Fetisch-Outing mit Folgen

S
Benutzer200320  (54) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,

mir liegt was auf der Seele, was ich gerne mal hier loswerden möchte:

Eigentlich dachte ich immer, dass wir in einer aufgeklärten und in vielerlei Hinsicht enttabuisieren Gesellschaft leben. Gerade dann, wenn es um sexuelle Neigungen geht!

Leider musste ich jetzt die schmerzliche Erfahrung machen, dass es da ganz offensichtlich doch Grenzen gibt! Irgendwie bin ich vor ca. 3-4 Jahren auf das Thema Ageplay, Little und Windelfetisch gestoßen. Was anfänglich ein sporadisches Interesse war, entwickelte sich zum Experiment das Ganze mal auszuleben. Kurz: Ich habe mir Bodys, Windeln und einen Schnuller besorgt, um in die Welt des Ageplay bzw. eines Little einzutauchen. Ich fand Gefallen daran und habe die Sache für mich alleine ausgelebt. Ich möchte an dieser Stelle gleich betonen, dass das rein gar nichts mit einer versteckt pädophilen Neigung zu tun hat!!! Nun hatte ich nach einer schlimmen Trennung bis vor einem Jahr alleine gelebt, was das Ausleben natürlich einfacher gemacht hat. Seit einem Jahr hatte ich nun wieder eine gut funktionierende Beziehung und war froh, wieder mit 50 Jahren jemanden an meiner Seite zu haben. Allerdings war der Sex recht schnell an einem Punkt angekommen, wo beide Seiten wohl mehr erwartet haben; also in punkto Abwechslung. Ich habe mir ein Herz genommen und mich diesbezüglich geoutet, dass ich diese Neigung habe. Die Folgen waren katastrophal! Meine Partnerin ist völlig ausgeflippt und hat mich als Perversen beschimpft. Sie könne unmöglich mit einem Mann zusammen sein, der sich wie ein Baby anzieht und in die Windeln macht (so ihr Bild). Das hätte nichts mit erwachsener Sexualität zu tun. Und schon bei dem Gedanken daran, würde ihr schlecht werden. Prompt rannte sie ins Bad und musste sich tatsächlich übergeben. Ich hatte keine Chance ihr alles zu erklären. Sie packte noch in der gleichen Nacht ihre Sachen und zog mit den Worten aus, ich sollte mir einen Psychologen suchen der mich wieder richtig macht. Sie hätte mit allem leben können: Frauenkleidern, Trans, SM oder was auch immer! Aber das wäre abartig pervers!? Zuvor bekam ich noch mit, dass sie ihrer Freundin am Telefon direkt den Sachverhalt geschildert hat. Ich war/bin völlig von der Reaktion geschockt.

Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein völlig am Boden. Ich zweifele an mir selbst und bin echt ratlos. Hab ich wirklich was perverses an mir? Bin ich ein Monster!?

Was denkt ihr?
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Monster sicher nicht, aber mit dem Fetisch könnte ich auch nicht umgehen.
derart extrem wäre meine Reaktion aber sicher nicht.

Aber so was kann und muss man früher klären.
oder du lebst es nur für dich aus. Warum erzählst du es einer Frau? mit welchem Ziel?
doch vermutlich mit dem, dass sie den fetisch teilt. und wenn du dir das wünschst solltest du wohl gezielter nach Frauen suchen.
gibt ja auch entsprechende Foren. Da findest du Gleichgesinnte.

good luck
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (57) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Bei uns gibt es regelmäßig Stammtische für diesen Fetisch, wo man sich genau über diese Problematik mit anderen Glrichgesinnten offen austauschen kann.

Vielleicht gibt es sowas auch in deiner Nähe.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Nein, du bist nicht pervers, mit dir ist nichts kaputt und du brauchst dafür keinen Psychologen der dich "richtig macht". Auch ihre Reaktion ist vollkommen unangemessen gewesen.

Dass du negative (und in manchen Fällen auch sehr heftige) Reaktionen ernten könntest, darauf musst du dich allerdings einstellen.

Ich glaube auch, ein Stammtisch oder Online-Forum für Gleichgesinnte könnte helfen.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #5
Eventuell hättest du deiner Partnerin zu einem früheren Zeitpunkt von deiner Vorliebe erzählen sollen (oder diese komplett für dich behalten sollen, je nachdem, wie eng die Beziehung auch räumlich - gemeinsames Wohnen - die Gefahr einer „Entdeckung„ machte).

