Familienmodell 'er arbeitet, sie bleibt zuhause' im Forum

Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo ihr Lieben,

mir fällt immer wieder auf, dass im Forum (aber auch in meinem Umfeld) im Hinblick auf familiäre Strukturen doch sehr überwiegend das Modell 'er arbeitet, sie nimmt ein Jahr Elternzeit und arbeitet danach in Teilzeit weiter' gilt.* Klar, das ist hier jetzt keine riesige Stichprobe, aber ich finde das doch ganz spannend und repräsentativ.

Ich frage mich ein bisschen, woran das liegt und vor allem: Ist das eine ganz freiwillige Entscheidung? Wieso habt ihr euch für das 'Arbeitsmodell' entschieden, das ihr mit Kind lebt oder leben wollt? Klar, wer voll stillt muss natürlich koordinieren, aber auch da muss man ja kein Jahr zuhause bleiben. Habt ihr nach dem Einkommen entschieden, wer Elternzeit nimmt? Machen euch eventuelle Nachteile im Arbeitsleben Sorgen?

Das sind sehr persönliche Fragen, aber vielleicht mag ja doch jemand darauf antworten. :smile: Übrigens alles vollkommen vorurteilsfrei, ich bin einfach neugierig.

Hintergrund ist natürlich meine eigene Situation. Da würde ich dann an geeigneter Stelle drauf eingehen.

*Als Ausnahme fallen mir gerade M Miss_Marple und LULU1234 LULU1234 ein, die - zumindest meine ich mich zu erinnern - nicht ein Jahr Elternzeit nehmen wollen (sorry falls das jetzt stalkermäßig rüberkommt :seenoevil:).
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Bei Kind 1 war EZ und zuhause bleiben finanziell keine Option, da wir Studenten waren. Ich habe den gesetzlichen Mutterschutz aber quasi verlängert und bin 4 Monate zuhause geblieben. Das lag aber vor allem daran, weil ich im 4. Lebensmonat meines Kindes noch eine große OP über mich ergehen lassen musste. Als ich davon wieder halbwegs fit war, ging es wieder ins Büro. Ich muss dazu sagen, dass mir nach 6-8 Wochen die Decke auf den Kopf gefallen ist. Ich bin zuhause völlig am Rad gedreht und musste wieder vor die Tür und brauchte einfach Abstand vom Babythema. (Ich war mit Anfahrtsweg ca 20 Std die Woche aus dem Haus). Nach einem halben Jahr habe ich sehr reduziert mein Studium wieder aufgenommen.
Das Baby blieb überwiegend beim Papa, je einen Vormittag, bzw. Nachmittag übernahmen je die Großeltern.

Jetzt bei Kind 2 mache ich 8 Monate, dann mein Mann 2 und dann ich noch mal 2, inkl. Kitaeingewöhnung. Danach arbeite ich reduziert, statt 30 Std Büro + freiberuflich "nur" noch 25 Std + freiberuflich. Evtl. mache ich einzelne Stunde zuvor wieder auf Minijobbasis, einfach um mal raus zukommen. Meine Eltern freuen sich, auch auf Enkel 2 Nr 2 aufzupassen. Mit 13/14 Monaten kommt er dann in die Kita seiner Schwester, wobei ich ihn zuerst nur 4 Tage die Woche bringen werde und die Betreuungszeit zu anfangs so gering, wie möglich halten werde (wahrscheinlich von 7.30-13.00 Uhr, außer er schläft gut und gerne in der Kita, dann eben bis Ende Mittagsschlaf)

Mein Mann hätte gerne mehr EZ gemacht, aber da er das doppelte von mir verdient, wäre das finanziell einfach Blödsinn.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Bei uns war es eine Entscheidung nach dem Einkommen. Wir werden jetzt mal versuchen, mit dem hälftigen Elterngeld hin zu kommen, damit ich nächstes Jahr nicht gleich arbeiten gehen muss (ausgezahlt wird aber das volle Elterngeld).

Ansonsten wird meine Mutter die Betreuung übernehmen. Sie freut sich schon sehr. Da wir noch umziehen wollen (aber es ist weder Ort noch Zeitpunkt klar), ist eine Bewerbung auf einen U3-Platz kompliziert.
Vermutlich werde ich mit 12-15 Stunden einsteigen für drei Tage, aber das steht alles noch in den Sternen. Bei meinem Mann ist beruflich nicht alles in Stein gemeißelt, von daher kann sich einfach noch viel ändern.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Naja, bei uns liegt es am Stillen. Wir möchten gerne so stillen, wie empfohlen: 6 Monate exklusives Stillen, und dann bis zum Alter von 2 Jahren und darüber hinaus weiterstillen. Bei allen Kindern geht das beruflich leider nicht, jetzt bei unserer Tochter aber schon. Meine Frau hat nicht die Möglichkeit bei ihrer Arbeit abzupumpen :zwinker:

Abgesehen davon habe ich die ganze Zeit noch studiert. Ab dieses Jahr werde ich aber eine Stelle haben, bei der ich auch Elternurlaub bekäme und erstmal nur Teilzeit arbeite (20h), während meine Frau, ab März, Vollzeit arbeitet. Das liegt daran, dass wir dann beide in Weiterbildung zum Facharzt sind, und ungefähr gleich viel Zeit durch die Kinder "verlieren" wollen. Wir werden dann, voraussichtlich, beide mit 32 Jahren Fachärzte. Das finden wir so sehr fair und akzeptabel.

