Er vermisst das „jagen“ nach anderen Frauen

S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • #1
Ich hab bereits in einem anderen Beitrag unser „sexuelles“ Problem geschildert. Wir sind seit drei Monaten Eltern und haben seit der ca. 25 Schwangerschaftswoche bis jetzt keinen Sex mehr gehabt. Ich hab 25 kg in der SS zugenommen und fühl mich dementsprechend unwohl, bin deshalb auch dabei abzunehmen. Vor ein paar Wochen hab ich ihn gefragt ob er irgendwas vermisst. Nach längerem Rumdrucksen kam raus, dass er es vermisst zu „jagen“. Ich hab gefragt, was er damit meint und er erklärte dass es ihm dabei um den Nervenkitzel bei der Jagd nach Frauen geht. Dann hat er aber schnell noch hinzugefügt dass er ja jetzt glücklich ist über unsere kleine Familie und das auch so wollte. Trotzdem hat mir seine Aussage echt einen Stich versetzt…

Wir haben ein sehr braves Baby, planen gerade einen Umzug, ziehen in ein super schönes Haus zu einem tollen Preis und eigentlich sollten wir gerade einfach nur glücklich sein, aber seine Worte beschäftigen mich.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Hält er sich zurück? Fehlt ihm was? Muss ich damit rechnen, dass er sich irgendwann nicht mehr zurückhalten „kann“ und mir fremdgeht?!

Er hat vor Monaten vor anderen noch davon geschwärmt, dass er sich zu hundert Prozent mit mir sicher ist und keine andere will. Aber sowas kam leider schon lang nicht mehr von ihm.

Würdet ihr an meiner Stelle darüber sprechen? Wenn ja, wie?!
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #2
Noch als Anmerkung: ich hab definitiv mein eigenes Leben, treff mich am Wochenende oder abends öfter mit Freunden und hab eigene Interessen. Also daran kann es nicht liegen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Ich sehe daran generell nichts ungewöhnliches, ich habe auch immer gern gejagt.

Die Frage ist ja, wie ihr damit in eurer Beziehung umgehen wollt. Sollte er dich nicht (mehr, temporär) anziehend finden und seine Lust nach außen lenken, ist das natürlich problematisch.

Bloßes Flirten sehe ich hingegen als normal an, ihr müsstet da gegebenenfalls Regeln aufstellen.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Letztlich ist das, was er beschreibt, völlig normal: Sich neu zu verlieben oder das Gefühl zu bekommen, dass eine scheinbar fremde Person sich für dich interessiert, verschafft einem nachweislich Hormon-Kicks. Da sprudeln dann Dopamin und andere Stoffe, vergleichbar mit Drogen. Rein wissenschaftlich gesehen ist "frisch verliebt sein" immer mit deutlich intensiveren Gefühlen verbunden, als langfristig verliebt sein. (Nebenbei nicht nur positive Gefühle, sondern oft ja auch negative in Form von Ungewissheit oder Zurückweisung).

Ich habe mal einen Podcast gehört, da hat eine Therapeutin das beschrieben als den Unterschied zwischen einem Gin Tonic und einem Radler. Und als die Person dann sagte: "Ich will aber nicht den Rest meines Lebens das Radler sein", war die Antwort sinngemäß: Daran kann man aber nicht viel ändern, und am Ende gibt es sehr viele Menschen, die sehr gerne auch diesen leichten Buzz von wenig Alkohol genießen und glücklich sein können.

Die Frage ist halt, was man aus der Sache macht.

Heißt das jetzt, weil mir dieser Kick fehlt, muss ich mir den unbedingt holen? Oder kann ich auch einfach als Mensch akzeptieren, dass bestimmte Dinge halt nicht gehen. Ich kann nicht den Kuchen essen und ihn behalten. Ich kann nicht das wundervolle Familienleben haben, mit Ruhe und Liebe und Stabilität und gleichzeitig den Dopmain- und Adrenalin-Kick durch ungewisse Verliebtheit. Ich werde als 40-Jähriger nicht mehr dieselben Gefühle haben, wie als 20-Jähriger in der Disco. Das ist halt so. (Manche Männer weigern sich, das zu akzeptieren und verwandeln sich dann teilweise in Midlife-Crisis-Clowns, die jünger sein wollen, als sie sind.)

Insofern: Dass er das dir gegenüber ausdrückt, kann alles mögliche bedeuten. Es kann auch bedeuten, dass er dir gut genug vertraut, offen über sowas zu sprechen.

Ich würde das mit ihm nochmal ansprechen. Und zwar genau aus dem Hintergrund, den du schilderst: Du bist verwirrt, es beunruhigt dich. Sag das sachlich. Ohne Anklage. Und dann redet gerne offen darüber, was das denn für ihn bedeutet: Er ist ja (hoffentlich) nicht doof, er wird ja wohl ahnen, dass er nicht gleichzeitig glücklich monogam verheiratet ist und andererseits sich den Jagd-Kick holt. Ich kann ja Dinge vermissen, und trotzdem wissen, dass ich sie nicht bekomme. Ich kann auch darüber traurig sein, dass ich in meinem Alter vermutlich kein Fußballnationalspieler und kein Hollywood-Schauspieler mehr werde.

Vielleicht hat er sich über all das auch noch gar keine Gedanken gemacht. Vielleicht hilft ihm ja sogar der Gin-und-Radler-Vergleich. Will er wirklich das angenehme Leben gegen die Drogen-Explosion im Kopf tauschen? Wenn man sich die Frage real und ernsthaft stellt, kommt man oft zu dem Schluss, dass die Antwort Nein ist. Aber wenn man der Frage immer ausweicht und sie so selbst als wunderschöne Vision und Möglichkeit wabern lässt, dann kann sie als Illusion plötzlich wirkmächtig werden.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #5
Wie würde dein Freund darauf reagieren, wenn du ihm vorschlagen würdest, eine Therapie zu beginnen?


Nach längerem Rumdrucksen kam raus, dass er es vermisst zu „jagen“. Ich hab gefragt, was er damit meint und er erklärte dass es ihm dabei um den Nervenkitzel bei der Jagd nach Frauen geht. Dann hat er aber schnell noch hinzugefügt dass er ja jetzt glücklich ist über unsere kleine Familie und das auch so wollte.
Das wird auch beides stimmen. Das ist kein entweder-oder-Ding sondern ein sowohl-als-auch-Ding.

