Als Freundin immer ersetzbar

Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • #1
Ich habe irgendwie noch nie richtige Freundschaft erleben dürfen.

Seit meiner Jugend war ich immer die Ersatzfreundin, wenn man ein Problem hatte oder noch Zeit im Wochenplan. Ich war noch nie wirklich Priorität für eine Person, egal wie meiner Lebensumstände waren.

Spätestens wenn der Zweck meiner Freundschaft erfüllt war, haben sich alle zurückgezogen. Auf Geburtstage, Feiern etc würde ich selten eingeladen. In Gruppenarbeiten würde ich gerne aufgenommen- weil ich eine sehr begabte Schülerin war. Ansonsten würde ich strikt ausgegrenzt. Eine Chance, dass ich meine Kameraden kennenlernen durfte, hat es nie gegeben. Ja, meine Klassenlehrer haben zugegeben, dass in der Stufe in welcher ich war, die Mehrheit sozial schwierig gewesen ist (gegenseitiges Mobbing, Sozialverhalten auf dem Stand 10 jähriger Kinder), aber es war halt die Erfahrungen die ich dort machen musste und die sich verinnerlicht haben. Ich habe halt dennoch versucht das Beste aus der Zeit zu machen
Demnach habe ich nie das Gefühl gehabt dazuzugehören oder als Mensch wert zu sein und jemanden wirklich zu interessieren, meine Freundschaft war immer an eine Bedingung geknüpft. Meine Eltern haben auch sich nie darum gekümmert, dass ich außerschulisch Kontakte knüpfen konnte- einmal die Woche 10min zum Reitunterricht fahren, war schon das höchste der Gefühle, obwohl genug Zeit vorhanden war.

Meine "beste Freundin" hat mich von dem einen auf den anderen Tag geghostet, obwohl nichts vorgefallen war oder wir jemals richtigen Streit hatten und quasi das ganze Leben miteinander verbracht haben. Auch hier war es genug, dass ich mich um sie gekümmert habe, als sie leistungsbedingt von der Schule geflogen ist und dazwischen gegangen bin als sie Streit mit ihren Eltern hatte. Der Drops ist zwar für mich gelutscht, aber ich werde sie einmal zur Rede stellen, warum sie das getan hat, wenn ich sie nochmal treffen sollte.

Und auch jetzt bin ich auf der Uni die mit der man sich gut versteht, lacht und gerne zusammenarbeitet, aber nicht zu sich in die Freundschaftsgruppe einladen möchte. Dementsprechend habe ich auch seit 5 Jahren keine Freunde mehr, bis auf eine alte Freundin aus der Schulzeit und eine Kommilitonin, mit der ich manchmal etwas unternehme.

Ich versuche immer wieder mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, aber jedes Mal bin ich nicht sympathisch oder interessant genug, um mit mir etwas zu unternehmen, sich kennenzulernen. Auch Ideen von mir, sich zu treffen werden abgelehnt. Mittlerweile ist es mir auch egal, ob daraus eine Freundschaft entstehen könnte. Ich möchte einfach nur ab und zu auch mal soziale Kontakte haben, die über den Uni Kontext hinausgehen.

Aber ich weiß nicht, was ich falsch mache: ich lästere nicht, bin hilfsbereit, unterstützend, verurteile nicht und bin relativ freundlich. Aber ich kann halt nicht viel über Erlebnisse mit anderen sprechen, weil ich eben keinen Freundeskreis besitze. Es ist halt ein Teufelskreis.
 
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #2
Was sind Deine Interessen, wofür würdest Du eine Eintrittskarte kaufen? Welches Museum, welche Band, welches Highlight?
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Du bist ja schon länger hier im Forum mit verschiedenen Themen.

Und ich habe den Eindruck das du dir selbst im Weg stehst.

Du wirst Freunde finden wenn du innerlich zu dir selbst gefunden hast.

Du bist unsicher und das merkt man in jeder pore. Steh zu deinen Ecken und Kanten! Sei du selbst!

Hab Mut dich selbst zu lieben und zu respektieren.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Du bist ja schon länger hier im Forum mit verschiedenen Themen.

Und ich habe den Eindruck das du dir selbst im Weg stehst.

Du wirst Freunde finden wenn du innerlich zu dir selbst gefunden hast.

Du bist unsicher und das merkt man in jeder pore. Steh zu deinen Ecken und Kanten! Sei du selbst!

Hab Mut dich selbst zu lieben und zu respektieren.
Ja, aber wann soll das sein?
Ich war als Kind sehr extrovertiert, selbstbewusst und charismatisch, aber der Lauf des Lebens hat gezeigt, dass ich dennoch nicht als Person respektiert werde
 
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #5
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #6
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #7
Meistens hängt das mit fehlender Sozialkompetenz zusammen, wenn man so gar keinen Anschluss findet.

Und das ist dann in der Tat ein Teufelskreislauf, weil durch die fehlenden Erfahrungen, kann man da dann auch nichts erlernen.

Das geht ja schon im Kindergarten los, zieht sich dann über die Schulzeit bis später und ins Berufsleben hinein.

Und dadurch sind dann auch die Erwartungen an eine Freundschaft mitunter nicht besonders realistisch.

Du sprichst von Priorität sein wollen und Respekt.

Mal fernab davon, dass das sher nach "ich will bestätigt werden" klingt und das nicht der Sinn von zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Wie sähe das denn für dich konkret aus?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #8
Was sind Deine Interessen, wofür würdest Du eine Eintrittskarte kaufen? Welches Museum, welche Band, welches Highlight?
-Ich zeichne gerne traditionell, digital und animiere 2d Abschnitte.
- spiele Klavier auf mittleren Niveau
- gehe, wenn die Gesundheit es zulässt, kürzere Strecken wandern
- beschäftige mich mit Biologie und Gesellschaftswissenschaft
- kann mehr oder weniger Schach spielen
- lese gerne
- mache wenn es passt auch gerne mal eine Städtereise
- würde wenn es irgendwann passt gerne wieder mit dem Dressurreiten anfangen.

Eintrittskarten für ein Reitturnier oder den Orlando Studios, im Allgemeinen wäre eine Amerikareise ein großer Traum für mich, besonders Wanderreiten.

Band- Sunrise Avenue, verschiedene 2000er Bands meiner Kindheit
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #9
Mal fernab davon, dass das sher nach "ich will bestätigt werden" klingt und das nicht der Sinn von zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Wie sähe das denn für dich konkret aus?
"Geliebt" werden auf platonische Art wäre es vermutlich. Nicht weil man mich für irgendwas braucht, sondern weil man mich als Mensch mag.

Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.

Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #10
"Geliebt" werden auf platonische Art wäre es vermutlich. Nicht weil man mich für irgendwas braucht, sondern weil man mich als Mensch mag.

Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.

Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
Verstehe ich. Aber mal ganz nüchtern betrachtet, ist es ja sehr unwahrscheinlich, dass dir im Leben noch nie ein Mensch übern Weg gelaufen ist, mit dem du nicht hättest zwischenmenschlich connecten können.

Also musst du irgendwo einen "Denkfehler" drin haben. Denn daran, dass es solche Menschen nicht gäbe, kann es nicht liegen.

Vielleicht liegt es daran, dass du dich "als Werkzeug" ungewollt anbietest und dadurch bestimmte Menschen auf dich anspringen und andere eher auf Abstand gehen?

