
Benutzer20579 (40)
Planet-Liebe ist Startseite
- #1
Hallo,
ich durchbreche die Regel, dass Stammuser keine eigenen Threads mehr eröffnen, um mich mal ein bisschen auszuheulen und in der Hoffnung, den ein oder anderen Tipp zu bekommen. Es geht um meine berufliche Situation, die mich im Moment wirklich umtreibt.
Ich habe Ende 2015 die Abteilung gewechselt. Es ist damals schon komisch gewesen - überall im Haus haben die Einheiten zu wenig Leute, Arbeit bleibt liegen und es ist viel zu viel zu tun. So auch an meiner alten Stelle - ich hatte genug zu tun für 2 und fand das richtig toll. Dann wurden neue Kollegen eingestellt, die sich um meine Aufgaben gekloppt haben und meine Chefin wurde zunehmend fies - und da ich eh wechseln musste, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, um in eine andere Abteilung zu gehen. Komplett neue Aufgaben, komplett neue Leute - also schon spannend. Außerdem lockte mich eine Kollegin, die in der Führungsriege sitzt, dass ich in ihren Bereich kommen soll. Ich hätte damals hellhörig werden sollen, als ich erfahren habe, dass die neue Stelle nur für mich geschaffen wurde und mein Chef immer betonte, dass wir meine Aufgaben schon "sehen werden, wenn ich dann da bin". Nie wieder wechsle ich irgendwo hin, bevor das feststeht. Die Vorgängerin in meinem Büro ist zügig weggewechselt, sie erzählte mir damals im Vertrauen, dass sie genau nichts zu tun hat. Da sie anders qualifiziert ist, als ich, dachte ich, dass mich dieses Schicksal wohl nicht treffen würde - falsch gedacht.
Mein Chef ist sehr alt und sehr konservativ. Man könnte über ihn und seine Marotten sicherlich satirische Bücher schreiben, aber nach meiner cholerischen Chefin kam es mir bei ihm ein bisschen wie Urlaub vor. Führungsstil hat er keinen, also er führt nicht. Er genehmigt alles, die Kollegen kommen und gehen, wie sie wollen - und er beklagt sich, ändert aber nichts. Seit Jahren weigert er sich, in Rente zu gehen, aber so wie es aussieht, geht er Ende diesen Jahres.
Mein Team ist klein, 2 alteingesessene Kollegen behandeln einen großen Themenbereich, ein dritter Kollege einen anderen großen Themenbereich. Dann gibt es noch eine Kollegin, die immer ein bisschen das macht, was über bleibt. Insgesamt ist es aber eine ziemlich faule und recht freizeitorientierte Truppe, wenn man das so sagen darf. Da der Chef keinen Druck ausübt, können sie sich das auch leisten. Über die Jahre hat das dazu geführt, dass viele spannende Aufgaben nun von anderen Organisationseinheiten gemacht werden. Meine Kollegen bleiben in ihrem "Kerngeschäft", was draußen Neues kommt, wird vom Chef abgeblockt, das machen dann andere.
Als ich damals dort angefangen habe, sollte ich erstmal "in Ruhe ankommen". Ich habe mich ordentlich gelangweilt, aber dachte mir, dass aller Anfang eben schwer ist und ich erstmal reinkommen muss. Mein einer Kollege hat mich ordentlich mitgezogen und manchmal gab es sogar auch mal spannende Aufgaben. Dann war ich schwanger und mein Chef war der Ansicht, ich solle mich "schonen". Ich habe oft betont, dass ich gerne in der Zeit, in der ich da bin, auch ausgelastet sein möchte, dass für mich nichts schlimmer ist, als nichts zu tun zu haben. Häufig heißt es dann: "Ja, ich habe da was, aber das soll der und der machen." Oder es hieß: "Ich hätte da was, aber dann warten wir, bis der wieder da ist!" Wenn ich dann gesagt habe: "Gib mir das doch schonmal, dass ich es mir anschauen kann!" hat er so getan, als ob er es mir bald geben würde, dann aber doch gewartet. Am Ende waren dann die Kollegen oft sauer, weil sie nach ihrer Abwesenheit auf einmal Berge von Zeug hatten, auch die Kollegen sind oft zum Chef gelaufen und haben ihn gefragt, warum er mir das nicht gegeben hätte. Darauf hat er keine Antwort. An meiner Leistung liegt es nicht - alles, was ich mache, ist gut und wird auch vom Abteilungsleiter gelobt. Mein Chef war auch oft stolz auf mich, weil der Abteilungsleiter mich gut findet. Sie sind sich einig darüber, dass ich überaus "tüchtig" bin.
