wie lang es noch so weiter gehen soll. Sie darauf, dass sie es nicht sagen kann und momentan zählt für sie nur Beruf, Uni etc. Ja sie hatte viel, neben der Masterarbeit, arbeitete sie, musste ein Praktikum absolvieren, die Therapiesitzungen und dann fing noch die Weiterbildungsmaßnahme an.
Ich verstand, dass es viel für sie ist und auch teilweise, dass sie sagte, sie hat die Kraft nicht über die Beziehung zu reden.
Also sagte ich, dann sollten wir das sein lassen, sie stimmte nur zu.
Wir wohnten dann noch sogar 3 Monate zusammen und ich hoffte in der Zeit würde sich was ändern, aber es blieb dabei, wir kamen gut miteinander aus, machten auch was zusammen, gingen aus, lachten, schliefen sogar nebeneinander, aber das war es. Bis auf Sex und die Worte Ich liebe dich, die sie sehr oft gesagt hat, ich eher selten, da ich der Meinung bin, man sollte diese Worte nicht inflationär benutzen und es zeigen, statt zu sagen, war eigentlich alles beim alten.
Ich habe ihr zu Liebe mich entschieden in der Wohnung zu bleiben, da sie finanziell es nicht schaffen konnte, aber irgendwann ging es nicht mehr. Sie fand es auch, also zog ich aus in eine andere Stadt, nahe an der Uni um dort besser voran zu kommen.
Ich hinterließ ihr unser gemeinsames Auto, komplette Einrichtung, Kaution musste sie noch nicht zurückzahlen, also von den etwa 5000 Euro verlangte ich 1500, damit ich selbst Kaution etc vorleisten konnte ohne ans Erspartes gehen zu müssen.
Ah die Las Vegas stornierung hat mich knappe 2000 gekostet, umbuchen ging nicht, somit kein Verkauf möglich.
Seit Anfang Juni bin ich nun in der neuen Wohnung. Da wir noch einen Hund haben und ich den nicht in meiner haben darf, teilen sich meine Ex und meine Eltern die Zeit (sie hat ihn von Mittwoch-Sonntag). Manchmal sehen wir uns aufgrund des Hundes, wir begrüßen uns auch normal, umarmen uns jedes Mal, reden auch unbefangen. Ihr scheint es gut zu gehen, meldet sich auch nicht bei mir, also absolut keine Anzeichen, dass bei ihr noch was ist. Absolut NULL.
Nicht lange her, da hat sie ihr FB Profilbild geändert, auf dem war sie mit einem anderen Mann zu sehen, auch wenn er aussieht als könnte es ihr älterer Onkel oder gar Vater sein, hat mich das doch etwas schockiert. Ein Kumpel sah sich das Foto auch an und sagte mir ermutigend, sie sei ganz schön abgestiegen, wenn das ihr neuer wirklich sein soll. Aber ich würde lieber hässlich, klein, fett und kahl sein, wenn ich dafür mit ihr bis ans Lebensende, so wie von beiden gedacht, leben könnte...
Ich habe sie indirekt drauf angesprochen, so richtig verneint hat sie das nicht. Direkt will es nicht wissen. Ich schau nicht im FB nach ihr, wer weiß was da als nächstes kommen könnte "Beziehungstatus:verheiratet" vielleicht? Das wär net so schön, also lass ich das sein.
Allerdings ist die ganze Trennungsgeschichte gleichzeitig das Beste was mir passieren konnte. Ich kann mich jetzt auf meine Sachen konzetrieren, das mit der Uni endlich abschließen -egal auf welcher Weise und auch an mir selbst arbeiten.
Wenn wir zusammen geblieben wären, wäre keine Änderung passiert bzgl. meiner Probleme. So kann ich mich auseinandersetzen und eine Lösung suchen... Mich weiter entwickeln.
dennoch, ich möchte sie wieder haben, deswegen auch der kleine Roman hier. Ich lerne natürlich andere Frauen kennen, leider habe ich wohl eine Wirkung auf sie, aber ich ignoriere die oder sperre die einfach beim Handy irgendwann, weil ich mein Herz nicht betrügen kann. Ich bin zwar erst Anfang 30, aber dennoch was das angeht, alte Schule. Es gibt nur die Eine, im Leben eines jeden Mannes und heutzutage wird zu schnell alles hingeschmissen. Ich will den Fehler nicht begehen und mit ihr abschließen. Ihr Bruder bspw. kam nach langjähriger Trennungsphase mit seiner Jugendliebe zusammen. Ein alter Freund ähnlich mit seiner Schulliebe.
