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Benutzer78795 (36)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hey Leute,
viele haben meine Geschichte mit meiner „Liebe“ verfolgt. Es gab ja schon einige, für meine Begriffe zu aufregende Kapitel, aber es kommt noch ein weiteres hinzu:
Am vergangenen Dienstag schrieb mir meine Freundin eine SMS ob ich nicht früher zu Ihr kommen könne, wir hätten was wichtiges zu besprechen. Ich dachte natürlich direkt an den Worst-Case und fragte ob sie schwanger sei. Keine Reaktion dadrauf und ich fuhr nach der Arbeit zu ihr. Ich fand sie in Ihrer Wohnung vor dem TV auf, es war dunkel, sie total verheult. Ich nahm sie in den Arm und sie weinte einfach nur. Nachdem ich Sie beruhigen konnte, teilte sie mir mit, dass sie heute bei einer Routineuntersuchung festgestellt haben, dass sie in der 12. Woche Schwanger ist. Gut, Vorahnung bestätigt, hatte mich dadrauf eingestellt. Kein Weltuntergang.
Nachdem ich Sie beruhigen konnte und wir an der frischen Luft waren und was gegessen hatten, haben wir drüber geredet. Eigtl. habe nur ich geredet, sie war zu fertig mit Ihren Nerven. Sie konnte quasi nicht denken. Ich sagte ihr also was ich denke, und dass für alle beteiligten ein Schwangerschaftsabbruch besser wäre (Die nicht richtig intakte Beziehung zwischen uns, wir wohnen nicht zusammen, sie kurz vor Berufsabschluss, Finanziell sehr schwierige Lage, untersch. Lebensvorstellungen, nicht bereit diese Verantwortung zu übernehmen, etc) und sprach halt sehr lange darüber.
Sie sagte nur „Ok, ich rufe morgen beim Arzt an“… Das kam mir irgendwie unüberlegt vor… also bohrte ich später nochmal nach und ich merkte, dass sie sich schon Gedanken dadrüber macht, ob es nicht besser sei, das Kind zu bekommen. Aber viel bekam ich leider nicht aus ihr raus.
Ich machte ihr klar, dass ich mich weder vor der einen noch vor der anderen Verantwortung drücken würde und sie so oder so auf mich zählen kann.
Am nächsten Tag fuhr sie zu ihrer Mutter, erzählte ihr alles, und dann sind die beiden zum Frauenarzt gefahren. Was Ihre Mum darüber gesagt hat, sagte sie mir nicht. Ich bekam also den Termin (freitag 9 Uhr) mitgeteilt und ließ mich für den Tag freistellen. Ich habe mich seit Dienstag um sie gekümmert, war am Freitag mit und habe sie übers WE gepflegt. Ich war also fast rund um die Uhr für sie da. Der Abbruch wurde unter Vollnarkose durchgeführt, sie also entsprechend groggi. Körperlich ist sie eh nicht so top drauf, daher dauert das sicher noch etwas bis sie sich ganz erholt hat. Aber das seelische macht mir Sorgen.
Das diese Entscheidung mit Sicherheit zu den schwersten gehört, die man in seinem Leben trifft, kann ich es auch sehr gut verstehen, dass man danach ziemlich fertig ist.
Ich habe, auch weil es für mich sicher nicht einfach war, mit einem Pfarrer darüber gesprochen, der mich Unterstützt hat und mir Mut zugesprochen hat. Mir ging es selber sehr schlecht vor dem Gespräch und ich benötigte einfach Beistand. Und das hat mir sehr geholfen, sie zu unterstützen.
Nun ist sie ein Mensch, der solche Sachen „mit sich selbst ausmacht“. Sie nimmt mit Ausnahme Ihrer MUM und mir Niemanden ins vertrauen und will nicht darüber reden. Mit niemanden. Nicht mal mit mir.
Nun war sie heute das erste mal seit Dienstag wieder in der Schule und sie schrieb mir, dass sie nur heulen könnte/will und das es ihr so schlecht geht. Sie fuhr also gegen Mittag wieder nach Hause.
Ich versuchte ihr per Textnachrichten begreiflich zu machen, dass wir nun wieder nach vorne blicken müssen, dass wir das Geschehene aber nicht vergessen dürfen und werden.
Ich habe einfach Angst, dass sie in ein Loch fällt und ich sie nicht mehr daraus bekomme, weil sie sich allem verschließt und ich sie nicht verlieren will.
Für mich stellt sich einfach die Frage: Wie kann ich sie auf dem Weg zurück in die Normalität unterstützen? Und wie kann ich sie vor einem "Loch" schützen?