Es ist schon eine sehr spezielle Vorliebe, die du da hast, damit könnte ich mich bei meinem Partner auch definitiv nicht arrangieren, aber „krank“ oder pervers bist du deswegen keinesfalls…..deine Neigung schadet ja niemandem und sie hat auch nichts mit Pädophilie zu tun. Zum Glück gibt es für Leute wir dich heute Foren und Gruppen, in denen du dich mit Gleichgesinnten austauschen kannst. Ich habe vor längerer Zeit mal einen Beitrag zu diesem Thema im Fernsehen gesehen (in den USA), wonach es sogar Prostituierte gibt, die sich auf diesen Fetisch spezialisiert haben.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #6
Ich selbst kann mit diesem Fetisch auch recht wenig anfangen, aber so ist eben jeder Mensch anders und wie hier schon erwähnt, solltest du vielleicht mal die Vorschläge meiner Vorposter annehmen und dich in besagten Kreisen bewegen, um deine Vorliebe offen ausleben zu können.

Was ich allerdings als absolutes NOGO ansehe, ist das Verhalten der Frau.
Wie kann man derart reagieren, wenn jemand sich derart einem gegenüber öffnet????
Das Allerletzte ist ja wohl, das sie das auch noch brühwarm gleich der Freundin erzählt. Das geht ja wohl gar nicht!

Ich kann sehr gut glauben, dass du aufgrund ihres Verhaltens nun sehr verletzt bist.
Solch intime Dinge gehen nur 2 Menschen etwas an, aber offensichtlich hat deine "Partnerin" keinerlei empathisches Empfinden diesbezüglich.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Hallo,

mir liegt was auf der Seele, was ich gerne mal hier loswerden möchte:

Eigentlich dachte ich immer, dass wir in einer aufgeklärten und in vielerlei Hinsicht enttabuisieren Gesellschaft leben. Gerade dann, wenn es um sexuelle Neigungen geht!

Leider musste ich jetzt die schmerzliche Erfahrung machen, dass es da ganz offensichtlich doch Grenzen gibt! Irgendwie bin ich vor ca. 3-4 Jahren auf das Thema Ageplay, Little und Windelfetisch gestoßen. Was anfänglich ein sporadisches Interesse war, entwickelte sich zum Experiment das Ganze mal auszuleben. Kurz: Ich habe mir Bodys, Windeln und einen Schnuller besorgt, um in die Welt des Ageplay bzw. eines Little einzutauchen. Ich fand Gefallen daran und habe die Sache für mich alleine ausgelebt. Ich möchte an dieser Stelle gleich betonen, dass das rein gar nichts mit einer versteckt pädophilen Neigung zu tun hat!!! Nun hatte ich nach einer schlimmen Trennung bis vor einem Jahr alleine gelebt, was das Ausleben natürlich einfacher gemacht hat. Seit einem Jahr hatte ich nun wieder eine gut funktionierende Beziehung und war froh, wieder mit 50 Jahren jemanden an meiner Seite zu haben. Allerdings war der Sex recht schnell an einem Punkt angekommen, wo beide Seiten wohl mehr erwartet haben; also in punkto Abwechslung. Ich habe mir ein Herz genommen und mich diesbezüglich geoutet, dass ich diese Neigung habe. Die Folgen waren katastrophal! Meine Partnerin ist völlig ausgeflippt und hat mich als Perversen beschimpft. Sie könne unmöglich mit einem Mann zusammen sein, der sich wie ein Baby anzieht und in die Windeln macht (so ihr Bild). Das hätte nichts mit erwachsener Sexualität zu tun. Und schon bei dem Gedanken daran, würde ihr schlecht werden. Prompt rannte sie ins Bad und musste sich tatsächlich übergeben. Ich hatte keine Chance ihr alles zu erklären. Sie packte noch in der gleichen Nacht ihre Sachen und zog mit den Worten aus, ich sollte mir einen Psychologen suchen der mich wieder richtig macht. Sie hätte mit allem leben können: Frauenkleidern, Trans, SM oder was auch immer! Aber das wäre abartig pervers!? Zuvor bekam ich noch mit, dass sie ihrer Freundin am Telefon direkt den Sachverhalt geschildert hat. Ich war/bin völlig von der Reaktion geschockt.

Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein völlig am Boden. Ich zweifele an mir selbst und bin echt ratlos. Hab ich wirklich was perverses an mir? Bin ich ein Monster!?

Was denkt ihr?

du hast mein mitgefühl.
aber ich empfehle dir in dieser sache den austausch mit "profis" - sprich der betreffenden peergroup.
da gibt es im net sicher einige zu finden (oder du kennst sie eh schon) - starten würde ich die suche im www.joyclub.de .
 
