An die Stillmamas(und auch alle anderen mit guten Ideen :-) )-Pumpen oder Pre?

Tofifee21 · 23 April 2012

Ihr Lieben, ich bin ratlos... Ich stille den Kleinen (4 Monate) bisher voll. Nun werde ich aber einmal die Woche von 8-14 Uhr ausser Haus sein und überlege hin und her, was ich mache. Pumpe ich ab oder geb ich ihm Pre?

Meine Hebamme riet mir, eher mit der Beikost zu beginnen und mit Milchbrei einzusteigen um gar nicht erst die Flasche anzubieten. Bei der Großen hatte ich allerdings auch bis zum vollendeten 6.LM gewartet und es war gut so... Was tu ich nun??? Ich wollte eigentlich Pre geben und unterwegs den Überschuss abpumpen, dass ich keinen Stau habe... Jetzt sitz ich hier und bin ganz durcheinander

Gelöschtes Mitglied 75021 · 23 April 2012

Ich würd abpumpen!

Das mit der Beikost finde ich Quatsch. Natürlich könntest du langsam anfangen, aber soll die Person die den kleinen betreut von 8-14 Uhr dann Milchbrei geben?

Und nehmen wir mal an du würdest das tatsächlich so machen wie die Hebamme riet, dann müsstest du ja trotzdem Milch abpumpen für den Brei (oder halt Pre einrühren, aber das willst du ja nicht).

Von daher abpumpen.

Engelchen85 · 23 April 2012

Ich würde abpumpen und für den Notfall eine Packung Pre zu Hause haben, falls die Pumpmilch nicht reicht. Beikost kann ja parallel eingeführt werden aber das würde ich nicht davon abhängig machen wann du arbeiten gehst sondern davon, wie viel Interesse für die Beikost schon da ist.

MaMaria · 23 April 2012

Ich bin auch für abpumpen :jaa:

(Stehe gerade selbst vor diesem Schritt *g*)
Im Idealfall könnte die Betreuungsperson den Kleinen dir mehrmals täglich vorbeibringen. Du hast als stillende Arbeitnehmerin einen Anspruch auf zusätzliche Pausen (und einen geeigneten Ort dafür) zum Abpumpen/ Stillen!
[ame="http://www.amazon.de/Stillen-Job-Family-Gale-Pryor/dp/3906675408/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1297281357&sr=1-1"]Dieses Buch hier[/ame] ist super! Ist momentan meine "Bibel"

Mit sehr vielen Tipps auch, wie die Betreuungsperson füttern soll, um Saugverwirrung zu vermeiden.

Ich finde das abpumpen schon deshalb sehr viel besser, weil in der Zeit, in der du zu Hause bist, das Stillen ja viiiieel entspannter ist, als das Fläschchen geben (insbesondere nachts). Und Zwiemilch (also teils Pre, teils Stillen) ist wohl meist das Ende vom Stillen - auch, wenn du da bist.

Statt Pre in der Hinterhand kannst du auch einen kleinen Reservevorrat für den Tiefkühler vorbereiten.

Tofifee21 · 23 April 2012

Danke erstmal

Das Buch scheint gut zu sein, ich überlege, es zu kaufen. Allerdings ist mein Kleiner ja schon über 4 Monate alt und ich gedenke ja auch nur einen Tag für zwei Stillmahlzeiten unterwegs zu sein ;-) Vermutlich wird sich mein Problem ja in absehbarer Zeit eh durch Beikosteinführung in den nächsten 6-8 Wochen lösen *hoff*
Ich hab grade mal gepumpt und das Ergebnis ist ernüchternd

Wie schon bei meiner Großen kann ich durch alleiniges pumpen den MSR nicht auslösen. Nichtmal als ich den Kleinen parallel angelegt hatte. Sagenhafte 90ml sind zusammengekommen

Naja, ich kann ja sammeln und dann sehen wir weiter.
Pre hab ich von Aptamil für den allergrößten Notfall als Tetrapack, nicht, dass die Betreuende Person ins Schwitzen kommt beim Anmischen mit Pulver

@Maria: Am Donnerstag kommt Männe mal mit und bringt ihn mir zwischendurch, allerdings trennen uns im Normalfall rund 35-40km...
Hast du denn vor, komplett zu pumpen? Oder machst du das am Anfang und stellst irgendwann um? Sorry, ich hab deine Geschichte mehr oder weniger nur verfolgt, ich komm so selten an den Rechner seit wir umgezogen sind...