Heißt also, dass ich ab März deutlich mehr Zuhause bin als meine Frau, sie natürlich mehr verdient, aber das ist bei uns kein Problem, da wir noch größere Einnahmen haben, die so nebenher laufen. Es ist also nur insofern klassisch bei uns, als dass nur sie stillen kann und auch gerne stillt. :zwinker:

Später wollen wir beide nur Teilzeit arbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, meine Kinder nur selten sehen zu können.
 
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Wir schaffen das sogar ohne Kind.
Der Grund ist bei uns, dass Madame Tahini erst seit etwa einem Jahr hier in England lebt und sich noch orientiert. Unsere Vision ist, dass sie als die Geschaeftsfrau, die sie ist, irgendwann anfangen wird, nebenher eine kleine Firma hochzuziehen, waehrend ich meinen Job mache, so dass es jeden Tag Fruehstueck gibt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Unser Traum ist es, dass beide 30 Std arbeiten (klar 20 wäre noch toller, aber so viel Stundenlohn müsste man erst mal bekommen :grin: ) Leider ist das utopisch, weil mein mann eben das doppelte, auf Dauer wohl Dreifache von mir verdient. ZZ arbeitet er 39 Std/Woche. Er macht 2 lange Tage und kann so freitags früh frei machen und macht so alle 1, 2 Wochen noch einen weiteren frühen Tag. An seinen langen Tagen bin ich mit den Kids/dem Kind einfach eh unterwegs, so dass es für alle gar nicht auffällt. Das ist schon schön so.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Mein Traum wäre auch eine 50:50-Aufteilung mit 25 bis 30 Stunden für jeden, aber das ist leider finanziell unsinnig, da er sehr viel mehr verdient als ich. Elternzeit (mindestens die 2 Monate) wird er natürlich trotzdem nehmen, wahrscheinlich auch ein paar Stunden reduzieren, aber ich werde eben etwas mehr Elternzeit nehmen und mehr reduzieren. Für uns passt das glücklicherweise so.
 
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A
Benutzer153302  Meistens hier zu finden
  • #8
Tendenziell auch eher 50/50, auch im Hinblick darauf, dass es finanziell momentan egal ist. Wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt, können wir noch nicht abschätzen. Mein Mann hat von seinem Teamleiter "unter der Hand" auf jeden Fall schon Elternzeit bewilligt bekommen, vielleicht kann er auch viel Homeoffice machen. Andererseits ist mein Wunsch auch, so lange wie möglich zu stillen...
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #9
Bei Kind 1 war ich noch Widerrufsbeamtin und habe mein Studium an der FH für ein Jahr unterbrochen, allerdings nach 5 Monaten schon wieder die Praktikumsanteile nachgeholt, die ich aufgrund der Mutterschutzbestimmungen schwanger nicht machen durfte. Auf dem Papier habe ich nur 30 Stunden gearbeitet, um noch Elterngeld zu bekommen. Faktisch war es Vollzeit, die Überstunden habe ich dann irgendwann frei genommen. Mein Freund war auch noch nicht ganz fertig mit seiner Aus- bzw. Weiterbildung und wir hatten beide großes Interesse daran, das dann möglichst schnell durchzuziehen, hauptsächlich auch aus finanziellen Gründen.
Dass es jetzt bei Kind 2 ähnlich laufen wird, war so nicht ganz geplant. Ich hätte sehr gerne ein ganzes Jahr Elternzeit genommen - finanziell wäre das natürlich mit Einbußen verbunden, aber die sind verkraftbar. Allerdings will ich unbedingt auf meine alte Stelle zurück, weil ich so auch 70-75% arbeiten kann ohne zwingend auf die (bei uns sehr teure) Krippenbetreuung angewiesen zu sein. Auf anderen Dezernaten wäre das selbst bei 50% nicht möglich - ich würde weniger arbeiten, dadurch und durch die fehlende Schichtzulage deutlich weniger verdienen und müsste noch ordentlich für die Krippe blechen. Eine Zusage für diese Wunschstelle habe ich aber erstmal nur ab Januar. Eventuell hake ich nochmal nach, wie es mit längerer Elternzeit aussieht, ob ich auch erst im Sommer wieder einsteigen kann. Aber insgesamt ist mir diese Stelle wichtig genug, um auch einen frühen Arbeitsbeginn in Kauf zu nehmen.
Mein Kerl kann voraussichtlich gar keine Elternzeit nehmen und Teilzeit kommt erst recht nicht in Frage. Wir verdienen zwar aktuell ähnlich, aber er ist Geschäftsführer eines Familienbetriebs und entsprechend umfassend eingespannt, während ich Beamtin mit grundsätzlich gut planbaren Dienstzeiten bin und prinzipiell alle Möglichkeiten der Teil- und Gleitzeitgestaltung hätte - nur halt nicht überall.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Das Problem ist halt, dass Männer - bei gleichem Job und Qualifikation - nachwievor ein Drittel mehr verdienen als Frauen. Solange das der Fall ist, wird sich diese veraltete Rollenverteilung halten.