Direkt gewinnen kann ich sie wohl nicht, da sie mir keine Möglichkeit oder "Angriffsfläche" bietet. Indirekt eventuell schon, wenn ich meinen Weg gehe, meinen Keller ausmiste und wer weiß, vielleicht irgendwann...
aber bis dahin, soll ich meine Gefühle weiterhin für sie aufrecht erhalten, leiden und täglich weinen, wenn ich an sie denke.
Ich trage die Ringe, die sie mir geschenkt hat, damit ich, wenn ich anfange wieder zu schwächeln oder in alte Muster fallen sollte, erinnere was mich das gekostet hat...
Ich gebe mir die Schuld, denn ich war der stärkere Part in unserer Beziehung und sie ist gefolgt, demnach habe ich das Schiff geführt, welches nun gekentert ist. Der Kapitän geht mit dem Schiff unter, heißt das......
Weil ich mir die Schuld gebe, kann ich in ihr keine Fehler sehen, denn hätte ich Entscheidungen anders getroffen wäre ich glücklich und zufrieden, anstatt so wie ich war.
Ich weiß auch, dass kein anderer Mann sie glücklich machen kann, wie ich es kann (und lange Zeit tat). Natürlich wird sie auch Bekanntschaften machen, vllt ist der Typ auf dem Foto ihr Neuer (ich geh davon aus), aber knapp 7 Jahre verliebt sein wie am ersten Tag, denn das waren wir und das sagten Familie und Freunde über uns, wird nicht so einfach zu wiederholen.
Es gibt einen Film, den sie liebt. "Für immer Liebe".. Darin gehts, dass die Frau nach einem Autounfall ihr Gedächnis verliert und auch die Erinnerung an ihren Mann, den sie über alles geliebt hat. Darauf hin verlässt sie ihn und er versucht und macht, kriegt sie aber nicht zurück. Er gibt sich geschlagen und Jahre später begegnen die sich wieder, zufällig, und kommen wieder zusammen. Beruht auf einer wahren Geschichte und die Frau kann sich bis heute nicht an das Leben mit ihm vorm Unfall erinnern.
Mir kommts vor, als wolle sie diesen Film nachspielen.. aber solche Geschichten, die für einen Film sogar wert sind, kommen nicht häufig vor, denn ansonsten würde man keinen Film draus machen.
Um dem bösen Zufall oder Schicksal zu entgehen, habe ich ihr gesagt, dass ich immer an unserem Jahrestag um die selbe Uhrzeit (also am 18.09 um 18:09 Uhr) an unserem ersten Treffpunkt sein werde.
Denn ich liebe sie nach wie vor zu stark und die ganzen anderen Frauen die ich kennenlerne, gehen mir sonstwo vorbei. Ich dachte es hilft um das Ego etwas zu stärken, aber bestenfalls kurzfristig. Fällt aber wie schon gesagt auch schwer, denn das Herz überwiegt doch alles.
Abschließend wollte ich eine Frage stellen, aber so richtig fällt mir keine passenden ein.. Kämpfen geht ja nicht, sie kriegts nicht mit.
Ich fliege bald nach Istanbul einen sehr guten Freund besuchen. Muss sagen, dass ich keine Angst verspüre vorm fliegen.. oder Absturz.
Das einzige was mir durch den Kopf gehen würde, dass ich sie verloren habe. Und dass es meine Schuld war.
Ich werde etwas ausholen, damit sich jeder ein möglichst klares Bild von der Situation machen kann. Ich werde auch ehrlich sein, auch wenn es vielleicht unangenehm ist.
Also...
Kennengelernt haben wir uns über eine Online Flirtseite, die es noch gibt, aber aufgrund der heutigen Apps ist da kaum was los.
Wir kamen dann auch recht schnell zusammen, hatten die gleichen Vorstellungen und Pläne von der Zukunft. Nach 2 Wochen habe ich mit ihr ein Kurzurlaub nach, wo wohl, Paris gemacht.
Zu dem Zeitpunkt war ich grad im Wandel. Ich hatte eine gute Ausbildung und habe bei einem großen Automobilkonzern gearbeitet, aber ich wollte mehr und daher wollte ich studieren. Das könnte der größte Fehler meines Lebens gewesen sein.. vielleicht auch die beste Entscheidung.
