Bindungsangst Einsamkeit in Beziehung

D
Benutzer218497  (24) Ist noch neu hier
  • #1
Hey, Dies könnte ein etwas längerer Beitrag werden, da ich auf etwas Hilfe/Aufklärung/ andere Sichtweisen hoffe.

Grundbaustein: Ich bin 24 Jahre alt, Männlich und bin seit knapp 1. Jahr diagnostiziert mit Asperger Autismus. Ich habe das Gefühl alleine in meiner Gefühlswelt zu leben, zumindest was meine Beziehung betrifft. Verstehe ich keine Liebe oder habe ich sie einfach nicht verdient?


Hintergrund:
Ich bin nun seit bald 6 Jahren in einer Beziehung mit einer unheimlich tollen Frau, zu den Grundfakten: Mit 19 bin ich mit ihr zusammen gekommen, und innerhalb kürzester Zeit zusammen gezogen, auch das Kind aus ihrer vorherigen Beziehung hat seit Anfang an bei uns gelebt. Ich habe mich enorm in die Vater-Rolle reingefühlt und dabei ziemlich mein Glück gefunden. 2021 war es so weit dass Kind Nr. 2 und somit unser gemeinsames geboren war. In Kombination mit Umzug in eine sehr große Wohnung, Hund etc. würden viele behaupten man hätte nun das "ideale" Familienleben endgültig beisammen.
Wie ist es jedoch möglich, sich trotz Verlobter, 2 Kinder ( 6 und 3 Jahren ), Hund und 2 Katzen so einsam zu fühlen als Mann? Mein einziger Antrieb den ich noch besitze, sind die Kuscheleinheiten und freudigen Begrüßungen meiner eigenen Tochter und des Hundes. Es ist egal, was man gemacht hat, sei es Arbeiten, einen Abend an der Abenduniversität, Einkauf, sonstige Erledigungen.. Eine Freude dass man zuhause ist, spürt man Seitens meiner Gefährtin nicht. In diesen Momenten fungiere ich maximal als Stressball, da ihr Tag mit Teilzeit-Arbeit und 2 Kindern natürlich auch sehr anstrengend war, was ich auch vollkommen nachvollziehen kann, vor allem da die kleine mit 3 Jahren enorm anhänglich ist und viel Körperliche nähe braucht.

Wichtig:
Sie macht alles. Sei es einkaufen, Haushalt, sich um die Kinder, Hund etc. kümmern.

Ich bekomme direkt von Ihr, keinen einzigen wirklichen Kuss mehr, das maximum ist ein "Küsschen" und fertig, sei es beim verabschieden am Morgen oder Abends beim schlafen gehen, noch nicht einmal eine Umarmung ist noch im Raum. Von Sex sprechen wir lieber nicht. ( Das ganze ist so, schon seit Anfang an so, jedoch hatte sie mir oft verklickert dass sie da einfach Zeit benötigt, da ihre vorherige Beziehung noch nicht lange her sei. )
Jetzt kommt es zum aber: Wenn das ganze von mir kommt, ist es dennoch super! Wenn ich jedoch gleich handle wie sie, läuft es darauf hinaus warum ich mich denn schon wieder entferne. ( Ja, ich lasse es nach geraumer Zeit mit voller Absicht schleifen, da ich der Meinung bin diese Grundbausteine der Emotionalen und Körperlichen Bindung sollten sich auf Gegenseitigkeit beruhen. )

Die Fehler an denen ich gearbeitet habe und welche nie wieder vor kamen:
1. In einer sehr schwierigen Phase(ca. 1 1/2 Monate), hatte ich vermehrt Alkohol getrunken, als ich dann z.B. betrunken war, und ich die Wahrheit(nächster Absatz) wissen wollte, wo ich zu 100% sicher war dass es so ist, wurde ich sehr Emotional. ( Nein, keine Form von Körperlicher Gewalt oder sonstigem!!!)
2. Ihr Druck zu machen, etwas beizutragen an körperlicher Nähe in der Beziehung. (Kuscheln, Umarmungen, Küssen, da ist Sex für mich an letzter Stelle)
3. Auf ihren Rat eingehen, und meine Gesundheitlichen Problemen nachzugehen damit Sie sich da keine Sorgen machen muss.


