Denkt ihr, Musik mit der man aufwuchs wirkt sich aufs Verhalten in bestimmten Situationen aus?

SoulOfCinder
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  • #1
iGude!

Ich denke definitiv, dass das so ist. Wir, also meine Eltern, meine Schwester und ich, sind im Bekanntenkreis als "Rocker" bekannt. Ich bin mir gerade gar nicht sicher, wie ich das beschreiben soll. Vielleicht besser ein paar Beispiele:

Rock am Ring dieses Jahr. Meine Schwester und zwei Freundinnen. Pisswetter vom feinsten, die zwei Freundinnen wollen heim, meine Schwester meint aber "Und? Klar, Sonne wäre schöner. Jetzt sind wir hier, jetzt machen wir das beste draus!"

Bei den Nachbarn im Garten. Meine Mum und ihre Freundinnen sitzen zusammen, eine weitere Bekannte kommt dazu. Alle anderen so "Ooooh, Hi! Lange nicht gesehen! Wie geht's dir denn? Wir müssen mal wieder was unternehmen! *Knuddelknuddel*.
Kaum ist die Bekannte weg: "Boah, das ist vielleicht ein blödes Huhn *lästerläster*..."
Mama: "Ihr seid echt bescheuert, wisst ihr das eigentlich? Klatschweiber..."
(Wichtig ist hier zu erwähnen, dass ihr das halt niemand übel nimmt. "Sie ist halt ein Rocker...").

Als Charaktereigenschaften würde ich hier mal Realistisch, Rational, Direkt(!) und Hilfsbereit in den Raum werfen. Mir ist aufgefallen, dass das bei vielen Leuten so ist, die eben hauptsächlich Rock und Metal hören. Die Zicken, die hinterfotzigen, die aufmüpfigen, die provokanten, die Prollos... hören in den seltensten fällen überwiegend Rock.
(Das soll nicht heißen, dass alle, die andere Musik hören irgendwie blöde sind, bitte nicht in den falschen Hals kriegen!).

Wir sind so aufgewachsen, wurden so erzogen. So oder zumindest sehr ähnlich sieht das auch bei meinen Freunden aus. Ich kann diese Schablone über meinen Freundeskreis legen und sie passt. Sowohl für die Rocker als auch für die anderen.
Eins der Mädels, die mit meiner Schwester am Ring waren, war immer eher ein "Püppchen", ist mit Schlager und Pop groß geworden und hat durch ihren Freundeskreis Richtung Rock gefunden. In solchen Situationen wie am Ring kommt das irgendwie raus...

Wie sind eure Erfahrungen in die Richtung?
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #2
Deine Aufführung "realistisch" und "rational" passt nicht wirklich auf deine obige These. Ich würde mir diesen sehr primitiven Gedankengang nochmals überlegen und die Komplexität der ganzen Sache erstmals zur Gemüte führen.
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #3
Ich würde mir diesen sehr primitiven Gedankengang

Na danke. :annoyed:

nochmals überlegen und die Komplexität der ganzen Sache erstmals zur Gemüte führen.

Jeder hat einen anderen Freundes- Bekannten- und Familienkreis. Bei meinem passt das Ganze. Deshalb doch die Frage, ob andere das ähnlich sehen.
Ich möchte das auf Erfahrungsebene diskutieren und nicht auf komplexer, wissenschaftlicher "Wie wirkt sich Musik auf die Kindheit aus"-Studien-Ebene.

Off-Topic:
Ich bin selten angefressen aber ich finde es offen gesagt nicht gerade fair von dir, hier einen solchen Kommentar zu hinterlassen ohne was zum eigentlichen Thema beizutragen.
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #4

In dem Fall völlig neutral als "einfach, simpel" gemeint.

Jeder hat einen anderen Freundes- Bekannten- und Familienkreis. Bei meinem passt das Ganze. Deshalb doch die Frage, ob andere das ähnlich sehen.
Ich möchte das auf Erfahrungsebene diskutieren und nicht auf komplexer, wissenschaftlicher "Wie wirkt sich Musik auf die Kindheit aus"-Studien-Ebene.