Wie gehst du denn vor, wenn du auf eine neue Gruppe oder auf neue Menschen stößt?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #11
Wie gehst du denn vor, wenn du auf eine neue Gruppe oder auf neue Menschen stößt?
Ich Stelle mich freundlich vor und halte ein wenig Smalltalk. Kommt dann immer auf den Kontext an: ich Frage zB. wie die Anfahrt war, wie sie die aktuelle Veranstaltung finden, plaudere wenn es ebenfalls Kollegen sind ein wenig über Arbeitsanekdoten, Frage wo sie herkommen etc.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #12
Mal nicht ausgenutzt werden oder für jemand anderen versetzt werden.
Jemanden ausnutzen zu können bedeutet aber gleichzeitig das sich der andere ausnutzen lässt.

Und da ist es wichtig Grenzen zu setzen.
Wenn man immer nur als "Werkzeug" für einen Zweck und nicht als Mensch gesehen wird, kann man sich irgendwann nicht mehr lieben.
Nee. Das eine hat auch nix mit dem anderen zu tun.

Selbstliebe ist völlig unabhängig vom außen.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #13
H
Benutzer184244  (48) Öfter im Forum
  • #14
Puuh, Du bist echt ein schwieriger Fall. Aber ich will nicht glauben, dass es nie jemanden gab, der Dich nur um Deiner selbst willen geliebt hat. Das gibt es m. E. n. einfach nicht.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
Ja aber auch die muss man erlernen. Wenn man noch nie von außen geliebt würde ist das kaum möglich, Stichwort: Urvertrauen.
Also deine Eltern haben dich nie geliebt, die restlichen Verwandten auch nicht, weder im Kindergarten noch in der Schule gab es Freunde obwohl du extrovertiert warst.....
 
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banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Ich kenne das Problem in abgeschwächter Form, da ich in der Schule auch genügend Ausgrenzung erlebt habe.

Glücklicherweise hatte ich auch immer Umgebungen, in denen ich nicht ausgegrenzt wurde. - Insbesondere den Sportverein.
Trotzdem wurde mir erst in den letzten paar Jahren so richtig klar, dass ich mich vermutlich aufgrund meiner Ausgrenzungs-Erfahrungen immer wieder eher am Rand, als in der Mitte einer Gruppe oder Gemeinschaft gesehen habe, bzw. mich auch in eine solche Position am Rand begeben habe. Ich habe immer wieder nach Dingen gesucht, die mich von den Anderen unterscheiden und die begründen, warum ich nur so halb dazu gehöre.
Mir wurde das insbesondere beim Rückblick auf meinen zweiten Sportverein klar: Ich habe den Verein gewechselt und kam in eine bereits bereits bestehende Mannschaft. Der Rest der Mannschaft kannte sich schon lange, hat schon seit Jahren gemeinsam trainiert, usw. Es wurde immer wieder über gemeinsame Erlebnisse gelacht, bei denen ich noch nicht dabei war. Es gab Insider-Witze, usw. Aber ich wurder herzlich aufgenommen. Mir wurden die Vorgeschichten der Sprüche erzählt, über die alle gelacht haben und wir haben im Laufe der Zeit auch auch viele Dinge gemeinsam erlebt, von denen einiges zum running gag wurde, den dann irgendwann die neuen Leute nicht verstanden haben, die nach mir in den Verein kamen.
Erst Jahre nach meinem Rückzug aus der Mannschaft (nach dem ich nach wie vor als nicht mehr aktiver Teil der Mannschaft und gelegentlicher Helfer herzlich willkommen bin) wurde mir klar, dass ich in der ganzen aktiven Zeit immer Gründe gesucht und gefunden habe, warum ich nicht so richtig dazu gehöre und mich unbewusst immer an den Rand gestellt habe, obwohl ich nicht weniger oder mehr Teil der Mannschaft und des Vereins war, als die Anderen, die teilweise schon länger dabei waren und teilweise erst nach mir kamen.

Seit mir das bewusst wurde, versuche ich solche Gedanken nicht mehr aufkommen zu lassen, bzw. mich zumindest nicht in solche Gedanken reinzusteigern. - Auch wenn mir das nicht immer perfekt gelingt. Und ich glaube, ich sehe auch die ersten Erfolge:
Aus einem "Hey, wir haben da eine Whatsapp-Gruppe, in der wir uns immer wieder zum bouldern verabreden. Soll ich dich hinzufügen?" hat sich ein lockerer Freundeskreis entwickelt, in dem man sich auch zu anderen Aktivitäten verabredet. So sehe ich mich nach diversen Einzel-Freundschaften mit Mitte/Ende 30 zum ersten mal als Teil eines Freundeskreises, weil ich Gedanken, wie "Die kennen sich doch schon länger. Da kann ich als Neuling mich doch nicht reindrängen, wenn sie diese Unternehmung planen." aktiv gekämpft habe. Das ist schon ziemlich cool.
Und auch in der gemeinnützigen Organisation um meinen (nicht mehr ganz so neuen) Lieblingsort versuche ich, mich als vollwertigen Teil des ehrenamtlichen Teams zu sehen und habe auch den Eindruck, dass mich die anderen als solchen betrachten, obwohl ich auch da genügend Gründe finden könnte, warum ich nur so halb dazu gehöre.

Überleg mal, ob du vielleicht auch solche Gedanken hast, wenn du Leute kennenlernst, in irgendwelchen Gruppen unterwegs bist, ob du dich auch ererh am Rand einer Gruppe siehst, o.Ä.
Und vielleicht kannst du ja auch versuchen, solche Gedanken so gut wie möglich zu unterbinden.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #42
Du hast mehrere Baustellen.

Natürlich ist das eine Ablehnung. Ein Hinweis auch, aber ebenso eine Ablehnung.
Es ist nur eine Ablehnung wenn du die Erwartung hast das du von jedem gemocht werden sollst (was absolut unrealistisch ist)

Es ist doch normal das man nicht jeden mag. Daher auch keine ablehnung im klassischen Sinn.

Ich wurde einfach in die Welt gesetzt, ohne gewollt zu werden und muss nun mit den Konsequenzen leben.
Wie alles anderen Menschen auf der Welt auch.
Wäre ich eine andere Person , hätte ich die Probleme nicht, bzw würde anders damit umgehen.
Du könntest auch als taub blinder ohne arme und Beine geboren sein. Der wäre froh wenn er deine Probleme hätte.
.
Ich bin also einfach nur überlebensunfähig und kein Opfer.
Du bist überlebensfähig (lebst ja schließlich) und verfällst gerade völlig in die Opferhaltung.
Ich weiß trotzdem nicht, wie ich mich lieben soll, wenn es sonst niemand tut.
Auch hier. Selbstliebe ist nicht von außen abhängig.

Und wenn du dich selbst nicht um seinetwegen lieben kannst, wird es auch kein anderer tun.

Die bedingungslose liebe gibt es nur von einigen Eltern. Manche haben Glück diese erleben zu dürfen und andere nicht.

Aber nur weil man diese nicht bekommen hat, ist man nicht verdammt für immer ungeliebt zu bleiben.

Ich wüsste auch selbst nicht was besonderes an mir ist oder warum man mich aussuchen sollte
Das ist das problem...

Wenn du es nicht weißt, dann sicher auch nicht andere.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #55
Ich verstehe die Frage im Zusammenhang nicht ganz?
Du schriebst:
"Beides im Prinzip. Am Ende bin ich halt auch immer die gewesen, die ausgetauscht wurde, wenn jemand besseres zur Auswahl stand"
Aber man muss ja auch nicht immer die Beste sein. Vielleicht muss man auch nie die Beste sein, auch wenn es schön wäre, aber nicht die Einzige zu sein, ist ja nicht gleichbedeutend mit ausgetauscht werden und deshalb habe ich gefragt, ob du dann immer abserviert wurdest, komplett oder ob du nicht auch ein Teil geblieben bist? Warst du überhaupt dazu bereit "nur" ein Teil zu sein, einer Gruppe von Freunden der Person um die es geht?
Du schreibst auch so etwas wie "wenn ich den Zweck erfüllt habe". Ich musste das auch lernen, dass Freundschaften öfter nur wegen einer gemeinsamen Sache entstehen UND an diese geknüpft sind. Vielleicht musst du das Pferd umgekehrt aufzäumen und da ansetzen. Dich hier abzugrenzen. Aber wichtig, dazu würde ich keinesfalls zählen, dass man mit manchen Menschen nur durch eine Sache verbunden ist oder dass man nicht die Einzige, Beste ist. Das ist nicht ausnutzen.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #66
Naja.