Thematik: Lügen.
Sie war stark bulimisch als ich mit ihr in die Beziehung gekommen bin, das ganze hatte sich gottseidank nach ca. 1 1/2 Jahren "erledigt", da ich sie zu Kraftsport überreden konnte, um ihrer Angst zuzunehmen entgegen zu wirken. Die Bulimie hatte zur Auswirkung: sehr häufige sehr starke Ausraster, wo sie nicht nur mich emotional angegriffen hat, sondern auch sich selbst körperlich (z.B.: Kopf gegen die Mauer schlagen). Auch wurde in der Anfangszeit der Beziehung stark gekifft (beide). Nun zum eigentlichen Thema dieses Abteils: Sie hat sich ständig schlafen gestellt, hat dann Gras versteckt und mich erneut "losgeschickt" neues zu holen. Genauso bin ich mir ziemlich sicher dass sie sich sehr häufig dann selbst befriedigt hat, auch neben mir im Bett. Nach mehrmaligen darauf ansprechen(ich wollte lediglich die Wahrheit wissen), und dauerhaften abstreiten, hatte ich irgendwann mein Handy bei ihr liegen lassen als sie mal wieder "einschlief" im Wohnzimmer, mit einer laufenden Audio-Aufzeichnung um ihr mit einem Beweis gegen überzutreten damit sie mir nicht ins Gesicht lügt. Fazit: Ich bin ein abnormaler Kontroll-Fernatiker und bin komplett gestört. Mit der Zeit habe ich es einfach angefangen zu "akzeptieren", dass sie mir nicht einfach die Wahrheit sagt. ( Ich habe ihr z.B gesagt dass ich mich manchmal selbst befriedige, da ich finde dass trotz reiner Privatsphäre der Partner ein Recht auf die Wahrheit hat. )

Standpunkt heute:
Nun ist viel Zeit verstrichen, beide haben sehr stark an ihren Problemen gearbeitet. Wir haben unzählige male über die Anliegen beider gesprochen, und ich bin nicht mehr dazu bereit, auf alle ihrer Anliegen einzugehen und 100% zu geben, wenn ihre Bemühungen vielleicht 2-4 Tage halten und dann wieder im Sande verwehen. Ich komme mir schon vor wie ein Narzisst, da ich ihr nur meine komplette Unterstützung bieten möchte, wenn sie auch auf meine Anliegen eingeht. Bin ich dafür wirklich ein Narzisst, weil ich möchte dass auch meine Bedürfnisse erfüllt sind?
Wir hatten gestern, wunderschönen Sex.. Wir kamen uns nahe, die Küsse fühlten sich seit SEHR langem, endlich mal wieder wirklich leidenschaftlich an.. Ich dachte mir, man könnte dies ja vielleicht wiederholen.. Ich hatte also heute Abend Massagegel und ein Sex-Spielzeug welches sie sehr gerne hat vorbereitet, die kleine ins Bett gebracht und dann haben wir erstmal gegessen. Da wir dann keine Zigaretten mehr hatten, sie diese jedoch eig. schon den ganzen Tag über holen wollte, dachte ich mir dann könnte ich noch andere Utensilien wie eine Augenbinde etc. vorbereiten und sie nach einer Massage überraschen. (Sie wusste bereits von Massage & ihrer geplanten verwöhnung). Es lief im dann darauf hinaus dass doch ich bitte gehen soll. Ich kenne diese Art von ihr schon sehr genau und wusste sie möchte mich kurz los werden, ich war auch tatsächlich in der Hoffnung dass sie sich vielleicht dann nur kurz frisch machen möchte, vielleicht was *hust* hübsches *hust* anziehen möchte o.Ä....... Im Endeffekt sah es wie folgt aus: Sie hatte ihren Joint geraucht als ich wieder nachhause gekommen war (Sie raucht nach wie vor in sehr seltenen Fällen wenn die Kinder bereits schlafen), als ich mich zu ihr setzte, hat sie sich mit dem Kopf auf mein Bein gelegt und ging schlafen.

