Beziehung aus "bester Freundschaft"?

[Benutzer3713 (45)]

Durch einen anderen Beitrag inspiriert bin ich interessiert, ob ihr schon mal erlebt habt, dass aus einer "besten Freundschaft" eine Beziehung wurde und auch wie diese Verlaufen ist.
Als beste Freunde kennt man den anderen ja sehr, sehr gut weiß also seine Macken und seine besonderen Züge.
Und wie sieht das aus wenn man doch merkt, dass eine Beziehung nicht klappt, wie verläuft dann die Freundschaft weiter. Geht die Freundschaft in die Brüche?
Würde gerne mal wissen was für Erfahrungen ihr so gemacht habt.

 

[Benutzer]

Ja das erlebe ich gerade.

Bin seit 3 Wochen mit meinem "damaligen" Besten Freund zusammen.
Wir sind glücklich und ich hoffe das bleibt noch ganz lange so.

Auch haben wir uns gegenseitig versprochen, das wir Freunde bleiben wenn es nicht klappen sollte, aber man weiß nicht wie es dann später aussieht sollte es wirklich dazu kommen.

 

[Benutzer10802]

Meine einzige Erfahrung damit:
Ich habe meine zu Schulzeiten beste Freundin Jahre später, nachdem wir uns lange aus den Augen verloren hatten, zufällig wiedergetroffen und es wurde eine - recht lange - Beziehung daraus. Nach deren Ende gab's aber leider keinen praktikablen Rückweg mehr Richtung Freundschaft.

Generell denke ich, dass sehr oft der Rückweg von Beziehung zu Freundschaft nicht mehr möglich ist, zumindest nicht direkt im Anschluss, solange einer noch liebt - ausser beide merken, dass sie keine Beziehung miteinander wollen und sich eben nicht auf diese Art sondern nur als Freunde lieben.

Das heisst nun aber nicht, dass ich es wegen dieses Risikos nicht wagen würde. Ehrlich gesagt: Meist hat man doch gar keine wirkliche Wahl. Wenn man sich mal verliebt hat oder gar liebt, funktioniert Freundschaft meist eh nicht mehr wirklich, wie so oft wenn einer nur Freunde sein will, der andere aber mehr empfindet. Und wenn beide mehr empfinden ist es imho quatsch, es nicht zu versuchen.

 

[Benutzer110436 (40)]

Also wir sind jetzt seit knapp 13 Monaten zusammen und waren zuvor 5 Jahre befreundet und mit der Zeit auch beste Freunde.
Kurzfassung: Sie hat sich in mich verliebt, mir ein unmoralisches Angebot gemacht, um das Eis zu brechen, wir hatten Sex, sie machte ihrer Seele im Urlaub per SMS Luft und am Telefon zwei Tage später kamen wir dann zusammen Die ganze Geschichte lief wesentlich inniger und persönlicher ab als hier beschrieben, aber ich hab nicht soooo viel Zeit

Was unsere Macken angeht, waren wir beide im Vorfeld schon recht gut informiert. Natürlich lernt man den Partner in der Beziehung nochmal auf vollkommen neue Art und Weise kennen. Ich hab so einige Macken, die sie erst jetzt kennt, aber sie geht damit sehr souverän um und begegnet mir noch immer sehr liebevoll. Und umgekehrt ist es nicht anders. Natürlich habe auch ich die eine oder andere "Macke" zu spüren bekommen, die man in einer normalen Freundschaft vielleicht nicht so schnell mitkriegt, aber das alles gehört nunmal zu ihr.

Mal davon abgesehen kann doch wirklich keiner erwarten, dass er in einer Beziehung keine Macken des anderen entdeckt. Das wäre zumindest sehr blauäugig^^
Und das "nicht klappen" der Beziehung bleibt nicht nur aus, sondern diese kleinen Ecken und Kanten haben uns vielmehr näher zusammen gebracht. Diese Art der Liebe ist mir in dieser Form zum ersten Mal begegnet, nämlich die Tatsache, dass trotz kurzer Schimpfereien und Kopfschüttler nicht versucht wird, den anderen zu ändern. Und genau darum glaube ich, dass es wirklich funktioniert.

Aber das "Was ist, wenn die Beziehung in die Brüche geht und dann auch keine Freundschaft möglich ist?" kenne ich zu gut, denn das war mein Hauptargument gegen die Beziehung. Nur dass so gesehen eh erstmal keine Freundschaft möglich gewesen wäre, hätte ich ihre Gefühle nicht erwidert. Und Gefühle meinerseits waren natürlich da, aber ich hatte eben die Hosen voll und bin im Nachhinein froh, dass sie es geschafft hat, mich zu überzeugen.

