Familienprobleme

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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo, wollte schon als mal eine andere Meinung einholen, habe aber seit einem Jahr nicht geschrieben. Eigentlich bringt es auch nicht mehr viel, aber es lässt mich nicht ganz los.

Bin/war in einer verzwickten Lage.
Ich war früher oft bei meiner Tagesmutter und die Familie der Tagesmutter wurde zu meiner Familie.
Die Tagesmutter und ihre Tochter sind verstorben und deren Kinder waren in meiner Kindheit aber auch schon da und haben sich auch um mich gekümmert. Diese wurden also auch zu meiner Familie.
Die Kinder haben auch eine Tochter. Die Eltern/Kindbeziehung wirkt nach außen hin komisch. Die Eltern sind Pädagogen und müssten es eigentlich wissen, wie man es richtig macht. Eventuell hat die Tochter ein Problem/Krankheit.
Die Mutter ist meines Erachtens eine komplette Helikoptermutter. Die Familie hängt immer zusammen rum. Damit meine ich, immer. Die Türklingel ist seit 5 Jahren aus. Fahren als mit dem Auto rum. Die sind zu dritt. Ich habe irgendwie kein eigenes Verhältnis zu den individuellen Personen, sondern nur zu allen Dreien parallel. Als Beispiel, wir waren in einer WA Gruppe. Wenn man was schrieb, kam entweder von allen etwas oder von niemandem. Es kam nie eine Nachricht von jemanden einzelnen. Total komisch.
Die Tochter hat keinen Abschluss, keinen Beruf, geht zusammen mit der Mutter auf Toilette. Trotzdem lieb und nett und meiner Meinung nach hat sie einen großen Entwicklungssprung in der letzten Zeit absolviert.
Nun bin ich der Familie dankbar und meinen Tagesmüttern/Omas kann ich ja nichts Gutes mehr tun oder etwas zurückgeben. Dann habe ich mir gedacht, gut, dann setze ich die Tochter, also die Enkelin meiner Tagesmutter als Patin von meinem Kind ein, um sie zu fördern und um der Familie etwas zurückzugeben.
Ich denke auch, dass ihr dies gut getan hat. Man erhält Verantwortung etc.

Soweit so gut, wie viele Buchstaben hat man frei? Denn jetzt geht es erst los :smile:

Es ging so los, dass sie mein Kind regelmäßig abholen und betreuten. 1x pro Woche. Ich hatte nichts dagegen, weil ich auch bei ihnen groß wurde und daher wusste, dass sie in Ordnung sind. Der Umgang mit meinem Kind war stets vorbildlich. Sie unternahmen Aktivitäten, gingen Essen, fuhren zum See, Zoo, Park. Alles gut.

Mein Kind hing sehr an ihnen.

Das Problem war, dass sie mein Kind immer nur abholten und Dinge unternahmen. Ich als Vater und meine Familie wurde ausgeschlossen.
Als ich sagte, dass die Aufgabe der Patenfamilie auch darin besteht, die Eltern in Glaubens- und Erziehungsfragen zu unterstützen, kam nie eine Antwort. Sie holten mein Kind an der Türschwelle ab und brachten es mir zurück und blieben notgedrungen 5 min in meinem Zuhause.

Ich habe mehrere persönliche Briefe verfasst, aus dem mein Groll hervorging (netter formuliert).
1. Aufgabe der Patin wird nur halb wahrgenommen, keine Betreuung der Eltern.
2. Welches Familienbild wird meinem Kind vorgelebt? Die Eltern werden ausgeschlossen?
3. Dass das Kind es mega finden würde, alle seine Lieben an einem Tisch zu sehen.

Ich habe dann noch eine Weile zugesehen, weil es meine Familie ist und ich wusste, dass der Umgang zum Kind passt. Trotzdem gab keine Verbesserung.

Mein Sohn liebte die Familie.

Ich sagte dann, dass es so nicht weitergehen kann und ich mich mit ihnen an einen Tisch setzen will.
Dies wurde vollständig abgelehnt und ich sagte, dass mein Kind erst wieder zu ihnen gehen wird, wenn ein klärendes Gespräch stattgefunden hat.
Dies war auch der letzte Kontakt. Mein Kind fragte 6 Monate nach der Familie, nach der Patin....
Für mich mehr als sch....