Vergangenheit: ( Kurzfassung beiderseits, eine komplette Erklärung beider Vergangenheiten würde einer gesamten Bücherreihe entsprechen. )
Beide von uns haben eine, sagen wir mal interessante Vergangenheit und Kindheit. Liebe, Verständnis, Vertrauen, Akzeptanz durfte keiner von uns erfahren, jedoch auf unterschiedliche Arten.
Ihr Vater war/ist sehr impulsiv und aggressiv. Die Mutter sehr zurückhaltend und ging ins Ausland um vor dem Vater zu flüchten. Sie musste sich auch um ihre 2 jüngeren Geschwister kümmern.
Mein Vater, kannte nur Arbeit. Meine Mutter, kannte nur Alkohol und fremdgehen, meine Schwester war vor lauter Selbstzweifel auch an dem ca. 11 Jahre langem Mobbing welches ich erlebt habe beteiligt.


Nun habe ich eine abschließende Frage:
Bin ich einfach nur durch den Autismus nicht fähig Liebe zu verstehen? Oder bin ich einfach Beziehungsbehindert? Was mache ich falsch? Sind es einfach 2 komplett verschieden Arten zu Lieben und ich missverstehe ihre Art? Wie schaffe ich es, mich endlich von dieser wundervollen Frau die ich an meiner Seite habe, geliebt zu fühlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #2
Ich bin keine Expertin, aber ich lese da keinen Zusammenhang zum Autismus heraus. Du wirkst in deinen Schilderungen und Gefühlen ganz "normal" (was für ein blödes Wort, aber du weißt, was ich meine). Was ich allerdings nicht richtig erkenne, sind die Gefühle und Beweggründe deiner Verlobten. Sprecht ihr (in ruhiger Atmosphäre, ohne Vorwürfe) auch mal über eure Bedürfnisse und wie es euch momentan geht? Das kann sehr helfen, sich gegenseitig zu verstehen und ggf. Dinge im Alltag zu ändern, damit es einer Person und dann in Konsequenz hoffentlich auch der Beziehung wieder besser geht. Du sagst, ihr habt schon viele Gespräche geführt, aber du willst nicht auf ihre Bedürfnisse eingehen, weil zu wenig zurückkommt. Was sind denn ihre Wünsche?
Deine Verlobte hat den kompletten Mental Load und Haushalt (warum eigentlich??) und deshalb vermutlich andere Sachen im Kopf als Sex. Du lebst doch auch in dem Haushalt, oder? Es sind auch deine Kinder (auch wenn das eine nicht biologisch) und dein Hund und dein Essen und dein Staub und dein Müll usw. Da geht es nicht darum, sie zu "unterstützen", sondern sich zu beteiligen.

Dass sie Joints raucht, vor allem allein mit Kindern mit Haus (die können ja auch aufwachen und brauchen dann einen Ansprechpartner, der klar im Kopf ist), finde ich bedenklich. Es könnte eine Flucht/Ablenkung vom Alltag sein, aber sollte nicht die Lösung sein.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #3
Wie schaffe ich es, mich endlich von dieser wundervollen Frau die ich an meiner Seite habe, geliebt zu fühlen?
Nachtrag / Zusammenfassung (kriege nachträglich irgendwie kein Zitat in meinen Beitrag): Es liest sich nicht, als fändest du sie "wundervoll", sondern als wäre sie für dich ein Kindermädchen und Putzfrau, die bitte auch noch Sex mit dir haben soll - dafür bereitest du dann auch mal einen netten Abend vor, aber ansonsten muss sie sich um alles kümmern. Das ist eine wahnsinnige Belastung für sie und keine gleichberechtigte Partnerschaft. Und "wundervoll" und geliebt fühlt sie sich von dir vermutlich auch nicht.

