Alters Homosexualität bei Männern

Peter52_Köln
Benutzer206096  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,
man hört und liest immer wieder das Ehemänner, so ab Mitte 40 von Frau plötzlich auf Mann stehen.
Habe einige Kumpels im Bekanntenkreis und jetzt hat sich auch Ralf Schumacher geoutet.

Warum passiert das?
Werden die Frauen langweilig ab einem gewissen Alter oder sagt man Sich, Ich kann mich ja nicht bei 50% der Bevölkerung sexuell enthalten?

Gebe zu, im Eifer des Gefechtes macht mich auch ein strammer Kerl an..... aber mich in einen Mann verlieben von der Frau trennen.... NIEMALS

Wie seht Ihr das?
Ist das nur eine "Modeerscheinung" oder die Midlife Crisis beim Mann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Wie seht Ihr das?
Ist das nur eine "Modeerscheinung" oder die Midlife Crisis beim Mann?
Würde ich beides nicht sagen.

Ich denke, zum einen wächst die Lebenserfahrung, zum anderen ist die Gesellschaft immer offener. Außerdem verändern sich Menschen auch.
 
Peter52_Köln
Benutzer206096  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Würde ich beides nicht sagen.

Ich denke, zum einen wächst die Lebenserfahrung, zum anderen ist die Gesellschaft immer offener. Außerdem verändern sich Menschen auch.
Ist es umgekehrt bei Frauen auch so?
Verlieben sich Frauen nach langjähriger Beziehung / Ehe in Frauen.
 
Yooodaaaah1974
Benutzer184876  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #5
Ist es umgekehrt bei Frauen auch so?
Verlieben sich Frauen nach langjähriger Beziehung / Ehe in Frauen.
Ja, ich denke das kommt immer mal wieder vor. Sieht man ja auch immer wieder im Forum, zum Beispiel.

Ich glaube, das gibt auch nicht den EINEN Grund. Manche waren vielleicht noch nie hetero, haben es aber verdrängt weil die Gesellschaft es nicht zuließ. Oder sie haben eben die eine Person getroffen bei der sie anders empfinden.

Menschen sind ja auch nicht einfach homo/hetero/bi. Da gibt es viele Schattierungen, und manche Anteile sind so klein dass man sie kaum bemerkt.

Anderen war sicher auch schon lange klar, dass sie nicht hetero sind. Sie haben es nur nicht öffentlich gezeigt.
 
M
Benutzer210596  (33) Klickt sich gerne rein
  • #6
Was bei Ralf Schumacher passiert ist, weiß natürlich nur er - ob er schon immer eine Vorliebe für Männer hatte, oder die erst später entdeckt hat.
Ich denke aber, dass sich Menschen generell einfach verändern. Man entdeckt mit den Jahren neue Vorlieben - und vielleicht keimt da auch ein Interesse am gleichen Geschlecht auf.
Ich habe mal ein schönes Interview mit einer Frau gehört, die ihren Mann für eine andere Frau verlassen hat und die meinte so was wie: “Ich habe mich nicht in eine Frau verliebt - sondern in SIE!”. Also in sie als Person.
 
Elvira.Madigan
Benutzer147917  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Würde ich beides nicht sagen.

Ich denke, zum einen wächst die Lebenserfahrung, zum anderen ist die Gesellschaft immer offener. Außerdem verändern sich Menschen auch.
Nachdem ja vorherrschende Meinung ist, Homosexualität wäre angeboren, kann es ja nicht am "Menschen ändern sich" liegen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Nachdem ja vorherrschende Meinung ist, Homosexualität wäre angeboren, kann es ja nicht am "Menschen ändern sich" liegen.
Ich denke, die Umstände beeinflussen durchaus, welche Seite von uns stärker zur Geltung kommt, und welche nicht.
 
S
Benutzer199400  (46) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Ist es umgekehrt bei Frauen auch so?
Verlieben sich Frauen nach langjähriger Beziehung / Ehe in Frauen.
Gute Frage, wenn man sich mal Portale wie Joy so anschaut, dann sind bei 90% der Paare die Frauen Bi oder Bi-interessiert, während Männer fast immer hetero sind.
Ich kann mir daher vorstellen, dass Frauen das innerhalb von Beziehungen eher ausleben können wie Männer, das wird eher geduldet und vielleicht sogar noch als Bereicherung gesehen.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich vermute, dass bei vielen einfach schon immer eine Bisexualität da war, man das aber aus verschiedensten Gründen nie zugelassen hat oder ausleben konnte.
Vielleicht wusste man es, konnte es sich aber nicht eingestehen, hatte Angst vor gesellschaftlichen Verurteilungen oder der Reaktion des Partners, hatte selbst noch gar nicht so Zugang zu seinen Gefühlen, selbst ein entspannteres Verhältnis zu sich und seiner Sexualität entwickelt oder man trifft irgendwann den einen, besonderen Menschen, bei dem das Geschlecht vielleicht auch gar nicht so die Rolle spielt..

