Enttäuschung und Übergehen

schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo zusammen. Wie sicher einige wissen kümmere ich mich um eine Autismusselbsthilfegruppe. Diese wird eigentlich Organisiert von einem Regionalverein von Autismus Saarland. Ich bekam die Aufgabe vor Jahren quasi als Berater des Vorstandes und Autist aufgedrückt und bin da rein gewachsen und habe "mit der Gruppe zusammen !" diese eigentlich groß gemacht.
Eines der Probleme ist nun, dass sich die Gruppe mehr und mehr Autonom organisiert , ich habe meine Leute auf die ich mich verlassen kann diese in meiner Abwesenheit alles Managen. Es wird sich So viel Engagiert. Aber der Draht zum Verein ist auch nie wirklich für viele aufgebaut wird den auch weil es mehr noch in den Sturkturen Elternverein ist.
Dass sich nun die Gruppe immer Autonomer Organisiert und ich eher mal Ideen hatte wie Kinderbetreuung zu etablieren war dann wohl zu viel und somit wurde die Gruppe nun vom Verein auf Eis gelegt . Ab nächstes Jahr soll eine Externe Moderation übernehmen wobei wir das Jahre lang selbst geregelt hatten. Eine Lösung dieses treffen als Treffen für Autisten zu kennzeichnen und uns die Selbsthilfe selsbt zu überlassen ist aber gescheitert. Dies wäre meiner Idee nach der Beste Weg gewesen ohne einen Bruch zu vollziehen. Denn nun sollen auch Undiagnostizierte ausgeschlossen werden. Was eigentlich in dem Vortreffen besser gewesen wäre wenn dies offen wäre und die eigentliche Selbsthilfe darauf aufgebaut hätte.
Es läuft auch immer mehr in die Richtung Selbstvertretung und nun scheint es die Gruppe auseinander zu reißen und eher im Krach mit dem Verein auszuarten wobei ich mich auch beherrschen muss, weil mir vorgeworfen wirde den Bruch zu verursachen durch Oppositionelle Meinungen zu Verein.
Worüber ich mich nun sehr ärgre und mich sehr gekränkt und nicht wertgeschätzt fühle. Ich werde durch eine bezahlte Person diese dicke 150 Euro den Monat kostet ersetzt. Bekam aber nie wirklich außer von der Gruppe ein Dankeschön. Nein als ich das anmerkte Ja das ist eben Ehrenamt. ich kann gerade den Sportschützen des Nachbarvereins nachfühlen wie es ist ständig Geld in den Verein getragen zu haben auf Eigene Kosten an Meisterschaften teilgenommen zu haben und nun durch bezahlte Sportler ersetzt zu werden.
für mich reißt es auch wieder Wunden auf weil ich ständig ausgenutzt wurde. Immer macht der Shuichi alles aus Uniegenützigen Motiven und für andere für Lau , aber wirklich etwas davon habe ich nicht. Früh in Rente mit wenig Geld und dann nicht mal die Fahrtkosten wert. Und mit mir um die Paar Euro für Kinderbeitreuung für Vereinsmitglieder streiten.
Es ist auch so dass ich nun da auch schwanke und nicht mehr weiß ob ich in so einem Verein aktiv sein will oder ob ich und die anderen die Energie aufbringen können und wollen die geringe Mitgleiderzahl auszunutzen den Verein zu kappern.
Ich fühle mich jedenfalls gerade auf dem Abstellgleis und nicht wertgeschätzt auf der anderen Seite habe ich die Wertschätzung von den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe und was mich noch mehr traurig macht ist dass es nun dadurch zum Bruch kommt bzw kommen kann.

Ich weiß halt nicht mehr was ich da noch tun soll.
Und wie ich mit dieser , für mich schmerzhaften Situation umgehen soll.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Ich hoffe, dass ich dich mit einer Umarmung trösten darf. :knuddel:

Mangelnde Wertschätzung: Davon kann ich auch ein Liedchen singen. Leider verstehe ich nicht warum jetzt Menschen, die keine offizielle Autismus-Diagnose haben, jetzt ausgeschlossen werden sollen.

Soll die Selbsthilfegruppe nicht dazu dienen, dass man sich gegenseitig Kraft gibt und Mut schenkt?

