Eine unerwartete Entwicklung

fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich möchte euch etwas von mir erzählen und gerne auch eure Meinung dazu hören.

Im März diesen Jahres habe ich eine Frau beim Tanzen kennengelernt. Wobei kennengelernt nicht ganz richtig ist, wir kennen uns flüchtig, hatten aber nie viel miteinander zu tun.

Wir haben ein paar wenige Tänze miteinander getanzt aber sie ist einfach sehr viel besser als ich, was mich dann doch eher verunsichert hat.
Weil wir auch nicht weit auseinander wohnen habe ich ihr angeboten (weil die Tanzschule doch 20 km weit weg ist) zusammen zu fahren. Das hat sie freundlich abgelehnt, sie möchte lieber flexibel kommen und gehen... war ich jetzt nicht böse, war eher aus Höflichkeit.

Da ich eigentlich immer, wenn ich etwas angefangen habe, einen gewissen Ehrgeiz entwickle (ohne verbissen zu werden, worauf ich ein bisschen stolz bin), bin ich recht schnell besser geworden. Wir haben auf Partys immer mal wieder miteinander getanzt (halt nur nebenbei, ich habe eine feste Tanzpartnerin) und was mich an Anfang verunsichert hat, hat zunehmend Spaß gemacht.

Das ganze lief so ein bisschen dahin und ich habe dem keine besondere Bedeutung beigemessen, zumal ich auch gerade eine Junge Frau recht vielversprechend gedatet habe, aber mein Onlinedate hat irgendwann festgestellt, dass wir wohl nicht weiterkommen und so haben wir das nach ein paar Wochen wieder freundschaftlich beendet.

In den Sommerferien war dann wenig Programm, nur ein leichtes Ferienprogramm zum Ende hin, wo sich meine feste Tanzpartnerin nur durch Abwesenheit bemerkbar gemacht hat. Meine Bekanntschaft hatte auch keinen Tanzpartner also haben wir viel zusammen getanzt. Wir sind dann auch zusammen auf den Partys geblieben und haben auch sehr viel mit anderen getanzt. Nach 2-3 Wochen hatte ich dann so das Gefühl, da könnte doch etwas mehr sein... Mein Gefühl war, dass sie gerne enger als nötig mit mir tanzt und auch sonst gerne mal etwas mehr Körperkontakt hat.

Das lief noch eine Weile so weiter und wurde eher intensiver. Wir sind dann zusammen nach den Tanzpartys noch länger sitzen geblieben und haben im Anschluss noch auf dem Parkplatz weiter geredet...

Soweit klingt das auch für mich sehr schön, aber... Sie ist verheiratet und Mutter...
Ich habe also beschlossen nichts zu sagen und nichts zu forcieren, dachte ich zumindest...
Tatsächlich habe ich sie dann aber doch zu einer Tanzparty woanders eingeladen, bzw. wir haben besprochen, dass wir auch mal woanders klassisch, also Walzer etc. tanzen gehen wollen und hatten dann auch einen gemeinsamen Termin gefunden.
Irgendwie habe ich mir dann 100 x hin- her überlegt, wie ich ihr sagen kann, dass sie für mich mehr ist... die Tanzparty war meiner Meinung nach die perfekte Gelegenheit...

Drei Tage vor der regulären Tanzstunde und vier Tage vor der Tanzparty kam sie dann zu mir nach Hause und sagte mir, dass sie nicht fit wäre und sie weder zur Tanzstunde noch zur Tanzparty kommen könnte, weil sie krank ist... und sie wollte mir das persönlich sagen, WhatsApp fände sie doof für sowas und dass es ihr leid tut.
Jetzt stand ich da und war irgendwie sehr enttäuscht, wollte das aber auch nicht zu sehr zeigen und vor allem wollte ich ihr keinen Stress machen, zumal auch offensichtlich war, dass sie krank ist.

Sie stand auch da und war irgendwie verlegen und ich habe gemerkt, da arbeitet was in ihr... Dann sagte sie zu mir, dass sie da diese gewisse Spannung zwischen uns bemerkt hat... und bevor sie weiter gesprochen hat, hat sie gefragt ob wir uns nicht setzen wollen und ich dachte mir nur, was kommt da jetzt...

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat sie mir dann gesagt, dass sie das sehr schön findet, wie es zwischen uns ist, dass sie es sehr genießt mit mir zu tanzen und auch die langen Unterhaltungen sehr mag aber auch, dass sie, wie ich ja weiß, verheiratet ist, ein Kind hat und ihrem Kind zuliebe die Familie nicht verlassen wird.

Der nächste Teil hat mich dann überrascht. Mit Ihrem Mann hat sie wohl bereits Ende letzten Jahres verabredet, dass sie eine offene Ehe führen wollen. Nur bisher war sie noch nicht soweit, dass dann auch wirklich umzusetzen. Aber wenn ich mir das vorstellen könnte, wäre sie bereit es mit mir zu versuchen.

Ich bin lange getrennt, habe mir meine Tage mit Aktivitäten ziemlich voll geplant und diese Art von Beziehung bot mir die Möglichkeit meine Freizeit nicht einschränken zu müssen und doch wieder etwas weibliche Gesellschaft zu genießen, also habe ich ja gesagt.

Wir haben uns das dann wohl doch beide anders vorgestellt. Was wir uns locker und unkompliziert gedacht haben funktioniert in unserer Kombination nicht.

Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex. Das fantastische daran ist, dass es ihr genauso geht und so stehlen wir uns seit gut zwei Wochen jede freie Minute um sie miteinander zu verbringen.

Wenn ihr bis hierhin gelesen habt, würde es mich freuen zu lesen was ihr dazu denkt.

Liebe Grüße

Fox
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex.
OK, Sex wäre möglich, aber Du willst mehr als das?
Tja dann....
Schau, sie sagt Dir offen was Sache ist, was geht und was nicht.

Wenn Dir das zuwenig ist - nimm Abstand.
Ansonsten, wenn es für Dich paßt: wünsche wilden Spaß.
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (52) Öfter im Forum
  • #3
Sie will ihren Mann wegen des gemeinsamen Kindes nicht verlassen. Solange sie ihre Meinung nicht ändert, wirst Du Dich wohl mit der Rolle des Sexpartners zufrieden geben müssen. Wenn das für Dich in Ordnung ist: Go for it.

Ich wäre mir auf Dauer für diese Rolle zu schade und würde das Ganze beenden, so weh es auch tut.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Also die offene Ehe kann ja alles bedeuten, von 'Sie will nur mal fremde Haut spüren und ist sonst in der Ehe sehr glücklich' bis zu 'Sie ist eigentlich nur noch wegen dem Kind mit ihrem Mann zusammen und sucht ihre Zukunft schon so halb woanders'. Das wäre das erste, was ihr nochmal sauber absprechen solltet bzw. wo du jetzt halt klar sagen musst, dass dir nur Sex oder F+ mit ihr nicht reicht, wenn das für dich so ist. Sie kann ja dann immer noch basierend darauf entscheiden, wie sie sich in ihrer Ehe fühlt und was sie dann tut. Schlecht fände ich nur, wenn ihr beide basierend auf nicht klar kommunizierten Bedingungen so weitermacht, also du dir Hoffnungen machst oder sie quasi schon ihre Beziehung innerlich beendet hat und dann Mann und Kind vernachlässigt. Offene Beziehungen entbinden nicht von Kommunikation, im Gegenteil, sie fordern sie quasi zwischen ALLEN Partnern ein, also z.B. auch dass sie ihrem Mann klar kommuniziert, was das fur euch bzw. sie ist, wenn z.B. Fall 2 meiner o.g. Beispiele zuträfe.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #5
Das ist keine leichte Situation und ich kann gut verstehen, dass du am Schwanken bist, ob dir das reichen würde, wenn sie weiterhin in dieser offenen Ehe bleibt. Es kann dir keiner etwas raten, weil keiner weiß, wie stark deine Gefühle sind.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich jemals so eine Beziehung eingehen kann, möchte, werde…und inzwischen bin ich 1,5 Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Auch wenn ich nach außen hin die Zweite bin, bin ich es innerlich nicht, im Gegenteil. Natürlich sind Feiertage, Wochenenden, die wir nicht zusammen verbringen nicht leicht, aber sofern du das Gefühl hast, dass es sich lohnt, kann es klappen. Du musst halt aber teilen lernen…
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Wir haben uns das dann wohl doch beide anders vorgestellt. Was wir uns locker und unkompliziert gedacht haben funktioniert in unserer Kombination nicht.