Bei uns ist es so, dass mein Mann keine Elternzeit nehmen wird, aber immerhin sechs Wochen nach der Geburt unseres Sohnes frei hat. Ich bin Freiberuflerin und kann daher kein volles Jahr Elternzeit nehmen, muss aber gleichzeitig schauen, wie die Auftragslage ist und wie pflegeleicht das Baby (notfalls nehme ich das volle Jahr). Im Optimalfall würde ich auf jeden Fall 3 Monate frei nehmen und dann sukzessive einsteigen. Nach einem Jahr würde ich dann wieder voll einsteigen, ist ja dank flexibler Arbeitszeit möglich und 40h sind es dann trotzdem nicht, eher 25-30. Das Problem ist zusätzlich die Betreuung, da Verwandtschaft nicht in der Nähe oder selbst beruflich eingespannt ist. Wir hoffen, dass unser Kind mit 13/14 Monaten halbtags in die Kita kann.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
Off-Topic:
Das Problem ist halt, dass Männer - bei gleichem Job und Qualifikation - nachwievor ein Drittel mehr verdienen als Frauen. Solange das der Fall ist, wird sich diese veraltete Rollenverteilung halten.

Naja, das letzte Mal, als ich geschaut hab, waren's 8% weniger bei gleichem Job und gleicher Qualifikation. Ich glaube, es liegt eher daran, dass viele Mütter schlechter bezahlte Jobs als die dazugehörigen Väter haben (anstatt die gleichen Jobs mit weniger Bezahlung). Und vielleicht ist das bei nicht wenigen auch gezielt Teil der Lebensplanung (also, auf Karriere zu verzichten), weil Karriere und Kind hierzulande für Mütter nach wie vor schwer zu vereinbaren sind (emotional und gesellschaftlich).
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Das Problem ist halt, dass Männer - bei gleichem Job und Qualifikation - nachwievor ein Drittel mehr verdienen als Frauen. Solange das der Fall ist, wird sich diese veraltete Rollenverteilung halten.
Off-Topic:
Wobei das in gewissen Branchen ja kein Thema ist. Im öffentlichen Dienst mag es da bei Beförderungen noch Benachteiligungen geben, aber für die gleiche Position bekommt doch jeder auch die gleiche Einstufung. In tarifgebundenen Unternehmen sieht das doch oft nicht anders aus, gerade wenn da eine Entgeldordnung dran hängt.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #13
Das Problem ist halt, dass Männer - bei gleichem Job und Qualifikation - nachwievor ein Drittel mehr verdienen als Frauen. Solange das der Fall ist, wird sich diese veraltete Rollenverteilung halten.
Das hört und liest man so oft, aber ich traue dieser Statistik nicht. Der Anteil an Teilzeitkräften ist unter Frauen höher und man müsste konkret den Stundenlohn vergleichen oder TZ-Kräfte rausnehmen, damit das Argument zieht. Und ob das gemacht wird, geht aus diesen ominösen Statistiken in der Regel nicht hervor.

Und anders kann ich mir diese hohe Differenz kaum erklären. Ein Drittel! :eek:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Das Problem ist halt, dass Männer - bei gleichem Job und Qualifikation - nachwievor ein Drittel mehr verdienen als Frauen. Solange das der Fall ist, wird sich diese veraltete Rollenverteilung halten.
Das würde ich so pauschal jetzt nicht unterschreiben. Also gerade im öffentlichen Dienst - und das ist ja nun auch ein nicht gerade so kleiner Arbeitgeber - kann ich mir genau angucken, wer was bekommt und da gibt es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau. Und selbst da (!) beobachte ich, dass die Frauen ein Jahr zu Hause bleiben und der Mann weiter arbeiten geht. Es wird halt häufig so erwartet, bei mir kamen in der Schwangerschaft einige und fragten, ob ich 3 Jahre (!) zu Hause bleiben möchte - und waren entgeistert, dass ich das nicht möchte. Wohlgemerkt auch Frauen von Anfang 20.

Ich sehe die Idee von: "Der Mann nimmt keine Elternzeit, weil er mehr verdient" auch als einigermaßen kurz gedacht an. Denn wenn die Frau deswegen ewig zu Hause bleibt, dann nur in Teilzeit wieder einsteigt, dann fürs nächste Kind wieder zu Hause bleibt usw. wird sie das Einkommengefälle ja auch nie einholen können. Ich bin der Meinung, dass es an den Eltern selbst ist, diese Mechanismen auch ein Stück weit zu durchbrechen. Dann nimmt er halt Elternzeit, obwohl er deutlich mehr verdient. Na und? Wer so gut verdient, dass sich die 1800 Euro Maximalbetrag Elterngeld nicht lohnen, die man bei gut bezahlten Jobs schnell voll hat, der kann doch auch ein paar Monate so überbrücken. Dafür bekommt man in meinen Augen auch eine Zeit geschenkt, die nicht wiederholbar ist und die wir als Paar jetzt extrem wertvoll finden. Das muss natürlich nicht bei jedem so sein. Aber Geld alleine wäre für mich kein Grund.

