Eure Erfahrungen: Geburt im Geburtshaus, Hausgeburt, Krankenhaus

Wo habt ihr euer Kind/Kinder geboren?

  • Krankenhaus

    Stimmen: 28 77,8%
  • Geburtshaus

    Stimmen: 2 5,6%
  • Hausgeburt

    Stimmen: 5 13,9%
  • Alleingeburt

    Stimmen: 1 2,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    36
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wo ihr eure Kinder bekommen habt. Gerne auch mit kurzem Erfahrungsbericht und ob ihr das nochmal so machen würdet.
Momentan interessiert mich der Ort der Geburt brennend. Ich habe auch schon viele negative Erfahrungen aus Krankenhäusern gehört: Kreißsäle total überfüllt, kaum Betreuung zu Beginn der Geburt, zu viel Intervention, Stress und Angst... von Geburthäusern habe ich noch kaum Berichte gehört bzw. dass leider manche Geburten in Geburthäusern geplant wurden, dann die Geburt doch im Krankenhaus fortgesetzt wurde. Habt ihr da eventuell andere Erfahrungen gemacht?

In Deutschland ist es ja "normal", dass Kinder im Krankenhaus zur Welt kommen, andere Möglichkeiten wirken eher fremd und abschreckend. Zumindest ist es meine Annahme.
Mich würde interessieren, wie das Stimmungsbild in diesem Forum ist.

Danke schon mal für Eure Antworten :winkwink:
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #2
Ich habe im Krankenhaus entbunden, habe mich sehr wohl und jederzeit gut betreut gefühlt, und auch das Kind wäre bei Komplikationen in den besten Händen gewesen. Ich wäre aufgrund dessen, dass meine Tochter sich während der Geburt nicht richtig in den Geburtskanal eingedreht hat, nirgendwo anders gut durch die Geburt gekommen, es wurde dann ja auch ein Kaiserschnitt. Daher aus voller Überzeugung: Krankenhaus war für mich die absolut richtige Wahl.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Ich war im Krankenhaus, mit Schwangerschaftsdiabetes ist auch nichts anderes möglich.
Ich weiß, dass man immer auch mal negative Berichte liest (dürften mittlerweile aber zum Glück eher Ausnahmen sein), aber die Geburt unseres Sohnes war traumhaft. Man hat sich vorher schon (während der tagelangen Einleitung) gut um mich gekümmert, ich durfte immer in die Wanne, wenn die Einleitungsschmerzen genervt haben. Ja, es gab auch Zeiten, in denen der Kreißsaal überfüllt war und die Hebammen und Ärzte alle Hände voll zu tun hatten, aber insgesamt war sie Stimmung toll. Unsere Geburt war heiß, ruhig und entspannt. Ich war zu dem Zeitpunkt die einzige Gebärende im Kreißsaal. Als es Komplikationen gab, wurden diese schnell aber ruhig angegangen, der Arzt, der nebenan war, war sofort zur Stelle, hat aber keine Hektik verbreitet. Irgendwo im Babybereich ist auch noch mein Geburtsbericht.

Ich würde jedes Mal wieder ins Krankenhaus (vor allem in diesen Kreißsaal) gehen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
Meine Kinder waren geplante/gewünschte KS und daher logischer Weise im KH. Ich habe beide Male im größten Klinikum unserer Stadt entbunden, inkl Neointensiv und eigenem OP. Die optimale medizinische Versorgung war mir wichtig. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
 
NightKiss
Benutzer186553  (33) dauerhaft gesperrt
  • #5
Beide Jungs habe ich im Krankenhaus entbunden. Die Gynäkologie genießt einen sehr guten Ruf und ich fühlte mich zu keiner Zeit unwohl. Unsere Sicherheit war mir sehr wichtig, da ich eher der Typ Hosenscheisserin bin und ich panische Angst vor Komplikationen habe. Für mich war es definitiv die richtige Entscheidung.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Krankenhaus. Etwas anderes käme für mich auch nicht in Frage, höchstens ein Geburtshaus direkt neben einem Krankenhaus. So etwas wie eine geplante Hausgeburt fühlt sich für mich einfach nur esoterisch an. :ashamed: :grin:
 
celavie
Benutzer58054  (43) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich habe zweimal in einem KH ambulant entbunden. Würde es genauso wieder machen.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
So etwas wie eine geplante Hausgeburt fühlt sich für mich einfach nur esoterisch an. :ashamed: :grin:
Grundsätzlich sehe ich das auch so, bei einer Freundin von mir war der Grund für eine Hausgeburt beim dritten Kind aber: "Nur für eine Geburt fahre ich doch nicht mehr eine halbe Stunde Auto." 😄
Es lief bei beiden älteren Kindern komplikationslos und auch beim dritten haben die Ärztin und die Hebamme grünes Licht gegeben. Zum Glück ist auch alles gut gegangen.
Beim ersten Kind ist das aber ein reines Pokerspiel.
 
Lalilia
Benutzer66067  (38) Meistens hier zu finden
  • #9
Ich war im Krankenhaus und angesehen davon, dass mein Mann wegen Corona nur für 2h dabei sein konnte, zufrieden.