Mir ist etwas passiert, dass kannte ich nicht und hatte auch nicht erwartet, dass es das so für mich gibt, aber nach den ersten Treffen war mir klar, das ich viel mehr von dieser Frau will als hin- und wieder etwas Sex. Das fantastische daran ist, dass es ihr genauso geht und so stehlen wir uns seit gut zwei Wochen jede freie Minute um sie miteinander zu verbringen.

Wo soll an der Stelle jetzt der Punkt "funktioniert nicht" sein?
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Wo soll an der Stelle jetzt der Punkt "funktioniert nicht" sein?

Es funktioniert nicht, weil wir dafür Distanz bräuchten.

Wir waren uns sofort sehr nah und diese Verbindung ist nur immer enger geworden.

Klar ist es noch recht früh da etwas verlässliches draus abzuleiten, mein Kopf weiß das.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Das ist keine leichte Situation und ich kann gut verstehen, dass du am Schwanken bist, ob dir das reichen würde, wenn sie weiterhin in dieser offenen Ehe bleibt. Es kann dir keiner etwas raten, weil keiner weiß, wie stark deine Gefühle sind.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich jemals so eine Beziehung eingehen kann, möchte, werde…und inzwischen bin ich 1,5 Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Auch wenn ich nach außen hin die Zweite bin, bin ich es innerlich nicht, im Gegenteil. Natürlich sind Feiertage, Wochenenden, die wir nicht zusammen verbringen nicht leicht, aber sofern du das Gefühl hast, dass es sich lohnt, kann es klappen. Du musst halt aber teilen lernen…
Das mit dem Teilen ist nicht so einfach. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrem Kind zusammen und verbringt dort natürlich mehr Zeit als mit mir.

Aber du beschreibst es sehr schön, eigentlich bin ich die Nummer 2 aber ich fühle mich tatsächlich auf meine Art als Nummer 1.

Meine Gefühle haben mich da völlig überrollt und da sie absolut erwidert werden, wird es auch immer echter.

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #9
Das mit dem Teilen ist nicht so einfach. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihrem Kind zusammen und verbringt dort natürlich mehr Zeit als mit mir.

Aber du beschreibst es sehr schön, eigentlich bin ich die Nummer 2 aber ich fühle mich tatsächlich auf meine Art als Nummer 1.

Meine Gefühle haben mich da völlig überrollt und da sie absolut erwidert werden, wird es auch immer echter.

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.
Das kenne ich nur zu gut, was du sagst. Teilen ist nicht einfach, aber wenn man begreift, dass man selbst sich nicht nur als Nummer zwei fühlt, sondern der oder die andere einen auch nicht nur als Nummer zwei sieht, kann es klappen. Man muss gedanklich und gefühlsmäßig darüber hinaus kommen, dass Teilen was Schlechtes ist. Solange du das Gefühl hast, dass ihre Gefühle dir gegenüber echt sind, sie mit offenen Karten spielt, auch ihrem Mann gegenüber, dann kann es egal sein, dass es da noch jemand gibt. Man darf sich von dem Gedanken lösen, dass es nur den oder die eine gibt, sofern man keinen emotionalen Nachteil davon hat. Und es ist won Lerneffekt, den oder die andere nicht als Konkurrenz zu sehen. Das hat aber auch ne Menge mit dem eigenen Selbstwert zu tun.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Also die offene Ehe kann ja alles bedeuten, von 'Sie will nur mal fremde Haut spüren und ist sonst in der Ehe sehr glücklich' bis zu 'Sie ist eigentlich nur noch wegen dem Kind mit ihrem Mann zusammen und sucht ihre Zukunft schon so halb woanders'. Das wäre das erste, was ihr nochmal sauber absprechen solltet bzw. wo du jetzt halt klar sagen musst, dass dir nur Sex oder F+ mit ihr nicht reicht, wenn das für dich so ist. Sie kann ja dann immer noch basierend darauf entscheiden, wie sie sich in ihrer Ehe fühlt und was sie dann tut. Schlecht fände ich nur, wenn ihr beide basierend auf nicht klar kommunizierten Bedingungen so weitermacht, also du dir Hoffnungen machst oder sie quasi schon ihre Beziehung innerlich beendet hat und dann Mann und Kind vernachlässigt. Offene Beziehungen entbinden nicht von Kommunikation, im Gegenteil, sie fordern sie quasi zwischen ALLEN Partnern ein, also z.B. auch dass sie ihrem Mann klar kommuniziert, was das fur euch bzw. sie ist, wenn z.B. Fall 2 meiner o.g. Beispiele zuträfe.
Vieles ist gesagt aber Einiges ist noch unklar.

Ihr Mann ist mit der offenen Ehe grundsätzlich einverstanden und er weiß auch von mir im Speziellen.

Das Kind soll es (noch) nicht wissen, zumindest bis klar ist wie sie es ihm sagt. Mit meinen Kindern werde ich in den nächsten Tagen reden und ihnen erklären, dass es jemand neues in meinem Leben gibt, aber ein Kennenlernen ist noch nicht geplant.

Andere Dinge planen wir durchaus jetzt schon, gemeinsame Ausflüge und Kurzurlaube z.B..
Wir haben viele gemeinsame Interessen und planen auch da schon die ersten gemeinsamen Events.

Noch treffen wir uns "relativ" heimlich aber das Versteckspiel soll bald ein Ende haben.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Das kenne ich nur zu gut, was du sagst. Teilen ist nicht einfach, aber wenn man begreift, dass man selbst sich nicht nur als Nummer zwei fühlt, sondern der oder die andere einen auch nicht nur als Nummer zwei sieht, kann es klappen. Man muss gedanklich und gefühlsmäßig darüber hinaus kommen, dass Teilen was Schlechtes ist. Solange du das Gefühl hast, dass ihre Gefühle dir gegenüber echt sind, sie mit offenen Karten spielt, auch ihrem Mann gegenüber, dann kann es egal sein, dass es da noch jemand gibt. Man darf sich von dem Gedanken lösen, dass es nur den oder die eine gibt, sofern man keinen emotionalen Nachteil davon hat. Und es ist won Lerneffekt, den oder die andere nicht als Konkurrenz zu sehen. Das hat aber auch ne Menge mit dem eigenen Selbstwert zu tun.
Ich weiß, dass es wichtig für sie ist, dass ihr Kind eine intakte Familie mit Mutter und Vater hat. Ich finde das gut und hatte auch vor dem endgültigen Scheitern meiner Ehe ähnliche Überlegungen angestellt. Auch wenn es für mich "unpraktisch" ist, wäre sie nicht der tolle Mensch, der sie ist, wenn sie die Dinge anders handhaben würde.

Sie gibt mir auch immer das Gefühl, dass ich ihr sehr wichtig bin und ich weiß einfach, dass es in Ordnung ist, wie es ist.
Ich bin auch nicht eifersüchtig wenn sie wieder bei ihrer Familie ist, allenfalls ein bisschen neidisch auf die Zeit 😅, aber ich werde lernen damit klar zu kommen.
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #12
Ja, wenn sie nicht so ein toller Mensch wäre, würdest du das nicht auf dich nehmen. Eben darum geht man ja solche Wege. Es ist gut, dass du nicht eifersüchtig bist und neidisch auf die Zeit zu sein, ist verständlich. Man kann die wenige oder begrenzte gemeinsame Zeit, die man miteinander hat, als Premiumzeit bezeichnen, weil es immer etwas besonderes ist.
Natürlich ist nicht alles so rosig und immer, wenn einen die Gefühle des Zweifelns einholen, wird es eine Zerreißprobe und man kann nicht immer vernünftig denken und fühlen, aber ich sage immer, wenn es sich gefühlsmäßig lohnt, sollte man dran bleiben. Hätte ich damals aufgegeben, wäre ich jetzt sicher nicht glücklicher.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Es funktioniert nicht, weil wir dafür Distanz bräuchten.

Wer sagt das?

Natürlich werde ich teilen, bei all den Gefühlen haben wir uns klar und offen darauf verständigt, dass die Kinder natürlich zuerst kommen, das wir unsere Freunde und Hobbys weiter pflegen aber wo wir dann Zeit finden, da gehört sie uns.

