erotische Gefühle durch gemeinsames singen, was passiert da mit mir?

B
Benutzer177166  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo,
meine Frage hört sich sicher sehr verrückt an, aber vielleicht versteht mich ja hier jemand?
Ich singe in einem Chor, gehöre dort zu den jüngeren Mitsängerinnen mit einem ebenfalls noch jungen Chorleiter.
Nun ist es mit schon zweimal passiert, dass wir ein großes, intensives Konzert hatten bei dem ich jeweils danach sehr erotische Gefühle hatte, so als ob ich gerade Sex mit dem Chorleiter hatte. Mir ist das sehr peinlich und ich versuche zu verstehen, was da mit mir passiert. Ich weiß dass ich sehr empathisch veranlagt bin, bin mir aber auch relativ sicher, dass das nicht vom Chorleiter kommen kann. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Wer hat Ideen dazu?
Lieben Dank!
 
Mr. L*
Benutzer168169  Meistens hier zu finden
  • #2
Unterschwellige erotische Tagträume mit einem Chorleiter, der Dich sexuell reizt?

Kopfkino kann sehr viel an körperlichen Reaktionen auslösen...
 
M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • #3
Ein Konzert ist ein öffentlicher Auftritt:
da hast Du im Vorfeld vielleicht Lampenfieber, stösst Adrenalin aus, die Musik gefällt Dir, löst vielleicht Gänsehaut aus und nach dem Konzert, wenn alles gut gegangen ist und die Anspannung abfällt, werden Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, Serotonin ist auch beteiligt... also dieselben Hormone, die auch beim Sex mit im Spiel sind.

Der Chorleiter tut da nichts zur Sache, ausser dass er halt - während Du all diese Emotionen durchlebst - vor Dir steht und Du ihn noch ansehen musst. Und wenn Du unterbewusst eh schon ein Auge auf ihn geworfen hast, dann machen Deine Synapsen da ein paar schräge Verbindungen.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #4
Ein Konzert ist ein öffentlicher Auftritt:
da hast Du im Vorfeld vielleicht Lampenfieber, stösst Adrenalin aus, die Musik gefällt Dir, löst vielleicht Gänsehaut aus und nach dem Konzert, wenn alles gut gegangen ist und die Anspannung abfällt, werden Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet, Serotonin ist auch beteiligt... also dieselben Hormone, die auch beim Sex mit im Spiel sind.

Der Chorleiter tut da nichts zur Sache, ausser dass er halt - während Du all diese Emotionen durchlebst - vor Dir steht und Du ihn noch ansehen musst. Und wenn Du unterbewusst eh schon ein Auge auf ihn geworfen hast, dann machen Deine Synapsen da ein paar schräge Verbindungen.
Genau, man nennt das Fehlattribution.
Bekanntes Phänomen.

Genieß es soweit du das kannst aber gehe nicht weiter, schließlich ist er verheiratet etc.
 
B
Benutzer177166  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Vielen Dank Euch für die Einschätzungen.
Weiter gehe ich auf keinen Fall. Mir war ja klar dass das nicht von ihm kommt, aber wie es dann zu Stande kommt war mir nicht klar. Danke für die möglichen Erklärungen
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #6
Bin in gemischten Chören und auch anderen Vereinen mit weiblichen Mitgliedern. In dem einen Chor sind fast alle Frauen (von 15 bis 60 Jahren) sehr attraktiv, Natürlich kommen gelegentlich erotische Gedanken auf, überhaupt im Sommer, wenn sie sehr luftig bekleidet sind.
Ich führe es auch eher auf die Anspannung vor und bei einem Auftritt zurück, dass ich zwischen den Stücken sehr häufig an Sex denke und auch entsprechend erregt bin. Ist der Auftritt vorbei, ist auch diese spezielle, sexuelle Erregung vorbei.
Lebe ganz gut damit. Hatte mit meiner Frau in jüngeren Jahren sehr häufig Spontansex an ungewöhnlichen oder öffentlichen Orten, sodass es für mich eher normal ist.
Ich genieße noch immer sehr diese erotischen Reize meiner Mitsängerinnen und auch anderer Damen und baue meine Spannungen, wenn sie gar unerträglich groß sind, durch SB ab.
 
stony007
Benutzer61823  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich denke es ist dieses gemeinsame "Rausschmettern" von Sound, das dich berauscht. Die Wucht, die ihr erzeugt und dazu die Vielstimmigkeit. Musik ist - wenn sie gut ist - schon beim Zuhören emotional. Ich hab auch mal kurz (schlecht) in einem Chor mitgemacht, sowas kickt schon.

Deine Chorleiter-Gefühle sind da reine Projektion. Er dirigiert halt das, was dich emotional so aufwühlt. Allerdings widerspreche ich ich beim Adrenalin, ich denke eher dass es Oxytocin (Oxytocin – Wikipedia) ist. Das gemeinschaftliche Singen...
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Die mitsingenden Männer dürften auch dazu beitragen... Ich sag nur Pheromone...

Und für den Chorleiter war es bestimmt auch ein tolles Gefühl, vor allem wenn ihr gut singt :grin:
 
Fender83
Benutzer174520  (41) Öfter im Forum
  • #10
Hi!
Also ich sehe da kein Grund zur Besorgnis. war früher manchmal in einer ähnlichen Situation wenn wir mit der Band aufgetreten sind. Da kamen bei mir meist erotische Gefühle gegenüber der Damen im Publikum. Während der Auftritte. Allerdings waren diese meist nach dem Auftritt verpufft, wenn sich das Adrenalin und Endorphin wieder gelegt hatten. Zumindest wa das bei mir so dass ich während des Auftritts einfach verstärkt Glückshormone ausschüttete
 
T
Benutzer20277  (44) Meistens hier zu finden
  • #11
Ich habe das zwar in der Form noch nicht selbst erlebt, kann es aber trotzdem nachvollziehen.