Kurz: Ob man es versucht oder nicht, jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen. Meine waren in dieser Hinsicht sehr positiv

Sollte die Beziehung irgendwann einmal zerbrechen, weiß ich nicht, ob wir danach noch Freunde sein können. Aber das ist ein Gedanke, mit dem ich mich null beschäftige. Wozu auch? Muss ich ja nicht, wenn ich an die Beziehung und meine Freundin glaube

 

[Benutzer3713 (45)]

Wenn man in einer Beziehung ist, kann man nicht sagen wie es sich, im Fall einer (nicht gewünschten) Trennung weiter gehen kann.
Ich selbst hab von meiner besten Freundin schon einmal gesagt bekommen, dass sie in mir mehr sieht als ihren besten Freund und das sie gerne eine Beziehung mit mir "ausprobieren" würde. Aber sie weiß, dass es eben nicht geht. Ich hab ihre Offenheit sehr geschätzt und irgendwie hat das unsere Beziehung auch nicht verändert. Das macht sie so besonders, wir können sogar so etwas zueinander sagen und unser Verhältnis bleibt immer noch gleich. Vielleicht mag es aber auch deswegen sein, das sie schon seit jeher sehr intim, aber eben nicht sexuell war. Fiktiv angenommen wir würden zusammen kommen, könnte ich mir sogar vorstellen, dass wir uns danach immer noch so verstehen wie zuvor.

 

[Benutzer114120 (33)]

Nope, genau aus den Gründen nicht:

Als beste Freunde kennt man den anderen ja sehr, sehr gut weiß also seine Macken und seine besonderen Züge.

heißt nicht, dass allgemein nicht klappt, aber man kennt sich schon in und auswendig und kann im Vorfeld genau vorhersagen, wie gut oder schlecht man wirklich zueinander passen würde. ICH (!) könnte mir mit meiner besten Freundin NIE eine gemeinsame Zukunft vorstellen und sie mit mir nicht, weil wir in Sachen Partnerwahl einfach zu unterschiedliche Vorstellungen haben, zu unterschiedliche Lebensziele verfolgen, ich mit ein paar ihrer Macken nicht leben könnte, also insgesamt gesagt, wir würden einfach nicht zusammen passen, da die Gewichtung bei partnerschaftlichen Kriterien letztlich doch völlig anders ist, als bei freundschaftlichen.

Ich denke aber schon, dass man aus einer Beziehung zu einer normalen Freundschaft zurückkehren kann, sofern es im beidseitig-bewussten Einverständnis passiert. Also beide sind sich klar, ok hat nicht geklappt, jetzt back to the roots... wenn aber einer der beiden insgeheim sich doch mehr erhofft oder so, dieses Scheitern irgendwie nicht einsieht, dann wirds wohl eher nicht klappen. Jetzt könnte man noch weitere Variablen durchgehen, da Beziehungen individuell sind, aber als Ansatz reichts denk ich mal aus.

 

[Benutzer99399 (35)]

Ich bin jetzt seit 3 Jahren mit meinem besten Freund zusammen und bereue nichts.
Anfangs habe ich mir fest vorgenommen, dass nach einem evtl. Beziehungsende wieder eine innige Freundschaft folgen soll, inzwischen glaube ich nicht mehr wirklich, dass das möglich ist.
Solange er mir noch etwas bedeutet, werde ich wohl nicht einfach nur seine Freundin sein können und sobald er mir egal geworden ist, werde ich wohl kein Interesse an einer Freundschaft haben. Aber unsere Beziehung macht mich momentan sehr glücklich und zur Zeit sehe ich keinen Grund, warum das mit uns nicht noch ein Weilchen funktionieren sollte.

 

[Benutzer83901 (40)]

Kurzfassung: Sie hat sich in mich verliebt, mir ein unmoralisches Angebot gemacht, um das Eis zu brechen, wir hatten Sex, sie machte ihrer Seele im Urlaub per SMS Luft und am Telefon zwei Tage später kamen wir dann zusammen Die ganze Geschichte lief wesentlich inniger und persönlicher ab als hier beschrieben, aber ich hab nicht soooo viel Zeit