MaMaria · 23 April 2012

Hab jetzt den Post noch mal gelesen und vor allem bemerkt, dass es nur um 1x6h/WOCHE geht. Wenn du direkt davor stillst, sind das ja maximal zwei Mahlzeiten, die überbrückt werden müssen. Einerseits wirst du höchstwahrscheinlich deine Brüste leeren müssen, damit die nicht platzen. Das könntest du vermutlich auch nur mit Ausstreichen, um den größten Druck los zu werden.
Am nächsten Tag ist die Milch vielleicht etwas weniger, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich das schnell einspielt. (Achtung, bei diesen Stillpausen solltest du die Verhütung nicht vergessen

)
Der andere Aspekt ist dein Kleiner, denn für ihn sind 6h ohne Nahrung zu lang. Es gibt die Option der Pre-Milch, dass du deine abgepumpte Milch immer für die nächste Woche einfrierst oder Beikost.
Bezüglich Pre vs. MuMi spricht die Allergieprävention (die ab dem 5. Monar umstritten ist) und der Geschmack für die Muttermilch. Es könnte für den Betreuer anfangs leichter sein, MuMi zu füttern, weil dann nur die Darreichungsform, aber nicht der Inhalt fremd ist. Für Pre spricht dagegen, dass es leichter wäre: Du musst dir keine Gedanken um die korrekte Kühlkette machen und hast auch nicht den Druck, genug abzupumpen (wobei du ja immer eine ganze Woche für ca. 100-200ml Zeit hättest, das müsste machbar sein).
Bei der Beikost wäre ich skeptisch, ob du damit so schnell 6h überbrücken könntest.
Ich denke, dieser Vorschlag kam von deiner Stillberaterin, weil sie die Saugverwirrung verhindern möchte. Da solltest du (zusammen mit dem Betreuer) mal Kontakt mit einer Stillberaterin suchen, damit sie dem Betreuer z.B. zeigen kann, wie er mit dem Becher füttern kann.

Also zusammenfassend meine Meinung

Ich bin dafür abzupumpen und die abgepumpte Milch an das Baby zu füttern. Aber es muss auch in dein Leben passen

---
90 ml sind super! Ich glaube, mehr dürfte auch nicht wirklich aus der anderen Brust zur selben Zeit gekommen sein

Heute früh hatte ich einen Milcheinschuss bekommen, als ich am Küchentisch saß und hörte, wie Junior sich die Hände wusch. Da gibt es viele Tipps, die dir helfen können. Das Baby parallel anlegen ist schon mal eins, an das Baby denken/ sich ein Bild von ihm ansehen/ sich vorstellen, wie es schmatzt. Bewusst NICHT an das Pumpen denken (z.B. ein Buch währenddessen lesen), an fließendes Wasser denken, die Brust vorher wärmen, allg. ein Ritual vor dem Abpumpen, die Brust vor dem Abpumpen massieren, die Brustwarzen zwirbeln. Gibt bestimmt noch mehr, das sind nur die Sachen, die mir spontal einfallen

Was für eine Pumpe hast du denn?

Ich muss in vier Wochen anfangen, Vollzeit zu arbeiten, weil Schatzi kurzfristig gekündigt wurde. Ich habe vor, während meiner Arbeitszeiten zu pumpen und habe nicht vor, dass der Fussel irgendwann Pre genießen darf.

Piratin · 23 April 2012

Ich persönlich hätte kein Problem mit pre. Ich hab nicht allzulange gestillt (5 Monate) und Püppi ist trotzdem sehr, sehr selten krank, viel seltener als etliche, die mit 1 Jahr noch gestillt werden, die ich kenne. Bei den ganzen "Krankheitsdiskussionen" meiner Freundinnen langweile ich mich immer etwas, da ich nie etwas beitragen kann... ;-)

Ich hätte auch gar nicht genug Milch zum Abpumpen gehabt.

Tofifee21 · 23 April 2012

Danke für eure Antworten! Ich versuchs jetzt mal, wenns gut klappt dann freu ich mich, ansonsten gibts Pre. Bei der Großen war ich da auch nicht so, aber ich bin diesmal auch schlicht zu faul, mit dem Flaschengedöns anzufangen bzw mir überhaupt Gedanken zu machen

Der Kleine hat heute ausgiebig ein Stück Brottinde bekaut und sich tierisch gefreut. Wahrscheinlich wirds wieder wie bei der Maus laufen und er umgeht püriertes. Auch nicht schlecht, aber bis wir damals ne Mahlzeit ersetzt hatten hats ne Ewigkeit gedauert. Ich denke, ich werde morgen nochmal abpumpen und dann hab ich erstmal die Nase voll, das artet ja beinahe in Arbeit aus

Engelchen85 · 24 April 2012

Piratin, ich bin mir sicher, dass Stillen keine Erkältungen und Co verhindert. Erstgeborene sind meist seltener krank als die, die ältere Geschwister im Kindergarten haben weil die die ganzen Viren heim bringen. Egal ob gestillt oder nicht. Fakt ist, dass der Nestschutz, der anfangs noch über die Plazenta lief durch das Stillen verlängert wird. Also wenn Mama zB Antikörper gegen Masern, Windpocken u.ä. hatte, bekommt das Kind die so noch eine Zeit lang mit während in Pre halt diese Antikörper nicht drin sind.

Meine Kinder hatten beide keine dieser ansteckenden Kinderkrankheiten. Während Eumel als Flaschenkind im ersten Lebensjahr nur sehr selten krank war, hat sie MrUnfug (vollgestillt bis zur Beikost) schon in der ersten Lebenswoche mit Kindergartenviren versorgt sodass er ständig erkältet war.