Denn das Studium an einer der angesehnsten Unis, sowie der schwierigstem Studiengang ist extrem anspruchsvoll und ich war schon in der Schulzeit "mach das nötigste" eingestellt. Muss dazu sagen, dass ich nebenher arbeiten musste und da fiel es einem nicht immer leicht sich für die Schule zu motivieren.
Jedenfalls hat mich das langsam vorran kommen immer mürber gemacht.
Sie hatte damals eine Ausbildung als Kauffrau abgeschlossen und in einer kleinen Pritsche gearbeitet, wenig Gehalt, wenig Aufstiegsmöglichkeiten, aber sie fand sich damit ab.
Dabei wollte sie in die Therapeutin Branche, traute es sich nicht zu. Ich habe ihr immer Mut gemacht und sie dazu gebracht es zu wagen ( vielleicht der nächste große Fehler...).
Vor kurzem hat sie ihren Master mit einer 1,2x abgeschlossen ( und ich sitze immernoch an meinem Bachelor ), hat eine Weiterbildung angefangen und in etwa 2 Jahren wird sie ihre Praxis haben, denn bei ihr läuft es seit Beginn aalglatt, wobei sie auch sehr diszipliniert ist und zielstrebig ist. Ihr Studium war an einer FH und der Studiengang ist sehr einfach, macht aber ihre Leistung nicht schlechter.
Für mich war mein Studium das Tor zu den Wünschen und Träumen die wir uns zusammen vorstellten. Ich wollte ihr alles bieten, denn für mich war sie meine Königin und da ist ein Königreich nun mal Voraussetzung.
Doch ich kam immer weniger vorwärts und das schob mich in Depressionen und auch zum Alkoholkonsum. Sie ermutigte mich etwas langsamer zu machen und mir eine Auszeit zu nehmen, die ich mir auch nahm, mindestens 3 Semester arbeitete ich nur, aber solange ich es nicht abgeschlossen habe - auf welche Weise auch immer - konnte ich nie abschalten.
Wir zogen dann letztes Jahr zusammen, bis dahin wohnten wir schon mal zusammen, 2-3 Jahre wohnte ich im Haus meiner Eltern und sie abwechselnd bei ihrem Vater oder ihrer Mutter.
Ich wollte nicht, dass wir eine gemeinsame Wohnung haben, das konnte ich nicht direkt sagen, aber sie konnte allein es sich nicht leisten und sie ständig zu Hbf zu fahren, damit sie zu ihrer Mutter und ihrem Mann in die kleine Wohnung pendelt, war nicht so prickelnd.
Für ihre Weiterbildung muss sie eine Selbsterfahrung machen, kurz, sie muss 50 Therapiestunden nehmen um den "Keller" auzumisten.
Es war ein Freitag Abend, wir waren am Weihnachtsmarkt, sie sah sich die Familien und kleinen Kinder an und sagte wie so oft, sie freue sich wenn wir endlich eine Familie haben und auf unser kleines Würmchen.
Am Montag hatte sie ihre erste Therapiestunde, also 3 Tage später, sie kam nach Hause, war völlig aufgelöst und sagte sie kann nicht mehr usw. Dabei ging es in der ersten Stunde über ihren Vater.
Kurze Exkurs dazu: Ihre Eltern haben sich getrennt, die Mutter ist fort, weil sie unglücklich war, hatte einen neuen Mann gefunden (mit dem sie jetzt alles andere als zufrieden ist) und ließ ihre 3 Kinder bei dem Vater. Der Vater natürlich verbittert und meine Ex bekam zu wenig Aufmerksamkeit und fing ihren Vater an zu hassen (ich habe versucht beide Seiten zu verstehen und zu rechtfertigen, sie war aber immer auf ihrer Mutters Seite).
Jedenfalls war es für sie an diesem Tag vorbei. Das lustige an der ganzen Geschichte, am Vorabend wollte ich ihr eine Überraschung machen, denn Las Vegas war unser Ding, wir wollten schon im ersten Monat unserer Beziehung hinfliegen und heiraten. Kurz nachdem wir vor knapp 7 Jahren zusammen kamen schlug ich es sogar vor, mit der Sicherheit sie würde so was nicht machen, nicht weil sie mich nicht liebte, sondern weil es eine zu verrückte Idee war.. und sie sagte nur "ok, ich fahre nach Hause und hole meinen Reisepass...", ich hingegen redete mich raus, ausserdem hatte ich unglaubliche Flugangst, heute immernoch.. Jedenfalls wären wir an diesem Abend nach LV geflogen und ich zog den Schwanz ein ( vllt war das der größte Fehler...)
