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Benutzer202409 (25)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo!
Ich brauche dringend eine unbeteiligte dritte Meinung… Entweder reagiere ich total über, wie immer, wenn ich total emotional bin (und das kommt öfter vor, weil ich ein wirklich sensibler Mensch bin) oder ich liege gar nicht so falsch mit der Reaktion und meinen Gefühlen…
Ich habe vor zwei Jahren eine sehr toxische Beziehung beendet und bin mit dem Mann meiner Träume zusammen gekommen - der zufällig auch mein erster Kuss war, denn wir gingen von der 1. bis zur 6. in eine Klasse und tragen uns später zufällig immer wieder - und jedes Mal verliebten wir uns ineinander, die Zeit war nur einfach nicht richtig.
Vor über einem Jahr, nachdem wir einiges an Erfahrung getrennt voneinander gesammelt haben und ich eine fünfjährige toxische Beziehung beenden konnte, trafen wir uns erneut zufällig über den Weg und die Zuneigung war sofort da, weswegen es keine Woche dauerte, in der wir zusammen gekommen sind.
Ich bin überglücklich mit diesem Mann (25). Anfangs sahen wir uns fast alle zwei Wochen (er wohnt noch in unserer Heimatstadt, ich bin mit 18 knapp 700 Kilometer weit raus weg gezogen), seit einem halben Jahr nur alle 4 Wochen - manchmal sogar nur alle 6.
Er war in seiner Schulzeit für ein Jahr im Ausland und hält noch immer engen Kontakt zu seiner Gastfamilie. Mein Freund wollte sie nach seinem Abschluss unbedingt wieder besuchen, weswegen er Ende des Monats bis Anfang November seine Reise antritt. Zu Beginn war das ein großes Problem für mich, aber ich habe es verstanden und unterstütze ihn auch dabei, weil ich weiß, dass er seine Gastfamilie und das Land innig liebt.
Wie gesagt sehen wir uns seit einem halben Jahr nur alle 4 bis 6 Wochen. Ich kann meinen Freund leider gar nicht besuchen, weil ich zwei Katzen habe und sehr eingespannt bin, was meine Arbeit angeht. Sollten wir uns sehen, dann, weil er mit der Bahn zu mir fährt. Und dafür bin ich diesem Mann unglaublich dankbar - nur stützt er sich leider nur darauf.
In letzter Zeit erwähnt er öfter, dass es sein Beitrag zu unserer Beziehung ist, dass wir uns sehen. Immer dann, wenn ich sage, dass ich das Gefühl habe, wir führen eine Fernbeziehung ohne die Beziehung.
Ich versuche, dass wir trotz der Distanz Kontakt zueinander halten. Indem ich Routinen vorschlage, wie, dass wir uns jeden Samstagabend Zeit zum Telefonieren einräumen, dabei einen Film gucken und bis spät in die Nacht telefonieren. Heute kam dabei wieder so ein Moment auf, bei dem er mir in unserem Gespräch (auf Nachfrage meinerseits, weil ich Bestätigung haben wollte, nachdem er mehrere Ideen, was wir gemeinsam jetzt noch machen können, abschlug) sagte, dass ihm die Ferne in den nächsten drei Monaten nicht schwer fallen würde und er keine Zeit hat, um mich zu vermissen.
Das hat mich extrem verletzt. Es wurde dann still am Telefon, wir haben nichts gesagt, auch nichts mehr zusammen gemacht, nach nur einer Stunde, die wir zu telefonieren begonnen haben. Dann haben wir aufgelegt.
Ich hätte mir gewünscht, dass eine Entschuldigung kommt, dafür, dass er mit damit weh getan hat. Dass er sich ein Gesprächsthema überlegt - oder etwas, das wir gemeinsam machen können, weil das ja eigentlich unser gemeinsamer Abend werden sollte. Aber - leider wie immer, denn wie gesagt, er stützt sich darauf, zu mir zu fahren und etwas anderes ist nicht wichtig - kam nichts.
Ich habe meinen Freund vorhin darauf angesprochen, ihm gesagt, was ich denke und fühle. Dass mir aufgefallen ist, dass momentan sehr einseitig etwas für die Beziehung gemacht wird. Aber darauf bekomme ich nur ein „Ich fahre immer zu dir, das ist mein Beitrag". Es geht aber gar nicht um das Fahren im Moment, sondern dass wir trotz der Ferne versuchen müssen, es sich anfühlen zu lassen, als wäre es eine Beziehung. So, als seien wir physisch zusammen.