Eine Freundin hatte ein geplante Hausgeburt, und von dem was ich mitbekommen habe, war das auch keineswegs so esoterisch, wie man sich das allgemein vorstellt. Während der insgesamt 17 h gab es zwei Situationen, in denen die Hebamme klar gesagt hat "Entweder in den nächsten 30 Minuten passiert xy, oder wir fahren ins Krankenhaus". Die Freundin war mit ihrer Hausgeburt auch sehr zufrieden.

Insgesamt sind in meinem Umfeld alle mit ihren Klinikgeburten zufrieden, negative Erfahrungen gab es keine.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Eine baldige Nachbarin erzählte mir, wie schlimm für sie die Geburt in dem gleichen Kreißsaal war, in dem auch ich war. Am schlimmsten wären die "fiesen" Ansagen gewesen, denn sie hätte Schmerzen gehabt und eine Hebamme meinte dann zu ihr: "So, jetzt reicht es mit dem Schreien, du brauchst die Kraft zum Pressen."
Während diese Ansage für mich harmlos klingt, war es für sie ein Zeichen, nicht ernst genommen zu werden. Darum denke ich, es kommt auch darauf an, wie empfindlich man selbst in Ausnahmesituationen ist. Diese Ansage hätte sie zum Beispiel auch im Geburtshaus und Zuhause bekommen können.
Von grober und schlechter Behandlung höre ich tatsächlich immer nur vom Hörensagen oder von vor 20 Jahren, niemand in meinem Umfeld wurde unter der Geburt, egal, ob im Krankenhaus oder im Geburtshaus, noch so behandelt.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich habe 1 Kind und es war eine geplante und geglückte Hausgeburt.

Habe mich sehr gut betreut gefühlt, aber auch die Ruhe bekommen, die ich brauchte.

Habe mich mit Hypnobirthing vorbereitet und meine Hebamme hat das unterstützt.

Hatte dann nen Geburtspool und bin darin auf dem Stillkissen getrieben zur Geburt. Fand ich super. Könnte mir gar nicht vorstellen außerhalb des Pools, weil ich so mich nicht um meinen Körper kümmern musste. Und im KH ist halt nie sicher, ob der Pool gerade frei ist.

Hatte am Ende 3 Hebammen vor Ort und konnte die ganze Schwangerschaft über meine Hebamme anrufen und texten bei Fragen. Auch sobald die Fruchtblase geplatzt war hab ich sie informiert.

Sie kam dann in Absprache mit mir ein paar Mal vorbei und blieb dann die letzten 1 1/2 Stunden, wo dann die Austreibungsphase war. Danach hat sie mich noch genäht und dann haben wir gemütlich zusammen indisch bestellt und gegessen.

Auf die Idee kam ich durch eine Freundin, die 2 schöne Geburtshausgeburten hatte und weil nehazu alle, die im Krankenhaus waren schlechte Erfahrungen hatten und meist kaum Betreuung. Ganz schlimm fand ich auch, dass einer ne PDA versprochen wurde, obwohl sie wussten, dass kein Personal zur Verfügung steht. Erst danach haben sie ihr die Wahrheit gesagt.

Meine Frauenärztin hatte übrigens auch 2 Hausgeburten, sie hat das auch unterstützt. Bei ihr ging die erste gut und bei der zweiten musste sie dann ins KH, aber da kam ihr Sohn dann doch noch normal auf die Welt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Ich habe beide Kinder im Krankenhaus entbunden, war aber mit Kind 2 quasi nur zur Austreibung da. Ich habe bei beiden Kindern das meiste allein zu Hause oder dann im Krankenhaus mit meinem Mann gemacht (Hypnobirthing). Bei Kind 1 habe ich einen Wehentropf bekommen, um die Austreibung zu beschleunigen. Das ging dann auch problemlos. Bei Kind 2 waren wir allein und haben nach der Hebamme geklingelt, als ich immer stärkere Presswehen bekam und die nicht mehr veratmen konnte. Zehn Minuten später war der Lütte geboren.

Ich war mit beiden Geburten zufrieden. Ob ich den Wehentropf bei Kind 1 wirklich gebraucht habe, weiß ich nicht, geschadet hat er aber nicht. 🙂

Bonding war beide Male super. 🤗 Nicht so toll war bei Kind 1 die Stillhilfe auf Station, das war suboptimal. Bei Kind 2 sind wir ja kurz danach wieder nach Hause, Hilfe brauchte ich da nicht. 🙂
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #13
: "So, jetzt reicht es mit dem Schreien, du brauchst die Kraft zum Pressen."
Während diese Ansage für mich harmlos klingt
Echt, das findest du harmlos? Ich finde das ziemlich unverschämt und btw. auch kontraproduktiv.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Echt, das findest du harmlos? Ich finde das ziemlich unverschämt und btw. auch kontraproduktiv.
Schreien ist grundsätzlich kontraproduktiv, vor allem panisches Schreien in hohen Tonlagen. Da macht der Beckenboden auch direkt zu. 🤷🏻‍♀️
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Echt, das findest du harmlos? Ich finde das ziemlich unverschämt und btw. auch kontraproduktiv.
Spiralnudel Spiralnudel hat es schon gesagt, ja, für mich ist das eine hilfreiche Ansage, dafür sind Hebammen unter anderem auch da.
 
