BDSM Erfahrungen

S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • #1
Ich praktiziere seit ca. 20 Jahren bdsm on und off mit stino Beziehung zwischendurch.
Ich Lese es eigentlich nie das wirklich auch mal die dunklen Seiten beleuchtet werden.
Generell ist es so das das ganze sehr stark romantisiert wird.
Ich behaupte aber mal das ich in der Zeit mehr als genug Erfahrung in der scene gesammelten habe um ein qualifizierter bild geformt zu haben.
Was tatsächlich gerne runtergespielt wird das es sich in dem Bereich an psychisch zumindest auffälligen Leuten nur so wimmelte.
In keinen anderen Lebensbereichen habe ich so viele Menschen kennengelernt die teilweise massivste psychische Erkrankungen vorweisen und im bdsm dafür ein Ventil sehen.
Auch wenn es niemand zugeben will.
Die romatisierung macht das ganze nicht besser.
Dazu kommt das viele auch etwas versuchen anzustreben was sie im Inneren eigentlich nicht sind.
Oft unbewusst ist das schon fast ein Wettbewerb wer die bessere sub dom brat was auch immer ist.
Es wird sich zu gerne an anderen gemessen die man für bewunderungswert hält.
Zu wenig wird rational darüber nachgedacht was einen antreibt und was man im kern möchte.
Viel liegt hier verborgen in der manipulativen natur des doms.
Und der sub die nicht genügend Verantwortung für sich selbst übernehmen kann oder will.
Es gibt Spielarten die normalisiert werden aber einen höchst bedenklichen unterton haben die eher einer Behandlung bedüfen als eine Bestätigung der Entfaltung dieser.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Mit der Szene (offline) habe ich nur wenig Erfahrungen, aber schon öfter gehört dass da schon merkwürdige und auch toxische Gestalten herum laufen. Und auch gängige Sicherheitsvorstellungen mitunter tatsächlich grober Unfug sind, wo man froh sein kann das nicht mehr passiert (aber leider auch, dass die paar Dinge die dann passieren gerne unter den Teppich gekehrt werden, um das Bild nicht zu stören).

Die Szene online kenne ich etwas besser. Und die ist (schon personell) natürlich nicht von der offline unabhängig, und da gibt es auch manche Leute und Ecken die ich dubios finde. Aber auch ein recht deutliches Gegengewicht an kritischen Blicken, Warnungen vor Gefahrenquellen oder unsafen Leuten, und Selbstreflexion eigener Kinks, und wo diese problematisch sein könnten. Keine Ahnung, ob es das offline ebenso gibt, vielleicht ist meine Sicht mangels Erfahrungen da eher einseitig.

Psychische Erkrankungen sind ja jetzt nun ein sehr weites Feld.

Es braucht nicht viel Fantasie sich da Dinge zu denken die echt ungut kommen (z.B. narzisstische Persönlichkeitsstörung), und dem Hörensagen dies in der Szene auch wirklich tun. Es braucht auch nicht viel sich vorzustellen, was gewisse Problematiken im Zusammenspiel mit Machtgefälle auslösen können.

Auf der anderen Seite ist es meines Wissens recht gut erforscht dass oft Traumata durch BDSM aufgearbeitet werden, und in einer kontrollierten, bewusst in einen anderen Kontext gesetzten Form inszeniert werden, was einen therapeutischen Zweck erfüllen kann.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Es gibt Spielarten die normalisiert werden aber einen höchst bedenklichen unterton haben die eher einer Behandlung bedüfen als eine Bestätigung der Entfaltung dieser.
Was für Spielarten sind das denn?


In keinen anderen Lebensbereichen habe ich so viele Menschen kennengelernt die teilweise massivste psychische Erkrankungen vorweisen und im bdsm dafür ein Ventil sehen.
Empfindest du das als etwas Schlechtes?
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Was für Spielarten sind das denn?
Nehmen wir zum bespiel age paly.
es ist durchaus bedenklich das sexuelle gedanken in diesem kontext zu finden sind
es ist eine sache auf jüngere zu stehen das hat dann meist rein optische gründe die man wohl nicht leugnen kann,
und im umkerschluss auf ältere ist es die geistige reife die anziehend ist.
das ist durchaus noch nachvollziehbar und relativ unbedenklich.
aber
die kleinkindliches verhalten zu sexualisieren und die eregung durch eine die nicht Selbstbestimmtheit des anderen und das infantile, das steht auf einen ganz anderen Blatt Papier.
Da muss man mal ehrlich sein, würdest du deine 4 jahrige tochter von so einen Babysitten lassen?
mit Sicherheit nicht

Empfindest du das als etwas Schlechtes?
zu einem gewissen grad empfinde ich es als natürlich da extreme lebensmodelle extreme charactäre anzieht.
von daher empfinde ich es als nur logisch das es so ist.
aber was gutes ist es mit Sicherheit nicht da dies kaum zur Selbsttherapie geeignet ist.
genausowenig wie es Alkoholismus ist um seine Probleme zu ertrinken.
über kurz oder lang schafft das ganze und festigt probleme.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich praktiziere seit ca. 20 Jahren bdsm on und off mit stino Beziehung zwischendurch.
Ich Lese es eigentlich nie das wirklich auch mal die dunklen Seiten beleuchtet werden.
Generell ist es so das das ganze sehr stark romantisiert wird.

Hast du denn das Gefühl, ein Stino-Forum ist da der passende Ort, um diese Diskussion zu führen?

Was tatsächlich gerne runtergespielt wird das es sich in dem Bereich an psychisch zumindest auffälligen Leuten nur so wimmelte.

Tatsächlich hatten wir gerade vor einigen Wochen hier einen sehr hochkochenden Thread, in dem ausführlich darüber debattiert wurde, ob alle Leute, die BDSM betreiben, eigentlich irgendwie "krank" sind. Und mir scheint das gerade unter Menschen, die mit BDSM gar nichts am Hut haben, ein durchaus vorherrschendes Vorurteil zu sein.

Es mag sein, dass innerhalb der Szene gewisse Problematiken heruntergespielt werden (wobei es immer etwas schwierig ist bei jeder größeren Gruppe wirklich zu definieren, wer jetzt die "allgemeine Meinung" darstellt, das ist bei Fußballfans nicht anders)... Aber allgemein würde ich unterstellen, dass da noch sehr viele Vorurteile und schnelle Urteile über psychische Auffälligkeiten existieren. Weswegen ich der Meinung bin, eine solche Diskussion wäre in einem Forum, das näher an der Szene dran ist, sinnvoller.

Die romatisierung macht das ganze nicht besser.

Wo wird da aus deiner Sicht romantisiert? Ich sehe das ehrlich gesagt nicht, vielleicht von der ganzen 50-Shades-Thematik abgesehen, die ja aber wiederum eher etwas ist, was innerhalb der Szene teils belächelt wurde und eher außerhalb kursiert.

Was hier im Forum gelegentlich an positiven Meldungen kam war ein generelles Gefühl, dass BDSM-Leute über Consent sprechen, während viele andere Paare das nie oder höchst selten machen, aber auch viel häufiger machen sollten. Das mag in dieser Verallgemeinerung natürlich unscharf sein, denn es gibt sicherlich auch BDSM-Paare die das fatalerweise nicht tun. Aber die generelle Meinung würde ich so unterstreichen.

Davon abgesehen würde ich an der Stelle noch hinterfragen, inwieweit "die Szene", im Sinne derjenigen, die aktiv auf Sexpartys o.ä. gehen, tatsächlich so prägend ist, oder ob bestimmte Vorlieben und Praktiken nicht längst auch auf ganz viele Paare diffundiert sind, die das für sich machen, ohne groß irgendwo in Erscheinung zu treten. Dank Online-Shops etc. ist das ja viel einfacher möglich, als in den 90ern. Und ich würde auch nicht allen diesen Paaren unterstellen, dass sie ahnungslos und naiv oder problematisch sind, im Gegenteil.