Eine bewusste Entscheidung oder die Erkenntnis, dass das bisher präferierte Geschlecht plötzlich generell langweilig ist, halte ich jedenfalls für unwahrscheinlicher.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #11
Ich kann mir auch vorstellen, dass bei manchen der Kinderwunsch eine Rolle spielt. Und dann eben irgendwann nicht mehr.
 
M
Benutzer203725  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #12
Ich glaube so tief muss man da gar nicht psychologisch einsteigen, weil es nur die Person selbst etwas angeht. Vielleicht war RSC schon immer bi, who knows.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Öfter im Forum
  • #13
Wie seht Ihr das?
Ist das nur eine "Modeerscheinung" oder die Midlife Crisis beim Mann?
Ich glaube, es handelt sich um eine Mischung aus vielen Gründen.

Zum einen wird Homosexualität von vielen inzwischen als normal angesehen, die Angst vor dem "Coming Out" sinkt daher.
Gleichzeitig vermindert sich die Gefahr, durch die sexuelle Orientierung Nachteile befürchten zu müssen (z.B. für die Karriere).
Bei vielen ist es sicherlich aber auch der Drang, etwas Neues auszuprobieren.
Bei einigen dürfte es tatsächlich angeboren sein,
und bei wieder einigen könnte es die Erkenntnis sein, dass Männer und Frauen eigentlich gar nicht so gut zusammen passen.

Interessant wäre allerdings tatsächlich, ob es sich stets um Liebesbeziehungen handelt, wenn man mit einem Mann "zusammen" ist ... oder ob es eben doch nur um reine Freundschaft (z.B. aus Interessensübereinstimmungen, finanziellen Gesichtspunkten, o.Ä.) handelt, also ohne Sex.

Letztendlich leben wir aber aktuell in einer sich gefühlt stark ändernden Gesellschaft, daher wundert mich inzwischen fast gar nicht mehr.
 
N
Benutzer197010  (45) Öfter im Forum
  • #14
Ist das denn wirklich so? Wo hört und liest man das denn?
Und was hat das mit der Midlife-Crisis zu tun?

Es gibt natürlich Männer, die sich das lange Zeit nicht trauen.
Bei mir gab es immer schon so Konjunkturen, in denen ich sexuell mehr zu Männern neigte als sonst (darüber hinaus waren sie leider meist zu kompliziert oder wollten mit mir nichts Verbindlicheres). Eine traf tatsächlich zeitlich mit einer Alterungskrise zusammen, das war so mit Mitte 30, ich hab aber nie den Eindruck gehabt, dass das der Grund war.

Was Frauen betrifft: Manche, die ich kenne, haben ihren Fokus nach der Trennung von einer heterosexuellen Beziehung (wieder) erweitert. Hab ich aber nur vereinzelt im online-Dating mitgekriegt. Meine längste Beziehungspartnerin und ein paar weitere Frauen im Umfeld waren schon immer bi/queer etc.
 
Peter52_Köln
Benutzer206096  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Ist das denn wirklich so? Wo hört und liest man das denn?
Und was hat das mit der Midlife-Crisis zu tun?
Mal lesen, die Zeitungen sind voll mit der Geschichte von Ralf Schumacher.
Und meine Frage lautet ja : "Ist es Midlife-Crisis oder Mode geworden?"
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #16
Ein guter Freund von meiner Mutter hat vor 20 Jahren seine Frau für einen Mann verlassen. Der Schock war groß, auch für die Söhne, die zu dem Zeitpunkt junge Teenager waren.