Mit der Schwangerschaft ist dann übrigens auch der Kontakt zu der Kollegin aus der Führungsriege abgebrochen. Ich vermute, dass ich für sich dadurch "uninteressant" geworden bin, da sie gerne kinderlose Karrierefrauen um sich schart.
Seit ich dort bin, vergleiche ich auch unwillkürlich mit meiner alten Abteilung. Die Diskrepanz ist enorm. Da war wirklich viel zu tun - für riesige Projekte gab es nur wenige Tage, es wurde unter Hochdruck gearbeitet. Dafür gab es dort keine Wertschätzung. Da konnte man 300 Seiten schreiben, die am Ende in der Tonne gelandet sind, weil das Thema doch keiner lesen wollte. In der neuen Abteilung bin ich tüchtig und gut, wenn ich eine halbe Seite Stichpunkte schreibe.
Mancher würde sagen: "Freu dich drüber", aber für mich ist das die Höchststrafe. Die Kollegen sind auch insgesamt so zäh. Da wird dann über Wochen diskutiert, ob man eine kleine Änderung bis 2020 schaffen kann. Ich finde das so schwierig, wenn alles so langsam ist.
Nach 10 Monaten Mutterschutz und Elternzeit bin ich nun jetzt wieder eingestiegen. Ich bin extra früher wieder gekommen, da mein Chef ja nun bald in Rente geht und ich den Wechsel miterleben wollte - wenn ich nächstes Jahr erst wiedergekommen wäre, dann wäre er schon weggewesen und wer weiß, was mich dann dort erwartet hätte. Bisher ist mein Schreibtisch komplett leer. Es ist so ätzend, wenn man nichts zu tun hat und Zeit absitzen muss - und es hängt mir so zum Hals raus. Mit dem Chef habe ich schon geredet, er sagt, er habe im Moment nichts für mich, ich solle erstmal in Ruhe ankommen. Ich warte darauf, dass der Stellvertreter vom Chef aus dem Urlaub kommt, damit ich ihm das Problem nochmal schildern kann und er mir hoffentlich was geben kann.
Ich bin nun in einem echten Dilemma und weiß nicht, was ich machen soll:
Natürlich sagt ein Teil von mir, dass ich wechseln möchte. Allerdings mache ich im Moment nur Teilzeit und bin für interne Stellenausschreibungen nicht interessant. Wenn in den knapp besetzten Teams endlich jemand eine Stelle rausgeschlagen hat, wird der sich bedanken, wenn sich da eine Mutti in Teilzeit bewirbt.
Mein ursprünglicher Plan war es, Stunden aufstocken, sobald wir umgezogen sind. Das ginge aber nur beim alten Chef - ein neuer Chef müsste mir das erst genehmigen, wenn ich 6 Monate vor Ort normal gearbeitet habe und bewiesen habe, dass ich zuverlässig bin. Das geht aber nicht so gut, da meine Tochter ja erst 8 Monate alt ist und ich deshalb keine 30-40 Stunden im Büro arbeiten möchte.
Mein alter Chef würde mir die Homeoffice jetzt bewilligen. Ich finde es schon absurd, ein Formular ausfüllen zu müssen, in dem ich eintragen muss, was ich arbeite und was ich davon zu Hause machen könnte - da kann ich mich ja an dem orientieren, was ich laut meinem Chef angeblich mache.