Du bist jetzt 21 Jahre jung und hattest bisher Pech bei zwischenmenschlichen kontakten.

Das zieht das ego runter. Keine Frage.

In deinem Alter hast du aber noch alles vor dir.

Du bist meiner Meinung nach einfach noch zu jung um zu verstehen von was wir hier sprechen.

Denn jeder Ansatz wird nur mit einer Rechtfertigung von dir abgecancelt.

Der Leidensdruck scheint noch nicht groß genug zu sein. Und das Forum gibt dir soviel Aufmerksamkeit das es etwas Druck vom Kessel nimmt.

Du willst keinen Mann und hast kein Interesse aber fragst im Forum nach kostenlosen datingapps

Du schreibst einmal das du semisexuell bist und dann wieder asexuell.


Du schreibst das du noch nie Freunde hattest oder das noch nie jemand Interesse gezeigt hat. Gleichzeitig schreibst du in den anderen Strängen von Freundin hier und Freundin da. Und das dich der junge Mann immer angelächelt hat und sich zu dir setzen wollte.


Das alles ist doch sehr widersprüchlich. Du weißt halt einfach nicht wer du eigentlich bist. Und wie sollen dich andere einordnen können wenn du es selbst nicht kannst?

Und einer "unsicheren" Person begegnet man dann mit Ablehnung weil man sie nicht einschätzen kann.


Deswegen der wiederholte Hinweis

Lerne dich selbst kennen. Das du mit 21 noch nicht an dem Punkt bist ist völlig in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #68
Ein Teil deines "Problems" ist das, was ich auch habe: Du bist introvertiert. Und damit meine ich nicht die umgangssprachliche "introvertiert-mit-sich-selbst-beschäftigt"-Art, sondern die richtig psychologische Definition des Begriffs:

Umgang mit anderen Menschen kostet dich Kraft und bringt dir erstmal nicht viel aus sich selbst heraus. Es muss erst ein gewisses Level an Nähe und Vertrautheit da sein, damit das für dich nicht anstrengend ist (und selbst dann geht die Anstrengung dabei nie auf Null).

Das können extrovertierte Menschen nicht nachvollziehen, weil für sie sind die dinge, die für introvertierte Arbeit bedeuten, keine Arbeit. die schöpfen daraus Kraft.

Ich hab mich auch schon häufig geärgert, dass ich immer gut als Problemlöser und seelischer Mülleimer für mein Umfeld fungiert habe und jeder da meine Charakterstärken sehr gerne mitgenommen hat. Sobald ich aber keine Energie mehr rein gesteckt habe, Verabredungen zu treffen und dauernd zu kommunizieren, verlief sich das dann und ich war abgeschrieben.
Natürlich waren da auch schlicht einige Arschlochmenschen drunter (z.B. eine "Freundin", die ich beim Lösen aus ihrer sehr toxischen Liebesbeziehung helfen und danach aufpeppeln durfte, die ich zu meiner Trauzeugin machen wollte und die mir ein paar Wochen vor der Hochzeit dann eröffnet hat, dass sie mich eigentlich nicht leiden kann, nicht Trauzeugin sein will und mich dann geghostet hat und sämtliche Versuche meinerseits, mit ihr darüber zu reden und zu versuchen, was zu retten, einfach komplett abgeblockt hat. (Also auf der Arschloch-Freunde-Skala gewinne ich da glaube ich :grin: ).
Aber ich muss halt auch ehrlich sagen, dass ich nie so viel Energie in die Beziehung zu den meisten Freunden gesteckt habe wie z.B. meine Schwester (extrovertierter Mensch), die es liebt, einfach mal stundenlang mit ihren Freunden zu telefonieren und zu chatten, Bilder zu teilen etc. etc.. Ich hätte weder so viel Zeit am Tag, noch ernsthaft Lust auf sowas, weil danach wär ich jeden Tag fix und alle. Für sie ist das aber normal. Und für viele extrovertierte Menschen ist es schlicht auch normal, von sich aus sehr viel Kontakt zu halten. Was für mich schon ein "Nachlaufen und um Aufmerksamkeit betteln" wäre, ist für die noch völlig im normalen Level. Weil es für sie nicht anstrengend ist, das zu machen.


Da musst du zum Teil halt auch einfach für dich entscheiden, wie viel Energie du in das Projekt Freundschaft stecken willst. Nicht, weil du falsch oder komisch oder unsympathisch oder sonstwas wärst. Das bist du nicht. Du bist halt einfach nur nicht extrovertiert. Und das kann man sich auch nicht antrainieren.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #75
Ich habe die letzten vier Seiten nicht mehr alle akut im Kopf, aber ich sehe das alles nicht so aussichtslos wie es dir gerade vielleicht vorkommt.
Grundsätzlich kann ich verstehen was gemeint ist, wenn man dir hier sagt, du kämst unsympathisch rüber. Ich glaube aber nicht, dass du ein unsympathischer Mensch bist. Du kommst hier eher viel ins Rechtfertigen und die Defensive und das merkt man. Damit habe ich mich in meinen eigenen Threads auch immer schwergetan. Ratschläge annehmen ist mitunter schwieriger, als sie auszuteilen.

Vielleicht würde es dir helfen, die aktuellen vier Seiten erst einmal sacken zu lassen, bevor du auf weitere Beiträge eingehst. Vielleicht passen manche Ratschläge hier nicht zu dir, aber etwas Ähnliches wäre im Bereich des Möglichen (z.B fällt Therapie vielleicht raus, aber Beratung über die Uni oder die Caritas nicht.)

Auch wenn du dein Alter hier nicht mitteilen magst (mache ich aus gutem Grund hier auch nicht), bist du im Studium sicher alt genug, um selbst für dich Verantwortung zu übernehmen. Es ist den Leuten gelinde gesagt egal, dass du früher Dinge nicht gelernt hast, die Erwachsene dir hätten beibringen sollen. Es ist egal, welche Gründe du für ein bestimmtes Verhalten hast - ab einem bestimmten Alter haben alle schon mehrere prägende Erlebnisse gehabt, die haben ihre eigenen Gründe.

Warum du bist, wie du bist, ist erstmal nur für dich selbst wichtig. Deine Bezugspersonen haben dir nicht genug Anstöße gegeben, um Freundschaften zu knüpfen? In Ordnung, haben meine auch nicht, finde ich heute auch genauso unklug von ihnen. Aber jetzt bist du in dem Alter, in dem du die dir selbst die wichtigste Bezugsperson bist. Also musst du genau das tun, was du damals vermisst hast - was ich übrigens einen ziemlich guten Ansatz finde, um herauszufinden, was man braucht.

Vergiss Selbstliebe, die kann man sowieso nicht im Supermarkt oder im Buchladen kaufen, sondern die muss sich durch andere Dinge entwickeln. Was dabei helfen könnte, ist, so zu tun, als hättest du sie schon längst. Vielleicht kannst du dir ein paar Rituale überlegen, die für einen wertschätzenden Umgang mit dir stehen. Das kann regelmäßig essen sein, eine besondere Body Lotion, ein schönes Buch, eine neue Zimmerpflanze, aber auch ein neues Hobby oder eine neue App zum Freundschaften knüpfen. Gerade, wenn du chronisch krank bist, musstest du sicherlich lernen, wie man mit der verbleibenden Energie haushalten muss. Das Wissen kannst du genauso nutzen, um herauszufinden, was dir Energie gibt, und bewusst mehr davon zu machen.