P
Benutzer53125  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich denke, die Tragik eines Fetischisten ist die folgende:
Auf entsprechenden Internet-Foren findet er Gleichgesinnte, eventuell sogar jemand zum Ausleben des Fetisches, aber nur im absoluten Ausnahmefall einen Partner zum Zusammenleben.
Im realen Leben lernt er durchaus denkbare Lebenspartner kennen, wobei natürlich in der Annäherungszeit der Fetisch zunächst nicht Thema ist. Das Risiko ist dann das spätere Outing, bei dem die Reaktion katastrophal ausfallen kann.

Der GAU beim Sich-Outen ist allerdings das, was Sam geschildert hat. Eine solche Reaktion ist der Alptraum schlechthin. Der bis dahin geliebte Partner wird für das Vertrauen, seine intimste Stelle zu outen, augenblicklich mit kompletter Verachtung und spontaner Trennung belohnt. Und noch schlimmer: Das mit Überwindung Anvertraute wird brühwarm über die Freundin ausgegossen, womit sich die Gefahr erheblich vergrößert, dass die ach so skandalöse Nachricht als Rufschändung weite Kreise ziehen wird. So etwas geht absolut gar nicht.

Dabei muss man sich mal vor Augen halten, dass das, was jene (Ex-)Partnerin noch akzeptabel gefunden hätte, noch vor wenigen Jahren absolutes NoGo gewesen wäre. Analverkehr ist selbstverständlicher Standard geworden, wäre aber in der Generation meiner Eltern als völlig abartig tabuisiert worden. Ausgelebte Homosexualität war damals sogar strafbar, während heute in fast allen Filmen irgendwo lesbische oder schwule Partnerschaften als fraglos normale Lebensformen vorkommen. Meine Großmutter erzählte mir, dass die ersten Frauen, die in der Öffentlichkeit Hosen trugen, als "Mannweiber" verpönt wurden oder als Nutten, die unbedingt auffallen wollten. Dass Frauen masturbieren, war zu ihrer Zeit als Gesprächsthema undenkbar und wurde auch nur über "die ganz Schlimmen" gemunkelt, während Normale das natürlich nicht mal im Ansatz machten. So ist das eben mit Tabus und sozialer Ächtung. Der Windel-Fetischismus hat es noch nicht geschafft, diese Phase hinter sich zu lassen. Schade für Sam. Wäre er genügend viele Jahre später geboren, hätte sein Fetisch wahrscheinlich mit in der Liste der Vorlieben gestanden, die für seine (Ex-)Partnerin noch akzeptabel sind.

Nein, Sam, du bist kein Monster. Du bist nur deiner Zeit voraus^^.

Man merkt ja, was einen anmacht und was nicht. Und man muss dann nicht gleich zum Psychiater, wenn man ungeplant eine Beule in der Hose bzw. Feuchtigkeit im Slip verspürt und der Anlass dazu vom gegenwärtigen Mainstream tabuisiert wird. Obwohl ich so denke wie beschrieben, bin ich selber übrigens ganz und gar nicht von der Sorte "anything goes": Zum Beispiel bin ich 100% auf Frauen fixiert, finde Haarwuchs zwischen den Beinen erregend (im Gegensatz zur Glattrasur - auch wenn ich davor natürlich nicht gleich jede brauchbare Anspannung verliere) und finde Anales so richtig :-( . Mit Windeln kann ich (seit meiner Frühkindphase) auch nichts anfangen. Da ich aber auch eine lockere Schraube an anderer Stelle bei mir registriert habe, hüte ich mich, andere wegen einer solchen zum Arzt zu schicken - wenn es nicht gerade eine ist, die für andere gefährlich sein kann.

Ich glaube, bei allen Negativgefühlen, die für Sam mit dieser Erfahrung verbunden sind, kann er auf lange Sicht froh sein, dass er die Person los ist, nachdem sie ihr wahres Gesicht gezeigt hat: engstirnig und rücksichtslos-unsensibel. Auch eine eventuell unvermeidbare Trennung muss nicht, vor allem: sollte nicht so aussehen, wie er es beschrieben hat.
 