Genau genommen wusste er ja schon immer, dass ich immer für eine Überraschung gut bin , dass ich ein sher leidenschaftlicher Mensch bin und nicht minder impulsiv. Dass ich aber nun ausgerechnet seine Gefühlswelt so ins Wanken bringen würde, hat er vermutlich - zumindest früher - nicht kommen sehen. Immerhin waren wir ja Freunde und stets sehr offen und vertraut im Umgang miteinander. Die Chemie hat vom ersten Augenblick an gestimmt und die Freundschaft war ganz plötzlich einfach da. Bei den meisten meiner guten Freunde kann ich mich daran erinnern, wie sich die Freundschaft entwickelt hat, bei ihm allerdings nicht. Er stand da, ich fand ihn toll, er war super nett und verdammt cool drauf und hat gleich locker-flockig drauf los geredet und Scherze gemacht. Und plötzlich hingen wir in der Uni immer zusammen rum. Kurios. Und so war es denn auch bei meinen Gefühlen. Plötzlich, von einem Moment auf den anderen, waren sie da. Nach all den Jahren. Ich war konfus und irritiert und wollte sie verdrängen, weil ich das schlicht für unmöglich hielt. Aber sie blieben, die Gefühle, so beharrlich wie die Freundschaft. Nicht minder kurios. Der Rest ist Geschichte.

Richtig, als Freunde kennt man einander. Ich wusste schon immer, dass wir recht verschieden sind, aber in der Freundschaft war das nicht weiter relevant. In der Beziehung sorgen einige Unterschiede jetzt immer mal wieder für Zündstoff, was uns beide immer mal wieder irritiert hat. Allerdings haben wir auch erkannt, dass wir bei allen unterschiedlichen Ansichten, die wir teilweise haben, in essentiellen Punkten hinsichtlich unserer Beziehung für die Gegenwart und die Zukunft überein stimmen. Wir haben ähnliche Ziele und wünschen uns die gleichen Dinge, bspw. eine Familie zu gründen und irgendwann mit den Enkelkindern auf der Veranda zu sitzen.

Ansonsten verläuft die Beziehung sehr harmonisch, auch weil wir beide unsere Kommunikationsfähigkeiten nutzen und über Dinge reden, die uns beschäftigen - ob nun in Bezug auf unsere Beziehung oder in anderen Belangen. Hinzu kommt, dass wir trotz unserer Beziehung immer noch so etwas wie beste Freunde sind - daran hat sich nicht viel geändert. Oftmals ist er eben immer noch mein Großer, so wie früher, und manchmal glaube ich, bin ich auch noch seine Chica oder Trulla , so wie früher eben. Nur jetzt mit mehr Zärtlichkeit und Innigkeit.

Sollte die Beziehung irgendwann einmal zerbrechen, weiß ich nicht, ob wir danach noch Freunde sein können. Aber das ist ein Gedanke, mit dem ich mich null beschäftige.

Ich glaube schon, dass wir noch Freunde sei könnten - wenn auch nicht sofort. Aber in der Tat denke auch ich nicht darüber nach, weil mich diese Art der "Zukunftsmusik" gar nicht interessiert oder kümmert. Ich bin glücklich und zufrieden und ich liebe meinen Freund. Ich wünsche mir eine gemeinsame Zukunft mit ihm und bin bereit dafür auch an mir zu arbeiten. Auch wenn wir beide wissen, dass ihm meinetwegen sicherlich noch das ein oder andere graue Haar wachsen wird.

 

[Benutzer3713 (45)]

Callmeawesome & Spiralnudel: Ich finds toll wie ihr beiden das seht und was sich da bei Euch ergeben hat. Ich hoff mal ganz fest das ich wirklich irgendwann auf der Veranda sitzt und den Enkeln beim spielen zuschaut.

Ich will auch überhaupt nicht sagen, dass eine beste-Freunde-Beziehung zum scheitern verurteilt ist. Ich finde es eben nur interessant zu erfahren, was für Erfahrungen gemacht wurden. Wenn hier alle Glücklich und zufrieden sind, find ich das Top!
*rumspinnen an* Vielleicht sollte man sich dann doch mal Gedanken machen ob die Beste Freundin nicht doch eine alternative wäre ;-) *rumspinnen aus*

 

[Benutzer83901 (40)]

Zunächst einmal danke! Wir machen das schon, wir sind nämlich ein verdammt gutes Team.

*rumspinnen an* Vielleicht sollte man sich dann doch mal Gedanken machen ob die Beste Freundin nicht doch eine alternative wäre ;-) *rumspinnen aus*

[gedankenspiel]Das hängt natürlich immer von den Personen ab. Schau dir Prototypes Beitrag einmal an, denn für ihn gibt es wohl kaum eine Frau, die denkbar schlechter als Partnerin geeignet wäre als seine beste Freundin. Dazu muss man sich die Personen eben in allen Facetten ansehen (können). Für den einen Menschen eine hervorragende Option, für den anderen eine undenkbare. [/gedankenspiel]

Ich habe meinen Freund aber auch nie als potentiellen Partner gesehen. Er war mir persönlich immer zu "lieb" und zu wenig dominant. Natürlich hatte ich ihn sehr lieb, aber ich wusste eben auch, wie dominant ich bin und dass ich ihm vermutlich nur auf der Nase herum tanzen würde. Nun, wie sich heraus gestellt hat, tanze ich ihm nicht auf der Nase herum, weil er mir in der Tat sehr deutlich meine Grenzen aufzeigt, wenn mein Temperament wieder einmal ein wenig mit mir durchgeht.