Realistisch betrachtet fallen Freundschaften nicht vom Himmel, und gute erst Recht nicht. Es gibt nicht die fünf besten Ratschläge, mit denen es irgendwann funktioniert.
Was Anhaltspunkte sein könnten (das musst du nicht hier alles beantworten, einiges hast du hier schon angedeutet):
- Wie sehen deine bisherigen Beziehungen zu anderen aus? Zu welchen Personen hast du welche Beziehung?
- Wie ließen die sich (gern auch utopisch gedacht) ausbauen?
- Was müsste passieren, damit diese Beziehungen sich vertiefen könnten?
- Was erwartest du von einer Freundschaft? Wie sollte die Freundschaft sein?
- Wie müsste die andere Person dafür sein? Welche Interessen, Lebensumstände oder Fähigkeiten müsste sie dafür haben?
- Wie müsstest du dafür sein? Was für Interessen, Lebensumstände und Fähigkeiten müsstest du haben?
- Wie bist du momentan? Wäre eine Freundschaft, wie du sie dir wünschst, überhaupt gerade möglich? (z.B möchtest du, dass die andere Person viele Treffen außerhalb eines festen Zwecks initiiert, schlägst aber selbst kaum etwas vor, das nicht zweckgebunden ist?)
- Wie siehst du dich selbst? Stimmt das mit dem überein, was du an Feedback von außen bekommst? (Hat man dir wirklich gesagt, du seist uninteressant/ nicht liebenswert etc.? Und wenn ja: Wer? Wie verlässlich ist dieses Feedback?)

Man kann seine aktuelle Situation richtig doof finden und trotzdem für sich entscheiden, dass gerade nicht mehr drin ist. Wenn man weiß, wo man hinwill und wie man dort hinkommt, kommt man da aber auch durch. Es braucht nur manchmal Mut, Ausdauer, Offenheit und Selbstreflexion.
Ohne dir selbst klar zu sein, was du genau möchtest, wird das mit den akuten Handlungsvorschlägen schwierig. Was bringt es dir, wenn dir hier jemand sagt, du sollst dich bei einer App anmelden, wenn du realen Kontakt willst, oder wenn dir jemand sagt, du sollst dich mehr auf deine Kommilitonin einlassen, wenn du bei ihr kein Interesse an einer tieferen Freundschaft hättest? Wenn du für alle Vorschläge hier eine Antwort parat hast, warum das nicht möglich ist, wird dieser Thread zum Topfschlagen.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #83
dass ich mich gehen lasse
Zwischen "sich gehen lassen" und "Dinge unterlassen, die nicht gut tun" und "bewusst Dinge tun, die einem guttun" liegen aber nun auch noch Welten. Und letztendlich ist Selbstliebe hauptsächlich das.

Ansonsten ist es halt schwer einen gemeinsamen Termin zu finden.
Schwer ist aber ja auch nicht unmöglich. Warum klemmst du dich da nicht einmal hinter?

aber das war es schon.
Auch da - muss das so bleiben?

Das ist mir tatsächlich ziemlich egal.
Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass den meisten Menschen nicht egal ist, wenn sie merken, dass es der anderen Person egal ist, wer sie sind, solange sie eine bestimmte Position erfüllen (wie z.B. eine Freundschaft)? Ich denke, du meinst es anders, aber erstens macht zu wissen, was du grob möchtest oder nicht, es dir leichter, gezielt nach etwas zu schauen. Und zweitens wissen Leute auch früher, ob sie bei dir punkten könnten und wie du zu ihnen stehst. Das ist so, wie entscheiden müssen, was man zum Abendessen will - egal gibt es auf keiner Speisekarte. Wenn dafür jemand anderes entscheiden kann, was es zu essen gibt, und es dir ja egal ist und du es dann isst, ist das schön und gut. Aber damit sind es wieder die anderen, die entscheiden müssen, was dich in eine passive Position bringt. Wenn es dir so egal ist, ist es vielleicht auch egal, ob du bei Kriterien A und Z oder B und Y anfängst.
Aber wenn du sagst, dir ist ganz egal, was du essen willst, Hauptsache, es ist nicht eklig und hat Zutat XY nicht, wird sich wohl niemand die Mühe machen, dir ein 4-Gänge-Menü zu kredenzen. Und bis man merkt, ob es für eine Freundschaft passt, muss man meist schon einiges investiert haben - die wenigsten tun das, wenn sie nicht irgendeinen Hinweis bekommen, dass sich das auch lohnen wird.
Ich glaube, das ist das größte Problem, wenn man versucht, tolerant und offen zu sein - die Auswahl ist so groß, dass sie ersetzbar wird. Selbst wenn es dir an sich wirklich egal ist - ich würde dir raten, deine Kriterien stärker einzugrenzen, online wie offline.

Nicht so verschlossen vermutlich.
Das mit der Gesundheit kann man kaum ändern, aber könntest du hier etwas mehr auf andere zugehen, mal ein Risiko wagen, nach einer weiteren Verabredung fragen etc.?

eine intellektuelle Ebene
Was stellst du dir unter intellektuell vor? Es gibt Menschen, die meinen damit philosophische Diskussionen über Quantenphysik, oder über Nietzsche und Leibniz, andere wollen über Kristalle und Energien sprechen, andere über mentale Gesundheit, und wieder andere über die politische Situation in Uganda.
Und vor allem - was stellst du dir vor, wie du da hin kämst? Wie viele Menschen in deinem Umfeld kennst du, die sich ein paar Mal treffen und dann intellektuelle Gespräche führen? Die meisten nutzen Aufhänger wie Arbeit oder Hobbies, um zu prüfen, ob man überhaupt auf so einer intellektuellen Ebene eine Gesprächsbasis aufbauen könnte - man will wissen, ob sich das, was man inverstiert, auch rentieren wird, und bekommt darüber Anhaltspunkte. Du kannst darauf hoffen, dass man diese Ebene überspringen kann, meist kann man das aber nicht. Kein einziges Gespräch, das ich je direkt auf der intellektuellen Ebene geführt habe, hat je zu einem zweiten geführt, weil man ohne den Kontext drumherum Aussagen so schlecht einordnen kann, dass man andauernd aneinander vorbei redet oder sie schlicht belanglos wirken.
Deshalb ist neue Freundschaften aufbauen auch nicht ganz so einfach und je älter man selbst und je voller das Leben wird, desto weniger Menschen sind so freigiebig mit ihren Beziehungen zu anderen, dass sie noch allgemein offen dafür wären. Auch deshalb ist es meiner bescheidenen Erfahrung nach leichter, an bestehende Freundschaften anzuknüpfen, selbst wenn die sich schon anfühlen wie vor Jahren im Sande verlaufen.

Ich weiß mich zu wehren
Ist das wirklich alles, was dich ausmacht? Du hast dich durch deine bisherigen Erlebnisse durchgekämpft, du kannst dich wehren, du bist bei kleineren Dingen geduldig aber lässt dich nicht mehr grob ausnutzen und du siehst sofort, wenn jemand dich nicht mag? Das ist so negativ und defensiv und vielleicht hast du bewusst nur diese Aspekte ausgewählt und würdest das woanders nie so schreiben. Aber wenn man sich selbst beschreibt, sollten eigentlich andere Dinge im Vordergrund stehen. In Bezug auf Selbstliebe, aber auch die Außenwirkung. Du kannst gut kämpfen, aber genau das willst du in einer Freundschaft doch gar nicht. Dann stell auch nicht genau diesen Aspekt in den Vordergrund. Es klingt sehr nach larifari-TikTok-Pseudo-Coach, aber positive Dinge, Ziele und Wünsche voranzustellen, kann durchaus viel bewirken.