Mich würde an Pre das extra kaufen stören, wenn doch die Milchbar eigentlich vorhanden ist.

allerdings war ich in der Stillzeit nie in der Situation, dass ich meinen Sohn abgeben musste für mehrere Stunden.

Piratin · 24 April 2012

Off-Topic:

Erstgeborene sind meist seltener krank als die, die ältere Geschwister im Kindergarten haben weil die die ganzen Viren heim bringen.

Wir haben ja ein Grundschulkind im Haus, welches auch nie krank ist. ;-) Im Gegensatz zu einigen ganzjährig stillenden Müttern, deren Erstgeborene bei uns im Pekip Kurs und in meinem Freundeskreis ständig an Ohrenschmerzen, Ohr- und Augenentzündungen, Hautausschlägen, schlimmsten Erkältungen, Magen Darm Grippe oder sonstwas leiden. Damit will ich aber jetzt nicht sagen, dass Stillen schädlich für Kinder ist. :-P

Ich denke aber, dass es die Summe verschiedener Faktoren ist, ob ein Kind schnell krank wird oder nicht, und es nicht nur am Stillen alleine liegt. Ich hab eh nur 8 Wochen voll gestillt und dann die restlichen 3 Monate zugefüttert, und das war bei uns völlig in Ordnung, und ich hab mir dann irgendwann auch kein schlechtes Gewissen mehr gemacht, weil es uns beiden damit besser ging, als vorher. Zumal Püppi pre eh doof fand, und gleich Folgemilch 1 wollte. *gg*

Bei Keksi lasse ich mich jedenfalls nicht mehr von der "ausschliesslichen Stillpropaganda" so unter Druck setzen, wie bei Püppi. Ich stille und füttere zu so wie es uns beiden behagt und gut tut. Bei uns war die Flasche übrigens nicht automatisch das Ende des Stillens, Brust fand sie leckerer. ;-)

Gelöschtes Mitglied 75021 · 24 April 2012

Bei Keksi lasse ich mich jedenfalls nicht mehr von der "ausschliesslichen Stillpropaganda" so unter Druck setzen, wie bei Püppi. Ich stille und füttere zu so wie es uns beiden behagt und gut tut. Bei uns war die Flasche übrigens nicht automatisch das Ende des Stillens, Brust fand sie leckerer. ;-)

Off-Topic:
Ne ich auch nicht mehr. Bei uns war es zwar anders, die Flasche war dann das schnelle Ende von der Brust aber ich war so genervt und hab mich selber so sehr unter Druck gesetzt mit der Stillerei, das ich mittlerweile denke das nächste Kind bekommt wieder direkt die Flasche. Mich hat das echt fertig gemacht und das zusätzliche abpumpen/zufüttern zum Stillen kostet ja auch noch wahnsinnig Zeit die man als Mutter eh nicht hat. Allgemein fand ich es viel einfacher damals meine Tochter zu stillen (mein Erstgeborener wurde nicht gestillt) als jetzt mit P.
Stillen nimmt einfach viel mehr Zeit in Anspruch als Flasche zu geben und wenn man 2/3 Kinder im Haus rumrennen hat, dann hat man weder die Ruhe, noch die Zeit sich gemütlich auf's Sofa zu setzen und stundenlang zu stillen. Ich bewunder alle, die das schaffen!

Engelchen85 · 24 April 2012

Off-Topic:
Ich habe, als ich schwanger war, mich mit einer Nachbarin mit Baby unterhalten und die sagte, dass die Eltern so vorbelastet mit Allergien sind, da ging nur stillen. Sie hatte damals das Motto "es hat zu funktionieren" und das tat es dann auch. Diese Einstellung habe ich übernommen, weniger wegen Allergien sondern weil ich Flaschenmilch teuer und umständlich fand (hatte ja hinreichend Erfahrungen damit von Eumel) und so habe ich ganz problemlos stillen können. Die einzigen Probleme waren wegen zuviel Milch und mehreren brustentzündungen wegen Milchstau aber da war ich auch schnell routiniert. Nach 8 Wochen ca hat MrUnfug auch so schnell getrunken, dass es mit der Flasche nicht schneller gewesen wäre. In 2-4 Minuten war er satt und er kam nur alle 3h tagsüber. Das Stillen hat mich zeitmäßig also weniger aufgehalten als das Flaschenmachen bei Eumel. Diese Stillpropaganda wie die manche betreiben habe ich ignoriert. Die finde ich teilweise auch zu arg. Ich meine, MuMi ist zwar das beste fürs Kind aber Kunstmilch ist nicht ungesund. Wer physisch oder psychisch mit dem Stillen nicht klar kommt, gibt halt Flasche. Die Entscheidung muss man akzeptieren. Ich entscheide, wie ich am besten klar komme und andere entscheiden für ihre Familien. Das einzige was ich grundsätzich bedenken würde ist, dass schneller abgestillt ist, als es mancher Mama lieb ist. Also wer stillen WILL der muss sich auch mit den Anfangsproblemen auseinandersetzen und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Wer nicht so dringend stillen will, der lässt es eben und gibt Flasche. Ich muss die ja nicht spülen