Cannabis und Beziehung: 2 Haltungen (Achtung Roman!)

R
Benutzer175009  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr lieben,

vorab: Achtung, ich habe tatsächlich gefühlt einen Roman verfasst. Ich war selbst schockiert aber es tat auch sehr gut alles aufzuschreiben. Wahrsch. hat nicht jeder die Geduld und die Zeit sich das hier rein zu tun, aber ich freue mich über jede Aufmerksamkeit und Anmerkung die ich von Euch bekomme! :smile:

mir fällt es schwer über das zu reden was bei mir gerade passiert. Vielleicht gibt es ja von Euch Meinungen, Eindrücke oder eigene Erfahrungsberichte. Ich versuche, bevor ich auf mein Beziehungskonflikt eingehe, meine eigene Geschichte kurz zu skizzieren, damit ihr das, was ich erzähle besser einordnen könnt. Den Lebenshintergrund meiner (Ex)-Freundin stelle ich hier nur sehr bedingt dar. Wenn es diesbezüglich oder auch andere Fragen gibt, beantworte ich sie gerne.


Eckdaten der Beziehung: Ich 26. Lebensjahr, sie 26. Lebensjahr. Zusammengekommen im Mai 2015, getrennt seit etwa 18.08.2019.

Vorgeschichte:
Ich konsumiere Cannabis seit meinem 12. Lebensjahr. Damals gab es viele Probleme in der Schule und zuhause und der Konsum war damals schon angenehm um den Stress "zu vergessen". Erste etwas längere Freundin mit ca. 14 Jahren. Danach Jahrelang keine Beziehung gehabt. Habe immer einen stabilen Freundeskreis unabhängig von Schule gehabt. Ich war immer 1-2 Jahre jünger als die anderen. Gemeinsam haben wir viel gekifft, scheiße gebaut, verkauft, Glücksspiel, alles. Das war normal für uns. Später (ich 15., 16. Lebensjahr, meine Freunde 16., 17. Lebensjahr) fingen einige mit härteren Drogen an (Amphetamine, Extasy, später Kokain), in der Phase fing sich unser Freundeskreis an etwas zu spalten. Ich gehörte zu denen, die beim Kiffen geblieben sind und andere Drogen auch nicht so toll fanden. Dadurch hat das alles noch mehr Normalität bekommen, weil diejenige die "nur beim Kiffen" geblieben sind waren bei uns schon die "Vernünftigen".
Als ich 18. J. wurde habe ich den Führerschein gemacht und im Zuge dessen aufgehört zu konsumieren. Das war eine völlig neue Erfahrung. Damals habe ich erkannt das mich der Konsum abhält mich selbst richtig zu finden und einen wichtigen Veränderungsprozess anzutreten für meine Persönlichkeitsentwicklung.
Bin dann im 19. Lebensjahr mit einem guten Freund in eine andere Stadt zusammen gezogen, er hat dort angefangen zu studieren und ich habe ein FSJ gesucht (Habe eine schlechtes Fachabi - Bemühungen für Ausbildung oder Studium waren vergebens). Der Freund mit dem ich zusammen gezogen bin hat schon seit einigen Jahren nicht mehr gekifft und so auch nicht in unserer gemeinsamen Wohnung. Ich habe zu dem Zeitpunkt auch nicht konsumiert und mit auf ein Cannabisfreies Leben eingelassen.
Ca. ein Jahr später ist mein Kumpel dann wieder ausgezogen weil das Studium nicht geklappt hat. Ich blieb vorerst in der Wohnung und fing zu der Zeit, nach einem Festival, wieder an gelegentlich zu konsumieren. Auch weil der erhoffte Veränderungsprozess in den 1 - 2 Jahren Abstinenz nicht in dem Maße eintraten wie ich es erhofft habe. Die Hoffnungen waren nämlich auch viel auf eine feste und schöne Beziehung bezogen nur ich war damals noch sehr schüchtern und zurück haltend und hatte kaum Erfahrung.
Wenige Monate später bin ich dann in meine Heimatstadt zurück gezogen weil ich dort ein Studienplatz erhalten habe. Dort bin ich mit 3 weiteres alten guten Freunden zusammen gezogen in eine große WG. Gerade zu Beginn haben wir alle sehr viel konsumiert. Ich auch, habe aber auch mein Studium durchgezogen weil mir das sehr wichtig war (keine Fehltage, gute Noten). Die anderen Mitbewohner haben zu der Zeit nichts gemacht aber da konnte ich mich gut abgrenzen.