 

[Benutzer103327]

Ich bin seit zwei Jahren in so einer "wirwarenmalbesteFreunde"-Beziehung

Wir kennen uns von Kindesbeinen an, sind im Prinzip zusammen aufgewachsen.
Daher hielt ich meine aufkeimenden Gefühle erst mal für pubertäre Spinnereien, als sie sich mit 13 oder 14 erstmals zu Wort meldeten.
Habe es dann aucch halbwegs geschafft, sie abzustellen... aber auch nicht ewig.

Hatte dann einen Freund, bekam irgendwann mal "seine" Freundin präsentiert.
Am Anfang war alles ok, wir hatten wieder viel mehr Kontakt, irgendwann verließ sie ihn, ich dann meinen Freund (das hatte schon länger nicht mehr gepasst) und habe mich dann mit meinem jetzigen Freund öfter getroffen und musste ihn - wie auch Spiralnudel ihren Callmeawesome - dann noch ein wenig "überzeugen", es miteinander zu versuchen.

Natürlich lernt man - egal wie gut man sich vorher kannte - in einer Beziehung neu kennen. Das muss aber doch nicht negativ sein
Ich finde 98 % seiner Macken süß und sie gehören eben einfach zu ihm.
Ok, er hat vielleicht nicht geahnt, dass ich manchmal mental etwas unkoordiniert sein kann und der Ratio dann mal spontan Urlaub erteile ,aber er "erträgt" es ganz tapfer

Anfangs hatten wir beide "Probleme", uns an die neue Beziehungssituation zu gewöhnen (er mehr als ich, wie sich vor Kurzem rausstellte...) aber letztendlich haben wir auch diese Klippen umsschifft

Über so etwas wie "wenn es denn mal ausenander gehen sollte..." denke ich nicht wirklich nach.
Kann mir allerdings spontan vorstellen, dass wir nach ein wenig Abstand und wieder anfreunden könnten.

 

[Benutzer3336 (40)]

Off-Topic:

Also wir sind jetzt seit knapp 13 Monaten zusammen und waren zuvor 5 Jahre befreundet und mit der Zeit auch beste Freunde.
Kurzfassung: Sie hat sich in mich verliebt, mir ein unmoralisches Angebot gemacht, um das Eis zu brechen, wir hatten Sex, sie machte ihrer Seele im Urlaub per SMS Luft und am Telefon zwei Tage später kamen wir dann zusammen Die ganze Geschichte lief wesentlich inniger und persönlicher ab als hier beschrieben, aber ich hab nicht soooo viel Zeit

Also da wäre ich ja glatt auf die Langfassung gespannt!! *Popkorn rauskram*

Zum Thema:
Ja, ich habe es erlebt und es dauert seit 10 Jahren an.

Ich habe meine jetzige Frau in der Schule kennengelernt - da war sie süße 15 und ich 17. Wir haben sehr schnell bemerkt, dass wir sehr gut miteinander auskommen, haben stundenlang live und am Telefon (einmal fast 20 Stunden am Stück - da war so eine Gratisaktion vom Mobilfunkanbieter! ) gequatscht, Dinge unternommen (heutzutage würde man wohl "Dates" dazu sagen ), waren gemeinsam auf Bällen etc.. Das ging schon soweit, dass unsere Umgebung (Freunde, Familie) schon von einer bestehenden oder unmittelbar bevorstehenden Beziehung ausgingen - was wir immer recht kategorisch bestritten. Ich habe seit jeher gute und intensive Freundschaften mit Frauen gepflegt, ohne Gedanken an "mehr" - warum sollte diese anders sein?
Wir redeten auch immer offener über sehr intime Dinge, die wir noch nie zuvor mit anderen geteilt hatten. Tja und eines Tages kam der Moment, in dem sie mir über ein "Techtelmechtel" mit einem Kerl beim Fortgehen am Wochenende zuvor erzählte und ich dabei plötzlich so einen Stich in der Brust- und Magengegend verspürte. Nach einiger Zeit des Zögerns und der Unsicherheit (ich stand kurz vor der Matura, wollte die Freundschaft nicht gefährden), habe ich ihr im zweiten Anlauf (der erste lief doch tatsächlich nach dem "Du bist mehr für mich, als bloß eine Freundin. Du bist wie eine.....Schwester für mich!"-Klischee" ab) meine Liebe erklärt und sie gebeten, sich im Interesse unserer Freundschaft Zeit für die Bewertung ihrer eigenen Gefühle zu nehmen. Tja...am nächsten Tag meinte sie, es mit mir probieren zu wollen - und im September sind wir dann 10 1/2 Jahre zusammen. (Soviel zur Vorgeschichte)