Bei uns ist es jetzt so, dass ich die Besserverdienende bin, aber nicht nur deshalb wollte ich nach 8 Monaten wieder einsteigen: Ich möchte nicht, dass ich so lange aus dem Job raus bin. Jede Beförderungsrunde findet dann ohne mich statt, erst Recht, wenn ich mehrere Kinder möchte. Ich finde es wichtig, anwesend zu sein und das Gesicht zu zeigen, und wenn es nur in Teilzeit ist. Meine Erfahrung zeigt, dass alleine der Eindruck von "Die ist ja immer da!" schon extrem wichtig ist. Entsprechend werde ich meine Teilzeit auch so legen, dass ich da bin, wenn was passiert und nicht an den Tagen, wo die Chefs in Besprechung oder in anderen Einheiten sind.

Ich persönlich halte ein Modell für ideal, wo beide Teilzeit machen. Und wir tun im Moment auch alles, dass das so kommt. Wir leben in einer extrem teuren Stadt und trotzdem muss ich sagen, sind wir in den letzten Monaten extrem gut hingekommen - obwohl das Elterngeld erst nach 4 Monaten kam, mussten wir nicht an Ersparnisse gehen. Ich habe immer gedacht, dass ein Baby so extrem teuer ist. An jeder Ecke hört man: "Mein Mann kann keine Elternzeit nehmen, weil er soviel verdient..." etc. etc. Letztendlich stelle ich fest, dass sich unsere Ausgaben extrem (!) in Grenzen halten und wir haben nun echt keinen bescheidenen Lebensstil.

Ich merke einfach, dass diese erste Zeit mit Baby so eine wichtige Erfahrung ist und ich bin jeden Tag froh, dass wir beide zu Hause sind. Von daher kann ich nur die Werbetrommel dafür rühren, dass auch die Männer mehr Elternzeit nehmen. :smile: Wir freuen uns jeden Tag drüber.

Man muss eben auch ein bisschen resistent gegen das Gerede der Leute sein. Mein Mann muss sich schon viel Quatsch anhören. Er wurde ja entlassen, damit er keine Elternzeit nehmen kann (in ganz kleinen Betrieben geht eine Kündigung ja ohne Begründung) und sucht seitdem was Neues, was in seiner Fachrichtung schwierig ist. Ich sehe das Ganze pragmatisch, wenn er keinen guten Job findet, dann mache ich eben die vollen Stunden und er bleibt zu Hause. Aber wenn man das so offen ausspricht, steht man schnell als Kampfemanze da, die zu Hause die Hosen anhat und der Mann unterm Pantoffel steht. :confused: Das ist schon anstrengend. Ich bin froh, dass ich keinen Mann habe, dessen Ego primär vom Job abhängt, das wäre in unserer Konstellation nämlich echt tödlich.
Off-Topic:
Eine Freundin von mir hat einen Freund, der nicht mit ihr zusammen ziehen möchte, so lange sie mehr verdient, als er. Und der ist Mitte 20, man sollte doch meinen, dass solche Ansichten irgendwann mal aussterben?
 
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G
Benutzer Gast
  • #15
meine kids sind 2003 und 2006 geboren.. damit VOR der einführung des elterngeldes..
somit mussten wir aufgrund des einkommens meines mannes ab geburt mit einem einkommen hinkommen..(wir hatten keinen anspruch auf das "elterngeld/ erziehungsgeld" damals.. weiß nicht mehr, wie das damals genannt wurde??)
und, oh wunder. es klappte auch ... zum teil kann ich es daher nicht verstehen, dass junge familien jammern, wenn sie nach einem jahr schon kein geld mehr bekommen..:whistle:
ich bin wieder teilzeit arbeiten gegangen, als unser erstes kind 11 monate war.
betreut hat es dann papa und oma abwechselnd mal..
wieder arbeiten wollte ich nicht wegen dem geld, sondern weil ich zu hause ziemlich gelangweilt war :whistle::engel:
und ich sehr gern wieder arbeiten wollte.. unter leute.. einfach mal wieder was anders hören und sehen.
nach geburt von kind 2 hab ich wieder paar monate pausiert, auf den KIGA-platz für kind 1 gewartet und bin dann wieder arbeiten gegangen.. auch jetzt, obwohl die kids beide im gymi sind, arbeite ich noch teilzeit..
warum? weil mein mann gut verdient und die kinder mittags nicht jeden tag allein auf sich gestellt sein sollen.. betreuung gibt es an den weiterführenden schulen nicht und zum teil sind sie schon 12 uhr zu hause.. würde ich vollzeit arbeiten..ich glaube,das würde chaos bedeuten.. :ROFLMAO: freiwillig machen beide weder hausis noch irgendwas anderes..:upsidedown:
daher behalten wir das so bei, ich arbeite nun aber bissle mehr stunden, weil sie sich auch schon mal selbst was zu essen kochen und es mir z.b. freitags egal ist, ob die hausis dann gemacht sind, oder sie am WE ran müssen.. ihre entscheidung dann :tongue::cool:

um zu deinen fragen noch zu kommen.. ich zahle mtl. nen guten betrag für meine rente in einen vertrag ein, der schon seit meiner ausbildung läuft und sorgen um meine berufliche laufbahn mache ich mir auch keine (mehr)..

