Alles Schubladen und doch wieder nicht.

schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo zusammen. Ich habe in den Letzen Jahren immer mehr Erkenntnisse über mich erlangt und wie es in der Wissenschaft halt auch oft so ist. Je mehr du erfährst desto mehr Fragen wirbelst du auf.
Gerade stehe ich wieder wie so ein pubertierender Teeny da und frage mich eigentlich wo der weg hingeht welche Stellung ich habe usw.
Je mehr ich mit transsexuell und Nonbionärität, Kinskyskalla usw in Kontakt kam mekrte ich auch dass ich eigentlich früher Bi mit 90 % iger Hetero präferrenz bin.
Nun mere ich aber auch dass meine Sexualität 3 Seiten hat. Eine diese Primärpräfferrenzen hat, eine Fantasievolle, baer auch eine Pragmatische, Dazu bin ich als Autist eher auch Jemand der für Sex Gefühle braucht und dabei bin ich tatsächlich wohl eher Pansexuell. Wenn es wirklich Sehr Intensive Gefühle sind werde ich experimentierfreudig und mit ist das Geschlecht auch völlig egal.
Nun kommt auch dazu, dass ich immer mehr , was man im Englischen Ja Gender ennt , diese Rolle hinterfrage. Früher habe ich es auf Die sozialisierung geschoben dass wir Männer falsch sozialisiert sind. Aber ich erkenne auch als typisch Weiblich konutierte Merkmale und möchte mich aber nicht festlegen usw.
Kurz Gerade ist dazu alles sehr Verwaschen. Eine Geschlechtsangleichung kommt für mich nicht in Frage allerding s stelle ich mir öfter den Gedanken ob ich Nonbinär bzw irgendwas dazwischen bin. Ob das Konstrukt Geschlecht wirklich so passt usw .
Gerrade auch wegen der Starken auf Gefühlen basierenden Sexualität diese eben Geschlechtsgrenzen sprengt.

Fals das etwas Konfus ist , ja so geht es gerrade in meinem Kopf je meher ich mich damit beschäftige.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Ja. Ich finde Geschlecht eigentlich auch um so unsinniger, je mehr ich mich damit befasse. Gerade was die sozialen Rollenzuschreibungen betrifft, fühle ich mich inzwischen manchmal recht geschlechtslos.

Wenn du keine Geschlechtsangleichung möchtest macht es das ja tatsächlich etwas einfacher. Wenn du dich wohler fühlst, dich als nonbinär zu identifizieren, dann super. Lass dich nicht aufhalten von dem was die Gesellschaft dir sagt was du sein musst.

Ist es dir wichtig, dass andere das anerkennen? Dann macht es das etwas komplizierter, weil halt nicht alle so Verständnis haben (und Sprache mehr oder weniger nur die zwei Optionen kennt). Aber vielleicht fange erstmal bei den Menschen an, bei denen du safe weißt dass sie ausgeschlossen sind. Ist dann ja auch eigentlich gar nicht so ein großes Ding.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #3
Tja, das ist das Problem mit diesen ganzen Schubladen, die in den letzten Jahren für jeden Pups erfunden wurden. Sie passen halt nicht auf Menschen. Menschen sind viel zu individuell, als dass man sie so leicht regelrecht kategorisieren könnte. Hat einen Sinnhaftigkeitsgehalt wie Horoskope.

Sei doch einfach Du selbst. Mit allen Facetten, mit allem, was Du i.M. als Widerspruch siehst, es das aber gar nicht ist. Du brauchst keine Schublade, um Du zu sein. Du brauchst sie noch viel weniger, um Dich in Dir wohl zu fühlen, um Freundschaft, Liebe und Sex mit anderen Menschen zu erleben.

Probiere Dich aus, mach, wobei Du Dich gut fühlst. Alles ist ok, jede Mischung aus irgendwas ist ok, denn das bist Du, das macht Dich als Individuum aus.

Was das Thema Geschlechtsangleichung angeht, halte ich mich raus, da gibt es hier Menschen, die Dir deutlich Besseres dazu sagen können. Nur so viel aus meiner Gedankenwelt: Du kannst Dich z.B. auch mehr weiblich als männlich fühlen und trotzdem mit einem männlichen Körper besser klar kommen. Du musst halt "nur" herausfinden, was für Dich das Beste ist. Auch da würde ich mich viel weniger an geschlechtlichen Stereotypen orientieren als einfach an mir selber. Es gibt so viele Facetten von "typisch weiblich" und "typisch männlich", dass diese auch nicht selten in ihren Grenzen verschwimmen u/o identisch sind.

Ich weiß, leicht gesagt, "Du mußt 'nur'..." :zwinker: Aber vielleicht ist es ja einen Versuch wert, Dich selber mal ohne Schubladen zu beschreiben. Vielleicht kommst Du dem Kern des Schuichis so näher.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Dazu bin ich als Autist eher auch Jemand der für Sex Gefühle braucht und dabei bin ich tatsächlich wohl eher Pansexuell. Wenn es wirklich Sehr Intensive Gefühle sind werde ich experimentierfreudig und mit ist das Geschlecht auch völlig egal.
Dann ist das eben so. Und wenn Du Dich damit wohlfühlst und denkst, so glücklich werden zu können, dann nimm es einfach an und lebe es aus. Heute wird Dich zumindest in dieser Gesellschaft dafür zum Glück niemand mehr verurteilen und die Meisten werden es völlig ok finden.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Ja. Ich finde Geschlecht eigentlich auch um so unsinniger, je mehr ich mich damit befasse. Gerade was die sozialen Rollenzuschreibungen betrifft, fühle ich mich inzwischen manchmal recht geschlechtslos.

