Befruchtung nach Eisprung Möglich?

Chrisi-boy · 11 Juli 2016

Hallo,

wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Freundin nach dem Eisprung, ohne jegliche Verhütungsmittel und ohne Samenerguss in ihr, Schwanger wird. Meine Freundin hatte ihren Eisprung ca. Anfang des Monats.

Danke schon mal für die Antworten.

LG Chrisi

Fedora · 11 Juli 2016

Relativ unwahrscheinlich (wenn es wirklich direkt am Anfang war), allerdings... ist kann man ja nie "ein bisschen schwanger" sein... also, wenn es geklappt hat, dann ganz... Da sie ja bald ihre Periode bekommen müsste, sollte sie sicherheitshalber einen Test machen.
Was macht dich so sicher, dass sie ihren Eisprung anfang des Monats hatte? Kontrolliert ihr das?

Chrisi-boy · 11 Juli 2016

Also ich weiß das sie in ca. 3 Tagen ihre Periode bekommen soll, wir hatten anfangs auch über die PD nachgedacht doch wir wollten erstmal abwarten und gehen auch davon aus das es eher unwahrscheinlich ist, haben nachdem wir bemerkt haben das, dass Kondom gerissen ist auch den Akt unterbrochen und sie ist sofort duschen gegangen. Unsicherheit ist natürlich da wegen des berühmt berüchtigten Lusttropfen's.

Fedora · 11 Juli 2016

Es ist nicht unmöglich, also Kontrolle wäre auf jeden Fall sinnvoll.
Es bringt jetzt aber auch nichts, sich in diesem Stadium verrückt zu machen.
Es gibt Frühtests in der Drogerie, die auch schon ein paar Tage vor dem Periodetermin eine Schwangerschaft anzeigen. Also, wenn ihr gleich sichergehen wollt, dann holt euch einfach einen.

Chrisi-boy · 11 Juli 2016

Okay werden wir machen, danke

RostigerNagel · 4 August 2016

Ein kalkulierbares Risiko. "Ich zieh ihn einfach vorher" gilt immerhin als so sicher, wie Sex mit Kondom (die Aussage stammt nicht von mir). Ich habe mit meiner damaligen Freundin jahrelang so verhütet, erfolgreich. Hab also darauf geachtet, die Tage um den Eisprung herum, nicht in ihr zu ejakulieren. Bei guter Körperbeherrschung klappt das. Allerdings war auch klar, dass wenn es doch mal schief geht, wir auch die Verantwortung (also ein zweites Kind) tragen.

Alles in allem also nur bedingt ratsam.

Tischtaenzerin · 4 August 2016

Dauerhaft russisches Roulette zu spielen wie

RostigerNagel es getan hat, kann auch gewaltig nach hinten los gehen. Der Eisprung kann sich auch mal um eine Woche verschieben und wenn man seinen Zyklus nicht genau beobachtet (bspw. mit NFP), kann auch mal der Lusttropfen ausreichen. Ein bisschen schwanger ist einfach nicht.

Vor allem sollte man bedenken, dass hier Jugendliche mitlesen. Wenn die eine solche Aussage falsch interpretieren, ihre "Körperbeherrschung" falsch einschätzen...

Die Pille danach bekommt man in Deutschland mittlerweile problemfrei. Ihr könnt sie euch für solche Notfälle daheim hinlegen. Bei gerissenem Gummi solltet ihr mal dein bestes Stück vermessen und schauen, welches Kondom am Besten passt und die Haltbarkeit überprüfen.
Drücke euch die Daumen, dass nichts passiert ist!

RostigerNagel · 4 August 2016

Tischtaenzerin schrieb:
Dauerhaft russisches Roulette zu spielen wie RostigerNagel es getan hat, kann auch gewaltig nach hinten los gehen. Der Eisprung kann sich auch mal um eine Woche verschieben und wenn man seinen Zyklus nicht genau beobachtet (bspw. mit NFP), kann auch mal der Lusttropfen ausreichen. Ein bisschen schwanger ist einfach nicht.

Ich hätte es wissen müssen, dass ich dafür eins auf den Deckel bekomme. Alte Volksweisheiten lassen sich nunmal schwer aus den Köpfen vertreiben.