Ich finde bei allen Menschen irgendwelche Zusammenhänge zwischen Musik und Charakter und kann da auch gewisse Musikvorlieben gegeneinander ausspielen. Die Relevanz davon? Eigentlich gar keine.
Daraus eine kohärente Sache zu machen, dass die Musik mit der man Aufwuchs einen direkten Einfluss auf Charaktereigenschaften zu haben ist dann noch eine ganze Ecke schwieriger und fällt in sich schnell zusammen.

Es muss auch keine wissenschaftliche Abhandlung sein, aber man sollte doch wenigstens ein innerlich und äusserlich konsistentes Gebilde schaffen können. Falls es das nicht ist, so ist es abzulehnen. Eigentlich ganz einfach.
Bei deinem Gedankengang sehe Ich keines davon.
Zur Erfahrung gehört nunmal eben auch der Test, ob man nicht nur Cherrypicking durchführt.

Ausser natürlich man möchte in seiner eigenen Fantasiewelt leben und nur die Daten betrachten, welche die eigene Position stützen. Würde Ich dann aber nicht als saubere Erfahrung bewerten. :grin:

Off-Topic:
Ich bin selten angefressen aber ich finde es offen gesagt nicht gerade fair von dir, hier einen solchen Kommentar zu hinterlassen ohne was zum eigentlichen Thema beizutragen.

Ich bin Kapitalist. Nichts liegt mir ferner als Fairness!

Aber um zum Thema was beizutragen und dir ein Veto auf Basis deiner Argumentation zu gebe: Kenne genügend gewalttätige Rocker/Metaller und auch NSBDMler. Da passen deine Charaktereigenschaften eindeutig nicht. :grin:
 
K
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  • #5
Deshalb doch die Frage, ob andere das ähnlich sehen.
Klar gibt es gewisse Wesenszüge, die man mit bestimmten Musikvorlieben in Verbindung bringen könnte.

Aber überleg doch mal selber: Es gibt mit Sicherheit Leute, die Lieschen Müller als "Rocker" bezeichnen würde, die - nach Deiner Schilderung - ziemlich exakt das Gegenteil von Dir und Deiner Familie sind: Spinner, unpraktisch, hinterfotzig und völlig desinteressiert daran, ob andere vielleicht Hilfe brauchen.

Oder nehmen wir den "typischen" Klassikfreund: Da wirst Du vom arroganten Schnösel über Realistische, Rationale, Direkte und Hilfsbereite bis zum verdrucksten, weltfremden Heimchen am Herd so ziemlich alles finden. Es soll auch Leute geben, die auf Schlager stehen, ansonsten aber durchaus ihre Siebensachen beisammen haben.

Langer Rede kurzer Sinn: Gewisse Musikgattungen ziehen ein gewisses Publikum an. Aber verallgemeinern kann man das nicht - und wenn man glaubt, Leute einer Musikszene tickten ähnlich, kann man dabei ziemlich herbe enttäuscht werden.

Vergiß das besser!
 
SoulOfCinder
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  • Themenstarter
  • #6
Ihr denkt viel zu weit. Mir ist klar, dass man hier sehr einfach, wie chosy chosy sagt, Cherrypicking betreiben kann. Natürlich stimme ich auch K Katjes zu, dass es überall solche und solche gibt.

Meine Frage ist doch aber auf euch und euer direktes Umfeld bezogen, nicht auf die Allgemeinheit oder bestimmte Musikszenen. Es geht hier ja nur um die persönliche Wahrnehmung, nicht um Tatsachen.

Aber um zum Thema was beizutragen und dir ein Veto auf Basis deiner Argumentation zu gebe: Kenne genügend gewalttätige Rocker/Metaller

Davon kenne ich auch einige, wobei man hier sagen kann, dass in meinem Fall nahezu alles Onkelz-Fans sind.