Erstmal dauert es eine Ewigkeit überhaupt einen Termin zu bekommen. Das kann locker 2 Jahre dauern, falls etwas dazwischen kommt. Und mit einem Termin ist die Sache nicht erledigt. Für meine ADHS-Diagnose musste ich 9 Monate warten und insgesamt fünf weitere Termine wahrnehmen, um meine Diagnose zu bekommen. Deshalb begreife ich nicht warum alle, die (noch) auf ihre Diagnose warten, jetzt gehen sollen, weil die Betroffenen wissen doch selbst wie das ist. Oder vielleicht doch nicht?

Ich wünsche dir viel Kraft und konzentriere dich nur auf die Menschen, die dich zu schätzen wissen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #3
Kann es sein, dass du einfach viel zu oft viel zu viel willst und das in einem so extremen, von anderen als aggressiv wahrgenommen Tonfall einforderst, dass du damit andere überforderst? Das war hier ja schon manchmal Thema. Du bist ein großer, breiter Kerl. Wenn du laut oder gar wütend wirst, dann machst du Menschen Angst. Das ist wichtig, dass dir das bewusst ist, auch wenn das gar nicht deinen Absicht ist. Du willst Menschen nicht einschüchtern, tust es aber trotzdem.

Ich glaube, du willst viel zu oft, viel zu viel, viel zu schnell und viel zu intensiv. Auch hier. Warum willst du dich um die Kinderbetreuung kümmern? Wurdest du darum gebeten? Gab es gehäuft Probleme, dass Personen deswegen nicht kommen konnten? Es ist nett gemeint, definitiv, aber ich als Mutter will nicht, das Fremde über mein Problem diskutieren. Du musst zulassen, dass Menschen ihre Probleme selbst lösen wollen und können, auch wenn das anders passiert als du es für gut oder richtig empfindest.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Kann es sein, dass du einfach viel zu oft viel zu viel willst und das in einem so extremen, von anderen als aggressiv wahrgenommen Tonfall einforderst, dass du damit andere überforderst? Das war hier ja schon manchmal Thema. Du bist ein großer, breiter Kerl. Wenn du laut oder gar wütend wirst, dann machst du Menschen Angst. Das ist wichtig, dass dir das bewusst ist, auch wenn das gar nicht deinen Absicht ist. Du willst Menschen nicht einschüchtern, tust es aber trotzdem.

Ich glaube, du willst viel zu oft, viel zu viel, viel zu schnell und viel zu intensiv. Auch hier. Warum willst du dich um die Kinderbetreuung kümmern? Wurdest du darum gebeten? Gab es gehäuft Probleme, dass Personen deswegen nicht kommen konnten? Es ist nett gemeint, definitiv, aber ich als Mutter will nicht, das Fremde über mein Problem diskutieren. Du musst zulassen, dass Menschen ihre Probleme selbst lösen wollen und können, auch wenn das anders passiert als du es für gut oder richtig empfindest.
Ja es gab vermehrt Anfragen da alles bei mir aufläuft und ich damit konfrontiert bin sah ich zumindest den Bedarf da für Vereinsmitglieder einen Zuschuss bzw einfach eine Plattform zu bieten wo man dann passende Babysitter finden kann. Das Problem dürfte gerade dir doch auch bewusst sein. Es ging darum dann auch alleinerziehende oder Eltern an dem Treffen beteiligen zu können.
Ich bin ja gerade zu in diese Rolle reingezwängt worden weil sich vom Sonstigen Vorstand niemand aktiv darum kümmert und dort mal erscheint um zu fragen was den Benötigt wird.
Und ja ich setze dann auch Energie rein und bin direkter.
Ich muss auf der einen Seite die Knappen Personellen Ressourcen des Vereins erklären Ehrenamt halt wenn nur 5 von 120 Mitgliedern arbeiten, auf der anderen Seite die Erwartungen und Richtung kommunizieren damit auch Autisten selbst den Verein interessant finden.
Ich kann es etwa nicht verstehen dass man in etwas was direkt nichts bringt Resourcen versenkt aber hier nicht. Ich hatte auch mit dem Raummanngment irre Probleme oder man wollte die Gruppe einerseits offen halten andererseits will man Vorkontrolieren wer da kommt.
Ich hoffe, dass ich dich mit einer Umarmung trösten darf. :knuddel:

Mangelnde Wertschätzung: Davon kann ich auch ein Liedchen singen. Leider verstehe ich nicht warum jetzt Menschen, die keine offizielle Autismus-Diagnose haben, jetzt ausgeschlossen werden sollen.