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rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Hausgeburten sind keineswegs ein Pokerspiel, auch nicht beim ersten Kind, bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf ohne Risikofaktoren und einer gut vorbereiteten Frau mit erfahrener Hebamme ist das genauso sicher wie in einer Klinik. Wen es interessiert, es gibt dazu von der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe jedes Jahr einen ausführlichen Bericht: http://www.quag.de/downloads/QUAG_Bericht2020.pdf

Ich hätte beide Kinder eigentlich gerne zu Hause bekommen. Beim ersten habe ich es aus egoistischen Gründen nicht getan - da ein kleines Restrisiko bestand das ich doch ein Hirnaneurysma entwickelt habe und die Geburt ein statistisch relevantes Risiko darstellt dachte ich mir, falls da was währenddessen bei MIR schief geht, wäre ich gerne schon in einem Krankenhaus.
Inzwischen habe ich diese Sorge nicht mehr. Beim zweiten Kind hatte ich einfach keine Hebamme gefunden, sonst hätte ich zu Hause entbunden. Fast wäre es mir ohnehin wie Dreizehn Dreizehn ergangen - ich war nach Ankunft im Krankenhaus nur noch eine gute halbe Stunde im Kreißsaal, und so richtig gebraucht haben wir die Hebammen auch nicht 😁 Es war maximal lästig noch mal den Ort wechseln zu müssen nachdem ich den ganzen Nachmittag zu Hause geweht hatte.
Aber zumindest gab es so hier nix zu putzen und ich konnte noch ganz entspannt bei 36 Grad in einem stickigen Krankenhauszimmer das erlesene Fernsehprogramm meiner Zimmernachbarin genießen 😵‍💫🙈

Sollten wir ein drittes Kind bekommen, dann gerne zu Hause. Ich habe zwei sehr selbstbestimmte Geburten erlebt und die zweite auch komplett interventionslos, das gibt mir in der Hinsicht Selbstvertrauen. 🙂 Aber wer weiß ob ich eine Hebamme dafür finden würde und ob die Schwangerschaft dann komplikationslos ist.
Letztendlich wäre es für mich halt auch ein Drama wieder in „meiner“ Klinik zu gebären. Die sind nett da, es ist nicht weit von zu Hause, und es gibt Alles was man brauchen könnte.

Was das Verhalten von Hebammen angeht: Gewalt in der Geburtsthilfe ist ja nun leider wirklich nicht so selten wie man anhand der eigenen positiven Erfahrung denken möchte. Ich habe keine erlebt und bin froh darüber.
Aber manches ist auch einfach Typsache. Wenn man mir unter Wehen mit Aromatherapieschwachsinn und Globuli kommt dann finde ich das genauso kacke wie eine andere Frau es uebergriffig und verletztend gefunden hätte „Augen zu, Mund zu, pressen!“ gesagt zu bekommen wenn sie schreit. Für mich war Letzteres eine sehr hilfreiche Anweisung. Ich hatte grade bei der ersten Geburt eine recht resolute aber nicht unfreundliche Hebamme die mir klare Anweisungen gegeben hat anstatt zu fragen wie ich mich fühle. Ich konnte damit sehr gut arbeiten.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #21
mit Schwangerschaftsdiabetes ist auch nichts anderes möglich.
Hier ist das möglich, solange keine Insulinpflicht besteht.

Ich habe zweimal im selben Krankenhaus entbunden, einmal im ärztlich geleiteten Kreißsaal und einmal im (neuen) hebammengeleiteten Kreißsaal. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Die erste Geburt war Horror, wenig Personal (trotz nur zwei Geburten), aber generell kam da zu wenig und man hat den Bogen letztendlich überspannt. Massive Geburtsverletzungen und ein Trauma.
Bei der zweiten Geburt habe ich im hebammengeleiteten Kreißsaal entbunden, hatte eine 1:1 Betreuung zeitweise inkl. Hebammenschülerin. Mich hat diese Geburt wieder versöhnt.

Für den hebammengeleiteten Kreißsaal muss man allerdings gewisse Voraussetzungen erfüllen und wenn voll, muss man in den ärztlich geleiteten Kreißsaal. Es gibt also keine Überfüllung. Gleichzeitig hat man die Sicherheit, dass Ärzte und OP nicht weit sind und man jederzeit wechseln/abbrechen kann (für eine PDA bspw.).
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #25
Evtl lohnt es ja, sich die Statistiken der Krankenhäuser anzusehen bzgl Kaiserschnittrate etc.
Ist es nicht so, dass die Wahrscheinlichkeit für Interventionen steigt, je länger man sich im Krankenhaus befindet?

