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- #1
... und das konnte diesmal wortwörtlich genommen werden.
Kürzlich bin ich in den Kurzurlaub nach Südfrankreich geflogen, und musste dafür in Paris umsteigen. Da die Zeit zwischen Ankunft des Zubringerflugs und dem Abflug des zweiten Flugs recht knapp war, kam ich entsprechend abgehetzt am Gate an. Doch verzögerte sich das Boarding doch noch um etwa 10 Minuten.
In der Zeit kam ich beim Warten mit einer Frau ins Gespräch, die gerade aus Neuseeland zurückkam, und mir ihre eindrucksvollen Urlaubsbilder zeigte.
Dann ging es endlich in den Flieger. Als ich in der beim Checkin festgelegten Sitzreihe ankam, saß auf "meinem" Platz am Gang ein älterer kleinerer Herr, der an seinen Füßen eine Transportbox liegen hatte, in der sich sein Schoßhund befand. Ich sagte dass ich auch ohne Probleme auf den Sitz in der Mitte ausweichen konnte, und er ließ mich durch.
Am Fenster saß eine etwas unscheinbar wirkende junge Frau, die ein dickes Buch auf den Knien aufgeschlagen liegen hatte, aber oft hochschaute.
Ich fragte sie in Französisch, ob sie noch jemanden vermissen würde (da ich es öfters erlebt habe dass man nicht immer zusammen sitzen kann). Sie verstand die Frage nicht und schaute mich etwas verwirrt an, dann stammelte sie etwas undeutliches, und ich wiederholte die Frage in Englisch.
Da strahlte sie mich an und meinte nur, sie würde kein Französisch verstehen, und sie würde nur schauen wer noch zusteigt.
Ich fragte wo sie denn her käme, und was sie machen würde. Es war eine junge Schottin, die einen neuen Job in Südfrankreich antreten wollte, es war sogar ihre erste Auslandsreise überhaupt.
Wir kamen in ein nettes und unterhaltsames Gespräch über verschiedenste Themen, das wirklich den ganzen Flug andauerte. Wir verpassten die Sicherheitshinweise und nahezu auch die Landung.
Es hatte teilweise sogar leichten Flirt-Charakter, als ich ihr beim Erzählen auf meinem Handy Bilder der Gegend zeigte, in die sie nun auch reiste, und sich unsere Finger dabei leicht berührten.
Als der Flieger am Gate stand, und alle aufstanden, meinte der ältere Herr neben mir grinsend: "Sehen Sie, es war doch ganz gut, dass Sie nicht auf ihren Platz bestanden hatten".
Die Passagiere um uns herum lachten alle, wir zwei müssen wohl das halbe Flugzeug unterhalten haben.
Ich half ihr noch, ihr Gepäck aus der Ablage zu fischen, dann verloren wir uns kurz auf dem Weg nach draußen, und fanden uns wieder an den Gepäckbändern.
Da wurde ich auch schon aufgerufen, mein Gepäck war wohl nicht mitgekommen... also verabschiedete ich mich von ihr, bedankte mich für das nette Gespräch und wünschte ihr viel Glück mit ihrem neuen Job, was sie gleichermaßen erwiderte.
Als ich nach etwa 5 Minuten von den Mitarbeitern der Gepäckverwaltung zurück kam, war sie "natürlich" schon weg.
Inzwischen bin ich wieder zurück zuhause, und muss fast ständig daran denken.
Einerseits könnte ich mir in den Hintern beißen, dass ich nicht gefragt habe, wie sie heißt und ob sie in Kontakt bleiben möchte.
Andererseits denke ich mir dass sie gerade in ein ganz neues Umfeld kommt, viele neue Leute kennen lernen wird, die ihr viel näher sein werden, und sie daher keine Zeit und keine Gedanken für mich mehr haben dürfte.
Dieser eine Flug war ein schönes Erlebnis, vielleicht sollte ich es auch nur als solches abspeichern und mich darüber freuen, aber nicht mehr daran denken, was hätte sein können... denn diese Möglichkeit habe ich mir selber genommen.
