Der Endometriose-ist-ein-Arschloch Thread

GetOutTheWay
Benutzer180248  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr Lieben,

im Mai wurde bei mir eine Laparoskopie durchgeführt diese ergab Endometriose im gesamten kleinen Becken. Meine Manherde befanden sich im Blasenperitoneum (5 cm). Zur Zeit fühle ich mich ziemlich mutlos da ich immer noch starke Beschwerden mit der Blase habe. Schmerzen beim Entleeren der Blase/Krämpfe/Stichartige Schmerzen. Einen Termin in der Urologie habe ich erst im September erhalten. Gerade vor diesem habe ich auch massive Angst ( hab schon mal sehr negative Erfahrungen bei einer anderen Urologin gemacht) Vielleicht kann mir die ein oder andere Endometriose Patientin ein wenig Mut machen / von Ihren Erfahrungen erzählen? Auch gerade was die Endovelle/Visanne betrifft. Gibt es unter euch welche die Endometriose frei geworden sind? Seit der Op nehme ich die Endovelle. Mir gehts gefühlt immer schlechter habe sämtliche Nebenwirkungen. Mein Absetzwunsch des Medikamentes wird von meiner Frauenärztin nicht unterstützt. Sie sagt ganz deutlich das die Endometriose zurück kommen wird.
Ich habe das Gefühl die Nebenwirkungen nicht mehr aushalten zu können. Ich fühle mich wie angeschossen, meine Leistungsfähigkeit gerade körperlich hat deutlich nachgelassen. Von Beckenschmerzen, Unterbauchschmerzen, Muskelkrämpfen, (Es kostet mich unglaublich viel Kraft zu laufen meine Beine fühlen sich so schwer an), Kopfschuppen, keine Libido, Stechen in der Scheide, Stimmungsschwankungen, bis hin zu Aggressivität leide ich täglich.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei euch.
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Ich habe Endometriose (Diagnose Anfang 2021)
Bei mir gab es Herde in der Gebärmutter, die dazu führten, dass ich dauerhaft Blutungen und Schmerzen hatte.
Letztes Jahr im September 2021 hatte ich eine OP zur Entfernung der Herde. Etwa 9 Monate später waren die Beschwerden wieder da, allerdings sehr schwach.
Ich habe mich dann damit beschäftigt, was ich selber dafür tun kann, damit es mir besser geht und kam auf das Thema Ernährung.
Diese Seite ist sehr ausführlich und listet alles auf, was man essen darf und was nicht.

Ergebnis: Ich hab durch Ernährungsumstellung (erste Unterschiede nach 3 Wochen) meine Schmerzen locker zu 50% reduziert. :smile:
Schmerzmittel habe ich übrigens nie genommen (kein Fan von der Chemie)
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Schmerzmittel habe ich übrigens nie genommen
Ohne Schmerzmittel würde ich wohl ohnmächtig werden oder mich erbrechen, ohne geht's hier definitiv nicht.

Ich versuche es nun aber auch mit der Ernährungsumstellung und nehme außerdem seit einem Monat täglich Kurkuma- und Gerstengraspulver ein.
Hormone darf ich aus anderen Gründen nicht nehmen.

Meine OP steht noch aus, aber man sieht es im Ultraschall schon ziemlich gut. Die OP wird nur zeigen, ob da noch mehr ist. Aber ja, Endometriose ist ein Arschloch.
 
GetOutTheWay
Benutzer180248  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Liebe Ugga,

mir geht es da wie dir ohne Schmerzmittel 💊 hätte ich das nicht ausgehalten. An meinen Spitzen Tagen konnte ich mich selbst mit 2.500mg Ibuprofen intus kaum bewegen. Das Schmerzmittel gerade Ibuprofen hilft auch die Entzündungen im Zaun zu halten. Jeder hat ein anderes Schmerzempfinden.

Für deine Op wünsche ich dir alles Liebe und Gute. Melde dich doch danach wenn du dich wieder fit fühlst und willst gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Danke, liebe GetOutTheWay GetOutTheWay 🌷 vielleicht hilft dir und mir ja genauso wie fraukraehe die Ernährungsumstellung. Wäre schön :smile:
Das Schmerzmittel gerade Ibuprofen hilft auch die Entzündungen im Zaun zu halten. Jeder hat ein anderes Schmerzempfinden.
Ja, Ersteres spüre ich auch jedes Mal, wenn ich eine Tablette nehme. Glücklicherweise komme ich in der Regel mit den freiverkäuflichen Ibu über die Runden.
Das mit dem Schmerzempfinden ist wohl wahr, man kann ja auch völlig symptomfrei und trotzdem zugewuchert sein.

Off-Topic:
Könntest du so lieb sein und das Vollzitat rausnehmen und durch einzelne Sätze oder @+ugga ersetzen? Ich kann die gesundheitlichen Details sonst später nicht mehr vollständig entfernen. Danke dir 🌷
 
L
Benutzer193072  Ist noch neu hier
  • #6
Hallo,
hier mal meine Erfahrungen. Bei mir wurde auch "zufällig" Endometriose bei einer Bauchspiegelung entdeckt. Die haben mir dann gleich mal schön rumgeschnippselt... Leider war das alles nicht so schön (war eine Woche im Krankenhaus, weil riesige Wunden im Bauch) letztendlich hat es an den Schmerzen nichts geändert.
Nach ein paar Jahren bin ich wieder zu einer Bauchspiegelung, allerdings wurde mir eine Spezial-Klinik in Hamburg empfohlen. Und zwar die Frauenklinik an der Elbe.. ich komm aus dem Süden Deutschlands, aber ich sage dir: Der Weg hat sich gelohnt.
Die haben wirklich Ahnung... ich konnte am gleichen Tag wieder das Krankenhaus verlassen. Die haben von der letzten OP ziemlich viel Narbengewebe weggeschnitten, das wohl entstanden ist, weil die beim letzten Mal ziemlich grob waren. Das Narbengewebe zieht natürlich dann auch an allem, wenn man seine Tage hat. Seitdem sind die Schmerzen weniger und ich würde jeder Frau empfehlen in diese Klinik zu gehen.
Zusätzlich denke ich der Weg mit der Ernährung ist auf jeden Fall auch noch eine Option. Da kenne ich ein paar, die das etwas besser in den Griff bekommen haben. Da gabs auch mal eine Reportage in der ARD:


Also Toi Toi Toi!
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #7
Schmerzmittel. So geil. Wieviel Blister ich weg geworfen habe.