Soll die Selbsthilfegruppe nicht dazu dienen, dass man sich gegenseitig Kraft gibt und Mut schenkt?

Erstmal dauert es eine Ewigkeit überhaupt einen Termin zu bekommen. Das kann locker 2 Jahre dauern, falls etwas dazwischen kommt. Und mit einem Termin ist die Sache nicht erledigt. Für meine ADHS-Diagnose musste ich 9 Monate warten und insgesamt fünf weitere Termine wahrnehmen, um meine Diagnose zu bekommen. Deshalb begreife ich nicht warum alle, die (noch) auf ihre Diagnose warten, jetzt gehen sollen, weil die Betroffenen wissen doch selbst wie das ist. Oder vielleicht doch nicht?

Ich wünsche dir viel Kraft und konzentriere dich nur auf die Menschen, die dich zu schätzen wissen.
Ja es geht ihnen mit um einen Schutzraum für Autisten . Man könne diese nur gewährleisten mit der Diagnose sonnst kommen etwa Eltern und irgendwelche Leute zum Autistenguggen oder sich informieren.
Das funktioniert bei uns aber. Wir haben in 5 Jahren vielleicht 2 Leute dabei diese dann nach dem ersten Treffen von einer Diagnose abrücken und davon eine Renitente Person. Wir haben mehr Probleme mit Autisten mit Assistenzpersonen wo die Assistenzperson dann anfängt das Treffen zu dominieren. Die Autisten habe ich mir dann mal ohne Person zur Brust genommen und ihnen sachte erklärt dass es ihnen auch nichts bringt wenn ihre Assistenz hier das Gruppentreffen dominiert und ob es für sie möglich ist diese vor der Tür stehen zu lassen.
Und genau dass du hast recht die Wartezeiten sind irre groß und bisher haben alle diese bei uns sind und ein Diagnoseverfahren durchlaufen haben auch eine Diagnose bekommen. Gerade dann braucht man schon Halt und eben auch den Austausch um eben schon anzufangen zu arbeiten.
Von Offizieller Seite also den Ämtern wird unsere Gruppe daher aber auch schon argwöhnisch beobachtet da die meinen da würden sich Leute auf die Diagnose vorbereiten.
Wo ich mich klar abgrenzen muss ist in meiner Position als Schöffe am Sozialgericht da ist es schon hier und da mal passiert dass ich ein Verfahren abgegeben habe weil eben Leute aus meiner Gruppe Kläger waren.

Jedenfalls wurde mir sehr viel Arbeit durch die Rücksprachegeschichte. Dass man Informationen nicht auf die Webseite gegeben hat , dass man an einem Öffentlich rechtlichen Raumvermieter festhielt obwohl wir Kostenlos Räume bekommen konnten usw halt sehr viel Arbeit gemacht.
Auch habe ich mich um Sponsoren für die Gruppe gekümmert für Aktionen und eventuell auch die Förderung der Kinderbetreung. 2 Krankenkassen, 1x ein Rotariclub, die Sparkasse, die Rosa Luxemburgerstiftung (Ja ich weiß aber war die einzige Parteinahe Stiftung die überhaupt geantwortet hat . Alle diese hätten gesponsert das wären im Jahr fast 10.000 Euro gewesen. Bevor ich das also ansprach hatte ich die Finanzielle Sache schon vorsichtig angesprochen und nach Sponsoren gesucht und das ist auch Arbeit solche Netzwerke aufzubauen und zu nutzen und zu argumentieren. Die Kassen etwa als träger der Selsbthilfe sehen dies als Werbung und diese zwei Kassen stehen auch voll dahinter da es keine Selbsthilfegruppe mit Kinderbetreuung gibt. Es wäre also auch ein Prestigprojekt für den Verein gewesen womit man Mitglieder werben könnte.
Es wäre auch nur für die Kassenführerin arbeit gewesen alles andere wäre über mich gelaufen.
Ich mache mir da haufenweise Arbeit für die Leute und werde dann so behandelt.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ja es gab vermehrt Anfragen da alles bei mir aufläuft und ich damit konfrontiert bin sah ich zumindest den Bedarf da für Vereinsmitglieder einen Zuschuss bzw einfach eine Plattform zu bieten wo man dann passende Babysitter finden kann. Das Problem dürfte gerade dir doch auch bewusst sein. Es ging darum dann auch alleinerziehende oder Eltern an dem Treffen beteiligen zu können.
Ich bin ja gerade zu in diese Rolle reingezwängt worden weil sich vom Sonstigen Vorstand niemand aktiv darum kümmert und dort mal erscheint um zu fragen was den Benötigt wird.
Und ja ich setze dann auch Energie rein und bin direkter.
Ich muss auf der einen Seite die Knappen Personellen Ressourcen des Vereins erklären Ehrenamt halt wenn nur 5 von 120 Mitgliedern arbeiten, auf der anderen Seite die Erwartungen und Richtung kommunizieren damit auch Autisten selbst den Verein interessant finden.
Ich kann es etwa nicht verstehen dass man in etwas was direkt nichts bringt Resourcen versenkt aber hier nicht. Ich hatte auch mit dem Raummanngment irre Probleme oder man wollte die Gruppe einerseits offen halten andererseits will man Vorkontrolieren wer da kommt.