In meinem Umfeld sind nicht alle Onkelz-Fans gewalttätig, es hören aber alle mir bekannten Kirmesschläger aus der Rock-Richtung überwiegend Onkelz.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Meine Frage ist doch aber auf euch und euer direktes Umfeld bezogen
Selbst da gibt's solche und solche - und eine auch nur entfernt zuverlässige Verbindung zwischen Charakter und Musikgeschmack ist da definitiv nicht dabei. Klar ist unter meinen Kumpels der stilsichere Klischeeschwule, der am liebsten irgendwelche Klaviermusik von Schubert o.ä. hört und die Bude voll mit Antiquitäten hat. Aber hat es was mit seiner Vorliebe für Trance und Eurodance zu tun, daß ein anderer Kumpel von mir zu gelegentlicher Übellaunigkeit und Stimmungsschwankungen neigt? Soweit ich das beurteilen kann, liegt das eher am Einfluß seiner gluckenden Mama...

Du hast in Deiner Familie was beobachtet und ziehst m.M.n. die falschen Schlüsse daraus. Klar kommt es vor, daß Leute, die zusammen aufwachsen und viel Zeit miteinander verbringen, ähnlich ticken und auch ähnliche Musik hören. Aber in Familien ist es oft so, daß sich die Charaktere gleichen (wobei es oft genug auch da den/die eine gibt, der/die völlig aus der Reihe tanzt) - und auch ansonsten sucht man sich natürlich Leute, mit denen man kann und auf einer Wellenlänge mit ihnen ist. Da kann es schon passieren, daß man die selbe Musik mag.

Aber da gibt es keine Gesetzmäßigkeiten - nicht mal im Kleinen.
 
Tahini
Benutzer133456  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Meine Theorie waere da eher, dass man sich die Musik sucht, die zu einem passt. Und dann sieht es tatsaechlich so aus, ist aber eigentlich andersrum. Um mal Familienbeispiele zu benennen:
  • mein Vater, seines Zeichens Entspannungsweltmeister, liebt alten, amerikanischen Jazz
  • meine Mutter, beruehmt fuer das Waelzen schwerer Gedanken, liebt Wagner und Beethoven
  • Tahini, auf ewig von der Fremde traeumender Undercover Hippie, hoert am liebsten Mariachi, indische Sitar, chinesische Erhu, Tango, und Shidaiqu
Und entsprechend leben und handeln wir alle auch.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #9
mein Vater, seines Zeichens Entspannungsweltmeister, liebt alten, amerikanischen Jazz
Er könnte genauso bei James Last, Schlagern oder leichter Klassik entspannen.
meine Mutter, beruehmt fuer das Waelzen schwerer Gedanken, liebt Wagner und Beethoven
Geht auch bei David Sylvian.
auf ewig von der Fremde traeumender Undercover Hippie
Wie wär's mit Ukele-Musik aus Hawaii? :zwinker: Jimi Hendrix? Janis Joplin?
https://www.youtube.com/watch?v=r7XDVs0PI0E
Für jede Stimmung/jeden Charakter dürften sich mehrere, durchaus konträre Musikgattungen finden.

Und was soll ich sagen? Wer aus meinem sehr breit aufgestellten Musikgeschmack Schlüsse auf meinen Charakter ziehen wollte, würde mich vermutlich als polimorph pervers bezeichnen - dabei ist der olle Katjes fast schon langweilig bieder (meistens jedenfalls :ashamed:)
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #10
(Das soll nicht heißen, dass alle, die andere Musik hören irgendwie blöde sind, bitte nicht in den falschen Hals kriegen!).
Off-Topic:
Ich hab nur einen Hals, und wenn etwas da nicht rein passt kommt es schnell wieder raus :grin:


Meine Theorie waere da eher, dass man sich die Musik sucht, die zu einem passt. Und dann sieht es tatsaechlich so aus, ist aber eigentlich andersrum. .
Tahini, genau das wollte ich auch gleich schreiben.
Wir definieren uns manchmal sogar über die Musik die wir hören, sie wird ein Teil von uns, auch wenn wir selber vielleicht gar keine Musik machen.