Beginn der Beziehung:
Nach 2 Jahren Studium, mit vielleicht 4 - 6 Monaten Abstinenz, und wenige Monate vor meinem Auslandsaufenthalt (im Rahmen des Studiums), habe ich meine (Ex)-Freundin über eine Dating-App getroffen (war damals sehr skeptisch den Apps gegenüber und sie ist bis heute die erste und einzige Frau die ich darüber getroffen habe). Ich habe eine feste Beziehung gesucht und nicht irgendwas unverbindliches. Das konnte ich auch kommunizieren und wir haben einen tollen Start gehabt, Anfangs viel geredet und Sex auch erst recht spät. Das fand ich gut. Zu der Zeit habe ich viel gekifft (täglich) und es auch nicht verheimlicht. Mir war es wichtig komplett offen zu sein weil ich ja was echtes und langfristiges gesucht habe. Also habe ich in den ersten Monaten auch bei ihr geraucht, zwar nicht immer und nicht so viel wie alleine oder mit Kumpels aber schon regelmäßig mindestens einen kleinen Joint vorm schlafen gehen. Zu der Zeit litt ich unter dem hohen Konsum auch und habe mir nicht vorgestellt das mein Leben lang zu machen also habe ich auch geäußert dass es mein Ziel ist viel weniger zu konsumieren und später vielleicht auch aufzuhören.
Nach ca. 4 - 5 Monaten Beziehung bin ich für ein Auslandssemester weggegangen. Am letzten Abend, den wir zusammen verbracht haben, war ich noch zum telefonieren mit einem Freund verabredet und habe dabei einen kleinen Joint geraucht. Das fand sie so schlimm dass sie schon ins Bett gegangen ist, danach gab es deswegen Streit auch mit Vorwürfen ich würde mir im Ausland sofort nur Gras besorgen und ich müsse in Thearpie usw. Habe mich selbst nur fertig gemacht, das ich ein schlechter Mensch bin usw. Das war meine erste richtige Beziehung und wir waren so verliebt gewesen.
Dann war ich ein Semester im Ausland, wo sie mich auch besuchen kam. Dort spielte Cannabis überhaupt keine Rolle. Als ich wieder kam hatte ich erstmal keine Wohnung, war bei meinen Eltern und bei meiner Freundin. Habe zu der Zeit wieder angefangen gelegentlich zu konsumieren und habe ihr das nicht großartig erzählt, weil ich ja wusste wie doof sie das findet und ich sie damit nicht konfrontieren / belasten wollte. Habe also auch nicht mehr konsumiert wenn wir zusammen waren.
Dann hat sie ihren BA geschrieben und ich zog in meine erste eigene Wohnung. Als sie fertig war, musste ich noch Hausarbeiten erledigen und meine BA Vorbereitungen fingen an. Auch habe ich mir eine neue Wohnung gesucht, weil die damals zu klein und laut war. Habe eine gefunden, bin zum Wintersemester, kurz vor meinem BA Beginn, umgezogen und meine (Ex)-Freundin ist in einer andere Stadt gezogen für den Master. Dabei habe ich sie unterstützt weil ich der Überzeugung bin dass Menschen ihre Weg unbedingt weiter gehen müssen und darauf nicht für einen anderen Menschen verzichten sollen.
Die Umstellung in den Master und die neue Stadt fiel ihr schwer. Ich habe zu der Zeit meinen BA geschrieben, war sehr beschäftigt und habe zu der Zeit nicht geraucht.
An dem Tag an dem ich meinen BA abgegeben habe, hätte ich am liebsten zur Erleichterung und Belohnung einen Joint geraucht, aber meine Freundin war da und ich tat es nicht, habe es nicht mal geäußert weil ich nicht wollte das sie sich doof fühlt. Habe mich dabei aber auch nicht ganz wohl gefühlt und konnte nicht gut entspannen auch weil es sich so anfühlte als sei es mir verboten worden.
Wenige Zeit später fing ich dann an zu arbeiten, hatte einen 40-Stunden/Woche Job, sie war noch am studieren und es ging bei ihr nur schleppend voran weil das Studium so schwer war (es deutete sich auch schon an dass sie länger als Regelstudienzeit benötigen wird - trz stand ich zu ihr). Ich habe die ganze Zeit über immer nur gekifft wenn sie nicht da war, niemals mit ihr oder bei ihr. Sie dachte aber ich habe ganz aufgehört weil ich ihr nie bewusst erzählt habe dass ich nach dem Auslandsaufenthalt wieder angefangen habe, habe aber auch nie erzählt ich hätte ganz aufgehört.
Sie hat das alles so gestört und kam mit dem Thema nicht zurecht, sodass sie gefordert hat dass ich komplett aufhöre. Obwohl ich das total scheiße fand jemanden so einen Druck und eine Bedingung aufzuerlegen, habe ich aus Selbstzweifel- und Hass heraus gesagt ich höre ihr zu liebe auf. Das tat ich dann auch einige Zeit. Damals war sie in einer anderen Stadt, hatte mit dem Studium viel zu tun und ich war berufstätig und die meiste Zeit über habe ich meinen Alltag alleine zuhause bewältigt. Nach ein paar Monaten habe ich dann wieder Lust bekommen und sah es nicht mehr ein, darauf zu verzichten obwohl sie nicht mal bei mir ist. Fing dann wieder an gelegentlich zu konsumieren und habe mich super schlecht dabei gefühlt. Hab es ihr also erzählt wie es ist und das ich mir komplett aufhören erstmal nicht vorstellen kann, vorallem nicht in der Fernbeziehung. Davon war sie schockiert und ist erstmal gefahren. Sie hat sich belogen und verarscht gefühlt, was sie heute immer noch sagt.
Danach folgte eine Zeit in der mein Konsum "toleriert" wurde, sie wollte davon aber nichts mitbekommen, es nicht sehen oder riechen. Also habe ich, eigentlich genau wie vorher, nur geraucht wenn ich alleine oder mit Kumpels war. Wenn ich bei ihr war habe ich nichts mitgehabt und nicht geraucht, wenn sie zu mir kam habe ich alles verstaut und darauf verzichtet.
Nach einem Jahr berufstätigkeit habe ich angefangen einen berufsbegleitenden Masterstudiengang zu beginnen, der fast jedes zweite Wochenende Präsenzveranstaltungen in einer 300 km entfernten Stadt beinhaltete. Bin also von 40Wochen/h auf 32 reduziert damit ich die Freitage für mein Studium aufbringen kann. Wir haben damals viel darüber geredet, weil das bedeutete dass wir noch viel weniger Zeit für uns gemeinsam haben werden und das Studium war über 2 - 2 1/2 Jahre angesetzt (weil berufsbegleitend). Aber auch sie hat mich unterstützt das zu Beginnen und war zuversichtlich dass unsere Liebe auch dafür stark genug ist.
Einfach auch aus zeitlichen Gründen habe ich in der Zeit sehr wenig konsumiert, aber nicht ganz aufgehört (habe immer und auch bis heute viel Sport gemacht, immer nach oder vor Arbeit und an Wochenenden, 3 - 5 x wöchentlich, mache auch Musik und verbringe damit viel Zeit). So richtig Thema war das Kiffen dann bei uns nicht mehr, aber wenn es mal zu dem Thema kam gab es eigenltich immer Streitereien. Ja wir haben uns eine gemeinsame Zukunft vorgestellt mit Familie gründen und allem was dazu gehört und ich habe für mich die Haltung entwickelt, wenn ich Kinder habe, werde ich aufhören zu konsumieren, das möchte ich meinen Kindern nicht zumuten. Finde Cannabis aber nicht grundsätzlich schlecht und ich kenne viele die ihr Leben super mit Konsum hinbekommen. Klar, ich kenne auch viele die "nur" mit Gras komplett abgestürzt sind. Es kommt also nicht nur auf die Substanz an sondern auch auf Individuelle- und Umweltbezogene Faktoren an. Meine (Ex)-Freundin hat aber eine grundlegende Abneigung gegenüber Cannabis entwickelt und findet alles was damit zu tun hat, komplett scheiße. Also z.B. auch meine Freunde die konsumieren. Das war für mich immer sehr belastend weil ich ein Mensch bin der Zusammensein liebt. Mir ist es sehr wichtig gemeinsam mit Freunden und Partner*innen am Tisch zu sitzen, zu essen, zu reden und wenn jemand was raucht, dann tut er das. Aber das war so für sie nie möglich. Paralell baute sie sich einen Freundeskreis auf über eine Studentenkneipe in der sie auch ab und an gearbeitet hat. Ich persönlich habe eine Abneigung gegenüber Alkohol, trinke selber fast gar nichts und konnte mit ihren neuen Freunden auch sehr sehr wenig anfangen. Auch das hat sie sehr enttäuscht. Dass sie zur der Zeit anfing häufiger zu trinken war nur dahingehend für mich problematisch, als das sie mir aber "verboten hat" Gras zu rauchen. Auch wirkte ihr Handeln nicht mehr so geprägt von unserer Vision, die Masterabschlüsse schnellst möglichst zu absolvieren um dann ein gemeinsames Leben aufzubauen. Das merkte ich aber nur schrittweise und es war sehr schmerzhaft weil ich dadurch langsam gemerkt habe, dass wir uns sowohl vom Lebensstil- als auch vom Lebensziel voneinander entfernt haben.