Ja es geht ihnen mit um einen Schutzraum für Autisten . Man könne diese nur gewährleisten mit der Diagnose sonnst kommen etwa Eltern und irgendwelche Leute zum Autistenguggen oder sich informieren.
Das funktioniert bei uns aber. Wir haben in 5 Jahren vielleicht 2 Leute dabei diese dann nach dem ersten Treffen von einer Diagnose abrücken und davon eine Renitente Person. Wir haben mehr Probleme mit Autisten mit Assistenzpersonen wo die Assistenzperson dann anfängt das Treffen zu dominieren. Die Autisten habe ich mir dann mal ohne Person zur Brust genommen und ihnen sachte erklärt dass es ihnen auch nichts bringt wenn ihre Assistenz hier das Gruppentreffen dominiert und ob es für sie möglich ist diese vor der Tür stehen zu lassen.
Und genau dass du hast recht die Wartezeiten sind irre groß und bisher haben alle diese bei uns sind und ein Diagnoseverfahren durchlaufen haben auch eine Diagnose bekommen. Gerade dann braucht man schon Halt und eben auch den Austausch um eben schon anzufangen zu arbeiten.
Von Offizieller Seite also den Ämtern wird unsere Gruppe daher aber auch schon argwöhnisch beobachtet da die meinen da würden sich Leute auf die Diagnose vorbereiten.
Wo ich mich klar abgrenzen muss ist in meiner Position als Schöffe am Sozialgericht da ist es schon hier und da mal passiert dass ich ein Verfahren abgegeben habe weil eben Leute aus meiner Gruppe Kläger waren.

Jedenfalls wurde mir sehr viel Arbeit durch die Rücksprachegeschichte. Dass man Informationen nicht auf die Webseite gegeben hat , dass man an einem Öffentlich rechtlichen Raumvermieter festhielt obwohl wir Kostenlos Räume bekommen konnten usw halt sehr viel Arbeit gemacht.
Auch habe ich mich um Sponsoren für die Gruppe gekümmert für Aktionen und eventuell auch die Förderung der Kinderbetreung. 2 Krankenkassen, 1x ein Rotariclub, die Sparkasse, die Rosa Luxemburgerstiftung (Ja ich weiß aber war die einzige Parteinahe Stiftung die überhaupt geantwortet hat . Alle diese hätten gesponsert das wären im Jahr fast 10.000 Euro gewesen. Bevor ich das also ansprach hatte ich die Finanzielle Sache schon vorsichtig angesprochen und nach Sponsoren gesucht und das ist auch Arbeit solche Netzwerke aufzubauen und zu nutzen und zu argumentieren. Die Kassen etwa als träger der Selsbthilfe sehen dies als Werbung und diese zwei Kassen stehen auch voll dahinter da es keine Selbsthilfegruppe mit Kinderbetreuung gibt. Es wäre also auch ein Prestigprojekt für den Verein gewesen womit man Mitglieder werben könnte.
Es wäre auch nur für die Kassenführerin arbeit gewesen alles andere wäre über mich gelaufen.
Ich mache mir da haufenweise Arbeit für die Leute und werde dann so behandelt.