Der Hintergrund damals war simpel: Der Freund meiner Mutter stammte aus einer wohlhabenden, angesehenen, konservativen Familie, die von ihm (und seinen Geschwistern) vor allem eins erwartete: Familiengründung, also Nachwuchs. Und dieser Pflicht ist er entsprechend nachgekommen. :confused:

Nach der Scheidung sagte er, dass er seine Frau sehr geschätzt und auch geliebt habe, aber nur auf platonischer Ebene. Er hatte aber mehrere heimliche Affären mit Männern. Seine Eltern haben ihn danach enterbt (das muss man sich echt mal vorstellen 🤦🏻‍♀️), seine Söhne und Ex-Frau ihm aber nach einer Weile verziehen. Der Freund meiner Mutter war tatsächlich aber schon immer homosexuell, er durfte es nicht ausleben. Furchtbar.

Die Nachricht über Ralf Schumacher hat mich erstaunt, am meisten allerdings, dass er offenbar schon seit zwei Jahren in dieser Beziehung lebt und niemand davon wusste. Aber egal, Hauptsache, er ist glücklich, mit wem auch immer! 😊

Ich habe selbst einen Freund, den ich als bisexuell kennengelernt habe. Im Laufe der Jahre hat er das Interesse an Frauen aber komplett verloren und lebt seither in homosexuellen Beziehungen. Mittlerweile ist er verheiratet.

Selbst habe ich in meiner Jugend (bis etwa Mitte 20) eher bisexuell geliebt und gelebt; ich hatte allerdings nur mit Männern feste Beziehungen (allerdings eine längere F+ mit einer Frau). Das Interesse an Frauen ist dann immer schwächer geworden und schließlich verschwunden. Ich kann mir derzeit keine (wie auch immer geartete) Beziehung mit einer Frau vorstellen, aber ob das für immer so bleibt? Who knows? 🤷🏻‍♀️

Zum Glück muss man sich da auch gar nicht schwarz-weiß festlegen. 😊

Ich denke aber, dass in vielen Fällen ein traditionelles Familienbild eine Rolle dabei spielt, welcher Lebensabschnittspartner gewählt wird. Die klassische Midlifecrisis sehe ich eher weniger als Grund.
 
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Backdoor Burglar
Benutzer211472  dauerhaft gesperrt
  • #21
Ich denke nicht, dass sich die Sexualität diesbezüglich verändert.
Die meisten wissen es wohl schon jung, bauen sich ein Leben mit Freundin/Frau und Kindern auf, um nicht den Spott ertragen zu müssen und um beruflich gute Chancen zu haben, und treffen sich auf Parkplätzen und Toiletten zum Sex mit Männern.
(Ich sage nur - zumindest noch vor 10 Jahren: wenn Du mit Händlern einer IB zur Weihnachtsfeier eingeladen bist, heisst es bei der Anmeldung einfach "Name der Partnerin" . Der Investmentbanker ist männlich, das +1 weiblich.)
Viele gestehen es sich vielleicht auch jung nicht vollständig ein oder versuchen, es zu unterdrücken.
Oder sie möchten Kinder und suchen sich deswegen eine Frau.

Und dann wird man etwas erfolgreicher im Leben, selbstbewusster, der Drang, sich zu outen, wird stärker, und irgendwann traut man sich dann.

Ich glaube, das ist viel typischer als eine Änderung der Präferenz.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #26
Ich denke nicht, dass sich die Sexualität diesbezüglich verändert.
Ich halte es für relativ normal, dass Sexualität sich im Laufe des Lebens verändert. Wahrscheinlich nicht komplett von schwarz auf weiß, oder nur in sehr seltenen Fällen*, aber ein gewisses Maß an Veränderung halte ich für relativ normal.

Vielleicht kann man es sich am ehesten als ein Modell vorstellen, wo die Veranlagung einen Rahmen vorgibt, und innerhalb dieses Rahmens variiert es dann.

Ich für meinen Teil merke auch immer wieder Schwankungen, oder zumindest Momente bis kurze Phasen. Wobei es insgesamt doch halbwegs klar an einem Ende der Skala oszilliert.

Wenn man sich dann auch noch davon löst, Geschlecht als zwei starre Boxen zu sehen, dann wird in meinem Fall das Bild nochmals um einiges bunter.

Wobei man da vieles noch nicht versteht und noch nicht ganz erforscht hat - aber vielleicht muss man das auch gar nicht. Ich gehe allerdings davon aus, dass es im Allgemeinen vielen Menschen helfen könnte, Sexualität als etwas viel Fließenderes zu begreifen.