Jetzt sind wir chronologisch schon Anfang 2019:
Nach einem misslungenen Silvesterabend zu zweit mit viel Streit hat das Jahr schon komplett scheiße begonnen. Sie wurde zunehmend gestresster durch ihr Studium und den Prüfungen von den sie einige nicht geschafft hat und mein Studium neben der Arbeit und der Fernbeziehung (+ Hobbys, Freunde, Familie), war auch nicht gerade einfach für mich. Also hatten wir beide dieses Jahr schon eine eher gestresste Grundhaltung.
Eine Woche nach ihrem Geburtstag habe ich sie spontan besucht. Sie hatte ein gemeinsames Konzert abgesagt weil sie lieber zu einer Geburtstagsfeier von einem aus dem Kneipenteam wollte.Das fand ich erst doof habe es aber akzeptiert. Weil sie sich auch wünschte ich würde ihren Kreis mehr akzeptieren und mich darauf einlassen habe ich sie überraschen wollen und bin einfach zu ihr gefahren (nach einem langen Samstagsseminar + 3 - 4 h Fahrt) mit der Einstellung mich dort gut zu integrieren und ihr zu zeigen dass ich mich bemühe. Habe aber schnell gespürt dass sie nicht so begeistert war, habe es direkt bereut und wäre am liebsten sofort wieder gefahren. Ich habe es aber versucht und später gemerkt, wie fremd mir eigentlich ihr ganzer Kreis ist. Ich saß teilweise dort nur rum und sie hat mir auch kaum Beachtung geschenkt. Bin dann einmal um Block gelaufen (was sie auch nicht bemerkt hat) und habe mich danach verabschiedet und bin nach Hause, also mitten in der Nacht nochmal ca. 2 h Autofahrt. Sie hat mich gehen lassen und wollte auch nicht mit mir zusammen zu ihr. Es war aber keine laute Auseinandersetzung. Ich habe mich unwohl und fremd gefühlt, im Nachinein war es da schon ein lauter Schrei in mir dass es irgendwie nicht mehr funktioniert. Aber ich habe sie doch so geliebt und war fest davon überzeugt dass sie die Mutter meiner Kinder wird. Am nächsten Tag haben wir telefoniert, sie war so verletzt und enttäuscht dass sie meinte wir bräuchten eine Pause. Das hat mich und meine (wahrscheinlich naive und romantische) Vorstellung unserer Beziehung zerstört. Sowas hatte in meiner Vorstellung keinen Platz. Aber ok. Wenige Tage später sagte sie, sie wolle mit mir zusammen sein.
Daraufhin folgte eine Zeit in der wir viel gestritten haben. Wegen allem. Manchmal waren es Kleinigkeiten im Alltag, machmal waren es grundlegende Themen die die Beziehung oder mich als Person betreffen, oder eben das Kiffen (wenn das nicht auch ein Thema ist was mich als Person betrifft). In der Zeit habe ich auch gemerkt, dass sie weniger Lust auf Sex hatte. Ich wollte sie zunächst damit nicht konfrontieren, weil ich aus der Vergangenheit wusste wie sehr sie das stresst und verletzen kann. Habe also abgewartet und dachte nach einigen Wochen legt es sich wieder. Tat es aber nicht also habe ich mich entschieden sie vorsichtig darauf anzusprechen weil, auch wenn sie immer sagt es würde nicht an mir liegen fange ich irgendwann an, an mir zu zweifeln, zu denken sie findet mich nicht mehr sexy oder sie geht mir vielleicht sogar fremd. Das Gespräch war gut und sie war auch dankbar dafür dass ich es angesprochen habe. Es gab ein, zwei Sachen die sie als Wunsch für unser Sexleben benennen konnte, was ich total stark fand, hat aber auch angemerkt dass sie nicht genau wisse warum sie nicht mehr so viel Lust hat. Ich habe das erstmal akzeptiert und dem ganzen noch mehr Zeit gegeben, auch wenn ein Teil in mir blieb der dadurch irgendwie verletzt war. Und auch wenn der Sex wieder mehr wurde (wobei für mich ganz klar Qualität und nicht Quantität im Vordergrund steht), irgendwas war anders und wir haben uns oft in die Haare bekommen.