Wenn du keine Geschlechtsangleichung möchtest macht es das ja tatsächlich etwas einfacher. Wenn du dich wohler fühlst, dich als nonbinär zu identifizieren, dann super. Lass dich nicht aufhalten von dem was die Gesellschaft dir sagt was du sein musst.

Ist es dir wichtig, dass andere das anerkennen? Dann macht es das etwas komplizierter, weil halt nicht alle so Verständnis haben (und Sprache mehr oder weniger nur die zwei Optionen kennt). Aber vielleicht fange erstmal bei den Menschen an, bei denen du safe weißt dass sie ausgeschlossen sind. Ist dann ja auch eigentlich gar nicht so ein großes Ding.
Um das Thema Geschlechtsangleichung geht es mir ja nicht ein mal. Da habe ich mich Irreführend ausgedrückt. Ich fühle mich derzeit recht wohl außer dass die Haare vielleicht dahin sollten wo sie eigentlich hingehören , den Kopf.
Nun ja es geht mir darum dass ich mit den Geschlechtskonstrukten am Hadern bin. Dass ich diese Schubladen alle nicht passend finde aber Nonbinärität auch nicht. Ob ich zu sehr in diese Gesellschaft reinerzogen wurde oder nicht.
Diese Gedanken darüber haben auch erst die Initalzündung bekommen als ich mich darüber mit meine/r/m EX Freund+inn unterhalten habe. Damals habe ich auch das Konstrukt Nonbinärität im Kopf gehabt . Vieleicht bin ich aber auch nur zu Selbstkritisch und hinterfrage zu viel.
Wie Mark11 Mark11 und SanftundSinnlich schon schrieben. Eigentlich sollte jeder so sein wie er ist ohne Schublade.
Ich bin aber auch einfach nicht zufrieden mit den Gesellschaftlichen Schubkladen sehe mich irgenwie nun ja auch als Mann aber auch wieder nicht. eben weil ich nicht in das Bild Mann wie es gelebt wird zu hundert Prozent hinein passe.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #6
Um das Thema Geschlechtsangleichung geht es mir ja nicht ein mal. Da habe ich mich Irreführend ausgedrückt
Nein, das hatte ich schon so verstanden. :zwinker:

Ich bin aber auch einfach nicht zufrieden mit den Gesellschaftlichen Schubkladen sehe mich irgenwie nun ja auch als Mann aber auch wieder nicht. eben weil ich nicht in das Bild Mann wie es gelebt wird zu hundert Prozent hinein passe.
Mit den gesellschaftlichen Schubladen unzufrieden sein ist ja auch ziemlich vernünftig, die sind mistig. Die wenigsten entsprechen dem Bild Mann wie es gelebt wird zu hundert Prozent. Ich wüsste beim besten Willen nicht, was daran erstrebenswert sein sollte. Außerdem gibt es ja auch nicht nur ein einziges Bild Mann.

Insofern gute Nachricht: sieh es alt gutes Zeichen, dass du dich da nicht rein passt!

Du siehst dich also als Mann, aber fragst dich manchmal auch ob du nonbinär bist. Wenn du da nicht ganz sicher bist empfehle ich dir, jedenfalls erstmal alles was andere Menschen denken (die zu dem Thema teils recht starke Meinungen haben) beiseite zu schieben. Das ist Hintergrundrauschen das dich nur ablenkt. Höre einfach in dich hinein, womit du dich wohler fühlst. Denkst du dass du dich besser fühlst wenn du von dir selbst als nonbinär denkst? Dann probiere es aus! Kannst es auch direkt morgen wieder verwerfen, das ist ja das Gute. Vielleicht kommst du auch zu dem Schluss dass Mann eigentlich schon eine ganz treffende Beschreibung ist. Oder dass es dir eigentlich egal ist. Oder dass du es nicht weißt, was auch völlig legitim ist. Du hast einen Körper, in dem du dich - mehr oder weniger - ganz wohl fühlst. Das ist das biologische Faktum. Das ganze andere Geschlechterzeugs drum herum ist nur eine menschliche Erfindung.

Schubladen sind aber auch nicht per se etwas schlechtes. Und nur weil es menschengemacht ist, heißt es nicht dass das nicht existiert. Es ist ein Konzept in unseren Köpfen, das Wirkung entfaltet (genauso wie Konzepte wie "Demokratie" beispielsweise auch menschengemacht sind - aber es gibt sie ja dennoch und sie haben Bedeutung für unser Leben). Manchmal können Schubladen hilfreich sein, als Orientierung, um überhaupt die Sprache zu haben darüber zu reden, oder weil man sich wohler damit fühlt. Manchmal sind sie auch der Weg des geringsten Widerstandes. Umgekehrt richtet man sich Schubladen aber auch manchmal ganz anders ein als man es braucht, oder wächst darüber hinaus, oder findet sie schlicht hinderlich.

Eine wichtige Frage wäre ja auch: hast du irgendwie einen Leidensdruck? Was genau stört dich? Wenn es eben die Rollenerwartungen sind, dann weise die von dir. Du weigerst dich so zu leben wie andere es von einem Mann erwarten. Hast aber ansonsten kein Problem damit, Mann zu sein. Und zu wem du dich hingezogen fühlst, das siehst du ja dann wenn du dich zu jemandem hingezogen fühlst, das musst du nicht definieren wenn du nicht möchtest. :smile:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren