Anschlaggefahr: meidet ihr Menschenmengen?

[Benutzer214440 (43)]

Der Anschlag in Magdeburg hat mich schwer erschüttert. Auch ein Kleinkind ist ums Leben gekommen, was ich besonders tragisch finde. Der Täter ist in einen Bereich gefahren, der besonders Familien besucht wird.
Ich bin Mutter eines 4jährigen Sohnes.
Ich muss sagen, dass ich mich auf einem größeren Weihnachtsmarkt nicht sicher fühlen würde und deshalb dort nicht hingehen würde. Auf dem Weihnachtsmarkt in der größeren Stadt in der Nähe gibt es zwar solche Betonstopper, die verhindern, dass jemand dort mut dem Auto hineinfährt. Ein Motorrad aber würde durchkommen und das hält auch keine Attentäter mit Messer oder Sprengstoff ab. Es gibt zwar Kontrollen, aber wir haben auf einem kleinen Volksfest im Sommer erlebt, dass die nicht gründlich sind. Mein Mann hatte sein Taschenmesser im Rucksack, was nicht gefunden wurde. Wir sind als Familie sicher nicht verdächtig, aber trotzdem.
Ich hatte dann eine Mail an die Polizei geschrieben, mir der Frage, ob die Messerangriffe tatsächlich häufiger wurden, was bestätigt wurde. Die Kontrollen könnten natürlich auch nicht eine 100 prozentige Sicherheit bieten. Die Kommissarin konnte meine Bedenken gut nachvollziehen und verstand, dass ich als Mutter größere Veranstaltungen meide.

Wie handhabt ihr das? Meidet ihr größere Veranstaltungen?

 

[Benutzer195524 (40)]

Also ich meide keine größeren Menschenmassen, besuche z.b. regelmäßig Bundesliga Spiele wo Zehntausende Menschen zusammen kommen.
Der Terror der mittlerweile regelmäßig in Deutschland eingekehrt ist, ist fürchterlich und verachtenswert, aber vor dem Alltag verstecken ist für mich keine Option. Als Familie mit Kindern bewertet man diese Situation vielleicht etwas anders. Aber auch hier gilt das man nirgendwo zu 100 Prozent sicher ist.
Mannheim, Solingen und Magdeburg, der Polizei, den Veranstaltern und anderen Sicherheitskräften darf man keine Vorwürfe machen, die können den Terror nicht vollumfänglich verhindern.

 

[Benutzer197296]

Nein ich meide keine großen Veranstaltungen deswegen. Ich denke, dass immer und überall was passieren kann. Ich möchte mein Leben deswegen nicht einschränken, kann aber natürlich jeden verstehen, der Angst hat.

 

[Benutzer200615 (46)]

Nein, nicht aus Angst oder Sorge wegen eines möglichen Anschlags, sondern weil ich größere Menschenansammlungen grundsätzlich nicht mag.
Verstehe aber jeden, der da Bedenken hat.

 

[Benutzer83901 (39)]

Nein, ich meide keine Veranstaltungen oder Menschenmengen.

Der letzte Anschlag, der sich in meiner Nähe ereignet hat, ist am helllichten Tag in einer Fußgängerzone passiert. Würde mir das zusetzen, dürfte ich auch nicht mehr shoppen gehen.

Schlimme Dinge passieren. Leider. 😞 Ich höre deshalb aber nicht zu leben auf.

 

[Benutzer192717 (53)]

Wenn ich Angst um mein Leben hätte, dürfte ich mich in erster Linie in keinen einzigen PKW setzen und am Straßenverkehr teilnehmen, schließlich sterben hierbei statistisch gesehen, die meisten Menschen.
Und um ein Vielfaches mehr sterben die Menschen auf der Welt heute noch an Aids als durch einen terroristischen Anschlag

 

[Benutzer12216]

Wenn ich Angst um mein Leben hätte, dürfte ich mich in erster Linie in keinen einzigen PKW setzen und am Straßenverkehr teilnehmen, schließlich sterben hierbei statistisch gesehen, die meisten Menschen.
Und um ein Vielfaches mehr sterben die Menschen auf der Welt heute noch an Aids als durch einen terroristischen Anschlag

Sorry , diesen vergleich finde ich auf vielerlei Weise extremst widerlich. 🤬

 

[Benutzer195524 (40)]

Und um ein Vielfaches mehr sterben die Menschen auf der Welt heute noch an Aids als durch einen terroristischen Anschlag

Krankheiten die vor allen in Entwicklungsländern vorkommen kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen mit mutwilligem töten.