V
Benutzer165770  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
An alle diejenigen die schreiben, man hätte das für sich behalten sollen, muss ich sagen, dass das nicht wirklich einfach ist. Es ist ein Teil der zu seiner Sexualität gehört und wenn man das verheimlicht, dann fühlt es sich an, wenn man mit einer Lüge lebt.
Man erzählt es seinem Partner um diese Last von sich zu nehmen und offen und ehrlich leben zu können. Man erzählt es nicht in erster Linie, weil man will, dass die Frau mitmacht (natürlich hofft man darauf) sondern um das Geheimnis aus der Welt zu schaffen.
Viele haben hier geschrieben, dass er es hätte früher erzählen sollen. Jetzt mal ganz ehrlich. Würdet Ihr das machen? Jeder hätte doch gerade am Anfang angst, dass das ganze schneller vorbei ist als es begonnen hat. Wann wäre da überhaupt der richtige Zeitpunkt? Beim ersten Date? Bei der ersten Übernachtung, beim ersten Essen bei den potentiellen Schwiegereltern? Die größte Chance, dass ein Partner das verkraftet und akzeptiert ist, wenn sich die Beziehung etwas gefestigt hat und man sich gegenseitig kennt. Leider besteht da dann auch das Problem. Sie ist von den Socken gefallen, weil Sie das nie erwartet hätte. War in Ihren Gefühlen gekränkt und hat das ganze in den falschen Hals bekommen, weil das für Menschen die sich nicht mit dem Fetisch befassen nach Pädophilie aussieht.
Die Reaktion war hart und die Dame hätte vielleicht, nachdem sich der erste Schock gesetzt hat, ein Herz fassen und einmal zuhören können. Es ist aber nun einmal so, dass für gewisse Dinge für Menschen so Abwegig sind, dass Sie nicht mit so etwas oder so jemanden Leben können, was verständlich und legitim ist.

Daher kann ich nur an den TS appellieren. Behalte Dir dein Selbstbewusstsein. So lange Du mit Deinem Fetisch niemandem schadest und nicht gegen Gesetze verstößt ist es legitim. Sei Dir aber auch bewusst, dass dieser Fetisch bei den meisten Menschen auf starke Ablehnung stößt und Du Dir Deine Partner seht genau aussuchen musst, wenn Du diesen nicht auf alle Ewigkeit für Dich behalten möchtest, was ja eigentlich nicht möglich ist, wenn man zusammen lebt. Vielleicht kannst Du schon früh in der Kennenlernphase herausfinden, wie tolerant jemand mit Fetischen umgeht. Das heißt dann zwar nicht, dass die Person dem Fetisch etwas abgewinnen kann, aber die Reaktion wird vielleicht nicht so extrem sein, wenn Du davon erzählst.
Ich wünsche Dir alles Gute. Falls Du Dich austauschen willst, schreib ne PN. Ich selbst stehe nicht auf diesen Fetisch, habe aber selbst einen, der für viele etwas strange ist (auch wenn nicht ganz so wie Deiner).
 
V
Benutzer165770  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich muss noch was anfügen zu den Aussagen "Er hätte es früher erzählen sollen". Wisst ihr eigentlich, was das für eine riesige Überwindung ist, so etwas zu erzählen. Da gehört insbesondere ganz viel vertrauen dazu und das hat man am Anfang vielleicht noch nicht. Als ich meine Fetisch das erste mal meiner damaligen Freundin gestanden habe, da ich am ganzen Leib gezittert und habe 15 Minuten keinen Ton rausgebracht, obwohl ich es erzählen wollte. Ich wusste nicht, wie ich den Satz beginnen sollte und hab nachgedacht und nachgedacht und konnte nichts sagen. Ich hatte das Glück, dass die Dame es erkannt hat, welches vertrauen ich zu Ihr hab. Es war für sie der ultimative Vertrauensbeweis, was es auch ist. Man vertraut der Person einer seiner tiefsten Geheimnisse an, das niemand anderes erfahren soll.
Ich kann mir gut vorstellen, wie der TS sich gefühlt hat, als die Frau das Geheimnis an die Freundin weiterverraten hat, vor allem dann, wenn man sich persönlich kennt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Man erzählt es seinem Partner um diese Last von sich zu nehmen und offen und ehrlich leben zu können.
Wenn ich den Fetisch nur für mich ausleben kann und will, dann behalte ich es für mich. Ich habe auch Interessen die ich noch Niemanden mitgeteilt habe, weil sie mich nicht belasten und ich sie für mich ausleben kann.

Als Partner:in, die so eine Offenbarung hört, würde ich sofort davon ausgehen, dass mein Partner das mit mir ausleben will. Entweder sage ich dazu „Ich weiß, dass ist ein krasser Fetisch, aber er wird dich nicht betreffen, keine Angst. Ich wollte es nur von der Seele haben.“ ist das was anderes als den Fetisch mitzuteilen und die Reaktion abzuwarten. Man muss eben damit rechnen, dass Menschen da extrem reagieren.