Es wird zumindest hier in Schweden geraten, erst ins Krankenhaus zu fahren, wenn man 3 Wehen von je mindestens 60 Sekunden auf 10 Minuten hat – beim ersten Kind zumindest. Ab dem zweiten Kind lautet die Empfehlung 2 Wehen in 10 Minuten. Ich bin bei Kind 2 innerhalb von 20 Minuten von 2 auf 3 Wehen gekommen, da hat mein Mann schon ziemliche Panik bekommen. 😅
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #34
Ich habe alle Kinder im Krankenhaus entbunden, 1 geplanter Kaiserschnitt, 2 Sternenkinder und eine Spontangeburt. Meine Erfahrungen waren überwiegend gut, ich habe mich gut betreut gefühlt. Man hat allerdings viel vom typischen Alltag eines Kreißsaals in einer Uniklinik mit bekommen, es war hektisch und chaotisch und das hat sich durchaus auch auf mich übertragen. Und speziell bei der Spontangeburt habe ich den Zeitdruck gemerkt, vor allem bei der Geburt der Plazenta, wo keine halbe Stunde nach Geburt penetrant an der Nabelschnur gezogen wurde (obwohl es keine große Blutung oder sonstige Gründe zur Eile gab).

Ich finde so Aussagen wie "wären wir im Geburtshaus gewesen, wäre das Baby/die Mutter gestorben" ganz schwierig. Sowas passiert, ohne Frage. So etwas passiert aber durchaus auch im Krankenhaus. Wenn einen Ärzte/Hebammen nicht ernst nehmen, wenn man auf Grund Personalmangels niemanden zu Gesicht bekommt.

Gewalt in der Geburtshilfe ist nicht so selten. Es gibt einmal im Jahr auch den "Roses Revolution Day", der darauf aufmerksam machen soll. Es wird insgesamt aber wenig darüber gesprochen. Im WDR gab es auch eine gute Reportage dazu.
 
Moonlightflower
Benutzer78363  Meistens hier zu finden
  • #42
Crazyküken Crazyküken schau mal auf Facebook obs vielleicht eine Gruppe mit Müttern aus deiner Gegend gibt - ich bin in einer mit Müttern aus dem Bundesland und da wird immer wieder mal auch nach solchen Dingen gefragt!
 
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hts87
Benutzer173280  (37) Meistens hier zu finden
  • #46
Hab beide im Krankenhaus entbunden und würde es bei einem eventuell dritten Kind genau wieder so machen. Ich habe mich sehr wohl und gut betreut gefühlt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #47
Aus den 98% bei denen es gut läuft kann man ja auch keine Doku drehen :tentakel:
Darum geht es nicht. Aber ein Kaiserschnitt ohne wirksame Betäubung? Da ist ein einziger schon einer zuviel! Dann dieses unsägliche Kristellern, das es hier in Schweden zum Glück nicht gibt. Dass Frauen nicht informiert werden?

Das geht für mich alles gar nicht.

Ich schlage mich auch mit Trauma und Ängsten herum, aber zumindest habe ich keine geburtshilfliche Gewalt erlebt.

Schlimm sowas, ganz, ganz schlimm.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #48
Es reicht ja schon ein katholisches Krankenhaus, das als einziges in der näheren Umgebung ist, wo man als 16jährige ledige junge Frau hin muss.

"Was rein kommt, muss auch wieder raus!" ist jetzt auch nicht gerade das, was man als hilfreich bezeichnen könnte.
Off-Topic:

Ich glaube, dass da meine Mutter ziemlich viel mitgemacht hat. Und ich war halt mit 56 cm Länge und breiten Schultern schon ein ziemlicher Brocken. Außerdem denke ich, dass der Beckenboden einer 16jährigen Erstgebärenden weniger nachgiebig ist als der einer bspw. 40jährigen zur vierten vaginalen Geburt.
 
R
Benutzer42417  Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Ich wollte beim 1. Kind im Geburtshaus in unserer Stadt entbinden, bin dann aber nach ca. 24h verlegt worden für einen Syntocintropf (dafür braucht es einen OP nebenan wegen möglicher Placentaruptur) und weil mein Blasensprung schon über 24h her gewesen war.

Mir waren vor allem die 1zu1 Betreuung sehr wichtig und die dort im Oktober 20 herrschenden minimalen Coronaregeln (Vater durfte die ganze Zeit dabei sein und danach mit ins Familienzimmer). Ich bin eigentlich gar nicht der Esotyp und mir haben auch nicht alle Ansichten aller Hebammen dort gepasst (Impfskepsis, Globulifans, ...), aber ich habe von Anfang an ziemlich direkt kommuniziert und war nebenher noch bei meiner FÄ in Betreuung (die wegen "deformation profesionelle" gar nicht auf Geburtshäuser steht, aber auch klar sagt, dass sie eben als Oberärztin in der Klinik schon zu vieles gesehen habe und es darum geht, dass die Frau sich wohlfühlt und entspannen kann, und wenn das im Gh ist, go for it).

Ich fand die Stimmung im Gh super und würde jederzeit wieder dort gebären wollen, nur mir vermutlich früher mal ein paar Elektrolyte per Zugang geben lassen, anstatt die Hebis mit Isostar runterwürgen und rauskotzen und Mandelkauen happy machen zu wollen. Ich habe mich immer sicher gefühlt, sie haben auch deutlich gesagt, wenn jetzt nicht in der nächsten Stunde das Baby tiefer kommt, müssen wir verlegen (ein Mal wurde sogar der Krankentransport weggeschickt, weil es kurz vorher nen ziemlichen Rutsch nach unten gab), aber nach weiteren 2h Pressen und dem Hebammenrat (es wurden dann zwei weitere Hebis zur Evaluation der Situation beigezogen), wurde ich endgültig verlegt. Zum Glück in die kleinere anthroposophische Klinik etwas ausserhalb der Stadt, die eigentlich geplante war voll (DANKE!,) und in die Uniklinik hier wollte ich nicht, weil mieser Ruf als Fliessbandkrankenhaus.