(Ich bezeichne dein Verhalten im ersten Beitrag dennoch als "normal", weil solche Konstellationen leider sehr oft vorkommen; du wirst auch hier im Forum unendlich viele Beiträge in dieser Richtung finden. Vielleicht stöberst du mal ein bisschen, dann kannst du auch viele Perspektiven von betroffenen Frauen lesen.)
 
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Benutzer181426  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
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Benutzer218497  (24) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Nachtrag / Zusammenfassung (kriege nachträglich irgendwie kein Zitat in meinen Beitrag): Es liest sich nicht, als fändest du sie "wundervoll", sondern als wäre sie für dich ein Kindermädchen und Putzfrau, die bitte auch noch Sex mit dir haben soll - dafür bereitest du dann auch mal einen netten Abend vor, aber ansonsten muss sie sich um alles kümmern. Das ist eine wahnsinnige Belastung für sie und keine gleichberechtigte Partnerschaft. Und "wundervoll" und geliebt fühlt sie sich von dir vermutlich auch nicht.

(Ich bezeichne dein Verhalten im ersten Beitrag dennoch als "normal", weil solche Konstellationen leider sehr oft vorkommen; du wirst auch hier im Forum unendlich viele Beiträge in dieser Richtung finden. Vielleicht stöberst du mal ein bisschen, dann kannst du auch viele Perspektiven von betroffenen Frauen lesen.)
Ich habe es eventuell falsch geschildert, aber bei Möglichkeit helfe ich so viel ich kann im Haushalt, Koche, versorge die Kinder etc..
Diese Aussage beruht sich darauf dass sie im Notfall dazu bereit ist, und es nicht dauerhaft machen MUSS.

Es geht dabei auch nicht nur um den Sex, sondern um jegliche Form von Körperlicher Nähe. Selbst über ein Lächeln wenn ich nachhause komme, würde ich mich ja schon unheimlich freuen.
Es ist keiner der beiden Seiten einfach, aber ich versuche doch auch ihre Bedürfnisse rauszufinden, denn diese teilt sie mir nicht mit, selbst nach unzähligen malen nachfragen. Ich weiß dass sie gern mehr Kinder freie Zeit hätte, was mir leider nicht möglich ist ihr zu bieten und wir auch keinerlei Unterstützung haben. Sei es seitens ihrer oder meiner Familie, stoßen wir nur auf die Worte "Ja da mussten wir auch durch". Wenn wir glück haben, haben wir einmal im Jahr einen Abend wo wir tatsächlich gemeinsam ausgehen können.
 
D
Benutzer218497  (24) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Warum?
Also: Warum machst du von all dem NICHTS(😳)?!
Ich habe es eventuell falsch geschildert, aber bei Möglichkeit helfe ich so viel ich kann im Haushalt, Koche, versorge die Kinder etc..
Diese Aussage beruht sich darauf dass sie im Notfall dazu bereit ist, und es nicht dauerhaft machen MUSS.
 
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Benutzer216292  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ich finde aufgrund eurer beiden Lebenssiutationen würde eventuell eine Familienberatung Sinn machen. Diesen unterschiedlichen Gefühle und Bedürfnisse auf den Grund zu gehen. Mit Asperger und Bulemie könnte dies eventuell sehr hilfreich sein.
Ansonsten finde es gar nicht so dramatisch.
Das Kiffen, sofern es nur ab und zu vorkommt ist normal. Die meisten Menschen haben Laster. Trinken mal Bier, kiffen mal, fressen sich Fett etc.

Jeden Abend würde mich stören. 1x Abends am Wochenende, wenn die Kinder schlafen fände ich annehmbar als Partner. Aber nur, wenn die Kinder im eigenen Bett schlafen und vor der Tür im Freien geraucht wird. Sonst würde es richtig rappeln im Karton.

Die körperlichen Wutausbrüche gehen auch überhaupt nicht. Das würde mir zeigen, dass dich weder ernst nimmt noch respektiert. Da hilft meiner Meinung nach dieser Kuschelkurs nicht. Da muss man ganz klare Grenzen setzen. Nicht mit dir!

