
Benutzer103916
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Hallo ihr Lieben,
ich habe in der Vergangenheit hier viele gute Tipps und Anregungen bekommen und dies auch bei anderen Themen oft beobachtet. Ich wende mich deswegen heute mit einem für mich sehr belastenden und persönliche Problem an euch, bei dem ich mir ein bisschen Input erhoffe.
Seit vielen Jahren habe ich ein teils problematisches Essverhalten. Ich habe das vor kurzem mal für mich versucht tiefergehend zu analysieren, da ich mir selber nicht mehr wirklich zu helfen weiß.
Ich habe zwar eine normale Figur und man würde mich auch nicht als dick o.ä. bezeichnen, da ich auch gerne und regelmäßig Sport treibe. Auch kenne ich mich mit Ernährung gut aus und mag "gesundes" Essen gerne.
Ich wohne derzeit alleine und ernähre mich mittlerweile auch zumeist ausgewogen und normal. Seit ich denken kann, waren Süßigkeiten für mich allerdings ein Problem und ich neige deswegen zu Binge-Eating, d.h ich "stopfe" alleine große Mengen ungesunden Essens in mich hinein.
Diese Phasen waren mehr oder minder stark ausgeprägt, als ich 16/17 war, wurde es sehr schlimm, besser wurde es erst, als ich zuhause ausgezogen bin und ich mich in meiner Wohnung und meinem Leben fern von zuhause eingewöhnt hatte.
Nun ist mir kürzlich extrem bewusst geworden, wie stark das Bedürfnis nach (ungesundem) Essen bei mir mit der Gesellschaft anderer Leute und dem Zugang zu diesem Essen zusammenhängt. Sobald ich das Gefühl habe, nicht jederzeit an z.b Schokolade zu kommen, wird das Verlangen danach immer größer.
Dies geschieht zb wenn ich ein Wochenende in der Heimat verbringe, bei (mehrtägigen) Ausflügen oder im Urlaub. Sobald andere Menschen dabei sind, kann ich ja nicht so essen, wie ich gerne würde, und muss quasi darauf achten, dass niemand hinter mein -ansonsten manchmal- abartiges Essverhalten kommt (so meine innere Logik).
Das führt dazu, dass ich mich -alleine zuhause- mehrere Wochen komplett normal (mit seltenen Schokoriegeln) und hauptsächlich gesund ernähren kann, bei zwei Tagen zuhause aber im Anschluss direkt das Bedürfnis nach mehreren Tafeln Schokolade, Pizza etc habe, dem ich in der Regel dann auch nachgehe. Häufig ziehen sich diese Phasen dann auch über längere Zeit und ich muss mich wieder an mein sonstiges Essverhalten gewöhnen.
Wenn ich auswärts mit Freunden oder so essen gehe, habe ich das Problem nicht. Es geht mehr um den allgemeinen Zustand über den Tag verteilt als einzelne Mahlzeiten, bei denen ich mich dann nicht beherrschen kann.
Ich vermute die Ursache hierfür in der extrem kontrollierten Süßigkeitenzufuhr in meiner Kindheit in der Familie, gepaart mit regelmäßigen Kommentaren zu (meinem und dem anderer) Essverhalten, Figur etc. Meine Schwester legt deswegen ein ähnliches Verhalten an den Tag (vermute ich) und das macht mich auch traurig, weil ich das ja so gut verstehen kann.
Ich habe bislang noch nie mit jemandem darüber gesprochen, habe aber als ich kürzlich den Zusammenhang zwischen der Problematik und der Gesellschaft anderer festgestellt habe, viel weinen müssen. Mit meinem Partner in einer Wohnung zu leben macht mir zb viel "Angst", da ich vermute, dass das Verlangen nach Essen dann wieder total stark wird, ich extrem zunehme (wie in der Phase mit 16/17) und dadurch der Kreislauf wieder entsteht. Ich habe Angst, dass ich das Problem niemals in den Griff bekomme und habe auch Angst vor den gesundheitlichen Folgen von dem übermäßigen Zuckerkonsum.
Ich denke, ich müsste eine psychologische Beratung o.ä. in Anspruch nehmen, kenne mich damit aber gar nicht aus und weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wonach ich dann suchen soll und welche Kosten da auf mich zukämen. Nach wie vor ist mir das Thema auch sehr unangenehm und ich kann mir nicht vorstellen, mit Freunden/Familie darüber zu reden.