Na dann funktioniert es doch.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #14
Das hilft dir nicht weiter aber ich glaube ja, dass so eine Art der offenen Ehe der Anfang vom Ende der "Hauptbeziehung" ist.
Im Endeffekt ist es doch so, dass ihr eine Beziehung führt und sie und ihr Mann den Aufwand scheuen sich zu trennen, oder?
Ich finde das Konstrukt irgendwie schräg und vor allem auch für dich nicht ganz fair. Oder eben für den Mann, wenn er sie noch liebt.
Pass bitte gut auf dein Herz auf. Das meine ich ernst.
 
A
Benutzer180757  (50) Öfter im Forum
  • #15
Ihr Mann ist mit der offenen Ehe grundsätzlich einverstanden und er weiß auch von mir im Speziellen.
Das weißt Du bisher aber nur von ihr, richtig?

Ich nehme an Du kennst die Gründe für die Öffnung?
Ist die Ehe auch für ihn offen?
Oder ist sie vielleicht nicht nur offen, sondern „im Kern“ schon beendet?
 
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G
Benutzer Gast
  • #37
Wir reden so über unsere Zukunft als wäre die Beziehung zu mir eine Konstante die neben ihrer Familie fest besteht und so fühlt es sich auch an. Derzeit macht sie sich mehr Gedanken darüber wie es mit ihrem Mann weitergeht, der wohl gerade ziemlich neben der Spur ist.
Das meinte ich. Bei unserer offenen Ehe waren wir auch immer wieder mal neben der Spur, weil es eben neu war, ungewohnt und wir vieles erst Mal als Paar und als jeweilige Einzelperson einordnen mussten. Uns war als 'primäres' Paar aber klar, dass wir erst das mit uns lösen müssen, bevor wir uns weiter auf die nächste Person einlassen können/dürfen, sonst sind wir nicht mehr das primäre Paar. Das war uns aber wichtig und Voraussetzung für das Konstrukt offene Ehe, weil wir damit ja eigentlich unsere Ehe erhalten wollten und nicht einen weichen Übergang von einer in die nächste Beziehung gestalten wollten. Das hätten wir als unfair dem direkten Ehepartner gegenüber empfunden und uns dann wirklich getrennt. Diese Priorisierung sehe ich bei deiner neuen Partnerin gegenüber ihrem Mann nicht (mehr) und deshalb frage ich da so direkt nach. Wenn auch sie eigentlich ihre Zukunft eher in einer Beziehung mit dir sieht und der Mann quasi noch als Geldgeber, Vater und Sicherheitspartner für Haus o.ä. fungiert, dann fände ich persönlich eine Trennung weitaus besser. Wissen müsst ihr das natürlich selbst, wie ihr damit umgeht, ich will nur meine Einschätzung von aussen geben. Nach deiner Beschreibung habe ich eher das Gefühl, der Mann ist mit der ursprünglichen Idee nun überfordert und sie ist emotional schon eher in einer neue Beziehung mit dir und bleibt halt wegen Kind oder o.g. Gründen noch in der Ehe. Ein Abschied auf Raten oder zeitverzögert tut aber glaube ich weder dem Kind und schon gar nicht dem Mann gegenüber gut und ist eigentlich nur Angst o.ä. vor dem wirklichen Trennungsschritt.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #77
Bei meinen Eltern, war es seit meiner Geburt auch so ähnlich, dass sie keine wirkliche Paarbeziehung mehr führten. Eher eine Mischung aus WG und Freundschaft. Während sie noch verheiratet waren, versuchten bereits beide ziemlich unverblümt neue Partner zu finden. Später ließen sie sich zwar scheiden, leben jedoch bis heute zusammen. Beide sind zwar nie neue Partnerschaften eingegangen, es wäre jedoch nie ein Problem gewesen, wenn der andere jemand neues kennengelernt hätte.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #95
Von außen sieht die Situation folgendermaßen aus.
Ein Paar, das sich sehr schwer tut mit Entscheidungen und jahrelang eine Beziehung aufrecht erhalten hat, die es so nicht mehr gab. Und zwar beide! Soll sich nun trennen, Entscheidungen treffen. Das fällt aber beiden schwer.
Ein neuer Partner steht daneben. Drängelt ein bisschen. Das es endlich los geht mit dem gemeinsamen Leben. Hat auch ein bisschen Angst seinen Platz zu verlieren. Dass doch alles ganz anders kommt. Ist angespannt.
Dazwischen stehen drei Kinder.
Meine Prognose: das zieht sich noch. Das wird nicht schnell gehen. Beide haben ewig Entscheidungen auf die lange Bank geschoben, ausgesessen. Die Kommunikation zwischen dem Ehepaar ist nicht gut. Das Aussitzen war das gewählte Modell von beiden. Das rächt sich jetzt. Weil im Prinzip nichts geklärt ist. Nur verdrängt.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #156
Ein kleines Update von mir.

Das Leben, wie wir es führen hat sich so langsam normalisiert.

Meine Freundin lebt ihren Alltag mit ihrem Kind und ihrem Mann und ich lebe meinen Alltag mit meinen Kindern.
Zwischendurch treffen wir uns mal tagsüber, auch mit den Kindern und am Wochenende unternehmen wir gerne was gemeinsam mit den Kindern aber ohne ihren Mann.

Am Wochenende ist sie gerne mal den Vormittag, mal den Nachmittag bei mir und ihr Mann kümmert sich um das Kind oder das Kind ist bei ihr und ihr Mann hat seine Unternehmungen.

Für unser gemeinsames Hobby (wir gehen zusammen tanzen) finden wir auch genügend Zeit.

Ihr Mann hat sich wohl zwischenzeitlich ganz gut in der neuen Situation "eingewöhnt". Er hat seine Hobbys und seine Freunde und kommt wohl ganz gut klar. Er kümmert sich auch weiter um das das gemeinsame Kind und die Stimmung scheint in Ordnung zu sein.

Normalerweise sehe ich meine Freundin täglich, lästigerweise ist sie nächste Woche auf Geschäftsreise und ich sehe sie nicht :depri:
Naja, geht auch vorbei.

Mal schauen was uns die Feiertage und das neue Jahr so bescheren werden.
 
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G
Benutzer Gast
  • #180
fox79 fox79 Ich denke, du kennst meine Meinung zu eurer Entwicklung und Konstellation gut genug und ich hoffe, du weißt auch, dass ich das zwar nicht alles gut finde und fand, wie es abgelaufen ist, aber euch nicht verurteile. Ich kann auch die Kritik an dir als Person, die jetzt in den letzten Posts durch klingt, nicht gutheißen, auch wenn ich sie in der Sache und an den Handlungen ev. teile. Einen Punkt möchte ich aber aufgreifen, nicht an dir persönlich aber an dem, was es bei mir auslöst.

Ich hoffe, du wirst in dem ja seinerseits geplanten und angedachten Gespräch ihn nicht mit deiner Sichtweise und deiner Liebe zu seiner Frau 'belasten', ich selbst empfände das als fast noch schlimmer als ich u.U. das 'Wegnehmen' meiner Frau empfinden würde. Ich denke einfach, es ist trotz der jetzt sich positiv entwickelnden Situation, aus seiner Sicht schon eher so, dass ihr beide aus dem Konstrukt offene Ehe und dann ein bisschen nebenher vögeln (wie er es ev. damals gesehen hat) eine ihn stark belastende und verletzende Situation gemacht habt, vielleicht und vermutlich garnicht absichtlich (weil euch die Gefühle aus eurer Sicht überrollt haben), aber ich glaube schon für ihn fühlt sich das so an. Er hat sich vielleicht nun mit dem Zeitverlauf irgendwie mit der Situation arrangiert, ihm aber jetzt sagen zu wollen, wie sehr du seine Frau liebst und wie toll das alles ist, fände ich persönlich creepy.
Natürlich kann es sein, dass er das irgendwie von dir wissen will, ich vermute das ja auch alles nur als komplett Außenstehender, aber z.B. ich an seiner Stelle hätte die 'Verletzung' die du mir mit meiner Frau zugefügt hast nicht so einfach vergessen, nur weil ich nun merke, OK, meine Frau bleibt mir doch so ein bisschen als Partnerin und Mutter erhalten. Nur so als Anstoß...
 