Auch auf Apps etc schreibt mir keiner zurück.
Auch daran könnte man ja arbeiten. Wie ist dein Profil aufgebaut, dein Schreibstil, welche Profile wählst du selbst aus, welche Profile schreiben dich an etc.

Ich möchte gerne eine gewisse Lebenserfahrung hören
Hören kannst du viel. Ich habe hier schon viele unfassbar gute Ratschläge erhalten, die ich in der Situation nicht umsetzen konnte oder rundweg abgelehnt habe. Nur um bestimmte Erfahrungen, teils Jahre später, dann doch noch zu machen, und mir zu denken "verdammt, stimmt, die Person hatte Recht" und es dann auch endlich umsetzen zu können. Der Rahmen ist bei dir gesundheitlich begründet nun eingeschränkt und du scheinst bereits viel durchgemacht zu haben, aber Lebenserfahrung kann man nach wie vor nicht im Internet herunterladen, die muss man selbst, nun ja, erfahren. An deiner Stelle würde ich mir also nochmal ein paar konkretere Dinge selbst vornehmen und es damit versuchen. Nochmal eine App herunterladen, ehemalige Bekannte/Freundin Y nach einem Treffen/Videotelefonat fragen, Hobbygruppe ABC beitreten, hier im Forum drei sympathisch wirkende Personen anschreiben, einen Termin mit jemandem von der Caritas oder der psychosozialen Beratung deiner Uni vereinbaren... such dir etwas aus.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #84
Alte Freundin - gar nicht. Auch wenn sie nochmal zu mir kommen würde, ist der Zug bei mir abgefahren. Ich möchte zwar dass es ein abklärendes Gespräch gibt, notfalls werde ich auch ihre Mutter ansprechen, die mich sehr möchte, dass sie ihr einmal einen Schubs gibt. Danach werde ich sie allerdings nicht mehr Wiedersehen wollen.

Sie will keinen Kontakt mehr und hat dich geghostet

Du willst aber ein "abklärendes" Gespräch und weist aber das du sie danach nie wieder sehen willst.

Das dich das verletzt hat als sie weg war ohne ein wort, kann ich nachvollziehen.

Aber nun ein Gespräch erzwingen zu wollen, zur Not auch mit übergriffigem verhalten in dem du ihre eigene Mutter dazu nutzen möchtest (warum eigentlich die Betonung das sie dich sehr mochte?).

.......

Insgesamt klingt dein letzter Beitrag nun auch völlig anders als dein Eingangspost.

Denn im letzten Post redest du von jahrelanger freundschaften, von einer Mentorin und von einer weggezogen Freundin die du mehrmals im Jahr siehst.

Klingt doch nach einem völlig normalen sozialen leben.

Ehen werden geschlossen mit dem Versprechen "bis das der Tod uns scheidet", trotzdem ist die Scheidungsrate bei 50%.

Bei Freundschaften ist es ähnlich. Es gibt keine Garantie das sie bis zum Tod halten. Manche schlafen ein, andere sind nicht mehr möglich weil sich Menschen Weiterentwickeln und oft nicht in die gleiche Richtung usw.

Und kein Mensch wird von allen gemocht. Die einen sind Typ everybody's Darling und andere nicht. Beides völlig ok.

Problematisch wird es nur wenn man selbst kein everybody's Darling ist aber so aufgenommen werden will.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #90
Dann soll die Frau mich aber auch bitte nicht auf der Straße ansprechen.
Du hast keine Befugnisse über ihr handeln.

Aber du hast du Macht bei dir selbst b
Sie spielt mit Gefühlen. Mittlerweile habe ich Abstand dazu gefunden, in der Zeit als sie es aber gemacht hat, wusste sie dass ich eine sehr schlechte Lebenssituation hatte.
Du bist nicht für ihr handeln verantwortlich.

Du kannst ihr handeln natürlich verurteilen und den Kontakt einstellen.


Es gibt mittlerweile zig Artikel darüber was Ghosting mit Menschen macht und eben nicht nur "Kontaktabbruch" ist.
Das steht doch nicht überhaupt zur Debatte. Nur ist Sie nicht die Lösung um das trauma zu heilen.
. Und ja, dafür hat sie eine Lektion verdient. Ohne Beschuldigungen, oder Streiten oder sonst was. Sie soll nun aber endlich mal dafür geradestehen, was sie vertritt

Erstens: ihre Lektion hat sie doch bekommen. Sie hat eine Freundin verloren/weggeworfen.

Zweitens: du willst Rache und Gerechtigkeit. Die bekommst du nicht.

Drittens: du hast keine Macht über Sie.
Aber höre jetzt gerade mal in dich hinein.
Seit 10 Jahren frisst es dich auf und du findest keinen Abschluss.

Du gibst ihr damit weiterhin Macht über dich.
Wenn ich irgendeinen noch so banalen Grund dafür genannt bekomme, werde ich zufrieden sein.
Nein, wirst du nicht..... Denn der Schmerz ist zu tief.

Wer sich nach so vielen Jahren noch so äußert..... Ufff.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #99
Irgendwas muss an mir falsch sein, wenn mich niemand einladen möchte und mich verlässt.
Die Reaktionen anderer Menschen sagen in erster Linie mehr über sie selbst und ihre Sicht von dir aus als über dich als Person. "Nimm es nicht so persönlich" ist ein beschissener Ratschlag, denn natürlich ist es das. Aber die Reaktion anderer als Grundlage zu nehmen, sich aufzurappeln, anstatt als weiteren Grund, sich niederzumachen, bringt dich langfristig weiter. Ein Fisch, der auf einen Baum klettert, wird dort auch wenig andere Fische finden. Ist er deswegen ein schlechter Fisch, weil die Vögel ihn nicht in ihr Nest mitnehmen?
Du hast ja nur zwei grundlegende Optionen: 1) Woanders nach passenderen Menschen suchen oder 2) Herausfinden, wie andere zu ihren Entscheidungen über dich kommen, und dich an deren Denkweisen anpassen und bestimmte Dinge ändern. Auch mit Letzterem kann man authentisch bleiben, das ist allerdings schwerer, wenn man es nicht systematisch und mit Unterstützung von außen angehen kann.

da ich sonst komplett alleine sitze. Ich werde nicht zu Veranstaltungen eingeladen.
Bist du gern auf Veranstaltungen? Oder wärst du nur gern eingeladen, weil es ein Statussymbol für gute Netzwerke ist?
 
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krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #115
Lektion zu erteilen" heißt weder sie windelweich zu prügeln, noch sie psychisch oder emotional zu verletzen.
Von Gewalt hab ich ja auch nichts geschrieben. Sorry aber jetzt verdreht DU was :hmm:

Was genau heißt denn Lektion erteilen dann für dich? Und welchen Nutzen soll das für dich haben?
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #116
Um was denn sonst? Du wirst so wütend, dass du es dieser ehemaligen Freundin mal so richtig heimzahlen willt. Du wirst über die Beiträge von Usern schnell wütend und gehst auf Defensivhaltung und hast ein Problem mit Kritik. Das wird ja außerhalb des Forums nicht anders sein. Was für einen Sinn würde das auch machen, das zu differenzieren?
In wie weit, will ich ich ihr "richtig" heimzahlen? Ein Gespräch suchen Alla: "Wir waren ja relativ lange befreundet, wie kommt es, dass du so schnell die Kontakt abgebrochen hast? Hat dich irgendwas in der Freundschaft verletzt?" Also, dass sie einfach mal erzählen soll, warum sie tut, was sie tut.
Nochmal: kennst du die Hintergründe zwischen User x und User y? Nein.