ich bin bei einer bank und werde nach tarif bezahlt.. da kann ich mich nicht beklagen und wenn ich sehe, was anderswo für vollzeit gezahlt wird, hab ich eigentlich auch keinen grund, mehr std irgendwann zu arbeiten.. :zwinker:

PS: ich hätte es wohl gar nicht gewollt, dass mein mann mir monate an der backe klebt und wir zusammen elternzeit machen.. da fand ich die regelung für uns besser, dass er in den zeiten die kinder betreut hat, wenn ich arbeiten war..:engel:
 
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Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #112
Off-Topic:
Man schreibt und schreibt und währenddessen entstehen gefühlte 20 neue Beiträge. Schön, dass das hier so eine Dynamik entwickelt. :grin:

Vermutlich bleibt es bei der Art der Fragestellung nicht aus, dass man irgendwann auch auf den Zug Männer vs. Frauen, wer kann was besser und ist wofür prädestiniert aufspringt. Wie man sieht, ist es eben doch nicht immer nur Schwarzweiß, es gibt doch viele Schattierungen in der Aufteilung von Familienverantwortlichkeiten.

Da das zwischendrin ja auch angesprochen war, möchte ich nur noch kurz zu meiner Position hinzufügen: Ich weiß noch überhaupt nicht, ob ich gerne quasi sofort weiterarbeiten möchte, wenn ich mal ein Kind habe. Andererseits sehe ich mich aber irgendwo auch in der Pflicht, selbst für meinen Lebensunterhalt und meine Zukunftssicherung aufzukommen. Ich könnte gar nicht sagen, was für ein 'Typ Frau' ich bin. Ich kann mich für viel begeistern, ich bin auch in vielem ziemlich gut, aber es gab noch nichts, wofür ich Feuer und Flamme wäre. Ich hab keinen Traumjob, kein Karriereziel, keine Vorstellung, wo ich mich in zehn Jahren sehen würde. Genausowenig kann ich aber sagen, dass ich immer schon total gerne Mutter sein wollte, aufopferungsvoll bis ins Letzte, ich hab überhaupt keine Meinung dazu. Ich habe bislang hervorragend mit dem gelebt, was kam. Meine Promotion habe ich gemacht, weil sie mir Spaß gemacht hat. Das große Plus an Gehalt nehme ich jetzt dankend an, hatte aber nie damit gerechnet. Ich brauche in dem Sinne keine große Karriere, aber Flexibilität, das war mir immer wichtig, und genau die werde ich mit Nachwuchs in dem Maße natürlich nicht mehr haben.

Ich hab das Gefühl, beim Thema Kind muss ich mich jetzt das erste Mal so richtig mit Konsequenzen für einen Weg entscheiden. Egal, in welchem Bereich ich Einbußen hinnehme (beim Job oder bei der Zeit mit dem Kind), ich hab irgendwie echt Angst davor, mir im Nachhinein irgendwann vorzuwerfen, es falsch und doch das jeweils andere vielleicht lieber gemacht zu haben. Selbstverständlich bedeutet die Betreuung der eigenen Kinder einen herben Karriereknick. Das fände ich jetzt für den Moment glaube ich noch gar nicht so schlimm. Aber was ist, wenn ich dann irgendwann wieder einsteigen möchte bzw. muss und einfach an der Realität scheitere, die eben nicht vorsieht, Frauen mit Anfang 40, die quasi wieder Berufsanfängerinnen sind, wieder angemessen ins Berufsleben einzugliedern?

Und natürlich ist es da nicht sonderlich hilfreich, wenn auch noch von außen bestimmte Erwartungen an einen herangetragen werden. Ich fühle mich durchaus in gewisser Hinsicht abgewertet, wenn als erste Reaktion auf meine Bedenken kommt: "Hm, ja okay, dann setz halt nicht so lange aus, wenn du meinst, natürlich kann ich auch Elternzeit nehmen. Du weißt aber schon, dass ich mehr verdiene..." Mal angenommen, ich lasse mich auf ein Jahr Elternzeit und danach Teilzeit ein und stelle dann mittendrin fest, dass ich das unbefriedigend finde - das hieße dann ja, dass ich mich unglücklich durchbeißen muss oder, dass nicht nur ich mich umorientieren muss, auch mein Partner und ggf. unser Umfeld. Also dann sollte man sich sein Konzept ja schon gut vorher überlegen. Nur wie, wenn man gar nicht so genau weiß, was das eigentlich alles bedeutet?

Deshalb ist es auch mein völliger Ernst, wenn ich sage, dass ich diejenigen beneide, die genau wissen, was sie wollen. Egal ob das heißt: Ich bleibe zuhause bei meinem Kind, bis es 12 Jahre alt ist. Oder: Ich gehe drei Monate nach der Geburt wieder arbeiten, weil ich gerne die nächste Beförderungsrunde mitmachen möchte.

