Als Freundin immer ersetzbar

Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • #1
Ich habe irgendwie noch nie richtige Freundschaft erleben dürfen.

Seit meiner Jugend war ich immer die Ersatzfreundin, wenn man ein Problem hatte oder noch Zeit im Wochenplan. Ich war noch nie wirklich Priorität für eine Person, egal wie meiner Lebensumstände waren.

Spätestens wenn der Zweck meiner Freundschaft erfüllt war, haben sich alle zurückgezogen. Auf Geburtstage, Feiern etc würde ich selten eingeladen. In Gruppenarbeiten würde ich gerne aufgenommen- weil ich eine sehr begabte Schülerin war. Ansonsten würde ich strikt ausgegrenzt. Eine Chance, dass ich meine Kameraden kennenlernen durfte, hat es nie gegeben. Ja, meine Klassenlehrer haben zugegeben, dass in der Stufe in welcher ich war, die Mehrheit sozial schwierig gewesen ist (gegenseitiges Mobbing, Sozialverhalten auf dem Stand 10 jähriger Kinder), aber es war halt die Erfahrungen die ich dort machen musste und die sich verinnerlicht haben. Ich habe halt dennoch versucht das Beste aus der Zeit zu machen
Demnach habe ich nie das Gefühl gehabt dazuzugehören oder als Mensch wert zu sein und jemanden wirklich zu interessieren, meine Freundschaft war immer an eine Bedingung geknüpft. Meine Eltern haben auch sich nie darum gekümmert, dass ich außerschulisch Kontakte knüpfen konnte- einmal die Woche 10min zum Reitunterricht fahren, war schon das höchste der Gefühle, obwohl genug Zeit vorhanden war.

Meine "beste Freundin" hat mich von dem einen auf den anderen Tag geghostet, obwohl nichts vorgefallen war oder wir jemals richtigen Streit hatten und quasi das ganze Leben miteinander verbracht haben. Auch hier war es genug, dass ich mich um sie gekümmert habe, als sie leistungsbedingt von der Schule geflogen ist und dazwischen gegangen bin als sie Streit mit ihren Eltern hatte. Der Drops ist zwar für mich gelutscht, aber ich werde sie einmal zur Rede stellen, warum sie das getan hat, wenn ich sie nochmal treffen sollte.

Und auch jetzt bin ich auf der Uni die mit der man sich gut versteht, lacht und gerne zusammenarbeitet, aber nicht zu sich in die Freundschaftsgruppe einladen möchte. Dementsprechend habe ich auch seit 5 Jahren keine Freunde mehr, bis auf eine alte Freundin aus der Schulzeit und eine Kommilitonin, mit der ich manchmal etwas unternehme.

Ich versuche immer wieder mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, aber jedes Mal bin ich nicht sympathisch oder interessant genug, um mit mir etwas zu unternehmen, sich kennenzulernen. Auch Ideen von mir, sich zu treffen werden abgelehnt. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob daraus eine Freundschaft entstehen könnte. Ich möchte einfach nur ab und zu auch mal soziale Kontakte haben, die über den Uni Kontext hinausgehen.

Aber ich weiß nicht, was ich falsch mache: ich lästere nicht, bin hilfsbereit, unterstützend, verurteile nicht und bin relativ freundlich. Aber ich kann halt nicht viel über Erlebnisse mit anderen sprechen, weil ich eben keinen Freundeskreis besitze. Es ist halt ein Teufelskreis.
 
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #2
Was sind Deine Interessen, wofür würdest Du eine Eintrittskarte kaufen? Welches Museum, welche Band, welches Highlight?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Du bist ja schon länger hier im Forum mit verschiedenen Themen.

Und ich habe den Eindruck das du dir selbst im Weg stehst.

Du wirst Freunde finden wenn du innerlich zu dir selbst gefunden hast.

Du bist unsicher und das merkt man in jeder pore. Steh zu deinen Ecken und Kanten! Sei du selbst!

Hab Mut dich selbst zu lieben und zu respektieren.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Du bist ja schon länger hier im Forum mit verschiedenen Themen.

Und ich habe den Eindruck das du dir selbst im Weg stehst.

Du wirst Freunde finden wenn du innerlich zu dir selbst gefunden hast.

Du bist unsicher und das merkt man in jeder pore. Steh zu deinen Ecken und Kanten! Sei du selbst!

Hab Mut dich selbst zu lieben und zu respektieren.
Ja, aber wann soll das sein?
Ich war als Kind sehr extrovertiert, selbstbewusst und charismatisch, aber der Lauf des Lebens hat gezeigt, dass ich dennoch nicht als Person respektiert werde
 
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #5
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #6
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #7
Meistens hängt das mit fehlender Sozialkompetenz zusammen, wenn man so gar keinen Anschluss findet.

Und das ist dann in der Tat ein Teufelskreislauf, weil durch die fehlenden Erfahrungen, kann man da dann auch nichts erlernen.

Das geht ja schon im Kindergarten los, zieht sich dann über die Schulzeit bis später und ins Berufsleben hinein.

Und dadurch sind dann auch die Erwartungen an eine Freundschaft mitunter nicht besonders realistisch.

Du sprichst von Priorität sein wollen und Respekt.

Mal fernab davon, dass das sher nach "ich will bestätigt werden" klingt und das nicht der Sinn von zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Wie sähe das denn für dich konkret aus?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #8
Was sind Deine Interessen, wofür würdest Du eine Eintrittskarte kaufen? Welches Museum, welche Band, welches Highlight?
-Ich zeichne gerne traditionell, digital und animiere 2d Abschnitte.
- spiele Klavier auf mittleren Niveau
- gehe, wenn die Gesundheit es zulässt, kürzere Strecken wandern
- beschäftige mich mit Biologie und Gesellschaftswissenschaft
- kann mehr oder weniger Schach spielen
- lese gerne
- mache wenn es passt auch gerne mal eine Städtereise
- würde wenn es irgendwann passt gerne wieder mit dem Dressurreiten anfangen.

Eintrittskarten für ein Reitturnier oder den Orlando Studios, im Allgemeinen wäre eine Amerikareise ein großer Traum für mich, besonders Wanderreiten.