Im Krankenhaus hatte ich Glück, dass ich bei einer sehr erfahrenen und resoluten Hebamme gelandet bin, die die Assistenzärztin gezähmt hat (die wollte sofort mit der Saugglocke ran, dabei hatte ich noch gut Energie und war mental noch voll dabei). Ansonsten fand ich es auch dort genial, wir durften noch 3h bonden im Kreisssaal, erst danach wurde gebadet und das Baby angezogen, es gab ein Familienzimmer, man hat uns nachts um 11 noch ein bisschen Abendessen organisiert, die Schwestern und Hebammen waren super nett und ultra stillfreundlich (unsere Lieblingsstillhebi hat teilweise 40 Minuten pro Stillvorgang bei uns vorbracht, um uns zu helfen, und sass abends auch gerne mal ne Stunde bei uns im Zimmer zum Quatschen).

Ich muss aber sagen, dass ich ziemlich entspannt in der Schwangerschaft und im Hinblick auf die Geburt war, irgendwie hatte ich ab dem positiven Test ein sehr starkes Gefühl, dass alles gut werden wird und dass ich vermutlich auch eine Geburt ohne Schmerzmittel schaffen kann. Das hatte ich vor dem Test nie, ich war eher ängstlich und gar nicht happy mit dem Gedanken an den Geburtsschmerz. Ich habe mich aber auch wirklich intensiv vorbereitet mit Hypnobirthing, Dammmassagen und dem EpiNo und mich seeehr ausfühlich eingelesen in alle möglichen Themen, Einleitung, Interventionskaskaden, Statistiken zu Gh/Kliniken, Positionen für vers. Höhen des Babies und bin mit ausgedruckten und gehighlighteten Zetteln zu diveresen Themen der gynäkologischen Gesellschaft in die Geburt :grin:, falls es eben nicht alles easy gelaufen wäre, auch mein Mann hatte einen "Spickzettel", der von Atemübungen über Massageanweisungen und Notfallanweisungen alles mögliche enthalten hat, was wir im voraus besprochen hatten.

Lustigerweise sind um mich rum ziemlich viele ins Geburtshaus und keine der Erstgebärenden hat es "geschafft", dort ihr Kind zu bekommen, wir mussten alle verlegt werden, 1x gab es einen Kaiserschnitt. Alle, die in meinen ursprünglich angedachten Kkh gelandet sind, waren nicht sehr happy (guter Ruf und gute Ärzte, aber halt ziemlich gross und wenig individuelle Betreuung).

Ich würde es definitiv wieder versuchen im Gh, aber man sollte sich gut vorbereiten und auch darauf eingestellt sein, dass das Umfeld eventuell nicht so happy ist mit der Entscheidung...meine Freundinnen mussten sich da teilweise wirklich fiese Sachen anhören, auch von ihren Gyns, a la dann kannst du ja gleich auf der Müllhalde gebären oder im Taxi, wenn du in ein Gh willst...oder eben das omg, aber die Schmerzen werden doch so furchtbar werden (von Frauen, die noch keine Mütter sind, sehr spannend), das schaffst du gar nicht, da will man doch ne PDA oder gleich nen Kaiserschnitt...
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #50
als klar war, dass das jetzt nichts mehr wird mit der richtigen Geburt, Kind wird sich nicht mehr drehen, und nun der Kaiserschnitt kommt.
Klingt so, als wäre das Kind falschrum gewesen? Dann hättest du eh nicht im Geburtshaus oder zu Hause entbinden dürfen. Nur wenn alles nach Plan läuft darf man das, um eben solchen Problemen vorzubeugen.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #51
Klingt so, als wäre das Kind falschrum gewesen? Dann hättest du eh nicht im Geburtshaus oder zu Hause entbinden dürfen. Nur wenn alles nach Plan läuft darf man das, um eben solchen Problemen vorzubeugen.
Nein, nein, sie lag mit dem Kopf 'nur' im falschen Winkel zum Geburtskanal. Das war einfach Pech (oder letztlich auch mein Glück? :grin: Ich war ja sehr, sehr glücklich mit der Geburt, so wie sie war).
 
G
Benutzer Gast
  • #52
Die WDR Dokus hatte ich in der Schwangerschaft auch geschaut, echt heftig.
Für mich wäre nichts außer Krankenhaus mit Perinatalzentrum in Frage gekommen, ich bin aber auch einfach ein vorsichtiger Typ und habe auch eine Vorgeschichte mit gynäkologischer Erkrankung, daher weiß ich nicht, wie es anderenfalls ausgesehen hätte.

Im Krankenhaus hatte ich aber wiederum Angst vor Gewalt während der Geburt, Verlust der Selbstbestimmung etc. (quasi den in der Doku genannten Aspekten), das plus meine Vorgeschichte plus großes Kind mit großem Kopfumfang haben mich den Kaiserschnitt wählen lassen und ich war damit sehr glücklich, im Nachhinein für mich die absolut richtige Entscheidung.

