Führt er ein Doppelleben?

[Benutzer199800 (35)]

Hallo zusammen,

ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben denn aktuell gibt es niemanden, mit dem ich darüber reden, geschweige denn sehen will.

Vor knapp 13 Jahren habe ich meinen (Ex)Partner kennengelernt. Wir haben ein gemeinsames Kind. Dieses lasse ich jetzt bewusst aus der Geschichte raus.

Natürlich gibt es mal gute und mal weniger gute Tage. Um ehrlich zu sein, gab es bei uns eher mehr von den weniger guten Tagen.
Heute sehe ich alles anders, als wäre es mir wie Schuppen vor den Augen gefallen, aber dazu später.

Er hat schon immer gern getrunken, viel getrunken und wurde unter Alkoholeinfluss auch aggressiv (verbal, und anderen Leuten gegenüber such körperlich) Oft war er tagelang weg, hat sein Handy ausgemacht und irgendwann kam er zurück. Er brauchte eine Auszeit. Ich hab dies nie weiter hinterfragt, denn wahrscheinlich wollte ich die Wahrheit einfach nicht wissen.

Vor knapp 3 Jahren habe ich mich getrennt. Eine Woche hat er versucht mich zu überreden und dann war er wieder weg. Diesmal wochenlang. In dieser Zeit hatte er eine Frau. Dann kam er wieder. Ich gab ihm keine Chance mehr, habe aber natürlich an mein Kind gedacht und ihm Umgang gewährt.

Tja, das hielt dann 2 Monate und er war wieder weg. Diesmal 3 Monste, danach für 5 Monate... Nie hat er gesagt, wo er war. Er war nie zu erreichen. Ich wusste nicht einmal wo er ist, ob er noch arbeitet, nichts...

Vor 2 Monaten haben wir uns ausgesprochen. Er hat mir erzählt, er sei stark alkoholabhängig gewesen. Nur das mit den Frauen wollte er ich zugeben. Also gut, er hat seine letzte Chance bekommen.

Tadaa, seit Wochen ist er weg. Handy aus, untergetaucht. Diesmal ist es anders. Ich habe plötzlich 1000 Gedanken im Kopf.
Ich kenne diesen Menschen gar nicht wirklich. Was ist, und davon gehe ich aus, wenn er mich 13 Jahre lang nur belogen hat? Ich glaube nicht einmal mehr, dass es sich um seinen richtigen Namen handelt.

Was ist, wenn er ein Doppelleben führt? Mal hier 2 Monate, dann bei der nächsten usw? Vielleicht hat er noch weitere Kinder?

Wenn ich alleine bin, starre ich die ganze Zeit auf mein Handy. Kein Anruf, keine Nachricht, dass letzte Mal online vor 2 Wochen.

Ich kann einfach nicht mehr. Ich hasse mich so sehr dafür, uns wieder eine Chance gegeben zu haben. Wie kann er uns das immer wieder antun?

 

[Benutzer]

Moment, ich stolpere ein wenig:
seid ihr nun getrennt oder nicht?
Scheinbar schon.

Aber: wenn das jetzt schon ständig so geht, warum gibst Du ihm wider Wissens die dröfzigste letzte Chance?
Das kann doch nicht gesund sein?

 

[Benutzer78484]

Ich glaube nicht einmal mehr, dass es sich um seinen richtigen Namen handelt.

Ist er denn als Vater des Kindes eingetragen? Dann ist er unter diesem Namen ja auf jeden Fall schon mal melderechtlich bekannt.

 

[Benutzer157013]

Ich würde hier als zwei di ge grundsätzlich trennen
1) er ist Vater des Kindes? Eingetragen? Wie ist der Unterhalt geregelt? Läuft das während seiner Abwesenheiten weiter? Wenn nein, bekommst du Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt? Die holen sich das im Zweifel auch über andere Wege von ihm wieder, sofern er genug Einkommen hat. Das würde ich schon im Interesse des Kindes abklären.

2) eure (nicht) Beziehung.
Warum gibst du ihm immer wieder eine Chance? Dass er nicht bleiben wird sollte klar sein. Wenn es dir nur um den Umgang mit dem Kind geht, musst du ja trotzdem nicht auf Beziehung machen. Das kann man auch rein geschäftlich behandeln (siehe Punkt 1). Bei einem solchen Verhalten solltest du absolut keine Hoffnung mehr haben. Schreib ihn ab und kümmere dich um Punkt 1. Die Erkenntnis ist hart, aber du hättest die ja schon selber: er fühlt sich dir nicht verpflichtet, er kommt und geht wann er will, fu kennst ihn nicht (mehr). Was er in der Zwischenzeit tut ist aber absolut ohne Belang. Sei dir mehr Wert und orientiert dich neu ohne auf 8hn zu warten. Auch im Sinne deines Kindes.