Band- Sunrise Avenue, verschiedene 2000er Bands meiner Kindheit
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Mal fernab davon, dass das sher nach "ich will bestätigt werden" klingt und das nicht der Sinn von zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Wie sähe das denn für dich konkret aus?
"Geliebt" werden auf platonische Art wäre es vermutlich. Nicht weil man mich für irgendwas braucht, sondern weil man mich als Mensch mag.

Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.

Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #10
"Geliebt" werden auf platonische Art wäre es vermutlich. Nicht weil man mich für irgendwas braucht, sondern weil man mich als Mensch mag.

Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.

Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
Verstehe ich. Aber mal ganz nüchtern betrachtet, ist es ja sehr unwahrscheinlich, dass dir im Leben noch nie ein Mensch übern Weg gelaufen ist, mit dem du nicht hättest zwischenmenschlich connecten können.

Also musst du irgendwo einen "Denkfehler" drin haben. Denn daran, dass es solche Menschen nicht gäbe, kann es nicht liegen.

Vielleicht liegt es daran, dass du dich "als Werkzeug" ungewollt anbietest und dadurch bestimmte Menschen auf dich anspringen und andere eher auf Abstand gehen?

Wie gehst du denn vor, wenn du auf eine neue Gruppe oder auf neue Menschen stößt?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Wie gehst du denn vor, wenn du auf eine neue Gruppe oder auf neue Menschen stößt?
Ich Stelle mich freundlich vor und halte ein wenig Smalltalk. Kommt dann immer auf den Kontext an: ich Frage zB. wie die Anfahrt war, wie sie die aktuelle Veranstaltung finden, plaudere wenn es ebenfalls Kollegen sind ein wenig über Arbeitsanekdoten, Frage wo sie herkommen etc.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #12
Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.
Jemanden ausnutzen zu können bedeutet aber gleichzeitig das sich der andere ausnutzen lässt.

Und da ist es wichtig Grenzen zu setzen.
Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
Nee. Das eine hat auch nix mit dem anderen zu tun.

Selbstliebe ist völlig unabhängig vom außen.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #13
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #14
Puuh, Du bist echt ein schwieriger Fall. Aber ich will nicht glauben, dass es nie jemanden gab, der Dich nur um Deiner selbst willen geliebt hat. Das gibt es m. E. n. einfach nicht.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
Ja aber auch die muss man erlernen. Wenn man noch nie von außen geliebt würde ist das kaum möglich, Stichwort: Urvertrauen.
Also deine Eltern haben dich nie geliebt, die restlichen Verwandten auch nicht, weder im Kindergarten noch in der Schule gab es Freunde obwohl du extrovertiert warst.....
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Ich kenne das Problem in abgeschwächter Form, da ich in der Schule auch genügend Ausgrenzung erlebt habe.

Glücklicherweise hatte ich auch immer Umgebungen, in denen ich nicht ausgegrenzt wurde. - Insbesondere den Sportverein.
Trotzdem wurde mir erst in den letzten paar Jahren so richtig klar, dass ich mich vermutlich aufgrund meiner Ausgrenzungs-Erfahrungen immer wieder eher am Rand, als in der Mitte einer Gruppe oder Gemeinschaft gesehen habe, bzw. mich auch in eine solche Position am Rand begeben habe. Ich habe immer wieder nach Dingen gesucht, die mich von den Anderen unterscheiden und die begründen, warum ich nur so halb dazu gehöre.
Mir wurde das insbesondere beim Rückblick auf meinen zweiten Sportverein klar: Ich habe den Verein gewechselt und kam in eine bereits bereits bestehende Mannschaft. Der Rest der Mannschaft kannte sich schon lange, hat schon seit Jahren gemeinsam trainiert, usw. Es wurde immer wieder über gemeinsame Erlebnisse gelacht, bei denen ich noch nicht dabei war. Es gab Insider-Witze, usw. Aber ich wurder herzlich aufgenommen. Mir wurden die Vorgeschichten der Sprüche erzählt, über die alle gelacht haben und wir haben im Laufe der Zeit auch auch viele Dinge gemeinsam erlebt, von denen einiges zum running gag wurde, den dann irgendwann die neuen Leute nicht verstanden haben, die nach mir in den Verein kamen.
Erst Jahre nach meinem Rückzug aus der Mannschaft (nach dem ich nach wie vor als nicht mehr aktiver Teil der Mannschaft und gelegentlicher Helfer herzlich willkommen bin) wurde mir klar, dass ich in der ganzen aktiven Zeit immer Gründe gesucht und gefunden habe, warum ich nicht so richtig dazu gehöre und mich unbewusst immer an den Rand gestellt habe, obwohl ich nicht weniger oder mehr Teil der Mannschaft und des Vereins war, als die Anderen, die teilweise schon länger dabei waren und teilweise erst nach mir kamen.

Seit mir das bewusst wurde, versuche ich solche Gedanken nicht mehr aufkommen zu lassen, bzw. mich zumindest nicht in solche Gedanken reinzusteigern. - Auch wenn mir das nicht immer perfekt gelingt. Und ich glaube, ich sehe auch die ersten Erfolge:
Aus einem "Hey, wir haben da eine Whatsapp-Gruppe, in der wir uns immer wieder zum bouldern verabreden. Soll ich dich hinzufügen?" hat sich ein lockerer Freundeskreis entwickelt, in dem man sich auch zu anderen Aktivitäten verabredet. So sehe ich mich nach diversen Einzel-Freundschaften mit Mitte/Ende 30 zum ersten mal als Teil eines Freundeskreises, weil ich Gedanken, wie "Die kennen sich doch schon länger. Da kann ich als Neuling mich doch nicht reindrängen, wenn sie diese Unternehmung planen." aktiv gekämpft habe. Das ist schon ziemlich cool.
Und auch in der gemeinnützigen Organisation um meinen (nicht mehr ganz so neuen) Lieblingsort versuche ich, mich als vollwertigen Teil des ehrenamtlichen Teams zu sehen und habe auch den Eindruck, dass mich die anderen als solchen betrachten, obwohl ich auch da genügend Gründe finden könnte, warum ich nur so halb dazu gehöre.