Oft unbewusst ist das schon fast ein Wettbewerb wer die bessere sub dom brat was auch immer ist.

Auch das erscheint mir dann aber ein Problem, was tatsächlich eher die "aktive Szene" betrifft, die sich zu Treffen verabredet und in einen Wettstreit kommt. Wobei man hinterfragen könnte, ob das nicht in sehr vielen Gruppierungen der Fall ist, bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr. Menschen messen und übertrumpfen sich gerne, das scheint bei vielen so angelegt.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Nehmen wir zum bespiel age paly.

Was für mich eine Spielart wäre, die ich zum Beispiel überhaupt nicht genuin unter BDSM einsortieren würde. (Was aber vielleicht auch wieder ein Hinweis darauf ist, wie schwammig der ganze Begriff "BDSM" so generell ist).

"Ich stehe auf deutlich ältere Männer" etc. ist jedenfalls hier im Forum auch ein gelegentlich wiederkehrendes Thema, wo ich normalerweise überhaupt keinen BDSM-Bezug feststelle.

Insofern sollten wir da vielleicht aufpassen, gewisse Dinge nicht zu vermischen. Was die Bezeichnungen mit "Daddy" oder "Mommy" und so weiter angeht, habe ich das immer eher als etwas halb-ironisches wahrgenommen (wobei ich auch zugeben muss, dass das für mich ein sehr großes Turn-Off ist), beziehungsweise als ein Begriff, der sich verselbständigt hat, genauso wie manche Schimpfwörter nicht das bedeuten, was sie wortwörtlich bedeuten.

aber
die kleinkindliches verhalten zu sexualisieren und die eregung durch eine die nicht Selbstbestimmtheit des anderen und das infantile, das steht auf einen ganz anderen Blatt Papier.

Wenn wir jetzt bis ins rollenspielartige gehen, wo erwachsene Menschen Windeln anziehen und sich Schnuller in den Mund stecken... jo. Ich kenne solche Personen nicht, wäre aber da allgemein eher erstmal bei "no kink shaming". Wenn ich einem erwachsenen Menschen, der zum Sex gerne Frauen fesselt, unterstellen kann, dass er im Alltag trotzdem feministisch unterwegs sein kann, dann kann ich auch prinzipiell einer Person, die gerne beim Sex mit Windeln experimentiert, unterstellen, dass sie nicht pädophil ist. Sondern das bewusst innerhalb von Erwachsenen auslebt.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Mit der Szene (offline) habe ich nur wenig Erfahrungen, aber schon öfter gehört dass da schon merkwürdige und auch toxische Gestalten herum laufen. Und auch gängige Sicherheitsvorstellungen mitunter tatsächlich grober Unfug sind, wo man froh sein kann das nicht mehr passiert (aber leider auch, dass die paar Dinge die dann passieren gerne unter den Teppich gekehrt werden, um das Bild nicht zu stören).

Die Szene online kenne ich etwas besser. Und die ist (schon personell) natürlich nicht von der offline unabhängig, und da gibt es auch manche Leute und Ecken die ich dubios finde. Aber auch ein recht deutliches Gegengewicht an kritischen Blicken, Warnungen vor Gefahrenquellen oder unsafen Leuten, und Selbstreflexion eigener Kinks, und wo diese problematisch sein könnten. Keine Ahnung, ob es das offline ebenso gibt, vielleicht ist meine Sicht mangels Erfahrungen da eher einseitig.
Ja mit warnungen und vorsichtsmassnahmen wird gerne umher geworfen.
wie voll man die nimmt und wie man diese nun umsetzt steht..... stört dann schon gerne mal den spielfluss und dienen kaum der prefention. und reagieren hilft nicht weiter wenn das kind mal in den brunnen gefallen ist.
das ganze löst sich in den meisten fällen erst nach einer trennung auf, wen überhaupt.
das ganze pasiert dann nicht mal wirklich bewust und da will ich auch niemand einen vorwurf machen das er das mit vollen vorsatz macht. wobei es auch ganz klar diejenigen gibt die das machen.
manche lienien sollte man aber doch nicht überschreitetn auch wenn es keine rote linie ist.
dazu ist das machtgefälle in seiner natur zu manipulativ von haus aus.


Psychische Erkrankungen sind ja jetzt nun ein sehr weites Feld.
klar und nicht alles ist ein problem oder hat einfluss.
ich will hier auch garnicht in absolutismen reden das alles und jeder und immer so ist.

Auf der anderen Seite ist es meines Wissens recht gut erforscht dass oft Traumata durch BDSM aufgearbeitet werden, und in einer kontrollierten, bewusst in einen anderen Kontext gesetzten Form inszeniert werden, was einen therapeutischen Zweck erfüllen kann.
ob das ganze nun wirklich gut erforscht ist möchte ich bezweifeln.
erstens was die Forschung angeht gibt es hier einen starken bias was die tollenranz diesbezüglich angeht.
und es werden gerne dinge interpretiert so das sie ins bild passen.
und das ist natürlich das was innerhalb der scenen verbreitet wird.
zweitens halte ich psychologie für keine wirkliche wissenschaft.
viel mehr vielleicht im besten Fall ein versuch einer Erklärung.
daraus aber fakten zu generieren ist äuserst bedenklich.

these und gegenthese lassen sich hier kaum f die breite masse anwenden.
weil der mensch einfach viel zu komplex ist mit seinen erfahrungen und erlebnissen und schlicht und ergreifend da der versuch eine these zu verifizieren sivher den menschenrechten nicht gerecht werden würde.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Ich bin zwar nie in der Szene unterwegs gewesen, weil ich alles was mit einer Szene so verbunden wird insgesamt nicht mag, hatte aber einige Berührungspunkte und denke du wirfst hier einiges durcheinander.

Sexuelle Interaktivitäten haben unterschiedliche Motivationen und solange Einverständnis zu sexuellen (Spiel-)Handlungen besteht, ist mir grundsätzlich völlig egal, was wer mit wem und aus welcher Motivation heraus treibt. Weder bewerte ich das, noch ziehe ich daraus irgendwelche Rückschlüsse auf das Verhalten außerhalb des sexuellen Kontexts, es ist und bleibt für mich lediglich sexuelle Vielfalt.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ja mit warnungen und vorsichtsmassnahmen wird gerne umher geworfen.
wie voll man die nimmt und wie man diese nun umsetzt steht..... stört dann schon gerne mal den spielfluss und dienen kaum der prefention. und reagieren hilft nicht weiter wenn das kind mal in den brunnen gefallen ist.

Es wäre extrem hilfreich, wenn du dich bemühen würdest, ein klein wenig mehr die Regeln der deutschen Rechtschreibung und Interpunktion einzuhalten, weil deine Texte echt schwer zu entziffern sind.

das ganze löst sich in den meisten fällen erst nach einer trennung auf, wen überhaupt.
das ganze pasiert dann nicht mal wirklich bewust und da will ich auch niemand einen vorwurf machen das er das mit vollen vorsatz macht. wobei es auch ganz klar diejenigen gibt die das machen.
manche lienien sollte man aber doch nicht überschreitetn auch wenn es keine rote linie ist.
dazu ist das machtgefälle in seiner natur zu manipulativ von haus aus.

Du redest jetzt zum dritten Mal sehr allgemein, als würdest du für "die Szene" generell sprechen und wärst seit 20 Jahren durch alle deutschen Großstädte getingelt und hättest mit tausenden von Menschen gesprochen.

Kann es sein, dass du möglicherweise auch einfach nur ein paar persönlich schwierige Erfahrungen gemacht hast, und das jetzt verallgemeinerst?