Nun hat mein Kind sie wohl endlich vergessen und fragt nicht mehr nach.
Mein Kind hat bald Geburtstag und ich könnte mir vorstellen, dass sie sich dann melden. Ich denke aber, dass der Zug abgefahren ist, weil ich das meinem Kind nicht mehr zumuten werde.
Ich bin der Familie dankbar für alles, aber ich bin nicht bereit ein falsches Familienbild auf mein Kind übertragen zu lassen. Meine Entscheidung bereue ich eigentlich nicht. Es ist zwar schade für mein Kind und es bricht mir das Herz, wenn es nach der Patin fragt, aber ich kann doch sowas nicht unterstützen. Sie sagten mir offen, dass sie nur noch an Geburtstagen kommen und sonst keinen Kontakt zu unserer gesamten Familie wünschen. Das ist aber zu wenig, wenn mein Kind 1x pro Woche dort ist. Kämen sie nur alle 2 Monate, dann wäre dies in Ordnung. Das wollte ich im Gespräch besprechen, zu dem es nie kam.

Da kam man halt mit guten Worten nicht weiter. Ich habe mit dem Mann geredet, der da eigentlich außen vor ist. Er meinte nur, die lieben mich und mein Kind, sie hätten aber persönliche Probleme. Wahrscheinlich psychisch.
Das war auch ein Grund da nicht mit zu machen, weil ich auch nicht möchte, dass mein Kind Zeit außerhalb meines Umkreises mit Menschen verbringt, die psychische Probleme haben. Ich weiß, dass der Umgang zum Kind passt, aber trotzdem ist dies doch nicht so toll.

Ich hatte als Kind einige Probleme und die Familie hat mich aufgepeppelt und heute stehe ich mitten im Leben und habe einen guten Beruf etc.
Die Enkelin derer, denen ich das zu verdanken habe steht überhaupt nicht im Leben. Überall nur Probleme. Irgendwie würde ich ihr gerne helfen, aber ich komme überhaupt nicht an sie ran. Ich habe ihr einen persönlichen Brief geschrieben. Im Brief und persönlich bat ich sie um ein Gespräch. Nie eine Antwort erhalten. 21 Jahre alt.
Da frage ich mich, was die Eltern tun?
Ich verstehe deren Erziehung nicht. Die Eltern sind Pädagogen und können es irgendwie überhaupt nicht.
Man stelle sich mal vor. Mein Kind hat eine Patenschaft übertragen bekommen und die Eltern möchten etwas klären und besprechen und schreiben einen Brief, wo die Missstände aufgeführt und begründet werden. Dann würde ich immer meinem Kind sagen: lies dir den Brief durch, überlege gut und sage ihnen, was du denkst. Du kannst sagen, sie sind bescheuert, dass sie übertreiben etc. Dass du nicht einverstanden bist oder das du es einsiehst. Aber ein Statement musst du abgeben. Das gehört doch zur Erziehung dazu. Da kann man doch nicht alles ignorieren und ausblenden.
Ich finde, dass die Eltern an dieser Stelle sowas fördern sollten. Mit 21 wäre sie eigl selbst dazu in der Lage, aber sie hat nunmal keine eigene Meinung und übernimmt alles, was die Familie sagt. Für mich, erziehungstechnisch, nicht nachvollziehbar.

Seit 6 Monaten ist jetzt Funkstille.
Habe angeboten, dass sie jederzeit vorbei kommen können, mein Kind zu besuchen. Nichts.
Bald kommt der Geburtstag.

Ich denke, dass sie ein Geschenk vor die Tür stellen werden.
Dann schreibe ich einfach nur danke und reagiere wohl nicht mehr.

Wenn es um mich ginge, würde ich mich freuen und den Kontakt wieder aufnehmen.
Ich möchte aber nicht, dass der Kontakt 3 Monate funktioniert und mein Kind wieder sitzengelassen wird.
Mein Kind hat sie jetzt vergessen und eventuell wäre es besser, wenn es so bleibt.
Was würdet ihr machen?
Hat jemand bis zum Ende durchgehalten? 🧐

Der Patin wird die ganze Kindheit genommen, weil sie nur bei Erwachsenen ist.