Und damit meine ich jetzt nicht, dass er eine offene Beziehung braucht.

Es ist schwer für viele Menschen nachvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, der unter Bindungsängsten leidet. Das ist halt eine Achterbahn der Gefühle, weswegen sich das dann auch für die Partner so anfühlt.

Und deinem Freund fehlen anscheinend die Erfahrungswerte. Sonst wüsste er sein Gefühlschaos besser einzuordnen, weil das völlig "normal" ist.

Mich überkam nach der ersten Verliebtheit immer ein ganz schlimmes Gefühl der Langweile, was ich als unerträglich empfand und es am liebsten schnell loswerden wollte.

Beim ersten Mal dachte ich; okay, das kann es also nicht sein. Ich war mega zerissen.

Aber mit der Zeit und einigen weiteren Erfahrungen - und da kamen noch weitere Phasen hinzu - habe ich gelernt damit umzugehen und die ambivalenten Gefühle gehen auch wieder.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Ja
Letztlich ist das, was er beschreibt, völlig normal: Sich neu zu verlieben oder das Gefühl zu bekommen, dass eine scheinbar fremde Person sich für dich interessiert, verschafft einem nachweislich Hormon-Kicks. Da sprudeln dann Dopamin und andere Stoffe, vergleichbar mit Drogen. Rein wissenschaftlich gesehen ist "frisch verliebt sein" immer mit deutlich intensiveren Gefühlen verbunden, als langfristig verliebt sein. (Nebenbei nicht nur positive Gefühle, sondern oft ja auch negative in Form von Ungewissheit oder Zurückweisung).

Ich habe mal einen Podcast gehört, da hat eine Therapeutin das beschrieben als den Unterschied zwischen einem Gin Tonic und einem Radler. Und als die Person dann sagte: "Ich will aber nicht den Rest meines Lebens das Radler sein", war die Antwort sinngemäß: Daran kann man aber nicht viel ändern, und am Ende gibt es sehr viele Menschen, die sehr gerne auch diesen leichten Buzz von wenig Alkohol genießen und glücklich sein können.

Die Frage ist halt, was man aus der Sache macht.

Heißt das jetzt, weil mir dieser Kick fehlt, muss ich mir den unbedingt holen? Oder kann ich auch einfach als Mensch akzeptieren, dass bestimmte Dinge halt nicht gehen. Ich kann nicht den Kuchen essen und ihn behalten. Ich kann nicht das wundervolle Familienleben haben, mit Ruhe und Liebe und Stabilität und gleichzeitig den Dopmain- und Adrenalin-Kick durch ungewisse Verliebtheit. Ich werde als 40-Jähriger nicht mehr dieselben Gefühle haben, wie als 20-Jähriger in der Disco. Das ist halt so. (Manche Männer weigern sich, das zu akzeptieren und verwandeln sich dann teilweise in Midlife-Crisis-Clowns, die jünger sein wollen, als sie sind.)

Insofern: Dass er das dir gegenüber ausdrückt, kann alles mögliche bedeuten. Es kann auch bedeuten, dass er dir gut genug vertraut, offen über sowas zu sprechen.

Ich würde das mit ihm nochmal ansprechen. Und zwar genau aus dem Hintergrund, den du schilderst: Du bist verwirrt, es beunruhigt dich. Sag das sachlich. Ohne Anklage. Und dann redet gerne offen darüber, was das denn für ihn bedeutet: Er ist ja (hoffentlich) nicht doof, er wird ja wohl ahnen, dass er nicht gleichzeitig glücklich monogam verheiratet ist und andererseits sich den Jagd-Kick holt. Ich kann ja Dinge vermissen, und trotzdem wissen, dass ich sie nicht bekomme. Ich kann auch darüber traurig sein, dass ich in meinem Alter vermutlich kein Fußballnationalspieler und kein Hollywood-Schauspieler mehr werde.

Vielleicht hat er sich über all das auch noch gar keine Gedanken gemacht. Vielleicht hilft ihm ja sogar der Gin-und-Radler-Vergleich. Will er wirklich das angenehme Leben gegen die Drogen-Explosion im Kopf tauschen? Wenn man sich die Frage real und ernsthaft stellt, kommt man oft zu dem Schluss, dass die Antwort Nein ist. Aber wenn man der Frage immer ausweicht und sie so selbst als wunderschöne Vision und Möglichkeit wabern lässt, dann kann sie als Illusion plötzlich wirkmächtig werden.
Vorhin ruft er mich an und sagt Bescheid, dass er nach der Arbeit noch was trinken geht mit Kollegen und ich hab Kopfkino und denk mir nur „hoffentlich sind es wirklich mehrere Kollegen und er geht nicht mit einer Kollegin was trinken“. Sollte ja eigentlich nicht sein, dass man sich nicht vertraut, aber ich hab einfach ein blödes Gefühl dabei, obwohl es ja was völlig Normales ist, dass man mal mit Kollegen nach der Arbeit was trinken geht.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Wie würde dein Freund darauf reagieren, wenn du ihm vorschlagen würdest, eine Therapie zu beginnen?



Das wird auch beides stimmen. Das ist kein entweder-oder-Ding sondern ein sowohl-als-auch-Ding.

Und damit meine ich jetzt nicht, dass er eine offene Beziehung braucht.

Es ist schwer für viele Menschen nachvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, der unter Bindungsängsten leidet. Das ist halt eine Achterbahn der Gefühle, weswegen sich das dann auch für die Partner so anfühlt.

Und deinem Freund fehlen anscheinend die Erfahrungswerte. Sonst wüsste er sein Gefühlschaos besser einzuordnen, weil das völlig "normal" ist.

Mich überkam nach der ersten Verliebtheit immer ein ganz schlimmes Gefühl der Langweile, was ich als unerträglich empfand und es am liebsten schnell loswerden wollte.

Beim ersten Mal dachte ich; okay, das kann es also nicht sein. Ich war mega zerissen.