 

[Benutzer87573 (36)]

Nein, ich mache mir da keine speziellen Gedanken. Allerdings sind alle Weihnachtsmärkte hier in der Umgebung auch so gesichert, dass da kein Auto reinfahren kann. Klar kann jemand mit einer Bombe, einer Schusswaffe o.ä. einen Anschlag verüben, aber das könnte auch jeden Tag passieren, wenn ich Bahn oder Auto fahre oder bei der Arbeit bei irgendwelchen Veranstaltungen bin.
Ich lasse mir mein Leben nicht vermiesen, nur weil es Psychopathen gibt, die uns in ständigem Angst und Schrecken halten wollen.

 

[Benutzer182842]

Nein. Den Gefallen tue ich den „schlimmstes Schimpfwort das euch einfällt hier einsetzen“ nicht.

 

[Benutzer85763]

Ich bin heute auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt und ja, da sind schon gemischte Gefühle im Spiel. Ich werde wohl trotzdem gehen, es hat auch bisher niemand abgesagt, aber klar, man grübelt ein bisschen. Mir ist schon bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit so ums Leben zu kommen vergleichsweise gering ist, aber seit ich selbst Kinder habe, machen mich solche Nachrichten auch etwas verletzlicher.

 

[Benutzer192717 (53)]

Sorry , diesen vergleich finde ich auf vielerlei Weise extremst widerlich. 🤬

Warum ist meine Aussage widerlich? Und wo ziehe ich einen Vergleich?
Ich stelle lediglich fest, dass die Gefahr beim Aufsuchen einer größeren Menschenmenge ums Leben zu kommen, um ein Vielfaches geringer ist als beim Autofahren oder beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Oder siehst Du das anders und wenn Ja - warum?

 

[Benutzer177659 (41)]

Wie handhabt ihr das? Meidet ihr größere Veranstaltungen?

Nein. Das Risiko ist sehr gering.

 

[Benutzer91095]

Ich meide Menschenmengen, aber nicht wegen Terrorgefahr, sondern weil ich Menschenmengen noch nie mochte.

 

[Benutzer186405 (53)]

Und um ein Vielfaches mehr sterben die Menschen auf der Welt heute noch an Aids als durch einen terroristischen Anschlag

Auf der Welt schon, aber doch nicht mehr in Industrienationen, in denen behandelt wird.

 

[Benutzer195152 (62)]

Für mich wären die Anschläge alleine kein Grund einen Weihgnachtsmarkt zu meiden. Wir bekommen ja nur die schlimmen Vorfälle mitgeteilt. Wären wir in jeder dieser Situationen darüber informiert, auf wie vielen Weihnachtsmärkten es zeitgleich, und über die Zeit, die zwischen zweier Anschläge liegt, gerade friedlich zugeht, könnten wir die Gefährdungssituation besser einschätzen. Vielleicht nicht emotional (mich erschüttert das gestrige Ereignis sehr), dafür aber kognitiv. Das heißt bitte nicht, daß ich das Geschehene verharmlose.

Ein Beispiel dafür bzgl. meines eigenen Denkens. Ich habe früher im Straßenverkehr immer nur die Arschlöcher wahrgenommen und zornerfüllt gedacht: "Es gibt nur noch Idioten!". Dann habe ich mich in jeder dieser Situationen umgeguckt und geschaut, wie viele Autofahrer sich zeitgleich gerade anständig verhalten. Selbst im Großstadt-Moloch Frankfurt war das die deutliche Mehrheit.

Nein, ich meide Massenansammlungen nur, weil ich generell vor zu vielen Menschen auf einem Haufen flüchte.

 

[Benutzer175081 (38)]

Was man so im netz sieht… es ist wirklich grausam. Ich bin einfach nur traurig, schockiert und wütend.