Und deshalb fragte ich am Anfang auch nach euren individuellen Gründen, die hier bei euren Entscheidungen beigetragen haben. Aus ganz egoistischen Gründen. :tongue: Eben, weil ich gerade selber auch nach validen Begründungen suche, die mir das Abwägen hier evtl. etwas leichter machen könnten. Sorry für meine ansonsten etwas wirren Gedanken.
 
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T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #119
Trotzdem könnten wir uns hier kein Haus leisten, wenn ich nicht auch arbeite. Die Preise sind hier einfach astronomisch hoch. :grin: Tragisch ist das aber nun auch nicht. :grin:
Man muss auch nicht unbedingt in Zeiten einer Immobilienblase Häuser in München, Hamburg, Freiburg, Heidelberg oder ähnlichen Städten erwerben.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #120
Man muss auch nicht unbedingt in Zeiten einer Immobilienblase Häuser in München, Hamburg, Freiburg, Heidelberg oder ähnlichen Städten erwerben.
Stimmt! Aber wenn's wenigstens so eine Stadt wäre... Denkst du denn die Preise fallen in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren signifikant? Denn wenn ich ein Haus will, dann natürlich solange ich kleine Kinder habe. Ansonsten reicht mir auch eine Wohnung. :grin:

Off-Topic:
Disclaimer: Aktuell haben wir weder große Ersparnisse noch Kinder.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #121
Off-Topic:
Stimmt! Aber wenn's wenigstens so eine Stadt wäre... Denkst du denn die Preise fallen in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren signifikant?
Keine Ahnung, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Preise nicht mehr signifikant steigen werden, weil die Finanzierungen schon jetzt maximal unseriös sind. Und angesichts der Kaufnebenkosten, die inzwischen dank gestiegener Grunderwerbssteuer oftmals deutlich über 10% liegen, würde ich mich nicht darauf verlassen, dass man eine jetzt erworbene Immobilie schnell wieder verlustfrei verkaufen kann.

Apropos unseriöse Finanzierungen: Wer nicht nennenswert tilgt (und das ist momentan leider oftmals der Fall), der sollte lieber gleich weiter zur Miete wohnen. Die Rechte des Mieters gegenüber dem Vermieter sind nämlich im Zweifelsfall besser als die Rechte des Schuldners gegenüber dem Gläubiger.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #122
Off-Topic:
Man muss auch nicht unbedingt in Zeiten einer Immobilienblase Häuser in München, Hamburg, Freiburg, Heidelberg oder ähnlichen Städten erwerben.
Nee, müssen tut man das nicht - aber wenn man beruflich in einer dieser Städte fest verwurzelt ist, kann man schon das große Kotzen bekommen - zumal die Mieten, auch im Umland, fast genau so krank sind.
 
G
Benutzer Gast
  • #123
Gibt es wirklich viele Paare die sagen - "Hey, darüber denken wir gar nicht erst nach, ich Mann, du Frau, du bleibst daheim"? Irgendwie kann ich mir das gar nicht so vorstellen, dass darüber gar nicht gesprochen wird.. :confused:

Naja, wir haben schon darüber gesprochen, aber bei uns wird es darauf hinauslaufen. Einfach, weil es in unserer Situation so am besten sein wird. Ich arbeite 20 Stunden und studiere, er hat seine Ausbildung fertig und arbeitet Vollzeit (und verdient auch natürlich besser).
Durch ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Studierendenvertretung habe ich so einige Toleranzsemester gesammelt, die ich ansonsten nicht brauchen würde (höchstens eins, falls sich das mit der Diplomarbeit länger zieht). Ansonsten wäre ich trotz Doppelstudium in der Regelzeit fertig (also Mindestzeit plus 2 Semester). Da ich Studienbeihilfe erhalte (ca. wie Bafög in Deutschland, aber ohne Rückzahlungspflicht) und diese für die weiteren Toleranzsemester auch weiter erhalte, habe ich derzeit mit einem 20-Stunden-Job plus Beihilfe ein Vollzeitgehalt, zwar kein atemberaubendes, aber tatsächlich mehr, als die allermeisten bei einem 20-Stunden-Job bekommen. Dadurch und deswegen, weil mein Partner meiner Meinung nach relativ gut verdient für sein Alter und ich ja nebst Kindern fertig studieren will, werde ich das Jahr der Elternzeit nehmen, ggfs. nimmt mein Partner noch die zwei Bonusmonate dazu. Es ist dann insofern ungeschickt, als dass ich dann möglicherweise einen Babysitter brauche für Unitermine (wobei ich denke, dass es im Normalfall kein Problem ist, bei Besprechungen mit dem Diplomarbeitsbetreuer das Kind mitzunehmen), aber da können wir schon auf zumindest ein Familienmitglied in der Nähe zählen. Andererseits, besonders, falls es ein eher pflegeleichtes Baby wird (oder zwei.. wer weiß, vielleicht kommt's ja im Doppelpack :zwinker: ), habe ich auch etwas Zeit, um mich um die Diplomarbeit zu kümmern, falls sie zur Geburt noch nicht eingereicht ist.