An dem Vorabend ihrer ersten Therapiestunde hatte ich wieder meinen Ausflug in die Depression und kippte eine halbe Flasche Likör runter, ich weiß nicht wie ich es schaffte alle Daten richtig einzugeben, aber ich buchte für 2 Wochen eine Reise nach Las Vegas, verbindlich. Ohne Rücktrittsversicherung, weil ich wollte diesmal nicht zurückziehen. Knapp 3000 Euro war die Reise wert.
Ich erzählte ihr noch nichts von der Reise. Ich dachte, sie ist aufgelöst durch die Therapie und ich bekomme das wieder hin, aber es zog sich und sie blieb bei ihrer Meinung, also zeigte ich ihr nach wenigen Wochen was ich für uns gebucht habe. Kurz davor entschloss sie sich bei ihrer Freundin einzuziehen, die 3 Wochen in England verreiste und die Wohnung stand frei.
Die Reise sollte April statt finden, also knapp 5-6 Monate Zeit um alles zu regeln, aber sie sagte nur "oh" und natürlich wollte sie die Reise nicht antreten.
Ich dachte bei der Buchung nicht an ihre alte Geschichte, da ist sie mit ihrem Ex vor mit verreist und dort hat sie mit ihm Schluss gemacht (mit ihm hat sie nie die Pläne gehabt wie mit mir, eigentlich war ich der Erste in dieser Hinsicht).
Sie nahm also an, ich wollte mit der Reise irgendwas bewirken, aber im Grunde ging es mir nur, dass ich anfange längst überflüssige Sachen nachzuholen.
Aso, verlobt haben wir uns 2012 in, natürlich, Paris. An unserem Jahrestag.
Das war oft das Problem in den letzten Monaten unserer Beziehung, sie sah oft Sachen die ich machte falsch, also ich würde sie aus einem falschen Grund machen. Da ich mit anderen drüber geredet habe, wussten die auch nicht, wieso sie aufeinmal so drauf war.
Als hätte sie plötzlich ihr Gedächnis verloren und ich nicht mehr der war, der ich für sie fast 7 Jahre war. Engere Freunde haben auch nur über ihr Benehmen die Stirn gerunzelt.
Hätte ich sie geschlagen, betrogen oder ihr was anderes krass böses angetan, wäre ihr Verhalten irgendwo verständlich. Ich fühlte mich beschissen, als wäre ich ein Massenmörder oder Vergewaltiger oder beides.
Ich bin von einem Tag auf den anderen von Mann fürs Leben zum einem x beliebigem mutiert für sie.
Jedenfalls zog sie zu ihrer Freundin, es war die beste Zeit dafür. Weihnachtzeit.
Also hieß es für mich Weihnachten allein in der Wohnung, meine Eltern haben mich zum Weihnachten eingeladen, aber ich konnte nicht hin, da es schwierig wäre mal eine Stunde nicht zu weinen und ich wollte es ihnen nicht sagen.
Als sie bei ihrer Freundin wohnte, wurde sie krank, dann wurde die Erkältung schlimmer. Sie hatte wohl auch keinen Kontakt dort und war einsam.
Ich habe sie komplett in Ruhe gelassen, das kann ich zumindest gut und irgendwann meldete sie sich, was ich so mache, dass sie krank ist etc.. Ich schlug vor, ob sie nicht wieder zurück kommt, dann kann ich sie etwas versorgen, sie soll aber nicht sofort antworten, sondern drüber schlafen, denn ich war mir sicher, sie sagt Nein.
Sie sagte ja, ich fuhr bei Schneesturm hin, holte sie ab. Als sie im Auto war, sagte sie, sie freue mich zu sehen, berührte mich am Arm, entschuldigte sich erstmal indirekt für die ganze Aktion usw.
Für mich schien es als würde es wieder klappen.
Wir verbrachten Silvester in der Wohnung, ich versorgte sie, sie wurde wieder langsam gesund.