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DirtyOldMan
Benutzer210299  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #208
Die Psyche eines Kindes ist - je nach Alter, Geschlecht und Lebensphase - teilweise unergründlich oder zumindest zeitweise kompliziert zu durchschauen.
Das Kind kommt mit 12 in die Pubertät, da ist sowieso oft Chaos im Kopf und die Synapsen ordnen sich neu.
Dass es sich in diesem Alter gerne zurück zieht kenne ich auch von meinem ebenfalls 12-jährigen Sohn.

Vielleicht hilft es, sich zu vergegenwärtigen, was deine Anwesenheit im vertrauten Elternhaus für das Kind bedeutet:
es wird dich vermutlich - trotz aller Sympathie in anderen Situationen - als Eindringling in seine bisherige Familienidylle betrachten, der sich zwischen seine Mutter und seinen Vater stellt und dich unbewusst vllt sogar für dessen Trennung verantwortlich machen, auch wenn es rational unbegründet ist.

Du darfst nicht vergessen, dass das Elternhaus auch ein sicherer Rückzugsort für das Kind ist, in dem es sich geborgen fühlt - und das es bislang (zumindest nachts) nur mit dem leiblichen Vater kennt.
Dass da plötzlich der neue Lover der Mama übernachtet kann dann schon irritierende Gefühle auslösen.

Dort zu übernachten halte ich daher für keine besonders gute Idee, auch wenn alle Beteiligten - insbesondere auch der Mann deiner Freundin - dem zugestimmt und das Kind offensichtlich nichts dagegen hat.
Du bist und bleibst in dem Elternhaus halt ein Stück weit ein Fremder, und wenn es sich bei dem Kind um ein Mädchen handelt, kommt ggf. noch das Geschlechter-Thema erschwerend hinzu.

Ich denke, das irrational anmutende Verhalten des Kindes rührt auch aus einer gewissen Hilflosigkeit, mit der Situation souverän umzugehen, aber ich finde das kann man in dem Alter auch noch nicht erwarten.

Ich würde daher empfehlen, dass ihr bei eurem gewohnten Status-Quo bleibt und du / ihr nur in deiner Wohnung übernachte(s)t.
Möglicherweise ist die Problematik in ein paar Jahren auch kein Thema mehr…

PS: hat sich jetzt zwischenzeitlich durchs lange tippen thematisch tw. mit den Vorredner:Innen überschnitten 😇
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #213
So kann man sich wohl irren...

Viele Dinge laufen jetzt reibungsloser. Das Thema Freizeit für meine Freundin hat sich jetzt deutlich besser eingefahren und sie wirkt dadurch auch deutlich entspannter.

Das Kind ist ambivalent! Es will, dass die Mama daheim ist aber verschwindet dann im Zimmer und macht nichts mit ihr.
Zum Glück hat meine Freundin hier einen Modus gefunden diese Zeiten besser als Freizeit für sich zu nutzen!

Ich dachte also, jetzt ist soweit erstmal alles im grünen Bereich...

Etwas unglücklicher ist wohl die Entwicklung mit ihrem Mann. Der hat zwar in seinem Alltagsverhalten nichts geändert, also die beiden wohnen weiter zusammen, an Weihnachten haben sie mit ihrem Kind zusammen gefeiert, haben zusammen seine Verwandschaft besucht... an Sylvester haben die beiden exclusiv den Abend verbracht, gemeinsam gekocht, gegessen ... eine gute Zeit gehabt
und dann seine Aussage, dass er sie als seine ExFrau sieht. Das hat ihr ganzschön den Boden unter den Füßen weggezogen.

Sie hat mir gestern Abend ein bisschen davon erzählt (ich will das alles nicht zu genau wissen, geht mich ja eigentlich auch nichts an) und sie hat für sich beschlossen, dass sie ihn weiter als ihren Mann sieht.
Irgendwie total süß und irgendwie auch irritierend... aber so ist sie manchmal. Sie ist mit dem Thema noch nicht durch. Er ist nunmal der Mann mit dem sie eine Familie gegründet hat und sie muss ja auch nichts entscheiden, wohingegen er wohl diesen Schlussstrich brauchte um sich wieder frei zu fühlen. (Naja, Spekulation)

Wir haben ansonsten schon unsere Urlaube bis Herbst durchgeplant, incl. Familienurlaub mit unseren Kindern.
Unser Zusammensein würde ich als sehr harmonisch, kommunikativ und aktiv beschreiben.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #216
Aber sind die beiden nicht getrennt? Ich verstehe nicht ganz. Bist du ihre Affäre? Du nennst sie "deine Freundin", aber so wirklich klar scheint es für sie nicht zu sein, wo die Reise mit euch hingeht.
Ich verstehe, dass das von außen so aussieht und auch der Begriff Affäre kam mir da durchaus in den Sinn.

Das mit mir ist ohne Ablaufdatum geplant und gelebt. Wir wohnen halt nicht zusammen, was für uns aber kein Problem ist, da wir uns auch so oft genug sehen können.

Mit Ihrem Mann (für sie ist es immer noch ihr Mann) lebt sie gemeinsam, mit dem gemeinsamen Kind zusammen.
Da hat sich auch nicht wirklich viel geändert, nur dass sie jetzt eben öfter mal mit mir unterwegs ist und halt auch mal bei mir übernachtet. Sonst leben die wie bisher zusammen, kochen und essen zusammen, kaufen zusammen ein, fahren sogar zusammen in den Urlaub.

Er hat auch an seinem Verhalten nichts geändert, er ist weiter zugewandt und positiv aber er hat eben ganz klar ausgesagt, dass sie seine Exfrau ist und er das wohl auch so nach außen, z.B. bei Kollegen und Freunden kommuniziert.

Wieso muss sie nichts entscheiden? Er scheint halt langsam weiterziehen zu wollen und wird das so, wie sie es aktuell leben, nicht ewig noch so weiterbetreiben wollen. Spätestens dann, wenn er eine Frau kennenlernt, mit der er sich mehr vorstellen kann, wird seine Energie und Aufmerksamkeit woanders hingehen
Das ist es ja, er mach da keinerlei Anstalten und bekundet dahingehend kein Interesse. Im Gegenteil hat er seine ohnehin vagen Auszugspläne noch weiter in die Zukunft verschoben.

Wie das wäre, wenn er eine andere Frau kennenlernt kann ich schwer beurteilen. Einerseits würden wir uns sicher für ihn freuen, andererseits wäre es wohl für meine Freundin nicht so leicht, wenn er eine andere hätte.

Ich will dir nicht zu nahe treten. Nur scheinst du eine sehr bequeme und unkomplizierte Option für sie zu sein. Was ja okay ist, wenn du das genauso siehst
Ich bin speziell aber ich weiß was du meinst und ja, ich bin eine bequeme und unkomplizierte Option für sie.
Sie hätte das noch viel bequemer und unkomplizierter haben können, ich hatte damals "nur" eine F+ im Sinn...
aber wir haben uns dann halt für eine Beziehung mit dem ganzen Drumherum entschieden.

Als so ambivalent empfinde ich das gar nicht. Kinder wollen die Familie zusammenhalten und demnach soll die Mama nicht "weggehen", wenn es da gerade nicht so viel gefühlte Sicherheit für die Kids gibt. Das Modell, was sie da fährt, ist eben nicht so dolle und führt wahrscheinlich zu mehr Irritationen bei dem Kind, als wenn es klare Verhältnisse gäbe, auf die es sich langfristig einstellen kann.
Meinst du es wäre besser wenn sich die beiden final trennen und das Kind dann nicht mehr Mama + Papa im Haushalt hätte?
Klar wäre es ideal wenn Mama und Papa noch alles zusammen machen würde, welches Kind wünschte sich das nicht?
Aber wenn doch beide Eltern für das Kind da sind, kann man sowas viel besser lösen?
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #222
Und wenn so ein Beziehung einfach "ausläuft", gibt es ja auch keinen Groll, weil keine Verletzungen oder Enttäuschungen im Raum stehen.
Zumindest von seiner Seite her...bei ihr scheint es schon eine Enttäuschung zu geben.
Ja, da gibt es eine Enttäuschung! Die liegt einige Zeit in der Veragngenheit, nämlich an dem Punkt als er eben beschlossen hat, dass er mit dem Thema Sex durch ist und jetzt eben nochmal, dass er sich wohl weiter entfernt.

