
Benutzer77547
Planet-Liebe Berühmtheit
- #1
Vielleicht habt Ihr ja auch schon darüber gelesen. In den Online-Zeitungen und darüber hinaus ist eine Diskussion um den Begriff "VergewaltigungsOPFER" entbrannt.
Ausgangspunkt war ein Artikel der Feministinnen Mithu Sanyal und Marie Albrecht in der "taz". Dort plädieren sie dafür, dass man bei Vergewaltigungen nicht nur von "Opfer" sprechen solle, sondern es auch andere Begriffe geben solle: z.B. "Erlebende sexualisierter Gewalt", weil "Opfer" stigmatisierend, in eine passive Rolle dränge und ja sogar bisweilen als Schimpfwort gebraucht wird.
Beschreibung sexualisierter Gewalt: Du Opfer!
Ich kann dieses Anliegen zwar überhaupt nicht nachvollziehen und schließe mich vollumfänglich dem Kommentar der Zeit-Autorin Marion Detje, die offensichtlich selbst als Mädchen vergewaltigt wurde, an.
Vergewaltigung: Gewalt ohne Namen
Ich teile mit Marion Detje neben der Kritik am Anliegen der beiden taz-Autorinnen, aber auch ihre Kritik am üblen shitstorm, den das ganze ausgelöst hat; nicht nur in irgendwelchen Foren, sondern auch in Artikeln in anderen online-Zeitungen etc. pp.
Da kamen dann solche Sachen wie, dass man den Autorinnen das "Erlebnis einer Massenvergewaltigung" wünscht usw. Teilweise wurde die Argumentation der Autorinnen, die ich zwar auch unverständlich finde, grotesk verdreht.
Mir ist diese "Diskussion" in ihrer Heftigkeit ein großes Rätsel.
Einerseits verstehe die Argumentation der taz-Autorinnen wie gesagt überhaupt nicht. Von was für einem Stigma hinsichtlich des "Opferbegriffs" reden die eigentlich? Sind Menschen, die eine Vergewaltigung erleben mussten - übrigens wie bei jeder Gewalttat - nicht NATURGEMÄSS erzwungenermaßen in eine passive Rolle gedrängt, über die sie keinerlei Kontrolle mehr haben? Macht das nicht gerade das WESEN jeder Gewalttat aus? Was soll ein anderer - noch dazu in diesem Zusammenhang extrem merkwürdiger - Begriff daran ändern?
Andererseits verstehe ich manche Reaktion auf diesen Artikel ebenfalls überhaupt nicht. Warum diese Heftigkeit? Warum diese Beschimpfungen und "Verdrehungen"? Dass die Autorinnen das Erleben einer Vergewaltigung nicht als "positives Erlebnis" bezeichnen wollen, ist doch sonnenklar! Sie haben auch keineswegs gefordert, dass niemand mehr den Begriff "Opfer" in Bezug auf Vergewaltigungen verwenden soll oder gar dürfe.
Ich bin die Frau, der alle eine Vergewaltigung wünschen
Kann vielleicht jemand mein Unverständnis bzgl. beider Sachverhalte (Argumentation der Autorinnen und/oder Heftigkeit der Reaktionen) etwas auflösen?
Ausgangspunkt war ein Artikel der Feministinnen Mithu Sanyal und Marie Albrecht in der "taz". Dort plädieren sie dafür, dass man bei Vergewaltigungen nicht nur von "Opfer" sprechen solle, sondern es auch andere Begriffe geben solle: z.B. "Erlebende sexualisierter Gewalt", weil "Opfer" stigmatisierend, in eine passive Rolle dränge und ja sogar bisweilen als Schimpfwort gebraucht wird.
Beschreibung sexualisierter Gewalt: Du Opfer!
Ich kann dieses Anliegen zwar überhaupt nicht nachvollziehen und schließe mich vollumfänglich dem Kommentar der Zeit-Autorin Marion Detje, die offensichtlich selbst als Mädchen vergewaltigt wurde, an.
Vergewaltigung: Gewalt ohne Namen
Ich teile mit Marion Detje neben der Kritik am Anliegen der beiden taz-Autorinnen, aber auch ihre Kritik am üblen shitstorm, den das ganze ausgelöst hat; nicht nur in irgendwelchen Foren, sondern auch in Artikeln in anderen online-Zeitungen etc. pp.
Da kamen dann solche Sachen wie, dass man den Autorinnen das "Erlebnis einer Massenvergewaltigung" wünscht usw. Teilweise wurde die Argumentation der Autorinnen, die ich zwar auch unverständlich finde, grotesk verdreht.
Mir ist diese "Diskussion" in ihrer Heftigkeit ein großes Rätsel.
Einerseits verstehe die Argumentation der taz-Autorinnen wie gesagt überhaupt nicht. Von was für einem Stigma hinsichtlich des "Opferbegriffs" reden die eigentlich? Sind Menschen, die eine Vergewaltigung erleben mussten - übrigens wie bei jeder Gewalttat - nicht NATURGEMÄSS erzwungenermaßen in eine passive Rolle gedrängt, über die sie keinerlei Kontrolle mehr haben? Macht das nicht gerade das WESEN jeder Gewalttat aus? Was soll ein anderer - noch dazu in diesem Zusammenhang extrem merkwürdiger - Begriff daran ändern?
Andererseits verstehe ich manche Reaktion auf diesen Artikel ebenfalls überhaupt nicht. Warum diese Heftigkeit? Warum diese Beschimpfungen und "Verdrehungen"? Dass die Autorinnen das Erleben einer Vergewaltigung nicht als "positives Erlebnis" bezeichnen wollen, ist doch sonnenklar! Sie haben auch keineswegs gefordert, dass niemand mehr den Begriff "Opfer" in Bezug auf Vergewaltigungen verwenden soll oder gar dürfe.
Ich bin die Frau, der alle eine Vergewaltigung wünschen
Kann vielleicht jemand mein Unverständnis bzgl. beider Sachverhalte (Argumentation der Autorinnen und/oder Heftigkeit der Reaktionen) etwas auflösen?