Als Grund des Dramas von ihr nannte sie, nachdem sie wieder bei der Therapeutin war, dass sie wohl ein Verhalten von einer Klientin auf sich projezierte. Sie wollte nämlich schauen ob sie allein zu Recht kommt, wollte sich nicht abhängig machen wie ihre Mutter, die mehr oder weniger in der Ehe geblieben ist, weil finanziell allein für sie nicht schaffbar war. Meine Ex nämlich war so richtig nie alleine, entweder war sie in einer Beziehung oder wohnte die kurze Zeit dazwischen bei ihrem Bruder oder Eltern.
Ich sagte ihr, dass es normal sei, in einer Beziehung und später Ehe. Dass man sich gegenseitig unterstützt und es nun mal dazu gehört, schließlich ist man zusammen und will ein gemeinsames Leben verbringen.
Wir redeten dann wieder von Las Vegas, sie sah sich die Touren an, ich wollte noch zusätzlich einen Ausflug zum Gran Canyon machen, sowie für 3-4 Tage an die Westküste, insb. Los Angels.
Doch nach 1-2 Monaten schlichen sich wieder die alten Muster ein. Wir lagen im Bett und ich fragte sie, wie lang es noch so weiter gehen soll. Sie darauf, dass sie es nicht sagen kann und momentan zählt für sie nur Beruf, Uni etc. Ja sie hatte viel, neben der Masterarbeit, arbeitete sie, musste ein Praktikum absolvieren, die Therapiesitzungen und dann fing noch die Weiterbildungsmaßnahme an.
Ich verstand, dass es viel für sie ist und auch teilweise, dass sie sagte, sie hat die Kraft nicht über die Beziehung zu reden.
Also sagte ich, dann sollten wir das sein lassen, sie stimmte nur zu.
Wir wohnten dann noch sogar 3 Monate zusammen und ich hoffte in der Zeit würde sich was ändern, aber es blieb dabei, wir kamen gut miteinander aus, machten auch was zusammen, gingen aus, lachten, schliefen sogar nebeneinander, aber das war es. Bis auf Sex und die Worte Ich liebe dich, die sie sehr oft gesagt hat, ich eher selten, da ich der Meinung bin, man sollte diese Worte nicht inflationär benutzen und es zeigen, statt zu sagen, war eigentlich alles beim alten.
Ich habe ihr zu Liebe mich entschieden in der Wohnung zu bleiben, da sie finanziell es nicht schaffen konnte, aber irgendwann ging es nicht mehr. Sie fand es auch, also zog ich aus in eine andere Stadt, nahe an der Uni um dort besser voran zu kommen.
Ich hinterließ ihr unser gemeinsames Auto, komplette Einrichtung, Kaution musste sie noch nicht zurückzahlen, also von den etwa 5000 Euro verlangte ich 1500, damit ich selbst Kaution etc vorleisten konnte ohne ans Erspartes gehen zu müssen.
Ah die Las Vegas stornierung hat mich knappe 2000 gekostet, umbuchen ging nicht, somit kein Verkauf möglich.
Seit Anfang Juni bin ich nun in der neuen Wohnung. Da wir noch einen Hund haben und ich den nicht in meiner haben darf, teilen sich meine Ex und meine Eltern die Zeit (sie hat ihn von Mittwoch-Sonntag). Manchmal sehen wir uns aufgrund des Hundes, wir begrüßen uns auch normal, umarmen uns jedes Mal, reden auch unbefangen. Ihr scheint es gut zu gehen, meldet sich auch nicht bei mir, also absolut keine Anzeichen, dass bei ihr noch was ist. Absolut NULL.
Nicht lange her, da hat sie ihr FB Profilbild geändert, auf dem war sie mit einem anderen Mann zu sehen, auch wenn er aussieht als könnte es ihr älterer Onkel oder gar Vater sein, hat mich das doch etwas schockiert. Ein Kumpel sah sich das Foto auch an und sagte mir ermutigend, sie sei ganz schön abgestiegen, wenn das ihr neuer wirklich sein soll. Aber ich würde lieber hässlich, klein, fett und kahl sein, wenn ich dafür mit ihr bis ans Lebensende, so wie von beiden gedacht, leben könnte...
Ich habe sie indirekt drauf angesprochen, so richtig verneint hat sie das nicht. Direkt will es nicht wissen. Ich schau nicht im FB nach ihr, wer weiß was da als nächstes kommen könnte "Beziehungstatus:verheiratet" vielleicht? Das wär net so schön, also lass ich das sein.
Allerdings ist die ganze Trennungsgeschichte gleichzeitig das Beste was mir passieren konnte. Ich kann mich jetzt auf meine Sachen konzetrieren, das mit der Uni endlich abschließen -egal auf welcher Weise und auch an mir selbst arbeiten.