In allen Taschen, im Auto, diverse Schränke und Schubladen. Mussten immer schnell griffbereit sein, weil ich sonst auch gern bewusstlos wurde.

Inzwischen kaum noch Beschwerden. Erst Minipille, jetzt Implanon, das heißt, gar keine Blutungen mehr.

Meine Herde sind vermutlich ganz gut in Schach. Ich spüre nur vereinzelt meinen rechten Eierstock und bilde auch noch fleißig Zysten.

Darm und Blase lassen mich in Ruhe. Mein Muttermund sieht deutlich besser aus.

Gyn Termine sind reduziert, dieses Jahr war ich erst vier Mal dort. Das ist schon echt gut.

Im Oktober werde ich sterilisiert. Dann wird auch nochmal aufgeräumt. Bin ein bisschen gespannt, was sie finden. Ich hoffe, dass das Implanon so gut funktioniert, wie es sich anfühlt. :smile:
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Erste Periode nach der OP und ich lerne jetzt zum ersten Mal, was eine 9 von 10 auf der Schmerzskala sind. Ich hab gerade trotz Schmerzmitteln vor Schmerzen geweint, schlecht ist mir auch.
Der Uterus ist ruhig, aber ich spüre ganz genau, wo sie operiert hat.

Wenn diese Dreckswoche rum ist und ich mich nicht noch zu allem Übel bei meinem Freund mit Corona angesteckt habe, lese ich mir mehr zu TCM und Kräuterbehandlung von Endo an. Wenn in der Suche zufällig was zum Thema Kinderwunsch aufploppt, fange ich auch sofort an zu weinen. Wenn meine Hausarztpraxis mal erreichbar wäre, würde ich auch mal einen Termin machen, damit ich vielleicht eine:n Ernährungsberater:in bezahlt bekomme. Alleine schaff ich das hystaminarme Essen einfach nicht, ich brauch da Begleitung. 10 Coronakilo müssen auch dringend runter, um den Östrogenspiegel zu reduzieren.

Morgen kommt meine neue Flasche Leinöl mit der Marktkiste. Das wirkt entzündungshemmend und ich nehme es seit Neuestem möglichst täglich. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen.
GetOutTheWay GetOutTheWay wie geht es dir?
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #9
Och ugga ugga , du arme. Fühl dich ganz lieb gedrückt, wenn du magst. Also ganz vorsichtig natürlich.
 
R
Benutzer42417  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
ugga ugga Mir hat diese Seite für eine histaminarme Ernährung gut geholfen:SIGHI (auch wenn sie sehr oldschool aussieht)
Hoffe, es geht Dir bald besser:rose:!
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich mache leider auch damit rum, Adenomyose und ganzes Blasendach voll. Die Blasenschmerzen kenne ich auch und andauernd das Gefühl, eine Blasenentzündung zu haben.
Ich hatte zwei Laps, da wurde einiges entfernt, auch am Darm. Aber die Gebärmutter möchte ich mir aktuell nicht entfernen lassen, also muss ich mich arrangieren.
Wichtig ist ja leider, dass es kein Patentrezept gibt. Bei jedem funktionieren andere Sachen und man muss sich leider durch alles selbst durchprobieren.

Bei mir persönlich hilft eine Desogestrel Kombipille Gott sei Dank ziemlich gut. Hatte erst ein gutes Jahr die Desogestrel Minipille, dadurch auch schon deutlich weniger Schmerzen, aber andauernd Blutungen und massiven Haarausfall. Dann eine Dienogest Kombi zum Durchnehmen - keinerlei Blutungen, dafür Stimmung komplett im Arsch und jeden Abend Heulkrämpfe, nach 3 Monaten hab ich gesagt, das kann ich so nicht. Dann Desogestrel Kombi, gut. Kann sie leider nicht durchnehmen, weil ich dann wieder Schmierblutungen bekomme, aber die Pause ist deutlich weniger schlimm als ohne und mit Novalgin/Buscopan/ggf. noch Paracetamol dazu relativ gut machbar. Stimmung normal wie immer, Gott sei Dank. (EDIT: Nicht jede Endo spricht auf Hormone an, ich hab da echt Glück, dass das bei mir so gut funktioniert und ich auch keine Nebenwirkungen durch die Desogestrel Kombi merke. Soll nicht heißen, dass jetzt alle die Pille nehmen sollen, die kann man auch mit sehr guten Gründen für sich ablehnen - ich wollte eigentlich auch keine nehmen bzw. wär mir auch lieber, wenn nicht. Aber sie wirkt bei mir einfach zu gut. Zum Glück.)

TCM, Ernährung (Milch, Gluten, Histamin), Yoga hab ich auch ausprobiert, hat bei mir persönlich gar nix gebracht.

