
Benutzer90869 (31)
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- #1
Lieber Planet Liebe,
es ist schwer in Worte zu fassen, wie ich mich gerade fühle. Aber ich muss mir den Kummer einfach mal von der Seele schreiben. Ich glaube ich bin noch auf nie so dankbar und glücklich und zugleich verzweifelt und ratlos gewesen.
Jedenfalls hatte ich vergangenen Sommer das Glück bei einer Fortbildungstagung für einen Ferienjob eine Schülerin kennen zu lernen, die mir schon von unserer ersten Begegnung an sehr gefiel. Sie wohnt allerdings von mir aus mehre hunderte Kilometer südlich. Gegen Ende der Tagung sammelte ich all meinen Mut und fragte ich sie nach ihrer Handynummer. Daraufhin schrieben wir uns über ein Jahr lang alle paar Tage.
Eines Tages schrieb sie mir, dass sie nach ihrem Abitur plant einige Freunde aus verschiedensten Orten innerhalb Deutschlands zu besuchen. Ich fragte sie, ob sie mich auch besuchen mag und sie willigte ein. Ich möchte dazu sagen, dass ich mir nichts davon „versprochen“ habe - bis auf einen interessanten Kontakt vielleicht - und mich hatten vor ihr schon mehrere – meist vergebene – Freundinnen besucht.
Ich zeigte ihr also meine Stadt, die Umgebung und meine Uni – sie sang, spielte mir auf Klavier vor, strahlte einfach so viel Wärme und Nächstenliebe aus, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Aber bis zum eigentlich als letzten geplanten Tag sah ich in ihr „nur“ eine sehr gute Freundin, nichts weiter.
An diesem Abend des letzten Tages hatte ich mich zu ihr ins Gästebett gelegt. Ich weiß nicht mehr was mich dazu brachte, aber ich umarmte sie einfach. Ich wollte schon loslassen und fürchtete, ich hätte es zu weit getrieben, aber sie hielt mich fest und wir kuschelten bis zum Morgengrauen.
Mir bedeutete es unglaublich viel. Ich habe und hatte immer ein sehr geringes Selbstwertgefühl und ich konnte es einfach nicht glauben, dass es jemanden gibt, der bereit ist mit mir zu kuscheln. Ich war nie zuvor jemand so nah, aber ich liebe Nähe und Zuneigung. Schon zu diesem Zeitpunkt stieg in mir die Angst auf, dass es ihr nicht genauso viel bedeutet.
Um es einfach mal auf den Punkt zu bringen: Ich hätte es an diesem und den folgenden Abenden (sie blieb schließlich länger zu Besuch als geplant) es mit etwas Mühe wohl noch viel weiter führen lassen können. Ich glaube, sie wäre dem zumindest nicht abgeneigt gewesen. Aber das Problem ist, dass ich mich in sie verliebt habe – sie aber nicht in mich. Und naja… Obwohl ich immer versuche, so verständnisvoll und entspannt zu sein wie es nur geht - es bricht mir einfach nur das Herz. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Eigentlich ist sie nicht viel erfahrener als ich und sie sagte mir, dass sie vor Jahren ähnlich „romantisch“ dachte wie ich. Aber sie liebt nun das Abenteuer und möchte sich nicht binden. Ich hingegen habe scheinbar absurd romantische Vorstellungen vom ersten Kuss bis zum ersten Mal. Ich möchte das nicht „hergeben“ an eine Person, die mich vielleicht mag aber nicht wirklich liebt. Sie selber hat es jedoch erst vor kurzem so getan und sagt, dass sie es nicht bereut.
Ich hasse mich selber dafür, dass ich so anhänglich und sentimental bin. Ich will das eigentlich gar nicht sein. Ich weiß auch nicht, woher ich das habe. Ob diese Idealvorstellungen dazu führen, dass ich niemals meinen ersten Kuss oder mein erstes Mal haben werde? Hätte ich diese „Chance“ ergreifen und meine eigenen Prinzipien verraten sollen? Oder wäre ich damit nun in einem noch tieferem Loch?
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich trauere nicht einer ausgeschlagenen Chance hinterher, Sex oder irgendwas zu haben. Ich wüsste nur gerne, ob es richtig ist zu warten, ob ich das alles überbewerte und mich der Gefahr aussetze, es niemals zu erleben.
Und ich weiß nicht, wie ich mit der allgemeinen Situation umgehen soll. Sie sagte mir, dass wir in Kontakt bleiben werden und ich sie besuchen kann. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich würde zwar niemanden lieber wiedersehen als sie, aber ich weiß nicht, ob ich auf diesem Wege überhaupt über sie hinwegkommen kann. Natürlich werde ich sie nie aus meinen Erinnerungen löschen können und das möchte ich auch nicht. Aber ich fürchte, dass mir gelegentliche Besuche nur noch mehr Kummer bereiten. Ich weiß, dass es nicht ihre Absicht ist, aber auch mit guten Taten verletzt sie mich.