Überleg mal, ob du vielleicht auch solche Gedanken hast, wenn du Leute kennenlernst, in irgendwelchen Gruppen unterwegs bist, ob du dich auch ererh am Rand einer Gruppe siehst, o.Ä.
Und vielleicht kannst du ja auch versuchen, solche Gedanken so gut wie möglich zu unterbinden.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #19
Aber du bist jetzt erwachsen und auch jetzt ist es möglich die Selbstliebe zu finden (ganz unabhängig vom Urvertrauen)

Ein ganz genereller rat.

Menschen umgeben sich gerne mit positiven Menschen. Jemand der so viel negativität mit sich rum trägt (werde immer ausgenutzt und nicht respektiert) den will man nicht im Dunstkreis haben.

Ich weiß du machst das sicher nicht absichtlich.

Aber du kannst das ändern indem du Verantwortung übernimmst. Wenn du immer ausgenutzt würdest, hast du 50 % Anteil daran weil du dich hast ausnutzen lassen.

Also lass dich von heute an einfach nicht mehr ausnutzen. Und wenn du was für andere machst, dann bitte ohne Erwartungshaltung oder lass es ganz bleiben.

Menschen respektieren dich nicht? Wunderbar! Mit solchen willst du doch sowieso nix zu tun haben. Sei froh das sie ihren Charakter zeigen und du weißt woran du bist!

Jeder Mensch ist mal unsicher. Das ist menschlich. Aber dann wagt man jede Seite ab und zieht es einfach durch mit den Konsequenzen. Selbst wenn es eine Fehlentscheidung war, ist es eine wertvolle Lernerfahrung.

Du siehst, es ist alles eine Einstellungssache.

Jammern bringt dich nicht weiter.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #20
Sinvoller wäre es doch zu überlegen:

Was soll ich tun, um geliebt zu werden?
Fehler! Du musst nämlich gar nix machen um geliebt zu werden. Einfach authentisch sein.
Wie erlange ich Selbstliebe?
Durch sehr viele sachen
Was muss ich tun, um interessant zu werden?
Auch hier wieder der gleiche Fehler. Du bist ok so wie du bist. Je mehr du dich verbiegst umso weniger haben die Leute Bock auf dich.
Für euch ist das so klar, für mich, die es nicht kennt eben nicht.
Neeee. Ich habe nie Eltern gehabt, bin von heim zu heim und habe ungefähr jedes trauma in meiner Kindheit erlebt was es gibt.

Aber im erwachsenen Alter stand ich vor der Wahl:

Weiter das Opfer sein und alles mit der schlimmen Kindheit und fehlenden Eltern zu entschuldigen oder endlich mein Leben selbst in die Hand nehmen
Ihr geht davon aus, dass ich weiß, wie Gruppendynamiken funktionieren. Aber das ist so als würde man einem Bilden sagen, er solle doch einfach sehen.
Bei dir geht es doch nicht mal um gruppendynamiken sondern auch um einzelne Personen .
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #24
Ich kann menschlich ein richtiges A...Loch sein. Nicht wenige beschreiben mich als unnahbar und arrogant.

Dazu bin ich auch kein durchweg guter Mensch. Ich hab meine schwächen im Charakter z.b. kann ich niemanden respektieren der sich selbst nicht respektiert.

Echte Freunde habe ich nur wenige aber diese Freundschaft geht durch die Hölle und ich würde für diese Menschen mein letztes Hemd geben.

Freunde sind für mich die Familie die man sich aussuchen kann.

Aber eine Freundschaft braucht Zeit zum Wachsen und auch viel Vertrauen.

Manchmal wird man enttäuscht im Leben. Das ist nicht vermeidbar aber man muss draus lernen.

Seltsamerweise suchen Menschen aber immer meine Nähe. Warum? Weil sie spüren das ich eine Stärke in mir habe.

Manche wollen davon profitieren, andere wollen sich dran Festhalten.

Ich war schon immer sehr vorsichtig wen ich in meinen Dunstkreis lasse und mir sind Menschen suspekt die 250 Freunde haben.

Jemanden wie dich (unsicher/labil) empfinde ich als Energie Vampir. Vielleicht ist es dir gar nicht bewusst das du anderen Energie ziehst?

Viele Menschen werden es auch gar nicht benennen können

Die Erwartungshaltung ist ein weiterer Energie Fresser.

Natürlich hat man in einer Freundschaft Erwartungen an den anderen. Aber eine übersteigerte Erwartungshaltung ist der Tod.

Die balance zu finden zwischen locker/positiv und Respekt/Erwartung ist immer wieder eine Herausforderung, keine Frage. Aber da musst du durch.

Aber hör auf dich mit Gewalt interessanter machen zu wollen. Hör auf dich zu verbiegen um geliebt zu werden. Hör auf dich ausnutzen zu lassen.

Und lerne dich selbst zu stabilisieren.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #25
Flöckchenstaub Flöckchenstaub ausgehend von der Überschrift, müsste das für dich so sein? Deine Texte gehen dann zum größeren Teil in eine andere Richtung. Es ist ja sehr viel zwischen "ausgenutzt werden" und "nicht ersetzbar sein". Man ist ja meistens, egal in welchem Bereich, einigermaßen ersetzbar.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #31
Ich Versuche es mal anders....

Echte Freunde zu finden ist teilweise schwerer als einen partner.

Du bist sozial weil sonst hättest du überhaupt keinen Kontakt zu anderen.

Oberflächliche Bekanntschaften hast du auch (siehe die anderen Strange wo du oft von Freundin hier und Freundin da sprichst)

Der große Knackpunkt ist meiner Meinung das du oberflächliche Bekanntschaften den Stempel Freundschaft auf drückst und damit auch völlig überzogene Erwartungen hast.

Es gibt einen Strang zum Thema Toleranz bei dir. Bei dem Thema bist du einfach nicht tolerant. Wenn du eine andere Meinung vertrittst ist das völlig in Ordnung aber man kann trotzdem tolerant sein. Vor allem wenn es dich persönlich gar nicht betrifft.

Aufgrund schlechter Erfahrung (wo du 50% Anteil nicht anerkennen möchtest) hast du eine negativität an dir, die für andere nicht greifbar ist.
Ich verlasse die Gruppe und mache mein eigenes Ding.
Hast du jemals die Gruppe direkt darauf angesprochen?

Ich fühle mich von euch ausgeschlossen?

Ich fühle mich von euch ausgenutzt?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #42
Du hast mehrere Baustellen.