Danke
viele haben meine Geschichte mit meiner „Liebe“ verfolgt. Es gab ja schon einige, für meine Begriffe zu aufregende Kapitel, aber es kommt noch ein weiteres hinzu:
Am vergangenen Dienstag schrieb mir meine Freundin eine SMS ob ich nicht früher zu Ihr kommen könne, wir hätten was wichtiges zu besprechen. Ich dachte natürlich direkt an den Worst-Case und fragte ob sie schwanger sei. Keine Reaktion dadrauf und ich fuhr nach der Arbeit zu ihr. Ich fand sie in Ihrer Wohnung vor dem TV auf, es war dunkel, sie total verheult. Ich nahm sie in den Arm und sie weinte einfach nur. Nachdem ich Sie beruhigen konnte, teilte sie mir mit, dass sie heute bei einer Routineuntersuchung festgestellt haben, dass sie in der 12. Woche Schwanger ist. Gut, Vorahnung bestätigt, hatte mich dadrauf eingestellt. Kein Weltuntergang.
Nachdem ich Sie beruhigen konnte und wir an der frischen Luft waren und was gegessen hatten, haben wir drüber geredet. Eigtl. habe nur ich geredet, sie war zu fertig mit Ihren Nerven. Sie konnte quasi nicht denken. Ich sagte ihr also was ich denke, und dass für alle beteiligten ein Schwangerschaftsabbruch besser wäre (Die nicht richtig intakte Beziehung zwischen uns, wir wohnen nicht zusammen, sie kurz vor Berufsabschluss, Finanziell sehr schwierige Lage, untersch. Lebensvorstellungen, nicht bereit diese Verantwortung zu übernehmen, etc) und sprach halt sehr lange darüber.
Sie sagte nur „Ok, ich rufe morgen beim Arzt an“… Das kam mir irgendwie unüberlegt vor… also bohrte ich später nochmal nach und ich merkte, dass sie sich schon Gedanken dadrüber macht, ob es nicht besser sei, das Kind zu bekommen. Aber viel bekam ich leider nicht aus ihr raus.
Ich machte ihr klar, dass ich mich weder vor der einen noch vor der anderen Verantwortung drücken würde und sie so oder so auf mich zählen kann.
Am nächsten Tag fuhr sie zu ihrer Mutter, erzählte ihr alles, und dann sind die beiden zum Frauenarzt gefahren. Was Ihre Mum darüber gesagt hat, sagte sie mir nicht. Ich bekam also den Termin (freitag 9 Uhr) mitgeteilt und ließ mich für den Tag freistellen. Ich habe mich seit Dienstag um sie gekümmert, war am Freitag mit und habe sie übers WE gepflegt. Ich war also fast rund um die Uhr für sie da. Der Abbruch wurde unter Vollnarkose durchgeführt, sie also entsprechend groggi. Körperlich ist sie eh nicht so top drauf, daher dauert das sicher noch etwas bis sie sich ganz erholt hat. Aber das seelische macht mir Sorgen.
Das diese Entscheidung mit Sicherheit zu den schwersten gehört, die man in seinem Leben trifft, kann ich es auch sehr gut verstehen, dass man danach ziemlich fertig ist.
Ich habe, auch weil es für mich sicher nicht einfach war, mit einem Pfarrer darüber gesprochen, der mich Unterstützt hat und mir Mut zugesprochen hat. Mir ging es selber sehr schlecht vor dem Gespräch und ich benötigte einfach Beistand. Und das hat mir sehr geholfen, sie zu unterstützen.
Nun ist sie ein Mensch, der solche Sachen „mit sich selbst ausmacht“. Sie nimmt mit Ausnahme Ihrer MUM und mir Niemanden ins vertrauen und will nicht darüber reden. Mit niemanden. Nicht mal mit mir.
Nun war sie heute das erste mal seit Dienstag wieder in der Schule und sie schrieb mir, dass sie nur heulen könnte/will und das es ihr so schlecht geht. Sie fuhr also gegen Mittag wieder nach Hause.
Ich versuchte ihr per Textnachrichten begreiflich zu machen, dass wir nun wieder nach vorne blicken müssen, dass wir das Geschehene aber nicht vergessen dürfen und werden.
Ich habe einfach Angst, dass sie in ein Loch fällt und ich sie nicht mehr daraus bekomme, weil sie sich allem verschließt und ich sie nicht verlieren will.
Für mich stellt sich einfach die Frage: Wie kann ich sie auf dem Weg zurück in die Normalität unterstützen? Und wie kann ich sie vor einem "Loch" schützen?
Danke