Wenn wir zusammen geblieben wären, wäre keine Änderung passiert bzgl. meiner Probleme. So kann ich mich auseinandersetzen und eine Lösung suchen... Mich weiter entwickeln.
dennoch, ich möchte sie wieder haben, deswegen auch der kleine Roman hier. Ich lerne natürlich andere Frauen kennen, leider habe ich wohl eine Wirkung auf sie, aber ich ignoriere die oder sperre die einfach beim Handy irgendwann, weil ich mein Herz nicht betrügen kann. Ich bin zwar erst Anfang 30, aber dennoch was das angeht, alte Schule. Es gibt nur die Eine, im Leben eines jeden Mannes und heutzutage wird zu schnell alles hingeschmissen. Ich will den Fehler nicht begehen und mit ihr abschließen. Ihr Bruder bspw. kam nach langjähriger Trennungsphase mit seiner Jugendliebe zusammen. Ein alter Freund ähnlich mit seiner Schulliebe.
Direkt gewinnen kann ich sie wohl nicht, da sie mir keine Möglichkeit oder "Angriffsfläche" bietet. Indirekt eventuell schon, wenn ich meinen Weg gehe, meinen Keller ausmiste und wer weiß, vielleicht irgendwann...
aber bis dahin, soll ich meine Gefühle weiterhin für sie aufrecht erhalten, leiden und täglich weinen, wenn ich an sie denke.
Ich trage die Ringe, die sie mir geschenkt hat, damit ich, wenn ich anfange wieder zu schwächeln oder in alte Muster fallen sollte, erinnere was mich das gekostet hat...
Ich gebe mir die Schuld, denn ich war der stärkere Part in unserer Beziehung und sie ist gefolgt, demnach habe ich das Schiff geführt, welches nun gekentert ist. Der Kapitän geht mit dem Schiff unter, heißt das......
Weil ich mir die Schuld gebe, kann ich in ihr keine Fehler sehen, denn hätte ich Entscheidungen anders getroffen wäre ich glücklich und zufrieden, anstatt so wie ich war.
Ich weiß auch, dass kein anderer Mann sie glücklich machen kann, wie ich es kann (und lange Zeit tat). Natürlich wird sie auch Bekanntschaften machen, vllt ist der Typ auf dem Foto ihr Neuer (ich geh davon aus), aber knapp 7 Jahre verliebt sein wie am ersten Tag, denn das waren wir und das sagten Familie und Freunde über uns, wird nicht so einfach zu wiederholen.
Es gibt einen Film, den sie liebt. "Für immer Liebe".. Darin gehts, dass die Frau nach einem Autounfall ihr Gedächnis verliert und auch die Erinnerung an ihren Mann, den sie über alles geliebt hat. Darauf hin verlässt sie ihn und er versucht und macht, kriegt sie aber nicht zurück. Er gibt sich geschlagen und Jahre später begegnen die sich wieder, zufällig, und kommen wieder zusammen. Beruht auf einer wahren Geschichte und die Frau kann sich bis heute nicht an das Leben mit ihm vorm Unfall erinnern.
Mir kommts vor, als wolle sie diesen Film nachspielen.. aber solche Geschichten, die für einen Film sogar wert sind, kommen nicht häufig vor, denn ansonsten würde man keinen Film draus machen.
Um dem bösen Zufall oder Schicksal zu entgehen, habe ich ihr gesagt, dass ich immer an unserem Jahrestag um die selbe Uhrzeit (also am 18.09 um 18:09 Uhr) an unserem ersten Treffpunkt sein werde.
Denn ich liebe sie nach wie vor zu stark und die ganzen anderen Frauen die ich kennenlerne, gehen mir sonstwo vorbei. Ich dachte es hilft um das Ego etwas zu stärken, aber bestenfalls kurzfristig. Fällt aber wie schon gesagt auch schwer, denn das Herz überwiegt doch alles.
Abschließend wollte ich eine Frage stellen, aber so richtig fällt mir keine passenden ein.. Kämpfen geht ja nicht, sie kriegts nicht mit.
Ich fliege bald nach Istanbul einen sehr guten Freund besuchen. Muss sagen, dass ich keine Angst verspüre vorm fliegen.. oder Absturz.
Das einzige was mir durch den Kopf gehen würde, dass ich sie verloren habe. Und dass es meine Schuld war.