Aber mit der Zeit und einigen weiteren Erfahrungen - und da kamen noch weitere Phasen hinzu - habe ich gelernt damit umzugehen und die ambivalenten Gefühle gehen auch wieder.

Letztlich ist das, was er beschreibt, völlig normal: Sich neu zu verlieben oder das Gefühl zu bekommen, dass eine scheinbar fremde Person sich für dich interessiert, verschafft einem nachweislich Hormon-Kicks. Da sprudeln dann Dopamin und andere Stoffe, vergleichbar mit Drogen. Rein wissenschaftlich gesehen ist "frisch verliebt sein" immer mit deutlich intensiveren Gefühlen verbunden, als langfristig verliebt sein. (Nebenbei nicht nur positive Gefühle, sondern oft ja auch negative in Form von Ungewissheit oder Zurückweisung).

Ich habe mal einen Podcast gehört, da hat eine Therapeutin das beschrieben als den Unterschied zwischen einem Gin Tonic und einem Radler. Und als die Person dann sagte: "Ich will aber nicht den Rest meines Lebens das Radler sein", war die Antwort sinngemäß: Daran kann man aber nicht viel ändern, und am Ende gibt es sehr viele Menschen, die sehr gerne auch diesen leichten Buzz von wenig Alkohol genießen und glücklich sein können.

Die Frage ist halt, was man aus der Sache macht.

Heißt das jetzt, weil mir dieser Kick fehlt, muss ich mir den unbedingt holen? Oder kann ich auch einfach als Mensch akzeptieren, dass bestimmte Dinge halt nicht gehen. Ich kann nicht den Kuchen essen und ihn behalten. Ich kann nicht das wundervolle Familienleben haben, mit Ruhe und Liebe und Stabilität und gleichzeitig den Dopmain- und Adrenalin-Kick durch ungewisse Verliebtheit. Ich werde als 40-Jähriger nicht mehr dieselben Gefühle haben, wie als 20-Jähriger in der Disco. Das ist halt so. (Manche Männer weigern sich, das zu akzeptieren und verwandeln sich dann teilweise in Midlife-Crisis-Clowns, die jünger sein wollen, als sie sind.)

Insofern: Dass er das dir gegenüber ausdrückt, kann alles mögliche bedeuten. Es kann auch bedeuten, dass er dir gut genug vertraut, offen über sowas zu sprechen.

Ich würde das mit ihm nochmal ansprechen. Und zwar genau aus dem Hintergrund, den du schilderst: Du bist verwirrt, es beunruhigt dich. Sag das sachlich. Ohne Anklage. Und dann redet gerne offen darüber, was das denn für ihn bedeutet: Er ist ja (hoffentlich) nicht doof, er wird ja wohl ahnen, dass er nicht gleichzeitig glücklich monogam verheiratet ist und andererseits sich den Jagd-Kick holt. Ich kann ja Dinge vermissen, und trotzdem wissen, dass ich sie nicht bekomme. Ich kann auch darüber traurig sein, dass ich in meinem Alter vermutlich kein Fußballnationalspieler und kein Hollywood-Schauspieler mehr werde.

Vielleicht hat er sich über all das auch noch gar keine Gedanken gemacht. Vielleicht hilft ihm ja sogar der Gin-und-Radler-Vergleich. Will er wirklich das angenehme Leben gegen die Drogen-Explosion im Kopf tauschen? Wenn man sich die Frage real und ernsthaft stellt, kommt man oft zu dem Schluss, dass die Antwort Nein ist. Aber wenn man der Frage immer ausweicht und sie so selbst als wunderschöne Vision und Möglichkeit wabern lässt, dann kann sie als Illusion plötzlich wirkmächtig werden.
Danke für deinen wertvollen Input :smile: das klingt plausibel und bestärkt mich darin die ganze Thematik doch nochmal zu thematisieren. Ich denk auch dass es eine Umstellung für ihn ist, weil er davor nur Beziehungen hatte, die ein halbes Jahr andauerten und sonst nur lockere Geschichten…
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Wie würde dein Freund darauf reagieren, wenn du ihm vorschlagen würdest, eine Therapie zu beginnen?



Das wird auch beides stimmen. Das ist kein entweder-oder-Ding sondern ein sowohl-als-auch-Ding.

Und damit meine ich jetzt nicht, dass er eine offene Beziehung braucht.

Es ist schwer für viele Menschen nachvollziehen, was in einem Menschen vorgeht, der unter Bindungsängsten leidet. Das ist halt eine Achterbahn der Gefühle, weswegen sich das dann auch für die Partner so anfühlt.

Und deinem Freund fehlen anscheinend die Erfahrungswerte. Sonst wüsste er sein Gefühlschaos besser einzuordnen, weil das völlig "normal" ist.

Mich überkam nach der ersten Verliebtheit immer ein ganz schlimmes Gefühl der Langweile, was ich als unerträglich empfand und es am liebsten schnell loswerden wollte.

Beim ersten Mal dachte ich; okay, das kann es also nicht sein. Ich war mega zerissen.

Aber mit der Zeit und einigen weiteren Erfahrungen - und da kamen noch weitere Phasen hinzu - habe ich gelernt damit umzugehen und die ambivalenten Gefühle gehen auch wieder.
Leider denke ich nicht dass er eine Therapie machen würde. Ich weiß auch nicht ob er jemals hundertprozentig glücklich sein wird in unserer Konstellation. Ich würde es mir natürlich sehr wünschen. Wie ich oben schon geschrieben habe, ich kann ihm nach der Aussage mit dem jagen halt leider nicht mehr vertrauen, deshalb will ich noch mal mit ihm darüber reden was das bedeuten soll mit dem jagen…

Heute Abend will er mit Kollegen noch was trinken gehen und es kommen Gedanken hoch wie „was, wenn er mit einer Kollegin alleine was trinken geht und mir nicht die Wahrheit sagt“. Vielleicht ist er mir ja auch in der Schwangerschaft fremdgegangen und ich weiß es nur nicht. Ich fühle mich einfach nicht sicher und bin traurig.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Wie ich oben schon geschrieben habe, ich kann ihm nach der Aussage mit dem jagen halt leider nicht mehr vertrauen, deshalb will ich noch mal mit ihm darüber reden was das bedeuten soll mit dem jagen…
Ich würde da sehr vorsichtig agieren, da ansonsten eine Konsequenz sein könnte, dass er in Zukunft nicht mehr ehrlich mit dir ist - wenn du ihn jetzt z. B. unter Druck setzt, sauer bist etc.
Vielleicht kannst du das erst einmal sacken lassen und das Gespräch in Richtung “wie können wir das innerhalb der Beziehung ausleben?” gestalten.
 