Du scheinst sehr engagiert zu sein. Einerseits ist das sehr löblich, aber andererseits gibt es den ein oder anderen Mitglied das Gefühl, dass du alles an dich reißen willst.

Wenn dir die eine oder andere Aufgabe zuviel wird, dann musst du das deutlich und unter vier Augen mit jemandem kommunizieren. Der Gruppe ist nicht damit geholfen, wenn das ganze für dich nur noch die pure Pflicht ist und du irgendwann einfach wegbleibst, weil zu viel Arbeit ist.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Assistenz während des Treffens im Hintergrund verbleiben muss, weil die SHG ist euer Moment unter Betroffenen zu sein und sich auszutauschen. Ich kann es auch nicht leiden wenn neurotypische Menschen meinen das ganze Gespräch an sich reißen zu müssen und nur darüber jammern wie anstrengend das Leben mit den Betroffenen ist. Das ist für mich auch ein No Go.

Ich halte es schon für sinnvoll, wenn Zeiten für Treffen vereinbart werden, worin auch Angehörige, Interessenten, Therapeuten, Ärzte usw. teilnehmen dürfen, damit besonders "normale" Menschen die Chance bekommen ihre Vorurteile gegenüber Autisten in Frage zu stellen und ein neues Bild zu erlangen. Aber es ist euer gutes Recht strikte Regeln festzulegen für die Teilnahme.

Zum Beispiel darf kein Therapeut bzw. eine Therapeutin Betroffene in bestimmten Dingen als hoffnungslosen Fälle vorführen. Bei so einem Verhalten würde ich denjenigen sofort an die frische Luft setzen. Natürlich darf man die Herausforderungen nicht romantisieren, aber wenn Betroffene sich bestimmte Dinge zutrauen sollten sie darin bestärkt und nicht noch ausgebremst werden.

Zugegeben: Ich finde es auch fürchterlich wenn stets die selben Angehörigen kommen, nur um dann jedes Mal nur zu Jammern und zu klagen, aber keinerlei Engagement von denen kommt. Stattdessen fressen die nur die kostenlosen Snacks weg und schnoren sich auch noch bei anderen Angehörigen durch.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Diagnose erstmal ein Schock ist und einen total überfordert. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man anfangen muss an Lösungen zu arbeiten, weil es kommt keine gute Fee und zaubert das gelobte Land herbei.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Du scheinst sehr engagiert zu sein. Einerseits ist das sehr löblich, aber andererseits gibt es den ein oder anderen Mitglied das Gefühl, dass du alles an dich reißen willst.

Wenn dir die eine oder andere Aufgabe zuviel wird, dann musst du das deutlich und unter vier Augen mit jemandem kommunizieren. Der Gruppe ist nicht damit geholfen, wenn das ganze für dich nur noch die pure Pflicht ist und du irgendwann einfach wegbleibst, weil zu viel Arbeit ist.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Assistenz während des Treffens im Hintergrund verbleiben muss, weil die SHG ist euer Moment unter Betroffenen zu sein und sich auszutauschen. Ich kann es auch nicht leiden wenn neurotypische Menschen meinen das ganze Gespräch an sich reißen zu müssen und nur darüber jammern wie anstrengend das Leben mit den Betroffenen ist. Das ist für mich auch ein No Go.

Ich halte es schon für sinnvoll, wenn Zeiten für Treffen vereinbart werden, worin auch Angehörige, Interessenten, Therapeuten, Ärzte usw. teilnehmen dürfen, damit besonders "normale" Menschen die Chance bekommen ihre Vorurteile gegenüber Autisten in Frage zu stellen und ein neues Bild zu erlangen. Aber es ist euer gutes Recht strikte Regeln festzulegen für die Teilnahme.

Zum Beispiel darf kein Therapeut bzw. eine Therapeutin Betroffene in bestimmten Dingen als hoffnungslosen Fälle vorführen. Bei so einem Verhalten würde ich denjenigen sofort an die frische Luft setzen. Natürlich darf man die Herausforderungen nicht romantisieren, aber wenn Betroffene sich bestimmte Dinge zutrauen sollten sie darin bestärkt und nicht noch ausgebremst werden.