Dann habe ich eine Schmerztherapie in der Uniklinik gemacht, die mir vom Endozentrum im gleichen KH empfohlen wurde. Und die war sehr gut. Ich nehme mittlerweile ein sehr niedrig dosiertes Antidepressivum, das zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt wird, mit für mich leichten und gut aushaltbaren Nebenwirkungen (etwas müder insgesamt, aber mit mehr Schlaf zu kompensieren, vertrage keinen Alkohol mehr, hab aber eh noch nie viel oder besonders gerne was getrunken).
4 Wochen nach Beginn der Einnahme fast schmerzfrei außerhalb der Blutung, ab und zu zwickt die Blase mal, aber insgesamt seit über einem Jahr Ruhe. Ich hab es nicht mehr geglaubt und bin einfach nur happy und dankbar, dass mein Zustand jetzt wieder so stabil ist. Also falls ihr das noch nicht ausprobiert habt, eine Schmerztherapie kann ich nur empfehlen. Man muss sich da auch nicht mit hardcore Kram abschießen, da wird auch Physio und Akupunktur zB verschrieben, ggf. auch psychische Unterstützung falls notwendig, usw. Ich wusste vorher gar nicht, dass es sowas gibt, deshalb wollte ich es mal in den Raum werfen, falls es noch anderen so geht. Und wie immer: alles individuell.
 
GetOutTheWay
Benutzer180248  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Liebe Ugga,

so ging es mir bei meiner ersten Periode nach der Op damals auch. Auch meine Psyche betreffend Kinderwunsch war nach der ersten Operation sehr angeschlagen. Was mir persönlich sehr hilft sind die Wärmepflaster vom Rossmann die geben bis zu 12 Stunden kontinuierlich Wärme ab und decken den Unterbauch auch ab. Alternativ Wärmeflasche. Welche Schmerzmittel nimmst du den? Naproxen kann ich tatsächlich auch sehr empfehlen da es wirklich länger hält als Ibuprofen. Auch die Kombi von Buscopan (Krampflösend) und Ibuprofen (Schmerzlösend) finde ich sehr gut. Wer nicht zu Krampflösende Medikamente greifen möchte kann auch Magnesium einnehmen.
Ich möchte dir Mut machen die 1. Periode nach der Operation ist auch wirklich aufgrund des nicht abgeschlossenen Heilungsprozess besonders gemein. Die 2. und 3. wird im Normalfall auf jeden Fall besser.
Hast du aktuell Kinderwunsch oder wurdest du auf Hormone eingestellt?


Kurzes Update ich habe vor 3 Wochen ungefähr meine Medikamente abgesetzt. Seitdem aktuell grade Stillstand. Aber meine Beschwerden mit der Blase sind seit der Op nicht besser geworden, weshalb ich mich mittlerweile in Urologische Behandlung gegeben habe. Wir freuen uns somit auf die Blasenspiegelung am 21.09…..
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
GetOutTheWay GetOutTheWay ohje, alles Gute für die Blasenspiegelung!

Bei mir hat sich jetzt vermutlich doch innerlich was entzündet, was natürlich im Hinblick auf meinen Kinderwunsch großartig ist. Habe noch nicht einen Tropfen geblutet und hatte gestern erhöhte Temperatur. Bin gerade auf dem Weg zur Blutabnahme um dann hoffentlich direkt Antibiotika zu bekommen und das schnell einzudämmen. Es brennt und schmerzt und das deprimiert mich sehr, ich habe Angst vor Verwachsungen.
Ich wäre so gerne gestern schon in die Notaufnahme, aber die ist hier nicht für gynäkologische Notfälle. Die Ambulanz in der Frauenklinik wollte mich auch nicht, ich solle zur Gyn.

Die Gesundheit von Menschen mit Uterus wird echt so vernachlässigt, es ist zum Mäusemelken.

Ich habe übrigens Kinderwunsch GetOutTheWay GetOutTheWay , wenn auch nicht jetzt, darf aber aufgrund einer kürzlichen Krebsvorstufe keine Hormone mehr nehmen. Zu gefährlich.
 
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ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Super, man sieht freie Flüssigkeit im Ultraschall. Antibiotika bekomme ich frühestens morgen Nachmittag. Ich könnte heulen.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #15
ugga ugga mach dir keine Sorgen. Die Situation kommt mir 1:1 bekannt vor. Deswegen mag ich es nicht, wenn eine Bauchspiegelung als leichtfertig abgetan wird. Letztes Jahr hatte ich damit ungefähr 3 Monate zu tun und war mehr als 2 Wochen AU. Wenn das Antibiotikum anschlägt, dann geht alles gut. Lass die Blutwerte regelmäßig kontrollieren und die freie Flüssigkeit per Ultraschall. Das Endozentrum war bei mir sehr entgegenkommend und sehr fürsorglich, was die Überwachung anbelangte. Lass dir nur was zum Darmaufbau verschreiben; das war bei mir fast die schlimmste Nebenwirkung. Die Nebenwirkung vom AB nach der Bauchspiegelung...

Randnotiz: eine Bekannten, der ich nicht von der BS berichten wollte, sagte dann zu mir, dass sie AB vermeidet, wenn es nur geht. 🤣 Jaja, hab's nicht wegen nem Schnupfen genommen. :ichsagnichts:
 
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ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Primavera Primavera viele nehmen täglich Kurkuma, dann sind Omega-3 Fettsäuren auch entzündungshemmend (zB in Leinöl, das aber nur in dunklen Flaschen im Karton verpackt kaufen und immer in kleinen Mengen). Am besten kein Zucker, kein Alkohol (beides ist entzündungsfördernd) und kein Schweinefleisch (dito). Insgesamt sehr frisch und gemüselastig ernähren. Gewichtsreduktion ist empfehlenswert, falls sie im Übergewicht oder oberen Normalgewicht ist, weil das Fettgewebe Hormone produziert und es nur noch schlimmer macht.

Die Ernährungsdocs haben dazu auch zwei Folgen, wo sie eine hystaminarme Ernährung in der Woche vor und während der Periode empfehlen und ansonsten eine entzündungsarme Ernährung.