Wir haben bewusst für uns gesagt, dass wir meine Toleranzsemester dafür nutzen werden, dass ich noch einige Zeit im Teilzeitstatus bleibe, ohne dass es finanziell einschneidend ist. Denn als ich mir zum Beispiel vor wenigen Monaten einen neuen Job suchte, hatte ich ständig mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass ich ohnehin bald schwanger sein würde und der AG wäre blöd, mich in meinem Alter (Mitte 20) einzustellen. Deswegen greifen wir dem Vorurteil vor und wir bekommen unsere Kinder noch in meiner Studienzeit und dann, wenn die Toleranzsemester aufgebraucht sind, steige ich mit mehr Stunden/ev. Vollzeit ein. Es ist in unserem Fall alles andere einfach Unsinn.

Cs Arbeitgeber ist nicht besonders Elternzeit-freundlich bei Männern. Wir wollen nichts herausfordern, da der AG ansonsten schwer in Ordnung ist (und C auch noch mit dem Rad bzw. zur Not auch zu Fuß - 2 km - hinkommen kann) und alles über zwei Monate Elternzeit bei Vätern wird seeeehr argwöhnisch beobachtet und wird gern mit Kündigung im Anschluss quittiert, auch wenn man davor schon 10 Jahre oder länger beste Arbeit geleistet hat... :rolleyes:

Wir fänden es auch anders schöner, aber so, wie es kommen wird, ist es für uns in Ordnung. Da sind wir uns sicher. :love:

Off-Topic:
Meine Karriere habe ich vor zwei Jahren gegen die Wand gefahren, die Sorge bin ich erstmal los.

Darf ich fragen, wie?

Zum Thema Finanzen: Auch wenn meine Frau nur noch halbtags arbeitet, verdienen wir zusammen immer noch über 100k brutto im Jahr.

Wow, nicht schlecht. Wir sind 1.5 income (no kids) und haben nur gut die Hälfte von eurem Brutto. :zwinker:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #126
Wow, nicht schlecht. Wir sind 1.5 income (no kids) und haben nur gut die Hälfte von eurem Brutto. :zwinker:
Leider sind immer mehr Familien finanziell darauf angewiesen, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Darauf verzichten zu können wird leider immer mehr zum Luxus.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #127
Ich glaube meine Frau hätte mich ausgelacht, wenn ich vorgeschlagen hätte, dass ich doch einfach mal das Jahr zu Hause bleibe und sie nach 1-2 Monaten wieder arbeiten geht. Für sie war von Anfang an klar, dass sie erst einmal zu Hause bleibt und dann auch später nur in Teilzeit arbeitet, um sich auch da mehr um unseren Sohn zu kümmern.

Dass ich mehr verdiene hätte bei der Entscheidung keine Rolle gespielt, denke selbst wenn sie das Doppelte verdienen würde, wäre das ihre Entscheidung gewesen.

Warum? Ich glaube mehr als "Muttergefühle" kann auch sie mir da nicht als Antwort drauf geben.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #128
Off-Topic:
Mein Schwiegervater ist Schlosser einer großen Firma. Seine Frau musste nicht arbeiten, man hat zwar kein Eigentum, wohnte aber immer in sehr großen Wohnungen oder Mietshäusern, fuhr in den Urlaub, etc. Ich weiß was mein Schwiegervater verdient (Dank Bafög- Anträge, die alle sinnlos waren, weil es eben zu viel war). Mein Mann (Master) und ich verdienen gemeinsam nicht das, was mein Schwiegervater als Schlosser-Geselle mit Uralt-Tarifvertrag verdient. Die Reallöhne sinken dazu immer mehr.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #129
Off-Topic:
Naja, wir haben schon darüber gesprochen, aber bei uns wird es darauf hinauslaufen. Einfach, weil es in unserer Situation so am besten sein wird. Ich arbeite 20 Stunden und studiere, er hat seine Ausbildung fertig und arbeitet Vollzeit (und verdient auch natürlich besser).
Bei uns doch auch - aber es ging ja gerade darum, welche Paare GAR nicht darüber reden, sondern einfach sagen "Du bist die Frau, du bleibst daheim, punkt." :zwinker: Und darunter fallt ihr ja dann auch nicht :zwinker:

[doublepost=1494009145,1494009076][/doublepost]
Off-Topic:
Off-Topic:
Mein Schwiegervater ist Schlosser einer großen Firma. Seine Frau musste nicht arbeiten, man hat zwar kein Eigentum, wohnte aber immer in sehr großen Wohnungen oder Mietshäusern, fuhr in den Urlaub, etc. Ich weiß was mein Schwiegervater verdient (Dank Bafög- Anträge, die alle sinnlos waren, weil es eben zu viel war). Mein Mann (Master) und ich verdienen gemeinsam nicht das, was mein Schwiegervater als Schlosser-Geselle mit Uralt-Tarifvertrag verdient. Die Reallöhne sinken dazu immer mehr.
Bei meinem Vater ähnlich. Was er verdient, ohne Abitur, aber mit guter handwerklicher Ausbildung, werden mein Partner und ich zusammen ebenfalls nicht verdienen. Gerade mal die Hälfte, in etwa, und wir haben auch einen Master und ein Diplom.
 
celavie
Benutzer58054  (43) Sehr bekannt hier
  • #130
Da wo ich arbeite, sind die meisten so konservativ, dass es ein Selbstläufer ist. :grin: Und den hinterfrage ich - nicht mehr. :zwinker: Ich würde mich freuen, wenn die, wo es so läuft, in der Minderheit sind und in den meisten Beziehungen ein vernünftiges und ergebnisoffenes Gespräch stattfindet - das entspricht nicht so meinen Beobachtungen, aber vielleicht ist mein Umfeld auch zu spießig (ich halte es für möglich..).