Ich habe damals sehr angenehm empfunden, mich mit ihr von einer sicheren Basis aus völlig auf die "neuen" Empfindungen einzulassen. Wir kannten uns ja, hatten ein Urvertrauen und schon einen Grundstock, auf den dann zunächst die körperliche Nähe und im Laufe der Zeit halt unser gemeinsames Leben wachsen konnte.

 

[Benutzer110436 (40)]

Off-Topic:

Off-Topic:

Also da wäre ich ja glatt auf die Langfassung gespannt!! *Popkorn rauskram*

Also wenn ich nicht ganz irre bin, müsste die Geschichte hier irgendwo im Forum stehen. Falls nicht, schau ich mal, ob ich die Zeit für das komplette Meisterwerk finde

 

[Benutzer3336 (40)]

Off-Topic:

Off-Topic:

Also wenn ich nicht ganz irre bin, müsste die Geschichte hier irgendwo im Forum stehen. Falls nicht, schau ich mal, ob ich die Zeit für das komplette Meisterwerk finde

Fein! Wenn du die Geschichte findest, kannst sie ja auch einfach hier reinkopieren!

 

[Benutzer3713 (45)]

Off-Topic:
Fein! Wenn du die Geschichte findest, kannst sie ja auch einfach hier reinkopieren!

Jep, ich wäre auch interessiert

 

[Benutzer46728]

Könnte ich mir nicht vorstellen, aber mit 14 oder 15 hatte ich so ne kleine Verliebtheitsphase und er kurz davor oder danach auch.. Aber nichts ernstes und ist auch nichts passiert. Mein bester Freund sieht schon gut aus, aber da würde nie was passieren, trenne ich strikt, außerdem komme ich seltsamerweise nur mit Männern zusammen, die ich erst kurz kenne.
Bin seit neuestem wieder mit meinem besten Freund aus der Kindheit/Teenagerzeit (8-16) gut befreudet, in der vergangenen 3jährigen Beziehung wurde unser Kontakt durch seine Ex sabotiert, aber auch da kann ich mir nix vorstellen.

 

[Benutzer83901 (40)]

Jep, ich wäre auch interessiert

Da mein Liebster bisher keine Zeit hatte, unsere Geschichte einmal aufzuschreiben, mache ich das einmal an dieser Stelle. Ich empfehle dem geneigten Leser sich mit Popcorn und einem Softdrink seiner Wahl zurück zu lehnen und sich sanft mit der Strömung dieser Liebesgeschichte treiben zu lassen.

Vorspann:
Es war im Jahr 2005, als Callmeawesome und ich uns bei den Einführungstagen an der Universität kennen lernten. Ich fand ihn sofort attraktiv, nett, easy-going. Er war schon ein toller Typ. Und hatte natürlich eine Freundin. Natürlich. Und ja, ich hatte einen Freund, auch das. Wir wurden sehr schnell sehr gute Freunde, die offen über alles sprachen. Nicht einmal drei Jahre später bin ich dann umgezogen, zu meinem damaligen Freund - CMA half mir beim Umzug und ich hätte heulen können. Danach hielten wir telefonisch Kontakt und versuchten diesen auch einer gewissen Regelmäßigkeit unterzuordnen. Außerdem besuchte ich ihn regelmäßig, wenn ich in der Heimat war. Ab Oktober 2010 gingen mein damaliger Freund und ich getrennte Wege und der Kontakt zu CMA, auch weil ich mittlerweile allein wohnte, nahm wieder zu.

