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Benutzer199837 (61)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Dies ist keine Bitte um Ratschläge. Nur eine traurige Geschichte, in der sich ... vielleicht ... der eine oder andere wiedererkennt.
Seit knapp neun Jahren lebe ich mit einer deutlich jüngeren Frau zusammen. Wir lieben uns wie am Anfang – vielleicht sogar noch mehr – und unser Sex ist zwar nicht außergewöhnlich (ab und zu kratzen oder kneifen wir uns etwas), aber großartig: In mindestens 95 Prozent unserer Begegnungen kommen wir gemeinsam zum Höhepunkt. Man sagt, das sei außergewöhnlich. Meine Frau ist stark erregbar, sehr nass und hat, wenn ich nicht bremse, auch ziemlich schnell einen offenbar heftigen Orgasmus.
Eigentlich sind wir ganz glücklich. Doch wir kommen so selten dazu.
Der Morgen – fällt aus, denn dann hat sie den Kopf voll und muss schnell an den Schreibtisch (auch, wenn sie nach dann dem Aufstehen problemlos über eine Stunde am Frühstückstisch sithen kann). Der Tag ist gefüllt mit To-Do-Listen, fällt aus. Der Abend – fällt dann auch aus, denn erst gibt es Abendbrot, dann etwas „zum Abschalten" (Mediathek, Gespräch, Musik). Wenn wir im Bett landen, kuscheln wir zusammen, und dann schläft sie ein. Eine Woche im Monat ist ohnehin tabu, allerdings nicht meinetwegen, aber bei ihr wäre da gar nichts zu machen.
So vergehen die Wochen, so vergehen manchmal Monate, und wenn ich die jährliche Zahl der sexuellen Zusammenkünfte schätzen soll, komme ich auf etwa sechs bis acht Mal. Obgleich sie den Sex – wenn er zustande kommt – immer genießt, macht ihr das nicht viel aus. Mich macht es verzweifelt. Es dämpft meine Stimmung, macht mich depressiv und gelegentlich auch aggressiv. Denn, um das mal so auszudrücken: SB hilft gegen den Hunger, nicht gegen den Appetit. Die Berührungen, die Intimität, zumal mit der Frau, die ich so liebe, ersetzt es nicht, und Pornos langweilen mich inzwischen dementsprechend.
Man muss in einer Partnerschaft reden, und das haben wir natürlich getan. Oft. Vielleicht schon zu oft. „Denkst du denn immer nur an Sex? Können wir nicht auch mal einfach so kuscheln und uns streicheln?" - Doch, mein Schatz. Das können wir nicht nur, das tun wir jeden Abend.
Es gibt für eine solche Misere einen Lösungsvorschlag, den wir ausprobiert haben: ein Date sozusagen, eine Verabredung zum Sex. Also: Am kommenden Sonntag werden wir miteinander schlafen. Abgemacht!
Am Sonntagnachmittag haben wir uns verstohlen daran erinnert und unsicher geschmunzelt. Male ehrlich, so Lust auf Kommando, das geht ja irgendwie nicht. Aber wir sind dann ins Schlafzimmer gegangen, haben uns ein wenig verlegen wie die Teenager angeschaut, uns voreinander ausgezogen und sind unter die Decke geschlüpft. Streicheln, küssen, anfassen … irgendwann kam dann die Lust, und das Event wurde großartig. Gute Sache, Vorsatz: Das machen wir nun immer so. Sonntag ist unser Tag.
Einmal pro Woche ist zwar – wenn man das mit den in diesem Forum berichteten Frequenzen vergleicht, nicht gerade oft, aber für meine Verhältnisse ein wahrer Quantensprung. Das lange, stille Leiden würde so endlich ein Ende finden. Dachte ich, hoffte ich.
Am folgenden Sonntag haben wir ausgeschlafen, ein wenig war noch am PC zu erledigen, dann haben wir gekocht, spät zu Mittag gegessen, einen langen Gang mit dem Hund unternommen und uns anschließend mit einem Becher heißem Kakao aufgewärmt.
Schatt, es ist Sonntag … „Ja, aber es ist doch jetzt schon fast sechs." Begeisterung klingt nun etwas anders. Das war eine Absage. Ich hab mir also ein Bier geholt. Und war sauer, traurig, mürrisch, enttäuscht.
Am folgenden Sonntag würde sie ihre Tage bekommen, die eine Woche später vermutlich noch nicht gänzlich vorbei sein würden. Am Sonntag darauf steht leider ein Termin an. Nächste Gelegenheit also in vier Wochen. Falls dann nicht doch wieder etwas dazwischenkommt.
P.S.: Vor ein paar Monaten hatte ich angefangen, heftig mit einer Bekannten, die Single ist und die ich sehr mag, zu flirten. Eine feste Beziehung will sie nicht. Was wäre also, wenn wir … Als ich merkte, dass die Sache Dynamik bekam, wurde mir zugleich bewusst, auf welch dünnem Eis ich stand: Hatte ich mich etwa verliebt? Die Frage, wohin diese Reise gehen würde, machte mir plötzlich Angst, und ich habe die Sache abgebrochen.
Es gibt ein Bordell in unserer Stadt, auch daran habe ich oft gedacht. Aber ich weiß nicht, solche Besuche Abhilfe schaffen können, ausprobiert habe ich es nie. Es wäre natürlich nicht das Gleiche, wahrscheinlich nicht einmal vergleichbar. Aber vor allem bin ich mir nicht sicher, was eine solche Erfahrung mit mir macht, wie mich das verändert.
Um die Sehnsucht zu dämpfen, masturbiere ich jetzt wieder täglich, meist schon morgens im Bett, während sie unter der Dusche ist. Ein Orgasmus vertreibt das Verlangen nach Sex. Aber er verringert nicht das Verlangen nach dem Gefühl von Haut.