Natürlich ist das eine Ablehnung. Ein Hinweis auch, aber ebenso eine Ablehnung.
Es ist nur eine Ablehnung wenn du die Erwartung hast das du von jedem gemocht werden sollst (was absolut unrealistisch ist)

Es ist doch normal das man nicht jeden mag. Daher auch keine ablehnung im klassischen Sinn.

Ich wurde einfach in die Welt gesetzt, ohne gewollt zu werden und muss nun mit den Konsequenzen leben.
Wie alles anderen Menschen auf der Welt auch.
Wäre ich eine andere Person , hätte ich die Probleme nicht, bzw würde anders damit umgehen.
Du könntest auch als taub blinder ohne arme und Beine geboren sein. Der wäre froh wenn er deine Probleme hätte.
.
Ich bin also einfach nur überlebensunfähig und kein Opfer.
Du bist überlebensfähig (lebst ja schließlich) und verfällst gerade völlig in die Opferhaltung.
Ich weiß trotzdem nicht, wie ich mich lieben soll, wenn es sonst niemand tut.
Auch hier. Selbstliebe ist nicht von außen abhängig.

Und wenn du dich selbst nicht um seinetwegen lieben kannst, wird es auch kein anderer tun.

Die bedingungslose liebe gibt es nur von einigen Eltern. Manche haben Glück diese erleben zu dürfen und andere nicht.

Aber nur weil man diese nicht bekommen hat, ist man nicht verdammt für immer ungeliebt zu bleiben.

Ich wüsste auch selbst nicht was besonderes an mir ist oder warum man mich aussuchen sollte
Das ist das problem...

Wenn du es nicht weißt, dann sicher auch nicht andere.
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #47
Ich weiß trotzdem nicht, wie ich mich lieben soll, wenn es sonst niemand tut. Ich wüsste auch selbst nicht was besonderes an mir ist oder warum man mich aussuchen sollte
Du musst nichts Besonderes an dir haben, um liebenswert zu sein. Wenn es dir an Selbstliebe mangelt, hast du keine gute Beziehung zu dir selbst. Damit fehlt dir ein wichtiger Baustein für gute Beziehungen zu anderen.
Authentisch sein wurde hier auch bereits genannt. Das ist imho ebenfalls sehr wichtig und setzt voraus, dass du dich nicht verbiegst, um (“krampfhaft“) Menschen zu Freunden machen zu wollen bzw. Anschluss zu finden. Sei du selbst und schau, mit wem es passt und ob sich daraus erstmal eine gewisse bessere Bekanntschaft entwickelt, ohne die Erwartung, dass daraus unbedingt eine Freundschaft entsteht. Freundschaften brauchen ihre Zeit.

Und fixiere dich nicht auf den einen Menschen, der freundlich mit dir plaudert und ab und zu Zeit mit dir verbringt, wenn du so jemanden findest. Das kann ansonsten auch abschreckend wirken.

Hast du keine Hobbys/Interessen, bei denen du mit anderen entspannt aber regelmäßig in Kontakt kommen kannst?
(Sportverein oder ggf. VHS-Kurs wären ja so die Klassiker, aber evtl. passt für dich auch die Gruppen-Städte-Reise besser.)
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #48
Ich denke deine Hauptbaustelle ist die Beziehung und Defizit mit deinen Eltern.

Das versuchst du im sozialen Umfeld irgendwie zu kompensieren. Geliebt und gemocht werden wollen.

Das kann aber nur schief gehen.

Es gibt viele Eltern die ihre Kinder nicht gewollt und geliebt haben. Trotzdem führen diese Kinder ein tolles mit liebe erfülltes Leben. Warum?

Weil sie die Baustelle angegangen sind. Klar wird es schmerzhaft aber dann kann es aufwärts gehen.


Du hast nur diese eine leben und es ist deine Entscheidung und Verantwortung was du damit machst.

Aber spätestens als Erwachsene ist Kindheit/Eltern keine adäquate Erklärung mehr weil man alternativen zur Hilfe hätte.

Es ist nun nicht das erste mal das du reagierst wie du hier reagierst. Ich weiß es ist schmerzhaft wenn jemand die Finger in die Wunde legt.

Aber es gibt keine Wunderpille oder einfachen Weg da raus.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #53
Die Sache ist die, ich hatte leider noch in jeglicher Weise intime oder romantische Erfahrungen mit Männern in jeglicher Hinsicht machen können. Nach langem hin und her über die Jahre und vielen Enttäuschungen, habe ich meine Lage akzeptiert und versuche allein mein Leben zu gestalten und genießen zu können. Das klappt mal mehr, mal weniger gut, aber ich bin auf dem Weg. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass sich noch was ergibt, das Leben ist unberechenbar, aber ich vertraue nicht mehr darauf. Ich brauche einfach einige Zeit Abstand von neuen Versuchen, weil mir der ganze Kram nicht gut getan hat.

Ich betreibe jetzt mal Crossposting weil es sehr offensichtlich ist.

Du hattest viele Enttäuschungen mit Männern und der Liebe. Das heißt du hattest Interesse und wolltest es.

Nachdem du aber schlechte Erfahrungen gemacht hast, hast du dich abgewandt und bezeichnest dich jetzt als asexuell.

Nun ist dein Fokus bis heute aus asexualität und versuchst darüber menschlichen Anschluss zu bekommen (über spezielle Foren)

Dann erinnere ich mich an deinen anderen Strang als dich jemand an der Uni immer angelächelt hat und sich zu dir setzen wollte. Den hast abblitzen lassen.....

Du stehst dir einfach selbst im Weg

Sei mutig!
 
SensitiveJoy
Benutzer213406  (29) Ist noch neu hier
  • #54
Ich versuche immer wieder mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, aber jedes Mal bin ich nicht sympathisch oder interessant genug, um mit mir etwas zu unternehmen, sich kennenzulernen. Auch Ideen von mir, sich zu treffen werden abgelehnt. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob daraus eine Freundschaft entstehen könnte. Ich möchte einfach nur ab und zu auch mal soziale Kontakte haben, die über den Uni Kontext hinausgehen.
Wenn Sport aufgrund long-Covid (noch) nicht geht...

vllt. gibt es irgendwelche kleineren Gruppen an Deiner Uni?
Dort kannst Du bestimmt hin und wieder gute Bekanntschaften knüpfen, aus denen sich Freundschaften ergeben.
Gerade bei Tutor/ Mentor Diensten für Neulinge oder Nachhilfegruppen.