Habe ich ein Problem mit Kritik? Ich sehe durchaus ein, dass ich Probleme mit dem Kennenlernen neuer Freunde habe, der Thread ist voll davon, wie ich meine Unsicherheiten und Schwächen im Kontaktaufbau habe. Ich erzähle nur, was bisher funktioniert und was nicht, und zwar in meinem Fall nicht dem von irgendeinem anderen, der andere Probleme oder Stärken hat als ich
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #117
Ein Gespräch suchen Alla: "Wir waren ja relativ lange befreundet, wie kommt es, dass du so schnell die Kontakt abgebrochen hast? Hat dich irgendwas in der Freundschaft verletzt?" Also, dass sie einfach mal erzählen soll, warum sie tut, was sie tut.
Das soll eine Lektion sein?

Für mich ist das ein Gespräch bzw ein Gesprächsversuch.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #118
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #119
Meine "beste Freundin" hat mich von dem einen auf den anderen Tag geghostet, obwohl nichts vorgefallen war oder wir jemals richtigen Streit hatten und quasi das ganze Leben miteinander verbracht haben. Auch hier war es genug, dass ich mich um sie gekümmert habe, als sie leistungsbedingt von der Schule geflogen ist und dazwischen gegangen bin als sie Streit mit ihren Eltern hatte. Der Drops ist zwar für mich gelutscht, aber ich werde sie einmal zur Rede stellen, warum sie das getan hat, wenn ich sie nochmal treffen sollte.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #120
Ok und wann findet dieses Gespräch dann statt?
Oder anders gefragt: Warum HAT es noch nicht stattgefunden?

Du bist ja mindestens über 20, also wir reden hier anscheinend von zwei Jahrzehnten Freundschaft oder mindestens engerem Kontakt.
Da übersteigt es schon meine Vorstellungskraft wie da einfach so der Kontakt abgebrochen werden kann.
Wohlgemerkt ohne dass was vorgefallen ist, denn davon muss man der Schilderung nach ja ausgehen.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #121
Ok und wann findet dieses Gespräch dann statt?
Oder anders gefragt: Warum HAT es noch nicht stattgefunden?
Gar nicht mehr. Darüber hat man in diesem Threads ja schon genug debattiert
Soll ich sie festnageln oder wie?:hmm: wenn sie nicht zu einem Treffen erscheint oder es absagt, habe ich noch nicht mal die Möglichkeit sie zu fragen, was da überhaupt los war.


Du bist ja mindestens über 20, also wir reden hier anscheinend von zwei Jahrzehnten Freundschaft oder mindestens engerem Kontakt.
Da übersteigt es schon meine Vorstellungskraft wie da einfach so der Kontakt abgebrochen werden kann.
Das ist ja die Frage, die ich mir stelle. Vermutlich war ich ihr nicht so wichtig und ich habe zu viel von unserer Verbundschafft gehalten
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #122
Grüße zu Weihnachten etc
Ist dir das wirklich wichtig? Auf deiner Liste, die du geschrieben hattest, was dir wichtig ist, stand das nicht. Da stand auch nichts von "muss auch mal selbst die Initiative ergreifen". Ist das also ein Kriterium? Hobbies, Interesse, politische Einstellung, alles egal, Hauptsache, sie denken an deinen Geburtstag und laden dich auch mal ein? Hättest du Lust, mit jemandem befreundet zu sein, wenn die Person dir sagt "mir egal, was du gern machst oder magst, Hauptsache, du behandelst mich so, wie ich es für richtig halte"?

Bei guten Freundschaften sind gewisse Dinge, die du hier als Kriterium nennst (Vertrauensbasis, emotionale Verbindung, nicht toxisch), selbstverständlich. Ich glaube, manchen Menschen geben solche defensiven Anforderungen auch zu verstehen, dass man ihnen so etwas zutraut und nicht glaubt, dass sie gute Menschen sind - nicht gerade ideal für eine Vertrauensbasis, wenn man doch selbst kein Vertrauen in Selbstverständlichkeiten hat, oder?

Warum ist es dir so wichtig, zum Geburtstag gratuliert zu bekommen? Warum ist es dir so wichtig, dass auch andere initiativ tätig werden? Weil es dir das Gefühl gibt, Priorität zu haben? Weil dann klar wird, dass an dich gedacht wird? Was immer es ist, könntest du das auch anders bekommen?
Ich denke da auch an die Love Languages, die sich unterscheiden können und die man lesen lernen muss. Hast du dich damit einmal befasst und weißt, wo du stehst? Es ist nicht falsch, an seinem Geburtstag vor dem leeren Handy zu sitzen und enttäuscht zu sein. Es hilft aber auch nicht. Mir ist es wichtig, dass man mir gratuliert, also erinnere ich die Leute rechtzeitig vorher daran, dass ich bald Geburtstag habe, wenn ich will, dass sie daran denken. Oder ich spreche es an und es stellt sich heraus, dass es ihnen aus welchen Gründen auch immer durchrutscht, und wir vereinbaren etwas anderes, das mir genauso zeigt, dass man an mich denkt.

weil ich mir dann so armselig vorkomme und schlecht in der Masse Kontakte knüpfen kann.
Das ist bei mir mit der Zeit übrigens bedeutend besser geworden, das Gefühl legt sich irgendwann. Ich habe auch mit der Zeit sogar in riesigen Konzerthallen Leute gefunden, die ebenfalls alleine dort waren, und mich mit denen unterhalten.

Genauso die Kommilitonin, die abgesagt hat - hast du gefragt, ob ihr das Treffen dann an anderer Stelle nachholen könnt zu zweit?

Off-Topic:

Warum es hier jetzt um die eine Freundin geht, die dich geghostet hat, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, das scheint ja eine der wenigen Themen zu sein, wo für dich wirklich nichts mehr drin ist abschließen zu können. Da wäre ein Fokus auf andere verfügbare Personen nachhaltiger. Ich halte dich auch gar nicht für "zu strikt" in deinen Anforderungen, sondern schlicht zu defensiv. Natürlich macht das keinen Spaß, in so einem Thread alles zu beleuchten und seine Schwächen hervorzukramen und dann noch gesagt zu bekommen "ja, stimmt, war doof von dir". Aber vielleicht bleibst du weiterhin dabei, nicht sofort auf Beiträge einzugehen, sondern einen Tag zu warten und dann gesammelt einmal auf alles zu antworten. Das bringt sehr viel Ruhe rein, vermeidet Missverständnisse und bietet dir mehr Möglichkeiten, konkreter zu werden, was hilft und wo du ansetzen kannst.

Im übrigen ist eines meiner Kriterien, dass offline-Freundschaften mit nicht monogam oder Single lebenden Männern sofort rausfallen. Macht meinen möglichen Freundeskreis signifikant kleiner und Trennungen schwierig, aber dazu kann ich stehen. Nicht alle Kriterien, die man hat, müssen gut oder sinnvoll oder rational sein, aber sich damit auseinandergesetzt zu haben, kann helfen, dann an anderen Stellen Kompromisse machen zu können. Wenn dir also Geburtstage so wichtig sind - so what. Aber dann muss etwas anderes konkreter werden.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #123
Das ist ja die Frage, die ich mir stelle. Vermutlich war ich ihr nicht so wichtig und ich habe zu viel von unserer Verbundschafft gehalten
Das hab ich gar nicht gemeint.
Ich meinte eher den praktischen Ablauf.
Aber ich schließe mich Fantasy. Fantasy. an, dass das nicht dein Fokus sein sollte.
Genau so wenig wer dir zum Geburtstag gratuliert.
Das macht nicht mal mein bester Freund, weil er nämlich keinen Kalender führt und weil es ihm auch nicht wichtig ist. Das macht ihn als Freund für mich aber nicht weniger wichtig :hmm:

Aber natürlich darf dir das wichtig sein. Dann musst du eben entsprechende Signale senden.
 