Für mich selber kann ich die Theorie nur schwer überprüfen.
Ich mache selber Musik, und eben nicht immer nur "meine" Musik. Ich habe auch meine Partner, und vor allem meine Zuhörer, oder manchmal auch Auftraggeber. Darum muss ich Kompromisse schliessen können, und offen sein für (für mich) Neues. Wenn ich dann mal Schlager bringe, dann werden sie halt zur Parodie, und ich hab ein schlechtes Gewissen :zwinker:

Aufgewachsen bin ich primitiv gesagt zwischen Carmen (Mam) und Duke Ellington (Pa). Da konnte ich doch gar keinen zusammenhängenden Charakter entwickeln! :grin:
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Ich habe als Jugendliche jahrelang Hip-Hop only gehört. Etwas anderes kam mir nicht auf die Ohren, es sei denn, ich habe selbst musiziert - und das war früher meistens Klassik.

Heute höre ich sehr breit gefächerte Musik, wirklich sehr breit. Was sagt das dann aber über mein Verhalten aus? Ich war in den letzten sechs Monaten auf Konzerten unterschiedlichster Musikrichtungen, habe ich überall anders gewirkt? Ich kann das schwer beurteilen, meine aber, ich bin immer die gleiche, auch wenn so viele verschiedene Stile auf mich eingewirkt haben und weiter einwirken.

Schon meine vier Lieblingskünstler/-bands kommen aus ganz unterschiedlichen Lagern. Kaum eines davon habe ich von meinen Eltern "mitbekommen". Meine Mutter ist alte britische Hard-/Glamrock-Schule, mein Vater der passionierte Discofox-Tänzer, der entsprechend viel spaßige Musik hört. Muttern hat zu Deep Purple, Led Zeppelin und Kiss gerockt, damit konnte man mich früher jagen.

Meine Mutter hat verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen ("WAS habe ich nur falsch gemacht?!"), als sie mir die erste Hip-Hop-CD kaufen musste und ich fortan damit das Haus beschallt habe. Das müssen schwere Jahre für sie gewesen sein. :zwinker: Komischerweise sind meine Mutter und ich uns sehr ähnlich, aber WIE sind wir? Wenn wir zusammen zu Konzerten fahren (ob Pop, Rock, oder - demnächst - David Garrett), machen wir vor allem immer eins: erstmal ein Bier. :grin: Wir passen uns an, wir haben Spaß.

Oder liegt da der Grund? Weil ich in Sachen Musik so flexibel bin, kann ich mich gut anpassen? Aber wie gut kann ich mich überhaupt anpassen?

P.S.: Meine Mutter und ich sind letztes Jahr auf einem Open-Air so richtig, aber so richtig nass geworden. Das Gewitter kam und zog vorüber, doch der Regen hat uns innerhalb von zwei Minuten bis auf die Knochen durchnässt. Wir haben uns die nassen Haare aus den Gesichtern gewischt, ein Selfie für die Männer gemacht und sind lachend und klatschnass zum Bierwagen gegangen. Shit happens. :grin:
 
chosy
Benutzer149315  Meistens hier zu finden
  • #12
Es geht hier ja nur um die persönliche Wahrnehmung, nicht um Tatsachen.

Wenn die persönliche Wahrnehmung nicht mit Tatsachen übereinstimmt wäre es das rationale—für einen Realisten—diese beiden Dinge in Übereinstimmung zu bringen. Genau dasselbe mache Ich auch. Eine Erfahrung ohne Basis in der Realität hat also für mich schlicht keine Relevanz und wird so schnell wie möglich vernichtet.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #13
essentiell wichtig ist für diese frage, welches gefühl spricht die musik an, oder vermittelt sie, die man überwiegend hört/hörte zu der zeit, in der man aufwuchs. dann kommt noch der drang einiger menschen hinzu, ihre musik zur schau zu stellen ~ wie ein kind, was zeigen will, was es neues geschenkt bekommen hat. daraus entstehen dann die diversen auseinandersetzungen. das genre ist dabei weniger wichtig, aber man kann sich ein grobes bild der person machen.