Mich wundert seine Aussage kein Bisschen... ich wäre längst weg an seiner Stelle... aber er und ich sind sehr verschieden.

Du sprichst oft im "Wir". Wer hat denn was genau entschieden und wieso bist du bei deinem ursprünglich Vorhaben nicht geblieben? Hast du dich so stark in sie verliebt, dass du sie "ganz" wolltest?
kurz zusammengefasst... Ja!

Und nein, ich finde nicht, dass du speziell bist - nur so ein gutmütiger und eben netter Typ, keine Ecken und Kanten, keine Erwartungen, immer Verständis aufbringend usw.

Und das meine ich mit "bequem". Du machst halt keine Umstände, passt dich ihrer Situation an
Wir haben schon beide unsere speziellen Anforderungen, sie hat ein Kind, ich habe Kinder, wir haben beide unsere Hobbys, Freunde etc.

Aber wir passen uns an, beide! Und so können wir tatsächlich einiges gemeinsam an Zeit realisieren.
Genau das sehe ich halt anders. Ihr Mann und sie haben die ursprüngliche Vereinbarung getroffen, dass sie einen Teil auslagert, den sie in der Ehe nicht mehr bekommt bzw. den sie beide nicht mehr miteinander leben.

Im Grunde ist es dabei geblieben, nur dass ihr es anders labelt.

Und auch das war ja keine (aktive) Entscheidung von ihr, sondern eine (passive) Reaktion auf Umstände (weil er keinen Sex mehr mit ihr will). Und das zieht sich scheinbar weiter, wie so ein roter Faden.

Trennung aussprechen, aber nicht vollziehen und damit die Konsequenzen dieser "Entscheidung" vermeiden wollen. Damit ist es eben keine
Es standen auch andere Konstellationen zur Sprache, Trennung mit Auszug etc.

Diese gelebte Konstellation mit Mann und Kind im gemeinsamen Haushalt ist von beiden so gewollt und bewusst so entschieden.

Das mit dem Label ist so eine Sache. Klar ist es eher untypisch neben dem Ehemann eine weitere Beziehung zu haben aber ein Einzelfall ist es auch längst nicht mehr.
Wir labeln es auch so, weil es keinerlei inoffiziellen Charakter an unserer Beziehung gibt, keine Heimlichkeiten, kein Verstecken. Unsere Freund wissen bescheid, die Familien wissen bescheid, sogar die Kollegen wissen bescheid.

Klar, er hat ja gerade auch keine Partnerin. Und so wie ich es verstanden habe, fand er sie schon länger nicht mehr sexuell anziehend - geblieben ist er trotzdem. Das macht zumindest den Eindruck, dass er das Drumherum schätzt, ungern alleine ist, vielleicht sein Kind vermissen würde - empfindet für sie als Frau aber scheinbar nichts mehr.
So ist er nicht. Er ist allein mit sich immer schon sehr zufrieden gewesen.

Der einzige Mensch der eben länger in seinem Leben geblieben ist, war/ist seine Frau.
Ich glaube auch nicht, dass er sie speziell nicht mehr sexuell attraktiv findet, er scheint das Thema Sex für sich im Ganzen beendet zu haben.

Aber irgendwas muss dran sein, dass es ihm wichtig war, dass die Beziehung zu seiner Frau jetzt wirklich beendet sein musste.
Zusammen wohnen und zusammen ein Kind haben reicht wohl für ihn nicht um sie weiter seine Frau zu nennen.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr stimme ich seiner Entscheidung zu. Diese Ehe ist beendet.

Wie geht es Dir denn mit ihrer Einstellung?
Ich hätte mir gewünscht, dass sie auf seinen Schlussstrich ebenfalls mit einem klaren Schlussstrich reagiert.

Ich bin da also etwas enttäuscht.

Naja ... vielleicht sieht sie das auch eher etwas rationaler (logischer). Wir sind noch verheiratet, also sage ich noch "mein Mann", auch wenn wir schon getrennt sind.
Das ist tatsächlich ihr erster Impuls gewesen... "du nennst mich ExFrau... lass dich erstmal scheiden!"

Aber da ist auch noch einiges an Zuneigung und Verbundenheit. Die beiden waren/sind eben auch gut befreundet.

Was sind denn eure gemeinsamen Ziele als Paar?
Wenn die Kinder groß genug sind, werden wir zusammenziehen.

Wir haben ja unser großes, gemeinsames Hobby, das Tanzen und wollen da dann eben auch gerne in Europa mehr unterwegs sein und Festivals besuchen.

Vielleicht gehen wir auch in einigen Jahren zusammen ins Ausland... wer weiß, das sehen wir dann.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
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  • #231
Mal wieder ein bisschen zur aktuellen Situation.

Das Kind sucht ganz klar nach Stabilität, Sicherheit und braucht Bestätigung, dass es der Mama immer noch wichtig ist.
Was anfangs teilweise chaotisch und trotzig vorgebracht wurde läuft jetzt in geordnetere Bahnen. So gibt es jetzt regelmäßige Mutter-Kind-Tage. Tage an denen eben der Freund der Mutter vollkommen abgemeldet ist.
Nach meiner Beobachtung tut das den beiden sehr gut und spontane "Störungen" sind deutlich weniger geworden.

Anfang des Jahres hat mir meine Freundin erzählt, dass sich das Verhältnis zu ihrem Mann auch wieder deutlich gebessert hat.
So haben die beiden insbesondere über Weihnachten und zwischen den Jahren viel Zeit mit Familie und sich gehabt, viel geredet und ihr Verhältnis deutlich aufpoliert. Es war sogar die Rede von möglichen gemeinsamen Urlauben, also nur die beiden.
Das mit den gemeinsamen Urlauben hat mich dann irritiert aber wenn die beiden das so wollen dann werde ich dazu meinen Mund halten.
Jetzt ist es gut, dass ich nichts gesagt habe. Gerade ist die Stimmung eher angespannt. Die beiden reden nur über Organisatorisches und über das gemeinsam Kind. Zudem gibt es öfter mal "Diskussionen" über Aufgaben im Haushalt, die eigentlich klar verabredet sind...
Ich hoffe die beiden bekommen das wieder in den Griff, es belastet meine Freundin deutlich.

Bei uns beiden ist es derzeit ziemlich harmonisch. Wir gehen unseren Hobbys nach, verbringen entspannte Stunden miteinander und unseren nächsten gemeinsamen Urlaub haben wir auch schon gebucht.
 
K
Benutzer205262  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #246
Als Außenstehender würde ich mich fragen ob der Kerl so doof ist oder nur so tut...
Die Frau schafft es nicht sich zu trennen und hält ihn warm und der Trottel macht da mit, hat sich sogar noch verliebt und lässt alles mit sich machen...

Ja, als Außenstehender wäre mein Eindruck nicht sehr optimistisch was diese "Beziehung" angangeht.
fox79 fox79 ich weiss nicht passend, aber ich musste so herzlich lachen.

Und ja es schwingt etwas mit, zumindest bei mir:smile: wobei noch viel mehr mitschwingt, dass ich für meinen Teil befürchte, dass du das alles weisst. Das alles in Kauf nimmst und es jetzt für dich so wie es ist wunderbar ist- aber irgendwann mit einem furchtbar gebrochenen Herzen zurückbleibst. Denn du schreibst "ihr" habt gemerkt .....du auf jeden Fall! Ihre Sicht kennen wir nur über dich also urteile ich hier nicht. Nur eines was die Erfahrung zeigte: Einer liebt immer mehr ( und das kann phasenweise auch mal der eine oder andere sein:smile: ) - ich drücke euch die Daumen und hoffe du gehst niemals unter in dieser Konstellation
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
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  • #247
Ich würde mich an deiner Stelle gedanklich von dem Mann lösen. Er will sie auf der Ebene nicht mehr, verspürt keine Anziehung. Natürlich ist er keine Konkurrenz. Aber auch nur, weil er nicht will - nicht, weil sie nicht möchte.
Das war das Ausgangsszenario für die Öffnung der Ehe.

Und das wäre der Aspekt, der mir persönlich zu denken geben würde. Sie hängt an ihm. Da ist keine ganz klare Entscheidung für dich. Ein Hintertürchen wird sich noch offen gelassen, was logischerweise Unsicherheit erzeugt.
Auch das hat sich von Ihrer Seite gewandelt.