Zugegeben: Ich finde es auch fürchterlich wenn stets die selben Angehörigen kommen, nur um dann jedes Mal nur zu Jammern und zu klagen, aber keinerlei Engagement von denen kommt. Stattdessen fressen die nur die kostenlosen Snacks weg und schnoren sich auch noch bei anderen Angehörigen durch.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass die Diagnose erstmal ein Schock ist und einen total überfordert. Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man anfangen muss an Lösungen zu arbeiten, weil es kommt keine gute Fee und zaubert das gelobte Land herbei.
Ja solche Treffen gibt es ja indirekt schon halt nur für Eltern Schwerpunktmäßig und es ist eher im Gegenteil die Selbsthilfe läuft von selbst bis auf die vom Verein auferlegten Restriktionen mit Rücksprache usw dass ich auch angeranzt wurde weil andere die Moderation in meiner Abwesenheit übernahmen. Wiederum andere Digitale Komunkationskanäle Organisieren usw. Es sieht halt eher so aus als missfällt es dem Verein dass diese Gruppe sich selsbt organisiert ohne ihr Zutun. Ich hätte halt viel weniger Stress wenn ich einfach sagen kann Okay der Ort ist scheiße viel zu klein und viel zu hellhörig wir gehen zur KISS. Stattdessen muss Alles mit dem Vorstand rückgesprochen werden dieser entgegen der SHG eben nur einmal im Quartal zusammentrifft. Dies ist nicht Praktikabel. Auch werden dann Neumitglieder ausgeschlossen wenn wir etwa nur über unsere Netzwerke Intern Komunizieren dass wir kurzfristig eben dort und Dorthin ausweichen.
Und die Diagnose ist auch ein Stück Hoffnung weil man weiß was los ist man kann es endlich benenn und akzeptieren bzw den Weg dementsprechend einschlagen. Ich habe jetzt etwa in der Tagesklink gelernt dass meine Ausbrüche nur dadurch in den Griff zu bekommen sind in dem ich Situationen aus denen ich potenziell nicht mehr heraus komme meiden muss.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Die Situation klingt für mich mehr als heikel. Wenn stets alles mit den Vorstand abgesprochen sein muss, dann entstehen Barrieren dadurch.

Darf ich erfahren wodurch deine Wut genau ausgelöst wird?

Ich halte es für sehr schwierig allen kritischen Situationen aus dem Weg zu gehen, weil sich das nicht stets vermeiden lässt.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
Die Situation klingt für mich mehr als heikel. Wenn stets alles mit den Vorstand abgesprochen sein muss, dann entstehen Barrieren dadurch.

Darf ich erfahren wodurch deine Wut genau ausgelöst wird?