Das versteht mein Freund aber nicht, der argumentiert, dass wir unterschiedliche Leben führen und das einfach durchstehen müssen, bis die Zeit für uns gekommen ist und bis dahin „macht einfach jeder das, was er will und wenn man keine Lust auf telefonieren oder schreiben hat, muss das akzeptiert werden, in einer Fernbeziehung braucht man keine Routine. Es ist ja eine Fernbeziehung."
Ich fühle mich allein gelassen, und allen voran hinten angestellt. Ich bin unsere Partnerschaft eingegangen, weil ein festes Ende in Sicht war - darüber haben wir auch gesprochen, nur leider verschiebt es sich immer weiter und weiter.
Mir fällt die Ferne schwer, ich möchte alles tun, damit es leichter wird - aber ich möchte daran auch nicht alleine arbeiten und ständig solche Dämpfer zu hören bekommen, wie, dass es nicht schwer fällt, voneinander getrennt zu sein.
Möglicherweise kann auch jemand mit Tipps behilflich sein? Wie ich meine Gefühle unter Kontrolle bekomme, denn gerade, alles reflektierend, kann es schon sein, dass ich überreagiert habe und das alles gar nicht so schlimm ist, wie es sich anfühlt?
Ich muss dazu sagen, dass mir innerhalb der letzten 4 Monate zwei Diagnosen gestellt wurden, die mich ganz schön fertig gemacht haben. Ich bin emotional nicht besonders stabil, mir fehlt die Stütze meines Freundes, dass er hier ist, bei mir. Aber er möchte sein eigenes Leben führen, solange es keine andere Möglichkeit gibt. (Und jetzt könnte ich schon wieder damit anfangen, zu sagen, dass eine Fernbeziehung trotz der Ferne immer noch eine Beziehung sein muss!)
Ich bin komplett erschöpft. Und vielleicht kann mir auch niemand helfen - oder überhaupt verstehen, was ich hier geschrieben habe. Aber mir geht es alleine schon dadurch besser, einfach alles rauszulassen.
Ich wünsche euch einen guten Start in die kommende Woche!
Ich brauche dringend eine unbeteiligte dritte Meinung… Entweder reagiere ich total über, wie immer, wenn ich total emotional bin (und das kommt öfter vor, weil ich ein wirklich sensibler Mensch bin) oder ich liege gar nicht so falsch mit der Reaktion und meinen Gefühlen…
Ich habe vor zwei Jahren eine sehr toxische Beziehung beendet und bin mit dem Mann meiner Träume zusammen gekommen - der zufällig auch mein erster Kuss war, denn wir gingen von der 1. bis zur 6. in eine Klasse und tragen uns später zufällig immer wieder - und jedes Mal verliebten wir uns ineinander, die Zeit war nur einfach nicht richtig.
Vor über einem Jahr, nachdem wir einiges an Erfahrung getrennt voneinander gesammelt haben und ich eine fünfjährige toxische Beziehung beenden konnte, trafen wir uns erneut zufällig über den Weg und die Zuneigung war sofort da, weswegen es keine Woche dauerte, in der wir zusammen gekommen sind.
Ich bin überglücklich mit diesem Mann (25). Anfangs sahen wir uns fast alle zwei Wochen (er wohnt noch in unserer Heimatstadt, ich bin mit 18 knapp 700 Kilometer weit raus weg gezogen), seit einem halben Jahr nur alle 4 Wochen - manchmal sogar nur alle 6.
Er war in seiner Schulzeit für ein Jahr im Ausland und hält noch immer engen Kontakt zu seiner Gastfamilie. Mein Freund wollte sie nach seinem Abschluss unbedingt wieder besuchen, weswegen er Ende des Monats bis Anfang November seine Reise antritt. Zu Beginn war das ein großes Problem für mich, aber ich habe es verstanden und unterstütze ihn auch dabei, weil ich weiß, dass er seine Gastfamilie und das Land innig liebt.
Wie gesagt sehen wir uns seit einem halben Jahr nur alle 4 bis 6 Wochen. Ich kann meinen Freund leider gar nicht besuchen, weil ich zwei Katzen habe und sehr eingespannt bin, was meine Arbeit angeht. Sollten wir uns sehen, dann, weil er mit der Bahn zu mir fährt. Und dafür bin ich diesem Mann unglaublich dankbar - nur stützt er sich leider nur darauf.