Ich schrieb ja schon, dass ich eine Freundin habe, die es so geplant hat. Der unterstelle ich auch keinen Selbstläufer - warum auch, diese Idee habe ich ja nicht zum Selbstzweck. :grin: Ich muss jetzt schlafen und bin offline. :gähn:

Da bin ich total froh, dass das “hier im Osten“ ein bisschen anders ist. Kitabetreuung ist in unserer Stadt echt gut und ich kenne einige Männer (darunter meiner, kein Jurist), der gern für mich reduziert, so es im Staatsdienst klappt und die die ersten drei Jahre in der Erprobung Vollzeit arbeite.

Selbst mein ehemaliger Chef und Doktorvater hat drei kleine Kinder betreut (früh fertigmachen, abends ab 17 Uhr) während es für ihn ok war, dass seine Frau von Mo-Do in Karlsruhe am BVerfG abgeordnet war.

Ich finde auch, dass es viel zu selbstverständlich gehandhabt wird. Eins weiß ich aber, wenn beide Vollzeit arbeiten geht das mit kleinen Kindern echt nicht so gut. Es sei denn man hat neben der Kita noch mehr Hilfe. Das möchte ich aber nicht, war selbst Au Pair im Professorenhaushalt. Wenn keiner es schafft nachmitttags bei den Kindern zu sein, muss man auch nicht unbedingt welche haben.
Aktuell sind die Kinder hier auch viel fremdbetreut, aber das ändert sich in sechs Wochen, dann ist das Examen vorbei und ich freue mich auf die Zeit mit den Jungs.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #131
Off-Topic:
Irgendwie ist hier die Beamtendichte echt enorm hoch. :grin: Faszinierend...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #132
Da bin ich total froh, dass das “hier im Osten“ ein bisschen anders ist. Kitabetreuung ist in unserer Stadt echt gut und ich kenne einige Männer (darunter meiner, kein Jurist), der gern für mich reduziert, so es im Staatsdienst klappt und die die ersten drei Jahre in der Erprobung Vollzeit arbeite.

Selbst mein ehemaliger Chef und Doktorvater hat drei kleine Kinder betreut (früh fertigmachen, abends ab 17 Uhr) während es für ihn ok war, dass seine Frau von Mo-Do in Karlsruhe am BVerfG abgeordnet war.

Ich finde auch, dass es viel zu selbstverständlich gehandhabt wird. Eins weiß ich aber, wenn beide Vollzeit arbeiten geht das mit kleinen Kindern echt nicht so gut. Es sei denn man hat neben der Kita noch mehr Hilfe. Das möchte ich aber nicht, war selbst Au Pair im Professorenhaushalt. Wenn keiner es schafft nachmitttags bei den Kindern zu sein, muss man auch nicht unbedingt welche haben.
Aktuell sind die Kinder hier auch viel fremdbetreut, aber das ändert sich in sechs Wochen, dann ist das Examen vorbei und ich freue mich auf die Zeit mit den Jungs.
Das ist es ja auch: Ich will meine Kinder ja gar nicht den ganzen Tag abschieben, ich will ja Zeit mit ihnen haben. Meine Tochter ist echt k.o., wenn sie 6-7 Std in der Kita war (meist so 7.30-14.30, manchmal auch nur 13.30, manchmal bis 15.00 (auf Wunsch) und manchmal auch erst ab 9.00).
Ich verzichte nicht auf karriere, sondern ich habe nie eine angestrebt. Familienleben war eben mein Wunsch und Plan. Ich will nur einen Job, der mir Spaß macht und mit dem ich zum Familieneinkommen beitrage. Ja, Ehen gehen in die Brüche, dann könnte ich aufstocken und trotzdem gut leben, wenn auch kleiner als jetzt. Das reicht mir total. Ich bin genügsam.
 
celavie
Benutzer58054  (43) Sehr bekannt hier
  • #133
Off-Topic:
Irgendwie ist hier die Beamtendichte echt enorm hoch. :grin: Faszinierend...
Alle Freundinnen in Großkanzleien sind mit Mitte 30 “noch“ kinderlos. Die im Staatsdienst haben Familie.
Bei den Männern ist das natürlich anders :zwinker:

Der Mann einer Kollegin IT-Chef einer großen Firma und der einzige Ossi in der Karriereebene meinte letztens, dass er etwas kürzer treten müsse, weil seine Frau (auch 2 Kinder) mit mir ins Examen geht. Der Chef meinte nur: Was? Brauchst du eine Gehaltserhöhung? Das fand ich total krass: a la “du verdienst einfach mehr, dann kann die Frau zuhause bleiben.“
ALTER!!! Die hat ein 1. Staatsexamen mit Kind mit der Note “gut“ gemacht.
DAS wären Perlen vor die Säue. Aber sowas von!
 
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