Benutzer220263 (46)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo,
bin gerade ziemlich verwirrt und weiß nicht weiter.
Nur gleich mal als Vorwarnung - die Geschichte ist lang
!
Ich lebte 17 Jahre lang in einer Beziehung (die letzten 2 Jahre sogar verheiratet) mit einem Mann, der zu allem Ja sagte und keine eigene Meinung hatte. Er hat mich geliebt bis zum Schluss. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst ziemlich dominant bin (war) und mich das deshalb nicht gestört hat bzw. mir nicht bewusst war, dass ich das eigentlich nicht wollte bzw. einen anderen Typ Mensch brauche. Am Ende der Beziehung lernte ich im Job jemanden kennen (anfangs nur freundschaftlich - später Freundschaft +), der genau das Gegenteil war. Er hat mir widersprochen und mir auch mal gesagt was Sache ist und das hat mir gefallen. Nach langem Überlegen habe ich dann meine langjährige Beziehung beendet - aus der Freundschaft+ ist nicht mehr geworden, aber das war okay.
Dann lernte ich meinen aktuellen Partner kennen - auch er ist so wie die Freundschaft+ und gibt mir auch mal Kontra, was ich ja brauche - und ich wusste beim ersten Blick, dass mein Interesse über eine Freundschaft hinausging. Er war von Anfang an sehr ehrlich zu mir und hat immer gesagt, dass er auf Grund von schlechten Erfahrungen keine Beziehung mehr wollte. Nachdem er kurzfristig aus seiner Wohnung raus musste, habe ich ihm angeboten vorübergehend zu mir zu ziehen (in meine 44 m² Wohnung mit einem Wohnschlafzimmer
). Wohlbemerkt ich hatte mich schon in ihn verliebt (ich weiß - eigentlich dumm ). So lebten wir einige Zeit in unserer WG zusammen, machten alles gemeinsam und irgendwie fehlte nur mehr die Intimität um es eine Beziehung nennen zu können. Eines Tages kam ich dann auf den Punkt und sagte entweder Auszug oder Beziehung, denn irgendwie konnte ich das so nicht mehr länger weitermachen. Wie gesagt, er war immer sehr ehrlich zu mir und sagte auch, dass er schon immer ein Problem mit dem Austausch von Zärtlichkeiten hat (zum Thema Sex: er hatte Hodenkrebs und seit der OP extreme Schmerzen dabei, somit war auch das nicht "normal"). Ich nahm das alles in Kauf und ging das Risiko ein in der Hoffnung, das ich ihm helfen konnte das alles zu überwinden und wir eine normale Beziehung (ausgenommen das mit dem Sex - was aber meiner Meinung nicht immer das Wichtigste ist) führen können.
Na ja was soll ich sagen, er hat sich immer sehr bemüht und im Grunde passen wir perfekt zusammen, nur das mit der Zärtlichkeit haben wir irgendwie nie so hinbekommen. Wir leben jetzt also schon 7 Jahre zusammen und haben uns etwas aufgebaut, in einer Beziehung mit minimalem Körperkontakt. Und das war stets mein Problem - wir haben darüber gesprochen und dann ging es kurz mal gut, dann wieder nicht. Ich hatte viele Momente in denen ich echt fertig war deswegen und es mir echt nicht gut ging. Aber ich liebe ihn und deshalb habe ich es so hingenommen.
So das war mal die Vorgeschichte (ich weiß es klingt echt nicht normal, aber vielleicht bin ich das auch nicht)!
Seit einigen Wochen verhielt er sich jetzt noch abweisender mir gegenüber und auch das normale Zusammenleben wurde irgendwie immer schwieriger und wir kamen und immer öfter mal in die Wolle wegen Kleinigkeiten. Ist mir auch aufgefallen und ich wollte das nach den Feiertagen - wieder dämlich ich weiß - mit ihm besprechen. Er kam mir zuvor und am Samstag hat er mir gesagt, dass er mich verlässt, weil er so nicht mehr weiterleben kann und er alleine glücklicher ist. Hatten das Thema schon öfter, aber immer wieder in den Griff bekommen. Jetzt ist es endgültig hat er gesagt. Natürlich bin ich nicht ganz unschuldig, jeder hat so seine Fehler - aber ich hatte immer das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt und er mir immer noch etwas nicht erzählte. Denn die "normalen" Differenzen waren für mich kein Grund das zu beenden. Nach einem mittelschweren Zusammenbruch meinerseits und nachdem er mir immer wieder sagte er wolle mir nicht weh tun und liebt mich könnte aber so nicht mehr weiterleben, warf ich ihm vor nicht alles gesagt zu haben und er solle jetzt endlich mit mir sprechen.