Wie gesagt, sie schätzt ihn weiterhin sehr aber er ist eben nicht mehr ihr Partner. Eine Rückkehr zu ihm, als Partner hält sie auch aus ihrer Sicht für unwahrscheinlich. Sie wird da von sich aus nichts anstreben und ob er nochmal eine Chance hätte, selbst wenn er sich sehr bemühen würde hält sie für ziemlich unwahrscheinlich. Nicht unmöglich aber sie glaubt nicht daran.

Denn du schreibst "ihr" habt gemerkt .....
Und davon bin ich tatsächlich absolut überzeugt.

Sie hätte den ganzen Zauber für mich nicht veranstalten müssen.
Ich wäre mit einer F+ total einverstanden gewesen und dann sagt sie mir, dass sie da mehr fühlt und mehr will und mir war im gleichen Moment klar "Ich auch!" aber ohne ihre Aussage...

Für sie wäre es viel einfacher und unkomplizierter gewesen ohne diesen ganzen "Beziehungskram".
Daher glaube ich auch rational, dass sie das auch wirklich will.
(Ganz unabhängig von den vielen Kleinigkeiten mit denen sie mir regelmäßig zeigt, dass sie mich liebt und an mich denkt)

Und ja es schwingt etwas mit, zumindest bei mir:smile: wobei noch viel mehr mitschwingt, dass ich für meinen Teil befürchte, dass du das alles weisst. Das alles in Kauf nimmst und es jetzt für dich so wie es ist wunderbar ist- aber irgendwann mit einem furchtbar gebrochenen Herzen zurückbleibst.
Ich weiß das alles oder zumindest vieles und mir ist das Risiko bewusst, auch das Risiko, dass ich mit einem furchtbar gebrochenen Herzen zurückbleiben könnte...

Ich will das trotzdem!

Selbst wenn das irgendwann zerbricht, die vielen schönen Momente die wir haben und noch haben werden, kann mir keiner nehmen und ein gebrochenes Herz wird heilen.
ich drücke euch die Daumen und hoffe du gehst niemals unter in dieser Konstellation
Danke :grin:
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • #248
Es ist nicht immer einfach!
Das es für das Kind (13) noch besser ist, wenn Mama und Papa da sind halte ich für richtig.
Es muss nicht einfach sein. Ich habe aber den Eindruck, Du nimmst Deine Bedürfnisse allzu sehr zurück. Ich kenne solche Konstellationen, von mir nahestehenden Leuten und war auch selbst schon in ihnen, in beiden Rollen (also Deiner und der Deiner Partnerin). Wenn Du Deine Bedürfnisse sehr deutlich kommunizierst (was ich machen würde), hat das nichts mit dem Kind und seinem Vater zu tun. Ich habe kein so enges Verhältnis zu meiner Ex wie er und bin trotzdem für mein Kind da.
Ein Auszug von Papa wurde schon thematisiert, wird aber nicht (mehr) in näherer Zukunft angestrebt, auch weil er dann eben in seine alte Heimat, ca. 3-4 Autostunden weit weg, umziehen würde.
Das klingt für mich erpresserisch und bedeutet, dass sich der Vater wenig um die Bedürfnisse des Kindes schert. Es ist super, dass Du das tust. Aber es ist sein Kind und ich finde, Du solltest Dich nicht wegen ihm (dem Kindsvater) zurücknehmen.
Natürlich haben meine Freundin und auch darüber gesprochen, dass es mir durchaus lieber wäre, wenn es da klarere Verhältnisse bei ihr gäbe, solche Dinge müssen ausgesprochen werden.
Aber ich bin gewillt und das habe ich ihr auch gesagt, diese Konstellation so zu akzeptieren und solange ich sehe, dass meine Freundin mehr aus dieser Konstellation gewinnt als es sie kostet, werde ich sie unterstützen.
Das ist im Prinzip gut, aber wieder erwähnst Du nur, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Was ist mit Deinen?
Ich nehme mich tatsächlich öfter mal zurück. Ich würde lieber sagen aus Rücksicht als aus Angst aber so ganz abstreiten lässt es sich nicht. Die ganze Konstellation ist für meine Freundin auch nicht einfach, da steckt einiges in Belastungen drinnen und derzeit glaube ich, dass sie sich zurückziehen würde wenn ich deutlich intervenieren würde.
So hat sie bei mir ihren Wohlfühlhafen.
Übersehe ich etwas?
Du sagst es ja selbst deutlich.
Was ist denn die Angst?
Meine Erfahrung ist: Erst hab ich Ängste, was passiert, wenn ich meine Bedürfnisse allzu deutlich mache, dann tu ich es und die andere(n) fallen mit aller Macht über mich her, und dann bekomme ich, was ich will.
Versteh mich nicht falsch, ich hab jede Menge Verständnis für Deine Konstellation und auch ein bisschen Erfahrung damit. Aber es darf auch mal um Dich gehen! Wirklich. Das nimmt von Deiner Empathie und Fürsorge, von denen Du meinem Eindruck nach erfreulicherweise jede Menge hast, nichts weg.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #249
Ich glaube eben, dass du Angst hast wenn du ihr die Pistole auf die Brust setzt und klar sagst was du willst, dass sie sich nicht direkt für dich entscheidet. Nestmodell hin oder her. An Weihnachten war sie noch geschockt darüber, dass er sie als "Ex" bezeichnet hat. SIE kann nicht loslassen. Nicht das Haus und nicht die Beziehung. Das Kind wird ja auch älter...
Pass bitte auf dich auf, dass du vor lauter Rücksicht am Ende gar nicht mehr weißt was du willst.
Du warst in deiner ersten Ehe nicht glücklich, hast aber den Schritt nicht gewagt sie zu verlassen. Am Ende hat deine Ex das übernommen.
Sei nicht wieder so "eierlos" und passiv.
(Sorry für die bösen und klaren Worte. Ich meine das lieb und gut mit dir.)
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #250
Das es für das Kind (13) noch besser ist, wenn Mama und Papa da sind halte ich für richtig.

Nicht böse gemeint, aber nur weil Du das für richtig hälst, muss es das nicht unbedingt sein. Ich würde mir ehrlich gesagt mal Rat bei einem Kinderpsychologen holen. Also konkret auf die Fallgestaltung bezogen. Denn so ein Kind bekommt ja auch mit, das die Mutteroffenbar nicht loslassen kann. Ob das am Ende für die Entwicklung wirklich "besser" ist?
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
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  • #251
Die Spielregeln sind klar.

Wenn ich ihr die Pistole auf die Brust setze dann wird sie sich gegen mich entscheiden!
Das war von Anfang an klar. Das hat aber nichts mit Liebe oder so zu tun, das sind klare Entscheidungen die sie trifft und für sie steht das Kind an erster Stelle und wenn es nach ihrer Entscheidung für das Kind so am besten ist, dann wird sie dieser Entscheidung alles unterordnen. Für das Kind ist der Vater wichtig. N Nik Traverse hat das schön geschrieben, dass das schon irgendwie erpresserisch ist, dass er sagt, dass er dann weg zieht und ja, das ist es aber wir wissen, dass er nicht blufft! Dieser Mann geht mit seinen Entscheidungen All-In und so bleibt meiner Freundin nur das so zu akzeptieren.
Und nein, es kommt bei ihr kein bisschen gut an, dass er sie da so erpresst.

Das mit meinen Bedürfnissen ist so ein bisschen mit Angebot und Nachfrage...
Meine Freundin erfüllt sehr viele meiner Bedürfnisse, nicht alle aber im Großen und Ganzen habe ich bedeutend mehr von unserer Beziehung als ich das in vielen Jahren meiner Ehe erlebt habe und ich habe meinen Freiraum und meine Hobbys und meine Freunde.
Ich höre, dass ihr euch Sorgen um mich macht und ich finde das sehr schön, aber das müsst ihr nicht. Ich habe ein gutes Leben und das hätte ich auch ohne meine Freundin und mein Leben geht auch ohne sie weiter, es ist nicht auf unserer Beziehung aufgebaut und es bricht ohne sie auch nichts zusammen. Vielleicht fällt es mir auch deshalb relativ leicht mich da zurückzunehmen..