Beste Grüße🙋
 
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Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #2
Ich finde deinen Text maximal verwirrend.
Wie alt sind denn die Leute alle, um die es gehen soll?
Tagesmutter und Kind sind tot?
Aber die hatten auch wieder Kinder? Die selber wieder Kinder hatten?
Sorry - da steigt man echt aus

Deine Beschreibung klingt, als sei diese Tochter, wie alt auch immer, behindert und brauche deshalb mehr Unterstützung.

Patenschaft mit solchen komischen Verpflichtungen war mir schon immer ein Dorn im Auge.

Deine Briefe und Vorwürfe klingen äußerst merkwürdig, übergriffig, voller Vorwürfe.
Da würde von mir wahrscheinlich auch kein Feedback kommen.
Hast du schon mal versucht sachliche Gespräche zu führen?
Leidest du selber vielleicht unter einer Krankheit, wie Asperger oder so?

Es klingt wirklich alles verwirrend und sehr merkwürdig.
 
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Sandrose
Benutzer54458  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich fand den Text und die Zusammenhänge auch reichlich verwirrend, das nur so nebenbei.
Was mir u.a. auffällt: Zum einen hast Du sehr sehr hohe Ansprüche an eine Patenschaft (Unterstützung in Erziehungsfragen und Glaubensfragen!) und überträgst dann aber die Patenschaft an eine 21-jährige, die aufgrund ihrer eigenen Lebensumstände doch gar nicht in der Lage sein kann, diese zu erfüllen?
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Hmm. Denke eigentlich nicht, dass ich Asperger habe. Ich wollte es nicht genau beschreiben, damit keine Rückschlüsse gezogen werden können.
Aber die Tagesmutter war 84 die Uroma, diese hatte eine Tochter und diese starb auch mit 76. Diese hatte wiederum eine Tochter, die Mutter der Patin. Die Patin ist 21. Also ein Kreis.
Ja, ich machte dies, damit sie evtl davon profitiert.
Ich bin ja auch sauer, wegen der Patenschaft. Das muss man mal selbst erlebt haben. Das Kind abzuholen und mit den Eltern keinen Kontakt zu wünschen. Das muss man sich mal vorstellen. Damit ich ihnen das im Gespräch näherbringen konnte, brauchte ich Argumente, warum die Handhabung falsch ist. Die Aufgabe des Patens ist laut Wikipedia die Eltern in Glaubens- und Erziehungsfragen zu unterstützen. Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern die Kirche. Darauf bestehe ich auch nicht. Aber es ist doch komisch, mein Kind abzugeben, wenn die Patenfamilie nie mit reinkommt. Was spricht dagegen, zu sagen. Komm ich habe Brötchen mitgebracht, lass zusammen Frühstücken oder Grillen etc.
Es ist doch vollkommen unnatürlich ein Patenkind abzuholen, den Tag gemeinsam zu verbringen, aber nie Kontakt zu den Eltern zu pflegen. Sowas kann man nicht unterstützen, da es unnatürlich ist. Ich habe auch keine Forderung, denn die Paten wollen das Kind immer abholen und ich habe es toleriert. Nur wenn sie das Kind jede Woche abholen, dann haben auch die Paten Verpflichtungen. Ich möchte mich über das Kind unterhalten. Ich bekomme nichts mit und werde ausgeschlossen. Das habe ich mehrere Monate mitgemacht, weil ich hoffte, es tritt eine Besserung ein. Tat es nicht und dann regt man sich auf. Ich bin sauer und enttäuscht.
Ich finde auch, dass wenn man das Kind von jemanden abholt, jede Woche 1x, dann spielt es keine Rolle, was die Eltern machen oder sagen. Ob die Eltern komisch sind oder Asperger haben oder psychisch krank sind. Sobald ich regelmäßig Zeit mit einem.Kind verbringen, haben die Eltern ein Anrecht darauf eingebunden zu werden. Und als Patenfamilie sowieso.
Es war nie angedacht, mein Kind ohne mich zu betreuen.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Bei einer bezahlten Tagesmutter sehe ich das ein.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Und das Witzige ist, das Kind geht zur Tagesmutter und dort gibt es 1x monatlich ein Grilltreffen oder Kaffee und Kuchen. Und selbst mit der bezahlten Tagesmutter haben wir damit als Eltern mehr Kontakt, als zur Patenfamilie... krass, aber ist halt so.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #7
Wenn es um mich ginge, würde ich mich freuen und den Kontakt wieder aufnehmen.
Ich möchte aber nicht, dass der Kontakt 3 Monate funktioniert und mein Kind wieder sitzengelassen wird.
Mein Kind hat sie jetzt vergessen und eventuell wäre es besser, wenn es so bleibt.
Nicht die Familie hat dein Kind sitzen gelassen, sondern du hast den Kontakt abgebrochen.
Ich finde deine Anforderungen an die Patenschaft auch sehr ausgeprägt, da wäre ich vielleicht auch etwas überfordert.