 

[Benutzer54465]

Zahlt er denn Unterhalt? Finanzierst du ihn? Was hätte er von dem Doppelleben? Hat er keinen Job?

Vielleicht ist er auch einfach wieder rückfällig geworden.

Ich kann einfach nicht mehr. Ich hasse mich so sehr dafür, uns wieder eine Chance gegeben zu haben. Wie kann er uns das immer wieder antun?

Dass es nicht so schlau war ihm wieder eine Chance zu geben, hast du selbst gemerkt. Aber sei nicht so streng mit dir. Am besten wäre es mit der Sache abzuschließen. Lass ihn sein Kind sehen, aber beschränke deinen eigenen Umgang auf die Themen ums Kind.
Es ist schwer abzuschließen wenn man keine Antworten bekommt, aber dir bleibt nichts anderes als das so anzunehmen.

 

[Benutzer199800 (35)]

Ich danke euch für eure Antworten.

Unterhalt, Unterhaltsvorschuss etc ist alles geregelt. Seit er selber nicht mehr in der Lage ist Unterhalt zu zahlen, weil "keine Lust mehr auf Arbeit", er ist einfach nicht mehr hingegangen, bekomme ich Unterhaltsvorschuss.

Wir wohnen auch seit der Trennung nicht mehr zusammen.

Er will mit dem Kind nur Kontakt haben, wenn er mit mir Kontakt haben kann. Deswegen bin ich so zwiegespalten.

Er schnorrt sich durch. Er hat sich nicht arbeitslos gemeldet. Und ich gebe ihm kein Geld.

 

[Benutzer157013]

Er will mit dem Kind nur Kontakt haben, wenn er mit mir Kontakt haben kann. Deswegen bin ich so zwiegespalten.

Aber was heißt Kontakt? Du musst ja nicht verschwinden oder gemein zu ihm sein. Das heißt aber ja noch lange nicht, dass ihr wieder eine "Beziehung" auf Zeit führen müsst.
Der Kontakt kann ja auch freundschaftlich normal sein. Das wäre für das kind ja auch das beste. Du solltest nur nicht mehr zu viel da rein investieren.
Andererseits ist es natürlich auch nicht schön für euer Kind, nicht zu wissen, wo der Vater gerade wieder ist ob man ihn jemals wieder sieht. Daher würde ich zwar den Kontakt ermöglichen, es aber nicht mit zu viel Hoffnung auf eine (wieder) heile Familie aufladen.

 

[Benutzer199800 (35)]

Aber was heißt Kontakt? Du musst ja nicht verschwinden oder gemein zu ihm sein. Das heißt aber ja noch lange nicht, dass ihr wieder eine "Beziehung" auf Zeit führen müsst.
Der Kontakt kann ja auch freundschaftlich normal sein. Das wäre für das kind ja auch das beste. Du solltest nur nicht mehr zu viel da rein investieren.
Andererseits ist es natürlich auch nicht schön für euer Kind, nicht zu wissen, wo der Vater gerade wieder ist ob man ihn jemals wieder sieht. Daher würde ich zwar den Kontakt ermöglichen, es aber nicht mit zu viel Hoffnung auf eine (wieder) heile Familie aufladen.

Genau. So sehen normale Menschen das auch. Und das war immer mein Ziel.
Ich war auch beim Jugendamt um dort ein Gespräch auf Elternebene zu führen. Er ist beide Male nicht gekommen.
Ich bin wegen unserem Kind auf 180, es ist unmöglich wie er mit ihm umgeht, bzw NICHT umgeht.

 

[Benutzer177622]

Das ist doch kein Vorbild für ein Kind...
Was bringt der Kontakt? Sei doch froh, wenn er keinen will.

 

[Benutzer171320]

Ich denke auch, mit grosser Wahrscheinlichkeit wird er bei irgendwelchen Trinkkumpanen unter kommen. ob die weiblich oder männlich sind, spielt doch keine grosse Rolle.