G
Benutzer62640  Verbringt hier viel Zeit
  • #124
Bloß weil das Ende einer Zwischenmenschlichen Beziehung bitter oder eine Zeitspanne böse war, kann der Rest trotzdem grandiös und ehrlich gewesen sein.

Vielleicht kannst du so mal den Gedanken loslassen, dass diese geghostete Freundschaft keine war und deinen Glaubenssatz zu keinen Freundschaften fähig zu sein loszulassen.
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #125
Ne alles Gut, danke der Info🙂 Da hat sie mich schon informiert und die Werte bleiben unter Beobachtung. Wir müssen halt mit Medikamenten aufpassen ,dass ich nicht tachykard werde da ich an einer IST leide (inappropiatesinustachycardia) keine Ahnung wie das auf Deutsch heißt.
👍 Wunderbar. 🙂

Unter deutschen Künstlern ist die Auswahl etwas geringer. Sollte sich darunter jemand finden, der auch mal realen Kontakt haben möchte, wäre ich offen. Sofern er nicht auf der anderen Seite von Deutschland lebt
Das ist doch eine Basis, auf der sich evtl. mit etwas Glück und Engagement der ein oder andere persönlichere Kontakt ergeben könnte.
Soll ich sie festnageln oder wie?:hmm: wenn sie nicht zu einem Treffen erscheint oder es absagt, habe ich noch nicht mal die Möglichkeit sie zu fragen, was da überhaupt los war.
Du könntest sie auch schriftlich fragen, aber ich würde dir davon abraten und empfehlen, einen Weg zu finden, wie du mit der ehemaligen Freundschaft für dich abschließen kannst, ohne dafür Kontakt bzw. eine Reaktion der Ex-Freundin zu benötigen.
Es kostet dich für meinen Eindruck nur unnötig Energie über all das mit ihr nachzudenken und scheint dich zu frustrieren. Du möchtest doch nach vorne schauen, hin zu für dich passenden erfreulichen Kontakten. :zwinker:

Was sie damals tatsächlich zu ihrem Verhalten bewogen hat, wirst du höchstwahrscheinlich nie erfahren. Dafür müsste sie es selbst wissen und darüber hinaus bereit sein, dir ehrlich zu antworten. ... Und für sie ist es vermutlich längst Schnee von gestern während du noch ewig grübelst über Fragen, auf die es keine Antworten für dich gibt.

Ich kann gut verstehen, dass einen manche Verhaltensweisen der werten Mitmenschen rätselhaft erscheinen und man sich vergeblich den Kopf bei dem Versuch zerbricht, deren (mutmaßliche) Beweggründe zu erfahren etc.. Aber mir hat es persönlich ab einem gewissen Punkt nie was Konstruktives gebracht, wenn ich darüber zu lange nachgedacht habe und mir geht es besser, seitdem ich mir bei mir unverständlichem Handeln anderer nicht mehr vergeblich die Frage stelle, was sich der andere dabei bloß gedacht hat (ich würde es ja nur gerne wissen und möglichst nachvollziehen können, weil sich der andere dabei ja "irgendwas" gedacht haben muss, warum sein Verhalten für ihn selbst Sinn ergeben hat - aber wie eine gute Freundin mal treffend zu mir meinte: Manche denken sich "nichts" dabei). :upsidedown:
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #126
Bloß weil das Ende einer Zwischenmenschlichen Beziehung bitter oder eine Zeitspanne böse war, kann der Rest trotzdem grandiös und ehrlich gewesen sein.
Das sehe ich genauso. Es mindert die schönen, lustigen, coolen Zeiten miteinander imho nicht, nur weil es auch schlechte Zeiten miteinander gegeben hat und evtl. letztlich insgesamt nicht mehr gepasst hat. Die Freude, die man in den schönen Zeiten erlebt hat, war ja echt und die kann einem nachträglich keiner nehmen.

Man kann ja auch überlegen, was man über seine eigenen Bedürfnisse in Kontakten lernen kann, wenn man schaut, was einem an der Freundschaft gefallen hat und warum, und was einem aus welchen Gründen wiederum nicht gefallen hat. Das bietet die Chance, das man künftig besser zu einem passende Kontakte suchen kann, weil der eigene Kompass präziser justiert werden kann.

p.s.:
Zum Thema zum Geburtstag gratulieren, zu Weihnachten etc. grüßen: Ich bin allen meinen Sozialkontakten dankbar, die das nicht so eng sehen und die Qualität unseres Kontaktes nicht daran messen. Umgekehrt bemühe ich mich auch, daran zu denken. Aber für mich ist es dann auch schnell eine reine Pflichtaufgabe, bei der ich froh bin, wenn ich sie erledigt habe. Am schlimmsten finde ich Zeitpunkte, bei denen das so verdichtet anfällt wie Weihnachten und Silvester. Für mich ist das Sozialstress, dann allen "schreiben zu müssen"; mein Sozialakku ist dann sehr schnell leer. Genauso finde ich es anstrengend, wenn ich Geburtstag habe und mir dann gratuliert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #127
Es ist übrigens auch normal, dass Freundschaften enden, genau wie Beziehungen. Nur ein Bruchteil meiner früheren Freundschaften existieren heute noch, auch ganz ohne böses Blut. Man entwickelt sich auseinander, ist ein Stück des Lebenswege gemeinsam gegangen und irgendwann trennen sich die Wege wieder.
 
Flöckchenstaub
Benutzer191902  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #128
Ist dir das wirklich wichtig? Auf deiner Liste, die du geschrieben hattest, was dir wichtig ist, stand das nicht. Da stand auch nichts von "muss auch mal selbst die Initiative ergreifen". Ist das also ein Kriterium? Hobbies, Interesse, politische Einstellung, alles egal, Hauptsache, sie denken an deinen Geburtstag und laden dich auch mal ein? Hättest du Lust, mit jemandem befreundet zu sein, wenn die Person dir sagt "mir egal, was du gern machst oder magst, Hauptsache, du behandelst mich so, wie ich es für richtig halte"?

Bei guten Freundschaften sind gewisse Dinge, die du hier als Kriterium nennst (Vertrauensbasis, emotionale Verbindung, nicht toxisch), selbstverständlich. Ich glaube, manchen Menschen geben solche defensiven Anforderungen auch zu verstehen, dass man ihnen so etwas zutraut und nicht glaubt, dass sie gute Menschen sind - nicht gerade ideal für eine Vertrauensbasis, wenn man doch selbst kein Vertrauen in Selbstverständlichkeiten hat, oder?

Warum ist es dir so wichtig, zum Geburtstag gratuliert zu bekommen? Warum ist es dir so wichtig, dass auch andere initiativ tätig werden? Weil es dir das Gefühl gibt, Priorität zu haben? Weil dann klar wird, dass an dich gedacht wird? Was immer es ist, könntest du das auch anders bekommen?
Ich denke da auch an die Love Languages, die sich unterscheiden können und die man lesen lernen muss. Hast du dich damit einmal befasst und weißt, wo du stehst? Es ist nicht falsch, an seinem Geburtstag vor dem leeren Handy zu sitzen und enttäuscht zu sein. Es hilft aber auch nicht. Mir ist es wichtig, dass man mir gratuliert, also erinnere ich die Leute rechtzeitig vorher daran, dass ich bald Geburtstag habe, wenn ich will, dass sie daran denken. Oder ich spreche es an und es stellt sich heraus, dass es ihnen aus welchen Gründen auch immer durchrutscht, und wir vereinbaren etwas anderes, das mir genauso zeigt, dass man an mich denkt.