Finale:
In den ersten zwei August Wochen haben wir gemeinsamen Urlaub geplant (Mit Auto weg, Camping - hatten wir schon mal gemacht, war toll). Sie kam schon einige Tage vorher zu mir und wollte, während ich arbeite, bei mir noch lernen und so. Das war auch gut, bis wir uns richtig doll gestritten haben. Sie ist beleidigend geworden und hat so viele Dinge aufgezählt die sie an mir stört, Dinge die mich grundlegend als Menschen und meinen Charackter betreffen. Sie hat schon angedeutet dass sie für uns keine Zukunft sieht. Kiffen kam in dem Streit eher als beiläufiges Thema dazu. Dann ist sie gefahren. Als sie nach 2 Tagen wieder kam habe ich Stellung bezogen und auch erklärt, dass mich der ständige Druck und die Erwartungshaltung, dass ich schon am besten vorgestern aufgehört hätte zu kiffen, unglücklich macht. Obwohl ich seit Jahren nie in ihrer Anwesenheit High war, war es für sie nicht auszuhalten. Und meine Absichten, trotzdem weiter den Konsum reduzieren zu wollen und sogar auch, wie bereits beschrieben, eine Zukunft ohne Cannabis sehe, haben ihr nicht gereicht. Für sie bin ich ein Lügner der sie die ganze Zeit verarscht hat.
Gleichzeitig wuchs bei mir das Bedürfnis auch mit meinem Konsum akzeptiert zu werden sehr doll. Gerade wenn es um Urlaub geht oder um seltene Ausnahmen, sollte es doch gestattet sein, dass ich ab und an Cannabis konsumiere. Selbst wenn sie mich dann nicht neben ihr im Bett haben will, was ich auch respektieren würde, aber am nächsten Morgen muss wieder alles gut und voller Harmonie sein. Wie soll es auch sein wenn wir zusammen wohnen? Darf ich dann niemals, auch wenn sie ggf. mit Freunden trinken geht oder sonst was, einen entspannten Abend mit Zocken und Kiffen machen? Dürfen nicht mal Freunde zu Besuch sein die dann auf dem Balkon einen Joint rauchen? Für mich immer mehr unvorstellbar.
Am Abend vor dem Urlaub also, als wir fertig waren mit einkaufen, packen und allem, ca. um 22 Uhr habe ich gesagt, dass ich jetzt gerne einen kleinen Joint rauchen möchte oder ob sie dann unendlich böse auf mich sei. Natürlich war sie schon unendlich böse nur weil ich das ausgesprochen habe. Ich habe nicht geraucht, sie wollte mich trotzdem nicht neben ihr im Bett haben. Ich habe mich so unglaublich verstoßen und unakzeptiert gefühlt. Am nächsten Morgen stand es dann zur Frage ob wir überhaupt in Urlaub fahren. Sie hat schon gesagt sie will nicht mehr. Überhaupt hat sie schon so oft nach Hause fahren wollen wenn es einen Konflikt gab und so oft habe ich das Gespräch gesucht und habe sie abgehalten (war wahrscheinlich auch nicht immer richtig). Erneut sagte sie, dass sich unsere Wege vielleicht trennen. Mich hat es zerstört, ich konnte es nicht wahr haben. Nach stundenlangem Gespräch haben wir uns entschieden doch zu fahren. Geplant waren ca. 12 Tage, am 5. Tag nach Ankunft sind wir zurück gefahren. Die Stimmung war überschattet von den Konflikten. Wir haben so sehr versucht Normalität einkehren zu lassen und alles einfach zu vergessen, es ging aber nicht. Von ihr aus und von mir aus. Ich merkte, ich kann ihr die Liebe und Zuneigung nicht zeigen die ich für sie empfinde weil ich mich immer mehr als Mensch nicht akzeptiert gefühlt habe. Das hat mich langsam innerlich aufgefressen das Gefühl. Das Kiffen selbst war da wieder mal kein Thema, die Unzufriedenheit äußerte sich durch ständige kleine Streits und Stichelein. Sie hat schon früh gesagt dass wir nach Hause fahren sollen. Irgendwann kam ich auch an einen Punkt, an dem ich keinen Sinn mehr in dem Urlaub gesehen habe. Wir haben uns nicht wohl gefühlt und brauchten Abstand. Abstand, um uns über unsere Positionen klar zu werden und abzugleichen ob wir noch einen gemeinsamen Weg für uns sehen. Wir haben also den Urlaub abgebrochen, was sich für mich so anfühlte als wäre etwas unwiederruflich kaputt gegangen.
Danach hatten wir ein paar Tage für uns, haben uns eine Nacht gesehen, es fühlte sich aber komisch an, auch wenn wir nicht über die Konflikte geredet haben. Dann kam sei ein paar Tage später zu mir. Wir hatten einen wunderschönen Tag zu zweit. Am nächsten Tag ist sie mit ihrer Cosusine auf ein Festival gefahren, planmäßig von Fr. bis Son. Den Samstag nutzte ich tagsüber um zu entspannen, Cannabis zu rauchen und zu zocken. Frühabends schrieb sie dann, sie kommen doch noch am Samstagabend zurück (letztes Wochenende). Ich hatte Angst bekommen weil ich High war und damit nicht gerechnet habe. Hab also dann nicht mehr konsumiert, mich frisch gemacht und die beiden ein paar Stunden später vom Bahnhof abegholt. Zuhause bei mir fragt sie mich ob ich konsumiert habe. Ich habe die Wahrheit gesagt und es fing wieder an. Ich habe auf der Couch geschlafen, sie im Bett. Am nächsten Morgen ist sie nach Hause mit der Ansage es sei vorbei.
Es folgten Romanähnliche SMS von mir (nicht so ein Roman wie dieser hier ;D) mit tausenden Eingeständnisen wie doof ich doch bin (ja, ich neige dazu mich selbst fertig zu machen) und welche Wege ich für uns sehe. Von ihr kam erst am nächsten Tag eine Antwort die kein bisschen Verständnisvoll oder zuversichtlich war. Es folgten einige hasserfüllte SMS von ihr, immer wieder hat sie mich fertig gemacht was für ein Junkykiffer ich bin und das mir die Droge wichtiger sei als sie und dass ich sie kaputt gemacht, belogen und verarscht habe. Es war einfach unerträglich für mich. Irgendwann schrieb ich nicht mehr bis sie am nächsten Tag schrieb wie es mir geht. Wie es mir geht? Warum um alles in der Welt schreibt sie jetzt wie es mir geht. Weil wie es mir geht weiß sie, darum kann es also nicht gehen. Habe am Abend dann darauf reagiert und im Prinzip wiederholte sich dann der gleiche SMS-"Krieg", wie wir ihn schon davor geführt haben, nur von ihrer Seite aus noch beleidigender und abwertender mir gegenüber. Ich habe dann noch ein letztes mal geschrieben weil ich die Hoffnung nicht aufgeben kann aber seitdem kam nichts mehr. Und langsam wird bei mir die Haltung immer klarer, dass ich zu 100% von meinem Partner/in akzeptiert werden möchte, egal was ich mache. Denn nur wenn ich mich akzeptiert fühle, dann geht es mir gut und es muss mir gut gehen damit ich es schaffe auch den Konsum weiter zu reduzieren, aber das will oder kann sie nicht verstehen. Ihre Haltung ist ganz klar: ich habe sie die ganze Beziehung über belogen, sie benutzt, sie kaputt gemacht und ihre Zeit verschwendet. Ich verstehe nicht wie sie all sowas sagen kann. Nicht nach der ganzen Zeit, in der wir so viel schönes erlebt haben und uns alles im Leben zusammen vorgestellt haben. Nicht nachdem ich mich die ganze Zeit über bemüht habe sie nicht mit dem Thema Gras zu belasten und seit Jahren nicht in ihrer Anwesenheit konsumiere und auch so immer wieder Clean-Phasen habe. Wie kann man überhaupt jemanden beleidigen und fertig machen den man liebt?