Verlieben leicht gemacht:
Das Jahr 2011 begann bei uns beiden mit Irrungen und Wirrungen in der Liebe. Wir waren beide Single und natürlich nicht auf der Suche. CMA wollte eigentlich Single bleiben und sich auf sich selbst konzentrieren und ich - ja ich war immer noch der temperamentvolle Lebemensch, der das Single-Dasein in vollen Zügen genoss und mit kurzen Liebeleien sowie einer Affäre, die sich gewaschen hatte, garnierte. Derweil hatten CMA und ich viel Kontakt und begannen im Mai zusammen zu arbeiten bzw. bezog ich Aufträge von ihm. Darüber hinaus chatteten, simsten und telefonierten wir sehr viel. Es war alles verdammt gut für mich und ich genoss mein Leben und vor allem den schönen Frühsommer in Potsdam und Berlin. Ich traf mich regelmäßig mit Freundinnen und Freunden, mit meiner Affäre und mit Kollegen. Und ich ging oft in meine Stammbar und lernte dort viele tolle Menschen kennen. Gleichzeitig nahm der Kontakt zu CMA immer weiter zu und ich dachte auch öfter an ihn als bisher - das erschien mir aber zunächst nicht ungewöhnlich.

Aber am 9. Juni (und nein, dieses Datum werde ich so schnell nicht vergessen) übernahmen meine Hände die Kontrolle über meinen Verstand und ich schlug CMA via Chat vor, dass wir vögeln sollten, wenn ich ihn im Juli besuchte. Ich hatte kaum Enter gedrückt, da hätte ich mir am liebsten die Hand abgehackt. Ich weiß nicht genau, warum ich das schrieb, vielleicht war ich unterbewusst schon hinter ihm her? Er war jedenfalls ziemlich verwirrt und wollte wissen, warum und ob ich das ernst meine. Ich bin niemand, der kneift oder Dinge zurück nimmt, also bestätigte ich ihm, dass ich es ernst meine und versuchte ihm zu erklären, warum das eine gute Idee sei.

In den Wochen darauf intensivierte sich der Kontakt weiter (falls überhaupt möglich) und ich stellte morgens schon halb die Uhr nach seinen SMS und war tatsächlich sogar oft enttäuscht, wenn sie später kamen. Meine Affäre ging den Bach herunter, weil ich plötzlich ständig an CMA dachte, so dass ich sie schließlich beendete, mit der Begründung, ich hätte mich verliebt. Nein, einsehen wollte ich das zuerst gar nicht, denn ich kannte ihn ewig und war der Meinung, dass wir niemals zusammen passen würden und viel zu verschieden wären. Aber jeder meiner Freunde fragte mich plötzlich, ob ich verliebt sei - weil ich so wirke. Ich begann also zu grübeln, wie ich CMA, meinen besten und liebsten Freund, für mich gewinnen konnte. Einige Freunde schlugen mir vor, ihm einen Brief zu schreiben, was ich nicht wollte, meine Mutter meinte, ich sollte ihn bei der Begrüßung einfach küssen und ihn dann ins Bett zerren und ihn meine Gefühle spüren lassen.

Am 7. Juli bin ich dann zu CMA gefahren, es war ein Donnerstag. Ich wollte bis Samstag bleiben und danach zu meinen Eltern weiter fahren (60 Kilometer), da sie mich in den Urlaub eingeladen hatten und wir in der Nacht von Samstag nach Sonntag zum Flughafen fahren mussten. CMA und ich hatten nicht mehr so viel über das unmoralische Angebot gesprochen, weil er meinen Versuchen, das Gespräch auf Sex zu lenken, oft ausgewichen war. Wir wussten unterdessen jedoch viel über die Sexualität des jeweils anderen, so dass ich "Überraschungen" (vor allem unangenehme) einfach mal kategorisch ausschloss.

Beim ihm angekommen, war alles sehr, sehr komisch. Er umarmte mich ungestüm und brach mir fast die Rippen (wie immer also) und ich spürte seine Wärme und seine Kraft und schnüffelte mich fast an ihm fest. Danach fuhren wir nach kurzer Pause einkaufen, wo ich ständig irgendwo gegen lief oder etwas umrannte. Gott sei Dank sah er das nicht. Ich war so verstört und durcheinander, dass ich mich gar nicht mehr unter Kontrolle hatte. Nach dem Einkaufen saßen wir auf der Terrasse in der Sonne und redeten. Und dann saßen wir in seiner (heute: unserer) Wohnung, die damals noch WG war, in seinem Zimmer und redeten weiter. Ich lag dann auf dem Bett und wollte ein Nickerchen machen, weil ich so früh aufgestanden war, doch leider blieb CMA auf der Couch sitzen, während ich döste.