Vielen Dank schonmal fürs lesen und für mögliche Ideen
ich habe in der Vergangenheit hier viele gute Tipps und Anregungen bekommen und dies auch bei anderen Themen oft beobachtet. Ich wende mich deswegen heute mit einem für mich sehr belastenden und persönliche Problem an euch, bei dem ich mir ein bisschen Input erhoffe.
Seit vielen Jahren habe ich ein teils problematisches Essverhalten. Ich habe das vor kurzem mal für mich versucht tiefergehend zu analysieren, da ich mir selber nicht mehr wirklich zu helfen weiß.
Ich habe zwar eine normale Figur und man würde mich auch nicht als dick o.ä. bezeichnen, da ich auch gerne und regelmäßig Sport treibe. Auch kenne ich mich mit Ernährung gut aus und mag "gesundes" Essen gerne.
Ich wohne derzeit alleine und ernähre mich mittlerweile auch zumeist ausgewogen und normal. Seit ich denken kann, waren Süßigkeiten für mich allerdings ein Problem und ich neige deswegen zu Binge-Eating, d.h ich "stopfe" alleine große Mengen ungesunden Essens in mich hinein.
Diese Phasen waren mehr oder minder stark ausgeprägt, als ich 16/17 war, wurde es sehr schlimm, besser wurde es erst, als ich zuhause ausgezogen bin und ich mich in meiner Wohnung und meinem Leben fern von zuhause eingewöhnt hatte.
Nun ist mir kürzlich extrem bewusst geworden, wie stark das Bedürfnis nach (ungesundem) Essen bei mir mit der Gesellschaft anderer Leute und dem Zugang zu diesem Essen zusammenhängt. Sobald ich das Gefühl habe, nicht jederzeit an z.b Schokolade zu kommen, wird das Verlangen danach immer größer.
Dies geschieht zb wenn ich ein Wochenende in der Heimat verbringe, bei (mehrtägigen) Ausflügen oder im Urlaub. Sobald andere Menschen dabei sind, kann ich ja nicht so essen, wie ich gerne würde, und muss quasi darauf achten, dass niemand hinter mein -ansonsten manchmal- abartiges Essverhalten kommt (so meine innere Logik).
Das führt dazu, dass ich mich -alleine zuhause- mehrere Wochen komplett normal (mit seltenen Schokoriegeln) und hauptsächlich gesund ernähren kann, bei zwei Tagen zuhause aber im Anschluss direkt das Bedürfnis nach mehreren Tafeln Schokolade, Pizza etc habe, dem ich in der Regel dann auch nachgehe. Häufig ziehen sich diese Phasen dann auch über längere Zeit und ich muss mich wieder an mein sonstiges Essverhalten gewöhnen.
Wenn ich auswärts mit Freunden oder so essen gehe, habe ich das Problem nicht. Es geht mehr um den allgemeinen Zustand über den Tag verteilt als einzelne Mahlzeiten, bei denen ich mich dann nicht beherrschen kann.
Ich vermute die Ursache hierfür in der extrem kontrollierten Süßigkeitenzufuhr in meiner Kindheit in der Familie, gepaart mit regelmäßigen Kommentaren zu (meinem und dem anderer) Essverhalten, Figur etc. Meine Schwester legt deswegen ein ähnliches Verhalten an den Tag (vermute ich) und das macht mich auch traurig, weil ich das ja so gut verstehen kann.
Ich habe bislang noch nie mit jemandem darüber gesprochen, habe aber als ich kürzlich den Zusammenhang zwischen der Problematik und der Gesellschaft anderer festgestellt habe, viel weinen müssen. Mit meinem Partner in einer Wohnung zu leben macht mir zb viel "Angst", da ich vermute, dass das Verlangen nach Essen dann wieder total stark wird, ich extrem zunehme (wie in der Phase mit 16/17) und dadurch der Kreislauf wieder entsteht. Ich habe Angst, dass ich das Problem niemals in den Griff bekomme und habe auch Angst vor den gesundheitlichen Folgen von dem übermäßigen Zuckerkonsum.
Ich denke, ich müsste eine psychologische Beratung o.ä. in Anspruch nehmen, kenne mich damit aber gar nicht aus und weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wonach ich dann suchen soll und welche Kosten da auf mich zukämen. Nach wie vor ist mir das Thema auch sehr unangenehm und ich kann mir nicht vorstellen, mit Freunden/Familie darüber zu reden.
Vielen Dank schonmal fürs lesen und für mögliche Ideen