* Da gab es doch vor X Jahren den Fall eines Briten, der nach eigener Aussage lange Zeit stockhetero war - und dann nach einem Unfall schwul wurde.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #47
Das ist ganz interessant zur Ursache von Homosexualität: Darum kann niemand beeinflussen, wen wir lieben – quarks.de

Vor einigen Jahren stellten Forscher beispielsweise fest, dass homosexuelle Männer überdurchschnittlich oft mindestens einen großen Bruder haben. Die Ergebnisse wurden zuletzt 2018 in einer Metaanalyse bestätigt.
Eine mögliche Erklärung fanden Wissenschaftler im Jahr 2017: eine Immunreaktion der Mutter. Und zwar auf das Protein, das an der Entwicklung jener Hirnareale beteiligt ist, die die sexuelle Orientierung von Männern bestimmen.
Manche Mütter bilden während ihrer ersten Schwangerschaft Antikörper gegen dieses Protein – und diese wirken dann bei einer zweiten Schwangerschaft. Die Forscher fanden einen Zusammenhang zwischen dieser Immunantwort und der späteren sexuellen Orientierung der jüngeren Brüder.
Allerdings hat nicht jeder Homosexuelle auch einen älteren Bruder – und auch für Frauen wurde bisher kein derartiger Mechanismus entdeckt. Für diese Fälle gibt es noch weitere Ideen.
Eine Hypothese geht zum Beispiel davon aus, dass Frauen unter bestimmten Bedingungen ihre sexuelle Orientierung zum männlichen Geschlecht an den Sohn vererben können – und Männer umgekehrt ihr Interesse an Frauen an ihre Töchter. Die Überprüfung der These steht noch aus, sie gilt aber als plausibel.
 
N
Benutzer197010  (45) Öfter im Forum
  • #48
Das ist ganz interessant zur Ursache von Homosexualität: Darum kann niemand beeinflussen, wen wir lieben – quarks.de
Mich interessiert ja eher die noch schwierigere Forschungslage zur Entstehung von Heterosexualität.
Eine These ist, dass heterosexuelle Männer überdurchschnittlich oft eine große Schwester haben.
Auch Immunreaktionen des Vaters sind im Gespräch.
Ich präferiere die besser belegte These, dass es sich um eine ödipale Fixierung auf den gegengeschlechtlichen Elternteil handelt, welche der Tabuisierung der Richtung auf den gleichgeschlechtlichen sowie der noch immer zu starken Fokussierung frühkindlicher Bindung auf die Mutter geschuldet ist. Letzteres führt allerdings zu Erklärungsproblemen bei der Entstehung weiblicher Heterosexualität, die angesichts dessen als Abweichung erscheint. Vermutet werden Mechanismen innerfamiliärer Vererbung sowie sozialen Drucks.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #49
Off-Topic:
Ich stehe ja generell immer etwas skeptisch vielen Erklärungsansätzen gegenüber. Sehr oft werden diese aus einer unterschwellig oder schwellig pathologisierenden Warte "was ist da durcheinander geraten, dass es nicht ist wie es sein sollte?" betrieben.

Und angenommen, man würde es wirklich halbwegs zuverlässig entschlüsseln, was würden dann für Schritte unternommen von Eltern, die halt doch lieber ein heterosexuelles Kind bekommen, und seien es nur Einzelfälle? Oder wenn es mehr als nur Einzelfälle sind, in Ländern die deutlich weniger progressiv sind?

Ich finde ja an sich, dass mehr Wissen immer besser ist als weniger wissen, und bin selbst auch ein bisschen neugierig. Aber man sollte auch überlegen, wozu das führen könnte.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Zum Thema:

Von Altershomosexualität erzählte ein älterer Kollege bereits, als ich noch ein junger Hüpfer war - und das ist lange her... :cry:

Ist also nix Neues - aber war wohl nie ein Massenphänomen. Ich denke auch, das wird es nicht. Zudem gibt's das ja - wie Homosexualtität generell - in allen Abstufungen...

1. Man wird als primär heterosexueller Kerl gelassener und offener und findet alle Jubeljahre auch mal 'nen Kerl geil.
2. Man merkt, dass man bi ist.
3. Man merkt, dass man mit Frauen zusammen war, weil das halt gängig war, man eigentlich aber schwul ist.

Andere dürfen gern noch das Dutzend weiterer Schattierungen erörtern... :whistle:
Off-Topic:


Sein Outing finde ich vor seinen früheren Aussagen über eine mögliche Homosexualität bei ihm allerdings seltsam.
Tom Daley hing sein Schwulsein auch ziemlich lange nicht an die große Glocke... Muss man ja auch nicht - Privatleben heißt Privatleben, weil es Privatsache ist.