in dem fall werde ich nur die groben, kern-arten der unterschiedlichen genre aufzählen und wie ich sie empfinde, pop (seicht), schlager (schmalztriefend), klassik (langweilig), rock (rebellisch), elektro (power) und sprechgesang (zu viel nervendes gelaber). und jene, die meinen, die hören alles, sind generell einfach weniger wählerisch in ihrem leben.

ich bin jemand, der keinerlei wert auf den gesang legt. wichtig ist für mich die melodie, die auch besonders die geistigen sprünge erst ermöglicht. aus diesem grund höre ich viel eher musik der richtung ... es viel einfacher zu sagen ist, ich höre meistens musik mit viel power, düstern, schnell und episch. aber auch manchmal ruhig und gefühlvoll. sehr selten mit gesang.

das gefühl, was die musik anspricht, vermittelt, wird das verhalten des menschen mitbestimmen. dennoch darf man die genetische veranlagung nicht missachten, bzw. den charakter. der formt sich weniger durch die musik, sondern durch die erlebnisse. die musik ist viel mehr das tor zur persönlichen, heilen welt.

und dies kann man auf alle menschen beziehen, egal wie klein, oder groß ihr umfeld ist.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
und jene, die meinen, die hören alles, sind generell einfach weniger wählerisch in ihrem leben.
:ratlos:
Und wie kommst du zu dieser Annahme?
Ich höre ja auch so ziemlich alles, wüsste aber nicht, dass ich weniger wählerisch bin im Leben - ganz im Gegenteil. Ich habe seit jeher sehr präzise Vorstellungen davon gehabt, wie mein Leben aussehen soll. Oder mein Partner. :zwinker:
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #15
:ratlos: Und wie kommst du zu dieser Annahme? Ich höre ja auch so ziemlich alles, wüsste aber nicht, dass ich weniger wählerisch bin im Leben - ganz im Gegenteil. Ich habe seit jeher sehr präzise Vorstellungen davon gehabt, wie mein Leben aussehen soll. Oder mein Partner. :zwinker:
ausnahmen bestätigen die regel. :tongue: natürlich kann man bis ins kleinste detail gehen und meinen, alle studien die jemals über musik gemacht wurden, sind blödsinn. damit wäre auch gleich jede diskussion über musik blödsinn, wo es darum geht, welche ist besser und welche schlechter. :grin: kurz, mir geht es eben da um die allgemeinheit und nicht um die einzelnen personen.
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #16
Ksatomueaksaschji Ksatomueaksaschji Es stellt doch aber auch jeder Mensch andere Ansprüche an Musik. Du sagst, du legst keinen Wert auf Gesang. Dagegen bin ich sehr stimmfixiert und außerdem aufgrund meiner eigenen musikalischen Erziehung sehr stark auf Harmonien geprägt. Daraus ergibt sich dann natürlich wieder eine ganz andere Wahrnehmung der Musik. Und so wird es vermutlich mit allen Menschen sein. Jeder hört anders, achtet auf verschiedene Details. Gut, manch einer konsumiert vielleicht auch nur, was so im Radio läuft. Bedauerlich, aber es macht sich ja auch nicht jeder etwas aus Musik.

Deshalb halte ich es für schwierig, von Musikrichtungen auf das Verhalten eines Menschen zu schließen oder darauf eine Erwartungshaltung aufzubauen.
 