Ich bin komplett am Boden im Moment und mir gehen so viele Sachen durch den Kopf. Ich versuche mit vielen Leuten zu reden, welche die konsumieren und welche die nicht konsumieren. Auf der einen Seite um sie noch besser zu verstehen und auf der anderen Seite um abzugleichen, dass das was ich mache oder gemacht habe in Ordnung ist, dass ich so, wie ich als Mensch bin, sein darf. Ich fühle mich schlecht und ekelig weil sie mir ganz klar sagt, ich hätte sie wegen dem Gras verloren aber ich kann mich nur dann verändern (egal auf was bezogen), wenn ich es will und nicht wenn es als Bedingung an eine Beziehung geknüpft ist.

Mich interessieren eure Meinungen dazu. Wie seht ihr das ganze? Kennt ihr ähnliche Geschichten oder habt ihr einen Rat für mich?
Danke im voraus :smile:
 
M
Benutzer154024  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Mein Rat für dich: versuche mit ihr abzuschließen. Bei einem so grundlegenden Thema kann es niemals einen Kompromiss geben.
Ich frage mich nur, warum ihr solange ein Paar gewesen seid.
Ich halte es da mit deiner Freundin, rauchen (egal was) ist für mich nicht akzeptabel.... es ist schade dass ihr beide so lange unter den Differenzen leiden musstet, weil keiner von euch die Konsequenzen gezogen hat (bzw sie erst jetzt).
Trauere um die Beziehung und fang dann neu an.

Und es ist bestimmt hilfreich, sich und seinen Konsum von Rauschmitteln jeglicher Art immer wieder zu hinterfragen :zwinker:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #3
Kurz und bündig:

Arbeite an deiner Suchtpersönlichkeit und du hast weniger Probleme *schulterzuck*
 
R
Benutzer167777  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Das ist die Geschichte, die es meistens nimmt, wenn jemand tatsächlich süchtig ist.

Und Fakt ist: Du hattest genügend Gelegenheiten Dich zu entscheiden. Partnerschaft oder Sucht. Du hast letzteres gewählt, also lebe mit den Konsequenzen.

Ich schwafle hier nicht einfach nur aus Boshaftigkeit. Ich war in meiner Jugend sehr sehr nah an der Alkoholsucht. Und richtig erkannt hast Du ja schon: ein Ende gibt es nur dann, wenn Du es aus Dir heraus willst. Du wolltest nicht.

Mein Rat an Dich: Vergiss das mit dem Selbstmitleid und krieg den Hintern hoch. Vor allem, wenn Du tatsächlich mal eine Familie gründen willst.

Ich sehe "mal ein Bier" oder "mal einen Joint" nicht als totalkatastrophe an. Eine Sucht aber schon. Vollkommen egal, ob Alkohol, Cannabis, Computerspiele oder sonst etwas. Wer süchtig ist, ist nicht fähig eine respektvolle Partnerschaft zu führen.
 
Braus375
Benutzer172155  (35) Öfter im Forum
  • #5
Als ich deinen Roman zu Ende gelesen hatte, ergab sich folgendes Bild für mich: Du bist Cannabis-Abhängig, willst es aber nicht wahr haben. Ich glaub, ich kann das beurteilen, weil ich früher zeitweise in einer ähnlichen Situation war.

Ich habe dir mal ein paar Stellen rausgepickt, die ich ganz besonders aussagekräftig finde:

An dem Tag an dem ich meinen BA abgegeben habe, hätte ich am liebsten zur Erleichterung und Belohnung einen Joint geraucht, aber meine Freundin war da und ich tat es nicht, habe es nicht mal geäußert weil ich nicht wollte das sie sich doof fühlt. Habe mich dabei aber auch nicht ganz wohl gefühlt und konnte nicht gut entspannen auch weil es sich so anfühlte als sei es mir verboten worden.

Am Abend vor dem Urlaub also, als wir fertig waren mit einkaufen, packen und allem, ca. um 22 Uhr habe ich gesagt, dass ich jetzt gerne einen kleinen Joint rauchen möchte oder ob sie dann unendlich böse auf mich sei. Natürlich war sie schon unendlich böse nur weil ich das ausgesprochen habe. Ich habe nicht geraucht, sie wollte mich trotzdem nicht neben ihr im Bett haben. Ich habe mich so unglaublich verstoßen und unakzeptiert gefühlt.

Du weißt wie sehr sehr deinem Ex das kiffen hasst und fragst sie trotzdem, ob es für sie OK ist, dass du einen rauchst... Und das am letzten Tag vor dem Urlaub. Das war echt nicht schlau. Und ich glaube, dass nicht nur du dich verstoßen und unakzeptiert gefühlt hast, sondern sie auch.

das mir die Droge wichtiger sei als sie

Und das ist doch auch so? Die beiden Zitate zeigen das schon ganz deutlich, finde ich.

Es folgten Romanähnliche SMS von mir (nicht so ein Roman wie dieser hier ;D) mit tausenden Eingeständnisen wie doof ich doch bin (ja, ich neige dazu mich selbst fertig zu machen) und welche Wege ich für uns sehe. Von ihr kam erst am nächsten Tag eine Antwort die kein bisschen Verständnisvoll oder zuversichtlich war.

Schlussendlich hat sie nach der ganzen Zeit eben diese Wege mit dir nicht mehr gesehen. Und das ist auch absolut nachzuvollziehen.

Ich fühle mich schlecht und ekelig weil sie mir ganz klar sagt, ich hätte sie wegen dem Gras verloren aber ich kann mich nur dann verändern (egal auf was bezogen), wenn ich es will und nicht wenn es als Bedingung an eine Beziehung geknüpft ist.

Und du hast deiner Ex mehr als einmal gezeigt, dass du dich nicht ändern willst. Da kannst du ihr noch so viele Wege und Möglichkeiten aufzeigen. Gelebt hast du nach deinen Aussagen anscheinend nicht.