Hat er dann endlich gemacht und es war wie ein Bombenanschlag. Er sagt, er wollte schon oft mit mir darüber sprechen, hat sich aber dann nie getraut, weil er in früheren Beziehungen immer dafür schlecht gemacht wurde. Er kann mir all das in einer monogamen Beziehung nicht geben, er hat es versucht, aber nicht geschafft. Es hat ihm immer etwas gefehlt, damit er glücklich ist und mir seine Gefühle zeigen könnte - er kann nur in einer polyamoren Beziehung glücklich sein! Er will mich nicht mehr weiter verletzen und es ist für ihn besser als Single und auch fairer mir gegenüber.
Bei mir hat sich alles gedreht - ich war erst mal total wütend, dass er mir das solange nicht gesagt hat, aber andererseits verstehe ich das alles auch.
Nur jetzt gibt es 2 Möglichkeiten - Beziehung beendet (weil er so nicht mehr leben kann und mir das nicht länger zumuten möchte - was ja echt fair ist oder mich auf eine polyamore Beziehung einlassen! Er hat mir dann ausführlich erklärt, wie das so funktioniert und wie er sich das vorstellt, dass ich volles Mitspracherecht habe bei der Wahl der zweiten Partnerin und wir uns sehr gut verstehen sollen und er, wenn ich mir ihr nicht klarkommen sollte das akzeptiert und beendet.
Weiß jetzt echt nicht weiter, bin selbst immer in monogamen Beziehungen gewesen, aber eigentlich sehr offen für alles.
Keine Ahnung ob ich es schaffe ihn zu teilen und wie ich reagiere, wenn eine zweite Partnerin mit uns auf der Couch, ... liegt.
Jedenfalls sagt er, dass er dann endlich richtig lieben kann und mir das dann auch so zeigen und geben kann, wie ich immer wollte.
Wir hatten gestern das beste und ehrlichste Gespräch in unserer Beziehung und ich habe gemerkt, dass es für ihn eine volle Erleichterung was, das endlich sagen zu können. Auch ich konnte endlich alles aussprechen (bin da auch immer etwas gehemmt gewesen) was ich schon lange wollte.
Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, dass wir uns näher sind als je zuvor, obwohl er ja eigentlich Schluss gemacht hat und die Beziehung nur weiter geht, wenn ich bereit bin mich auf die polyamore Beziehung einzulassen.
Ich weiß grad echt nicht weiter - will ihn aber nicht verlieren!
So jetzt bin ich fertig mit meiner Geschichte und ja die ist lang und ziemlich schräg, aber ich hoffe ihr könnt mir vielleicht einen Rat geben und mich bei meiner Entscheidung unterstützen.
Danke schon mal fürs zuhören
LG
bin gerade ziemlich verwirrt und weiß nicht weiter.
Nur gleich mal als Vorwarnung - die Geschichte ist lang
!Ich lebte 17 Jahre lang in einer Beziehung (die letzten 2 Jahre sogar verheiratet) mit einem Mann, der zu allem Ja sagte und keine eigene Meinung hatte. Er hat mich geliebt bis zum Schluss. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst ziemlich dominant bin (war) und mich das deshalb nicht gestört hat bzw. mir nicht bewusst war, dass ich das eigentlich nicht wollte bzw. einen anderen Typ Mensch brauche. Am Ende der Beziehung lernte ich im Job jemanden kennen (anfangs nur freundschaftlich - später Freundschaft +), der genau das Gegenteil war. Er hat mir widersprochen und mir auch mal gesagt was Sache ist und das hat mir gefallen. Nach langem Überlegen habe ich dann meine langjährige Beziehung beendet - aus der Freundschaft+ ist nicht mehr geworden, aber das war okay.
Dann lernte ich meinen aktuellen Partner kennen - auch er ist so wie die Freundschaft+ und gibt mir auch mal Kontra, was ich ja brauche - und ich wusste beim ersten Blick, dass mein Interesse über eine Freundschaft hinausging. Er war von Anfang an sehr ehrlich zu mir und hat immer gesagt, dass er auf Grund von schlechten Erfahrungen keine Beziehung mehr wollte. Nachdem er kurzfristig aus seiner Wohnung raus musste, habe ich ihm angeboten vorübergehend zu mir zu ziehen (in meine 44 m² Wohnung mit einem Wohnschlafzimmer
). Wohlbemerkt ich hatte mich schon in ihn verliebt (ich weiß - eigentlich dumm ). So lebten wir einige Zeit in unserer WG zusammen, machten alles gemeinsam und irgendwie fehlte nur mehr die Intimität um es eine Beziehung nennen zu können. Eines Tages kam ich dann auf den Punkt und sagte entweder Auszug oder Beziehung, denn irgendwie konnte ich das so nicht mehr länger weitermachen. Wie gesagt, er war immer sehr ehrlich zu mir und sagte auch, dass er schon immer ein Problem mit dem Austausch von Zärtlichkeiten hat (zum Thema Sex: er hatte Hodenkrebs und seit der OP extreme Schmerzen dabei, somit war auch das nicht "normal"). Ich nahm das alles in Kauf und ging das Risiko ein in der Hoffnung, das ich ihm helfen konnte das alles zu überwinden und wir eine normale Beziehung (ausgenommen das mit dem Sex - was aber meiner Meinung nicht immer das Wichtigste ist) führen können.Na ja was soll ich sagen, er hat sich immer sehr bemüht und im Grunde passen wir perfekt zusammen, nur das mit der Zärtlichkeit haben wir irgendwie nie so hinbekommen. Wir leben jetzt also schon 7 Jahre zusammen und haben uns etwas aufgebaut, in einer Beziehung mit minimalem Körperkontakt. Und das war stets mein Problem - wir haben darüber gesprochen und dann ging es kurz mal gut, dann wieder nicht. Ich hatte viele Momente in denen ich echt fertig war deswegen und es mir echt nicht gut ging. Aber ich liebe ihn und deshalb habe ich es so hingenommen.