S
Benutzer215699  (47) dauerhaft gesperrt
  • #10
Keine Ahnung, wie man in dieser Konstellation/familiären Situation vom "Jagen" nach Frauen faseln kann, das einem fehlt. Für ziemlich viele Sachen, die jetzt gefragt wären - leider maximal wichtige - nicht unbedingt geeignet (okay, Einschränkung Aussensicht).
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #11
deshalb will ich noch mal mit ihm darüber reden was das bedeuten soll mit dem jagen…
Würde ich an deiner Stelle auch nicht. Ein Grund, warum ich nie mit meinen damaligen Partnern darüber gesprochen habe - verunsichert nur. Zumal sie einem auch nicht hätten helfen konnten. Da ist ein Therapeut viel besser geeignet: wertet nicht, gibt einem den Raum und nimmt sich völlig zurück.

Aber ey, du wolltest, dass er mit dir über seine Gefühle spricht. Und jetzt bist du verunsichert und kannst nicht damit umgehen.
ob er jemals hundertprozentig glücklich sein wird in unserer Konstellation
Das ist allerdings etwas, das er für sich selbst herausfinden muss. Es wäre super, wenn du dich nicht so in ihn "hineinlegen" würdest.

Da bekomme ich schon vom Lesen wieder Stress. :grin:

Du musst wissen, dass genau diese Erfahrung (das Missachten von Grenzen, diese Vereinnahmung) dafür verantwortlich ist, dass jemand bindungsängstlich wird.

Und diese Erfahrung wiederholt sich dann leider im Erwachsenenalter. Was einen dann leider darin noch zusätzlich bestärkt.

Schau mal lieber auf deine eigenen Baustellen und werde dir selbst klar, was du brauchst, um zufrieden sein zu können (Glück ist nur eine Momentaufnahme. Zufriedenheit ist von Dauer) .

Ich meine, es wird seine Gründe haben, warum du dir ausgerechnet ihn ausgesucht hast.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #12
Es kann natürlich auch sein, dass ihr beide nicht ausreichend kompatibel miteinander seid.

Ich habe auch erst die Erfahrung machen müssen, dass ich mich gar nicht entscheiden muss zwischen Freiheit und Verbundenheit und ich dies durchaus in einer Person finden kann.

Das hat mir rückblickend auch nochmal einiges aufgezeigt.

Bindungsängstliche Menschen brauchen sehr selbstsichere Partner. Wäre halt die Frage, ob das nicht deine Möglichkeiten übersteigt. Was ich auch voll verstehen würde, mit Baby und all den ganzen Umständen.

Aber bevor du dich verabschiedest oder anfängst weitere Konflikte aufzumachen, schlage ihm das mit der Therapie vor bzw. einer Paartherapie.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Keine Ahnung, wie man in dieser Konstellation/familiären Situation vom "Jagen" nach Frauen faseln kann, das einem fehlt. Für ziemlich viele Sachen, die jetzt gefragt wären - leider maximal wichtige - nicht unbedingt geeignet (okay, Einschränkung Aussensicht).
das find ich halt auch...

ich mein, wir wollen ja auch in absehbarer Zeit (ca. 3 Monate) zusammen ins Haus ziehen und uns da einrichten. Ich würde davor schon gerne wissen wie es um uns steht. Ich will da mit einem Partner einziehen, der mich liebt und der sich mit mir sicher ist und nichts vermisst. :frown: Also gar nicht ansprechen ist keine Option für mich. Ich weiß halt nur nicht, wie ich das Thema am besten nochmal aufgreife.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Es kann natürlich auch sein, dass ihr beide nicht ausreichend kompatibel miteinander seid.

Ich habe auch erst die Erfahrung machen müssen, dass ich mich gar nicht entscheiden muss zwischen Freiheit und Verbundenheit und ich dies durchaus in einer Person finden kann.

Das hat mir rückblickend auch nochmal einiges aufgezeigt.

Bindungsängstliche Menschen brauchen sehr selbstsichere Partner. Wäre halt die Frage, ob das nicht deine Möglichkeiten übersteigt. Was ich auch voll verstehen würde, mit Baby und all den ganzen Umständen.

Aber bevor du dich verabschiedest oder anfängst weitere Konflikte aufzumachen, schlage ihm das mit der Therapie vor bzw. einer Paartherapie.
Ich gewähr ihm wirklich viele Freiheiten und seh es genauso wie du, dass es ein Mix aus Freiheit und Verbundenheit sein muss. Ich enge ihn null ein. Aber mit Baby in der aktuellen Situation ist es denk ich mal menschlich dass man nach Sicherheit und noch mehr Verbundenheit strebt. Zudem mir einfach aktuell sehr das Körperliche fehlt.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich weiß auch nicht ob er jemals hundertprozentig glücklich sein wird in unserer Konstellation.
Kennst Du einen Menschen, der zu 100% glücklich ist? Ich nicht...
Irgendwas ist doch immer und insbesondere eine Beziehung besteht doch auch aus Kompromissen, sprich auf den Verzicht einiger Dinge, um andere Vorteile zu haben.
Alles auf einmal geht eben nicht.

Er ist so ehrlich zu Dir, dass er eine Sache vermisst, was aber nicht bedeutet, dass er sich das auch zwingend holen will.
Es wäre einfach besser gewesen, wenn er an der Stelle einfach die Klappe gehalten hätte.

Also ja, ich würde noch mal mit ihm reden, weil der Spruch Dein Vertrauen erschüttert hat.
 