Oder kannst du vielleicht mal konkreter werden, was du wo wann wie oft beobachtet hast?

ob das ganze nun wirklich gut erforscht ist möchte ich bezweifeln.
erstens was die Forschung angeht gibt es hier einen starken bias was die tollenranz diesbezüglich angeht.

Das schöne an wissenschaftlicher Forschung ist, dass sie sich nicht darum kümmern muss, was einzelne Leute glauben.

zweitens halte ich psychologie für keine wirkliche wissenschaft.

Ja, gut, an der Stelle bin ich glaube ich dann so fast raus.

these und gegenthese lassen sich hier kaum f die breite masse anwenden.

Also auf Deutsch, sämtliche Wissenschaften, die sich irgendwie auf den Menschen beziehen, von Volkswirtschaft über Erziehungswissenschaft bis hin zu Politik, Geschichte und Sprachwissenschaft sind für dich keine "wirklichen Wissenschaften", weil der Mensch zu komplex ist, habe ich das richtig verstanden?

da der versuch eine these zu verifizieren sivher den menschenrechten nicht gerecht werden würde.

Hä?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
Also, mir fehlt gerade auch echt so ein bisschen die "Butter bei die Fische", mir ist das alles etwas vage, und man kann alles und nichts hinein interpretieren. Gibt es vielleicht konkretere Beispiele für Dinge, die falsch laufen?

Und natürlich ist Psychologie eine echte Wissenschaft.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Was tatsächlich gerne runtergespielt wird das es sich in dem Bereich an psychisch zumindest auffälligen Leuten nur so wimmelte.
In keinen anderen Lebensbereichen habe ich so viele Menschen kennengelernt die teilweise massivste psychische Erkrankungen vorweisen und im bdsm dafür ein Ventil sehen.
Kannst Du da mal Beispiele nennen?
In einem einschlägigen Club unterhält man sich in der Regel nicht über psychische Erkrankungen oder kann da irgendwas in einem Schnellverfahren bei jemandem diagnostizieren, der gerade an einem Andreaskreuz hängt oder denjenigen gerade auspeitscht.

Also wie genau stallst Du das fest?
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Es wäre extrem hilfreich, wenn du dich bemühen würdest, ein klein wenig mehr die Regeln der deutschen Rechtschreibung und Interpunktion einzuhalten, weil deine Texte echt schwer zu entziffern sind.
schauen wir mal aber da deutsch deine Muttersprache zu sein scheint. denke ich das du das so oder so ganz gut entziffern kannst.
Du redest jetzt zum dritten Mal sehr allgemein, als würdest du für "die Szene" generell sprechen und wärst seit 20 Jahren durch alle deutschen Großstädte getingelt und hättest mit tausenden von Menschen gesprochen.
is nicht weit daneben in den letzten 20 jahren habe ich in 6 Großstädten gelebt.
darunter berlin, köln und Darmstadt(15 min bis Frankfurt) die durchaus das eine oder andere relevante an Stammtischen und Clubs anbieten
aktuell kaiserslautern

Kann es sein, dass du möglicherweise auch einfach nur ein paar persönlich schwierige Erfahrungen gemacht hast, und das jetzt verallgemeinerst?
ganz klar habe ich hier persönliche Erfahrungen gemacht.
mich ganz sicher auch mit leuten unterhalten und das nicht nur oberflächlich.
Also auf Deutsch, sämtliche Wissenschaften, die sich irgendwie auf den Menschen beziehen, von Volkswirtschaft über Erziehungswissenschaft bis hin zu Politik, Geschichte und Sprachwissenschaft sind für dich keine "wirklichen Wissenschaften", weil der Mensch zu komplex ist, habe ich das richtig verstanden?
Hä?
kannst gerne mal versuchen dir 5 kinder zu besorgen und diese in einer kontrollieren Umgebung aufwachsen zu lassen und änderst bei jedem kind nur eine variable.
und wenn sie dann so 20 sind schaust du mal nach was davon hängen geblieben ist und was nicht.
wird wohl kaum funktionieren. und ganz sicher nicht auf legalem wege.
deine beste Chance dafür wahr eventuell in den 40er jahren.
da war das noch recht populär mit experimentieren an Menschen.

also in wie weit das Wissenschaft ist oder doch nur annahmen und versuche was hängen bleibt kannst du ja gerne selbst beurteilen.
ich behaupte das es keine Wissenschaft ist den wissen tun wir dabei nur sehr wenig.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Oft unbewusst ist das schon fast ein Wettbewerb wer die bessere sub dom brat was auch immer ist.
Es wird sich zu gerne an anderen gemessen die man für bewunderungswert hält.
Ich bin sehr sicher, dass die Zahl derer, die solche Dinge einfach nur praktizieren ohne sich da groß explizit mit anderen darüber auszutauschen und vor allem zu vergleichen, sehr viel größer ist.
Dass innerhalb einer Szene bewusst oder unbewusst verglichen und sich an anderen gemessen wird, ist generell in Szenen jeglicher Art nicht so unüblich.
Man muss sich aber nur aufgrund seiner Vorlieben nicht als Teil einer Szene begreifen.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Kannst Du da mal Beispiele nennen?
In einem einschlägigen Club unterhält man sich in der Regel nicht über psychische Erkrankungen oder kann da irgendwas in einem Schnellverfahren bei jemandem diagnostizieren, der gerade an einem Andreaskreuz hängt oder denjenigen gerade auspeitscht.

Also wie genau stallst Du das fest?
na ich weiß ja nicht wie das bei dir so läuft aber ich unterhalte mich ja nicht ausschließlich oberflächlich mit den leuten.
man lernt sie ja auch irgendwann besser kennen.

da ist auch wenig spekulation bei mir die leute berichten mir schon von ihren diagnosen.
boarderline, angstsörungen, bipolar, Depressionen, misbrauch in der kindheit, vergewaltigung.
das sind jetzt so die üblichen dinge die ich so höre und das überproportional oft
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #15
schauen wir mal aber da deutsch deine Muttersprache zu sein scheint. denke ich das du das so oder so ganz gut entziffern kannst.

Off-Topic:

Ich bekomme langsam eine Ahnung, wen du meinst, wenn du von "massiven psychischen Problemen" spricht, oder hast du ernsthaft den Eindruck, das sei eine angemessene und diskussionsadäquate Antwort?


kannst gerne mal versuchen dir 5 kinder zu besorgen und diese in einer kontrollieren Umgebung aufwachsen zu lassen und änderst bei jedem kind nur eine variable.
und wenn sie dann so 20 sind schaust du mal nach was davon hängen geblieben ist und was nicht.
wird wohl kaum funktionieren. und ganz sicher nicht auf legalem wege.
deine beste Chance dafür wahr eventuell in den 40er jahren.
da war das noch recht populär mit experimentieren an Menschen.

also in wie weit das Wissenschaft ist oder doch nur annahmen und versuche was hängen bleibt kannst du ja gerne selbst beurteilen.
ich behaupte das es keine Wissenschaft ist den wissen tun wir dabei nur sehr wenig.

Off-Topic:

Mit Verlaub und allem Respekt, aber du argumentierst gerade auf dem Niveau von "Also ich glaube nicht, dass Flugzeuge fliegen können, weil die sind dafür viel zu schwer."
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Das "Es gibt mehr psychische Erkrankungen in der BDSM-Community"-Märchen hält sich schon recht lange.
Ich habe ca. 20 Jahre BDSM-Erfahrung und studiere aktuell Psychologie, daher hat mich das vor einigen Wochen tatsächlich nochmal sehr interessiert.