So das war mal die Vorgeschichte (ich weiß es klingt echt nicht normal, aber vielleicht bin ich das auch nicht
)!Seit einigen Wochen verhielt er sich jetzt noch abweisender mir gegenüber und auch das normale Zusammenleben wurde irgendwie immer schwieriger und wir kamen und immer öfter mal in die Wolle wegen Kleinigkeiten. Ist mir auch aufgefallen und ich wollte das nach den Feiertagen
- wieder dämlich ich weiß - mit ihm besprechen. Er kam mir zuvor und am Samstag hat er mir gesagt, dass er mich verlässt, weil er so nicht mehr weiterleben kann und er alleine glücklicher ist. Hatten das Thema schon öfter, aber immer wieder in den Griff bekommen. Jetzt ist es endgültig hat er gesagt. Natürlich bin ich nicht ganz unschuldig, jeder hat so seine Fehler - aber ich hatte immer das Gefühl, dass da mehr dahintersteckt und er mir immer noch etwas nicht erzählte. Denn die "normalen" Differenzen waren für mich kein Grund das zu beenden. Nach einem mittelschweren Zusammenbruch meinerseits und nachdem er mir immer wieder sagte er wolle mir nicht weh tun und liebt mich könnte aber so nicht mehr weiterleben, warf ich ihm vor nicht alles gesagt zu haben und er solle jetzt endlich mit mir sprechen.Hat er dann endlich gemacht und es war wie ein Bombenanschlag. Er sagt, er wollte schon oft mit mir darüber sprechen, hat sich aber dann nie getraut, weil er in früheren Beziehungen immer dafür schlecht gemacht wurde. Er kann mir all das in einer monogamen Beziehung nicht geben, er hat es versucht, aber nicht geschafft. Es hat ihm immer etwas gefehlt, damit er glücklich ist und mir seine Gefühle zeigen könnte - er kann nur in einer polyamoren Beziehung glücklich sein! Er will mich nicht mehr weiter verletzen und es ist für ihn besser als Single und auch fairer mir gegenüber.
Bei mir hat sich alles gedreht - ich war erst mal total wütend, dass er mir das solange nicht gesagt hat, aber andererseits verstehe ich das alles auch.
Nur jetzt gibt es 2 Möglichkeiten - Beziehung beendet (weil er so nicht mehr leben kann und mir das nicht länger zumuten möchte - was ja echt fair ist oder mich auf eine polyamore Beziehung einlassen! Er hat mir dann ausführlich erklärt, wie das so funktioniert und wie er sich das vorstellt, dass ich volles Mitspracherecht habe bei der Wahl der zweiten Partnerin und wir uns sehr gut verstehen sollen und er, wenn ich mir ihr nicht klarkommen sollte das akzeptiert und beendet.
Weiß jetzt echt nicht weiter, bin selbst immer in monogamen Beziehungen gewesen, aber eigentlich sehr offen für alles.
Keine Ahnung ob ich es schaffe ihn zu teilen und wie ich reagiere, wenn eine zweite Partnerin mit uns auf der Couch, ... liegt.
Jedenfalls sagt er, dass er dann endlich richtig lieben kann und mir das dann auch so zeigen und geben kann, wie ich immer wollte.
Wir hatten gestern das beste und ehrlichste Gespräch in unserer Beziehung und ich habe gemerkt, dass es für ihn eine volle Erleichterung was, das endlich sagen zu können. Auch ich konnte endlich alles aussprechen (bin da auch immer etwas gehemmt gewesen) was ich schon lange wollte.
Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, dass wir uns näher sind als je zuvor, obwohl er ja eigentlich Schluss gemacht hat und die Beziehung nur weiter geht, wenn ich bereit bin mich auf die polyamore Beziehung einzulassen.
Ich weiß grad echt nicht weiter - will ihn aber nicht verlieren!
So jetzt bin ich fertig mit meiner Geschichte und ja die ist lang und ziemlich schräg, aber ich hoffe ihr könnt mir vielleicht einen Rat geben und mich bei meiner Entscheidung unterstützen.
Danke schon mal fürs zuhören
LG
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