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U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
ja, wäre schön gewesen, wenn er das gesagt hätte. Daraus schließe ich auch dass er offenbar null körperliche Anziehung mir gegenüber aktuell empfindet, was ich schon sehr traurig finde. Aber das könnte ich ja als Aufhänger nutzen für ein neues Gespräch.
Du sollstest mit ihm reden und nicht möglicherweise falsch Rückschlüsse ziehen...

Ich bin ja auch überhaupt nicht mehr dick, sondern hab halt vielleicht noch 10 Kilo von der Schwangerschaft, aber selbst die werden jetzt schnell runtergehen schätz ich, da ich wirklich deutlich weniger und gesünder esse und sogar schon wieder laufen geh.
Ich wiederum vermute, dass Deine Unsicherheit daraus resultiert, dass Du Dich nicht attraktiv fühlst.
Das wiederum bedeutet aber weder, dass Dein Freund Dich jetzt auch unattraktiv findet, noch dass sein Jagdtrieb weg ist, wenn Du die 10Kilo wieder runter hast.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Ist er denn in Sachen Sex initiieren denn eher zurückhaltend oder hat er Scheu davor im bzw. nach dem Wochenbett den Anfang zu machen?
Es ist sehr schade, dass er sich eben nicht in dieser Richtung geäussert hat weil es Dir denke ich einige Selbstzweifel genommen hätte. Wenn er auf die Frage gemeint hätte, Schatz der Sex mit Dir fehlt mir total und gerade jetzt mit den weiblichen Rundungen finde ich Dich besonders heiß. Dass Du trotzdem auf Dich achten möchtest ist ja davon unabhängig.
Andererseits er kann nicht äußern dass er Sex mit Dir wollen würde, redet dann aber darüber dass er Frembestätigung braucht?
Das wundert mich schon, denn gerade beim ersten Kind bin ich da voll aufgegangen in meiner kleinen Familie aus Kind und Frau
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #25
Wenn Dein Partner das "jagen" an sich vermisst, hat dies erstmal nichts mit dem Kind oder Deiner Figur zu tun, sondern damit, dass ihr eine monogame Beziehung führt. Also selbst dann, wenn ihr kein Kind bekommen hättet und Du immer noch aussehen würdest wie vor der Schwangerschaft, würde er das Jagen vermissen.

Das eigentliche Problem schein mir, dass Du wahrscheinlich im Moment viel empfindlicher bist, weil Dein Selbstwertgefühl zur Zeit nicht gerade auf der Höhe ist und Du wegen dem Kind auch eine neu Verantwortung hast. Du fühlst Dich Momentan in Deiner Haut unwohl und ihr hattet schon lange kein Sex mehr. Zusätzlich musst Du Dich um das Kind kümmern. Dann kommt die Liebe oft zu kurz. Es ist normal, dass man dann eher Eifersüchtiger reagiert als früher. Und wenn dann von dem Partner in dieser Situation noch die Aussage kommt er vermisst das Jagen, ist es doch klar, dass Dich das verunsichert und Du Ängste entwickelst.

Auch für Deinen Partner ist die neue Situation mit Familie, Umzug und fehlendem Sex was neues, an das er sich gewöhnen muss. Dadurch ist es ihm vielleicht auch erst bewusst geworden, dass er das Jagen vermisst. Das heißt aber nicht automatisch, dass er nun hinter Deinem Rücken auf der Jagd ist und Dich betrügt. Und selbst wenn er nur Jagd, aber dann seine Beute liegen lässt (also wenn er nur flirtet, mehr aber nicht), wäre das doch auch okay.

Am besten sprichst Du mit ihm über Deine Ängste und Sorgen.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Die Frage ist halt wie ich am besten herausfinde, was hinter der Aussage steckt. Ich hab die Befürchtung dass er dann wieder erstmal nur die Augen verdreht und mir vorwirft, dass ich seine Offenheit ausnützen und gegen ihn verwenden würde. Schwierig.
Hat er denn damit so unrecht?
Wenn es sein größter Wunsch wäre, mal nach Hawaii zu fliegen, hast Du doch auch keine Angst, dass er sich morgen ins Flugzeug setzt.

In einer guten Beziehung sollte es auch möglich sein, über Wünsche zu reden, ohne dass daran gleich die Beziehung zerbricht.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Aber die Offenheit ist doch keine Einbahnstraße, insofern darf sie doch genauso ihre Gedanken mitteilen oder Fragen dazu stellen - ohne, dass er sich gleich unter Druck gesetzt fühlt.
Klar darf sie das mitteilen, aber tut sie das auch?
Sie scheint mir da in einer Gedankenwelt mit diversen Vermutungen unterwegs zu sein, in der sie nicht immer zu den richtigen Schlüssen kommt.
Natürlich trägt er dazu auch bei, weil er einmal ZU offen war und nun lieber rumeiert als sich nochmal die Zunge zu verbrennen.

Aber wenn hier mangelnde Offenheit beklagt wird, sehe ich eher die TE am Zug, ihr Befürchtung zu äussern, dass er jetzt fremd geht.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #32
Ich finde das ganze schon relativ schwach von ihm. Euer Baby ist 3 Monate alt. Wieso entfernt er sich, während du noch hochschwanger bist, emotional von dir? Wieso findet er deinen Körper 3 Monate nach der Geburt nicht attraktiv? Ich zweifle irgendwie an der grundsätzlichen Bindungsfähigkeit eines Menschen, der so ein grausames Empfinden hat. Und das ist es meiner Meinung nach. Vielleicht bin ich empfindlich, weil ich selbst ein kleines Baby zu Hause habe, aber wenn mein Mann sowas nach 3 Monaten gesagt hätte, wäre ich mega enttäuscht von ihm gewesen und hätte ihn gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Seine Offenheit ist nicht das Problem, sondern dass er sich emotional so entschieden hat und so fühlt wie er es tut. Das ist alleine sein Versagen. Du hast ein kleines Wunder zur Welt gebracht und das war die letzten Monate deine Hauptaufgabe.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #33
Irgendwie ergeben eure "Gespräche" null Sinn für mich. Als ob ihr um das Wesentliche herumeiert.

Was fehlt dir denn jetzt genau? Fehlt es dir begehrt zu werden?

Ich werde aus deiner Fixierung auf den Sex nicht ganz schlau.