Habe aber auch Freundinnen, die im Krankenhaus vaginal und im Geburtshaus entbunden haben und damit trotz kleinerer Komplikationen glücklich waren.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #53
Für mich war und ist es einfach am wichtigsten, möglichst in Ruhe gelassen zu werden, maximal mein Mann darf dann an meiner Seite sein. Daher will ich auch möglichst wenig Zeit im Krankenhaus verbringen.

Wobei ich hier die Möglichkeit hatte, es mir etwas „gemütlich“ zu machen mit Musik über BT-Lautsprecher, gedimmtes Licht, ruhige Atmosphäre. Naja, und wir waren eben allein im Zimmer. Bei beiden Geburten wurde gefragt, was ich mir wünsche (Schmerzlinderung, Essen, Trinken, Wärme, Musik) und vor Untersuchungen wurde ich gefragt, ob es jetzt okay ist. Da war kein Zwang, kein Druck. Die Hebamme bei Kind 2 hatte definitiv einen stressigen Job, auch wenn sie nur 10 Minuten mit Geburtshilfe beschäftigt war. Dabei war sie aber ruhig und konzentriert. Sie und die Krankenschwester waren in einem ähnlichen Alter, Mitte-Ende 40, und allgemein einfach entspannt.

Das Beste war aber definitiv, dass ich in Ruhe gelassen wurde und bei gedimmtem Licht mit meinem Mann die Wehen verarbeiten konnte. Das fand ich für eine „klassische“ Krankenhausgeburt schon gut.

Aber ich war eben auch nur für den „Showdown“ dort, den Rest habe ich ja zu Hause gemacht.
 
G
Benutzer Gast
  • #54
Ich will noch was ergänzen, es wurde ja vor allem zu persönlichen Erfahrungen gefragt und die hab ich geteilt. Da es jetzt auch noch ein kollektives Überlegen geworden ist:

Eine Freundin ist Hebamme und arbeitet (noch) in einer große Klinik. Sie war bei 2 meiner drei Geburten dabei. Ich höre viele Storys von ihr aus dem Kreißsaal, leider häufig mehr negative als positive, sowohl was die Geburtsbegleitung als auch den kollegialen Umgang mit einander angeht - darum mag ich etwas ergänzen:

Es kommt IMMER auf die Hebamme(n) und Ärztinnen an! Es gibt wahnsinnig tolle, respektvolle Hebis und selbstbestimmte Geburten im Krankenhaus. Genauso gibt es Hausgeburtshebammen, die „aktive“ die Plazenta holen (und damit Mutter u Kind fahrlässig gefährden im außerklinischen Setting!)

Wichtig ist glaube wirklich, dass man sofern möglich vorher abklärt was einem wichtig ist. Ich habe auch für meine Hausgeburten im Falle einer Verlegung einen Geburtsplan gemacht und ihn in den Mutterpass gelegt.
Da findet man auch beim googlen Anregungen zu und kann sich da inspirieren lassen.
Wenn Frau bes. keine Medis möchte die nicht nötig sind, dann kann da stehen „Ich möchte keinen prophylaktischen Zugang haben.“
Wenn Frau auf jeden Fall eine PDA will könnte da stehen: „ich möchte zeitig genug eine PDA haben“
Etc…

Mit so einer Liste kann Frau ebenso mit einer außerklinischen Hebamme ins Gespräch kommen.
Wann und wie verlegt sie, was sind ihre bisherige Erfahrungen zu Verlegung in Ruhe (über 90%!) und in Eile? Wohin verlegt sie?
Wann kommt sie dazu? Gibt es eine zweite Hebamme die zum Schluss dazukommt?
Wie unterstützt sie die Plazentageburt?
Wann war ihre letzte Weiterbildung zu Neugeborenenreanimation?
etc…

Man kann da Glück und Pech haben, es liegt an den Menschen die man trifft.
Und eine kompetente unterstützende Begleitung, die für einen dann auch den Geburtsplan durchsetzen kann wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist. Egal ob daheim oder im KH oder Geburtshaus.

Ich finde wichtig, dass jede Frau* das für sich aussuchen kann, was gut zu ihr passt ohne dass die eigene Legitimation darin besteht, das jeweils andere Modell abzuwerten.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #55
Ich habe ja das erste Kind im Geburtshaus bekommen wollen, das hat aber leider nicht geklappt. Rückblickend weiß ich nicht genau, ob das Geburtshaus für mich so das richtige war - meine Motivation passte zwar, ich wollte das ganze Thema Geburt nicht so pathologisieren, hatte ein gutes Gefühl, fühlte mich auch sicher, das ohne Ärzte hinzukriegen.