In letzter Zeit erwähnt er öfter, dass es sein Beitrag zu unserer Beziehung ist, dass wir uns sehen. Immer dann, wenn ich sage, dass ich das Gefühl habe, wir führen eine Fernbeziehung ohne die Beziehung.
Ich versuche, dass wir trotz der Distanz Kontakt zueinander halten. Indem ich Routinen vorschlage, wie, dass wir uns jeden Samstagabend Zeit zum Telefonieren einräumen, dabei einen Film gucken und bis spät in die Nacht telefonieren. Heute kam dabei wieder so ein Moment auf, bei dem er mir in unserem Gespräch (auf Nachfrage meinerseits, weil ich Bestätigung haben wollte, nachdem er mehrere Ideen, was wir gemeinsam jetzt noch machen können, abschlug) sagte, dass ihm die Ferne in den nächsten drei Monaten nicht schwer fallen würde und er keine Zeit hat, um mich zu vermissen.
Das hat mich extrem verletzt. Es wurde dann still am Telefon, wir haben nichts gesagt, auch nichts mehr zusammen gemacht, nach nur einer Stunde, die wir zu telefonieren begonnen haben. Dann haben wir aufgelegt.
Ich hätte mir gewünscht, dass eine Entschuldigung kommt, dafür, dass er mit damit weh getan hat. Dass er sich ein Gesprächsthema überlegt - oder etwas, das wir gemeinsam machen können, weil das ja eigentlich unser gemeinsamer Abend werden sollte. Aber - leider wie immer, denn wie gesagt, er stützt sich darauf, zu mir zu fahren und etwas anderes ist nicht wichtig - kam nichts.
Ich habe meinen Freund vorhin darauf angesprochen, ihm gesagt, was ich denke und fühle. Dass mir aufgefallen ist, dass momentan sehr einseitig etwas für die Beziehung gemacht wird. Aber darauf bekomme ich nur ein „Ich fahre immer zu dir, das ist mein Beitrag". Es geht aber gar nicht um das Fahren im Moment, sondern dass wir trotz der Ferne versuchen müssen, es sich anfühlen zu lassen, als wäre es eine Beziehung. So, als seien wir physisch zusammen.
Das versteht mein Freund aber nicht, der argumentiert, dass wir unterschiedliche Leben führen und das einfach durchstehen müssen, bis die Zeit für uns gekommen ist und bis dahin „macht einfach jeder das, was er will und wenn man keine Lust auf telefonieren oder schreiben hat, muss das akzeptiert werden, in einer Fernbeziehung braucht man keine Routine. Es ist ja eine Fernbeziehung."
Ich fühle mich allein gelassen, und allen voran hinten angestellt. Ich bin unsere Partnerschaft eingegangen, weil ein festes Ende in Sicht war - darüber haben wir auch gesprochen, nur leider verschiebt es sich immer weiter und weiter.
Mir fällt die Ferne schwer, ich möchte alles tun, damit es leichter wird - aber ich möchte daran auch nicht alleine arbeiten und ständig solche Dämpfer zu hören bekommen, wie, dass es nicht schwer fällt, voneinander getrennt zu sein.
Möglicherweise kann auch jemand mit Tipps behilflich sein? Wie ich meine Gefühle unter Kontrolle bekomme, denn gerade, alles reflektierend, kann es schon sein, dass ich überreagiert habe und das alles gar nicht so schlimm ist, wie es sich anfühlt?
Ich muss dazu sagen, dass mir innerhalb der letzten 4 Monate zwei Diagnosen gestellt wurden, die mich ganz schön fertig gemacht haben. Ich bin emotional nicht besonders stabil, mir fehlt die Stütze meines Freundes, dass er hier ist, bei mir. Aber er möchte sein eigenes Leben führen, solange es keine andere Möglichkeit gibt. (Und jetzt könnte ich schon wieder damit anfangen, zu sagen, dass eine Fernbeziehung trotz der Ferne immer noch eine Beziehung sein muss!)
Ich bin komplett erschöpft. Und vielleicht kann mir auch niemand helfen - oder überhaupt verstehen, was ich hier geschrieben habe. Aber mir geht es alleine schon dadurch besser, einfach alles rauszulassen.
Ich wünsche euch einen guten Start in die kommende Woche!