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Benutzer179764 (23)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hey,
ich stell mich mal kurz vor:
Ich bin 18 Jahre alt und werde dieses Jahr mit meinem Studium beginnen. Dafür ziehe ich allein in eine komplett neue Stadt, die auch relativ weit entfernt von meinem Heimatort liegt.
Generell bin ich sehr schüchtern, habe kaum Selbstbewusstsein und bin im Umgang mit anderen Menschen nicht der beste. Und im Grunde war ich schon mein ganzes Leben lang so. Dementsprechend hatte ich nie wirklich viele Freunde, weil ich einfach nie was für Freundschaften getan habe. Ich habe mich extrem selten mit Leuten getroffen und was unternommen. Freundschaften waren für mich immer irgendwas erzwungenes. Ich habe immer das Gefühl, dass ich der anderen Person etwas schulde. Wenn ich z. B. doch was soziales unternehme und auf eine Geburtstagsparty eingeladen werde, gehe ich da nicht hin, um Spaß mit den Leuten da zu haben und einfach zu feiern, sondern weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber der Person, die mich eingeladen hat, habe. Wäre ja irgendwie respektlos, wenn ich nicht hingehe.
Sonst in meiner Freizeit beschäftige ich mich vor allem mit dem PC. Ich schätze mal, weil man sich einfach ablenken kann und so ziemlich jeglichen Kontakt mit anderen vermeiden kann.
Durch dieses unsoziale Verhalten fühle ich mich oft einsam und habe leichte depressive Züge. Ich würde dennoch nicht sagen, dass ich schon depressiv bin, weil ich irgendwie mein ganzes Leben nichts anderes kenne. Ich glaube, mit der Zeit lernt man dieses Gefühl der Einsamkeit zu unterdrücken. Doch dann gibt es manchmal wieder Tage, an denen alles hochkommt und man sich wünschte anders zu sein.
Wo liegt jetzt mein "Problem" :
Ich habe enorme Angst vor der Zeit während des Studiums. Ich habe Angst, dass ich komplett vereinsame. Zuhause hatte ich wenigstens noch meine Familie und ein paar Freunde. In der fremden Stadt hätte ich erstmal niemanden. Ich sehne mich auch schon längere Zeit nach einer Freundin. Der Wunsch wird jetzt mit immer näher rückenden Start des Studiums größer, vermutlich eben wegen dieser Angst der völligen Vereinsamung. Aber ich schaffe es nicht, sozial zu sein. Ich kann einfach nichts mit fremden Menschen oder teilweise sogar mit bekannten Leuten unternehmen. Es ist mir irgendwie unangenehm unter Leute zu gehen. Also hatte ich auch nie wirklich die Gelegenheit eine richtige Freundin kennenzulernen.
In der Schulzeit habe ich immer diese typischen Schulbeziehungen belächelt, die 2 Monate hielten und dann vorbei waren und bin deswegen nie eine eingegangen. Das war mir irgendwie zu viel Drama und zu kindisch. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch solche Beziehungen gewünscht, einfach um Erfahrung zu sammeln. Jetzt fehlt mir jegliche Erfahrung und ich fühle mich wie ein Vollidiot. Und versteht mich nicht falsch, ich sehe eine Freundin nicht als Statussymbol an, wie es anscheinend viele Leute tun und ich find es sehr schade, dass ein Mann, der von sich gibt, jeden Tag eine andere zu ballern, auch noch von der breiten Gesellschaft dafür bewundert wird. Aber alleine der Fakt, dass ich mit 18 nie eine Freundin hatte, nie wirklich viele Freunde hatte, trägt nicht gerade zu meinem Selbstwertgefühl bei. Ich wünschte es wäre mir egal, noch nie eine Beziehung gehabt zu haben oder wenige Freunde zu haben, aber das ist es nicht. Das im Zusammenspiel mit dem Beginn des Studiums und der damit verbunden Umstellung meines Lebens ist irgendwie zu viel für mich. Vor allem weil ich nicht einsam sein will und ich nicht will, dass ich in ein Loch falle und Depressionen bekomme.
Jetzt könnte man meinen: Änder dein Verhalten doch einfach.
Joa, wenn es so einfach wäre. Ich versuche mich aktiv mit Leuten zu unterhalten und erwische mich dabei, dass ich mir vorstelle nicht mit Menschen zu reden, sondern mit einer Wand. Ich kann mich nicht auf den Menschen an sich konzentrieren, sondern lediglich auf die Dinge, die gesagt werden. Versuch ich beides, kann ich dem Gespräch nicht mehr folgen.
Ich habe oft versucht mich zu ändern, aber es geht nicht. Dementsprechend bleiben Gespräche auch sehr oberflächlich. Und ich schaffe es kaum Bindungen zu anderen aufzubauen. Es gibt auch teilweise Missverständnisse dadurch: Ich kann Leuten bei einer Unterhaltung nicht ins Gesicht/in die Augen gucken. Dadurch denken viele, dass ich desinteressiert sei.
In meiner Kindheit war ich auch schon bei Psychologen. Aber das war immer ein kompletter Krampf dorthin zu gehen und geholfen hat es mir eher nicht.
Ich weiß echt nicht, wie ich verhindern soll völlig zu vereinsamen. Ich werde versuchen alle Veranstaltungen (Vorkurse, Ersti-Veranstaltungen, usw.) mitzunehmen, wie ich nur kann, um Anschluss zu finden. Aber ich habe Angst, dass ich das nicht schaffe... Dass ich eventuell abgelehnt werde von den anderen Studenten.