Es gibt derzeit keine Studie, die eine höhere Anzahl an psychischen Erkrankungen unter Menschen, die BDSM praktizieren, nachweist.
Im Gegenteil legen aktuelle Ergebnisse sogar eher(!) nah, dass unter diesen Personen eine eher höhere mentale Gesundheit vorliegt.
Eine Quelle dazu:
Auf Wunsch suche ich auch gerne nochmal mehr raus. :smile:

Meine Erfahrung ist schlichtweg, dass aufgrund der Praktiken und der verbundenen Risiken etc, deutlich offener unter BDSM-Praktizierenden kommuniziert wird als unter "Vanillas" (ich persönlich mag das Wort Stino nicht, da ich "stink"normal als abwertend empfinde). Da wird dann im Schnitt auch mehr über heikle Themen wie mentale Gesundheit, Traumata etc geredet.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #25
In sum, our results highlight the field's interest in prevalence of BDSM interests and behaviors, psychological factors implicated in the development of BDSM (e.g., personality traits), the influence on relationship processes, and particularly the focus on BDSM as a broadening of sexual interests and behavior. Results also highlight important definitional limitations in the extant literature, and lack of attention to sampling and selection biases in studies. There is a notable lack of work on the development and use of psychometrically validated measures of BDSM and on biological correlates which are implicated in the development of atypical sexual interests (Seto, Citation2017).


tldr;
was wir wissen wir wissen nichts. und bei der auswahl der probanten gab es wohl einen bias

Um aus deiner Quelle für die "Da sind deutlich mehr Personen betroffen von psychischen Erkrankungen"-Aussage relevanten Satz zu zitieren:

In the selected samples studied, BDSM practitioners appear to be white, well educated, young, and do not show higher rates of mental health or relationship problems.

Du stellst das in deinem Eingangspost als Fakt dar und das ist eben falsch. :smile:
Zitat von dir: "Was tatsächlich gerne runtergespielt wird das es sich in dem Bereich an psychisch zumindest auffälligen Leuten nur so wimmelte."
Und nein, das ist nicht so. Weder nach meiner Erfahrung (und da haben du und ich ja eine ähnliche, was die Zeit betrifft) noch nach Studien.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass es dir hier nicht um eine wirkliche Diskussion zu dem Thema geht und du nicht offen bist, andere Meinungen oder gar Fakten anzuerkennen.
Lustigerweise war mein erster Eindruck der Szene (höhere Anzahl an psychischen Erkrankungen) deinem sehr ähnlich. :grin:

Und noch ganz kurz zum Ageplay: Natürlich kann man das kritisch betrachten, ebenso wie zB den Konsum von Lolicon-Porn. Ich möchte nur noch ergänzen, dass nicht unwesentlich viele Ageplayer sich vom sexuellen Kontext ganz klar distanzieren und da keine sexuellen Handlungen vorgenommen werden, solange jemand zB als Little agiert.
Was nicht heisst, dass es das gar nicht gibt und dass ich persönlich das auch nicht sonderlich gut finde.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #26
und das Problem des "nicht" Wissens ist ja das größte Problem.
Experimente an Menschen eher nicht so cool würde ich mal behaupten.
die Wahrscheinlichkeit das es sich aber eher negativ auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt behaupte ich ist wohl doch schon etwas höher.
ähnlich ist es mit ich sag mal gangs oder 1%er clubs ect.
solche Strukturen sind sehr anziehend für Menschen die vielleicht nicht die beste Kindheit hatten.
da würde mir aber wohl kaum jemand absprechen das das nicht unbedingt die beste Umgebung ist um sozial kompatibel zu werden.

[...]

daher wäre ja jugendarbeit absolut überflüßig

Sorry, aber du wirfst absolut wirr irgendwelche Gedankenfetzen und Schlagworte durch die Gegend.

Außerdem wiederholst du immer wieder, dass anscheinend die einzige Möglichkeit, um etwas über die menschliche Psyche herauszufinden, "Menschenexperimente" wären, was halt so nicht stimmt, egal, wie oft du es wiederholst. Hast du dich mal mit Psychologie beschäftigt? Hast du dich mal mit den wissenschaftlichen Methoden von Psychologie beschäftigt? Oder ist das alles einfach nur "Meinung" von dir?

Dann kommt irgendwas mit Gangs, und dass "solche Strukturen" anziehend sind, also ob jetzt BDSM-Stammtische ernsthaft irgendwie mit Organisierter Kriminalität vergleichbar wären.

Die Frage, die im Raum steht, ist: Gibt es statistische Auffälligkeiten bei Menschen, die BDSM praktizieren? Die Studie von HarleyQuinn HarleyQuinn sagt Nein. Dein Gefühl sagt ja, aber du bleibst dabei jegliche Beweise schuldig, irgendwie darlegen zu können, ob die Rate an problematischem Verhalten oder Neurodiversität außerhalb von BDSM-Kontext nicht eventuell genauso hoch sein könnte, sich aber eben nur in anderem Kontext zeigt.

Gibt es Menschen, die sich problematisch verhalten? Auf jeden Fall.
Sollte das thematisiert werden? Auf jeden Fall.
Wird das "in der Szene" unter den Teppich gekehrt? Weiß ich nicht. Ich würde immer noch dagegen halten, dass Menschen, die sich mit der Thematik beschäftigen, häufig schon mal mehr gedankliche Überlegungen anstellen, als Leute, die glauben, Sex müsse man nicht lernen oder irgendwas beachten, das passiert einfach so und über Sex reden ist irgendwie unangenehm.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #28
tldr;
was wir wissen wir wissen nichts. und bei der auswahl der probanten gab es wohl einen bias

Das ist ernsthaft deine Zusammenfassung dieser ausführlichen Meta-Studie, die haufenweise andere Studien zitiert und in Kontext zueinander setzt?

(Die übrigens an mehreren Stellen direkt mal deinen Einstiegs-Beitrag widerlegt, dass BDSM zu sehr "romantisiert" würde, sondern sehr deutlich belegt, dass das Thema bis heute stark unter dem Gesichtspunkt von Krankheit und Pathologie erforscht wird, aufgrund von historischen Entwicklungen.)

Das hier ist einer der Absätze gegen Ende:

While there is some evidence (e.g., Baughman et al.,) for BDSM practitioners showing higher levels of narcissism and psychopathy, these levels did not warrant a clinical diagnosis (Mahmut, Homewood, & Stevenson,). A small sub-set of BDSM practitioners may be at a higher risk of suicide (e.g., Brown et al.,). In contrast to pathology-focused models, BDSM practitioners are less sexist (Connolly,; Klement et al.,; Shulman & Home,), more open to new experiences (e.g., Hébert & Weaver,; Lodi-Smith et al.,), more extraverted (Wismeijer & Van Assen,), and better at relationship communication (Kimberly et al.,; Rogak & Connor,). Though there is little evidence for a link between psychopathology and BDSM, this review has identified potential sub-groups of BDSM practitioners who may be at a higher risk for developing mental health issues. Research should focus on identifying characteristics of these subgroups, as it may provide clinically important information about BDSM-identified individuals who experience psychological distress.

Zusammenfassung:

Es gibt in manchen Studien leichte Hinweise darauf, dass BDSM-Praktizierende etwas erhöhte Level von Narzissmus und Psychopathie haben, aber nicht so sehr, dass sich damit eine klinische Diagnose verbinden ließe. (Das Thema haben wir übrigens hier im Forum auch schon mal vor kurzem ausführlich besprochen).

Eine kleine Gruppe von BDSM-Praktizierenden könnte eine höhere Suizid-Gefährdung haben.

BDSMler sind statistisch gesehen weniger sexistisch, offener für neue Erfahrungen, extrovertierter und besser in der Kommunikation innerhalb von Beziehungen.

Es gibt bestimmte Untergruppen innerhalb von BDSM, die möglicherweise ein höheres Risiko für bestimmte mental health Problematiken haben könnte. Ratschlag ist, hier künftig mehr zu forschen.