Vielleicht gibt's auch Sonder/ Leistungskurse mit wenig Teilnehmern?
Rot-Kreuz Gruppen?
SMD?
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #55
Ich verstehe die Frage im Zusammenhang nicht ganz?
Du schriebst:
"Beides im Prinzip. Am Ende bin ich halt auch immer die gewesen, die ausgetauscht wurde, wenn jemand besseres zur Auswahl stand"
Aber man muss ja auch nicht immer die Beste sein. Vielleicht muss man auch nie die Beste sein, auch wenn es schön wäre, aber nicht die Einzige zu sein, ist ja nicht gleichbedeutend mit ausgetauscht werden und deshalb habe ich gefragt, ob du dann immer abserviert wurdest, komplett oder ob du nicht auch ein Teil geblieben bist? Warst du überhaupt dazu bereit "nur" ein Teil zu sein, einer Gruppe von Freunden der Person um die es geht?
Du schreibst auch so etwas wie "wenn ich den Zweck erfüllt habe". Ich musste das auch lernen, dass Freundschaften öfter nur wegen einer gemeinsamen Sache entstehen UND an diese geknüpft sind. Eine Freundin, meine beste Freundin über Jahre und ich hatten eine gemeinsame Sache. Die fiel irgendwann weg und wir blieben befreundet. Irgendwann kam sie zu Besuch und sagte, sie müsse etwas besprechen mit mir. Sie hat quasi Schluss gemacht mit mir. Wir hätten nichts gemeinsames. Ich habe Rotz und Wasser geheult während des Gesprächs. Ich habe eine Woche lang Rotz und Wasser geheult und urplötzlich tauchte der Gedanke auf: "Sie hat recht!" Es stimmte einfach, sie hat recht. Ich habe aufgehört zu heulen, war versöhnt, habe diese vielen schönen Jahre mit ihr in guter Erinnerung gespeichert und tatsächlich auch einen späteren Versuch ihrerseits die Freundschaft wieder aufleben zu lassen, abgeblockt, nicht, weil ich sauer gewesen wäre, sondern weil sie recht hatte. Manche Menschen begleiten uns ein Stück unseres Lebens und dann nicht mehr und das ist in Ordnung.
Betrachte ich mein Leben hatte ich insgesamt wenig Freunde und noch weniger sehr gute Freunde. Ich habe verstanden, dass du gar keine hast, aber ich bin auch älter als du. Manchmal grämt mich das, manchmal nicht, was mich aber wirklich sehr quält, dass ich sehr oft, so wie du auch, ausgenutzt wurde und zum Narren gehalten. DAS würde ich heute tatsächlich ändern wollen und damit bin ich auch versöhnt. Vielleicht musst du das Pferd umgekehrt aufzäumen und da ansetzen. Dich hier abzugrenzen. Aber wichtig, dazu würde ich keinesfalls zählen, dass man mit manchen Menschen nur durch eine Sache verbunden ist oder dass man nicht die Einzige, Beste ist. Das ist nicht ausnutzen.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #56
Du hast ja einige, sehr schöne Hobbys.
Du spielst Klavier - warum suchst du dir nicht andere Menschen, mit denen du musizieren kannst?
Sowas macht echt Spaß und alleine schon die Musik verbindet.

Du reitest - warum bist du nicht in einem Reitverein?

Ich würde immer versuchen, über das Ehrenamt in Kontakt mit Gleichgesinnten zu kommen.
Für dich passende Vereine.
Das kann echt schön sein und man findet auch da Freundschaften.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #57
Wer hat Dir das denn zurückgemeldet, dass Du unsympathisch rüberkommen würdest?
Für mich gibt es mehrere Grundpfeiler für den Aufbau von Kontakten: Kommunikativ sein (Interesse am anderen zeigen, auch was von sich erzählen), Initiative zeigen (Vorschläge für Treffen/Unternehmungen machen), nicht übertreiben, im Idealfall auch humorvoll/Selbstironisch sein. Da sollte doch was machbar sein, sei es mal was kulturelles, ein Ausflug, ein Spieleabend oder ein Treffen irgendwo.

Wäre denn eine Lebensberatung nicht ein Mittelweg, es muss ja nicht gleich eine jahrelange Therapie sein, ein Coaching durch Caritas geht schneller und taucht nirgends in den Akten auf und muss auch bei der Verbeamtung nicht erwähnt werden.

Ehrlich gestanden rätsel ich etwas über die Berufswahl: Die Lehrertätigkeit erfordert viel soziale Kompetenz, Frustrationstoleranz und Abgrenzungsfähigkeit. Dazu eben auch viel räumliche Nähe zu Menschen was im Konflikt zu LongCovid stehen könnte?

Ich weiß dass es nicht leicht ist, den Anfang zu bekommen und auch einen gewissen Frieden zu finden und sich nicht als Opfer zu begreifen. Auf der anderen Seite wird es eine Sache vieler kleiner Schritte sein. Manche sind erfolgreich, manche erstmal nicht. Da solltest Du Dich nicht entmutigen lassen und auf die Erfolge schauen und Geduld haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Privateer1720
Benutzer221083  (47) Ist noch neu hier
  • #59
Ich habe irgendwie noch nie richtige Freundschaft erleben dürfen.

Seit meiner Jugend war ich immer die Ersatzfreundin, wenn man ein Problem hatte oder noch Zeit im Wochenplan. Ich war noch nie wirklich Priorität für eine Person, egal wie meiner Lebensumstände waren.

Spätestens wenn der Zweck meiner Freundschaft erfüllt war, haben sich alle zurückgezogen. Auf Geburtstage, Feiern etc würde ich selten eingeladen. In Gruppenarbeiten würde ich gerne aufgenommen- weil ich eine sehr begabte Schülerin war. Ansonsten würde ich strikt ausgegrenzt. Eine Chance, dass ich meine Kameraden kennenlernen durfte, hat es nie gegeben. Ja, meine Klassenlehrer haben zugegeben, dass in der Stufe in welcher ich war, die Mehrheit sozial schwierig gewesen ist (gegenseitiges Mobbing, Sozialverhalten auf dem Stand 10 jähriger Kinder), aber es war halt die Erfahrungen die ich dort machen musste und die sich verinnerlicht haben. Ich habe halt dennoch versucht das Beste aus der Zeit zu machen
Demnach habe ich nie das Gefühl gehabt dazuzugehören oder als Mensch wert zu sein und jemanden wirklich zu interessieren, meine Freundschaft war immer an eine Bedingung geknüpft. Meine Eltern haben auch sich nie darum gekümmert, dass ich außerschulisch Kontakte knüpfen konnte- einmal die Woche 10min zum Reitunterricht fahren, war schon das höchste der Gefühle, obwohl genug Zeit vorhanden war.