Ich habe keine Ahnung, was ich dann in Homeoffice machen soll. Ich vermute, dass meine Kollegen Homeoffice als Urlaub nutzen - mit Rufbereitschaft, d.h., sie gehen ans Telefon, wenn mal was ist. Das ist natürlich völlig absurd und nicht mit dem vergleichbar, was ich aus meiner alten Abteilung kenne - da haben selbstverständlich die Homeoffice-Leute komplett normal gearbeitet, waren erreichbar, haben auf Mails reagiert... Mein Chef beklagt sich ja immer über die Kollegen in Homeoffice, weil die für ihn quasi "weg" sind. Ob krank, ob Urlaub oder Homeoffice - für ihn ist es irgendwie das Gleiche. Der
in mir sagt, dass ich nun einfach Homeoffice beantrage und ab der neuen Wohnung dann eben meine 20 Stunden von zu Hause aus mache - und wenn dann eben keiner anruft oder mir Aufgaben gibt, dann ist das eben deren Problem, aber dann muss ich mir eben den Hintern nicht im Büro plattsitzen. Ich könnte meine Familienplanung in den nächsten Jahren weiter betreiben - und wenn die Kinder dann im Kindergarten sind, orientiere ich mich neu und bewerbe mich auf eine neue Stelle.
Dazu kommt natürlich auch die Überlegung, dass bei uns in der Abteilung einige Umbrüche anstehen, spätestens, wenn mein Chef nun geht. Das Nachbarteam soll bei ihm schon angefragt haben, ob sie mich haben können, aber er hat abgeblockt. Mich fragt natürlich keiner, ob ich möchte, ich erfahre sowas erst Monate später hintenrum.
Was mich an dem Ganzen noch mehr kriegt, als die Frage, was ich nun eigentlich machen soll, ist die emotionale Seite. In meinem Freundeskreis kriegen die Leute weniger Geld für stressigere Jobs. Das Klischee des faulen Beamten, der nichts zu tun hat, gilt ja überall, da gibt es nur Spott und Häme. Wenn ich betone, dass in meiner alten Abteilung - wo auch alle Beamte sind - geschuftet wird und nachts noch Licht brennt, werde ich belächelt, als ob ich mir das ausdenke.
Ich habe das Gefühl, mich nirgendwo auskotzen zu können, weil es niemand nachvollziehen kann. Jeder, dem ich versuche, zu erzählen, wie es mir geht, lacht und sagt: "Freu dich doch! Ich habe soviel zu tun, ich muss immer Überstunden machen!" Ich beneide diese Leute. Ich hatte das auch und ich habe es genossen. Da habe ich was geschafft, da habe ich mich sinnvoll gefühlt. Aber jetzt, dieses Gefühl, zu verdummen, nichts mehr zu können - ich habe richtig Angst, dass ich dort, wo man mehr von mir verlangt, schon gar nichts mehr könnte, weil ich keinen normalen Arbeitstag mehr gewohnt bin. Und das macht mir Angst.
Aber dann kriege ich das Ganze auch nicht damit vereint, dass ich nun eben auch ein Baby habe und auch bei ihr sein möchte - und natürlich ist dann ein Job, wo keiner was erwartet, wo ich Homeoffice quasi geschenkt kriegen würde, irgendwo ein 6er im Lotto.
Ich weiß nicht, ob jemand aus meinem unsystematischen Geschreibsel was machen kann, aber ich würde mich freuen, wenn jemand einen Tipp hat. Und bitte nicht lästern, dass ich mich beklage, wenig zu tun zu haben und mich darüber freuen soll - das tue ich nämlich wirklich nicht.
ich durchbreche die Regel, dass Stammuser keine eigenen Threads mehr eröffnen, um mich mal ein bisschen auszuheulen und in der Hoffnung, den ein oder anderen Tipp zu bekommen. Es geht um meine berufliche Situation, die mich im Moment wirklich umtreibt.