Man muss es auch ausprobieren. Mir persönlich hilft es sehr, mich mindestens 20 Minuten am Tag zu bewegen. Dazu gibt es auch Studien, die zeigen dass 20 Minuten strammer Fußmarsch am Tag die Endometriosebeschwerden deutlich lindern können. Ich hab am wenigsten Beschwerden wenn ich mich täglich eine Stunde oder mehr bewege, radfahren, joggen etc.

Und Stress ist bei mir ein großer Faktor, vor allem in den 7-10 Tagen vor der Periode. Ich versuche mir auch beruflich da wenig Stress zu machen, weil es dann deutlich besser ist.

Mit etwas Selbstbeobachtung sollte sie das rausfinden können.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #46
Ist ja eine Form der Endometriose. Hab ich auch.

Leinöl nehm ich jeden Tag, Kurkuma hilft wohl auch einigen – wobei ich da auf die Reinheit achten würde (gab dazu kürzlich einen Artikel der Stiftung Warentest).
Kein Alkohol zu trinken hilft mir deutlich, also nicht mal ein Glas. Wenn dir das zu streng ist, dann den Verzicht auf die Woche vor und während der Periode beschränken.
Und regelmäßige Bewegung im Sinne von Radfahren, spazieren, joggen.
Die Ernährungsdocs wurden hier ja schon genannt.

Ms_Raptor danke für die Idee! Morbus Crohn ist ja auch kein Spaß 🙈 Könnte mir gut vorstellen, dass es zyklusabhängig viel Sinn macht sich inspirieren zu lassen. Bei Auberginen merke ich zB sofort an meiner Darmreaktion, in welcher Zyklusphase ich gerade bin. Die Hystamine lösen direkt Durchfall bei mir aus – oder eben nicht.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #47
Habt ihr noch Tipps zu Nahrungsergänzungsmitteln?
Ich möchte hier kurz einhaken, auch wenn ich ansonsten hier nur mitlese. Das ist jetzt auch nicht auf dich bezogen, Wentj Wentj , sondern ich finde, es sollte an diesem Punkt genannt werden.

Nahrungsergänzungsmittel sollten wirklich mit Vorsicht gehandhabt werden. In Deutschland unterliegen sie keiner Prüfung auf Unschädlichkeit. Im besten Fall gleicht man also irgendeinen Mangel aus oder optimiert den Körper minimal, im schlechtesten Fall führt es zum Beispiel zur schweren Leberschädigung und vielem mehr und bei vielen Menschen wird der Urin auch einfach nur teurer.

Weil hier Kurkuma angesprochen wird: Das wird gerne (als NEM) mit Piperin kombiniert (ursprüngliche Herkunft ist der schwarze Pfeffer), was die Bioverfügbarkeit verbessert. Es ist jedoch fraglich, ob das für die positive Wirkung auf die Verdauung überhaupt nötig ist.
Piperin selbst bringt Probleme mit sich, da es zwar antioxidativ wirkt, aber auch eher reaktiv ist. Das kann sich zum Beispiel über einen veränderten Abbau von Medikamenten äußern (der Spiegel im Blut steigt bei manchen Schmerzmitteln deutlich stärker an als ohne und bleibt länger oben). Bei Schwangeren wirkt Piperin womöglich embryoxisch und bei Männern kann die Spermatogenese behindert werden.
Nur: Wer vermutet das schon, wenn Kurkumakapseln eingeworfen werden sollen?

Deswegen finde ich es gut, wenn es besprochen wird, aber es war mir wichtig, das an dieser Stelle zu erwähnen.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #66
Danke Wentj Wentj für die Verlinkung des Artikels zu der Studie. Wenn Calcium so positiv sein soll, ist das harte Wasser hier vermutlich gut für mich 😅
Wobei ich die Formulierung "Endometrioserisiko" auch etwas missverständlich finde.

Ich kann mir vorstellen, dass es mit deinem Arzt viel zu besprechen gibt, es ist einfach komplex. Ihr kommt schon noch zum Schmerzmanagement. Sonst gibt es auch zwei Beiträge und Lebensmittellisten der Ernährungddoks zum Thema Endometriose :smile:

Auberginen enthalten von Natur aus sehr viel Histamin, wie auch ein paar andere Lebensmittel (Erdbeeren, Käse länger als 1,5 Monate gereift, Trockenfrüchte, ...). Ansonsten gilt grob die Regel: Je frischer und unverarbeiteter das Essen, desto weniger Histamin. Eigentlich müsste ich also in der zweiten Zyklusphase täglich frisch kochen und sollte nicht am nächsten Tag die Reste essen, was...unrealistisch ist. Ich versuche es.

Tomaten selbst gehören eher zu den entzündungsförderlichen Lebensmitteln.
Ich merke Tomaten- und Auberginenverzicht vor allem an meinen Darmreaktionen, weil sich leider scheinbar langsam aufgrund der Endometriose bei mir ein Reizdarm zu entwickeln scheint. Und der ist vor allem in der zweiten Zyklusphase empfindlich. Ich esse was mit Auberginen, Tomaten oder Trockenfrüchten und sitze direkt auf der Toilette oder bekomme innerhalb von 10 Minuten einen schlimmen Blähbauch (Endobelly).
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #84
Ja, Histamin hat mich auch gefrustet. Ich taste mich seit einem Jahr ran und finde immer noch Dinge, die für mich gehen und welche, die nicht für mich gehen. Es gibt viele Bücher und Webseiten dazu, aber es ist auch eine individuelle Sache.

Mein Tipp wäre, dass du nur die Woche vor und während der Periode auf Histamin achtest. Das ist leichter auszuhalten.
Spinat und Auberginen liebe ich nämlich auch, und da haue ich dann gern in den anderen zwei Wochen rein.