L
Benutzer Gast
  • #17
Deine Überlegungen werden schon deshalb schwierig zu "überprüfen" sein, weil doch die meisten Menschen nicht so homogen wie Du mit Rock aufgewachsen sind, sondern so wie Tahini Tahini , simon1986 simon1986 und ich mit völlig unterschiedlicher Musik. Was gilt denn dann? Das was der Vater hörte, die Mutter, die Geschwister, man selbst, die Freunde, ...?
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #18
Ksatomueaksaschji Ksatomueaksaschji Gut, manch einer konsumiert vielleicht auch nur, was so im Radio läuft. Bedauerlich, aber es macht sich ja auch nicht jeder etwas aus Musik.
Deshalb halte ich es für schwierig, von Musikrichtungen auf das Verhalten eines Menschen zu schließen oder darauf eine Erwartungshaltung aufzubauen.
und genau um die ging es mir essentiell, die, die dass radio an machen und sich denken, geiler song. bei allem, was im radio kommt. egal ob es von dieter bohlen stammt. es ist schwierig, aber nicht unmöglich. wenn man horrorfilme liebt, wird jedem aufgefallen sein, dass die schlimmsten mörder, oft klassische stücke hören. :tongue: und die, eher "idioten" hören musik die klingt wie die band slipknot. :frown: da kann man natürlich nicht viel davon ernst nehmen. sicher gibt es irgendwo einen spinner, der gerne klassik beim morden hört. oder ein professor, der lieber rammstein hört und bei klassik kotzen muss. :smile:

man kann auch sagen, man geht generell mit einer grundeinschätzung ran. alle, die eine art musik besonders gerne hören. jene, die wie du, ein weites spektrum hören, sehen das halt toleranter. wenn ich jemanden ein schlagerlied vor sich hinsummen höre und erkenne, der findet das lied geil, denke ich mir mein teil. wo der blick dann so aussieht, innerlich. :ichsagnichts: oder wenn jemand tausendmal den selben neuen pop-song hört... im radio kommt für meine ohren, zu 80% musik, die ich mir nicht anhören will. bei mir passt der spruch: mainstream musik? bäh! aber jene werden auch sicher denken, wenn die hören, was ich höre: wasn das fürn scheiß?! sicher kann man auch nicht jeden, der gore-metal hört, als geisteskranken ansehen, viele machen dies aber dennoch.

und da ich mich speziell auf das gefühl der musik beziehe, und die genres nur oberflächlich betrachte, finde ich, kann man die art die jenes gefühls, welches die musik von sich gibt, doch schon recht passabel auf die menschen beziehen. man kann auch sagen, du bist ein melodisch gefühlsbetonter mensch. wo andere eben nur schnelle musik hören, die einen nur langsame, die anderen nur traurige und wieder andere, nur fröhliche und so weiter.
 
Tahini
Benutzer133456  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Er könnte genauso bei James Last, Schlagern oder leichter Klassik entspannen.

Geht auch bei David Sylvian.

Wie wär's mit Ukele-Musik aus Hawaii? :zwinker: Jimi Hendrix? Janis Joplin?
Für jede Stimmung/jeden Charakter dürften sich mehrere, durchaus konträre Musikgattungen finden.

Und was soll ich sagen? Wer aus meinem sehr breit aufgestellten Musikgeschmack Schlüsse auf meinen Charakter ziehen wollte, würde mich vermutlich als polimorph pervers bezeichnen - dabei ist der olle Katjes fast schon langweilig bieder (meistens jedenfalls :ashamed:)
Nein. Das wuerden wir kennen, wenn das ginge. Die Kriterien hier zu nennen, ist nicht moeglich.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Ich kann mich kaum an die Musik erinnern, die gespielt wurde, als ich noch ein Kind war, noch würde ich mir heute solche Musik anhören, ergo denke ich nicht, dass da ein großer Zusammenhang besteht.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Ich erkenne irgendwie null Zusammenhang zwischen den Werten einer Familie und dem gemeinsamen Musikgeschmack.

Ich liebe Musik, aber Musik ist/erklärt nicht alles. Meine Eltern und meine Geschwister haben einen grundlegend anderen Musikgeschmack als ich und trotzdem haben wir gemeinsame Werte und Meinungen.

und jene, die meinen, die hören alles, sind generell einfach weniger wählerisch in ihrem leben.

