F
Benutzer108203
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ihr Lieben,
ich muss jetzt doch auch mal wieder den Kummerkasten benutzen. Vor 2 Wochen hab ich es noch auf PMS geschoben, aber leider wird mir langsam immer mehr klar, wie unfassbar unzufrieden ich im Moment bin und ich weiß eigentlich selbst, dass es nichts bringt, jetzt hier zu meckern, aber da mein Umfeld da irgendwie null Verständnis bzw. auch genug eigene Probleme hat muss ich es einfach mal aufschreiben.
Keine Ahnung, ob sich jemand noch an meinen letzten Thread hier erinnert (Durchs Studium gefallen), aber alles, was ich damals über Jura geschrieben hab, treibt mir heute echt nur noch Fragezeichen ins Gesicht. Meine Remonstration ging damals nach Wochen durch und ich war überglücklich, hab also Jura weiterstudiert. Ich hab mich soooo gefreut damals.
Das Semester war fast vorbei als ich den Bescheid bekommen hab, also hab ich mir einen schönen Sommer gemacht und im Winter wieder losgelegt – und jetzt, 4 Jahre später und mittlerweile im 13. Semester, hab ich immer noch keinen Abschluss und keinen Schwerpunkt und leider auch keinerlei Interesse mehr an Jura. Wirklich NULL. Wenn ich einen Sachverhalt sehe könnte ich grad heulen oder kotzen, je nach Tagesform. Ich weiß gar nicht, wann sich das eingeschlichen hat, irgendwann danach jedenfalls. Ab 2014 wurde es immer ätzender und ich dachte, komm, zieh es noch durch, hast es ja bald, fehlen ja nur noch zwei Scheine.
Aber dann hab ich ewig gebraucht, um die zu machen, ich hatte große Probleme mit einer Hausarbeit und musste sie drei mal schreiben (hatte dann letztlich 14 Punkte, aber trotzdem nervt es und dauert ewig – 3 Semester eben, das sind 1,5 Jahre für einen einzigen Schein!).
Dann bin ich ins Repetitorium und damit seit April durch und jetzt lerne ich eben und versuche, spätestens im Frühling mein Examen zu schreiben, danach den Schwerpunkt zu machen und ich hoffe, Sommer 2018 ist die Sache dann endlich erledigt. (Wobei ich ja 2014 auch schon dachte, 2016 ist es erledigt, also wer weiß … )
Aber was dann? Mich interessiert das alles gar nicht mehr, Anwältin will ich nach zwei Jahren Aushilfe in einer Kanzlei nicht mehr werden, meine Noten sind grottenschlecht, ich verstehe nichts und will am liebsten aufhören. (Aber dann doch irgendwie nicht genug, um es auch wirklich zu tun und all die Jahre, all die Zeit, all das Geld, all die Mühe und all das Drama wegzuwerfen.)
Ich weiß grad nicht, ob es der allgemeine Lernkoller ist oder ob es wirklich an Jura liegt. Ich spinne die ganze Zeit rum und denke, ich würde lieber noch Medizin studieren (reinkommen würde ich wohl), aber ob das dann realistischer ist? Und dann wechsle ich und dann? Ich bin 25, irgendwann würde ich auch mal gerne noch aufhören zu studieren und arbeiten und später auch in Richtung Kinder etc., also eigentlich weiß ich, dass es absoluter Schwachsinn ist.
Irgendwie hab ich voll die verfrühte midlife crisis und denke, bei mir ist alles zu spät, mein Zug ist abgefahren, ich hab das falsche Studium gewählt und alles so richtig verkackt.
Dazu kommt, wie ich sehe, wie happy mein bester Freund ist: Der hat Medizin studiert, ist grad als Arzt zugelassen worden und geht total auf in seinem Job. Dann hab ich noch den Fehler gemacht, einen Kerl zu stalken, der früher sehr heftig in mich verliebt war, dem ich aber einen Korb gegeben habe: Der ist auch Arzt (daher wahrscheinlich meine momentane Medizinbesessenheit xD), der ist 25 und arbeitet mittlerweile in Japan (!), was immer sein absoluter Traum war und er wirkt super happy! Ich gönne es den beiden absolut, gar keine Frage, und dann gucke ich auf mein Leben und denke, okay, ich sitze jetzt seit 7 Jahren 300km von zuhause entfernt und hab exakt NICHTS erreicht.