Was ich mir wünschen würde will ich hier garnicht aussprechen aber das der Typ nur in den Knast kommt gefällt mir überhaupt nicht.

Jemand der soviel leid gewollt hervorruft sollte unter leid selber dahinsiechen und das öffentlich.

 

[Benutzer194795 (28)]

Ich fühle mich zwar unwohl in Menschenmengen, aber eher wegen der Enge, der erhöhten Diebstahlgefahr und weil man relativ einfach unbestraft belästigt werden kann. Vor Terrorismus hab ich dagegen keine Angst.

 

[Benutzer189883 (49)]

aber das der Typ nur in den Knast kommt gefällt mir überhaupt nicht.

Ich wäre mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mal sicher, dass es für ihn überhaupt in den Knast und nicht in den Maßregelvollzug geht. Wird ein Fest für die Gutachter einen Kollegen einschätzen zu müssen.

 

[Benutzer175418 (43)]

Ich meide auch keine größeren Menschenmengen. Manchmal schwingt schon ein mulmiges Gefühl mit. Aber ich möchte mir mein Leben auch nicht durch solche ... Menschen vordiktieren lassen.
Wenn ich Bock auf Weihnachtsmarkt habe, dann geh ich hin. Wenn ich ein Konzert besuchen möchte, mach ich das auch.
Während Corona hab ich es ähnlich gehandhabt. Ich war vorsichtig, hab mich aber nicht weg gesperrt.
Ich hab nur dieses 1 Leben. Und das möchte ich auch leben und nicht in Angst und Schrecken verbringen.
Was da passiert ist ganz fürchterlich. Aber wenn ich morgen die Treppe runter falle und sterbe, dann bin ich auch weg.
Heißt natürlich nicht das ich mich bewusst Gefahren aussetze und mich auf die Autobahn lege.
Man kann aber nunmal nicht alles bis ins kleinste kalkulieren.
Und manche ist das auch gut so.

 

[Benutzer217004 (28)]

Schlimme Dinge passieren. Leider. 😞 Ich höre deshalb aber nicht zu leben auf.

so sehe ich das auch!

ich hoffe euch und euren Liebsten ist nichts passiert, es ist wahnsinnig schlimm, dass solche Dinge passieren, aber man kann sich leider nicht ganz davor schützen.

Wenn soetwas heute in meiner nähe passieren würde, ich wüsste nicht, ob ich morgen auf einen Weihnachtsmarkt gehen würde, kommt sicher auf die bekannten Umstände an. Ich lebe in der Stadt, in Wien, überhaupt nicht mehr solche Veranstaltungen besuchen käme für mich nicht in Frage.

Ich bin generell nicht scharf auf Menschenansammlungen, aber gut dosiert besuche ich Konzerte, diverse Märkte und so.

Wenn zwei Wiener Fußballmannschaften spielen, bleib ich aber auch lieber zuhause, mein Bezirk brennt dann förmlich und das ist überhaupt gar nicht lustig.

 

[Benutzer166007 (40)]

Meidet ihr größere Veranstaltungen?

Nein, weil die Gefahr eines Anschlags verschwindend gering ist, so tragisch solche Ereignisse auch sind.

 

[Benutzer44981]

Ich bin rational genug, um zu wissen, dass trotz gelegentlicher spektakulärer Anschläge das Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, verschwindend gering ist. Von daher lasse ich mich sicher nicht von solchen Dingen einschüchtern und verzichte definitiv nicht auf Dinge, die ich gerne machen würde.
Wenn es rein um die Gefahr um Leib und Leben geht, müsste ich deutlich größere Angst vor dem ganz normalen Straßenverkehr, vor Unfällen im eigenen Haushalt oder vor irgendwelchen Krankheiten haben, als vor irgendwelchen Anschlägen.
Wenn ich mir die Liste der Terroranschläge in Deutschland bei Wikipedia anschaue, hatten wir in den letzten 10 Jahren zwischen 0 und 24 Tote durch solche Anschläge pro Jahr. Das ist so wenig, dass ich mir wirklich überhaupt keine Sorgen mache.