Dass Chorsingen und die richtige Musik aber ungewöhnliche Gefühle triggern, ist mir nicht unbekannt.
Ich bin eigentlich Atheist. Aber wenn ich Brahms Requiem singe, werde ich plötzlich kurzzeitig religiös. :tongue:

Genieß es und lass es hinterher einfach wieder abflauen.
 
Menas295
Benutzer176818  Öfter im Forum
  • #12
Nun ist es mit schon zweimal passiert, dass wir ein großes, intensives Konzert hatten bei dem ich jeweils danach sehr erotische Gefühle hatte, [...]

Ich beneide Dich wirklich darum, diese wunderbaren Chorwerke in dieser Weise mit allen Sinnen und mit Deinem Körper durchleben zu können. Aus meinem Blickwinkel heraus solltest Du Dir die innere Freiheit dazu so gut und so vollständig wie möglich erhalten.

In den vergangenen Jahren ist mir die Vorstellung, dass wir sexuelle Wesen sind, immer wichtiger geworden. Wir sind das zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens und in seiner ganzen Dimension. Einzig die Begegnung damit ist dynamisch. Das Reden davon, dass wir "Sex haben", gefällt mir aus diesem Grund zunehmend weniger.

All das, was uns dazu überhaupt macht, empfinde ich als ein wahres Wunderwerk: Die schon erwähnten Hormone und Pheromone, unser komplexes Nervensystem, das Zusammenspiel der Körperfunktionen, wie z.B. des Blutkreislaufs und der Muskulatur, die Gefühle, die wir empfinden können, die Gedanken, die wir zu Phantasien oder Wünschen sammeln können, und nicht zuletzt auch die Befähigung, sich darüber austauschen zu können. Wow! Wie schon in anderen Kommentaren ausgeführt, aktivierst Du das Meiste davon auch beim Singen.

Wenn Du Dich im Singen erotisiert, bzw. sexuell angeregt, empfindest, könntest Du das also auch einfach als Einladung verstehen, diesem allen neugierig und staunend zu begegnen. Eine Erlebnistour, bei der Du vielleicht auch spürst, wie all das mal mehr, mal weniger, dann wieder überhaupt gar nicht in Dein Bewusstsein kommt und dort Raum einnimmt - aber dennoch ein andauerndes Kontinuum darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer176905  (59) Öfter im Forum
  • #13
Dass er verheiratet ist, wird Dich nicht automatisch davon abhalten, ihn sympathisch und vielleicht anregend zu finden....
 
U
Benutzer218081  (49) Ist noch neu hier
  • #14
Die Musik berauscht und ist wunderschön, das Publikum jubelt, die Hände des Chorleiter gleiten virtuos über die Tasten des Flügels. Alle Chormitglieder sind Teil davon und voller Emotionen und Liebe, der Chorleiter im Mittelpunkt ...

Leider gibt es Chorleiter die diese Gefühle ausnutzen. Ein paar Komplimente und Umarmungen hier, ein bißchen Necken dort und dann vielleicht ein Stimmtraining oder besondere Aufgaben. Unser Chorleiter ist ein musikalisches Genie und voller Passion, war aber leider auch schon mit 60% der weiblichen Chormitgliedern im Bett, egal welchen Alters und in welchem Beziehungsstatus. Er gibt den Frauen das Gefühl den Alltag zu entfliehen, einzigartig, begehrt und wunderschön zu sein, um sie ins Bett zu bekommen. Der Chorleiter ist dabei nicht einmal wählerisch auch wenn jede Frau denkt bei ihr wäre es etwas anderes.

Ihn stört es auch nicht, dass er selbst verheiratet ist und Kinder hat. Genauso bei seinen anderen Chören. Überall das gleiche Bild. Natürlich stellt das die Beziehungen der weiblichen Chormitglieder auf die Probe, irgendwann kommt das eben doch heraus und spricht sich herum. Der Chorleiter nutzt die Emotionen beim Singen mit ihm als virtuosen Chorleiter im Mittelpunkt eiskalt aus. Im Nachhinein verbleibt dann nur ein seelischer Trümmerhaufen mit zerbrochenen oder fast zerbrochenen Beziehungen und Ehen. Wenn dann ein begeistertes Chormitglied auf einmal nicht mehr in die Proben kommt und aus der WhatsApp-Gruppe austritt, weiß man schon, was Sache ist.

Vorsicht! - In so einem Fall von Anfang an klare Grenzen setzen und nie allein dem Chorleiter gegenübertreten. Unterscheiden zwischen Musik und Person, dann hört die Schwärmerei meist von ganz allein wieder auf. Alles, was hier zu gewinnen ist, sind Depressionen, Herpes Genitalis, HIV und HPV. Bemitleidenswert und nicht bewundernswert. Erstaunlich dass solche Personen, die ihre Macht missbrauchen oft erst dann richtig auffliegen, wenn sie alt werden oder inflagranti erwischt werden. Sie handeln dann wie gewohnt und merken nicht, dass die ein oder andere Frau das dann nur noch anwidert oder aber ihr Gesicht wahren will.

Lieber dem eigenen Partner sagen, dass man wieder etwas Schönes, vielleicht auch ohne die Kinder unternehmen möchte und sich begehrt fühlen will. Das gleiche Gefühl auch dem Partner vermitteln. Der Partner darf ruhig bevor etwas passiert wissen, dass man begehrt ist, aber treu. Vielleicht auch gemeinsam in einem Chor singen und die Emotionen teilen ...
 
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