Seit knapp neun Jahren lebe ich mit einer deutlich jüngeren Frau zusammen. Wir lieben uns wie am Anfang – vielleicht sogar noch mehr – und unser Sex ist zwar nicht außergewöhnlich (ab und zu kratzen oder kneifen wir uns etwas), aber großartig: In mindestens 95 Prozent unserer Begegnungen kommen wir gemeinsam zum Höhepunkt. Man sagt, das sei außergewöhnlich. Meine Frau ist stark erregbar, sehr nass und hat, wenn ich nicht bremse, auch ziemlich schnell einen offenbar heftigen Orgasmus.
Eigentlich sind wir ganz glücklich. Doch wir kommen so selten dazu.
Der Morgen – fällt aus, denn dann hat sie den Kopf voll und muss schnell an den Schreibtisch (auch, wenn sie nach dann dem Aufstehen problemlos über eine Stunde am Frühstückstisch sithen kann). Der Tag ist gefüllt mit To-Do-Listen, fällt aus. Der Abend – fällt dann auch aus, denn erst gibt es Abendbrot, dann etwas „zum Abschalten" (Mediathek, Gespräch, Musik). Wenn wir im Bett landen, kuscheln wir zusammen, und dann schläft sie ein. Eine Woche im Monat ist ohnehin tabu, allerdings nicht meinetwegen, aber bei ihr wäre da gar nichts zu machen.
So vergehen die Wochen, so vergehen manchmal Monate, und wenn ich die jährliche Zahl der sexuellen Zusammenkünfte schätzen soll, komme ich auf etwa sechs bis acht Mal. Obgleich sie den Sex – wenn er zustande kommt – immer genießt, macht ihr das nicht viel aus. Mich macht es verzweifelt. Es dämpft meine Stimmung, macht mich depressiv und gelegentlich auch aggressiv. Denn, um das mal so auszudrücken: SB hilft gegen den Hunger, nicht gegen den Appetit. Die Berührungen, die Intimität, zumal mit der Frau, die ich so liebe, ersetzt es nicht, und Pornos langweilen mich inzwischen dementsprechend.
Man muss in einer Partnerschaft reden, und das haben wir natürlich getan. Oft. Vielleicht schon zu oft. „Denkst du denn immer nur an Sex? Können wir nicht auch mal einfach so kuscheln und uns streicheln?" - Doch, mein Schatz. Das können wir nicht nur, das tun wir jeden Abend.
Es gibt für eine solche Misere einen Lösungsvorschlag, den wir ausprobiert haben: ein Date sozusagen, eine Verabredung zum Sex. Also: Am kommenden Sonntag werden wir miteinander schlafen. Abgemacht!
Am Sonntagnachmittag haben wir uns verstohlen daran erinnert und unsicher geschmunzelt. Male ehrlich, so Lust auf Kommando, das geht ja irgendwie nicht. Aber wir sind dann ins Schlafzimmer gegangen, haben uns ein wenig verlegen wie die Teenager angeschaut, uns voreinander ausgezogen und sind unter die Decke geschlüpft. Streicheln, küssen, anfassen … irgendwann kam dann die Lust, und das Event wurde großartig. Gute Sache, Vorsatz: Das machen wir nun immer so. Sonntag ist unser Tag.
Einmal pro Woche ist zwar – wenn man das mit den in diesem Forum berichteten Frequenzen vergleicht, nicht gerade oft, aber für meine Verhältnisse ein wahrer Quantensprung. Das lange, stille Leiden würde so endlich ein Ende finden. Dachte ich, hoffte ich.
Am folgenden Sonntag haben wir ausgeschlafen, ein wenig war noch am PC zu erledigen, dann haben wir gekocht, spät zu Mittag gegessen, einen langen Gang mit dem Hund unternommen und uns anschließend mit einem Becher heißem Kakao aufgewärmt.
Schatt, es ist Sonntag … „Ja, aber es ist doch jetzt schon fast sechs." Begeisterung klingt nun etwas anders. Das war eine Absage. Ich hab mir also ein Bier geholt. Und war sauer, traurig, mürrisch, enttäuscht.
Am folgenden Sonntag würde sie ihre Tage bekommen, die eine Woche später vermutlich noch nicht gänzlich vorbei sein würden. Am Sonntag darauf steht leider ein Termin an. Nächste Gelegenheit also in vier Wochen. Falls dann nicht doch wieder etwas dazwischenkommt.
P.S.: Vor ein paar Monaten hatte ich angefangen, heftig mit einer Bekannten, die Single ist und die ich sehr mag, zu flirten. Eine feste Beziehung will sie nicht. Was wäre also, wenn wir … Als ich merkte, dass die Sache Dynamik bekam, wurde mir zugleich bewusst, auf welch dünnem Eis ich stand: Hatte ich mich etwa verliebt? Die Frage, wohin diese Reise gehen würde, machte mir plötzlich Angst, und ich habe die Sache abgebrochen.
Es gibt ein Bordell in unserer Stadt, auch daran habe ich oft gedacht. Aber ich weiß nicht, solche Besuche Abhilfe schaffen können, ausprobiert habe ich es nie. Es wäre natürlich nicht das Gleiche, wahrscheinlich nicht einmal vergleichbar. Aber vor allem bin ich mir nicht sicher, was eine solche Erfahrung mit mir macht, wie mich das verändert.
Um die Sehnsucht zu dämpfen, masturbiere ich jetzt wieder täglich, meist schon morgens im Bett, während sie unter der Dusche ist. Ein Orgasmus vertreibt das Verlangen nach Sex. Aber er verringert nicht das Verlangen nach dem Gefühl von Haut.