Ich würde schauen, dass Du aus dieser ungesunden Geschichte rauskommst. Wenn er Kontakt zum Kind will, dann soll er sich an bestimmte Regeln halten, wie:

a) es müssen reglmässige Treffen sein.
b) er darf nicht betrunken sein
c) er muss sich korrekt benehmen

Und zur Not, bist Du bei Treffen dabei oder jemand, dem Du vertraust, ein Bruder, eine Freundin etc.

Ich würde den Kontakt aber auf das absolute Minimum reduzieren, kann mir nicht vorstellen, dass Dir oder dem Kind gut tut.

 

[Benutzer107327 (39)]

Unterhalt, Unterhaltsvorschuss etc ist alles geregelt. Seit er selber nicht mehr in der Lage ist Unterhalt zu zahlen, weil "keine Lust mehr auf Arbeit", er ist einfach nicht mehr hingegangen, bekomme ich Unterhaltsvorschuss.

Ist zwar was ihn betrifft, ganz schön traurig, aber immerhin ist geregelt, dass ihr nicht blank da steht.

Er will mit dem Kind nur Kontakt haben, wenn er mit mir Kontakt haben kann.

Das geht. m.E. gar nicht. Das Kind ist doch kein Faustpfand! Dass er ernsthaft dich zu mehr Kontakt erpressen will, als du möchtest, indem er quasi droht sonst gar nicht mehr mit dem Kind in Kontakt zu treten ist wirklich unterirdisch.

Er schnorrt sich durch. Er hat sich nicht arbeitslos gemeldet. Und ich gebe ihm kein Geld.

Du solltest ihm auch weiterhin keinesfalls Geld geben. Wenn er sich nicht arbeitssuchend melden will, ist das seine eigene Entscheidung, dann muss er eben mit den Konsequenzen leben. Ja, es klingt so, als würde er erfolgreich daran arbeiten, sich selbst zugrunde zu richten. Man darf davon ausgehen, dass er bei irgendwelchen relativ abgestürzten Existenzen abhängt - sonst würde ihn ja auch keiner freiwillig aufnehmen..hust.. Ob das jetzt eine Art "Doppelleben" darstellt, ist ja zweitrangig.

Je nachdem, was "körperlich aggressiv" heißt, wäre auch durchaus vorstellbar, dass er bereits in Haft war.
Sun-Fun hat sinnvoll zusammengefasst, unter welchen Voraussetzungen Kontakt mit dem Kind sinnvoll sein kann.
Ich selbst hätte an deiner Stelle kein Interesse mehr, auch nicht an einer Freundschaft. Wenn ihm am Kind etwas liegt, dann kann er problemlos Umgang haben, aber bitte nicht kommen und gehen, wie es ihm passt! Er ist der Erwachsene, der sich fortgepflanzt hat und da Verantwortung übernehmen muss - auch wenn er es für sich selbst nicht hinkriegt. Kann er das nicht, würde ich ernsthaft erwägen, nur noch begleiteten Kontakt zu ermöglichen, um den er sich selbständig zu kümmern hat . Das wird wahrscheinlich bedeuten, gar keiner mehr bis er sein Alkoholproblem halbwegs im Griff hat, aber dann ist es wenigstens verlässlich! Sonst zwingt man ja euer Kind jetzt schon in Co-abhängiges Verhalten und das solltet ihr nicht tun.

Gut, dass du klare Entscheidungen getroffen hast, bitte bleibt dabei, dir und deinem Kind zuliebe! Ihr seid nicht verantwortlich dafür, wenn er sein Leben verschwendet und wegschmeißt. Du solltest aber Verantwortung auch weiterhin übernehmen, dass er das nicht mit eurem Leben auch tut.

 

[Benutzer181927 (57)]

Lass ihn bloß fallen wie eine heiße Kartoffel, zur Not ein Kontakt Verbot erwirken, damit du Rechtsmittel hast

 

[Benutzer190851]

Je nachdem, wie alt das Kind ist, würde ich versuchen, ihm zu erklären, was mit dem Vater los ist, warum er oft weg ist und nur Kontakt zu stande kommt, wenn er bei Euch Unterschlupf bekommt.
Ich würde dem Kind, je nach Alter, frei stellen, Kontakt zum Vater zu haben, Du aber für Dich das nicht mehr möchtest.
Und dann tritt diesem Kerl in den Hintern, damit er zum Mond fliegt und dort kleben bleibt.
Wer weiß, wo er sich rumtreibt und was er vielleicht mit in Dein Haus bringt.
Bisher ja wohl nur Sorgen Kummer und Streit.
Das baucht doch niemand. Und verdient hast Du es auch nicht.