Wobei die Quellen auch unterschiedliches sagen. zB soll Scharfes nicht gut sein, gleichzeitig gibt's aber auch eine wachsende Studienlage dazu, dass Capseicin gut bei Reizdarm und chronischen Schmerzen ist. Und mein Endobelly geht für mich mehr in die Richtung Reizdarm. Ich esse gern scharf und es tut mir gut.
Ich kann auch Hefeprodukte essen, zB Hefezopf. Für andere zu viel Histamin.

Letztlich wirst du ausprobieren müssen. Klassischerweise würde man ärztlich begleitet zunächst einen Monat histaminarm essen und dann verschiedene Lebensmittel Stück für Stück dazunehmen, um ihre Wirkung auszuprobieren.
Ich habe das nicht gemacht, aber ich probiere histaminarme Rezepte aus und beobachte meine körperlichen Reaktionen auf Nahrungsmittel.

Zum Beispiel hatte ich einmal Datteln in der Woche vor der Periode. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich einen massiven Endobelly und schmerzhafte Blähungen. Manche Quellen sagen Trockenfrüchte sind böse, andere sagen Datteln sind okay.

Alkohol ist ja auch nicht empfehlenswert. Am Tag 3 meiner Periode hatte ich ein halbes Radler (0.25) und musste 3 Stunden später ein Drittel mehr Schmerzmittel als sonst nehmen.

Ich empfehle dir die "Histamin, Fructose und Co." App, da kannst du Lebensmittel auf ihren Histamingehalt oder ob sie Histaminliberatoren sind nachschlagen. Kostet 8,99 aber erzählt halt auch, auf welchen Studien sie die Empfehlungen basieren oder wo die Studienlage noch dünn ist (zB Erdnüsse). Ich finde es zum einkaufen auch praktisch, weil ich echt nicht alles auswendig wissen kann. Man kann sich persönliche Favoriten anlegen.
 
G
Benutzer Gast
  • #107
D DoAn2229 Gerne :smile:
Noch ein Tipp: Man muss nicht gleich komplett die Ernährung auf den Kopf stellen. Es reicht schon, wenn man entsprechende Lebensmittel im Konsum reduziert. Und dann langsam gucken, was man austauschen kann gegen Alternativen, was man weglässt etc
Also nicht radikal den Kühlschrankinhalt in die Mülltonne werfen 🍀
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #161
maja87 maja87 ich bin ja in einem ähnlichen Alter wie du und natürlich wurde mir Option 3 auch vorgeschlagen. Als sie aber hörten, dass ich Kinderwunsch habe, war das Thema direkt vom Tisch. Denn: Je näher an der 35 bzw. länger nach dem 35. Geburtstag frau ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass sich der Zyklus nicht mehr erholt und der Kinderwunsch komplett passé ist.

Eine weitere Operation wäre für deinen unmittelbaren Kinderwunsch vermutlich das Naheliegendste, weil die Fruchtbarkeit danach erhöht sein kann (gibt unterschiedliche Studienergebnisse dazu).

Tut mir leid, dass du hier im Extremfall mit der Unfairbehandlung des weiblichen Körpers in der Medizin zu kämpfen und nicht mit diesem Ausgang gerechnet hast :knuddel: Hätten biologische Männer Endometriose gäbe es vermutlich schon längst eine Pille dafür.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #190
Wentj Wentj weiterhin gute Erholung von der OP!
Ich finde es schön, dass du so neugierig und offen an die Ergebnisse rangehen kannst, zumindest liest es sich so. Mit dieser Einstellung stemmt sich das sicher alles etwas leichter.

Ich hab heute wieder einen schlechten Endotag. Vermutlich waren die letzten 8, 9 Tage mit drei Zugreisen, Dienstreise und Familienhalligalli einfach zu viel.

Ich bin mir mittlerweile fast sicher, dass es eine Autoimmungeschichte ist. Ich fühle mich ungelogen genauso mies wie nach der Grippeimpfung, und auch bei der dachte ich mir schon "Moment, so geht es dir doch einmal im Monat".

Bin heute also meine 30 Minuten stramm marschiert und dann direkt zu Apotheke, um mich da mal hinsichtlich Antihistaminika beraten zu lassen. Die waren etwas skeptisch, haben mir nun aber mal 10 Tabletten Daosin bestellt.
Und wenn das in zwei Tagen nicht hilft frag ich nochmal nach was anderem.
Mach ich halt eine Medikamentenstudie an mir selbst in Eigenregie. Schlimmer kann es kaum noch werden, haha :zwinker:
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #206
dann muss der Mann halt alles wuppen hier.
Ich hab erstmal drei Wochen gar nichts gemacht, außer meine verschriebenen Spaziergänge durch die Wohnung. Nicht mal gestaubsaugt :ninja:


Ich hab mal was Positives zu berichten:
Das Daosin ist weiterhin ein Geschenk, seitdem ist die zweite Zyklusphase viel erträglicher und ich muss nicht sooo sehr aufs Essen aufpassen.
Und seit 3 Wochen trinke ich wirklich konsequent meine goldene Hafermilch morgens – ich bemerke einen deutlichen Unterschied. Kam, weil ich gelesen habe, dass Kurkuma als Antihistaminikum fungieren kann. Mein Eisprung war trotz Zysten gut erträglich, kein ganzen Tag leiden wie zur Periode. Mein Bauch ist jeden Tag flach oder höchstens leicht gewölbt. Das war zuletzt nicht mehr so, kaum eine Hose ohne Gummibund hat gepasst, egal zu welcher Zyklusphase.

Und das trotz Reisen und Weihnachtsstress und Erkältung. Normalerweise sind Reisen, Stress und Krankheit alles zielsichere Trigger.
Im Moment bin ich allerdings auch dabei, meine Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, das hilft vielleicht auch.
 
E
Benutzer203678  (52) Öfter im Forum
  • #279
Nucifraga Nucifraga Das Beschriebene kenne ich so nicht.