Später aßen wir dann und machten uns fertig, um Cocktails trinken zu gehen. Mir war kotzübel und ich hatte Herzrasen. Es ging mir körperlich so schlecht, dass mein Abend in der Bar nicht mit einem Cocktail, sondern einem Kamillentee begann. Aber nach einer Weile entspannte ich mich und so saßen wir etwa drei Stunden draußen, tranken Cocktails, redeten über Gott und die Welt (aber natürlich nicht über uns) und wichen unseren Blicken aus. Im Anschluss gingen wir im hiesigen Tierpark spazieren, der rund um die Uhr geöffnet ist. Das war natürlich seine Idee gewesen. Nach einer halben Panikattacke, weil es so dunkel war, nahm er mich kurz in den Arm, gab mir seine Jacke und wir verweilten etwas, bis ich mich beruhigt hatte. Außerdem wartete er, wie ich heute weiß, darauf, dass sich eine gute Gelegenheit bot, um sich mir zu nähern oder damit ich etwas tun konnte. Wir hatten Sex vereinbart, aber nun, wir waren einfach beide so verdammt schüchtern.

Wir verbrachten viel Zeit in der Dunkelheit des Tierparks, ohne dass etwas geschah. Wir standen irgendwann auf einer Brücke, nur wenige Zentimeter zwischen uns, und lauschten den Bibern, während wir die Sterne betrachteten. Alles in mir wollte zu ihm, ihn küssen, aber ich war wie festgewachsen. So kamen wir dann bei ihm zu Hause an, ohne dass wir uns angenähert hatten. Wir legten uns dann zusammen ins Bett, aber als ich meinte, dass mir kalt sei, gab er mir lediglich eine weitere Decke. Und ich, ja ich nahm das so hin.

Am folgenden Morgen frühstückten wir und danach legte ich mich wieder ins Bett, weil ich noch ein bisschen fernsehen wollte. Es war sonst nicht viel geplant für den Tag, außer dass CMA Karten fürs Kino bestellt hatte. Doch es war ja noch lange nicht abends. Er folgte mir mit kurzem Zögern und ich kuschelte mich an ihn (zum ersten Mal so richtig, seit ich ihn kannte, denn unsere Freundschaft hatte nie viel oder intensiven Körperkontakt beinhaltet). Und so kam es dann, dass wir uns irgendwann küssten und dann die nächsten Stunden mit viel Zärtlichkeit gestalteten. Auf dem Weg zum Kino hätte ich gerne seine Hand genommen, traute mich aber nicht. Ich war bei allem Selbstbewusstsein schlimmer als so mancher Teenager.

Im Kino kuschelten wir wieder etwas und danach ging es nach Hause, wo CMA mir den Nacken massierte, während ich seine Abizeitung las. Dann tranken wir noch etwas, sahen uns lustige Videos auf YouTube an, während ich mit meinem Kopf auf seinem Schoß lag, und schließlich meinte er, dass wir uns hinlegen sollten. Der Unterton war unmissverständlich und so landeten wir schließlich im Bett. Ich war im Himmel, glaube ich, oder im Paradies. Oder im Schlaraffenland. Vielleicht an jedem dieser Orte. Ich muss nicht erwähnen, dass die Nacht zum Samstag verdammt kurz ausfiel, vermute ich. Und Samstag ging es ähnlich frivol weiter, bis meine Mutter anrief und fragte, wo ich stecke - gut, die Frage war natürlich eher, wo CMA steckte. Ich musste also los und war echt sauer und frustriert darüber. Ich haute fluchtartig ab, doch er - er küsste mich noch zum Abschied, ganz sanft, ganz zart, und ich wusste überhaupt nicht mehr, wo oben oder unten war.

Meine Mutter war dann natürlich neugierig und fand das alles recht vielversprechend, aber ich blieb frustriert. CMA wusste noch immer nichts. Nur meine Kette lag bei ihm, mein wichtigster materieller Besitz (neben meinem Bass), ein Geschenk meiner Eltern. Ich beriet mich mit meiner Mutter, mit meiner besten Freundin, mit zwei weiteren Freunden. Alle sagten, ich sollte nach dem Urlaub mit ihm reden. Großartig. CMA und ich simsten noch viel an dem Tag und am ganz frühen Sonntagmorgen schrieb ich ihm vom Flughafen aus noch eine Mail.

Und dann begann meine persönliche Hölle. Mein Kopf war voll mit ihm und ich dachte, er würde noch explodieren. Ich konnte weder Musik hören noch lesen noch sonst irgendetwas tun, weil da all diese Erinnerungen und Bilder in meinem Kopf waren, die mich schier um den Verstand brachten. Alles in mir verzog sich vor lauter Sehnsucht nach ihm und ich dachte schon, der Urlaub würde ein Desaster werden. Am Sonntagabend nach der Dusche saß ich im Bad meines Hotelzimmers und heulte, weil ich Angst hatte. Angst, dass es ihm nichts bedeutet hatte, Angst, dass er sich in meiner Abwesenheit in eine andere verlieben könnte, Angst, dass alles den Bach runtergehen würde.