Das heißt nicht, dass ich die Reaktion der Freundin ok finde, aber geschockt wäre ich auch. Und zusätzlich würde ich mich sofort fragen, ob er es mit mir ausleben will - denn wenn nicht, wieso muss ich das wissen?
Das ist meine persönliche Einstellung, aber ich muss nicht die komplette Wahrheit über meinen Partner wissen. Ich finde Geheimnisse, die mich nicht betreffen, völlig ok.

Es ist natürlich trotzdem hart, wenn der vertraute Partner so reagiert, dass ist wirklich bitter. Vor allem dann einer Freundin davon zu erzählen - schrecklich.
 
fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #12
Es wäre sinnvoll es als Partner zu wissen, wenn der Partner es eventuell außerhalb der Beziehung ausleben möchte, sofern deren Partner das nicht mit ihnen praktizieren wollen.
 
S
Benutzer200320  (54) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Hallo,
erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich bin echt überrascht, dass ich hier nicht auch geächtet wurde und alle Beiträge sehr respektvoll sind.

Natürlich hätte ich mir gerne eine andere Reaktion gewünscht. Vielleicht in die Richtung, dass man mal mal zusammen das Ganze ausprobiert. Ich bin da gar nicht so extrem unterwegs und hätte mir auch vorstellen können, das „sie“ vielleicht mal einen Body trägt, was ja gar nicht so unüblich ist. Vielleicht triggert mich das bei der Frau sogar mehr, als bei mir selbst!

In Foren war ich natürlich auch schon unterwegs, allerdings habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass sich dort offensichtlich nur Männer bewegen. Also eine Partnerin dort kennenzulernen, ist fast ausgeschlossen. Also hofft man darauf, im echten Leben eine sexuell aufgeschlossene Dame zu finden. Da auch sie vor unserer Zeit z.B. Erfahrungen mit Swingen gemacht hatte, dachte ich, das dies so wäre! Ich selber könnte mir aber nicht vorstellen, selbst in einen Swingerclub zu gehen. Also gibt es auf beiden Seiten schon Grenzen, die man respektieren muss.

Aber Danke nochmal für die Ratschläge.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #14
also dass es nicht leicht ist, so einen Fetisch anzusprechen, das dürfte klar sein.
Hier ist die Rede davon, dass im Sexleben dieser Beziehung sehr früh Langeweile eingekehrt ist. Da stellt sich mir erstmal die Frage weshalb.
Und ob es dann so klug ist mit so was um die Ecke zu kommen ist die nächste Frage.

Grundsätzlich kommt es wohl immer darauf an wie wichtig einem das Ausleben eines Fetischs mit dem Partner ist. Wenn man das unbedingt möchte, dann muss man das Risiko der möglichen Ablehnung eingehen und die Partnerwahl eben danach ausrichten. Ich seh keinen anderen Weg wie das sonst funktionieren soll. Die Taktik "wir gehen die Beziehung mal ein und vielleicht erwähnt sie irgendwann mal was, dass sie meinen Fetisch teilt" halte ich da für eher ungeschickt.
Wobei ich schon verstehen kann, dass man mit 50 Jahren überglücklich ist, noch mal eine Beziehungspartnerin zu finden. Trotzdem ist dieses Glück eben nur von kurzer Dauer, wenn es auf sexueller Ebene nicht passt.

Dass die Reaktion der Dame hier extrem war, steht außer Frage. Zu ihrer Verteidigung möchte ich mal vermuten, dass sie damit einfach komplett überfordert war und von diesem Fetisch auch noch nie was gehört hatte. Deswegen ihr sehr hartes Urteil. Also ihre überzogene Reaktion war sicher auch (!) Hilflosigkeit und ich möchte als Frau auch nicht an einen Punkt kommen, dass ich in einer relativ frischen Beziehung (1 Jahr ist noch keine Ewigkeit) erfahre, dass mein Partner sexuell gerne was ausleben möchte, dass ich eben überhaupt nicht teile. Dann erfährt man ja praktisch, dass die letzten 12 Monate auch Zeitverschwendung waren, denn wenn er das früher angesprochen hätte, hätte man sich das Drama erspart.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
Also als Monster oder perverser sehe ich dich auch nicht. Aber ich könnte damit auch nix anfangen.

Ich musste da genau die Details wissen um damit vielleicht umgehen zu können.

Dein fetisch ist wirklich sehr speziell und würde mich eben schon triggern (Pädophilie)

Denn Windeln und Schnuller sind eben was für Babys/kleinkinder und da ist einfach sexuelles tabu Land für mich.

Ich vermute das es vielen ähnlich geht.
 