Meine "beste Freundin" hat mich von dem einen auf den anderen Tag geghostet, obwohl nichts vorgefallen war oder wir jemals richtigen Streit hatten und quasi das ganze Leben miteinander verbracht haben. Auch hier war es genug, dass ich mich um sie gekümmert habe, als sie leistungsbedingt von der Schule geflogen ist und dazwischen gegangen bin als sie Streit mit ihren Eltern hatte. Der Drops ist zwar für mich gelutscht, aber ich werde sie einmal zur Rede stellen, warum sie das getan hat, wenn ich sie nochmal treffen sollte.

Und auch jetzt bin ich auf der Uni die mit der man sich gut versteht, lacht und gerne zusammenarbeitet, aber nicht zu sich in die Freundschaftsgruppe einladen möchte. Dementsprechend habe ich auch seit 5 Jahren keine Freunde mehr, bis auf eine alte Freundin aus der Schulzeit und eine Kommilitonin, mit der ich manchmal etwas unternehme.

Ich versuche immer wieder mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, aber jedes Mal bin ich nicht sympathisch oder interessant genug, um mit mir etwas zu unternehmen, sich kennenzulernen. Auch Ideen von mir, sich zu treffen werden abgelehnt. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob daraus eine Freundschaft entstehen könnte. Ich möchte einfach nur ab und zu auch mal soziale Kontakte haben, die über den Uni Kontext hinausgehen.

Aber ich weiß nicht, was ich falsch mache: ich lästere nicht, bin hilfsbereit, unterstützend, verurteile nicht und bin relativ freundlich. Aber ich kann halt nicht viel über Erlebnisse mit anderen sprechen, weil ich eben keinen Freundeskreis besitze. Es ist halt ein Teufelskreis.
Hi du.
Ja, das Problem des "Everybodies" Darling aber nur solange man seinen eigenen Müll abladen kann. Sonst ist man Luft.
Du hast Recht, das sind KEINE Freunde (kameraden sowieso nicht, da du nicht mit denen im Schützengraben warst).
Brauchst du Bestätigung von solchen Leuten? Die dich AUSNUTZEN? Sicher nicht. Sei dir selbst was wert. Du brauchst mehr Selbstwertgefühl. Du bist jemand.
Stell dich mal vor den Spiegel und sage ja zu dir selbst. Dann schreib auf, was du an dir gut und was du nervig findest. Bist du sonst mit Dir zufrieden? Sei kein Fußabtreter und nicht der Mülleimer für andere. Mach die Probleme anderer nicht zu deinen! Sorry den Ausdruck: Sei auch mal ein Arsch!
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #60
Denkst du, externe Hilfe würde dir was nützen und möchtest du externe Hilfe in Anspruch nehmen?
Nein ich denke nicht.

Nachdem du aber schlechte Erfahrungen gemacht hast, hast du dich abgewandt und bezeichnest dich jetzt als asexuell.
Asexualität bedeutet nicht grundlegend eine Beziehung abzulehnen. Nur ist es mir zu anstrengend einen Asexuellen Partner zu finden, oder jemanden der mit meiner Lebensweise umgehen kann. Da der Wunsch nach Partnerschaft auch mein kleinstes Problem ist und nicht so wichtig, suche ich keinen Partner mehr. Zu dem Aspekt sind die meisten Männer ohnehin uninteressant für mich .
Dann erinnere ich mich an deinen anderen Strang als dich jemand an der Uni immer angelächelt hat und sich zu dir setzen wollte. Den hast abblitzen lassen.....
Naja abblitzen, weil er sich platztechnisch nicht zu mir setzen könnte, ist schon ein starkes Wort. Zudem: nach wie vor ist das Interesse nach einer Partnerschaft nicht überragend groß und die Sache hat mich nicht lange beschäftigt. Auch auf Sachen Bekanntschaft war ich nicht aus.




vllt. gibt es irgendwelche kleineren Gruppen an Deiner Uni?
Dort kannst Du bestimmt hin und wieder gute Bekanntschaften knüpfen, aus denen sich Freundschaften ergeben.
Gerade bei Tutor/ Mentor Diensten für Neulinge oder Nachhilfegruppen.
Nein es gibt quasi nur das Studentengremium und da kommt man nur als Teils des "Clubs" rein. Und das bin ich nicht.
Ich kümmere mich aber als Einzelperson immer mal wieder über Ersti- Probleme.

Beides im Prinzip. Am Ende bin ich halt auch immer die gewesen, die ausgetauscht wurde, wenn jemand besseres zur Auswahl stand"
Aber man muss ja auch nicht immer die Beste sein. Vielleicht muss man auch nie die Beste sein, auch wenn es schön wäre, aber nicht die Einzige zu sein, ist ja nicht gleichbedeutend mit ausgetauscht werden und deshalb habe ich gefragt, ob du dann immer abserviert wurdest, komplett oder ob du nicht auch ein Teil geblieben bist? Warst du überhaupt dazu bereit "nur" ein Teil zu sein, einer Gruppe von Freunden der Person um die es geht?
Nein, es ist schon gemeint, dass ich "ausgetauscht" werde. Also der Kontakt zu mir reduziert oder abgebrochen wird. Ich habe nichts gegen neue Gruppenmitglieder. Ich habe auch eigentlich als Kind immer gerne neue Kontakte geknüpft: je mehr desto besser.
Es lief halt zum Beispiel so ab: ich hatte mit Person A ein Treffen, über das man sich lange Zeit gefreut hat, Person A sagt ab und trifft sich stattdessen mit Person B. Mit der Ausrede, dass es heute nicht passt. Und das nicht einmal, wenn irgendwas passiert ist, sondern als Regelfall, sodass ich schon davon ausgehe, dass es ohnehin nicht zu einem Treffen kommt.
Aber wichtig, dazu würde ich keinesfalls zählen, dass man mit manchen Menschen nur durch eine Sache verbunden ist oder dass man nicht die Einzige, Beste ist. Das ist nicht ausnutzen.
Dann ist es aber nur eine Zweckbeziehung und keine Freundschaft. Klar sind gemeinsame Interessen notwendig, um überhaupt in Kontakt zu treten. Aber bei mir ist das zB. so: ich bin gut in Altgriechisch: eine Kommilitonin benötigt meine Hilfe in dem Fach, man unternimmt was, man lernt zusammen etc. Und wenn die Prüfung vorbei ist, würde sie nie wieder gesehen.
Du spielst Klavier - warum suchst du dir nicht andere Menschen, mit denen du musizieren kannst?
Ich bin nicht gut genug für beispielsweise ein Amateur Orchester . Auch bei so Treffen muss man regelmäßig üben und das ist mit meinem vollen Alltag nicht vereinbar