Letztendlich fand ich die Geburtshaushebammen aber einfach zu wenig zupackend und zu wenig pragmatisch - viel: "Du bist eine starke Frau und schaffst das!", aber wenig konkrete Hilfestellung. Ich hatte mindestens 6 Stunden Presswehen, die nicht zum Erfolg führten und musste dann verlegt werden - zum einen hat sich das Kind nicht richtig in den Geburtskanal gedreht, egal, was versucht wurde, zum anderen war am Ende die Nabelschnur zu kurz. Es brauchte daher eine PDA, damit die Muskeln sich lockern (gegen die Schmerzen hat es nicht oder nur sehr wenig geholfen, weil ich ja pressen musste) und am Ende auch noch eine Saugglocke. Ich habe das alles traumafrei überstanden und bin mit der Geburt an sich zufrieden - für die kurze Nabelschnur konnte keiner was und das konnte man auch nicht ahnen. Ich bin nach einer Nacht zur Beobachtung nach Hause marschiert, hatte mit der Saugglockengeburt nie Probleme, die Dammnaht verheilte anstandslos - also echt kein großes Drama. Mein Gedanke war eben auch, dass ich so lange wie möglich die schöne Atmosphäre im Geburtshaus, die Betreuung von 2 Hebammen für mich alleine und die Zeit hatte, die es brauchte - und dann eben erst die medizinische Intervention, als es nötig war. Alle waren stets gelassen und ruhig, es gab zu keinem Zeitpunkt Panik.

Ich fand es dennoch schade, dass ich danach den Eindruck hatte, beim "Team Geburtshaus" nicht mehr mitmachen zu dürfen - unsere Tochter wurde nicht in der Geburtshausstatistik erwähnt, wurde nicht auf die Tafel der geborenen Kinder geschrieben, beim Sommerfest des Geburtshauses nicht erwähnt - das klingt jetzt blöd, aber für mich (!) war das damals ein Gefühl, als hätte ich "versagt" und dürfte nach meiner Verlegung nicht mehr "mitmachen". Von der einen Hebamme, die bei der Geburt bis zur Verlegung dabei war, habe ich auch nichts mehr gehört, nichtmal eine Erkundigung per SMS. Obwohl vorher alles so auf persönliche Betreuung und Wohlfühlambiente ausgelegt war - das fand ich echt blöd.

Meine zweite Tochter kam überraschend zu Hause - um 3 Uhr hatte ich Unterleibsziehen, um 7 Uhr erkennbare Wehen - um 08:52 war sie da. Wir haben es einfach nicht mehr in die Klinik geschafft. Dabei hatten wir so einen schönen hebammengeleiteten Kreißsaal ausgesucht. :grin:
Die Geburt war (fast) perfekt - ich habe hockend vor und auf dem Sofa entbunden, hatte null medizinische Intervention und alles war völlig surreal. :grin: Es war nur blöd, dass ich danach genäht werden musste und das Team vom Krankenwagen nicht auf die Plazenta warten wollte - Krankentransport mit Plazenta im Bauch tut ordentlich weh, das muss man nicht erlebt haben. :zwinker: Halbnackt mit lalülala vor dem Haus in einen Krankenwagen klettern zu müssen, braucht man auch nicht, aber es waren alle einigermaßen überfordert. :tongue: Wir waren nach Fertigstellung der Papiere auch hier am gleichen Tag wieder zu Hause, im Krankenhaus hätte mich nichts gehalten.

Tja, soviel von meinen "komischen" Geburtsgeschichten, keine war so geplant. :zwinker:
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #56
suchlklar Danke für den Einwand. Ich denke ich werde mich ins Thema "Selbstbestimmte Geburt" einlesen. Bücher gibts da ja zum Glück genug oder wie du sagst Listen im Netz. Und diese selbstbestimmte Geburt kann man in Krankenhäusern auch erleben. Und ja, vermutlich mit den richtigen Leuten am richtigen Ort etc.

Ich denke letztendlich entscheidet das Bauchgefühl, was am besten passt oder das Baby selbst, wie ich bei Dreizehn Dreizehn lese. :zwinker:
 
Vianne
Benutzer151786  (40) Sehr bekannt hier
  • #57
Ich habe im größten Klinikum (mit Kinderklinik) in der Landeshauptstadt entbunden und mich bewusst für diese Klinik entschieden. Es waren zwar über 30 km zu fahren, aber dank geplantem Kaiserschnitt bzw. mangels Wehen war das kein Problem. Ich wollte die bestmögliche Versorgung und dachte, die kriege ich am ehesten dort. Wäre etwas schief gelaufen, hätte ich die wohl auch bekommen und wäre froh über meine Wahl gewesen, aber es lief alles völlig problemlos und dann habe ich letztendlich "nur" darunter gelitten, dass es aufgrund der Größe dort sehr unpersönlich zuging.

Stillfreundlich war die Klinik auch nur auf dem Papier, es wurde schon am zweiten Tag zugefüttert ohne, dass ich ein Mitspracherecht hatte (gut, ich war psychisch auch ziemlich durch und habe überhaupt nicht kapiert, was abgeht). Das war unterm Strich für mich das Schlimmste - dass das Stillen dort überhaupt nicht mit mir "geübt" wurde, sich niemand mehr als zwei Minuten Zeit genommen hat. Jede Neue, die reinkam, hat das Kind nur irgendwie angelegt und ging wieder raus, jede hatte irgendeinen anderen mehr oder weniger hilfreichen "Tipp", die sich teilweise widersprochen haben... Zu Hause habe ich das Stillen dann auch leider schnell vor die Wand gefahren.