Diese Terroristen wollen doch mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Verunsicherung und Angst erzeugen. Und ich bin definitiv niemand, der ihnen diesen Gefallen tut und die von ihnen erwünschte Reaktion zeigt.

Vor ein paar Jahren war ich im Urlaub in Stockholm - kurz nachdem mal wieder so ein Depp einen Koran verbrannt hat, so dass dort die höchste Terror-Warnstufe galt. Das hat mich trotzdem nicht davon abgehalten, im Stadtzentrum herumzulaufen und zu einer gut besuchten Veranstaltung im Stadtzentrum zu gehen.

Allerdings bin ich generell kein großer Freund großer Menschenmengen, weil ich die häufig damit verbundene Reizüberflutung ziemlich anstrengend finde.
Aber wenn es etwas gibt, was ich so interessant finde, dass mich die damit verbundene Menschenmenge nicht abschreckt, lasse ich mich ganz sicher nicht von einer diffusen Terrorgefahr davon abhalten.

 

[Benutzer199400 (46)]

Ein komisches Gefühl ist definitiv immer dabei, sowohl auf so Massenveranstaltungen, aber eben auch schon abends allein in der Innenstadt.
Danke für die Bereicherung.

 

[Benutzer215024 (34)]

Klingt jetzt zynisch, aber man hat schon versucht mich mit einem Messer völlig grundlos abzustechen, bevor Islamismus und Co. ein Thema war. Auf einem Weihnachtsmarkt fühle ich mich sicher, weil da Polizisten sind, um den Angreifer schnellstmöglich unschädlich zu machen. Unwohl fühle ich mich schon eher in den Öffentlichen. Potentiell eingeschlossen mit einer Bedrohung und dicht zusammengedrängt, sodass meine Aktionsmöglichkeiten eingeschränkt sind, ist mir da deutlich mulmiger.

 

[Benutzer59943 (43)]

nein für mich ändert so eine Tragödie grundsätzlich nichts an meinem Lebensablauf. Genauso wenig wie Flugzeugabstürze mich vom Fliegen abhalten.
Tragik gibts in der Welt tagtäglich, nur bekommt man es nicht tagtäglich mit und das ist auch gut so.

 

[Benutzer195524 (40)]

Auf einem Weihnachtsmarkt fühle ich mich sicher, weil da Polizisten sind, um den Angreifer schnellstmöglich unschädlich zu machen

Ich fühle mich auf Weihnachtsmärkten wohl, weil da zu 99,9 % Menschen sind die sich friedlich an der schönen weihnachtlichen Stimmung erfreuen und diese verbreiten.

 

[Benutzer36720]

Als ich mal in Straßburg auf dem Weihnachtsmarkt war, liefen dort Polizisten mit Schnellfeuerwaffen im Anschlag Patrouille. Das hat mich damals tatsächlich mehr verunsichert, als die Sorge vor Anschlägen.

Warum? In Frankreich ist man eben aus gegebenen Anlass wachsamer.
In Deutschland meint man ein paar Blumenkästen halten Terroristen auf.
Naiv.

 

[Benutzer215024 (34)]

nur bekommt man es nicht tagtäglich mit und das ist auch gut so.

^ Das.

Kenne einige, die im sozialen Bereich arbeiten und täglich mitbekommen, was abgeht ohne je in die Medien zu kommen. Ich habe deutlich gemerkt, was dieses Bewusstsein mit Menschen macht. Da wird dann weniger gequatscht an der Haltestelle, um keinen Irren zu provozieren, eventuell auch mal lieber bei Freunden übernachtet als nach der Party mit den Öffentlichen heimzufahren. Einerseits ist Unwissenheit ein Segen, um unbeschwert leben zu können. Andererseit wäre meiner Ex damals wer weiß was passiert, wenn ich sie wie sie wollte alleine hätte heimfahren lassen und nicht zur Stelle gewesen wäre.

 

[Benutzer146280 (54)]

Ich fühle mich auf größeren Veranstaltungen eher Unwohl, seit Terroristen derartige ins Visier genommen haben.
Aber ich war da auch früher schon wachsamer, nicht wegen Terror, sondern weil relativ oft Aggressivität wahrnehmbar ist und ich keine Lust auf Schlägereien habe.