Ja Familienberatung wäre meine Tendenz. Vielleicht sogar als gelernter Psychologe. Der Techniken im Streit entwickelt oder weitergibt. Wie und welche Schritte von wem zu befolgen sind.
 
M
Benutzer181426  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich habe es eventuell falsch geschildert, aber bei Möglichkeit
Was heißt "bei Möglichkeit"? Was hält dich denn ab?
helfe ich so viel ich kann im Haushalt, Koche, versorge die Kinder etc..
Diese Aussage beruht sich darauf dass sie im Notfall dazu bereit ist, und es nicht dauerhaft machen MUSS.
Warum nicht? Also warum hast du nicht feste Aufgaben, die du einfach immer zuverlässig erledigst, ohne Aufforderung, sondern eigenverantwortlich (simples Beispiel: Der Müll ist voll, du bringst ihn runter)?
Es geht dabei auch nicht nur um den Sex, sondern um jegliche Form von Körperlicher Nähe. Selbst über ein Lächeln wenn ich nachhause komme, würde ich mich ja schon unheimlich freuen.
Was hier im Argen liegt können wir natürlich nur spekulieren, das kann nur sie sagen. Aber: War das schon immer so? Falls nein: Seit wann hat es sich so entwickelt?
Ich weiß dass sie gern mehr Kinder freie Zeit hätte, was mir leider nicht möglich ist ihr zu bieten
Kinderfreie Me-Time oder kinderfreie Paarzeit oder beides?
und wir auch keinerlei Unterstützung haben. Sei es seitens ihrer oder meiner Familie, stoßen wir nur auf die Worte "Ja da mussten wir auch durch". Wenn wir glück haben, haben wir einmal im Jahr einen Abend wo wir tatsächlich gemeinsam ausgehen können.
Warum engagiert ihr nicht wenigstens einmal alle paar Wochen einen Babysitter?
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #9
Ich habe es eventuell falsch geschildert, aber bei Möglichkeit helfe ich so viel ich kann im Haushalt, Koche, versorge die Kinder etc..
Du hilfst. Das ist nett, aber nicht mehr. Der Mental Load, die Organisation, alles im Blick behalten, liegt bei ihr.
Ein paar kleine Beispiele, damit du ein Gefühl bekommst, was bei deiner Frau vermutlich alles gleichzeitig im Kopf herum schwirrt: Weißt du, welche Kleidungsgröße deine Kinder gerade haben? Brauchen sie neue Winterkleidung? An welchen Wochentagen wird welche Mülltonne geleert wird? Wer gratuliert Freunden und Familie zum Geburtstag, wer besorgt die Geschenke? Wer fährt die Kinder zu Hobbys, wer macht Playdates mit anderen Kindern aus? Wer koordiniert den Familienkalender? Wer hat im Blick, wann die nächste Impfung, U-Untersuchung, Zahnarzttermin, Frisörbesuch für die Kinder ansteht und macht die Termine aus? Sind die Winterreifen am Auto schon drauf? Was gibt's nächste Woche beim Lidl im Angebot und braucht ihr davon was? ...
Und dazu dann noch der Haushalt: putzen, saugen, waschen, trocknen, bügeln, zusammenlegen, wegräumen, kochen, Hund (Arzttermine, Futter, Gassi gehen, ...), aufräumen, Spülmaschine einräumen, anschalten, ausräumen, Müll rausbringen, einkaufen ...
Wenn das tatsächlich alles in ihrer Verantwortung liegt, dann wundert mich nicht so sehr, dass abends kein nettes Lächeln mehr drin ist.
Ich weiß dass sie gern mehr Kinder freie Zeit hätte, was mir leider nicht möglich ist ihr zu bieten
Warum ist das nicht möglich?
Wochenende? Abends? Mal freinehmen von der Arbeit?
 
lacaracol
Benutzer205755  (39) Öfter im Forum
  • #10
dachte mir, man könnte dies ja vielleicht wiederholen..
Kaum hast du Witterung geschnuppert, willst du mehr von der Beute.

So kommt es mir vor..