Gerade wenn dein Kind sich dort offensichtlich gut gefühlt hat, verstehe ich deinen Kontaktabbruch überhaupt nicht. Und Aufgabe der religiösen Erziehung haben übrigens die Paten nur, wenn es die Eltern nicht mehr können.

Für mich klingt es ein wenig so, dass du ein bisschen eifersüchtig bist, weil sie zu dir keinen großen Kontakt wünschen.
 
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Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #8
wie seid ihr überhaupt darauf gekommen, jemanden als Patentante zu nehmen, zu dem ihr selber keine wirkliche Beziehung habt?
Verstehe das nicht.
Und wenn es mal eine Beziehung gab - was ist dann vorgefallen, dass es sich so geändert hat?

Nein, ich würde mein Kind nicht wohin geben, wo der Kontakt so schlecht ist, die Kommunikation nicht funktioniert.
Da spreche ich ja selbst mit meiner Ex-Schwiegermutter (die Oma meiner Kinder) mehr - vor allem, wenn sie aufgepasst hat.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
1) ich finde das generell eine seltsame Konstellation zwischen euch.
2) ich finde es seltsam, dass du dein Kind (euer Kind? Was sagt die Mutter dazu?) direkt für ganze Tage weg gibst, ohne dass du dabei bist. Gerade am Anfang müssen Kinder sich doch an andere Personen gewöhnen, gerade wenn diese nicht ständig mal "normal " zu Besuch sind. Also ich hätte ja gerade am Anfang darauf bestanden, den Kontakt zu begleiten. Gerade dann, wenn ich den Eindruck habe, die Patin kommt nicht so recht auf ihr Leben klar.

3) du hast den Kontakt so laufen lassen. Jetzt ist natürlich unklar wie du deine Wünsche geäußert hast, vor dem Kontaktabbruch. Muss man sich das so vorstellen, dass du sie zB zum Grillen bei euch zuhause eingeladen hast und sie sagen jedes Mal ab? Da komme ich zurück zu Punkt 2: wie sind den die ersten Kontakte noch abgelaufen?
Wenn man etwas eine längere Zeit duldet, ist es zwar ok, eine Änderung zu wollen, aber das ganze klingt von deiner Seite aus auch sehr plötzlich und drastisch.

Also deinen generellen Wunsch kann ich schon verstehen, nur der Zeitpunkt und deine Beweggründe dahinter sind mir unklar. Warum hast du das nicht von Anfang an so eingefordert?
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Nicht die Familie hat dein Kind sitzen gelassen, sondern du hast den Kontakt abgebrochen.
Ich finde deine Anforderungen an die Patenschaft auch sehr ausgeprägt, da wäre ich vielleicht auch etwas überfordert.

Gerade wenn dein Kind sich dort offensichtlich gut gefühlt hat, verstehe ich deinen Kontaktabbruch überhaupt nicht. Und Aufgabe der religiösen Erziehung haben übrigens die Paten nur, wenn es die Eltern nicht mehr können.

Für mich klingt es ein wenig so, dass du ein bisschen eifersüchtig bist, weil sie zu dir keinen großen Kontakt wünschen.
Ich habe den Kontakt nie abgebrochen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass die jederzeit ohne Voranmeldung herzlich Willkommen sind. Sie können jederzeit gerne vorbeikommen. Ihre Forderung ist aber, dass sie hier her kommen, möglichst schnell das Kind mitnehmen, da keine Zeit und Abends wieder zurückbringen. Da habe ich irgendwann die Reißleine gezogen, weil ich das unnatürlich finde.