Mein Rat an dich ist: Entweder suchst du dir eine Frau, die kein Problem mit deinem Konsum (Sucht) hat oder du schränkst das Kiffen massiv ein und hast in Zukunft kein Problem mehr damit, nicht nur in Beziehungen.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Kurzum: Deine Freundin hat von dir erwartet, dass du das Kiffen einstellst, obwohl du jahrelang nie vor ihren Augen geraucht hast (ergo kann sie es doch gar nicht mitgekriegt haben, wenn du high warst), und im Gegenzug hat sie selbst aber auch nicht ihren Alkoholkonsum eingestellt, obwohl sie wusste, dass DIR das nicht Recht ist. In diesem Punkt habt ihr keinen Kompromiss finden können und gebt euch meines Erachtens nach beide nicht viel.
Sie übertreibt aber auch maßlos. Einen Kiffer als Junkie zu bezeichnen, ist schon heftig. Weiß sie eigentlich, dass Alkohol vom Abhängigkeitsgrad und den gesundheitlichen Risiken mit Heroin zu vergleichen ist? Dagegen ist Cannabis ziemlich harmlos ...
Mich wundert aber auch, dass ihr so lange miteinander ausgekommen seid. Ihr seid in zu vielen Bereichen zu unterschiedlich gestrickt bzw. nicht bereit, dem anderen mehr Spielraum zu geben. Und so oft wie ihr euch gestritten habt, kann das unmöglich einer Beziehung etwas Gutes tun.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Meistens hier zu finden
  • #7
Meine fresse... das hat jetzt ewig gedauert... erstmal vorweg sie wollte nich mehr un dann is es einfacher den Grund bei dir zu suchen... deswegen das ganze Theater... verbietet das kiffen aber geht saufen das sind mir die liebsten...

Ich möchte dir erzählen on wie weit ich mit dem Thema Drogenkonsum in Berührung kam...
Ich bin in einer Familie mit graskonsum aufgewachsen
"Geht mal im Zimmer spielen wir müssen was bereden" später wusste ich dann den Geruch zuzuordnen...
Dann sind mir Dinge passiert die therapiert werden sollten allerdings ohne Erfolg mit 15..
Ein Umzug in eine fremde Stadt mit 16 un es is passiert...
Ich hab Mengen konsumiert da is dein Tütchen am Abend nur nen Snack...
War in der Schule nur noch zu den mittelstunden Anwesenden also mehr als 150 fehlstunden in einem Halbjahr in trotzdem Realschule Fachabitur un eine Ausbildung als augenoptikerin abgeschlossen...
In der Zwischenzeit hab ich an den Wochenenden auch speed gezogen...
Dann das erste Auto bekommen un 2 Monate später der positive Schwangerschaftstest... da hab ich sofort aufgehört un nach der ss mal probiert aber es war nich mehr das was ich wollte... bin jetzt also 5 jahre Clean... du wirst jemanden finden...
Auch wenn es Leute gibt denen deine Farbe nich gefällt - es wird immer jemanden geben für den bist du die Lieblingsfarbe...
Also irgendwann wird alles wie es sein soll
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Jep, das ist wirklich ein Roman, aber ich kann dir nur raten: Schließ ab mit deiner Ex. Und wenn du mit dem Kiffen aufhören willst, dann mach das auch.

Bei solchen Dingen wie Drogenkonsum oder auch Alkohol findet man nur sehr schwer einen Kompromiss. So wie du eine Abneigung gegenüber Alkohol hast, hat sie eine dem Gras gegenüber.

Mir kommt auch kein Gras in die Wohnung. Wenn das andere bei sich zuhause tun, von mir aus, aber in meiner Wohnung gibt's das nicht. Bei Zigaretten genau dasselbe. Und von sinnlosem Besaufen halte ich mittlerweile (nach ein paarmal Ausgehen mit genug Promille) auch nichts. Genusstrinken ja, komasaufen nein.

Zwei meiner drei besten Freundinnen rauchen, das schließt sich für mich auf dieser Ebene nicht aus. Mein Vater raucht und trinkt auch und ich mag ihn deswegen nicht weniger. Aber auf Beziehungsebene will ich das nicht.

Ich will Menschen "pur" erleben, ohne Promille und ohne Grasfahne.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Meine fresse... das hat jetzt ewig gedauert... erstmal vorweg sie wollte nich mehr un dann is es einfacher den Grund bei dir zu suchen... deswegen das ganze Theater... verbietet das kiffen aber geht saufen das sind mir die liebsten...

Ich möchte dir erzählen on wie weit ich mit dem Thema Drogenkonsum in Berührung kam...
Ich bin in einer Familie mit graskonsum aufgewachsen
"Geht mal im Zimmer spielen wir müssen was bereden" später wusste ich dann den Geruch zuzuordnen...
Dann sind mir Dinge passiert die therapiert werden sollten allerdings ohne Erfolg mit 15..
Ein Umzug in eine fremde Stadt mit 16 un es is passiert...
Ich hab Mengen konsumiert da is dein Tütchen am Abend nur nen Snack...
War in der Schule nur noch zu den mittelstunden Anwesenden also mehr als 150 fehlstunden in einem Halbjahr in trotzdem Realschule Fachabitur un eine Ausbildung als augenoptikerin abgeschlossen...
In der Zwischenzeit hab ich an den Wochenenden auch speed gezogen...
Dann das erste Auto bekommen un 2 Monate später der positive Schwangerschaftstest... da hab ich sofort aufgehört un nach der ss mal probiert aber es war nich mehr das was ich wollte... bin jetzt also 5 jahre Clean... du wirst jemanden finden...
Auch wenn es Leute gibt denen deine Farbe nich gefällt - es wird immer jemanden geben für den bist du die Lieblingsfarbe...
Also irgendwann wird alles wie es sein soll
Off-Topic:
Du lässt ganz oft Buchstaben weg, Groß- und Kleinschreibung sowie Satzzeichen sind auch ein Thema. Bitte nicht falsch verstehen, aber es ist unheimlich schwer und anstrengend deine Beiträge flüssig zu lesen. Am besten du schaust vor dem Absenden noch einmal drüber. Danke :ashamed:
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Auf der einen Seite um sie noch besser zu verstehen und auf der anderen Seite um abzugleichen, dass das was ich mache oder gemacht habe in Ordnung ist, dass ich so, wie ich als Mensch bin, sein darf. Ich fühle mich schlecht und ekelig weil sie mir ganz klar sagt, ich hätte sie wegen dem Gras verloren aber ich kann mich nur dann verändern (egal auf was bezogen), wenn ich es will und nicht wenn es als Bedingung an eine Beziehung geknüpft ist.