Mir ist nur irgendwann aufgefallen, dass ich immer nur dann erkältet bin (also Husten, Schnupfen, Fieber usw.), wenn ich meine Mens habe. Ich bin echt nicht oft erkältet (vielleicht alle 3 Jahre mal), aber wenn, dann war es immer zum Zeitpunkt der Mens, wo es mir eh schon schei.. geht. Habe dann mal gelesen, dass Endometriose mit einer erhöhten Infektanfälligkeit einhergehen kann und es nicht ungewöhnlich ist, dass Betroffene die Infekte parallel zur Mens oder kurz davor einsammeln.
 
Blaubeerin
Benutzer179302  (30) Öfter im Forum
  • #351
Ich glaube, Blaubeerin Blaubeerin hat auch beides, ich verlinke sie mal.
Jap, hab den Jackpot gezogen, anscheinend genau wie Wentj Wentj :smile:knuddel:smile: das volle Programm.

Mein Frauenarzt hat damals genauso lapidar die PCOS Diagnose gestellt wie deiner M Marie2 , weil viele Zysten zu sehen waren, gleizeichzeitig hatte ich sehr mit Akne zu kämpfen. Ich hatte damals die Pille abgesetzt und zeitgleich mir einen Kupferperlenball einsetzen lassen, wonach sich Dauerblutungen eingestellt hatten und die Zysten entstanden.
Ich habs damals bei einem gynäkologischen Endokrinologikum abklären lassen und dort dann die PCOS Diagnose erhalten (zudem auch ne Insulinresistenz attestiert, yay). Das Experiment Kupferperlenball hab ich abgebrochen (wie gesagt, permanent mehr oder weniger geblutet, beim "ziehen" war auch ordentlich Gewebe dran :what:) und wieder die Pille genommen. Irgendwann hab ich die Pille erneut abgesetzt zwecks Kinderwunsch und war dann mit Monsterzyklen gestraft, dazu wieder Akne vom feinsten (tut mir immer wieder so weh die Bilder aus der Zeit anzusehen). Weil sich trotz Medikamentengabe und Sex nach Plan keine Schwangerschaft eingestellt hat, kam die Laparoskopie und Hysteroskopie zur Überprüfung der Eileiter und Gebärmutter. Die Eileiter waren ok, allerdings kam da dann die Diagnose Endometriose und Adenomyose dazu. Ich sag's euch, ich fühle mich wie ein Totalschaden 🥺 Hab mit der Endometriose-Diagnose auch nicht gerechnet, weil ich keine regelmäßigen Horrorschmerzen habe. Schmerzmittel nehme ich immer, aber nicht viel und nur manchmal kippt es mich aus den Latschen. Schmerzen außerhalb der Periode habe ich auch oft, früher auch sehr regelmäßig beim Sex, aber das hielt ich nie für außergewöhnlich.

Schwanger wurde ich nie, die Zyklen hatten sich soweit ich mich erinnern kann nach einigen Jahren (!) ohne Pille nie richtig eingependelt und die Haut war sehr unrein, wobei es nach einem Jahr besser wurde, war trotzdem noch ne "schöne" Akne. Probiert hab ich alles, was mir so eingefallen ist. Low fodmap, zuckerfei, milchfrei, vegan (bin dabei geblieben, auch wenns nichts gebracht hat, Ethik und so), drölfzigtausend Nahrungsergänzungsmittel (von klassischen Vitaminen zu weirden Kräutern) und Tees.

Mir geht's gut, seitdem ich die Pille wieder nehme, und das ohne Pause. Hab sonst PMS des Todes und halt schmerzhafte Periode, brauche ich echt nicht. Meine Haut ist außerdem mit Pille ein Traum.

Long story short: ich hab keine Tipps, was für mich nicht geklappt hat, kann für andere klappen. Aber hol dir eine richtige Diagnose und lass dir nichts aufschwatzen. Das ist deine Entscheidung, höre auf dein Bauchgefühl und probiere echt einfach mal was aus. Du kannst ja jederzeit deine Meinung ändern.
Dein Arzt klingt doof, wirklich.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #352
Ich sag's euch, ich fühle mich wie ein Totalschaden 🥺
:frown::knuddel:
Ich hab mich jetzt die letzten Tage relativ viel mit beidem beschäftigt und finde einiges was man so im Netz findet passend.
Wenn du denkst, dass das passen könnte, dann lohnt es sich definitiv eine zweite Meinung einzuholen.
Lass dich nicht abspeisen und dir auch nichts aufdrängen (wie Blaubeerin schon schrieb), sondern dann richtig mit Hormonstatus, Zyklustracking und - wenn der Verdacht sich weiter erhärtet und du diese Gewissheit möchtest - auch einer Laparoskopie. Man kann vorher versuchen, ob die Endometriose auch im MRI sichtbar ist - bei mir war das leider nicht der Fall.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #353
Was ich mich noch gefragt hatte, M Marie2 (vielleicht wissen das aber auch die Betroffenen hier), weshalb dann eine Hormonspirale und nicht die Pille? War das, weil du die Pille sowieso ablehnst oder nannte er einen medizinischen Grund? Aus meiner Laienperspektive würde ich das für kontraproduktiv einschätzen, denn erstens ist die Hormonabgabe doch geringer, was für die Verhütung gut ist, aber hier werden doch gerade die Hormone gebraucht, außerdem könnte die Pille viel leichter gewechselt, variiert, doch wieder abgesetzt werden, usw.
 
M
Benutzer216889  Ist noch neu hier
  • #354
Danke Blaubeerin Blaubeerin für deine Geschichte und fühl dich einmal ganz fest gedrückt! Das ist schlimm, wenn da nach und nach immer mehr Diagnosen kommen :frown:

Danke auch dir Wentj Wentj für die Ermutigung nochmal eine andere Meinung einzuholen. Ich werde es mir auf jeden Fall gut überlegen, weil OP möchte ich eigentlich nicht und Hormone schließe ich (nach einer Depression wegen der Pille) völlig aus. Das frustriert gerade schon, dass das die Therapie sein sollte.

