
Benutzer58558
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- #1
Ich bin ja von Depressionen betroffen. Diagnostiziert wurde das bei mir 2019. Ich hatte vorher sicher bereits Phasen, in denen ich depressiv war. Und momentan rutsche ich wieder hinein in eine solche.
Ich bemühe mich immer, einen möglichst gelassenen Umgang mit dieser Krankheit zu pflegen.
Aber die Weltwahrnehmung und Selbstwahrnehmung in solchen Phasen war, ist und bleibt extrem irritierend.
Das Schwierigste ist, dass es für Menschen ohne Depressionserfahrung kaum möglich zu sein scheint, die Lage eines Depressiven nachvollziehen zu können.
Dadurch z. B. fühle ich mich gegenwärtig "draußen" aus dem Leben.
Mein Klassiker ist z. B. dieses Nicht-aus-dem-Bett-kommen-Können. Dieses "Magnetfeld", das dich bewegungsunfähig macht.
Ich merke, wie es auch sehr willigen Menschen nicht gelingt, das verstehen zu können. Wie sich das anfühlt. Es ist nicht einfach Lustlosigkeit. Ich habe selbst kein Wort dafür. Es ist keine eigene Regung, die mich dann bewegungsunfähig macht. Es fühlt sich wie etwas Fremdes an, das Macht über mich hat, Besitz von mir ergreift, meinen noch irgendwie vorhandenen Willen lähmt. Er fühlt dabei seine eigene Betäubung noch. Er will "wach" werden, ist aber in diesem fremdartigen, wie eingeflößt wirkenden "Schlaf" gefangen.
Die Herausforderung im Umgang mit anderen Menschen ist, dass sie oft so schnell in die Ratschlagsmatrix verfallen.
Therapien können helfen, aber die Nachhaltigkeit ist in meinem Fall nicht so hoch wie erhofft. Ich habe mich bis hierhin gegen Corona und auch Putins Ukraine-Krieg mental behaupten können. Jetzt fühle ich mich einfach leer. Ich habe in den letzten dreieinhalb Jahren zwei schwere persönliche und zwei globale Krisen durchlebt. Bis hierhin hat das funktioniert, sogar verhältnismäßig gut. Nun bin ich einfach ausgezehrt.
Intellektuell fühle ich mich in meinem Leben unterfordert, emotional aber überfordert.
Corona hat Selbstverzicht gefordert, wo zum Abschluss meiner damaligen Therapie zu Beginn des Jahres 2022 eigentlich Selbstentfaltung - auch sozial, und zwar greifbar - der Weg für mich war. Ich habe dann "social distancing" pflichtschuldig gemanagt und meine beruflichen Pflichten erfüllt. Und jetzt bin ich einfach aufgebraucht.
Ich betrachte das sehr ruhig, bin wirklich nicht verzweifelt oder gar suizidal. Auch betrachte ich die Depression nicht als meinen Feind, den ich glaube bekämpfen zu müssen. Ich zerfleische mich nicht selbst. Es geht so einfach nur nicht mehr. Es wurde zu viel aus mir herausgepresst. Über meine Pflichten habe ich meine Neigungen "verloren". Ich spüre nichts mehr richtig. Ich bin einfach müde.
Ich bemühe mich immer, einen möglichst gelassenen Umgang mit dieser Krankheit zu pflegen.
Aber die Weltwahrnehmung und Selbstwahrnehmung in solchen Phasen war, ist und bleibt extrem irritierend.
Das Schwierigste ist, dass es für Menschen ohne Depressionserfahrung kaum möglich zu sein scheint, die Lage eines Depressiven nachvollziehen zu können.
Dadurch z. B. fühle ich mich gegenwärtig "draußen" aus dem Leben.
Mein Klassiker ist z. B. dieses Nicht-aus-dem-Bett-kommen-Können. Dieses "Magnetfeld", das dich bewegungsunfähig macht.
Ich merke, wie es auch sehr willigen Menschen nicht gelingt, das verstehen zu können. Wie sich das anfühlt. Es ist nicht einfach Lustlosigkeit. Ich habe selbst kein Wort dafür. Es ist keine eigene Regung, die mich dann bewegungsunfähig macht. Es fühlt sich wie etwas Fremdes an, das Macht über mich hat, Besitz von mir ergreift, meinen noch irgendwie vorhandenen Willen lähmt. Er fühlt dabei seine eigene Betäubung noch. Er will "wach" werden, ist aber in diesem fremdartigen, wie eingeflößt wirkenden "Schlaf" gefangen.
Die Herausforderung im Umgang mit anderen Menschen ist, dass sie oft so schnell in die Ratschlagsmatrix verfallen.
Therapien können helfen, aber die Nachhaltigkeit ist in meinem Fall nicht so hoch wie erhofft. Ich habe mich bis hierhin gegen Corona und auch Putins Ukraine-Krieg mental behaupten können. Jetzt fühle ich mich einfach leer. Ich habe in den letzten dreieinhalb Jahren zwei schwere persönliche und zwei globale Krisen durchlebt. Bis hierhin hat das funktioniert, sogar verhältnismäßig gut. Nun bin ich einfach ausgezehrt.
Intellektuell fühle ich mich in meinem Leben unterfordert, emotional aber überfordert.
Corona hat Selbstverzicht gefordert, wo zum Abschluss meiner damaligen Therapie zu Beginn des Jahres 2022 eigentlich Selbstentfaltung - auch sozial, und zwar greifbar - der Weg für mich war. Ich habe dann "social distancing" pflichtschuldig gemanagt und meine beruflichen Pflichten erfüllt. Und jetzt bin ich einfach aufgebraucht.
Ich betrachte das sehr ruhig, bin wirklich nicht verzweifelt oder gar suizidal. Auch betrachte ich die Depression nicht als meinen Feind, den ich glaube bekämpfen zu müssen. Ich zerfleische mich nicht selbst. Es geht so einfach nur nicht mehr. Es wurde zu viel aus mir herausgepresst. Über meine Pflichten habe ich meine Neigungen "verloren". Ich spüre nichts mehr richtig. Ich bin einfach müde.
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