Nicht böse gemeint, aber nur weil Du das für richtig hälst, muss es das nicht unbedingt sein. Ich würde mir ehrlich gesagt mal Rat bei einem Kinderpsychologen holen. Also konkret auf die Fallgestaltung bezogen. Denn so ein Kind bekommt ja auch mit, das die Mutteroffenbar nicht loslassen kann. Ob das am Ende für die Entwicklung wirklich "besser" ist?
Da hast du vielleicht recht!

Wie Kinder halt so sind, wollen sie gerne, dass Mama und Papa sich lieb haben und alle eine glückliche Familie sind.
Das wandelt sich zwar etwas mit den Jahren aber der Wunsch bleibt im wesentlichen so.

Wahrscheinlich werde ich in einem geeigneten Moment nochmal einwerfen ob diese Konstellation denn so wirklich funktioniert oder ob es nicht zwischenzeitlich mehr Ärger produziert als es an Familienglück bringt.

Sei nicht wieder so "eierlos" und passiv.
(Sorry für die bösen und klaren Worte. Ich meine das lieb und gut mit dir.)
Ich will immer die ungeschminkte Wahrheit hören!

Damals konnte ich mich nicht trennen, ich hatte ganz konkret Angst meine Kinder nur noch alle 2 Wochen sehen zu können, so wie es vielen Vätern in D geht. Ich hatte keine Probleme damit dass die Beziehung zu meiner Frau beendet war. Ich würde daher sagen, die Situation ist nicht vergleichbar. Trotzdem ist ein Reminder daran, dass man manchmal auch härtere Entscheidungen treffen muss schadet nicht.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #252
Ich denke auch mit 13 braucht das Kind ja in dem Sinne nur noch begrenzt ein "Nest" sondern eher klare Verhältnisse und Zuverlässigkeit. Und dazu gehört auch zu wissen, wer wen liebt, wer zu wem in welchem Verhältnis steht und so weiter. Dazu ist das Kind alleine und kann sich mit keinem Geschwister austauschen und es wird in die Rolle gedrängt, dass Mama und Papa "wegen ihm" zusammen wohnen bleiben. Es trägt also Mitverantwortung für die Beziehung der Eltern. Das ist aber nicht gesund für ein Kind. Ich halte die Situation wie sie ist für keinen gut- außer eben für deine Freundin.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #253
Die Spielregeln sind klar.

Wenn ich ihr die Pistole auf die Brust setze dann wird sie sich gegen mich entscheiden!
Das war von Anfang an klar. Das hat aber nichts mit Liebe oder so zu tun, das sind klare Entscheidungen die sie trifft und für sie steht das Kind an erster Stelle und wenn es nach ihrer Entscheidung für das Kind so am besten ist, dann wird sie dieser Entscheidung alles unterordnen. Für das Kind ist der Vater wichtig. N Nik Traverse hat das schön geschrieben, dass das schon irgendwie erpresserisch ist, dass er sagt, dass er dann weg zieht und ja, das ist es aber wir wissen, dass er nicht blufft! Dieser Mann geht mit seinen Entscheidungen All-In und so bleibt meiner Freundin nur das so zu akzeptieren.
Und nein, es kommt bei ihr kein bisschen gut an, dass er sie da so erpresst.

Das mit meinen Bedürfnissen ist so ein bisschen mit Angebot und Nachfrage...
Meine Freundin erfüllt sehr viele meiner Bedürfnisse, nicht alle aber im Großen und Ganzen habe ich bedeutend mehr von unserer Beziehung als ich das in vielen Jahren meiner Ehe erlebt habe und ich habe meinen Freiraum und meine Hobbys und meine Freunde.
Ich höre, dass ihr euch Sorgen um mich macht und ich finde das sehr schön, aber das müsst ihr nicht. Ich habe ein gutes Leben und das hätte ich auch ohne meine Freundin und mein Leben geht auch ohne sie weiter, es ist nicht auf unserer Beziehung aufgebaut und es bricht ohne sie auch nichts zusammen. Vielleicht fällt es mir auch deshalb relativ leicht mich da zurückzunehmen..


Da hast du vielleicht recht!

Wie Kinder halt so sind, wollen sie gerne, dass Mama und Papa sich lieb haben und alle eine glückliche Familie sind.
Das wandelt sich zwar etwas mit den Jahren aber der Wunsch bleibt im wesentlichen so.

Wahrscheinlich werde ich in einem geeigneten Moment nochmal einwerfen ob diese Konstellation denn so wirklich funktioniert oder ob es nicht zwischenzeitlich mehr Ärger produziert als es an Familienglück bringt.


Ich will immer die ungeschminkte Wahrheit hören!

Damals konnte ich mich nicht trennen, ich hatte ganz konkret Angst meine Kinder nur noch alle 2 Wochen sehen zu können, so wie es vielen Vätern in D geht. Ich hatte keine Probleme damit dass die Beziehung zu meiner Frau beendet war. Ich würde daher sagen, die Situation ist nicht vergleichbar. Trotzdem ist ein Reminder daran, dass man manchmal auch härtere Entscheidungen treffen muss schadet nicht.
Jup. Du bist selber groß. Dennoch würde ich mir wirklich ein Ultimatum setzen wie lange du es noch mitmachst. Bis das Kind 18 ist? Das wären dann noch 5 Jahre...
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #254
es wird in die Rolle gedrängt, dass Mama und Papa "wegen ihm" zusammen wohnen bleiben. Es trägt also Mitverantwortung für die Beziehung der Eltern. Das ist aber nicht gesund für ein Kind.
Danke dafür, das habe ich so noch nicht betrachtet und ich werde das so auch mal zur Sprache bringen.

Ich halte die Situation wie sie ist für keinen gut- außer eben für deine Freundin.
Ob es für sie gut ist, das bezweifle ich, sie macht es in der Überzeugung, dass sie es für das Kind tut.
Dennoch würde ich mir wirklich ein Ultimatum setzen wie lange du es noch mitmachst. Bis das Kind 18 ist? Das wären dann noch 5 Jahre...
So lange wird es nicht dauern bis er auszieht, trotzdem ist so ein Ultimatum eine gute Idee sonst bin ich irgendwann in Rente und die Situation ist weiterhin unverändert, weil ich mich dran gewöhnt habe...
 
Theoderich
Benutzer107327  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #255
Ich würde mir ehrlich gesagt mal Rat bei einem Kinderpsychologen holen. Also konkret auf die Fallgestaltung bezogen.
An sich ein nachvollziehbarer Vorschlag, aber einer den ich sicher nicht an user fox79 fox79 richten würde, sondern ggf. an die Eltern des Kindes. Sein Job ist das m. E. nicht und als Mutter oder Vater würde ich mir das auch verbitten.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #256
Im Grunde müsste sie das klar ansprechen und thematisieren. Aber es wird viel "gedeckelt" in dieser dreier Konstellation und zwar von allen Beteiligten.
Mir kommt eher vor, dass nur der Ehemann nicht offen kommuniziert und durch Fakten-setzen agiert. Fox und seine Freundin machen das dagegen schon.

Also bei einer auch räumlichen Trennung stirbt der Andere nicht.
Natürlich nicht. Das meinte ich nicht. Ich habe mit meinen Eltern selber 5 Jahre eine räumliche Trennung erlebt und bin zwischen zwei Haushalten gependelt. Zu der Zeit war es auch gut so, weil es sehr viel Streit und Frust zwischen den beiden gab. Es ist alles eine Abwägungssache, welche Lösung für das Kind vorteilhafter ist. Ist das Zusammenleben gut, ist die Aufteilung von Aufgaben auf organisatorischer Ebene zwischen den Elternteilen natürlich viel einfacher, wenn man unter einem Dach lebt. Auch das Zusammenleben mit dem Kind. Herrscht unterschwellig eine negative Grundstimmung zwischen den Elternteilen vor, wäre eine räumlche Trennung besser.

Beziehungen, die gesund sind, sind einfach.
Wenn man sie auf dem Reißbrett bauen könnte, wären sie das vermutlich. In einem Alter von Fox und anderen mit Kindern aus Exbeziehungen können sich jedoch leicht im Leben irgendwelche Unstimmigkeiten ergeben. Klar können die Beteiligten ihr bestes beisteuern, damit das Verhältnis zum neuen Partner und zum eigenen Kind stimmig ist, aber wie gut der Expartner mitmacht, kann man nur begrenzt beeinflussen.