Wie du bei all dem auf "Wir wissen nichts, und es gab einen Probanten-Bias" kommst, ist mir völlig schleierhaft. Angesichts der Fülle der Studien, auf die hier referenziert wird, ist das ein komplett falsches Fazit.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Mich hinterlässt so etwas immer ein wenig ratlos.
Schon deshalb, weil mir nie klar ist, was die Szene eigentlich sein soll.
Online? Offline? Wo? Und wer? Ich erlebe verschiedene Gruppen da sehr divers, allein Online-Räume unterscheiden sich deutlich in Publikum, Gesprächskultur, Regeln..

Daher wundert es mich, wenn man davon spricht, als sei es eine homogene Masse. Und es wundert mich auch immer ein wenig, wenn Menschen angeben, gehäuft diese oder jene Erfahrung zu machen, besonders, wenn sie meinen völlig widerspricht.
Ich will darin keinen Vorwurf verpacken, die Frage, warum jemand immer wieder auf Problem x trifft, liegt für mich nur auf der Hand und eine mögliche Antwort ist, dass es etwas mit der Person selbst zu tun hat.

Keine Frage, ich bin auch schon im BDSM-Bereich seltsamen Menschen begegnet, sicher auch welche mit Erkrankungen, manche mit sehr wenig verantwortungsvollem, unreflektiertem Umgang mit ihrer Sexualität, die ganze Bandbreite dessen, was man einem so begegnen kann. Allerdings begegne ich dem auch außerhalb dieses Bereiches und nicht besonders häufig innerhalb.
Z.B. hatte ich nur einen Partner mit einer psychischen Problematik, das war aber einer derer, die mit BDSM nichts am Hut haben.

Dass die Diskussion über einen problematischen Zusammenhang mit der Psyche oft schnell abgebügelt wird, ist sicher so, allerdings für mich auch sehr verständlich, mir geht da auch schnell die Hutschnur hoch, weil damit eigentlich immer auch Vorurteile, Verallgemeinerungen, Abwertungen und ähnlich nette Dinge abgeladen werden.

Was genau wünschst Du Dir denn eigentlich von diesem Thread? Bestätigung? Trost? Auskotzen? Andere überzeugen?
Mir wird das nicht ganz klar.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #32
und da man es bei mescnhen nicht so einfach machen kann vorhersagen zu treffen (das solltest du hoffentlich wissen wen du das studierst)

Die Ziele psychologischer Grundlagenforschung sind es, menschliches Verhalten zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und bei Bedarf zu verändern (Gerrig et al., 2018).
Nein, "einfach" so vorhersagen kann man es nicht und nein, es gibt auch keine Möglichkeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% Aussagen über das Verhalten einer Person in der Zukunft zu treffen. Aber doch, die Vorhersage von menschlichem Verhalten ist wesentlicher Bestandteil der psychologischen Forschung.

Ich finde es aber spannend, dass du eine allgemeine Wahrheit im Eingangspost postulierst ("es wimmelt da nur so von!"), aber alle gegenteiligen Belege abkanzelst mit... nunja, Argumente sind es eben nicht.

nur weils eine studien zu irgendwas gibt heißt das noch lange nicht das die in irgendeiner art und weiße relevant ist.
Ich habe die Studien und Reviews hier aufgeführt, weil sie für die Diskussion relevant sind.
Sie widerlegen eben deine Behauptungen. :grin:

Vielleicht bist du gefrustet und möchtest dir einfach mal Luft machen. Das ist auch vollkommen okay - aber dafür braucht es dann keine Diskussion im Forum als Ausrede. :smile:
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #33
es gibt auch studien darüber was um welche Uhrzeit welches Gericht im globalen durchschnitt am liebsten gegessen wird und wie dies mit Sonnenflecken korreliert.

Bitte zeig mir diese Studie.

nur weils eine studien zu irgendwas gibt heißt das noch lange nicht das die in irgendeiner art und weiße relevant ist.

Das ist zwar korrekt, aber von einer Person, die ein Fach studiert, gehe ich davon aus, dass sie seriöse Studien von qualitativ schlechten Studien unterscheiden kann. Selbst ich, der ein Fach nicht studiert hat, kann anhand von gewissen Indizien und Parametern mir erschließen, ob ich eine bestimmte Studie grob generell für sinnvoll oder für Quatsch halte.

Deine Wissenschaftsskepsis nervt, ist ermüdend und außerdem für eine Diskussion kontraproduktiv. Letztlich möchtest du einfach deinen Standpunkt behalten, egal, was andere Leute sagen. Das ist dann aber keine Diskussion und damit ist jegliches Gespräch sinnlos.

Wir dagegen gehen auf dich ein oder lesen uns deine Links durch und schauen nach, was Menschen herausgefunden haben (oder eben auch nicht). Ich bin auch jederzeit bereit, meine Meinung zu ändern, wenn sich die Fakten ändern.

und da man es bei mescnhen nicht so einfach machen kann vorhersagen zu treffen (das solltest du hoffentlich wissen wen du das studierst)
ich mache a und du reagierst mit b kann man nicht pauschal beantworten da dies von x Faktoren abhängig ist.

Das wiederholst du jetzt zum x-ten Mal und ich frage nochmal: Hast du dich mit Psychologie beschäftigt? Kannst du mir die wissenschaftlichen Methoden moderner Psychologie nennen und mir konkret sagen, welche Schwächen sie jeweils haben?

Oder glaubst du das alles nur? Weil mit Menschen, die irgendwas glauben, muss ich nicht diksutieren.

man kann vielleicht etwas antizipieren das aber als Wahrheit zu verkaufen ist Scharlatanerie.

Das ist falsch. Man kann aufgrund bestimmter Methoden bestimmte Tendenzen oder statistische Auffälligkeiten erkennen und daraus dann Schlüsse ziehen. Selbstverständlich nicht "wenn ich ihm auf den Fuß trete, wird er zum Frauenmörder". Das verlangt aber auch niemand. Insofern sind deine Argumente Strohmänner: Du bastelst dir etwas abstruses zusammen, zeigst dann mit dem Finger drauf und benutzt das als Beweis, dass es nicht funktioniert. Das ist total praktisch für dich, weil dann musst du dich nicht damit beschäftigen, wie etwas wirklich funktioniert, was du dabei dann in Wirklichkeit machst ist aber, Achtung, "Scharlatenerei".
 
LouisKL
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  • #46
dann vertrau du mal und sag mir was an 100 Menschen repräsentativ ist.
und wenn diese hundert auch noch einen bias haben aus eigeninteresse.

Hundert Menschen haben dasselbe Eigeninteresse? Welches ist das denn?

du kannst gerne dran glauben das Psychologie eine richtige Wissenschaft ist.

Nein, ich glaube das nicht, ich weiß das, weil ich im Gegensatz zu dir verstanden habe, was Wissenschaft ist, was sie sein will, und wie wissenschaftliche Forschung und Beweise funktionieren. Vielleicht mal Kant lesen, so als Start? Du weichst auch meinen Fragen konsequent aus, dass du mir mal bitte erklärst, welche wissenschaftlichen Methoden es in der Psychologie gibt und welche konkrete Kritik man an die jeweiligen Methoden richten kann (und man kann sie tatsächlich in Teilbereichen kritisieren).

Und meine Schlussfolgerung daraus ist, dass du in Wirklichkeit keine Ahnung hast.

aber selbst die studien kommen zu keinen abschließenden Ergebnis.