Mir sind solche Nummern ein Rätsel - im Zweifelsfalle reichte es ja, die Klappe zu halten. Aber manche Kerle raffen wirklich erst später, worauf sie stehen - oder sind einfach verdruckst.
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #51
Die Aussage ist über zwanzig Jahre her. Schon ein bisschen nachtragend, was?
Findest du? Ich hätte nichts gesagt, wenn er damals einfach entweder nichts gesagt hätte oder nur kurz eine etwaige Homo-/Bisexualität verneint hätte. Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.

Bevor das jemand missversteht:
Mir ist egal, ob jemand homosexuell, hetero- oder bisexuell oder was auch immer ist. Und natürlich sollen sich auch Homosexuelle genauso zwanglos outen können, wenn sie möchten, wie Heterosexuelle. Darum geht es mir nicht.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #52
Findest du? Ich hätte nichts gesagt, wenn er damals einfach entweder nichts gesagt hätte oder nur kurz eine etwaige Homo-/Bisexualität verneint hätte. Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.

Bevor das jemand missversteht:
Mir ist egal, ob jemand homosexuell, hetero- oder bisexuell oder was auch immer ist. Und natürlich sollen sich auch Homosexuelle genauso zwanglos outen können, wenn sie möchten, wie Heterosexuelle. Darum geht es mir nicht.
Ja, ich finde es durchaus nachtragend, jemandem eine Aussage vorzuwerfen die er vor 20 Jahren getätigt hat (ist ja jetzt nicht so, als hätte er zu etwas schlimmem oder so aufgerufen). Hast du noch nie etwas gesagt, von dem du dir viele Jahre später gedacht hast, dass das ja jetzt nicht so clever/toll war, was du gesagt hattest?
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #53
Findest du? Ich hätte nichts gesagt, wenn er damals einfach entweder nichts gesagt hätte oder nur kurz eine etwaige Homo-/Bisexualität verneint hätte. Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.

Bevor das jemand missversteht:
Mir ist egal, ob jemand homosexuell, hetero- oder bisexuell oder was auch immer ist. Und natürlich sollen sich auch Homosexuelle genauso zwanglos outen können, wenn sie möchten, wie Heterosexuelle. Darum geht es mir nicht.
Ich denke es ist auch noch mal eine ganz andere Hausnummer, wenn ich in der Öffentlichkeit stehe, und Tag für Tag mit
Kommentaren in der Presse überhäuft werde.
Vor 20 Jahren war die Akzeptanz ja noch wesentlich niedriger als heute.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.
Aber warum?
Wer weiß, welche Gründe er damals dafür hatte? Vielleicht war er etwas panisch, oder er hielt das für eine überzeugendere Strategie, vielleicht wollte er es selbst nicht wahrhaben, weiß der Geier..
Was ist denn daran so schlimm?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #55
Vielleicht ist er auch bi (oder hat er da eine klare Aussage getroffen?). Und dann wäre "ich schwul? so ein Unsinn!" vielleicht eine etwas einfache Ausrede (um einer Stigmatisierung zu entgehen), aber nicht gelogen.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #56
Findest du? Ich hätte nichts gesagt, wenn er damals einfach entweder nichts gesagt hätte oder nur kurz eine etwaige Homo-/Bisexualität verneint hätte. Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.
Er wird einfach Angst um seine Karriere gehabt haben...und vielleicht nicht zu unrecht.

Wenn er nichts zu den Vorwürfen gesagt hätte, würde es heißen: "Er dementiert nicht, also stimmt es."

Ich finde auch nichts verwerfliches daran, die Öffentlichkeit in dem Punkt zu belügen, geht ja keinem etwas außer seiner Familie an.

Und man kann es ja auch daran sehen, dass sich selbst 20 Jahre später noch kein aktiver Bundesligafußballer geoutet hat.
 
F
Benutzer182209  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #57
Ich vermute, dass bei vielen einfach schon immer eine Bisexualität da war, man das aber aus verschiedensten Gründen nie zugelassen hat oder ausleben konnte.
Vielleicht wusste man es, konnte es sich aber nicht eingestehen, hatte Angst vor gesellschaftlichen Verurteilungen oder der Reaktion des Partners, hatte selbst noch gar nicht so Zugang zu seinen Gefühlen, selbst ein entspannteres Verhältnis zu sich und seiner Sexualität entwickelt oder man trifft irgendwann den einen, besonderen Menschen, bei dem das Geschlecht vielleicht auch gar nicht so die Rolle spielt..