Ich kann auch nicht zu den Nachbarn gehen und Zeit mit derem Kind verbringen und dann nach 12 Monaten keinen Kontakt zu den Eltern wünschen. Die Eltern ausschließen und das Kind morgens abholen und abends zurückbringen.
Klar, wird das dem Kind gefallen, aber ich bin mir sicher, dass jeder halbwegs normaldenkende Mensch darüber nachdenken wird und dann den Kontakt in dieser Form untersagt. Er wird sagen, du bist jeder Zeit willkommen. Aber das war doch eher komisch.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #11
Ich habe den Kontakt nie abgebrochen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass die jederzeit ohne Voranmeldung herzlich Willkommen sind. Sie können jederzeit gerne vorbeikommen. Ihre Forderung ist aber, dass sie hier her kommen, möglichst schnell das Kind mitnehmen, da keine Zeit und Abends wieder zurückbringen. Da habe ich irgendwann die Reißleine gezogen, weil ich das unnatürlich finde.

Ich kann auch nicht zu den Nachbarn gehen und Zeit mit derem Kind verbringen und dann nach 12 Monaten keinen Kontakt zu den Eltern wünschen. Die Eltern ausschließen und das Kind morgens abholen und abends zurückbringen.
Klar, wird das dem Kind gefallen, aber ich bin mir sicher, dass jeder halbwegs normaldenkende Mensch darüber nachdenken wird und dann den Kontakt in dieser Form untersagt. Er wird sagen, du bist jeder Zeit willkommen. Aber das war doch eher komisch.
Also für mich klingt das komisch. Da muss es einfach eine Vorgeschichte geben, sonst reagiert man nicht so. Hast du wirklich alles erzählt?
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Der Kontakt zu Dir ist halt ganz offensichtlich nicht gewollt und wenn Du unter diesen Umständen keine Treffen mit Deinem Kind möchtest- was ich verständlich finde- dann ist es eben so, wie es jetzt ist.
Du kannst andere nicht zwingen, gerne Zeit mit Dir zu verbringen, das muss man dann einfach akzeptieren.

Hak das ab, manchmal enden gemeinsame Wege nunmal.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
wie seid ihr überhaupt darauf gekommen, jemanden als Patentante zu nehmen, zu dem ihr selber keine wirkliche Beziehung habt?
Verstehe das nicht.
Und wenn es mal eine Beziehung gab - was ist dann vorgefallen, dass es sich so geändert hat?

Nein, ich würde mein Kind nicht wohin geben, wo der Kontakt so schlecht ist, die Kommunikation nicht funktioniert.
Da spreche ich ja selbst mit meiner Ex-Schwiegermutter (die Oma meiner Kinder) mehr - vor allem, wenn sie aufgepasst hat.
Das kam durch die ganze Familie. Ich sehe nicht nur die Patin als Patin, sondern die Familie.
Wenn mein Kind bei ihnen war, waren sie immer zu viert. Patin Mutter und deren Schwester. Die gibt's nur im Dreierpack. Deswegen habe ich nur ein Verhältnis zu allen Dreien und keine eigenständige Verhältnisse zu den einzelnen Personen. Klingt irgendwie komisch, ist aber so.
Entweder keine kommt oder alle. Eine ist dagegen, dann geht es nicht etc.

Das war am Anfang nicht so. Am Anfang hatte es gepasst. Irgendwann hatten sie immer weniger Zeit und dann gar keine mehr. Dann wurde offen gesagt, dass sie mir zu liebe noch das Kind holen und auf die Geburtstage kommen. Dann habe ich klar gesagt, dass das so nicht geht. Es wird ein falsches Familienbild vermittelt. Wenn sie zu Besuch kommen 1x im Jahr und auf die Geburtstage kommen, dann finde ich das gut. Ich kann aber nicht mein Kind hinschicken 1x pro Woche und dann keine Gespräche über die Entwicklung führen. Es gibt auch mal wichtige Dinge, die ich persönlich besprechen will, nicht über Telefon oder WA.

Soll ich dann bis zum nächsten Geburtstag warten?
Da sind Gäste, da kann ich auch wieder nicht offen reden.
So funktioniert das nicht. Das habe ich alles ausführlich in einem Brief verfasst. Keine Antwort, von niemandem.