Ich schrieb ihm eine SMS - oder versuchte es. Der erste Entwurf lautete schlicht: "CMA, ich habe mich in dich verliebt." Aber ich konnte das einfach nicht senden, es ging nicht. Also wurde der Text länger und ich schrieb ihm durch die Blume, dass ich verliebt sei ("bekomme dich nicht mehr aus meinem Kopf, tut mir Leid"). Er antwortete prompt und meinte, wir würden reden, wenn ich zurück sei. Zunächst war ich erleichtert, doch im Laufe des nächsten Tages schrieben wir Nachrichten über Facebook und es klang für mich so, als wolle er lieber nur befreundet bleiben. Ich war enttäuscht und verletzt und er der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Er versuchte mich aufzuheitern, er war lieb und gut zu mir in seinen Nachrichten, aber mir genügte das nicht. Ich wollte ihn ganz und gar und nur für mich allein.

Am Montagabend, meinem zweiten Urlaubstag, ging ich mich betrinken und ließ mich von zwei Deutschen, die dort arbeiteten, in eine Disco mitnehmen. Der eine baggerte mich an, aber ich wollte nur CMA, mit dem ich weiterhin simste. Und Gott, wie sehr er mir fehlte! Und er war gleichzeitig eifersüchtig und misstrauisch, wie er mir später sagte, als ich da die Nacht mit fremden Kerlen durch feierte. Morgens saß ich dann allein am Strand und filmte das Meer für CMA. Ich war müde, verkatert und traurig. Aber ich war auch sehr verliebt und wollte ihn unbedingt erobern. Ich schlief also erst einmal meinen Rausch und den Kater aus und genoss dann noch den Tag mit meinen Eltern. Abends schrieben CMA und ich wieder via Facebook und wir begannen über uns zu reden. Ich sagte ihm, dass er mir völlig den Kopf verdreht hätte und ich mich nach ihm sehnte. Schließlich war meine Internetverbindung weg und wir telefonierten.

Ich kann mich an den genauen Verlauf nicht mehr erinnern, aber das Telefonat dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Er sagte, er hätte Angst davor, verletzt zu werden, Angst davor, mich ganz zu verlieren, sollten wir scheitern. Ich bat ihn mir zu vertrauen. Ich erinnerte ihn daran, dass ich ihn noch nie verletzt hatte und dass ich das nicht vorhatte. Und dass ich so einfach nicht weiter machen könnte. Ich fragte ihn, ob er denn nicht mehr wolle als nur Freundschaft und er gab zu, das schon zu wollen. Ich bat ihn wieder mir zu vertrauen. Er sagte, wir könnten es ja einmal miteinander versuchen. Ich war glücklich.

Und nach dem Urlaub fuhr ich direkt wieder zu ihm und wir begannen nach all den SMS, E-Mails und Chats im Urlaub mit der Beziehung, die wir heute noch führen.

 

[Benutzer110436 (40)]

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen

 

[Benutzer]

Hatte ich einmal, mit meiner Exfreundin. Die Beziehung ist beendet, die Freundschaft besteht weiter und ist enger als vorher.

 

[Benutzer53592]

Da mein Liebster bisher keine Zeit hatte, unsere Geschichte einmal aufzuschreiben, mache ich das einmal an dieser Stelle. Ich empfehle dem geneigten Leser sich mit Popcorn und einem Softdrink seiner Wahl zurück zu lehnen und sich sanft mit der Strömung dieser Liebesgeschichte treiben zu lassen....

Wie immer brillant-amüsant geschrieben, meine Liebe.
Da wird sogar mein Herz ganz weich und bekomme einen Anflug von Sentimentaliät und Melancholie.
Alles Gute für euch zwei...ihr passt bestimmt toll zusammen.

 

[Benutzer3713 (45)]

Spiralnudel: Die Geschichte ist echt schön und man kann euch nur das beste Wünschen!

 

[Benutzer3336 (40)]

Da mein Liebster bisher keine Zeit hatte, unsere Geschichte einmal aufzuschreiben, mache ich das einmal an dieser Stelle. Ich empfehle dem geneigten Leser sich mit Popcorn und einem Softdrink seiner Wahl zurück zu lehnen und sich sanft mit der Strömung dieser Liebesgeschichte treiben zu lassen.

Danke für die wundervolle, spannend-herzerwärmend geschriebene Geschichte!! Ich wünsche euch alles Liebe!

Off-Topic:

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen

Faulpelz!