Glücklich bin ich mit dem, was ich tue, auch nicht, ins Ausland arbeiten würde ich auch mal gerne und das geht nichtmal mit meiner grandiosen Wahl, also es gibt nichtmal diesen Lichtblick à la „zieh’s einfach durch, danach wird es ja besser“. Ich hab das Gefühl, es wird einfach immer schlimmer.
Oh Gott, ich könnte echt nur noch heulen, ich bin echt total fertig im Moment. Falls ich das Examen überhaupt schaffe (bei meinem aktuellen Notenstand im Klausurenkurs doch sehr fraglich, aber mit mehr Lernaufwand und Zeit hoffentlich noch in den Griff zu kriegen, ich bleibe mal optimitisch), werde ich mein ganzes Leben lang langweilige Scheißsachverhalte bearbeiten, ob C von D Eigentum erwerben konnte, obwohl D doch vermeintlich von A geerbt hat, der es wiederrum von B hatte, der aber keine Vertretungsmacht hatte – ich dreh am Rad, ich sags euch.
Nein, nein, nein, ich will nicht!
Dazu kommt noch, dass es mir gesundheitlich auch nicht so gut geht, ich hatte einen kleinen Unfall und hab mir total bescheuert was in der Halswirbelsäule verrenkt. Ich hab seit zwei Monaten Kopfweh und muss regelmäßig zum Arzt und zur Physio, aber es wird nicht besser. Klar, das dauert noch ein bisschen und ist nur eine Frage der Zeit, bis die Blockierung gelöst ist, aber trotzdem nervt es jetzt akut. Ich weiß manchmal nicht, wie ich meinen Kopf beim normalen Laufen halten soll und beim ewigen Lernen und Klausuren schreiben sitzt man immer so blöd da und dann knickt mein Kopf ab und mir tut einfach alles weh und mir wird schlecht und schwindlig. (Mein Kopf lässt sich in die eine Richtung gar nicht drehen und in die anderen total überdrehen.)
Meine Mama sagt, ich soll mal Urlaub machen und ein paar Tage heim kommen, aber das will ich auch nicht – mein Problem ist ja nicht, dass ich zu viel mache, sondern, dass ich ums Verrecken nicht voran komme, ich kann überhaupt keinen Urlaub machen, ich würde durchdrehen, ich will einfach nur diesen blöden Abschluss endlich haben und zwar am liebsten pronto - aber es geht einfach nicht!
Noch dazu sind meine beiden Freundinnen jetzt auch noch grad durch und ich freue mich ja auch für sie und gönne es ihnen, aber ich hab das Gefühl, ich bin die einzige, die noch übrig ist. Als hätte mich jemand an der Autobahnraststätte vergessen. xD
Oh Mann, der Text ist total wirr, ich hoffe, ihr versteht überhaupt, was ich sagen will und wo mein Problem ist. Ich kann mich im Moment überhaupt nicht beruhigen.
So, ich muss jetzt mal wieder zum Arzt tingeln und ein neues Rezept für die Physio abholen
, aber vielleicht fällt ja jemandem irgendwas dazu ein.
Gibt’s hier zufällig Juristen, die für ihren Job brennen und mich ein bisschen in die Richtung aufheitern können, dass ich mich nach dem Studium doch nicht zu Tode langweilen werde?
Ist das noch normale Examensvorbereitungspanik oder geht das deutlich darüber hinaus?
Und was sagt ihr so zum Abbrechen im 13. Fachsemester mit 25 ohne alternativen Karrierewunsch, wenn man Medizin jetzt mal als Spinnerei außen vor lässt? Schwachsinn, oder?
