
Benutzer180257 (29)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Guten Abend!
Eine kleine Vorwarnung... ich bin nicht ganz nüchtern. Hoffentlich drücke ich mich dennoch verständlich aus.
In der Therapie und auch im Internet, wenn ich darüber schreibe,kommt immer die Frage auf, WARUM ich so perfektionistisch bin, mich immer selbst so niedermache. Ich sage zwar immer, dass ich den Grund nicht kenne. Zumindest ein Aspekt ist mir aber bewusst, nur denke ich, dass ich den nicht aussprechen kann, weil es nicht fair ist und ich mich damit negativ über etwas äußere, was ich eigentlich sehr gut und sehr wichtig finde.
Und zwar habe ich irgendwann angefangen, mich mit verschiedenen Formen der Unterdrückung auseinanderzusetzen, mit Rassismus, Diskriminierung von trans Menschen, Sexismus, Benachteiligung von Behinderten usw.
Dadurch ist mir nicht nur klar geworden, wie viel Scheiße tagtäglich in der Welt passiert, sondern auch, wie unglaublich privilegiert ich selbst bin. Ich habe sozusagen den Jackpot getroffen, weil ich weiß, europäisch, gesund, recht gut situiert bin, nicht schlecht aussehe, Zugang zu Bildung hatte, eine harmonische Familie habe und nie etwas schlimmes erlebt habe. Besser geht es kaum. Ich bin zwar schwul, aber selbst innerhalb dieser diskriminierten Gruppe bin ich extrem privilegiert.
Diese ganze Erkenntnis hat dazu geführt, dass ich einfach zwanghaft versuche, alles richtig zu machen. Keine diskriminierenden Begriffe zu verwenden, mich weiterzubilden, marginalisierten Menschen zuzuhören, dazuzulernen.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es nie genug ist und dass meine pure Existenz anderen den Platz wegnimmt. Dass ich mehr tun müsste.
Das hat leider alles dazu geführt, dass ich alle negativen Gefühle und Gedanken in mich reinfresse, weil ich denke, dass ich jetzt schon zu viel Platz einnehme.
Indem ich darüber spreche, bestätige ich das ironischerweise: extrem privilegierter Typ kommt nicht damit klar, dass sich die Welt mal nicht um ihn dreht und heult dann rum, dass es mal nicht um ihn geht.
Wie fragil bitte ist mein Ego, dass ich wegen dieser Erkenntnis emotional so abstürze, dass ich nicht mehr klarkomme?
Eine kleine Vorwarnung... ich bin nicht ganz nüchtern. Hoffentlich drücke ich mich dennoch verständlich aus.
In der Therapie und auch im Internet, wenn ich darüber schreibe,kommt immer die Frage auf, WARUM ich so perfektionistisch bin, mich immer selbst so niedermache. Ich sage zwar immer, dass ich den Grund nicht kenne. Zumindest ein Aspekt ist mir aber bewusst, nur denke ich, dass ich den nicht aussprechen kann, weil es nicht fair ist und ich mich damit negativ über etwas äußere, was ich eigentlich sehr gut und sehr wichtig finde.
Und zwar habe ich irgendwann angefangen, mich mit verschiedenen Formen der Unterdrückung auseinanderzusetzen, mit Rassismus, Diskriminierung von trans Menschen, Sexismus, Benachteiligung von Behinderten usw.
Dadurch ist mir nicht nur klar geworden, wie viel Scheiße tagtäglich in der Welt passiert, sondern auch, wie unglaublich privilegiert ich selbst bin. Ich habe sozusagen den Jackpot getroffen, weil ich weiß, europäisch, gesund, recht gut situiert bin, nicht schlecht aussehe, Zugang zu Bildung hatte, eine harmonische Familie habe und nie etwas schlimmes erlebt habe. Besser geht es kaum. Ich bin zwar schwul, aber selbst innerhalb dieser diskriminierten Gruppe bin ich extrem privilegiert.
Diese ganze Erkenntnis hat dazu geführt, dass ich einfach zwanghaft versuche, alles richtig zu machen. Keine diskriminierenden Begriffe zu verwenden, mich weiterzubilden, marginalisierten Menschen zuzuhören, dazuzulernen.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass es nie genug ist und dass meine pure Existenz anderen den Platz wegnimmt. Dass ich mehr tun müsste.
Das hat leider alles dazu geführt, dass ich alle negativen Gefühle und Gedanken in mich reinfresse, weil ich denke, dass ich jetzt schon zu viel Platz einnehme.
Indem ich darüber spreche, bestätige ich das ironischerweise: extrem privilegierter Typ kommt nicht damit klar, dass sich die Welt mal nicht um ihn dreht und heult dann rum, dass es mal nicht um ihn geht.
Wie fragil bitte ist mein Ego, dass ich wegen dieser Erkenntnis emotional so abstürze, dass ich nicht mehr klarkomme?