Abschließende Ergebnisse kann es niemals geben, selbst in der Naturwissenschaft gelten Ergebnisse immer nur so lange, bis neue Erkenntnisse vorliegen. Quantenteleportation galt als unmöglich, bis sie plötzlich bewiesen war. Das macht aber die vorliegenden Ergebnisse nicht sinnlos. Wir können trotzdem mit Hilfe von den Gesetzen und Regeln, die wir wissenschaftlich bewiesen und festgestellt haben, unseren Alltag planen und darauf aufbauend Entscheidungen treffen.

ich könnte vielleicht auch mal ne studie veröffentlichen mit den leuten die ich so befragt habe.
sind sicher mehr als 100.
das ergebnis würde aber schon deutlich abweichen von dem was du für akzeptabel hälsst.
wird deine meinung aber auch nicht ändern.

Nein, das würde meine Meinung nicht ändern, weil eine "Studie", die auf persönlichen Gesprächen deinerseits beruht, keinerlei wissenschaftliche Standards einer seriösen Studie erfüllen würde. Da du aber offensichtlich gar nicht weißt, was das für Standards sind, und wie wissenschaftliche Studien ablaufen, und wo man ihnen vertrauen kann (und wo nicht), haust du solche Sätze raus, die mehr über dich und dein Unwissen aussagen, als über Wissenschaft.

Würdest du mir hingegen eine wissenschaftlich haltbare Studie präsentieren, die meiner aktuellen Meinung widerspricht, würde ich selbstverständlich meine Meinung ändern oder adaptieren. Das kannst du dir nur offenbar nicht vorstellen, weil du selbst das niemals machen würdest, deswegen unterstellst du mir das.

wenn du mir aber eine studie zeigen kannst in dem 100 kinder in einem behüteten elternhaus aufwachsen mit gesunden sozialem umfeld.
und 100 kinder die das nicht haben.
und dann zählen wir aus wie viele davon später bdsm affin geworden sind in beiden gruppen.
dann würde ich dir das abkaufen das die Studie Relevanz hat.

Diese Studie hätte zunächst einmal eine zu geringe Teilnehmerzahl, aber das nur nebenbei. Außerdem hätte die Studie das Problem, dass sie von vorne herein unter einer gewissen Voreingenommenheit leidet, nämlich beweisen zu wollen, dass "ungesundes soziales Umfeld" zu einer erhöhten BDSM-Vorliebe führt. (Wobei sie trotzdem sinnvoll sein kann, je nachdem, wie sie konzipiert ist.)

Das nächste Problem wäre, überhaupt mal sinnvoll zu definieren, was ein "gesundes soziales Umfeld" ist, also wo hört das auf und wo fängt das an? Wie teile ich deine zwei Gruppen ein? Einkommen der Eltern? Schulnoten? Misshandlungen? Erschwerend dabei wäre, dass selbstverständlich auch Kinder aus wohlhabenden Mittelschichtsfamilien mit Top-Noten psychisch misshandelt und unter Druck gesetzt werden können - aber wie will man das im Vorfeld feststellen?

Das wiederum nächste Problem wäre, dass deine Einstiegsthese eigentlich war "Menschen die BDSM praktizieren sind überwiegend psychisch auffällig und das wird viel zu sehr beschönigt". Ich sehe überhaupt gar nicht, wie eine Studie über "soziale Umfelder" da eine Antwort gibt, es sei denn, du springst direkt zur (unwissenschaftlichen) Annahme, dass Menschen aus gesunden sozialen Umfeldern automatisch keinerlei psychische Auffälligkeiten haben.

Es gibt noch weitere Probleme, aber ich spare mir den Rest.

Kurz gesagt, die Studie, die du vorschlägst, ist wissenschaftlich schwierig und in ihrer Aussage höchstwahrscheinlich sinnlos.

ansonsten bleibe ich dabei Psychologie ist keine echte Wissenschaft

Da du mit jedem Satz mehr unterstreichst, dass du gar nicht genau verstehst, was "Wissenschaft" eigentlich ist, ist das möglicherweise sogar ein Lob für Psychologie.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #59
ja und wie stellst du sicher das er/sie auch den richtigen zeitpunkt einschätzen kann
ist besser wie nichts aber dazu muss man erstmal sich selbst gut genug kennen und hier hört es bei den meisten schon auf.
Darum lernt man den Partner doch erst mal kennen und tastet sich ran.
nachsorge ist keine prävention.
wenn das kopf mal ab ist hilft dir auch kein arzt mehr das es so wird wie davor.
und das nur weil man nicht schnellgenug den notaus gefunden hat und sie situtaion falsch eingeschäzt hat.
Keine Ahnung, was Du für extreme Dinge praktizierst, aber vieles im BDSM lebt ja davon, dass man sich im Grenzbereich bewegt bzw diese auslotet. Und wenn man dann feststellt, dass es zuviel war (Tagesform spielt ja auch ne Rolle), dann lernen beide für das nächste mal daraus. Das muss ja deshalb nicht gleich ein nachhaltiges Trauma auslösen.
 
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LouisKL
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  • #79
Off-Topic:

Also, ich fasse mal zusammen...

Du schlägst hier gestern im Forum auf, beteiligst dich dann in zwei Threads (wo du unter anderem einer Userin rätst, sie soll doch zu ihrem schüchternen Freund einfach mal "Fick mich!" sagen, weil "Männer sind so einfach gestrickt"), dann eröffnest du einen Thread über deine Schwierigkeiten beim Dating und fragst um Hilfe.

Dann eröffnest du einen Thread, in dem du angeblich auf die unterschätzten Gefahren psychologisch auffälliger Menschen beim BDSM hinweisen möchtest, die laut deiner Darstellung krass romantisiert und beschönigt werden. (Wofür es hier im Forum nicht den geringsten Hinweis gibt, aber hey, egal.)

In diesem Thread verweigerst du die Diskussion zu allen Punkten, die dir nicht in den Kram passen, beleidigst oder vergrätzt rechts und links User, die anfangen, hilfsbereit mit dir zu diskutieren (darunter auch einige, die hier im Forum echt dafür bekannt sind, gelassen eine dicke Haut zu haben), negierst die Existenz von Wissenschaft und haust eine steile These nach der anderen raus, ohne dich darum zu kümmern, sie irgendwie zu begründen, abgesehen von dem wiederholten Argument "Trust me, bro."

Wenn ich nicht so mit Augenrollen beschäftigt wäre, würde ich sagen: Respekt. Das waren beeindruckende 24 Stunden. Möchtest du noch eine Antwort darauf, warum es bei dir mit dem Dating nicht klappt, oder kommst du eventuell selbst drauf?
 
Anna1309
Benutzer166007  (39) Meistens hier zu finden
  • #100
ich halte funk zwar nicht für ein Qualitätsmedium aber ich würde das so hinnehmen das es auch eine sicher große gruppe unter ihnen gibt die da vielleicht asexuell sind in ihrer rolle
Das gleiche Bild zeichnet sich aber auch in den einschlägigen Foren ab. Habe mich mal eben durchgeklickt.

Allerdings stößt man auch auf den Begriff Teenbaby und gelangt mitunter auf Seiten, wo Minderjährige in Windeln abgelichtet worden sind. Also schon seeeehr grenzwertig.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #101
Das gleiche Bild zeichnet sich aber auch in den einschlägigen Foren ab. Habe mich mal eben durchgeklickt.

Allerdings stößt man auch auf den Begriff Teenbaby und gelangt mitunter auf Seiten, wo Minderjährige in Windeln abgelichtet worden sind. Also schon seeeehr grenzwertig.
ja das ist sowas ich glaube da gibts schon auch eine bisschen eine shatten community. das kannst du ja nicht in nem öffentlichen forum so schreiben wens da zu grenzwertig wird.
mir ist das schon zu heikel sowas zu googeln wie teenbaby
und ich bin da wahrlich nicht empfindlich wenn es um andere dinge geht.
aber damit möchte ich auch gar nicht in Berührung kommen in keinster weise
mir ist das schon zu viel das ich weiß das so was existiert Krumme 13 – Wikipedia
 
Arcadi
Benutzer212294  Klickt sich gerne rein
  • #102
Geht es jetzt eigentlich um BDSM oder um Pädosexualität bzw. pathologischen Sadismus?