Ich habe Ende 2015 die Abteilung gewechselt. Es ist damals schon komisch gewesen - überall im Haus haben die Einheiten zu wenig Leute, Arbeit bleibt liegen und es ist viel zu viel zu tun. So auch an meiner alten Stelle - ich hatte genug zu tun für 2 und fand das richtig toll. Dann wurden neue Kollegen eingestellt, die sich um meine Aufgaben gekloppt haben und meine Chefin wurde zunehmend fies - und da ich eh wechseln musste, habe ich die Gunst der Stunde genutzt, um in eine andere Abteilung zu gehen. Komplett neue Aufgaben, komplett neue Leute - also schon spannend. Außerdem lockte mich eine Kollegin, die in der Führungsriege sitzt, dass ich in ihren Bereich kommen soll. Ich hätte damals hellhörig werden sollen, als ich erfahren habe, dass die neue Stelle nur für mich geschaffen wurde und mein Chef immer betonte, dass wir meine Aufgaben schon "sehen werden, wenn ich dann da bin". Nie wieder wechsle ich irgendwo hin, bevor das feststeht. Die Vorgängerin in meinem Büro ist zügig weggewechselt, sie erzählte mir damals im Vertrauen, dass sie genau nichts zu tun hat. Da sie anders qualifiziert ist, als ich, dachte ich, dass mich dieses Schicksal wohl nicht treffen würde - falsch gedacht.
Mein Chef ist sehr alt und sehr konservativ. Man könnte über ihn und seine Marotten sicherlich satirische Bücher schreiben, aber nach meiner cholerischen Chefin kam es mir bei ihm ein bisschen wie Urlaub vor. Führungsstil hat er keinen, also er führt nicht. Er genehmigt alles, die Kollegen kommen und gehen, wie sie wollen - und er beklagt sich, ändert aber nichts. Seit Jahren weigert er sich, in Rente zu gehen, aber so wie es aussieht, geht er Ende diesen Jahres.
Mein Team ist klein, 2 alteingesessene Kollegen behandeln einen großen Themenbereich, ein dritter Kollege einen anderen großen Themenbereich. Dann gibt es noch eine Kollegin, die immer ein bisschen das macht, was über bleibt. Insgesamt ist es aber eine ziemlich faule und recht freizeitorientierte Truppe, wenn man das so sagen darf. Da der Chef keinen Druck ausübt, können sie sich das auch leisten. Über die Jahre hat das dazu geführt, dass viele spannende Aufgaben nun von anderen Organisationseinheiten gemacht werden. Meine Kollegen bleiben in ihrem "Kerngeschäft", was draußen Neues kommt, wird vom Chef abgeblockt, das machen dann andere.
Als ich damals dort angefangen habe, sollte ich erstmal "in Ruhe ankommen". Ich habe mich ordentlich gelangweilt, aber dachte mir, dass aller Anfang eben schwer ist und ich erstmal reinkommen muss. Mein einer Kollege hat mich ordentlich mitgezogen und manchmal gab es sogar auch mal spannende Aufgaben. Dann war ich schwanger und mein Chef war der Ansicht, ich solle mich "schonen". Ich habe oft betont, dass ich gerne in der Zeit, in der ich da bin, auch ausgelastet sein möchte, dass für mich nichts schlimmer ist, als nichts zu tun zu haben. Häufig heißt es dann: "Ja, ich habe da was, aber das soll der und der machen." Oder es hieß: "Ich hätte da was, aber dann warten wir, bis der wieder da ist!" Wenn ich dann gesagt habe: "Gib mir das doch schonmal, dass ich es mir anschauen kann!" hat er so getan, als ob er es mir bald geben würde, dann aber doch gewartet. Am Ende waren dann die Kollegen oft sauer, weil sie nach ihrer Abwesenheit auf einmal Berge von Zeug hatten, auch die Kollegen sind oft zum Chef gelaufen und haben ihn gefragt, warum er mir das nicht gegeben hätte. Darauf hat er keine Antwort. An meiner Leistung liegt es nicht - alles, was ich mache, ist gut und wird auch vom Abteilungsleiter gelobt. Mein Chef war auch oft stolz auf mich, weil der Abteilungsleiter mich gut findet. Sie sind sich einig darüber, dass ich überaus "tüchtig" bin.
Mit der Schwangerschaft ist dann übrigens auch der Kontakt zu der Kollegin aus der Führungsriege abgebrochen. Ich vermute, dass ich für sich dadurch "uninteressant" geworden bin, da sie gerne kinderlose Karrierefrauen um sich schart.