Selbst wenn wir ihnen was getan haben und wir tatsächlich daran Schuld sein sollten, dass sie keinen Kontakt wünschen UND sie damit Recht haben.
Dann ist es trotzdem kein Zustand, ein Kind abzuholen, jede Woche damit Zeit zu verbringen und keinen Kontakt zu den Eltern zu pflegen.
Selbst wenn wir daran schuld sind. Das ist so oder so nicht tragbar.
Das kann man 8 Wochen mitmachen, ich habe es versucht zu kitten und als die oben genannte Antwort kam, nur noch an Geburtstagen, habe ich was die Treffen angeht die Reißleine gezogen. Gleichzeitig sagte ich ihnen, sie sind jederzeit herzlich Willkommen.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Also für mich klingt das komisch. Da muss es einfach eine Vorgeschichte geben, sonst reagiert man nicht so. Hast du wirklich alles erzählt?
Nein, alles habe ich nicht erzählt.
Die Patenfamilie mag meine Familie nicht. Ich wohne mit meiner Freundin und deren Mutter in einem Haus. Also die Oma des Kindes. Die Oma ist eine Oma, wie sie sein sollte. Zu Weihnachten gibt es z.b. 13 verschiedene Plätzchensorten. Jeden Tag frisch gekocht etc.
Nun sind die auch fast im Omaalter 50+. Sie haben sich von Anfang an immer darüber lustig gemacht. Ich denke, wegen der Tochter. Weil sie sieht, wie eine Oma sein sollte. Aber die Patenfamilie ist einfach keine alte Schule.

Sie wollten sich immer mit mir treffen und meinem Kind. Sie schlossen aber immer meine Freundin und die Oma aus. Sie wollen sich ihre Freizeit nicht vermiesen lassen von denen.
Nach dem 5. Mal sagte ich, dass ich die Mutter meines Kindes nicht kategorisch ausschließen kann. Dann kam das erste Drama.
Ich hätte mich für eine andere Familie entschieden. Monate später sagten sie das nochmal, scheinbar hat sie das mitgenommen. Mir geht es nicht um Familien, aber ich kann nicht die Mutter meines Kindes ausschließen, weil das ein falsches Signal zum Kind ist.
Da fing das langsam an zu bröckeln und sie wollten nun mit mir auch nichts mehr zu tun haben und der Kontakt wurde weniger.
Selbst wenn sie recht haben und wir alle furchtbar sind, ist es trotzdem kein Grund ein Kind monatelang abzuholen und an der Türschwelle zu empfangen und zu übergeben. Irgendwann habe ich auch vor ihnen nur noch von den wöchentlichen Türschwellenübergabeterminen gesprochen. Es hat trotzdem nichts gebracht. Kein Kontakt, nur Abholen und zurückbringen.
Wenn ich ein Patenkind habe und die Eltern haben einen Wunsch, dann muss ich darauf auch mal eingehen oder es begründen es abzulehnen.

Bemängelt wurde immer meine Form, mein Verhalten, aber nie der Inhalt.

Weil es halt einfach stimmt. Es waren nette Briefe die ich verfasst habe, aber auch deutlich und klar.
In keinem Universum ist es möglich, dass ich ein Kind abhole und damit Zeit verbringen ohne in Kontakt mit den Eltern zu stehen.
Sind die Eltern untragbar, muss ich das vermitteln und den Kontakt abbrechen. Es ist trotzdem keine Option die Kinder zu bespaßen und vor den Eltern regelrecht zu fliehen.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #15
Dann hast du für euch ja richtig reagiert.
So einen eingeschränkten, komischen Kontakt hätte ich auch nicht gewollt.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
Dann hast du für euch ja richtig reagiert.
So einen eingeschränkten, komischen Kontakt hätte ich auch nicht gewollt.
Ich habe vorher auch ein paar Leute gefragt, meinen Freund und meine Freundin deren Freundinnen. Das war alles schon peinlich zu erzählen, dass wir das monatelang mitgemacht haben. Aber alle waren der Meinung, dass das so nicht tragbar ist.
Ja, das Kind hat die Familie geliebt und ist sehr sehr gerne dahin gefahren.
Aber man kann auch den Rest nicht einfach ignorieren. Ich komme mir dabei blöd vor, was meinem Kind dabei vermittelt wird. Dich lieben wir, aber mit deinen Eltern wollen wir keinen Kontakt. Wenn das Kind 12 Jahre alt ist, kann es eventuell trotzdem selbst entscheiden. Aber 2,5 Jahre ist doch etwas jung dafür. Wenn ich nie dabei bin, findet ja auch zwischen den Eltern und der Patenfamilie keine Freundschaftspflege statt. Also wächst nichts. Das Kind bekommt ein falsches Bild vermittelt. Wenn das so weitergeht, wird das Problem immer größer. Man stelle sich einen 10 jährigen vor, der da schlafen will und die Eltern keinen Kontakt zu der Familie pflegt. Was soll das Kond denken? Deswegen habe ich dann nach Monaten die Reißleine gezogen, weil das Problem nur nach hinten verlagert wird und der Abbruch nur noch schwerer wird.
Den Abbruch wollte ich nie.
Die Paten haben ihn abgebrochen.
Entweder Türschwellenübergabe oder Abbruch heißt der Tenor. Es wäre ja möglich ihr Patenkind zu besuchen. Das wäre das Verhältnis wieder normal und man könnte wieder über einen Tag in der Woche nachdenken.