Man kann auch breit gefächert und wählerisch hören. Es befasst sich aber nicht jeder intensiv mit Musik.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #22
Ich glaube das rockigste aus meiner Kindheit war allenfalls Westernhagen, so gesehen hat die Musik meiner Kindheit so gut wie garnichts mit dem zu tun was ich jetzt höre.
Tendiere also auch dazu zu sagen, dass sich der Musikgeschmack eher dem Charakter anpasst, als umgekehrt.
Heavy Metal unterstützt jedenfalls in vielen Lebenslagen meine "Scheißegal-Haltung".
 
L
Benutzer Gast
  • #23
Man kann auch breit gefächert und wählerisch hören.

Ganz genau das denke ich auch. Gerne höre ich Musik aus vielen Sparten (wenn auch nicht aus allen), aber eben innerhalb der jeweiligen Sparte längst nicht alles. Ich empfinde es als große Bereicherung auch mal klassische Musik, genauso aber Hardrock, Songs von Liedermachern oder oder oder anzuhören. Grundsätzlich möchte ich mich erstmal nicht verschließen (mit Ausnahmen wie volkstümlicher Musik, o.ä., da geht einfach nix ...), das ist für mich bei der Musik, wie im restlichen Leben: sehen, hören, dann entscheiden ...
 
G
Benutzer Gast
  • #24
Möglicherweise kann ein Zusammenhang zwischen "Musik der Kindheit" und später bevorzugter "Szene" hergestellt werden. Ich kenne z.B. viele Goths, bei denen das so ist - da haben die Eltern sie extrem mitgeprägt, weil eben Weltansichten, etc. sich auch extrem in Mode und Musik wiederspiegelt. Aber auch das kann man natürlich niemals pauschal für alle sagen. Und mit dem persönlichen Verhalten in bestimmten Situationen hat das in meinen Augen tatsächlich gar nichts zu tun. Nicht jeder, der Rock mag und diesen Lifestyle liebt, reagiert eben in den entsprechenden Situationen gleich.
Ich z.B. bin glühender Metal-Fan, aber man sieht es mir nicht an. Und um bei deinem Rock am Ring-Beispiel zu bleiben: Trotzdem ich es musikalisch sehr aggressiv, laut und derbe mag, hätte ich bei Regen vermutlich rumgemosert. 1. werde ich nicht gerne bis auf die Knochen nass, weil ich dann friere, 2. hätte mir der Gedanke, abends in einem kalt-klammen Zelt zu pennen den ganzen Tag vermiest :zwinker:

In meinem Freundeskreis sind die Musikgeschmäcker sehr gemischt. Da tummeln sich Elektrofans, Metaller, Goths, Hip Hop-Fans - und wir sind trotzdem alle ähnlich gestrickt. Würde deiner These also nicht zustimmen :zwinker:
 
synaesthesia
Benutzer150159  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Ich bezweifle, dass es eine direkte Verbindung zwischen der Musik, mit der man erzogen wurde, und seiner Persönlichkeit gibt - und wenn, dann ist ihr Einfluss gewiss nicht so groß wie der, des sozialen Umfeldes, sprich das Verhalten von anderen Personen.

Was mich betrifft, wurde ich mit Rock und Metal großgezogen. Zwar bin ich ein sehr rational-realistischer Mensch und übe mich in Hilfsbereichtschaft so oft es geht (und ja, ich kann auch direkt sein), aber bei Rockern und Metallern habe ich mich dennoch nie wirklich aufgehoben gefühlt. Die meisten (! - Ich habe nicht vor alle Rocker und Metaller zu generalisieren) sind doch sehr direkt in absolut allen Fällen und etwas lauter als Anhänger der Klassischen Musik (bin ich ebenfalls). Zudem habe ich nur selten versnobte Personen in jener Szene getroffen, wobei das ja irgendwie die Erwartungen an klassische Musiker sind.

Ich sehe es eher wie Tahini Tahini - man sucht sich halt die Musik, die zu einem passt. Das heißt aber noch lange nicht, dass alle innerhalb dieses Musikspektrums die gleiche oder eben eine ähnliche Persönlichkeit entwickeln. Viel eher ist es so, dass man von Beginn an ein möglicherweise ähnliches Persönlichkeitsgerüst hat.
 
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