Eine bewusste Entscheidung oder die Erkenntnis, dass das bisher präferierte Geschlecht plötzlich generell langweilig ist, halte ich jedenfalls für unwahrscheinlicher.
Trifft den Nagel auf den Kopf. Denke auch dass diese Neigung schon immer da war, man sich aber nie getraut hat aus verschiedenen Gründen. Mit zunehmendem Alter, will man dann endlich seine wahre Seite zeigen und ausleben und nicht länger verstecken.
Kann mir nicht vorstellen dass man 40 Jahre Hetero ist und morgens aufwacht und plötzlich macht einen die eigene Frau nicht mehr an, aber dafür der Poolboy...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #58
Bill Kaulitz hat vor 20 Jahren auch behauptet er seine auf keinen Fall schwul. Homosexualität war vor 20 Jahren halt echt noch ein anderes Thema und im Sport noch viel problematischer. Ich halte es weder RS noch BK nach.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #59
Ich hätte nichts gesagt, wenn er damals einfach entweder nichts gesagt hätte oder nur kurz eine etwaige Homo-/Bisexualität verneint hätte. Aber wer gleich so dick aufträgt und eine Vorliebe für Männer gleich so massiv und entrüstet von sich weist, dem halte ich das durchaus vor, wenn er sich später outet und (fast) alle Beifall klatschen.
Als Prominenter wurde er möglicherweise nicht nur einmal kurz darauf angesprochen, sondern ständig mit der Frage konfrontiert. Da wäre es für mich schon verständlich, wenn er in einem Interview auch mal entrüstet wirkt. Besonders wenn mit den Spekulationen auch persönliche Beleidigungen folgen könnten. Zumal er damals verheiratet war und u.U. auch seine Familie schützen wollte.

Bill Kaulitz hat vor 20 Jahren auch behauptet er seine auf keinen Fall schwul.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es da auch Druck seitens des Managements gab, weil die Vermarktung als Teenieschwarm so bestimmt leichter war.
 
Klavinius
Benutzer186433  (49) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #60
Ich habe oft gehört, dass berühmte Sportler, die sich als schwul geoutet haben, gekündigt wurden und es in der Gesellschaft schwer haben, sich zu outen. Ein Familienvater, der sich im mittleren Alter outet, hat wahrscheinlich seine Homosexualität lange nicht akzeptieren können oder erst viel später erkannt, dass er auf Männer steht. Es kann für ihn eine große Herausforderung sein, sich zu seiner wahren Identität zu bekennen, besonders wenn er sein ganzes Leben lang versucht hat, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. In vielen Fällen erfordert es viel Mut und innere Stärke, diesen Schritt zu gehen.
 
Ichbines123
Benutzer215055  (54) Ist noch neu hier
  • #61
Ist es dann nicht oft Bi Sexualität?

Ich für meinen Teil, war das schon immer und dachte mit 15 ich bin Schwul, hatte auch mit ein paar Jungs was und damals wusste das kein Mensch, dass man beides sein kann.

Die Bravo erklärte uns ja nur entweder oder, aber nie dass es eben auch beides gibt und man nicht falsch ist.

Da ich aus einem sehr erzkonservativem Elternhaus und Landstrich komme, wo das und auch BDSM einfach nur pervers ist, hat man mit sich selbst massive Probleme gehabt und endlich hatte man eine Freundin und man ist normal. 🙈

Dazu muss ich sagen, ich liebte die nicht mal und hatte auch kein Bedürfnis nach Intimität mit ihr. Geküsst, wegen dem Anschein das man Hetero wäre.

Ich habe viele Jahrzehnte gebraucht um mich so zu akzeptieren, wie ich bin und das alles was ich auslebe nicht pervers ist.

Meine Frau gesteht mir das auch zu, weil sie weiß, dass ich auf meine und ihre Gesundheit achte und das ich nur in festen Beziehungen dann mit anderen Männern und Frauen was machen kann.

Was ich inzwischen sicher weiß, ich kann mich nicht in einen Mann verlieben.

Daher ich könnte mir vorstellen, dass da viele solche Schicksale wie ich dabei sind, wo die Welt das nicht so tolerant aufgenommen hat.

Aber und das möchte ich auch betonen, man sollte diese Toleranz nicht überstrapazieren, dass Pendel kann ganz schnell wieder umschlagen.
 
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