Danke jedenfalls schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ich krieg mich in den nächsten Wochen auch mal wieder ein.

ich muss jetzt doch auch mal wieder den Kummerkasten benutzen. Vor 2 Wochen hab ich es noch auf PMS geschoben, aber leider wird mir langsam immer mehr klar, wie unfassbar unzufrieden ich im Moment bin und ich weiß eigentlich selbst, dass es nichts bringt, jetzt hier zu meckern, aber da mein Umfeld da irgendwie null Verständnis bzw. auch genug eigene Probleme hat muss ich es einfach mal aufschreiben.
Keine Ahnung, ob sich jemand noch an meinen letzten Thread hier erinnert (Durchs Studium gefallen), aber alles, was ich damals über Jura geschrieben hab, treibt mir heute echt nur noch Fragezeichen ins Gesicht. Meine Remonstration ging damals nach Wochen durch und ich war überglücklich, hab also Jura weiterstudiert. Ich hab mich soooo gefreut damals.
Das Semester war fast vorbei als ich den Bescheid bekommen hab, also hab ich mir einen schönen Sommer gemacht und im Winter wieder losgelegt – und jetzt, 4 Jahre später und mittlerweile im 13. Semester, hab ich immer noch keinen Abschluss und keinen Schwerpunkt und leider auch keinerlei Interesse mehr an Jura. Wirklich NULL. Wenn ich einen Sachverhalt sehe könnte ich grad heulen oder kotzen, je nach Tagesform. Ich weiß gar nicht, wann sich das eingeschlichen hat, irgendwann danach jedenfalls. Ab 2014 wurde es immer ätzender und ich dachte, komm, zieh es noch durch, hast es ja bald, fehlen ja nur noch zwei Scheine.
Aber dann hab ich ewig gebraucht, um die zu machen, ich hatte große Probleme mit einer Hausarbeit und musste sie drei mal schreiben (hatte dann letztlich 14 Punkte, aber trotzdem nervt es und dauert ewig – 3 Semester eben, das sind 1,5 Jahre für einen einzigen Schein!).
Dann bin ich ins Repetitorium und damit seit April durch und jetzt lerne ich eben und versuche, spätestens im Frühling mein Examen zu schreiben, danach den Schwerpunkt zu machen und ich hoffe, Sommer 2018 ist die Sache dann endlich erledigt. (Wobei ich ja 2014 auch schon dachte, 2016 ist es erledigt, also wer weiß … )
Aber was dann? Mich interessiert das alles gar nicht mehr, Anwältin will ich nach zwei Jahren Aushilfe in einer Kanzlei nicht mehr werden, meine Noten sind grottenschlecht, ich verstehe nichts und will am liebsten aufhören. (Aber dann doch irgendwie nicht genug, um es auch wirklich zu tun und all die Jahre, all die Zeit, all das Geld, all die Mühe und all das Drama wegzuwerfen.)
Ich weiß grad nicht, ob es der allgemeine Lernkoller ist oder ob es wirklich an Jura liegt. Ich spinne die ganze Zeit rum und denke, ich würde lieber noch Medizin studieren (reinkommen würde ich wohl), aber ob das dann realistischer ist? Und dann wechsle ich und dann? Ich bin 25, irgendwann würde ich auch mal gerne noch aufhören zu studieren und arbeiten und später auch in Richtung Kinder etc., also eigentlich weiß ich, dass es absoluter Schwachsinn ist.
Irgendwie hab ich voll die verfrühte midlife crisis und denke, bei mir ist alles zu spät, mein Zug ist abgefahren, ich hab das falsche Studium gewählt und alles so richtig verkackt.
Dazu kommt, wie ich sehe, wie happy mein bester Freund ist: Der hat Medizin studiert, ist grad als Arzt zugelassen worden und geht total auf in seinem Job. Dann hab ich noch den Fehler gemacht, einen Kerl zu stalken, der früher sehr heftig in mich verliebt war, dem ich aber einen Korb gegeben habe: Der ist auch Arzt (daher wahrscheinlich meine momentane Medizinbesessenheit xD), der ist 25 und arbeitet mittlerweile in Japan (!), was immer sein absoluter Traum war und er wirkt super happy! Ich gönne es den beiden absolut, gar keine Frage, und dann gucke ich auf mein Leben und denke, okay, ich sitze jetzt seit 7 Jahren 300km von zuhause entfernt und hab exakt NICHTS erreicht.