Du reitest - warum bist du nicht in einem Reitverein?
Ich habe geritten, jetzt nicht mehr. Der Reitsport ist auch sehr speziell🙂 und kein Teamsport im klassischen Sinne. Unter Reiterinnen benötigt man ein sehr dickes Fell

hat Dir das denn zurückgemeldet, dass Du unsympathisch rüberkommen würdest?
Meine Mutter.
Die Lehrertätigkeit erfordert viel soziale Kompetenz, Frustrationstoleranz und Abgrenzungsfähigkeit. Dazu eben auch viel räumliche Nähe zu Menschen was im Konflikt zu LongCovid stehen könnte?
Long COVID habe ich nach der Einschreibung in den Studiengang bekommen. Grundsätzlich bin ich auch nicht mehr mit der Berufswahl zufrieden, aber etwas anderes als durchziehen bleibt mir nicht mehr. Nach ein paar Jahren, werde ich vermutlich eh in die Forschung zurückgehen
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #61
Mich würde interessieren was du unter richtiger Freundschaft verstehst
Etwas was eben nicht nur an materiellen Bedingungen geknüpft ist. Ich habe Kontakt zu einem Menschen, weil ich ihn als Person mag, nicht weil er mir bei meinen Sorgen, Problemen und Aufgaben helfen soll. Jemand der aufrichtiges Interesse an mir hat und auch mal von sich aus meldet und man gemeinsam eine Aktivität plant.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #62
Etwas was eben nicht nur an materiellen Bedingungen geknüpft ist.
Freundschaft sollte überhaupt nichts mit materiellen Bedingungen zu tun haben.

Deine Formulierung "nicht nur" zeigt da etwas auf.
Ich habe Kontakt zu einem Menschen, weil ich ihn als Person mag, nicht weil er mir bei meinen Sorgen, Problemen und Aufgaben helfen soll.
Oky soll ja auch nicht deine Ersatz Mutter werden.
Jemand der aufrichtiges Interesse an mir hat und auch mal von sich aus meldet und man gemeinsam eine Aktivität plant.
Mmh... Würde ich alles auch bei Bekannten einordnen und nicht Freundschaft

Und wie soll jemand aufrichtiges Interesse an dir haben wenn

1. er dich gar nicht richtig sehen kann?
2. Du nicht authentisch bist?
3. Du ein Energiefresser bist?


Eine Freundschaft braucht Zeit sich zu entwickeln. Und Ehrlichkeit.

Echte Freunde sind wahnsinnig seltene Exemplare. Kostbar und die Familie die man sich aussuchen kann.

Bei Freunden kann man auch mal Bockmist machen ohne das sie einen fallen lassen. Freunde stehen ohne wenn und aber zu dir.

Aber bis jemand so ein Freund wird, vergeht Zeit.

Man lernt jemanden kennen.

Er ist nun ein bekanntes

Man lernt sich besser kennen und die Person wird dadurch zu einem guten Bekannten.

Durch gemeinsame Zeit und erlebnisse entwickelt sich Freundschaft oder man stellt fest: das passt nicht in die Person wird ein entfernter bekannter.

I'm Kindergarten und der Grundschule sieht es anders aus. Ein Blick und symphatie und schon hat man einen besten Freund.


Aber das es als Erwachsener eben nicht mehr so läuft ist auch gut so.

Ein weiterer Aspekt den ich bei dir sehr interessant finde. (Bitte beachte das ich damit nicht meine das es bei dir zutreffen muss sondern das es eine Möglichkeit gibt das es vielleicht auf dich zutrifft)

Die Psyche eines Menschen ist sehr faszinierend. Vieles läuft unbewusst ab.

(Als Beispiel kann die Psyche Erlebnisse völlig aus dem Bewusstsein löschen weil das erlebte Trauma zu schmerzhaft ist. Praktisch eine Schutzfunktion aktivieren. )

Bei dir ist es auffällig das du nie Freunde hattest. Nie liebe erlebt hast. Und immer abgewiesen wurdest.

Dazu bist jetzt asexuell geworden und hast zufällig als junger Mensch auch noch Long COVID was dich von Aktivitäten mit anderen Menschen abhält.

Nochmal: ich unterstelle dir nicht das du dir long COVID oder die asexualität bewusst ausgesucht hast.

Aber es ist in deinem Fall sehr praktisch das du nun weitere negative Erlebnisse damit vermeiden kannst.

Hast du das schon mal in Erwägung gezogen?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #63
Hast du das schon mal in Erwägung gezogen?
Nein die Herzrhythmusstörung und Geringsstörungen sprechen für Long COVID, ebenso wie meine zur hälfte Zerstetze Schilddrüse. Ich war richtig krank als ich Corona hatte und wegen den Folgen auch später im Krankenhaus.

Long COVID hält mich aber eben nicht in erster Linie von den Begegnungen mit anderen ab, sondern auch den was ich immer geliebt habe: Reiten, Sport, lange Wanderungen etc. Ich habe im Prinzip gar nichts von der Krankheit bis auf jeden Tag Erschöpfung und Schmerzen
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #64
Auch mein geringes Interesse zum anderen Geschlecht ist quasi seit dem Kindergarten vorhanden. Ich habe schon als kleines Kind nie an einen Mann an meiner Seite gedacht, wenn ich mal groß werde
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #65
Auch mein geringes Interesse zum anderen Geschlecht ist quasi seit dem Kindergarten vorhanden. Ich habe schon als kleines Kind nie an einen Mann an meiner Seite gedacht, wenn ich mal groß werde
Als Kind hab ich auch nicht an einen Mann an meiner Seite gedacht.