Du machst ja anscheinend sehr viel daran fest für dich.

Oder geht es dir um Intimität, darum eine Verbindung zu ihm zu haben ?

Irgendwie scheinen euch beide die Erfahrungswerte zu fehlen. Mir fehlt da die Klarheit bei euch.

Vielleicht wäre es daher sinnvoll, wenn du das dich selbst erstmal herausarbeitest, was dir aktuell fehlt. Worin du aktuell frustriert wirst.

Dasselbe müsste er für sich tun.

Und ich spreche hier nicht von Strategien (er soll dies und jenes machen), sondern von Bedürfnissen (was befriedige ich mit diesen Handlungen).

Wenn er durch sagt, ihm fehle "das Jagen", dann ist das eine Strategie, das ist kein Bedürfnis.
Wie sollen wir da jemals wieder rauskommen?
Ich denke nicht alleine, weil euch leider die Selbsterkenntnis fehlt. Und ohne die, wird es schwer eine Beziehung zufriedenstellend zu gestalten.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Ich werde aus deiner Fixierung auf den Sex nicht ganz schlau.
Es geht meiner Meinung nach auch gar nicht darum, es geht um das Begehrt werden.
Sie fühlt sich wegen ihrer Mehrkilos nach der Geburt offenbar nicht begehrt und spätestens sein Verhalten gestern deutet ja auch darauf hin, dass er es nicht tut.
Ob das jetzt NUR an ihrer Figur liegt oder auch an anderen Dingen, sei jetzt erstmal dahingestellt.
Die TE bezieht es jedenfalls nur darauf.

Wenn er durch sagt, ihm fehle "das Jagen", dann ist das eine Strategie, das ist kein Bedürfnis.
Ich sehe darin sehr wohl ein Bedürfnis, nämlich ebenfalls nach Selbstbestätigung und begehrt zu werden.

Beide sind also auf der Suche nach der selben Sache, können die aber jeweils beim Partner nicht bekommen.
Das ist natürlich fatal und hier der Grund für die Unzufriedenheit auf beiden Seiten.

Die Beziehung macht leider keinen gefestigten und insbesondere der Freund leider keinen wirklich reifen Eindruck.
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #35
wir wollen auch Sex in den kommenden zwei Wochen probieren
Grundsätzlich ist es ja gut, wenn ihr wieder Sex probieren wollt. Aber ich habe das Gefühl, das Du/ihr noch nicht wirklich bereits für Sex seid. Eventuell müsst ihr erstmal eure anderen Beziehungsprobleme lösen.

Ich hab aber gemerkt dass ich dabei nichts mehr spüre. Ich bin so verletzt
Aber ich bin gerade einfach nur zu tiefst verletzt und fühl mich echt beschissen.
Das sind keine guten Voraussetzungen, um Sex auszuprobieren. Na klar, kann man auch Sex ohne Gefühle haben. Wobei in einer Beziehung schon Gefühle dabei sein sollten. Und von dem was Du bisher geschrieben hast, gehe ich davon aus, dass Du die Gefühle vermisst und brauchst. Ich könnte mir daher sehr gut vorstellen, dass der Sex für Dich ohne Gefühle nicht das sein wird, was Du erhoffst. Könnte sich vielleicht auch negativ auf Dich auswirken.

Kann es sein, dass Du den Sex nur willst, weil Du hoffst, dass sich dadurch die fehlenden Gefühle wieder einstellen? ist zwar möglich, halte ich aber bei Euch eher für unwahrscheinlich, da es offensichtlich noch andere Probleme bei euch gibt.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #43
Ich finde das ganze schon relativ schwach von ihm. Euer Baby ist 3 Monate alt. Wieso entfernt er sich, während du noch hochschwanger bist, emotional von dir? Wieso findet er deinen Körper 3 Monate nach der Geburt nicht attraktiv? Ich zweifle irgendwie an der grundsätzlichen Bindungsfähigkeit eines Menschen, der so ein grausames Empfinden hat. Und das ist es meiner Meinung nach. Vielleicht bin ich empfindlich, weil ich selbst ein kleines Baby zu Hause habe, aber wenn mein Mann sowas nach 3 Monaten gesagt hätte, wäre ich mega enttäuscht von ihm gewesen und hätte ihn gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Seine Offenheit ist nicht das Problem, sondern dass er sich emotional so entschieden hat und so fühlt wie er es tut. Das ist alleine sein Versagen. Du hast ein kleines Wunder zur Welt gebracht und das war die letzten Monate deine Hauptaufgabe.
Ich finde du bringst es auf den
Was hat er denn genau gesagt? Wortgetreu..

Du hast nur geschrieben, dass er deinen Bauch gesehen hätte. Ich habe bei dir das Gefühl, dass du schnell was hinein interpretierst.

Und wie habt ihr die anderen Ebenen gestaltet miteinander? Wie seid ihr euch emotional nah gekommen?

Und stimmt das vielleicht einfach? Meinst du, dass er sich einfach dazu entschieden hat?

Ich finde, dass du ihm wahnsinnig viel Absicht unterstellst und dich sehr schnell angegriffen/abgelehnt fühlst.

Das ist leider keine Basis für eine gesunde Kommunikation miteinander.



Also gibt es dazu doch noch eine Hintergrundgeschichte.

Was war denn mit deiner Schwangerschaft? Gab es Komplikationen?
Als ich nachgehakt hab, meinte er „naja der Bauch hängt…aber nur ein bisschen“. Da bin ich ehrlich gesagt ausgerastet.

Und nein, richtige Komplikationen gab es nicht.

Emotional näher kamen wir uns bisher halt immer über Gespräche (die ich jedes Mal initiiert habe!)
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #44
Meinen Bauch, in dem ich 10 Monate lang unseren Engel getragen habe, so zu kritisieren, ist für mich ein riesen Vertrauensbruch! Nebenbei angemerkt finde ich nicht mal dass mein Bauch schlimm aussieht. Es hat mich jedenfalls ultra verletzt und ich denke eigentlich wenn wirklich Liebe im Spiel wäre, hätte er auch kein Problem mit meinem Bauch. Anziehung findet ja bekanntlich auf verschiedenen Ebenen statt.