Du machst auf mich einen emotional abhängigen Eindruck. Jemand, der nicht ganz bei sich selbst ist und sich nicht wirklich spürt. Stattdessen wird als "Ersatz für das eigene Selbst" die Partnerin herangezogen.
Ich finde eigentlich nicht, dass sich Fox willenlos an seine Freundin anpasst. Er ist rücksichtsvoll, aber kommuniziert seiner Freundin gegenüber schon offen, wie es ihm geht.

Wobei man dich wegen einer gewissen Rücksichtnahme m. E. nicht direkt pathologisieren sollte.
Genau. Ich finde es zwar gut, dass man ihn hier im Thread bestärkt für seine Bedürfnisse einzustehen, aber man sollte ihn nicht unter Druck setzen. Ein Druck auf die Freundin wäre auch nicht sinnvoll. Ich denke die Einsicht für eine räumlichen Trennung müsste von ihr selbst kommen, sonst wird es sowieso nicht passieren.

Als Außenstehender würde ich mich fragen ob der Kerl so doof ist oder nur so tut...
Die Frau schafft es nicht sich zu trennen und hält ihn warm und der Trottel macht da mit, hat sich sogar noch verliebt und lässt alles mit sich machen...
Also, ich finde dich keinesfalls schwach oder doof. Ich finde auch nicht, dass dich deine Freundin warmhält. Sie führt offiziell eine Beziehung mit dir. Ihr Partner ist ihr familiärer Background. Ich glaube, ich kann mich etwas in sie hineinversetzen, da ich mich ein bisschen in einer ähnlichen Situation befinde. Die Ehe meiner Eltern könnte man auch ein wenig vergleichen mit der Ehe deiner Partnerin. Falls du magst, können wir uns darüber über PN austauschen.

So lange wird es nicht dauern bis er auszieht, trotzdem ist so ein Ultimatum eine gute Idee sonst bin ich irgendwann in Rente und die Situation ist weiterhin unverändert, weil ich mich dran gewöhnt habe...
Du kannst dir für dein eigenes psychisches Wohlbefinden natürlich ein Ultimatum setzen. Ich habe nach deiner Beschreibung den Eindruck, dass deine Partnerin zur Zeit einfach noch nostalgisch an ihrer Vorstellung von Familie und Ehe hängt. Es scheint nur von Seite des Ehemanns weniger zurückzukommen, als sie in das Zusammenleben oder in das Verhätnis investiert. Ihr Festhalten wird sich jedoch mit der Zeit abnützen, denke ich. Die Gefühle von der Enttäuschung werden sie irgendwann mürbe machen. Ich denke nicht, dass es zwischen den beiden noch zu einem erneuten Aufflammen kommen kann, sondern deine Freundin befindet sich in einem Ablösungsprozess. Bei mir ist es zB so, dass ich seeehr lange brauche, um mich von dem Bild einer Person, die ich liebgewonnen habe, emotional zu lösen. Irgendwann verhungern aber Gefühle auch und dann wird ein Schalter umgelegt, der dann endgültig ist.
Also, ich habe ein gutes Gefühl für euch beide.:smile:

Ach ja und was das Kind anbelangt: In den nächsten Jahren werden die Eltern auch immer weniger im Fokus stehen, sondern das eigene Leben mit Freunden, erster Liebe usw. Das wird auch etwas an der Einstellung deiner Freundin lockern, kann ich mir vorstellen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #257
Mir kommt eher vor, dass nur der Ehemann nicht offen kommuniziert und durch Fakten-setzen agiert. Fox und seine Freundin machen das dagegen schon.
Also ich sehe da recht wenig Fakten und viel Interpretation und Wunschdenken in dieser Konstellation.

Fakten schaffen wäre z.B. sich scheiden lassen. Sie hingegen möchte noch nicht einmal als seine Ex Frau bezeichnet werden und denkt an Urlaube mit ihm.

Und wenn mir sogar bewusst ist, dass wenn ich sie vor die Wahl stellen würde, sie sich gegen mich entscheiden wird, ist im Grunde auch schon alles gesagt.

Hast du denn selbst Kinder und warst mal verheiratet oder hast zumindest in einer eheähnlichen Beziehung gelebt? Ansonsten wurde hier schon sehr viel Kluges zu dem Kinder Thema geschrieben.
Wenn man sie auf dem Reißbrett bauen könnte, wären sie das vermutlich
Gut, das ist jetzt dein Glaubenssatz. Dann sind Beziehungen eben kompliziert und anstrengend für dich.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #258
Off-Topic:
hier ein kurzer Abriss aus meiner Kindheit damit man checkt wie ich das meine mit "dem Kind die Verantwortung zuschieben".
Mein Vater sagte oft von 3 bis 18: "ich hasse meinen Job. Gäbe es euch Kinder nicht würde ich dort aufhören. Ich muss aber weil wir das Geld brauchen."
Mutter und Vater: " Ich liebe dich über alles. Gäbe es euch Kinder nicht hätte ich mich längst umgebracht."
Vater und Mutter " du hast Neurodermitis. Das kommt vom Stress. Weil du die täglichen Kriege uns ausagierst. Aber wir bleiben zusammen. Damit ihr ein Zuhause habt."
Das sind nur wenige eindrückliche Beispiele aber sie zeigen wie sie sich das Kind (in dem Fall ich) fühlt: ich sollte nicht da sein, dann könnten meine Eltern zufrieden sein. Ich bin schuld, dass sie Stress haben. Ich bin nicht ok. Und irgendwann: ich sollte besser nicht da sein. Am besten wäre ich tot." (Das war mein Fall und der ist natürlich deutlich krasser wie Familie des TE. Aber der Druck ist enorm auf Kinder.
Wenn die Eltern zusammen sind "wegen dem Kind" schieben sie ihm die Verantwortung und verstecken sich hinter ihr. Das kann ein Jugendlicher nicht tragen, denn er/sie nicht aus der Situation befreien, ist ausgeliefert. Ihm wird aber eingeredet das wäre "das Beste". Man opfere sich auf, baue ein Nest.
Aber stimmt das wirklich so? Haben nicht eher die Großen Angst vor Veränderung und können nicht loslassen? Schieben das Kind vor sich als Schutzschild?
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #259
Off-Topic:
In meinem Fall war das so J janewayne (bitte nicht zitieren). Ich bin meinen Eltern sehr, sehr dankbar, dass sie für uns zusammen geblieben sind. Wirklich, allen beiden, es war ja eine Entscheidung von beiden. Ich habe auch so schon genügend Knacks in der Birne weg, aber ich wäre komplett verloren gewesen, komplett, wenn ich (wir, die Geschwister) alleine bei meiner Mutter, ohne die Abfederung von meinem Vater, groß geworden wären. Jetzt war das natürlich keine Umgebung wie das wohl hier beim TS der Fall sein wird, ich gehe davon aus, dass es sich da um ein "normales" Umfeld handelt, aber das betrifft deine Vergangenheit ebenso, das war ja auch nicht normal, was deine Eltern dir gesagt haben. Als Mutter hätte ich solche Sätze (auf meine Situation umgemünzt) auch permanent sagen können und habe es natürlich nie getan. So etwas sagt man in einem guten, "normalen" Umfeld seinen Kindern nicht, das tue ich nicht mal heute, obwohl sie ja längst erwachsen sind.
 
J
Benutzer199726  Sehr bekannt hier
  • #260
Off-Topic:
Verstehe ich Diania Diania . Meine Eltern waren 19 und 23. Und das Thema Verantwortung zog sich durch. Im Prinzip war ich die Mama von meiner Mutter. Und ich musste sie immer vor meinem aggressiven Vater beschützen. Alleine hätte sie es aber nicht geschafft, das hat sie auch gesagt. Mein Vater gab die Struktur und trug die Verantwortung. Und beide waren schwer depressiv ohne sich Hilfe zu holen.
Und das hat nix mit der Situation des TE zu tun! Gar nichts.
Aber das Thema Verantwortung eben schon. Wer sich trennt braucht Mut und übernimmt Verantwortung. Und beide Eltern drücken sich vor Entscheidungen. Und aus meiner Sicht ist es wichtig nicht ewig das Kind in dieser Schwebe zu lassen, damit auch das Kind sich lösen kann und nicht das Gefühl hat es muss seine Eltern "zusammenhalten". Gerade im Jugendalter wo man sich vom Elternhaus löst muss man Kinder frei lassen.
 
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