Persönlich habe ich mit Menschen aus „der BDSM“-Szene online und offline positive Erfahrungen gemacht, wenngleich ich nicht auf BDSM stehe (außer „Lack & Leder“ - das mag ich optisch durchaus). Aber gerade deshalb fand ich es interessant, sich auch darüber auszutauschen. Vor allem eine Person, mit der ich eine Zeit lang mal Sex hatte, war da sehr entspannt drauf und das Gespräch mit ihr dazu war sehr interessant.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #103
Geht es jetzt eigentlich um BDSM oder um Pädosexualität bzw. pathologischen Sadismus?

Persönlich habe ich mit Menschen aus „der BDSM“-Szene online und offline positive Erfahrungen gemacht, wenngleich ich nicht auf BDSM stehe (außer „Lack & Leder“ - das mag ich optisch durchaus). Aber gerade deshalb fand ich es interessant, sich auch darüber auszutauschen. Vor allem eine Person, mit der ich eine Zeit lang mal Sex hatte, war da sehr entspannt drauf und das Gespräch mit ihr dazu war sehr interessant.
ich glaube lack latex leder gummi ist auch sehr wenig kontrovers :grin:
aber du kannst mich gerne mal aufklären was es da so an kontroversen gibt.
aber die scene umfasst ja nicht nur das und durchaus eben auch kritischere dinge bzw praktiken die sich durchaus misbrauchen lassen als dekmantel
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #104
Kann es sein, dass du eher was gegen Rollenspiele statt gegen BDSM hast?
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #105
Kann es sein, dass du eher was gegen Rollenspiele statt gegen BDSM hast?
was ist alles rollenspiel?
wenn man es genau nimmt ist das klassiche d/s verhältnis allein ein rollenspiel naktputzservice auch.
pauschal kann man ja nichts dagegen haben warum auch?
viel mehr sorgen mache ich mir da um devote frauen. die dazu einladen missbraucht zu werden emotional.
das würde ich sagen das es mitunter das am verbreitetsten auftritt.
wenn es in die emotionale abhängigkeit geht was hier dann sehr schnell passieren kann und bittere spuren hinterlassen kann.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #106
was ist alles rollenspiel?
wenn man es genau nimmt ist das klassiche d/s verhältnis allein ein rollenspiel naktputzservice auch.
pauschal kann man ja nichts dagegen haben warum auch?
viel mehr sorgen mache ich mir da um devote frauen. die dazu einladen missbraucht zu werden emotional.
das würde ich sagen das es mitunter das am verbreitetsten auftritt.
wenn es in die emotionale abhängigkeit geht was hier dann sehr schnell passieren kann und bittere spuren hinterlassen kann.
und männer natürlich auch damit die eine sich nicht ausgeschlossen fühlt für die es wichtig ist das beide Geschlechter beim namen genannt werden
 
Anna1309
Benutzer166007  (39) Meistens hier zu finden
  • #107
viel mehr sorgen mache ich mir da um devote frauen. die dazu einladen missbraucht zu werden emotional.
das würde ich sagen das es mitunter das am verbreitetsten auftritt.
wenn es in die emotionale abhängigkeit geht was hier dann sehr schnell passieren kann und bittere spuren hinterlassen kann.
Aber gut, solche Menschen laufen doch auch im ganz gewöhnlichen Alltag und abseits von BDSM Gefahr in emotionalen Abhängigkeiten zu landen.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #108
Aber gut, solche Menschen laufen doch auch im ganz gewöhnlichen Alltag und abseits von BDSM Gefahr in emotionalen Abhängigkeiten zu landen.
Will ich ja alles nicht abstreiten.
Abseits von BDSM fällt das aber a deutlich schneller auf.
b schwerer umzusetzen
c das Umfeld reagiert empfindlicher drauf
d wie achon so oft gesagt ist die Wahrscheinlichkeit höher auf jemanden zu treffen bzw das sich 2 treffen der eine der es macht und der der es mit sich machen lässt
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #109
Abseits von BDSM fällt das aber a deutlich schneller auf.
b schwerer umzusetzen
c das Umfeld reagiert empfindlicher drauf
d wie achon so oft gesagt ist die Wahrscheinlichkeit höher auf jemanden zu treffen bzw das sich 2 treffen der eine der es macht und der der es mit sich machen lässt

Du lebst in einer dich selbst bestätigenden Traumwelt.

Es ist leider überhaupt nicht so, dass emotionale Abhängigkeit irgendwie schnell auffällt oder gesellschaftlich geächtet wäre. Hier im Forum gibt es ständig Threads von User/innen, die sich sehr eindeutig in toxischen oder ungesunden Beziehungen befinden.

Das ist problemlos möglich weil
1.) patriarchalische Denkmuster (im Fall von Mann/Frau)
2.) Sexismus (a)Frauen haben zu gehorchen oder dankbar zu sein und b) Männer, die sich nicht wehren sind selbst schuld)
3.) verquere popkulturelle romantische Vorstellungen von "Liebe"

Dafür braucht es null BDSM Bezug. Der Effekt ist derselbe. Labile Menschen suchen Menschen, die sie ausnutzen.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #110
Abseits von BDSM fällt das aber a deutlich schneller auf.
Ich glaube, dass es eher andersrum ist. Die Frau, die zum Blasen oder zun (Vanilla-)Sex gezwungen wird muss sich (leider!!!) doch in der Gesellschaft zum Beispiel viel stärker rechtfertigen als die Frau, die keine Sklavenspiele machen will.
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #111
Ich glaube, dass es eher andersrum ist. Die Frau, die zum Blasen oder zun (Vanilla-)Sex gezwungen wird muss sich (leider!!!) doch in der Gesellschaft zum Beispiel viel stärker rechtfertigen als die Frau, die keine Sklavenspiele machen will.
hab ich das richtig verstanden? eine frau die zum sex gezwungen wird ist den leuten egal
aber wenn sie es im bdsm Kontext in einvernehmen macht schreit plötzlich die Familie und freunde auf was mit ihr nicht stimmen würde?

also das ist absolut weltfremd was du hier erzählst
 
S
Benutzer214228  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #112
Ich glaube, dass es eher andersrum ist. Die Frau, die zum Blasen oder zun (Vanilla-)Sex gezwungen wird muss sich (leider!!!) doch in der Gesellschaft zum Beispiel viel stärker rechtfertigen als die Frau, die keine Sklavenspiele machen will.
ich muss das nochmal versuchen das ganze ist so absurd ich steig da nicht durch

also eine Frau die zum Sex egal in welcher Form gezwungen wird ohne das es einen konses gibt.
das nennt sich Vergewaltigung
das ist allgemein in der westlichen Gesellschaft eines der schlimmsten verbrechen alleine wenn ein mann dessen beschuldigt wird (ob wahr oder nicht) hat das folgen für ihn. rechtlich, sozial wie unter Umständen mit höherer Wahrscheinlichkeit auch körperlich.
es gibt wenig was sozial geächteter ist als das.
zumindest in unserem Kulturkreis muss sich da eine frau nicht "rechtfertigen" ganz ihm Gegenteil
wie das ganze dann vor Gericht sich abspielt ist wohl klar das sie sich rechtfertigen muss.
eine solche Anschuldigung ist eben kein pappenspiel und in deutschland ist es zum glück noch so das es eine unschuldvermutung gibt.
wobei ich zugestehen muss das die strafen für so was zumindest wenn ich so was mitbekomme schon sehr milde bis lächerlich sind.
Das ist aber ein Problem der Rechtsprechung und gesellschaftlich wird das zum gößten teil ganz anders gesehen.