Ganz ehrlich, ich hab deinen Roman nicht ganz gelesen. Das vorab.

Ich hab selbst früher auch mal (!) gekifft und habe leider auch sehr nahestehende Menschen tatsächlich über Gras als Einstiegsdroge an die Sucht (letztendlich Heroin, aber auch diversen anderen Kram) verloren. Verloren auch deshalb, weil die Persönlichkeitsveränderungen derart stark waren, dass es nicht mehr ging.
Seitdem ist für mich klar, dass ich keine Partnerschaft mehr mit jemandem möchte, der irgendwas konsumiert. Schluss, aus. Und ja, ein solcher Mensch würde mich dann wegen des Konsums verlieren. Wenn ihm die Beziehung nicht wert ist, aufzuhören, dann ist das halt so. Wenn du wegen ihr nicht aufhören kannst, dann ist das halt so. Ja. Aber dann musst du auch damit leben. Jeder Mensch hat seine Grenzen, Erwartungen, Bedürfnisse in einer Beziehung. Für mich ist es eben zum Beispiel, dass mein Partner weder Drogen konsumiert noch dauernd besoffen ist. Das ist in meiner Geschichte begründet. Muss man nicht gut finden, aber wer mich als Partner will, der muss das halt hinnehmen. Deshalb bin weder ich noch ein potentieller Partner ein schlechterer Mensch, manchmal passt es dann halt einfach nicht.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Off-Topic:
Cannabis ist keine Einstiegsdroge, auch wenn es Leute gibt, die später auf härtere Drogen umsteigen (wer mehr dazu wissen will, darf hierzu gerne mal nach Quarks und Co. Dokus googeln/youtuben). Das liegt aber schlicht und ergreifend daran, dass - da man Gras ja nur auf dem illegalen Markt bekommt - die Dealer mit werweißwelchen Zusätzen das Gras strecken und ihnen andere Drogen schmackhaft machen wollen. Mit Crack, Koks und Co. lässt es sich besser verdienen als mit dem Kräutchen :zwinker:

Ich bin nun seit bald 12 Jahren ein Gelegenheitskiffer und bin noch nie in Versuchung geraten, härteres Zeug auszukosten. Das letzte Angebot wurde mir erst vor kurzem unterbreitet, was ich nur dankend abgelehnt habe. Null Interesse.

Wie bei vielen anderen Dingen auch, hat den größten Einfluss darauf das Umfeld. Wenn um dich herum alle Crack rauchen, ist die Wahrscheinlichkeit nun mal hoch, dass auch du irgendwann einknickst. Das macht sie dennoch nicht zur Einstiegsdroge. Sonst wäre Brot und Butter auch längst eine :zwinker:


pipilotta Auch interessant, dass du bis auf mehrere sias und Rechtschreibkorrekturen hierzu nichts beitragen willst ... :tongue:
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Off-Topic:
In dem Fall war es eben der Einstieg. Punkt. Und ich hab echt gelitten, weshalb ich generell da einfach in Partnerschaften keinen Bock drauf hätte, scheißegal wie man das definiert. Ich weiß nicht ob du erlebt hast wie deine beste Freundin in der Jugend vom Pferdemädel zum Junkie mutiert ist. Anfangs waren es Gras und Alk, am Ende war es egal was. Ich hab sie begleitet, sie auf Entzug besucht, versucht, ihren Rausschmiss von der Schule zu verhindern, ich kannte die örtliche Szene und selbst diverse Dealer. Am Ende hab ich selbst einen radikalen Cut gemacht, nicht mehr gesoffen und nix anderes mehr genommen.
Meine Geschichte soll schlicht illustrieren, warum Menschen eine Partnerschaft mit jemandem, der kifft, ablehnen können. Statistiken, Erklärungen oder sonstwas sind mir dabei egal. Ich will das als Partnerin nicht, es ist ein KO-Kriterium. Und das hab ich oben geschrieben.
Und wenn es der Ex des TS ähnlich geht, ist es eben so. Dann muss man das nicht toll finden, aber dann sind die beiden einfach nicht kompatibel und ja - wenn er lieber kifft, obwohl das für sie ein NoGo ist, dann ist ihm das Kiffen halt irgendwie wichtiger. Weiß gar nicht wieso man da groß drüber diskutieren muss.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
pipilotta Auch interessant, dass du bis auf mehrere sias und Rechtschreibkorrekturen hierzu nichts beitragen willst ... :tongue:

Off-Topic:
Ich kann dazu nichts beitragen, weil mir die Erfahrung fehlt. Hat mit „wollen“ nichts zu tun. Den Einwand zur Rechtschreibung hätte ich auch in einem anderen Thread machen können. Hier ist es mit wiederholt aufgefallen. Hätte auch einen anderen treffen können.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Off-Topic:

Meine Geschichte soll schlicht illustrieren, warum Menschen eine Partnerschaft mit jemandem, der kifft, ablehnen können. Statistiken, Erklärungen oder sonstwas sind mir dabei egal. Ich will das als Partnerin nicht, es ist ein KO-Kriterium. Und das hab ich oben geschrieben.
Off-Topic:

Deine persönlichen Erfahrungen will dir hier auch keiner absprechen, ebenso wenig wie die Tatsache, dass das für dich ein KO-Kriterium ist. Das ist legitim und eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Mir werden hier nur zu sehr die persönlichen Geschichten mit wissenschaftlichen Fakten vermischt, deshalb auch mein Einwand.

Und wenn es der Ex des TS ähnlich geht, ist es eben so. Dann muss man das nicht toll finden, aber dann sind die beiden einfach nicht kompatibel

Off-Topic:
Darin sind wir uns ja einig. Das habe ich im ersten Beitrag auch geschrieben. :zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer167777  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ob ein Partner das als "NoGo" ansieht ist eigentlich irrelevant. Der TS macht mehrmals im Text die Selbstaussage, er habe sich mit dem Konsum nicht wohlgefühlt, ja sogar darunter gelitten.

D.h. es ist eine ganz klare Sucht. Er wird auch trotz allen Ausreden immer wieder zeitweise darunter leiden.