Meine Hebamme hat in einem kleinen Krankenhaus in der Nähe unseres Wohnorts gearbeitet und Werbung gemacht, dass ich zu ihr komme. Im Nachhinein wäre das zumindest bezüglich Stillstarthilfe besser gewesen. Aber man weiß es halt vorher nicht, insofern bin ich "okay" mit meiner Entscheidung und extrem dankbar für die Geburt an sich, die war nämlich wirklich ein sehr positives Erlebnis für mich und das ist ja letztendlich das Wichtigste.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #58
Stillfreundlich war die Klinik auch nur auf dem Papier, es wurde schon am zweiten Tag zugefüttert ohne, dass ich ein Mitspracherecht hatte
Bei uns war das andersrum, die waren beim ersten Kind so still"freundlich" das sie uns keine Trinknahrung dazu angeboten haben. Zack, Neugeborenengelbsucht, verlegung ins Kinderkrankenhaus. Muss nicht daran liegen, aber wird durch Flüssigkeitsmangel befördert. Es waren eben auch 35° draußen...
Wir haben dann für 2 und 3 ein Krankenhaus mit Neonatologie genommen.

Von anderen Frauen aus unserem Umfeld haben wir gehört das ein Krankenhaus so radikal stillfreundlich war, das sie obwohl die Mutter danach gefragt hat(!) ihr keine Trinknahrung gegeben haben; das Kind ist dann stark dehydriert ins Kinderkrankenhaus verlegt worden.
 
G
Benutzer Gast
  • #59
Mein Klinikum war in Sachen Stillen trotz vorheriger negativer Geschichten meiner Hebamme echt super. Ich hatte schon das Schlimmste erwartet, aber eingetreten ist davon gar nichts. Haben erst zugefüttert, als ich es explizit wollte, sie selber blieben recht entspannt, als mein Milcheinschuss so spät kam. Es blieb dann auch beim einmaligen Zufüttern.

Auch Bonding direkt nach der Geburt wurde beim Kaiserschnitt ganz selbstverständlich ermöglicht. Sowas kann man aber ja beim Anmeldegespräch erfragen. Manches hängt dann leider auch einfach vom Personal ab (zwei doofe Schwestern hatte ich auch erwischt in der Zeit, alle anderen inkl. Ärzt:innen waren aber extrem lieb).
 
K
Benutzer84387  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #60
So, ich habe nun mal die erste Stimme bei "Alleingeburt" gesetzt :grin:

Meine große Tochter (5) kam ganz typisch im Krankenhaus zur Welt. Es war eine wirklich schöne Geburt ohne PDA oder andere Schmerzmittel allerdings mit Wehentropf weil die Wehen nicht "schnell genug" stärker wurden. Dies führte dazu dass ich irgendwann quasi nur noch eine einzige lange Wehe hatte und die Hebamme mich anleiten musste wann ich denn nun genau zu pressen habe. Das ist tatsächlich auch der einzige Kritikpunkt den ich habe. Ich bin mir im Nachhinein unsicher ob das wirklich hätte sein müssen oder ob man mir nicht einfach mehr Zeit hätte lassen können aber das ist als Laie natürlich schwer zu beurteilen. Wie gesagt war es aber trotzdem eine wahnsinnig schöne Geburt ohne Geburtsverletzungen oder ähnlichem. Ein wenig nervig fand ich, dass ich fünf Tage im Krankenhaus bleiben "musste" da der Kinderarzt für die U Untersuchung nicht jeden Tag gekommen ist (war ein eher kleineres Krankenhaus). Für mich war schnell klar, dass ich die Geburt meines Sohnes (2) gerne ambulant machen möchte. Ich hatte auch kurz mit dem Gedanken an ein Geburtshaus geliebäugelt allerdings war mir das ortsansässige zu esoterisch angehaucht. Ich wollte keine Klangschalenmusik, irgendwelche Massagen etc. sondern einfach nur ganz normal entbinden.

Tja, mein Sohn hatte es dann allerdings so eilig, dass es zu einer Hausgeburt ohne jegliche professionale Unterstützung kam. Ich hatte etwa gegen 6:00 Uhr einen Blasensprung und die ersten leichten Wehen. Na ja, bis die Paten meiner Tochter da waren um auf sie aufzupassen war es etwa 07:00 Uhr und um ca. 07:30 Uhr kam der Kleine auf der Fussmatte unserer Haustür zur Welt (bis dahin hatte ich es noch geschafft... dann ging es in den Vierfüßler und nicht mehr zurück). Der Krankenwagen kam dann fünf Minuten später an. Für mich war es eine ganz wundervolle Geburt. Ich konnte mich ganz auf mich und meinen Körper konzentrieren. Keiner hat mir reingeredet, irgendwelche Geburtspositionen vorgeschlagen oder gesagt wann ich zu Pressen habe. Es war einfach völlig natürlich und für mich total intuitiv. Außerdem war meine Tochter dabei und war neben mir vermutlich die entspannteste Person :grin: (die anderen drei waren ein wenig nervös). Sie war total fasziniert davon und es scheint sie auch in keiner Weise erschreckt zu haben denn sie plant im Moment später mal mindestens fünf Kinder zu haben:upsidedown: .

Ich hätte wohl niemals den Mut gehabt mich für eine Alleingeburt zu entscheiden und mein Mann wäre auch absolut dagegen gewesen aber ich bin total glücklich dass es so gekommen ist :smile:
 
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