Ihr könnt ja mal schreiben, was ihr so dazu denkt und was ihr mir raten würdet. Vielleicht war oder ist ja jemand in einer ähnlichen Situation.
ich stell mich mal kurz vor:
Ich bin 18 Jahre alt und werde dieses Jahr mit meinem Studium beginnen. Dafür ziehe ich allein in eine komplett neue Stadt, die auch relativ weit entfernt von meinem Heimatort liegt.
Generell bin ich sehr schüchtern, habe kaum Selbstbewusstsein und bin im Umgang mit anderen Menschen nicht der beste. Und im Grunde war ich schon mein ganzes Leben lang so. Dementsprechend hatte ich nie wirklich viele Freunde, weil ich einfach nie was für Freundschaften getan habe. Ich habe mich extrem selten mit Leuten getroffen und was unternommen. Freundschaften waren für mich immer irgendwas erzwungenes. Ich habe immer das Gefühl, dass ich der anderen Person etwas schulde. Wenn ich z. B. doch was soziales unternehme und auf eine Geburtstagsparty eingeladen werde, gehe ich da nicht hin, um Spaß mit den Leuten da zu haben und einfach zu feiern, sondern weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber der Person, die mich eingeladen hat, habe. Wäre ja irgendwie respektlos, wenn ich nicht hingehe.
Sonst in meiner Freizeit beschäftige ich mich vor allem mit dem PC. Ich schätze mal, weil man sich einfach ablenken kann und so ziemlich jeglichen Kontakt mit anderen vermeiden kann.
Durch dieses unsoziale Verhalten fühle ich mich oft einsam und habe leichte depressive Züge. Ich würde dennoch nicht sagen, dass ich schon depressiv bin, weil ich irgendwie mein ganzes Leben nichts anderes kenne. Ich glaube, mit der Zeit lernt man dieses Gefühl der Einsamkeit zu unterdrücken. Doch dann gibt es manchmal wieder Tage, an denen alles hochkommt und man sich wünschte anders zu sein.
Wo liegt jetzt mein "Problem" :
Ich habe enorme Angst vor der Zeit während des Studiums. Ich habe Angst, dass ich komplett vereinsame. Zuhause hatte ich wenigstens noch meine Familie und ein paar Freunde. In der fremden Stadt hätte ich erstmal niemanden. Ich sehne mich auch schon längere Zeit nach einer Freundin. Der Wunsch wird jetzt mit immer näher rückenden Start des Studiums größer, vermutlich eben wegen dieser Angst der völligen Vereinsamung. Aber ich schaffe es nicht, sozial zu sein. Ich kann einfach nichts mit fremden Menschen oder teilweise sogar mit bekannten Leuten unternehmen. Es ist mir irgendwie unangenehm unter Leute zu gehen. Also hatte ich auch nie wirklich die Gelegenheit eine richtige Freundin kennenzulernen.
In der Schulzeit habe ich immer diese typischen Schulbeziehungen belächelt, die 2 Monate hielten und dann vorbei waren und bin deswegen nie eine eingegangen. Das war mir irgendwie zu viel Drama und zu kindisch. Aber im Nachhinein hätte ich mir doch solche Beziehungen gewünscht, einfach um Erfahrung zu sammeln. Jetzt fehlt mir jegliche Erfahrung und ich fühle mich wie ein Vollidiot. Und versteht mich nicht falsch, ich sehe eine Freundin nicht als Statussymbol an, wie es anscheinend viele Leute tun und ich find es sehr schade, dass ein Mann, der von sich gibt, jeden Tag eine andere zu ballern, auch noch von der breiten Gesellschaft dafür bewundert wird. Aber alleine der Fakt, dass ich mit 18 nie eine Freundin hatte, nie wirklich viele Freunde hatte, trägt nicht gerade zu meinem Selbstwertgefühl bei. Ich wünschte es wäre mir egal, noch nie eine Beziehung gehabt zu haben oder wenige Freunde zu haben, aber das ist es nicht. Das im Zusammenspiel mit dem Beginn des Studiums und der damit verbunden Umstellung meines Lebens ist irgendwie zu viel für mich. Vor allem weil ich nicht einsam sein will und ich nicht will, dass ich in ein Loch falle und Depressionen bekomme.
Jetzt könnte man meinen: Änder dein Verhalten doch einfach.
Joa, wenn es so einfach wäre. Ich versuche mich aktiv mit Leuten zu unterhalten und erwische mich dabei, dass ich mir vorstelle nicht mit Menschen zu reden, sondern mit einer Wand. Ich kann mich nicht auf den Menschen an sich konzentrieren, sondern lediglich auf die Dinge, die gesagt werden. Versuch ich beides, kann ich dem Gespräch nicht mehr folgen.
Ich habe oft versucht mich zu ändern, aber es geht nicht. Dementsprechend bleiben Gespräche auch sehr oberflächlich. Und ich schaffe es kaum Bindungen zu anderen aufzubauen. Es gibt auch teilweise Missverständnisse dadurch: Ich kann Leuten bei einer Unterhaltung nicht ins Gesicht/in die Augen gucken. Dadurch denken viele, dass ich desinteressiert sei.
In meiner Kindheit war ich auch schon bei Psychologen. Aber das war immer ein kompletter Krampf dorthin zu gehen und geholfen hat es mir eher nicht.
Ich weiß echt nicht, wie ich verhindern soll völlig zu vereinsamen. Ich werde versuchen alle Veranstaltungen (Vorkurse, Ersti-Veranstaltungen, usw.) mitzunehmen, wie ich nur kann, um Anschluss zu finden. Aber ich habe Angst, dass ich das nicht schaffe... Dass ich eventuell abgelehnt werde von den anderen Studenten.
Ihr könnt ja mal schreiben, was ihr so dazu denkt und was ihr mir raten würdet. Vielleicht war oder ist ja jemand in einer ähnlichen Situation.