 

[Benutzer]

Glaubst Du denn immer noch, dass er Dir einen falschen Namen angegeben hat?

 

[Benutzer199800 (35)]

Das ist eben alles schon passiert.
Er ist aber einfach nicht an Umgang mit dem Kind interessiert, oder kann es nicht umsetzen.
Voraussetzung ist und war immer 1. nüchtern, 2. zuverlässig, 3. respektvoller Umgang.
Traurig genug, dass man ihm das auch noch so sagen muss.
Ich wollte begleiteten Umgang beim Jugendamt. Er hat sich dort nie gemeldet.
Ich habe sogar eine Familienhilfe, bzw läuft das grade aus. Auch sie weiss nicht mehr weiter.
Ich bin selber seit 6 Monaten beim Psychologen, ich habe mit meinem Kind alle möglichen Therapien hinter mir. ADS, autistische Züge, entwicklungsverzögert...
Und trotzdem, er ist jetzt Klassensprecher geworden, ist überdurchschnittlich in Mathe und Englisch und kann inzwischen Aufsätze schreiben. Er soll jetzt sogar eine Klasse überspringen (will ich aber nicht, ist ein anderes Thema). Ich Kämpfe SO SEHR für mein Kind, ich bin 24/7 nur für ihn da, unterstütze ihn in allen alltäglichen Bereichen (Pflegegrad 2).
Ich will doch nur das er einen Vater hat! Er liebt seinen Vater abgöttisch, er ist sein Vorbild, er vermisst ihn.
Alle Kinder gehen mit ihren Vätern zum Fussball, nur er nicht.
Das bricht mir das Herz. Ich kann keinen Vater ersetzen, so sehr ich es versuche. Natürlich stellt er ihn auf ein Podest, und oft kriege ich die Wut ab, weil der VATER ja nicht erreichbar ist, aber da stehe ich drüber.
Tja, und nun, nach 3 Jahren fühle ich mich nicht nur als Mutter schlecht, sondern auch als Frau.
Ich bin so wütend. Wütend auf den Vater und wütend auf mich.
Und oh Wunder, er ist grade heute wieder aufgetaucht. Telefonisch.

 

[Benutzer190851]

Gibt es keinen Mann in Deiner Familie/Bekanntschaft, der mit Deinem Sohn mal zum Fußball gehen könnte. Oder würdest Du es machen? Ja, ich weiß, Du machst schon so viel für ihn.
Aber laß Dir nun auch nicht von ihm einreden, Du wärst Schuld an dem unmöglichen Benehmen des "Vaters".
Klar bildet der Junge sich ein, einen besonders tollen Vater zu haben. Wir wissen ja nicht was dem Jungen von ihm erzählt wird. Aber irgendjemand muß ihm dann mal ganz vorsichtig erklären, was für eine Gesäßöffnung sein Erzeuger wirklich ist.
Daß Du Termine machst, damit ihr Euch sehen könnt, der Herr hält sie aber nicht ein. Du machst Termine mit den Ämtern, der Erzeuger erscheint nicht.
Natürlich sollen Kinder in einen Rosenkrieg nicht mit hineingezogen werden, aber ganz außen vor kann er nicht bleiben in diesem fall.
Versuche einfach einigermaßen wertfrei zu urteilen. Das Schlimmste ist, wenn Du ihn in den Augen Deines Kindes nieder machst. Das müßte jemand anderes machen. Gibt es da jemanden, den Dein Sohn auch mag und akzeptiert?

Und bitte, laß Dich von dem Herrn nicht erpressen, nach dem Motto, ich bin wieder da, nun fallt auf die Knie und huldigt mir.