Aber alleine, dass es nichtmal klappt sich an einen Tisch zu setzen und normal darüber zu reden, zeigt doch deutlich, dass das keine Vertrauensarbeit mehr sein kann, um sein eigenes Kind zu übergeben.
 
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Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #17
Den Vater der Tochter, den besuche ich noch ab und zu auf der Arbeit. Der ist normal, sagt aber zum Thema nichts. Bevor alles anfing, habe ich ihm von den Türschwellenübergabeterminen berichtet. Er konnte es nicht ändern und hält sich aus allem raus.
Aber der Kontakt ist noch da, wobei ich mir da auch blöd vorkommen würde regelmäßig hinzufahren. Vielleicht 3x im Jahr, um mal Hallo zu sagen.
 
R
Benutzer216292  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #18
Der Kontakt zu Dir ist halt ganz offensichtlich nicht gewollt und wenn Du unter diesen Umständen keine Treffen mit Deinem Kind möchtest- was ich verständlich finde- dann ist es eben so, wie es jetzt ist.
Du kannst andere nicht zwingen, gerne Zeit mit Dir zu verbringen, das muss man dann einfach akzeptieren.

Hak das ab, manchmal enden gemeinsame Wege nunmal.
Ich weiß. Trotzdem fällt es schwer. Aber im Grunde bereue ich meine Entscheidung nicht, weil es nunmal anders nicht tragbar ist.
Dann fällt es schonmal leichter, als wenn man selbst den Kontakt abgebrochen hat und sich nicht sicher ist, ob es richtig war.
Fakt ist aber, egal wie dumm oder komisch die Eltern sein mögen. Wenn man ein Kleinkind betreut, muss man mit den Eltern reden.
Deswegen spielt es keine Rolle, ob ich dran schuld bin. So wie die das handhaben, ist es einfach nicht praktikabel, damit das Kind in normalen Falilienverhältnissen groß wird. Meine Verantwortung als Vater ist es aber nunmal dies umzusetzen.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Dass es schwerfällt, ist verständlich, Du hast Dir das anders gewünscht.
Ich sehe aber nicht den Sinn darin, dem weiter so nachzuhängen, Dir immer wieder zu versichern, Du seist im Recht und die anderen wären..
Schau nach vorne.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #20
Ich verstehe nicht, warum du diese junge Frau zur Patin gemacht hast (da war sie gerade 18?), nur weil ihre Uroma irgendwann mal auf dich aufgepasst hat. Wurden denn zumindest eure vielschichtigen Erwartungen an das Patentamt im Vorfeld thematisiert?

Ich verstehe diese Familie nicht, die dein Kind einfach einmal wöchentlich bespaßt hat (Warum?? Klingt für mich total dubios.), obwohl sie zu euch keine Kontakt wollen.

Ich verstehe deren Vater und deine Frau nicht, dass die beiden in der ganzen Story so extrem passive Randfiguren sind, obwohl sie doch zu den Familien gehören und mutmaßlich auch eine Meinung haben.

Und ich verstehe nicht, wie man ein damals nicht einmal zwei Jahre altes Kind einmal die Woche komplett allein bei einer anderen Familie lassen kann, vor allem ohne richtigen Austausch mit denen. Das Kind kann ja nicht mal kommunizieren, wenn da was schief läuft.

Was ich aber verstehe und unterstütze ist, dass du das abgebrochen hast. Ich würde es auch dabei belassen. Familien entwickeln sich auseinander und die Patin ist nicht ihre Uroma. So ist das eben im Leben. Lass sie Geschenke zum Geburtstag schicken, bedankt euch, und gut ist's.
 
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