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Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #16
Ich glaube, "im echten Leben" ist es sau schwierig jemanden zu finden. Es ist eine recht spezielle Vorliebe, die Chancen eine Frau zu finden die genau diese Vorliebe teilt dürften verschwindend gering sein. Die Chancen, eine Frau zu finden die zumindest okay damit ist... bei der breiten Masse wohl immer noch klar unter 50%.

Und mit jedem Outing riskierst du eine Menge, und machst es gleichzeitig schwierig für die Partnerin, die sich eigentlich was anderes erwartet hatte. Soll kein Vorwurf sein, ich weiß dass das ätzend sein kann, aber die deutliche Mehrzahl der Menschen hat schon recht klare Vorstellungen vom "Standardpaket" plus/minus, das man sich davon verspricht wenn man einen potentiellen Partner kennenlernt - und davon weichst du halt deutlich ab. Mein Punkt ist, ich glaube dass so eine Strategie (erstmal "normal" kennenlernen und dann offenbaren) große Nachteile mit sich bringt.

Wenn du dich allgemein in sex-positiven, kink-affinen Kreisen bewegst, mag sich das schon wieder ganz anders gestalten. Auch hier ist es denke ich eine klare Minderheit, aber die Chancen sind höher, die Wahrscheinlichkeit dass sie heftig reagiert auch wenn sie es nicht teilt geringer, und die Hemmschwelle dich zu outen ist niedriger, so dass du früher die Gelegenheit findest, das Thema anzusprechen.

Das - oder du suchst ausdrücklich direkt nach einer passenden Partnerin für genau diese Vorliebe. Ich schätze, die großen Anlaufstellen dafür sind Joyclub, Fetlife, vielleicht auch Sklavenzentrale (gibt es die Seite noch, läuft die?). Womöglich können die Leute in den von dir gefundenen Foren dir auch noch mehr Anlaufstellen nennen.

Ein (ggf. erheblicher) Männerüberschuss dürfte allerdings auch dort zu erwarten sein.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Ist es nicht auch belastend, seine Vorliebe zu verheimlichen?
Wie gesagt, kommt auf den Typ Mensch an. Ich kann das. Das ist wie Pornos gucken oder SB, das ist auch mein Ding.

Warum meine Beziehung mit etwas belasten, bei dem man weiß, dass 90% das als Trennungsgrund sehen und ich Niemanden schade?


Spätestens falls man mal zusammen wohnt, sehe ich da großes Potential für Desaster.
Ja, wenn. Das muss ja nicht so sein. Und wenn, dann würde ich eben Moment abwarten, wo ich weiß mein Partner ist nicht Zuhause. Bzw. Ich meine Session schnell abbrechen kann ohne das was komisch ist. Es gibt Verstecke bzw. Boxen, da fällt nichts auf.

Meine Toys hat bisher noch kein Partner gefunden, wenn ich das nicht wollte.
Das heiß nicht S Sam2000 , dass dieser Fetisch an sich furchtbar wäre. Nur ich persönlich käme damit nicht klar.
Ich auch nicht, wenn es mich inkludiert. Sollte ich so was nach Jahren mal „finden“, würde mich das auch schockieren. Wenn ich aber weiß er hat es jahrelang nicht angesprochen oder angefragt oder mich mit dem Thema konfrontiert, dann würde ich darüber hinwegsehen. Das Zeug wieder wegpacken und meine Klappe halten.

Das wäre meine Reaktion. Sein Fetisch, seine Privatsphäre in dem Fall.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #22
Irgendwie finde ich, dass wir Männer da toleranter sind!
Ich denke es gibt sehr, sehr viele Männer die Damen in Windeln nicht akzeptieren können. Das ist einfach gesellschaftlich weit weg von der Norm. Die meisten Menschen können nicht verstehen, wieso man gerne ein Kind spielen möchte - mich inklusive. Vor allem die meisten Elternteile werden das wohl seltsam finden.

Das kann man natürlich bedauern und darauf schimpfen, aber so ist es nun mal. Meine persönliche Toleranz ist die, dass ich es akzeptieren würde, mehr aber auch nicht. Ausleben oder meinen Partner in Windeln sehen wollen möchte ich auch nicht.

Ich selber liebe BDSM, finde die meisten Fetisch-Sachen aber leider zum weglaufen. Das ist mein persönlicher Geschmack. Da würde ich meinen Partner auch nicht drin sehen wollen.


eine „normale“ Frau suchen, aber auf keinen Fall outen und im Versteckten ganz heimlich meine Gefühle dann ausleben
Wenn du das nicht willst, dann lässt du es. Du kannst es auch ansprechen und riskieren, dass du wieder verletzt wirst oder du spielst von vornherein mit offen Karten und gibst deinen Fetisch im Profil an.