Ich weiss gar nicht genau, wie ich jetzt schreiben soll, aber irgendwie steigerst Du Dich da völlig in die Sache mit Deinem Bauch rein.
Wo genau siehst Du da jetzt einen Vertrauensbruch?
Wo genau war seine Kritik?
Du findest Dich doch selbst gerade nicht attraktiv, verlangst genau das aber von Deinem Freund...
Ich finde es unfassbar, wie Du hier selbst auf diesen paar Kilos rumreitest statt diese als nach der Geburt völlig normal zu akzeptieren.

Ja, Anziehung findet auf mehreren Ebenen statt und Dein Bäuchlein ist da wahrscheinlich wirklich das kleinste Problem.
Also hör auf, deswegen so ein Drama zu machen.
Ihr habt unbestreitbar Probleme, aber die liegen völlig woanders.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #45
F
Benutzer214925  (49) dauerhaft gesperrt
  • #46
Mir tut nur euer Kind Leid. Der Papa ist ein Schlappschwanz und die Mama legt jedes Wort auf die Goldwaage. Euer Problem ist nicht die Figur oder der Bauch, sondern ihre beide. Ihr passt nicht zusammen, er tut zumindest alles damit es zur Trennung kommt. Euer gegenseitiges benehmen erinnert mich eher an zwei 15 jährige Teenager als an zwei erwachsene Menschen die vor kurzem zum ersten mal Eltern wurden.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #47
Als ich nachgehakt hab, meinte er „naja der Bauch hängt…aber nur ein bisschen“. Da bin ich ehrlich gesagt ausgerastet.
Vielleicht solltest Du demnächst keine Fragen stellen, wenn Du mit der ehrlichen Antwort nicht klar kommst.
Völlig unnötiges Drama...
 
T
Benutzer208193  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #48
Ich finde das ganze schon relativ schwach von ihm. Euer Baby ist 3 Monate alt. Wieso entfernt er sich, während du noch hochschwanger bist, emotional von dir? Wieso findet er deinen Körper 3 Monate nach der Geburt nicht attraktiv? Ich zweifle irgendwie an der grundsätzlichen Bindungsfähigkeit eines Menschen, der so ein grausames Empfinden hat. Und das ist es meiner Meinung nach. Vielleicht bin ich empfindlich, weil ich selbst ein kleines Baby zu Hause habe, aber wenn mein Mann sowas nach 3 Monaten gesagt hätte, wäre ich mega enttäuscht von ihm gewesen und hätte ihn gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Seine Offenheit ist nicht das Problem, sondern dass er sich emotional so entschieden hat und so fühlt wie er es tut. Das ist alleine sein Versagen. Du hast ein kleines Wunder zur Welt gebracht und das war die letzten Monate deine Hauptaufgabe.
Ich finde du bringst es auf den
Das finde ich gar nicht auf den Punkt gebracht (ich vermute das wolltest du schreiben?). Für seine Gefühle kann man doch nichts, egal ob sie ungewollt da sind oder ungewollt weg sind. Das hat nichts mit Grausamkeit zu tun... Grausamkeit wäre wenn er sagt er liebt sein Kind nicht weil er jetzt keinen Sex mehr haben kann, aber das habe ich bis jetzt überhaupt nicht rausgelesen. Wenn mir meine Frau sagen würden das sie keine Empfindungen für mich mehr hat wäre ich auch mega enttäuscht, das hat nichts mit einer Schwangerschaft zu tun. Das Timing ist natürlich total beschi*** aber soll er was vorspielen, wäre das für dich angenehmer wenn er gefragt wird ob was ist und dann sagt "ne, alles gut"? Eine Schwangerschaft/ein Kind ist ja noch keine Garantie das eine Beziehung auf Rosen gebettet ist und ewig hält. Ich persönlich kenne nur Scheidungen MIT Kindern in mein Umfeld.

Es haben einige Vorredner schon gesagt, bei euch verbindet sich momentan Stress mit Drama. Wenn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird kannst du dir sicher sein das er irgendwann nur noch das sagt was du vermeintlich hören willst, und dann kann es wirklich sein das deine Beziehung in die Brüche geht. Denn momentan wollt ihr ja beide daran arbeiten, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #49
Und nein, richtige Komplikationen gab es nicht.
Das verstehe ich dann so, dass du allgemein mit größeren Ängsten zu kämpfen hast. Zumindest kenne ich es nicht aus meinen Schwangerschaften, dass ich nachts wach lag und nach Lebenszeichen meiner Töchter Ausschau hielt.

Aber das erklärt doch sehr gut, warum er sich distanziert hat. Er wird schlicht überfordert damit sein, dir ständig alle möglichen Ängste und Bedenken zu nehmen.

Er ist dein Partner, nicht dein Vater.

Irgendwann wird wirklich der Punkt kommen, wo er die Beziehung nur noch mit Stress verbindet und dann ausbricht. Mich wundern seine Äußerungen mit dem "Jagen" gerade nicht mehr.

Bye the way: Du schadest mit deinen emotionalen Ausbrüchen deiner Tochter, weil du eine Stimmung daheim schaffst, die dein Baby ängstigt. So schließt sich der Kreis ...
Du findest Dich doch selbst gerade nicht attraktiv, verlangst genau das aber von Deinem Freund...
Diese Dynamik hat man sooo oft bei solchen Konstellationen.

Ängstlich/anklammernd trifft vermeidend/unabhängig. Der ängstliche Partner sucht Halt und Schutz bei dem vermeidenden Part, weil der eben nicht so "emotional" ist. Kommt dann aber mit den Schattenseiten dieser Eigenschaft nicht klar.