Ich halte es für sehr schwierig allen kritischen Situationen aus dem Weg zu gehen, weil sich das nicht stets vermeiden lässt.
Unterscheidlich auch durch Überforderung und eben den Umgang mit mir dass ich ausgebremst werden. Die Wut ist auch eine Kanalsisation mit den Depressionen fertig zu werden ich nutze es als Antrieb nur da ich durch egal was Überreizt werde geht es wenn ich zu viel schlucke gewaltig nach hinten los. Ich bin eigentlich dauernd dadurch dass ich auf alles und jeden irgendwie Rücksicht nehme und mich versuche so gut es geht anzupassen ständig auf einem gewissen Pegel wenn dann jemand etwa um die Ecke kommt und wiedermal damit anfängt eine Freundin als Mann zu bezeichnen oder umgekehrt (Transpersonen) weil es ja so ein fach ist geht der Pegel von 25 auf über tausend weil es dann auch Indirekt ein Angriff gegen mich ist. aus Bequemlichkeit und War schon immer so sich kein bischen bewegen wollen keine Rücksicht nehmen und ich mache dies im Dauerbetrieb. Es kostet mich enorm an Kraft(Löffel) diesen Zustand der Gesellschaftskonformität aufrecht zu erhalten und wenn ich dann ausbreche bzw eher zusammenbreche gibts nur noch einen oben Drauf. Und meine Konfrontative fordernde Art ist eben dass ich nicht mehr maskiere. Und das sollte in einem Verein für die Interressen von autisten auch so der Fall sein. Wobei ich eher das Gefühl habe hier gehts nur im die Interressen von ein Paar Eltern und den Beschäftigten des Theraphiezentrums weil man nicht mal bei wichtigen Themen an die Öffentlichkeit geht und dann der Landesregierung Feuer unterm Hintern macht. Nein dann könnten Jobs gefährdet sein das dürfen wir nicht im Interresse der Beschäftigten des ATZ und ebn der Leute diese dies brauchen. Dass aber nur ein Bruchteil an einen Theraphieplatz kommt und Betroffe/Eltern auf dem Zahnfleisch gehen weil man einen ewigen Klageweg bestreiten muss und entwürdigende Verfahren durchlaufen muss, das wird nicht beanstandet. O Ton:" Wenn wir das Landesamt angehen würden wären die Bisherigen Bewilligungen in Gefahr und dass wir anerkannter Anbieter der Eingleiderungshilfe mit dem ATZ sind!" ganz abgeshen davon dass diese Ich Pick mir die Anbieter aus und nur die werden bezahlt Nummer gegen Geltendes Gesetz verstößt.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Ich habe gerade den Eindruck, dass du total überlastet bist, weil du Ängste in die Richtung äußerst, dass alle scheinbar auf dich losgehen, wenn du dir eine Pause zugestehst.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dein Ärger dadurch begünstigt durch das Gefühl, dass du selbst in einer SHG weiter maskieren musst. Falls das der Fall ist, dann wäre es sehr wichtig diesen Konflikt anzusprechen. Du kannst nicht auf Dauer so tun, als ob alles gut ist und irgendwann droht die Bombe zu platzen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Ich habe gerade den Eindruck, dass du total überlastet bist, weil du Ängste in die Richtung äußerst, dass alle scheinbar auf dich losgehen, wenn du dir eine Pause zugestehst.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird dein Ärger dadurch begünstigt durch das Gefühl, dass du selbst in einer SHG weiter maskieren musst. Falls das der Fall ist, dann wäre es sehr wichtig diesen Konflikt anzusprechen. Du kannst nicht auf Dauer so tun, als ob alles gut ist und irgendwann droht die Bombe zu platzen.
Nein eher dadurch dass ich dauernd im Verein maskieren muss. In der SHG läuft alles ohne Masking und super.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Nein eher dadurch dass ich dauernd im Verein maskieren muss. In der SHG läuft alles ohne Masking und super.
Warum musst du maskieren im Verein?

Leider empfinde ich das als unlogisch. Entweder interessiert es die Menschen nicht, dass Menschen im Spektrum maskieren oder man möchte nur eine Fassade aufrecht erhalten.

Ein Verein, der überall mitreden möchte, aber der SHG nur eingeschränkt entgegen kommen möchte, ist für mich nichts, wo ich mich dauerhaft wohlfühle. Dadurch entsteht bei mir nur das Gefühl, dass man nach dem Motto geht "Friss oder stirb"
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Warum musst du maskieren im Verein?

Leider empfinde ich das als unlogisch. Entweder interessiert es die Menschen nicht, dass Menschen im Spektrum maskieren oder man möchte nur eine Fassade aufrecht erhalten.

Ein Verein, der überall mitreden möchte, aber der SHG nur eingeschränkt entgegen kommen möchte, ist für mich nichts, wo ich mich dauerhaft wohlfühle. Dadurch entsteht bei mir nur das Gefühl, dass man nach dem Motto geht "Friss oder stirb"
Weil man da andere Erwartungen hat etwa auch an Teamplay das heißt dann halt wie du sagst Okay die Mehrheit entscheidet bzw einzelne Personen Manipulieren die Mehrheit. Aber ich kann mich doch nicht gegen mein Klientel stellen.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Weil man da andere Erwartungen hat etwa auch an Teamplay das heißt dann halt wie du sagst Okay die Mehrheit entscheidet bzw einzelne Personen Manipulieren die Mehrheit. Aber ich kann mich doch nicht gegen mein Klientel stellen.
Ich habe auch nichts davon gesagt, dass du dich gegen den Verein oder die SHG auflehnen sollst. Aber du solltest schon Prioritäten setzen.

Ich halte es nur für problematisch diejenigen jetzt auszuschließen, die zumindest eine Verdachtsdiagnose haben, weil anscheinend der Verdacht im Raum liegt, dass ein Spitzel darunter ist. Das ist für mich Exklusion.

Falls es tatsächlich der Fall ist, dass die eine oder andere Begleitung übergriffig wird, dann müsst ihr sofort in der Situation Konsequenzen sprechen lassen und nicht die Menschen bestrafen, die sich stets an die Regeln halten.
 
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