Aber eben noch nicht genug, um den Hintern zusammenzukneifen und sich notfalls um Hilfe zu bemühen.

Ich war damals nicht so weit, dass ich unter meinem Alkoholkonsum gelitten hätte. Im Gegenteil. Er hat mich so schön vernebelt, dass ich mir einbildete einfach ganz "normal" weiter am Alltag teilnehmen zu können. Stutzig gemacht haben mich erst meine Saufkumpanen, die plötzlich alle der Meinung waren, ich würde wohl langsam etwas zu viel trinken und eine Party, bei der ich trotz rauen Mengen genervt und gefühlt vollkommen nüchtern zwischen ekligen, sich übergebenden Besoffenen nach Hause ging.

Danach habe ich jahrelang keinen Tropfen angerührt. Dennoch erinnere ich mich auch heute daran, wenn ich mir schon zwei Tage in Folge ein "Feierabendbierchen" gegönnt habe. Dann muss es das gewesen sein. Entweder keins mehr für die Woche oder allenfalls alkoholfrei.
 
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Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Mir werden hier nur zu sehr die persönlichen Geschichten mit wissenschaftlichen Fakten vermischt, deshalb auch mein Einwand.
Vielleicht nehmen wir das irgendwie verschieden wahr, aber ich les hier so gar nichts von wissenschaftlichen Fakten - wobei ich die bei dem Thema halt auch nicht nötig finde, weil es nicht um Cannabiskonsum "an sich" geht sondern darum, dass die Ex des TS mit seinem Konsum nicht klar kam, es ist also in meinen Augen ausschließlich ein Beziehungsthema. Dabei ist es dann halt IMHO wurscht, welche wissenschaftlichen Fakten es gibt.

Auf der einen Seite um sie noch besser zu verstehen und auf der anderen Seite um abzugleichen, dass das was ich mache oder gemacht habe in Ordnung ist, dass ich so, wie ich als Mensch bin, sein darf.
Meines Erachtens liegt darin halt irgendwie ein Problem - oder Denkfehler? Ich finde, der TS verknüpft kiffen sehr stark mit "ich darf sein, wie ich bin".
Ich kenn das halt nur vom Rauchen. Ich hab nicht ewig viel geraucht, so 5-10 Zigaretten am Tag, aber gern. Trotzdem hat das nicht meine Persönlichkeit ausgemacht und ich konnte auch verstehen, dass es meinen jetzigen Mann stört. Ich hätte mich auch nicht unter Druck setzen lassen (meine Ex hat das versucht...), aber ich hab es nie als "ich darf als Mensch nicht sein, wie ich bin" empfunden, dass er sich wünscht, dass ich zu rauchen aufhöre.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #17
Vielleicht nehmen wir das irgendwie verschieden wahr, aber ich les hier so gar nichts von wissenschaftlichen Fakten - wobei ich die bei dem Thema halt auch nicht nötig finde, weil es nicht um Cannabiskonsum "an sich" geht sondern darum, dass die Ex des TS mit seinem Konsum nicht klar kam, es ist also in meinen Augen ausschließlich ein Beziehungsthema. Dabei ist es dann halt IMHO wurscht, welche wissenschaftlichen Fakten es gibt.

Off-Topic:
Es ist faktisch nun mal falsch zu behaupten, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei. Mir geht es dezent auf den Geist, wie arg der Cannabis selbst heute noch verteufelt und mit Unwahrheiten verknüpft wird. Und im Gegenzug ist Alkohol DIE Volksdroge, die überall verharmlost und dennoch jedes Jahr weltweit mehrere Millionen Todesopfer fordert (btw. Cannabis kein einziges). Vermutlich rührt da auch die Einstellung der Ex her.
Natürlich ist das hier ein Beziehungsthema, dennoch werden hier an mehreren Stellen Stories aus der Kategorie "FreundIn wurde wegen Cannabis zu einem Junkie!" oder "Für mich kommt Cannabis in einer Beziehung nicht in Frage, weil" erzählt, die - so ganz nebenbei - dem TS auch rein gar nichts nützen. :zwinker:
 
Marali
Benutzer170269  (30) Öfter im Forum
  • #18
Also ich denke, dass mit dir und deiner Ex wird nichts mehr, selbst wenn du jetzt für sie aufhörst zu kiffen, war das einfach immer so ein großes Thema, dass sich das nicht so einfach erledigen wird.
Aber versuchen kannst du es ja, vor allem wenn du doch eh von selbst auch aufhören willst hast du ja nichts zu verlieren.
Auf einen Kompromiss wie nur zu besonderen Ereignissen kannst du dich denke ich mit ihr nicht einigen..
Für mich klingt es so als hätte sie die Türe nun geschlossen.
Jetzt wie ein Wahnsinniger zu kiffen, weil sie ja eh nicht mehr da ist und du ja so arm bist und dich gerne ausknipst hat aber wohl auch wenig Sinn.
Da du schon seit 12 Jahren kiffst wird das mit dem Aufhören auch nicht so leicht, da einfach viel Gewohnheit dahinter steckt..

Aber ich kann dir einen Rat geben, der dir evtl. beim Aufhören hilft..
Also falls du deine Tüten mit Tabak mischt, rate ich dir auf zB Real Leaf umzusteigen. Das ist Nikotinfrei! Ich weiß ja nicht ob du Zigarettenraucher bist!? Falls nein noch besser denn dann bist du den Nikotin ganz los!
Anfangs wird es dir vorkommen als ob du nur Luft rauchst und auch der Tabakflash fällt weg, aber du wirst trotzdem high davon und musst die Gewohnheit nicht ablegen.
Cannabis hat kein so hohes Suchtpotenzial, aber bei Tabak sieht das anders aud.
Also wirst du wenn du auf Tabak in deinen Tüten verzichtest auch schneller mal auf eine Tüte verzichten, da sie deine Sucht nicht befriedigen wird. Du wirst wohl eine Zeit etwas genervter sein, aber das legt sich und dann bist du glücklicher :zwinker:
Dann kannst du ja das Thema Freundin wieder angehen, oder du duchst dir eine die damit lockerer umgeht.

Dieser Rat ist nur von mir ohne Gewährleistung. :grin: Mir hat es sehr geholfen. Ich kiffe auch und habe früher auch sehr viel gekifft es hat mich selbst gestört und auch meinen Freund obwohl der selbst kifft.. Ich kiffe immer noch aber deutlich weniger und ich bin glücklich so. :smile:
 
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