Das passt nicht zwischen den beiden ...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #50
Für seine Gefühle kann man doch nichts, egal ob sie ungewollt da sind oder ungewollt weg sind. Das hat nichts mit Grausamkeit zu tun... Grausamkeit wäre wenn er sagt er liebt sein Kind nicht weil er jetzt keinen Sex mehr haben kann, aber das habe ich bis jetzt überhaupt nicht rausgelesen. Wenn mir meine Frau sagen würden das sie keine Empfindungen für mich mehr hat wäre ich auch mega enttäuscht, das hat nichts mit einer Schwangerschaft zu tun. Das Timing ist natürlich total beschi***

Genau darum geht es doch. Es ist ja kein Unfallkind gewesen, nehme ich an, sondern der Kindsvater hat kurz davor noch von seinem perfekten Glück geschwärmt. Wie sich so schnell das Blatt wenden kann, kann ich nun mal nicht verstehen. Und meiner Meinung nach ist das zu einem gewissen Grad durchaus steuerbar. Hormonell ist bei der TS seit einem Jahr auch die Achterbahn los, daher wäre ich nicht so streng mit der Goldwaage. Natürlich hilft das jetzt nicht, aber dass sie grad sehr verletzt und enttäuscht ist, verstehe ich schon. Der Bauch ist ja nur Symptom von einem viel grundlegenderem Problem.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #51
Genau darum geht es doch. Es ist ja kein Unfallkind gewesen, nehme ich an, sondern der Kindsvater hat kurz davor noch von seinem perfekten Glück geschwärmt. Wie sich so schnell das Blatt wenden kann, kann ich nun mal nicht verstehen. Und meiner Meinung nach ist das zu einem gewissen Grad durchaus steuerbar. Hormonell ist bei der TS seit einem Jahr auch die Achterbahn los, daher wäre ich nicht so streng mit der Goldwaage. Natürlich hilft das jetzt nicht, aber dass sie grad sehr verletzt und enttäuscht ist, verstehe ich schon. Der Bauch ist ja nur Symptom von einem viel grundlegenderem Problem.
Der gute Kindsvater ist doch total zerrissen innerlich. Sorry, anders kann ich es mir nicht erklären. Er meinte ja gestern sogar, dass er es sich selber auch nicht erklären kann und es nicht mal was mit mir zu tun hat. Ich befürchte leider dass er einfach beziehungsunfähig ist und Gefühle einfach nicht über die Verliebtheitsphase hinaus aufrecht erhalten kann bzw. sich schwer damit tut emotional da auf ein gewisses Level zu kommen. Ich hab ihm nämlich nicht ständig was unterstellt, aber ich habe mich beschwert wenn er an mir ständig rumkritisiert hat. Auch das hat er zugegeben und meinte selber, dass ich das nicht verdient habe…

Zwei Tage nach der Geburt schreibt er mir einen Liebesbrief und jetzt erzählt er mir dass er sich ja die ganze Zeit über schon emotional total von mir distanziert hat. Sorry, aber das wirkt auf mich, als wäre er einfach total zerrissen innerlich. Zudem hat er mich ja dann offenbar die ganze Zeit über verarscht gefühlsmäßig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #52
Es ist ja kein Unfallkind gewesen
Welcher Erwachsene mit Vernunft ausgestattete Mensch zeugt nach 6 Monaten "Beziehung" ein Kind? Wenn das ein Unfall war, okay...kann passieren und man macht das Beste draus. Aber gewollt? Das zeugt doch von einer mangelnden emotionalen Reife und zwar von beiden Seiten her.

Und die Medaille hat immer zwei Seiten und hier bekommt man nur eine Seite zu lesen.

Auch das hat er zugegeben und meinte selber, dass ich das nicht verdient habe…
Dann beende die Beziehung, wenn du dich nicht richtig geliebt fühlst und meinst, er ist das Problem und ist nicht fähig eine Beziehung zu führen.
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #53
Wir hatten Sex und der war gut :smile:
 
S
Benutzer215650  (27) Ist noch neu hier
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  • #54
Welcher Erwachsene mit Vernunft ausgestattete Mensch zeugt nach 6 Monaten "Beziehung" ein Kind? Wenn das ein Unfall war, okay...kann passieren und man macht das Beste draus. Aber gewollt? Das zeugt doch von einer mangelnden emotionalen Reife und zwar von beiden Seiten her.

Und die Medaille hat immer zwei Seiten und hier bekommt man nur eine Seite zu lesen.


Dann beende die Beziehung, wenn du dich nicht richtig geliebt fühlst und meinst, er ist das Problem und ist nicht fähig eine Beziehung zu führen.
Die Schwangerschaft war ungeplant. Wir sind auch erst in der Schwangerschaft zusammengezogen. Es hat halt irgendwie jeder so sein Ding gemacht unter der Woche, aber sonst haben wir viel aneinander vorbeigelebt. Wir ziehen in das Haus auch nur zur Miete. Ich denke nach wie vor dass er Probleme mit Beziehungen hat, aber ich muss immerhin sagen, dass er mich nie wirklich im Stich gelassen hat. Ich konnte eigentlich schon auf ihn zählen. Das hält mich noch und gibt mir Hoffnung. Der zwischenmenschliche Umgang war allerdings zeitweise echt nicht so toll und wir haben halt auch kaum noch Dates gehabt. Am Wochenende sind wir nur noch Verpflichtungen und Erledigungen nachgegangen. Dazu kam, dass die körperliche Komponente komplett gefehlt hat. Das muss sich alles ändern. Das sieht er auch so. Und dann kann man ja nach drei Monaten oder so schauen wie es sich verändert hat oder auch nicht.
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #55
Ich befürchte leider dass er einfach beziehungsunfähig ist
Jeder kann mit seinen Aufgaben wachsen.
Das ist eine Frage von Willen und Intelligenz.
und Gefühle einfach nicht über die Verliebtheitsphase hinaus aufrecht erhalten kann bzw. sich schwer damit tut emotional da auf ein gewisses Level zu kommen.
Verwechselt er das vielleicht mit den Schmetterlingen im Bauch, die er immer meint haben zu müssen?
Die verfliegen immer nach ein paar Monaten. Wenn er dem hinterherjagen will, hat er sein Leben lang zu tun...
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #56
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #57
Ich denke nach wie vor dass er Probleme mit Beziehungen hat,
Das hast du aber auch. Deine Art zu kommunizieren, wie du mit schwierigen Gefühlen umgehst usw. ist ausbaufähig.

Du solltest dir auch deine Anteile an euren Problemen anschauen und die Verantwortung dafür nicht auf ihn übertragen.

Das ist halt Kind sein.
 
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