Diania Diania Die Hormonspirale empfiehlt er wegen meiner Vorgeschichte mit der Pille und weil unter dieser der Zyklus ausbleiben sollte, was meine Probleme lösen sollte. Damit hab ich mich bisher (noch) nicht genauer beschäftigt.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #355
M Marie2 hast du eine kombinierte Pille oder ein Monopräparat bekommen? Man kann ganz unterschiedlich auf die verschiedenen Wirkstoffe reagieren, selbst bei den Monopräparaten gibt es verschiedene Wirkstoffe.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #356
Ich hoffe der Gyn kann dir weiterhelfen 🤗 Berichte gern.
So, ich war spontan schon gestern dort. Hab' in sein Terminbuchersystem reingeschaut und tatsächlich war ein passender Termin frei. Passenderweise habe ich gestern vor 2 Jahren mit Hubertus positiv getestet. :herz: Ich bin bei solchen Zufällen direkt sentimental.

Jedenfalls hat die Untersuchung ein paar Dinge ergeben:
  • Die Tastuntersuchung bei meinen Brüsten war unauffällig.
  • Mein rechter Eierstock ist wohl tatsächlich schon in Rente. Ich war ja die letzten 16 Monate mehrmals dort zum Kontrollieren und es gab nie auch nur einen einzigen Antralfollikel. Die sollte es aber unter der Pille schon geben. Gaaaanz theoretisch kann da nochmal was kommen, aber damit zu rechnen ist nicht mehr.
  • Mein linker (soweit gesunder) Eierstock hatte 4-5 Antralfollikel. Heißt, der ist noch nicht in Rente, aber die Reserve ist niedrig, sonst hätte er eher 6+ Antralfollikel gefunden. Vorzeitige Wechseljahre sind wahrscheinlich, aber es wird noch ein paar Jahre dauern. Wann genau, weiß niemand, aber diese Hitzewallungen und was ich sonst noch so habe, ist wohl zu 90 % dem Stress zuzuschreiben und nicht, dass es hier schon so richtig los geht, zum Glück.
  • Meine Endometriosebeschwerden haben sich seit der Schwangerschaft quasi vom klassischen weiblichen Unterleib einfach zum Darm verschoben. Das ist nicht einmal so ungewöhnlich, aber eher selten.
  • Wahrscheinlich dank der Minipille habe ich keine neuen Zysten, eine für meine Verhältnisse schöne Gebärmutter, die Eierstöcke sind, soweit man das ohne OP sehen kann, frei, und die Eileiter auch (die waren es aber schon immer und auch prompt durchlässig).

Für Kinderwunsch-Betroffene noch extra erfragt (ja, ich habe das Forum nicht vergessen :zwinker: ):

Von tief infiltrierender Endometriose Betroffene haben ein Risiko von 15-20 %, eine späte Frühgeburt wie ich zu haben. Das Risiko steigt noch einmal deutlich an, wenn man von Adenomyose betroffen ist und wenn man schon einmal eine hatte, nochmal. Er würde bei mir bei einer theoretischen weiteren Schwangerschaft quasi auf 50:50 tippen, wobei hier sicher noch IVF/ICSI und Adipositas mit reinspielen (die erhöhen ja isoliert betrachtet auch jeweils noch ein bisschen) und die Tatsache, dass ich ein recht hohes Präeklampsierisiko hatte. Eine Frühgeburt vor 34+0 hält er nicht für absolut ausgeschlossen, aber wenn, dann höchstens 1-2 Wochen früher und nicht eine richtig krasse Frühgeburt, wo wir von 24+0 oder 28+0 sprechen.

Und obwohl wir bei der IVF bei "1 Eizelle, 1 Treffer" gelandet sind, bliebe es bei weiteren IVF/ICSI-Versuchen weiterhin bei 6 % Chance gesunde Lebendgeburt je Eizelle. Die erste 100%-Quote spricht zwar für uns, das älter werden gegen uns, gleicht sich sozusagen wieder aus.

Und was ich für mich noch erfragt habe: Mir wurde ja oft um die Ohren gehauen, ich hatte nur deshalb eine Quasi-Traumgeburt, weil der Kopf von H kleiner war. Er meinte, das sei Quatsch, weil das mütterliche Gewebe bei 34+x nicht annähernd so bereit für eine Geburt wie bei 38+x oder 40+x ist. Er sagte, Geburtsverletzungen sind in Häufigkeit und Schwere vergleichbar hoch unabhängig von der Gestationswoche, wenn es um Lebendgeburten ab 32+0 geht. Davor wird ja fast immer ein KS gemacht.
 