Ich bin von so einem Verhalten nur genervt. Da hatte man ganz unverhofft einen Abend voller Erotik und du willst das selbe dann gleich am nächsten Abend wiederholen und ausschmücken.. total abturnend.
Hätte, in eirer Konstellation, gleich gehandelt, dich weggeschickt und mich dann nüde bzw. schlafend gestellt.

Wann hattet ihr denn davor das letzte mal Sex? ..und dann gleich 2 mal hintereinander?



Während sie sich mit 2 Kindern, Arbeit, Hund und Haushalt rumschlägt, gehts dir nur um Arbeit und Sexualität..

Tausch doch mal die Rollen für ein halbes Jahr.. Sie geht Vollzeit arbeiten, du Teilzeit und übernimmst auch den Rest? Könnte man das einrichten mit euren Arbeitgebern?
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #11
Bin ich einfach nur durch den Autismus nicht fähig Liebe zu verstehen? Oder bin ich einfach Beziehungsbehindert? Was mache ich falsch?
Wieso nimmst du die Verantwortung zu 100% zu dir? Wieso musst du etwas falsch machen oder falsch sein? Sie wird ja genauso etwas dazu beitragen.

Wenn ich mir deine Schilderungen durchlesen, denke ich mir: Hut ab, die Frau hätte ich nicht als Partnerin genommen. Dafür hat sie mir zu viele Baustellen - völlig gleich, was sie da sonst für tolle Seiten haben mag.

Und das wird auch der Punkt sein, der dafür verantwortlich ist, dass du dich einsam in der Beziehung fühlst.

Wie soll dir ein Mensch Liebe geben, der sich selbst nicht leiden kann? Sich selbst gegenüber wenig Wertschätzung empfindet?

Ich kann mir vorstellen, dass man über diese Baustellen, die jeder mitbringt, so eine Art "Verbindung" zu Beginn herstellt. So nach dem Motto: ich bin nicht okay und du bist nicht okay - wir sind uns ähnlich und verstehen dadurch einander.

Nur führt das auf lange Sicht immer zu Beziehungsproblemen, weil beide nicht das nötige Rüstzeug mitbringen, um dann auch die Beziehung entsprechend zu gestalten.

Ideal ist es, wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, die beide die innere Überzeugung besitzen: ich bin okay und du bist okay. Dann findet auch eine ganz andere Art von Verbindung statt, die nicht auf Defiziten und Problemen basiert, sondern auf tatsächlichen Gemeinsamkeiten.

Ich glaube daher, dass jeder für sich selbst erstmal an seinem Selbst - und alles was damit zusammenhängt - arbeiten müsste, bevor ihr euch wieder einander zuwenden könnt.

Vielleicht suchst du dir hierfür professionelle Unterstützung. Mir scheint es zumindest, dass du da an manchen Punkten ungünstig aufgestellt bist und es könnte nicht schaden, wenn du hier ein entsprechenden Gegenüber findest, um neue Blickwinkel zu gewinnen.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #12
By the way: wenn du wahrnimmst, dass euch eine tiefere emotionale Verbindung fehlt, dann zeugt das von Liebesfähigkeit. Nur Menschen, die schon so abgestumpft sind, dass sie diesen Zustand als "normal" erachten, haben dahingehend ein Problem.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #13
Ohje.....

Deine Partnerin war sehr jung selbst Mutter. Dazu Bulimie und Selbstverletzung.

Eure Beziehung war von (emotionaler) Gewalt, Lügen, kiffen belastet.

Dann habt ihr euch noch ein zweites Kind gezeugt.

Sorry aber hier ist nicht dein Autismus ein Problem.

Zwei Menschen mit Baustellen. Dazwischen zwei Kinder.

Man man man......
 
S
Benutzer199400  (46) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Als Autist fällt es dir schwer, dich in andere hinein zu versetzen, und man hat Bindungsprobleme.
D.h. ich tippe darauf dass die Wirklichkeit anders aussieht als sie du beschreibst.
Und ich halte es für ziemlich unmöglich, dir da über ein Forum einen Tipp zu geben. Du solltest das mit einem Therapeuten besprechen.
 
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