Aber:
„Das Zurückziehen ist bei der Schwangerschaftsverhütung ungefähr genauso wirksam wie Kondome", heißt es am Anfang einer Studie (2014) von Contraception, einer internationalen Zeitschrift zum Thema Fortpflanzung. Wenn das Ganze ohne Fehler durchgeführt wird—in anderen Worten: Wenn der Mann bei jeglichem vaginalen Geschlechtsverkehr vor der Ejakulation seinen Penis aus der Scheide zieht—, dann werden innerhalb eines Jahres nur vier Prozent der Paare schwanger, die die Rausziehmethode anwenden. Bei nicht perfektem (oder auch typischem) Gebrauch erhöht sich diese Zahl auf 18 Prozent. Zum Vergleich: Die Ausfallquote von Kondomen liegt bei perfektem Gebrauch bei zwei Prozent, bei typischem Gebrauch bei 17 Prozent. Der Unterschied ist also marginal, aber trotzdem hat das Rausziehen einen Ruf der gefährlichen Nachlässigkeit, während Kondome als das Nonplusultra der sexuellen Verantwortung angesehen werden. Mehrere der Ärzte, die ich für diesen Artikel kontaktiert habe, sind dem Rausziehen gegenüber positiv eingestellt, wollen das öffentlich aber nur ungern zugeben."

Tischtaenzerin schrieb:
Vor allem sollte man bedenken, dass hier Jugendliche mitlesen. Wenn die eine solche Aussage falsch interpretieren, ihre "Körperbeherrschung" falsch einschätzen...

Deswegen nur bedingt zu empfehlen. Für Jugendliche, oder Menschen die auf keinen Fall Kinder wollen, sicher nichts.

LULU1234 · 6 August 2016

RostigerNagel schrieb:
Ich hätte es wissen müssen, dass ich dafür eins auf den Deckel bekomme. Alte Volksweisheiten lassen sich nunmal schwer aus den Köpfen vertreiben.

Aber:
„Das Zurückziehen ist bei der Schwangerschaftsverhütung ungefähr genauso wirksam wie Kondome", heißt es am Anfang einer Studie (2014) von Contraception, einer internationalen Zeitschrift zum Thema Fortpflanzung. Wenn das Ganze ohne Fehler durchgeführt wird—in anderen Worten: Wenn der Mann bei jeglichem vaginalen Geschlechtsverkehr vor der Ejakulation seinen Penis aus der Scheide zieht—, dann werden innerhalb eines Jahres nur vier Prozent der Paare schwanger, die die Rausziehmethode anwenden. Bei nicht perfektem (oder auch typischem) Gebrauch erhöht sich diese Zahl auf 18 Prozent. Zum Vergleich: Die Ausfallquote von Kondomen liegt bei perfektem Gebrauch bei zwei Prozent, bei typischem Gebrauch bei 17 Prozent. Der Unterschied ist also marginal, aber trotzdem hat das Rausziehen einen Ruf der gefährlichen Nachlässigkeit, während Kondome als das Nonplusultra der sexuellen Verantwortung angesehen werden. Mehrere der Ärzte, die ich für diesen Artikel kontaktiert habe, sind dem Rausziehen gegenüber positiv eingestellt, wollen das öffentlich aber nur ungern zugeben."

Deswegen nur bedingt zu empfehlen. Für Jugendliche, oder Menschen die auf keinen Fall Kinder wollen, sicher nichts.

Man(n) weiß nie, wie viel Sperma in einem Lusttropfen enthalten ist. Und diese können zu einer Schwangerschaft führen. Hier bei PL ist eine solche Mutter. Allein deshalb, halte ich solche Empfehlungen für gefährlich.
Klar, ist man erwachsen, in einer festen Beziehung und man würde sich generell über ein zweites Kind freuen: Bitte schön. (Machen mein Mann und ich auch so). Aber das ist etwas gaaanz anderes, als mit 17, gerade, wenn ein junger Kerl sich noch nicht so unter Kontrolle hat und ein Baby eben eine Katastrophe wäre.
Ein richtig angewendetes Kondom ist sicher. Punkt.
Nur viele verwenden es falsch: Ziehen es zu spät über, nehmen zu große oder zu kleine, lagern es falsch,ziehen den Penis zu spät heraus und Sperma läuft aus, benutzen gar keines, weil sie sich in falscher Sicherheit wiegen, etc, etc.
Das ist wie bei den Pillenvergessern, wo man am Ende die Schuld auf die Pille schiebt: Schuld ist der Anwender, nicht das Produkt!

RostigerNagel · 6 August 2016

LULU1234 schrieb:
Klar, ist man erwachsen, in einer festen Beziehung und man würde sich generell über ein zweites Kind freuen: Bitte schön. (Machen mein Mann und ich auch so). Aber das ist etwas gaaanz anderes, als mit 17, gerade, wenn ein junger Kerl sich noch nicht so unter Kontrolle hat und ein Baby eben eine Katastrophe wäre.

Ja, absolut!
Mein Sohn (11) hat auch schon längst verinnerlicht, dass er wenns irgendwann mal dazu kommt, immer ein Kondom nehmen muss. Das ist grundsätzlich jedem zu raten.