sollte so was im bdsm Kontext passieren im ich sag mal meta konsens erntet sie im höchtstfall seltsame blicke es wird aber sicherlich akzeptiert werden.
aber leute denken über andere leute das sie komisch sind aus den nichtigsten gründen das ist sehr normal.
ein bisschen Selbstbewusstsein darf man wohl erwarten wenn jemand was tut was schon deutlicher von der norm abweicht.

also was du da erzählst hat weder hand noch fuss
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #113
das nennt sich Vergewaltigung
das ist allgemein in der westlichen Gesellschaft eines der schlimmsten verbrechen alleine
Ja klar gibt es die klassische Vergewaltigung - davon rede ich ja nicht. Du hast ja selber von emotionaler Abhängigkeit in Beziehungen und sowas geredet und das gibt es ja auch in Vanilla-Beziehungen.
Und wenn ein Mann seine Partnerin drängt ab und zu mal zu blasen oder auch mal Analsex zu haben ist das (wie gesagt: leider) gesellschaftlich schlichtweg viel akzeptierter als wenn der Partner seine Freundin dazu drängt aus einem Napf am Boden (Beispiel Petplay) zu trinken.

Am Stammtisch kann man sich als Mann auch schlecht drüber auslassen, dass die Partnerin seinen Urin nicht trinken will. Wenn man Unmut über fehlenden Oralsex äußert ist das schon ganz was Anderes. Hier kommt dann gleich mal, dass die Frau ja doch nicht so verklemmt sein soll.

Da kriegen Opfer in vermeintlichen BDSM-Beziehungen sicherlich mehr Hilfe und Unterstützung von außen. Schön wäre natürlich eine Welt wo alle Opfer Gehör finden.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #114
ich muss das nochmal versuchen das ganze ist so absurd ich steig da nicht durch
also eine Frau die zum Sex egal in welcher Form gezwungen wird ohne das es einen konses gibt.

Es gibt ja "gezwungen" und "gezwungen".

Deine These, mit der dieser Teil der Diskussion begonnen hat, war ja folgende:

viel mehr sorgen mache ich mir da um devote frauen. die dazu einladen missbraucht zu werden emotional.
das würde ich sagen das es mitunter das am verbreitetsten auftritt.
wenn es in die emotionale abhängigkeit geht was hier dann sehr schnell passieren kann und bittere spuren hinterlassen kann.

Es geht also um das Problem, dass labile Personen, in deinem Beispiel Frauen, sich aufgrund ihrer Unsicherheit, ihrer Tendenz, sich unterwerfen zu wollen oder einen "starken, durchsetzungsfähigen Mann" anzuhimmeln, in eine emotionale Abhängigkeit begeben, die schwere Schäden hinterlässt, langfristig.

Dieser Diagnose von dir stimme ich voll und ganz zu: Das ist gefährlich.

Deine These war, dass das in BDSM-Beziehungen häufiger auftritt, weil es durch die Spielart und das Setting (Dominanz und Unterwerfung) leichter zu institutionalisieren ist und weniger leicht auffällt. Mein Gegenargument, und so interpretiere ich auch das Argument von froschteich froschteich , ist, dass es leider (!) in Beziehungen außerhalb des BDSM-Kontextes genauso möglich ist. Es fällt nur noch weniger auf.

zumindest in unserem Kulturkreis muss sich da eine frau nicht "rechtfertigen" ganz ihm Gegenteil

Also... "Vergewaltigung in der Ehe" ist erst seit 1997 ein Straftatbestand. Ich kann mich noch an Bundestagsdebatten aus den 80er Jahren erinnern, da finden sehr viele männliche Abgeordnete es komplett absurd und zum Lachen, dass man sowas als Straftatbestand einführen soll, weil wo kommen wir denn da hin, auf einmal wird Sex in der Ehe kriminalisiert und unter Generalverdacht gestellt. So viel zu "unserem Kulturkreis".

In rund 25 änderst du eine Gesellschaft nicht komplett. Bei Vergewaltigung denken die meisten Leute noch immer an den klassischen Triebtäter, der im Busch sitzt und nachts Frauen anspringt - nicht an den romantischen Partner, der doch immer so lieb ist oder den die Frau sich doch selbst als Sexualpartner erwählt hat, "wie kann das denn dann Vergewaltigung sein?"

Davon abgesehen: Wo genau fängt Nötigung an? Was genau wollte ich nicht mitmachen, ab wann wollte ich nicht mehr mitmachen, oder wollte ich vielleicht doch, und habe ich eigentlich klar genug Nein gesagt? Es gibt hier im Forum immer wieder Threads, wo Menschen sich äußern, dass der Partner sie unter Druck setzt, jetzt doch mal bitte Anal auszuprobieren, oder mal zu blasen, "weil andere machen das doch auch!" und "wenn du das nicht machst, verlasse ich dich" oder "Wenn du das nicht machst, dann gehe ich halt fremd."

Was glaubst du, wie viele Frauen ihren Partner anzeigen würden, weil er sie emotional erpresst hat, zu schlucken, obwohl ihnen das eigentlich unangenehm ist? Und wie würde so ein Gerichtsprozess ablaufen?

Außerdem ging es in deiner These ja nicht nur um Vergewaltigung, es ging um emotionale Abhängigkeit generell. Also inklusive Frauen, die zum Beispiel vom Partner ständig betrogen werden, aber er "entschuldigt sich doch immer so lieb". Oder die geschlagen werden, "aber er meint es doch nicht so". Ja, natürlich gibt es da Freunde und Verwandte, die mit den Augen rollen und sagen: Trenn dich. Es gibt aber auch Freunde und Verwandte, die sagen: "Naja, aber wenn du ihn immer so verärgerst, ist das doch klar. Naja, aber ich kann mir das gar nicht vorstellen, er ist doch immer so höflich und so erfolgreich im Job, und denk doch mal, wenn du dich trennst, bist du ganz alleine und er verdient doch das ganze Geld..."

Eine Reihe von Menschen ist extrem verunsichert durch die Vorbilder in Popkultur, Porno und Co., was von ihnen sexuell erwartet wird, und was "jeder" macht, und was sie dementsprechend auch zu leisten haben. Eine Reihe von Menschen (meist Männer) geht durchaus davon aus, dass sie gewisse Dinge von ihrer Partnerin erwarten können, und hinterfragt gar nicht, ob da eventuell Grenzen bestehen könnten, weil sie auf die Idee gar nicht kommen.

Es gibt haufenweise Möglichkeiten und Varianten, wie labile und destabile Menschen sich Beziehungen suchen, in denen sie ausgenutzt werden. Ja, BDSM ist eine Form davon. Ja, BDSM mag für manche so wirken, als sei es genau das, was sie brauchen. Aber mein Eindruck ist, dass rund um die gesamte Spielart immer noch viel zu viel gesellschaftliches Stigma ist, als dass jetzt da Scharen von labilen Menschen hinsteuern.

Die von dir beschriebenen Fälle kommen vor, sie kommen aber definitiv auch außerhalb des Settings vor, und zwar nicht selten, sondern leider ziemlich häufig. Darum geht es.

Und da kann man für BDSM immerhin sogar noch die positive Seite aufmachen, dass, falls (!) beide Seiten verantwortungsvoll miteinander umgehen, wenigstens mal offen über Grenzen und Consent diskutiert wird. Diese Diskussion fehlt in vielen Beziehungen außerhalb. Da wird oft angenommen, dass so eine Diskussion "die Leidenschaft tötet" oder "gar nicht nötig ist, weil wir lieben uns ja, und wenn wir uns lieben, dann ist alles, was wir tun, gut".
 
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