Glücklich bin ich mit dem, was ich tue, auch nicht, ins Ausland arbeiten würde ich auch mal gerne und das geht nichtmal mit meiner grandiosen Wahl, also es gibt nichtmal diesen Lichtblick à la „zieh’s einfach durch, danach wird es ja besser“. Ich hab das Gefühl, es wird einfach immer schlimmer.
Oh Gott, ich könnte echt nur noch heulen, ich bin echt total fertig im Moment. Falls ich das Examen überhaupt schaffe (bei meinem aktuellen Notenstand im Klausurenkurs doch sehr fraglich, aber mit mehr Lernaufwand und Zeit hoffentlich noch in den Griff zu kriegen, ich bleibe mal optimitisch), werde ich mein ganzes Leben lang langweilige Scheißsachverhalte bearbeiten, ob C von D Eigentum erwerben konnte, obwohl D doch vermeintlich von A geerbt hat, der es wiederrum von B hatte, der aber keine Vertretungsmacht hatte – ich dreh am Rad, ich sags euch.
Nein, nein, nein, ich will nicht!

Dazu kommt noch, dass es mir gesundheitlich auch nicht so gut geht, ich hatte einen kleinen Unfall und hab mir total bescheuert was in der Halswirbelsäule verrenkt. Ich hab seit zwei Monaten Kopfweh und muss regelmäßig zum Arzt und zur Physio, aber es wird nicht besser. Klar, das dauert noch ein bisschen und ist nur eine Frage der Zeit, bis die Blockierung gelöst ist, aber trotzdem nervt es jetzt akut. Ich weiß manchmal nicht, wie ich meinen Kopf beim normalen Laufen halten soll und beim ewigen Lernen und Klausuren schreiben sitzt man immer so blöd da und dann knickt mein Kopf ab und mir tut einfach alles weh und mir wird schlecht und schwindlig. (Mein Kopf lässt sich in die eine Richtung gar nicht drehen und in die anderen total überdrehen.)
Meine Mama sagt, ich soll mal Urlaub machen und ein paar Tage heim kommen, aber das will ich auch nicht – mein Problem ist ja nicht, dass ich zu viel mache, sondern, dass ich ums Verrecken nicht voran komme, ich kann überhaupt keinen Urlaub machen, ich würde durchdrehen, ich will einfach nur diesen blöden Abschluss endlich haben und zwar am liebsten pronto - aber es geht einfach nicht!
Noch dazu sind meine beiden Freundinnen jetzt auch noch grad durch und ich freue mich ja auch für sie und gönne es ihnen, aber ich hab das Gefühl, ich bin die einzige, die noch übrig ist. Als hätte mich jemand an der Autobahnraststätte vergessen. xD
Oh Mann, der Text ist total wirr, ich hoffe, ihr versteht überhaupt, was ich sagen will und wo mein Problem ist. Ich kann mich im Moment überhaupt nicht beruhigen.
So, ich muss jetzt mal wieder zum Arzt tingeln und ein neues Rezept für die Physio abholen

Gibt’s hier zufällig Juristen, die für ihren Job brennen und mich ein bisschen in die Richtung aufheitern können, dass ich mich nach dem Studium doch nicht zu Tode langweilen werde?
Ist das noch normale Examensvorbereitungspanik oder geht das deutlich darüber hinaus?
Und was sagt ihr so zum Abbrechen im 13. Fachsemester mit 25 ohne alternativen Karrierewunsch, wenn man Medizin jetzt mal als Spinnerei außen vor lässt? Schwachsinn, oder?
Danke jedenfalls schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ich krieg mich in den nächsten Wochen auch mal wieder ein.