Du klingst ganz schön trotzig und forderst Toleranz, kannst aber nicht verstehen, dass ein Fetisch ein Trennungsgrund sein kann. Wieso nicht?

Jeder Mensch hat seine No gos, die wirst du sicherlich auch haben. Oder du bist ein Mensch ohne Ecken und Kanten.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Irgendwie finde ich, dass wir Männer da toleranter sind!
Woher willst Du das denn wissen?
Wieviele Männer kennst Du, deren PatnerIn einen für sie inkompatiblen Fetisch leben?
Ich kenne jedenfalls eine Menge Männer, die mit meinen spezielleren Neigungen auch nicht leben möchten.
Sobald „Mann“ nicht mehr ins gewünschte Kopfraster passt, ist es mit Toleranz und Liebe vorbei.
Das ist doch nicht dasselbe.
Man kann einen Menschen lieben, aber sehen, dass eine Beziehung mit ihm nicht funktioniert.
Man kann Fetische, Neigungen usw. absolut tolerieren, sie aber nicht in der Partnerschaft haben wollen.

So gut ich Deine Bedenken verstehen kann, so befremdlich finde ich Deinen Anspruch, dass jeder alles attraktiv finden und für seine Partnerschaft passend finden soll.
Ich kann dagegen völlig verstehen, wenn meine Kinks mich unattraktiv für manchen machen, da passt es dann halt einfach nicht.
Ich empfinde es auch nicht so, dass man Beziehung dann auf diesen einen Punkt reduziert, es kann nur ein entscheidender Punkt sein, der nicht passt.
So wie viele andere Eigenschaften, Wünsche und Attribute auch.

Du wünschst Dir doch auch jemanden, mit dem es sexuell passt- warum verurteilst Du dann, wenn andere das auch tun und unpassende Partner ablehnen?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #28
Dein Frust ist verständlich - aber es ist nicht fair auszuteilen gegen Leute, die sich die Zeit nehmen dir hier zu helfen.

Für mich wäre es nicht mal ein Trennungsgrund (wenn ich mir sowas wie oben dazu anhören müsste allerdings womöglich schon). Teilen würde ich den Fetisch aber auch nicht. Und je mehr ich davon mitbekomme, desto größer sehe ich die Gefahr dass das das Sexleben negativ beeinträchtigen würde, weil mich das einfach so gar nicht anmacht.

Das ist halt die andere Seite der Toleranz - auf der anderen Seite steht auch eine Person mit sexuellen Wünschen und Bedürfnissen. Und die sind dann eben mitunter (in deinem Fall leider sehr oft) inkompatibel. Und dazu hat Velvet es sehr schön formuliert:
Dafür könnte er nichts, ich aber genauso wenig.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #33
Es ist eine kindliche Form des Umsorgtwerdens!
Genau das ist eben das, was viele für sich in der Partnerschaft so nicht wollen, unabhängig von der Ausprägung. Da mögen sicherlich ausgeprägtere Spiele vorrangig auf der Nogo Liste stehen, aber es geht schon auch um das Prinzip. Mein ganz persönliches Empfinden dabei ist ganz schlicht, dass sofort ein völlig unsexuelles und unromantisches Gefühl aufkommt in dieser Richtung. Ich habe vor einigen Jahren beschlossen, dass ich nun endlich nicht mehr Mama bin, sondern wieder Frau, ich habe mich hart ins Zeug legen müssen als Mama und mein Leben sehr ausgerichtet danach und will einfach sexuelles und romantisches komplett getrennt haben vom Thema "Kind". Das hat auch relativ wenig mit Toleranz zu tun, denn was jemand anderes als mein Partner diesbezüglich macht, das betrifft mich einfach nicht und deshalb toleriere ich es auch problemlos, aber in dem Moment, in dem es auch meine Sexualität betrifft, habe ich ein Mitspracherecht und ich kann mir nichts unsexuelleres und unromantischeres vorstellen als Mama im diesem Kontext sein zu sollen.
Weil du Petplay erwähnt hast, nicht ganz in dem Ausmaß, aber für mich ist das auch tabu. Mein Partner hätte da nämlich ein (gemäßigtes) Interesse, aber es ist ähnlich, das ist eine völlig andere Ebene für mich.
Um das Empfinden etwas zu beschreiben, stell dir vor du siehst eine total lustige Komödie und lachst ständig. Auf einmal musst du an den Tod eines sehr geliebten Menschen denken und du bist urplötzlich traurig. Einen solchen Emotionswechsel kannst du dir (bei mir) vorstellen bzgl. deines Fetischs. Da ist auch die Ausprägung nur ein Detail, es geht um das Prinzip.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #34
Auch sehr schön zu beobachten, wenn Frauen sich untereinander trösten!
Nene, so was gibts bei mir nicht. Ich tröste erwachsenengerecht. Finde alles andere auch befremdlich und nicht respektvoll.
Es ist eine kindliche Form des Umsorgtwerdens!
Das sehe ich auch fundamental anders. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren lernen wir zwar in der Kindheit, aber als Erwachsene kommuniziere ich die anders als ein Kind. Klar werde ich auch mal albern, aber sollte das dann meinen Partner sexuell anmachen, finde ich das nicht angebracht weil es konträr zu meiner Sexualität steht.