Chance vertan, oder besser so? Was denkt ihr?
Kürzlich bin ich in den Kurzurlaub nach Südfrankreich geflogen, und musste dafür in Paris umsteigen. Da die Zeit zwischen Ankunft des Zubringerflugs und dem Abflug des zweiten Flugs recht knapp war, kam ich entsprechend abgehetzt am Gate an. Doch verzögerte sich das Boarding doch noch um etwa 10 Minuten.
In der Zeit kam ich beim Warten mit einer Frau ins Gespräch, die gerade aus Neuseeland zurückkam, und mir ihre eindrucksvollen Urlaubsbilder zeigte.
Dann ging es endlich in den Flieger. Als ich in der beim Checkin festgelegten Sitzreihe ankam, saß auf "meinem" Platz am Gang ein älterer kleinerer Herr, der an seinen Füßen eine Transportbox liegen hatte, in der sich sein Schoßhund befand. Ich sagte dass ich auch ohne Probleme auf den Sitz in der Mitte ausweichen konnte, und er ließ mich durch.
Am Fenster saß eine etwas unscheinbar wirkende junge Frau, die ein dickes Buch auf den Knien aufgeschlagen liegen hatte, aber oft hochschaute.
Ich fragte sie in Französisch, ob sie noch jemanden vermissen würde (da ich es öfters erlebt habe dass man nicht immer zusammen sitzen kann). Sie verstand die Frage nicht und schaute mich etwas verwirrt an, dann stammelte sie etwas undeutliches, und ich wiederholte die Frage in Englisch.
Da strahlte sie mich an und meinte nur, sie würde kein Französisch verstehen, und sie würde nur schauen wer noch zusteigt.
Ich fragte wo sie denn her käme, und was sie machen würde. Es war eine junge Schottin, die einen neuen Job in Südfrankreich antreten wollte, es war sogar ihre erste Auslandsreise überhaupt.
Wir kamen in ein nettes und unterhaltsames Gespräch über verschiedenste Themen, das wirklich den ganzen Flug andauerte. Wir verpassten die Sicherheitshinweise und nahezu auch die Landung.
Es hatte teilweise sogar leichten Flirt-Charakter, als ich ihr beim Erzählen auf meinem Handy Bilder der Gegend zeigte, in die sie nun auch reiste, und sich unsere Finger dabei leicht berührten.
Als der Flieger am Gate stand, und alle aufstanden, meinte der ältere Herr neben mir grinsend: "Sehen Sie, es war doch ganz gut, dass Sie nicht auf ihren Platz bestanden hatten".
Die Passagiere um uns herum lachten alle, wir zwei müssen wohl das halbe Flugzeug unterhalten haben.
Ich half ihr noch, ihr Gepäck aus der Ablage zu fischen, dann verloren wir uns kurz auf dem Weg nach draußen, und fanden uns wieder an den Gepäckbändern.
Da wurde ich auch schon aufgerufen, mein Gepäck war wohl nicht mitgekommen... also verabschiedete ich mich von ihr, bedankte mich für das nette Gespräch und wünschte ihr viel Glück mit ihrem neuen Job, was sie gleichermaßen erwiderte.
Als ich nach etwa 5 Minuten von den Mitarbeitern der Gepäckverwaltung zurück kam, war sie "natürlich" schon weg.
Inzwischen bin ich wieder zurück zuhause, und muss fast ständig daran denken.
Einerseits könnte ich mir in den Hintern beißen, dass ich nicht gefragt habe, wie sie heißt und ob sie in Kontakt bleiben möchte.
Andererseits denke ich mir dass sie gerade in ein ganz neues Umfeld kommt, viele neue Leute kennen lernen wird, die ihr viel näher sein werden, und sie daher keine Zeit und keine Gedanken für mich mehr haben dürfte.
Dieser eine Flug war ein schönes Erlebnis, vielleicht sollte ich es auch nur als solches abspeichern und mich darüber freuen, aber nicht mehr daran denken, was hätte sein können... denn diese Möglichkeit habe ich mir selber genommen.
Chance vertan, oder besser so? Was denkt ihr?