Das ist bei mir mit der Zeit übrigens bedeutend besser geworden, das Gefühl legt sich irgendwann. Ich habe auch mit der Zeit sogar in riesigen Konzerthallen Leute gefunden, die ebenfalls alleine dort waren, und mich mit denen unterhalten.

Genauso die Kommilitonin, die abgesagt hat - hast du gefragt, ob ihr das Treffen dann an anderer Stelle nachholen könnt zu zweit?

Off-Topic:

Warum es hier jetzt um die eine Freundin geht, die dich geghostet hat, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, das scheint ja eine der wenigen Themen zu sein, wo für dich wirklich nichts mehr drin ist abschließen zu können. Da wäre ein Fokus auf andere verfügbare Personen nachhaltiger. Ich halte dich auch gar nicht für "zu strikt" in deinen Anforderungen, sondern schlicht zu defensiv. Natürlich macht das keinen Spaß, in so einem Thread alles zu beleuchten und seine Schwächen hervorzukramen und dann noch gesagt zu bekommen "ja, stimmt, war doof von dir". Aber vielleicht bleibst du weiterhin dabei, nicht sofort auf Beiträge einzugehen, sondern einen Tag zu warten und dann gesammelt einmal auf alles zu antworten. Das bringt sehr viel Ruhe rein, vermeidet Missverständnisse und bietet dir mehr Möglichkeiten, konkreter zu werden, was hilft und wo du ansetzen kannst.

Im übrigen ist eines meiner Kriterien, dass offline-Freundschaften mit nicht monogam oder Single lebenden Männern sofort rausfallen. Macht meinen möglichen Freundeskreis signifikant kleiner und Trennungen schwierig, aber dazu kann ich stehen. Nicht alle Kriterien, die man hat, müssen gut oder sinnvoll oder rational sein, aber sich damit auseinandergesetzt zu haben, kann helfen, dann an anderen Stellen Kompromisse machen zu können. Wenn dir also Geburtstage so wichtig sind - so what. Aber dann muss etwas anderes konkreter werden.
Ich habe mich da zu schwammig ausgedrückt:
Ich habe keine "festen" äußerlichen Bedingungen an eine Freundschaft, aber ein paar Regeln und Vorzüge, die sie erst möglich machen:
Zum Beispiel müssen sich irgendwie unsere Interessen überschneiden sei es in Kunst, Literatur, Reitsport, etc. Eine Freundschaft müsste dann zwar nicht a,b,c erfüllen, aber wenn unsere Hobbies und Lebensführungen so weit unterscheiden, dass wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, hat die Bekanntschaft erzwungenermaßen oft keine gemeinsame Basis.
Man sollte keine extremistischen oder fraglichen politische, oder gesellschaftlichen Ansichten haben. Ich bin zudem auch eher pazifisch geprägt.
Intellektuell und intelligentsmäßig sollte man sich ungefähr auf der selben Stufe befinden. Ich kann keine tiefe Freundschaft zu richtigen Ausreißern aufbauen, wenn auch die Begegnung oft interessant ist.
Die Lebenswelt muss sich irgendwie ähneln: ich verbringe meine meiste Zeit in der Uni oder mit dem Studieren irgendwelcher Sachverhalte, die Person muss natürlich kein Akademiker sein, aber Verknüpfungspunkte in der Lebensführung sollte es geben. Ich könnte zum Beispiel nicht mit jemanden, der absolut naiv ist und von den Eltern emotional abhängig.
Man sollte auch wenn möglich eine gewisse Reife besitzen. Ich würde deshalb öfteren als "Ersatzmutti" benutzt und fühle mich in der Rolle alles andere als wohl. Es schreckt mich auch ziemlich ab. Ich habe da auch eine Kommilitonin, die mich zwar als Freundin bezeichnet, ich da wegen der Sache aber etwas zurückhaltend bin, weil es den Eindruck macht, dass sie sehr abhängig von äußeren Lebensratschlägen ist und auch Ansichten über andere Frauen teilt, die ich nicht gutheißen kann.
Es wäre auch schön, wenn man nicht alles abnickt, egal wie ungerecht manche Dinge erscheinen. Ich war noch nie ein Jasager, immer ein wenig rebellisch, wenn ich Unrecht zu sehen. Und je nach dem gehe ich auch dagegen vor, ich kann nicht gut mit Menschen, die keine eigene Meinung haben oder sich unterbuttern lassen, bzw. sind sie für mich uninteressant.
Man sollte für den anderen da sein. Ich frage nicht gerne meine Freunde um Hilfe, aber wenn jemand richtige Probleme hat, bin ich egal ob Tag oder Nacht bei ihm. Ich erwarte zumindest dies nicht auszunutzen. Ich verlage keine Gegenleistung, aber eine grundlegende Fürsorge muss irgendwo vorhanden sein.

->ein paar Beispiele; das soll nicht als Checkliste verstanden werden vieles variiert und das ist quasi nur eine Übersicht, wo ich mich dran orientiere. Oft ist es auch die Chemie, die eine Rolle spielt.

Es ist zudem nicht so, dass mir der Mensch in seinen Interessen egal ist. Ich sehe Interessen lockerer, weil ich insgesamt Menschen interessant finde und gerne auch Unbekanntes erfahre und dazu lerne. Mein Bekanntenkreis ist da sehr heterogen und durchmischt. Ich bleibe ungern in meiner Komfortzone.

Zu den Geburtstagen: das sollte eigentlich kein großes Thema werden. Ich meinte damit nur, dass wenn sich jemand als mein Freund bezeichnet und sich sonst nie im Jahr meldet, oder in geringer Weise die Initiative auch mal selbst ergreift, ich dann schon erwarte, dass er sich mal wenigstens zu Weihnachten etc. meldet. Oder wenn ich weiß, dass xy penibel darauf achtet, dass er jedem zum Geburtstag gratuliert, auch ich eine kurze WhatsApp erhalte. Ich will da keine aufwendigen Texte oder Kärtchen geschenkt bekommen🙂 nur eine Erinnerung dass ich auch da bin, sonst ist es für mich keine Freundschaft.
Off-Topic:

Es gibt vor allem heutzutage (insbesondere in meiner Generation) so viele Möglichkeiten das zu koordinieren. Ich kann in meinem Handykalender zum Beispiel den Geburtstag so eintragen, dass ich jährlich daran erinnert werde. Aber darum soll jetzt der Thread auch nicht gehen


Zum Punkt Initiative: Ja ich erwarte, dass auch mal der andere aktiv wird, weil Freundschaft keine Einbahnstraße ist. Bei mir ist die Bekanntschaft beendet, wenn überhaupt nichts von der anderen Seite kommt und sie quasi nur von meinem Kontakt lebt: also wenn weder mal gefragt wird, ob man gemeinsam etwas macht, wie es einem geht, Hilfe leistet etc ...
Love languages sind mir bekannt, aber wenn keine Zuneigung von der anderen Seite kommt, egal wie sie sich zeigt, dann möchte ich auch nicht die Person "bedienen".
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #129
Flöckchenstaub Flöckchenstaub Ich finde deine Erwartungen bzw. Voraussetzungen für eine Freundschaft hören sich für mich sehr normal und gut erfüllbar an. Da dürfte doch sicher jemand Passendes zu finden sein. 🍀
 
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