Als Kind hatte ich andere Interessen.

Ich kenne ehrlich gesagt auch kein Kind das von sich sagt: wenn ich groß bin will ich einen mann
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #66
Naja.

Du bist jetzt 21 Jahre jung und hattest bisher Pech bei zwischenmenschlichen kontakten.

Das zieht das ego runter. Keine Frage.

In deinem Alter hast du aber noch alles vor dir.

Du bist meiner Meinung nach einfach noch zu jung um zu verstehen von was wir hier sprechen.

Denn jeder Ansatz wird nur mit einer Rechtfertigung von dir abgecancelt.

Der Leidensdruck scheint noch nicht groß genug zu sein. Und das Forum gibt dir soviel Aufmerksamkeit das es etwas Druck vom Kessel nimmt.

Du willst keinen Mann und hast kein Interesse aber fragst im Forum nach kostenlosen datingapps

Du schreibst einmal das du semisexuell bist und dann wieder asexuell.


Du schreibst das du noch nie Freunde hattest oder das noch nie jemand Interesse gezeigt hat. Gleichzeitig schreibst du in den anderen Strängen von Freundin hier und Freundin da. Und das dich der junge Mann immer angelächelt hat und sich zu dir setzen wollte.


Das alles ist doch sehr widersprüchlich. Du weißt halt einfach nicht wer du eigentlich bist. Und wie sollen dich andere einordnen können wenn du es selbst nicht kannst?

Und einer "unsicheren" Person begegnet man dann mit Ablehnung weil man sie nicht einschätzen kann.


Deswegen der wiederholte Hinweis

Lerne dich selbst kennen. Das du mit 21 noch nicht an dem Punkt bist ist völlig in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #67
Du bist jetzt 21 Jahre jung und hattest bisher Pech bei zwischenmenschlichen kontakten.
Ich bin nicht 21, 🙂 ich umschreibe und ändere mein wahres Alter immer in Foren. Ich möchte das es ein Geheimnis bleibt


Gleichzeitig schreibst du in den anderen Strängen von Freundin hier und Freud in da. Und das dich der junge Mann immer angelächelt hat und sich zu dir setzen wollte.
Von den zwei "Freundinnen" die ich habe. Habe ich im Anfangsthread schon geschrieben.
Zu dem Mann: er hat einmal gefragt, ob er sich zu mir setzen könne. Das war der erste nähere Kontakt den wir überhaupt hatten. Ob da überhaupt Anziehung im Spiel sei mal dahin gestellt. Ich lächle auch oft Menschen in der Öffentlichkeit an. Oft weil ich nur gute Laune habe

Ja und Sex finde ich nunmal nicht interessant sondern eher abstoßend für mich. Da wird sich nichts mehr dran ändern.
Ich habe gelernt mit Leid umzugehen, daher ist das für mich mal mehr mal weniger schlimm, keinen Freundeskreis zu haben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #68
Ein Teil deines "Problems" ist das, was ich auch habe: Du bist introvertiert. Und damit meine ich nicht die umgangssprachliche "introvertiert-mit-sich-selbst-beschäftigt"-Art, sondern die richtig psychologische Definition des Begriffs:

Umgang mit anderen Menschen kostet dich Kraft und bringt dir erstmal nicht viel aus sich selbst heraus. Es muss erst ein gewisses Level an Nähe und Vertrautheit da sein, damit das für dich nicht anstrengend ist (und selbst dann geht die Anstrengung dabei nie auf Null).

Das können extrovertierte Menschen nicht nachvollziehen, weil für sie sind die dinge, die für introvertierte Arbeit bedeuten, keine Arbeit. die schöpfen daraus Kraft.

Ich hab mich auch schon häufig geärgert, dass ich immer gut als Problemlöser und seelischer Mülleimer für mein Umfeld fungiert habe und jeder da meine Charakterstärken sehr gerne mitgenommen hat. Sobald ich aber keine Energie mehr rein gesteckt habe, Verabredungen zu treffen und dauernd zu kommunizieren, verlief sich das dann und ich war abgeschrieben.
Natürlich waren da auch schlicht einige Arschlochmenschen drunter (z.B. eine "Freundin", die ich beim Lösen aus ihrer sehr toxischen Liebesbeziehung helfen und danach aufpeppeln durfte, die ich zu meiner Trauzeugin machen wollte und die mir ein paar Wochen vor der Hochzeit dann eröffnet hat, dass sie mich eigentlich nicht leiden kann, nicht Trauzeugin sein will und mich dann geghostet hat und sämtliche Versuche meinerseits, mit ihr darüber zu reden und zu versuchen, was zu retten, einfach komplett abgeblockt hat. (Also auf der Arschloch-Freunde-Skala gewinne ich da glaube ich :grin: ).
Aber ich muss halt auch ehrlich sagen, dass ich nie so viel Energie in die Beziehung zu den meisten Freunden gesteckt habe wie z.B. meine Schwester (extrovertierter Mensch), die es liebt, einfach mal stundenlang mit ihren Freunden zu telefonieren und zu chatten, Bilder zu teilen etc. etc.. Ich hätte weder so viel Zeit am Tag, noch ernsthaft Lust auf sowas, weil danach wär ich jeden Tag fix und alle. Für sie ist das aber normal. Und für viele extrovertierte Menschen ist es schlicht auch normal, von sich aus sehr viel Kontakt zu halten. Was für mich schon ein "Nachlaufen und um Aufmerksamkeit betteln" wäre, ist für die noch völlig im normalen Level. Weil es für sie nicht anstrengend ist, das zu machen.


Da musst du zum Teil halt auch einfach für dich entscheiden, wie viel Energie du in das Projekt Freundschaft stecken willst. Nicht, weil du falsch oder komisch oder unsympathisch oder sonstwas wärst. Das bist du nicht. Du bist halt einfach nur nicht extrovertiert. Und das kann man sich auch nicht antrainieren.
 
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