Seit ich dort bin, vergleiche ich auch unwillkürlich mit meiner alten Abteilung. Die Diskrepanz ist enorm. Da war wirklich viel zu tun - für riesige Projekte gab es nur wenige Tage, es wurde unter Hochdruck gearbeitet. Dafür gab es dort keine Wertschätzung. Da konnte man 300 Seiten schreiben, die am Ende in der Tonne gelandet sind, weil das Thema doch keiner lesen wollte. In der neuen Abteilung bin ich tüchtig und gut, wenn ich eine halbe Seite Stichpunkte schreibe.

Nach 10 Monaten Mutterschutz und Elternzeit bin ich nun jetzt wieder eingestiegen. Ich bin extra früher wieder gekommen, da mein Chef ja nun bald in Rente geht und ich den Wechsel miterleben wollte - wenn ich nächstes Jahr erst wiedergekommen wäre, dann wäre er schon weggewesen und wer weiß, was mich dann dort erwartet hätte. Bisher ist mein Schreibtisch komplett leer. Es ist so ätzend, wenn man nichts zu tun hat und Zeit absitzen muss - und es hängt mir so zum Hals raus. Mit dem Chef habe ich schon geredet, er sagt, er habe im Moment nichts für mich, ich solle erstmal in Ruhe ankommen. Ich warte darauf, dass der Stellvertreter vom Chef aus dem Urlaub kommt, damit ich ihm das Problem nochmal schildern kann und er mir hoffentlich was geben kann.
Ich bin nun in einem echten Dilemma und weiß nicht, was ich machen soll:
Natürlich sagt ein Teil von mir, dass ich wechseln möchte. Allerdings mache ich im Moment nur Teilzeit und bin für interne Stellenausschreibungen nicht interessant. Wenn in den knapp besetzten Teams endlich jemand eine Stelle rausgeschlagen hat, wird der sich bedanken, wenn sich da eine Mutti in Teilzeit bewirbt.
Mein ursprünglicher Plan war es, Stunden aufstocken, sobald wir umgezogen sind. Das ginge aber nur beim alten Chef - ein neuer Chef müsste mir das erst genehmigen, wenn ich 6 Monate vor Ort normal gearbeitet habe und bewiesen habe, dass ich zuverlässig bin. Das geht aber nicht so gut, da meine Tochter ja erst 8 Monate alt ist und ich deshalb keine 30-40 Stunden im Büro arbeiten möchte.
Mein alter Chef würde mir die Homeoffice jetzt bewilligen. Ich finde es schon absurd, ein Formular ausfüllen zu müssen, in dem ich eintragen muss, was ich arbeite und was ich davon zu Hause machen könnte - da kann ich mich ja an dem orientieren, was ich laut meinem Chef angeblich mache.

Dazu kommt natürlich auch die Überlegung, dass bei uns in der Abteilung einige Umbrüche anstehen, spätestens, wenn mein Chef nun geht. Das Nachbarteam soll bei ihm schon angefragt haben, ob sie mich haben können, aber er hat abgeblockt. Mich fragt natürlich keiner, ob ich möchte, ich erfahre sowas erst Monate später hintenrum.
Was mich an dem Ganzen noch mehr kriegt, als die Frage, was ich nun eigentlich machen soll, ist die emotionale Seite. In meinem Freundeskreis kriegen die Leute weniger Geld für stressigere Jobs. Das Klischee des faulen Beamten, der nichts zu tun hat, gilt ja überall, da gibt es nur Spott und Häme. Wenn ich betone, dass in meiner alten Abteilung - wo auch alle Beamte sind - geschuftet wird und nachts noch Licht brennt, werde ich belächelt, als ob ich mir das ausdenke.
Aber dann kriege ich das Ganze auch nicht damit vereint, dass ich nun eben auch ein Baby habe und auch bei ihr sein möchte - und natürlich ist dann ein Job, wo keiner was erwartet, wo ich Homeoffice quasi geschenkt kriegen würde, irgendwo ein 6er im Lotto.
Ich weiß nicht, ob jemand aus meinem unsystematischen Geschreibsel was machen kann, aber ich würde mich freuen, wenn jemand einen Tipp hat. Und bitte nicht lästern, dass ich mich beklage, wenig zu tun zu haben und mich darüber freuen soll - das tue ich nämlich wirklich nicht.
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