Ich bin für alle Antworten dankbar.
alles Liebe
es ist schwer in Worte zu fassen, wie ich mich gerade fühle. Aber ich muss mir den Kummer einfach mal von der Seele schreiben. Ich glaube ich bin noch auf nie so dankbar und glücklich und zugleich verzweifelt und ratlos gewesen.
Jedenfalls hatte ich vergangenen Sommer das Glück bei einer Fortbildungstagung für einen Ferienjob eine Schülerin kennen zu lernen, die mir schon von unserer ersten Begegnung an sehr gefiel. Sie wohnt allerdings von mir aus mehre hunderte Kilometer südlich. Gegen Ende der Tagung sammelte ich all meinen Mut und fragte ich sie nach ihrer Handynummer. Daraufhin schrieben wir uns über ein Jahr lang alle paar Tage.
Eines Tages schrieb sie mir, dass sie nach ihrem Abitur plant einige Freunde aus verschiedensten Orten innerhalb Deutschlands zu besuchen. Ich fragte sie, ob sie mich auch besuchen mag und sie willigte ein. Ich möchte dazu sagen, dass ich mir nichts davon „versprochen“ habe - bis auf einen interessanten Kontakt vielleicht - und mich hatten vor ihr schon mehrere – meist vergebene – Freundinnen besucht.
Ich zeigte ihr also meine Stadt, die Umgebung und meine Uni – sie sang, spielte mir auf Klavier vor, strahlte einfach so viel Wärme und Nächstenliebe aus, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Aber bis zum eigentlich als letzten geplanten Tag sah ich in ihr „nur“ eine sehr gute Freundin, nichts weiter.
An diesem Abend des letzten Tages hatte ich mich zu ihr ins Gästebett gelegt. Ich weiß nicht mehr was mich dazu brachte, aber ich umarmte sie einfach. Ich wollte schon loslassen und fürchtete, ich hätte es zu weit getrieben, aber sie hielt mich fest und wir kuschelten bis zum Morgengrauen.
Mir bedeutete es unglaublich viel. Ich habe und hatte immer ein sehr geringes Selbstwertgefühl und ich konnte es einfach nicht glauben, dass es jemanden gibt, der bereit ist mit mir zu kuscheln. Ich war nie zuvor jemand so nah, aber ich liebe Nähe und Zuneigung. Schon zu diesem Zeitpunkt stieg in mir die Angst auf, dass es ihr nicht genauso viel bedeutet.
Um es einfach mal auf den Punkt zu bringen: Ich hätte es an diesem und den folgenden Abenden (sie blieb schließlich länger zu Besuch als geplant) es mit etwas Mühe wohl noch viel weiter führen lassen können. Ich glaube, sie wäre dem zumindest nicht abgeneigt gewesen. Aber das Problem ist, dass ich mich in sie verliebt habe – sie aber nicht in mich. Und naja… Obwohl ich immer versuche, so verständnisvoll und entspannt zu sein wie es nur geht - es bricht mir einfach nur das Herz. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Eigentlich ist sie nicht viel erfahrener als ich und sie sagte mir, dass sie vor Jahren ähnlich „romantisch“ dachte wie ich. Aber sie liebt nun das Abenteuer und möchte sich nicht binden. Ich hingegen habe scheinbar absurd romantische Vorstellungen vom ersten Kuss bis zum ersten Mal. Ich möchte das nicht „hergeben“ an eine Person, die mich vielleicht mag aber nicht wirklich liebt. Sie selber hat es jedoch erst vor kurzem so getan und sagt, dass sie es nicht bereut.
Ich hasse mich selber dafür, dass ich so anhänglich und sentimental bin. Ich will das eigentlich gar nicht sein. Ich weiß auch nicht, woher ich das habe. Ob diese Idealvorstellungen dazu führen, dass ich niemals meinen ersten Kuss oder mein erstes Mal haben werde? Hätte ich diese „Chance“ ergreifen und meine eigenen Prinzipien verraten sollen? Oder wäre ich damit nun in einem noch tieferem Loch?
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich trauere nicht einer ausgeschlagenen Chance hinterher, Sex oder irgendwas zu haben. Ich wüsste nur gerne, ob es richtig ist zu warten, ob ich das alles überbewerte und mich der Gefahr aussetze, es niemals zu erleben.
Und ich weiß nicht, wie ich mit der allgemeinen Situation umgehen soll. Sie sagte mir, dass wir in Kontakt bleiben werden und ich sie besuchen kann. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich würde zwar niemanden lieber wiedersehen als sie, aber ich weiß nicht, ob ich auf diesem Wege überhaupt über sie hinwegkommen kann. Natürlich werde ich sie nie aus meinen Erinnerungen löschen können und das möchte ich auch nicht. Aber ich fürchte, dass mir gelegentliche Besuche nur noch mehr Kummer bereiten. Ich weiß, dass es nicht ihre Absicht ist, aber auch mit guten Taten verletzt sie mich.
Ich bin für alle Antworten dankbar.
alles Liebe
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