Blaubeerin
Benutzer179302  (30) Öfter im Forum
  • #357
Hormone schließe ich (nach einer Depression wegen der Pille) völlig aus. Das frustriert gerade schon, dass das die Therapie sein sollte.
Du kannst natürlich auch ohne OP einfach versuchen deine Symptome mit natürlichen Mitteln zu behandeln. Lies dich da wirklich ein. Ärzte verschreiben super gerne einfach die Pille oder schicken einen alternativ in die Kinderwunsch-Therapie (total gaga), diese Optionen hab ich jedenfalls genannt bekommen und war ziemlich irritiert und frustriert, dass es nur diese zwei Modi geben sollte. Aber es gibt wirklich wirklich viele Frauen, die ihre Symptome durch eine Ernährungs- und Lifestyle-Umstellung (also auch Gewohnheiten, Sport) und spezielle Präparate (Nahrungsergänzungsmittel) in den Griff bekommen. Das ist ein langer weg, weil man super langsam ausprobieren muss und ganz genau dokumentieren, was man gemacht hat (gab's viel Stress? Sport? Was gegessen, was eingenommen?) um rauszufinden, was welche Symptome verstärkt oder mildert. Aber viele schaffen es.
Ich hab den Weg ohne Pille nicht hinbekommen, hab aber auch nicht alles ausgeschöpft, weil es mir zu kräftezehrend war. Irgendwann, vor allem nach der Kinderwunsch-Phase und Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen, hatte ich einfach keine Energie mehr und wollte dann auch wirklich einen harten Cut, hab ich mich also wieder für die Pille entschieden und habe aktuell wirklich überhaupt keine Nebenwirkungen oder mir sind keine bewusst, sodass ich die wirklich gerne einfach für immer weiternehmen will. Ich musste vor dieser ganzen Diagnose-Reise Anfang 20 schonmal wegen Migräne die Pille wechseln. Pille ist, wie sanguina sanguina geschrieben hat, nicht gleich Pille.
Soll keine Werbung für die Pille sein, für mich war's einfach mit meiner Geschichte eine wahre Wohltat, weil ich mich endlich endlich endlich wieder in meinem Körper wohl fühlen konnte.

Edit: das bezieht sich jetzt auf Symptome von PCOS und Endometriose. Ich hab ja beides und habe Symptome von beidem, die die Pille bei mir super unterdrückt. Endometriose-Wucherungen kann man soweit ich weiß nicht ohne Hormone eindämmen, aber Schmerzen können verstärkt oder gelindert werden durch Ernährung und Lifestyle. Das ist aber alles super individuell.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #358
M Marie2 Die Pille ist halt "einfach" und verhältnismässig gut in ihrer Wirksamkeit erforscht.
Dass du keine OP möchtest kann ich gut verstehen, es ist ein grosser Schritt und die Frage ist ja auch, ob man "nur" eine diagnostische Laparoskopie macht oder ob man die sichtbare Endometriose direkt entfernt. Und was man mit der Diagnose anstellt.

Magst du erzählen wie alt du bist und ob (vielleicht irgendwann) ein Kinderwunsch bei dir besteht?

Ich nehme keine Hormone, da ich gerne schwanger werden möchte. Das Erste, was mein Arzt mir mitgegeben hat waren Vitamin D-Tropfen und Omega-3-Ölkapseln. Nachtrag: Und Achillea, ein Schafgarbe-Präparat, welches krampflösend wirken soll.
Das kann bei Endometriosebeschwerden helfen. Ausserdem ist Magnesium vor und während der Periode empfehlenswert und Vitamin C.
Konntest du dir unsere Erfahrungen mit einer Ernährungsumstellung schon etwas durchlesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #359
die Hormonabgabe doch geringer
Das ist leider ein Mythos. Sie gibt konstant Wirkstoffe ins Gewebe ab, dadurch war der Hormonblutpegel meine ich sogar höher.

Thema Ernährung:
Meine neue Wunderwaffe ist Chinakohl. Der wirkt richtig stark antientzündlich bei mir. Von einem Kohl esse ich etwa zwei Tage/ 4 Mahlzeiten und danach geht es mir immer so viel besser.
Tendenziell sind ja alle Korbblütler antientzündlich, aber vermutlich esse ich den Kohl auch in ausreichender Menge?

Ich werde jedenfalls nun in der Vorperiodenwoche immer Chinakohl essen. Damit mein Freund mir nicht ständig Okonomiyaki macht und ich mich daran nicht überesse, suche ich noch ein paar Rezepte raus :zwinker:
Das Tolle ist, dass ich von Chinakohl auch trotz Reizdarm keine Blähungen bekomme.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #360
Ihr Lieben, mal etwas erfreuliches: Meine Endo-Sanierung ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her und ich habe bei dieser Periode (heute ist ZT 3) das erste Mal seit Ewigkeiten (seit überhaupt?) gar keine Schmerzmittel genommen. Ganz schmerzfrei bin ich nicht, aber das ist kein Vergleich zu früher. Ich freue mich :whoot:
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #361
Das ist aber schön Wentj Wentj Da freue ich mich mit dir
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #362
Wentj Wentj krass, richtig gut!

Anderes Thema:
Manche von euch haben ja, ähnlich wie ich, grippeartige Symptome vor der Periode/ in der zweiten Zyklushälfte.
Ich habe an solchen Tagen nun versuchsweise meine Algenöldosis von 2,5 ml auf 5 ml verdoppelt. Innerhalb von einer halben Stunde gehen die Symptome weg oder bessern sich signifikant.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #363
Danke euch! Aber ich hatte mich zu früh gefreut: ZT 4 hatte ich dann doch noch einen Flare Up... ungewöhnlich, aber wahrscheinlich hat das Periodenblut dann doch noch etwas gereizt im Bauchraum. Ich werde dann also wohl zukünftig prophylaktisch Ibu schlucken, auch wenn es von den Schmerzen her nicht notwendig würe.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #364
Manche von euch haben ja, ähnlich wie ich, grippeartige Symptome vor der Periode/ in der zweiten Zyklushälfte.
Off-Topic:
Weiß man woher das kommt? Ich habe das ja auch, obwohl keine Endometriose.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #365
Off-Topic:
Weiß man woher das kommt? Ich habe das ja auch, obwohl keine Endometriose.
Ich weiß es nicht, bezweifle aber auch erstmal, dass es dazu so viel Forschung gibt. Bei mir dreht eindeutig irgendwie das Immunsystem auf, weil ich das Gefühl von meinen Grippeimpfungen kenne. Es gibt ja auch eine Theorie die sagt, Endometriose sei eine Autoimmunerkrankung.

Ein Grund könnte die veränderte Hormonlage in der 2. Zyklushälfte sein.
 
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