 

[Benutzer199837 (60)]

Moin. Hier sind etliche Dinge gerade viel zu unklar, als dass man vernünftig darauf antworten könnte.
Also: Du bis 33, warst 20 als die Beziehung begann (also sehr jung) und 30, als Ihr Euch getrennt habt, dann, vofr drei Monaten erst, gab es eine "Aussprache". Also:
Was habt Ihr besprochen? Hast Du inzwischen einen vagen Schimmer, wo Euer Problem lag oder liegt? Was für Erklärungen gab es?
Hier wird immer lapidar von einem "Alkoholproblem" gesprochen. Klar mag das eine Krankheit sein, aber keine, die man sich wie Corona zufällig fängt. Warum also hat er irgendwann begonnen zu trinken?
Warum war er mit Dir zusammen, war es Liebe, war es Sex, war es Geborgenheit, irgendwann Gewohnheit?
Was liegt Dir an ihm (außer, dass er der Vater des Kindes ist)?
Vor allem aber: Was ist jetzt Dein Ziel, wenn Du hier schreibst - willst Du, dass es "peng" macht, und die Welt ist wieder wie vor zehn Jahren? Willst Du die Beziehung (noch/wieder)? Will er die Beziehung (noch/wieder)? Wie erklärt er sich?
Folgendes ist doch denkbar: Ihr wart jung zusammengekommen, hattet zuvor wenig andere Partner. Dann lief irgendwas schief, aber keiner hat sich getraut, darüber zu reden. Dann war das Kind da. Dann war auch die Verlustangst da. Aber das Problem war nicht weg - es wuchs weiter. Du hast es verdrängt, er hat es ertränkt. Und irgendwann, als er gemerkt hat, dass Saufen die Probleme nur bis zum nächsten Morgen löst, ist er abgehauen ... wieder eine Flucht, wieder ohne Ziel.
Was ist Dein Ziel?

 

[Benutzer188774]

Er will mit dem Kind nur Kontakt haben, wenn er mit mir Kontakt haben kann. Deswegen bin ich so zwiegespalten.

Er schnorrt sich durch. Er hat sich nicht arbeitslos gemeldet. Und ich gebe ihm kein Geld.

Offenbar will er aus eigenem Antrieb gar keinen Kontakt zum Kind. Zudem scheint er kein Mensch zu sein, mit dem man seinem Kind Umgang ermöglichen möchte. Mal unter anderen Umständen betrachtet: wäre er nur Dein Ex-Partner, aber nicht gleichzeitig Vater des Kindes, würdest Du doch auch klar den Kontakt unterbinden, weil er eben kein gutes Vorbild ist und Dinge tut, die aus gesellschaftlicher Sicht ein No Go sind. Grundsätzlich denke ich zwar auch, dass ein Kind Mutter und Vater braucht, aber hier sieht es für mich eher so aus, als wäre gar kein Kontakt besser als lediglich ein sporadischer, zumal er halt sein Leben null im Griff hat und das ja schon länger. Wir reden hier ja nicht von einem vorübergehenden Zustand oder von einer spontanen Notlage.

Ich bin keine Mutter und kann daher vll nicht alles so top beurteilen, aber ich bin ein Kind, was vom Vater verlassen wurde, der an mich (aus meiner nun erwachsenen Sicht) auch keine guten Werte hätte weitergeben können. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass er mich in Bezug auf Themen wie Verantwortung, politische Einstellung, familiäre Werte nicht dauerhaft beeinflussen konnte. Es hat so schon gereicht. Ich kann Dir daher nur empfehlen, Dich nicht dafür zu verbiegen, damit er überhaupt mal so ein bißchen Kontakt hält, der dann aber auch noch schlecht ist. Es ist vll hart, wenn ich das nun schreibe, aber es gibt Mütter, die froh wären, wenn ein schlechter Vater den Kontakt aufgibt statt noch weiterhin Terror zu verbreiten. Nicht vorwurfsvoll gemeint, ich meine damit eher, dass Du vll lernen kannst, das positive zu sehen ❤️

 

[Benutzer193361 (47)]

Mir fehlt eine Info: Was ist er für ein Vater, wenn er mal da ist? Wie ist sein Umgang mit eurem Kind? Ist Ist das Vater-Sohn-Verhätnis etwas, was erhaltenswert ist?

Dass dein Sohn ihn auf ein Podest hebt, ist verständlich. Natürlich wünscht er sich einen tollen Vater. Und wahrscheinlich möchte er auch mit den Kindern "mithalten", die diese heile Welt tatsächlich erleben dürfen.

Aber ist die wenige Zeit, die dein Kind mit dem Vater verbringt, wirklich etwas, wovon er zehren kann, oder ist der "gute Vater" nur ein Wunschtraum?

Im zweiten Fall schließe ich mich dem Post von S Shibari total an. Was sagen denn die Beratungsstellen / Psychologen dazu?