Ist ja nicht so als wäre der Mensch kein soziales Wesen und sehne sich nicht auch nach Streicheleinheiten, Vertrautheit und Geborgenheit. Das alles hat kindlichen Ursprung (logisch, waren wir ja alle mal), heißt aber nicht dass ich im Erwachsenenalter automatisch kindliche Verhaltensweisen an den Tag lege. Das kann natürlich bei anderen Menschen so sein, weiß aber nicht ob die das als Fetisch sehen und sexuell ausleben (wollen).

Als Erwachsene, aber besonders als Pädagogin und Mutter distanziere ich mich total bei diesem Thema. Schlimm genug, dass mein fast 4 jähriger Sohn ständig Baby spielen will, dass finde ich schon für mich grenzwertig, weiß aber dass das zur Entwicklung dazu gehört. Wenn ich mir jetzt vorstelle mein Partner will freiwillig in diese Phase zurück und ihn macht das auch noch an - nein, danke. Nicht mit mir.

Vielleicht hast du in deinem Alter Glück und triffst eine Frau (vielleicht so gar keine Mutter), die das mit dir ausleben möchte. Es wird trotzdem schwierig werden.
 
T
Benutzer185976  (42) Öfter im Forum
  • #37
S Sam2000 aber was erwartest du dir denn hier jetzt? Die völlige Absolution, dass deine Vorliebe völlig normal ist und im Grunde jede Frau mit dir ausleben müsste?
Oder dass jetzt alle rufen, wie grausam deind Freundin reagiert hatte?
Ich denke, das war eine Situation, wie sie natürlich nicht passieren hätte sollen, aber durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dass sie so passiert ist und auch wieder passieren kann.
Es gibt genug "Mauerblümchen" bei beiden Geschlechtern, die große Augen bekommen, wenn man erzählt, was man alles unter sexuellen Spielchen versteht - ich früher auch, bis ich eine erfahrene Lehrerin gefunden hatte, die mich auf viele Geschmäcker gebracht hat.
Meine heutige Frau ist krankheitsbedingt ein fast asexuelles Wesen geworden, früher war sie anders und hat durchaus manche Spiele mitgemacht oder zumindest gesagt dass wir es ja mal probieren können. Sie ist nicht schreiend weggelaufen, als ich meine Vorschläge gemacht hatte und ich laufe jetzt nicht weg, wo sie quasi asexuell lebt. Hätte aber genauso andersrum kommen können, wer weiß.
Obwohl ich sehr neugierig bin und für so gut wie alles offen, fange ich mit AgePlay jetzt so auch nichts an - ich würds wohl mitspielen, wenn meine Frau das wollen würde, aber eher nach dem Motto "dann haben wir es probiert und gut ist", denn wie schon viele geschrieben haben, assoziiere ich damit auch viel Kindheit. Wir haben auch nen kleinen Sohn und da verbinde ich mit Windeln viel, aber nix schönes (gibts ein Gasmasken-Emoji? 🤭 )
Zu meiner damaligen "Lehrerin" hatte ich mich auch irgendwann distanziert, weil mir ihre Spiele zu heftig wurden, leider, im Nachhinein gesehen hätte ich das viel mehr auskosten müssen, aber ich war jung und unerfahren.
Ich denke, du solltest diese Situation unter "dumm gelaufen" abhaken - bei der nächsten Freundin kann das ganz anders ablaufen, kann natürlich auch gleich oder noch schlimmer ablaufen, who knows?
Nein du bist kein Monster, du hast nen Fetisch, den nicht jeder teilen will und das ist kein Verbrechen - also Bauch rein, Brust raus, Hemd zugeknöpft und die Sache als "so ein Scheiß" abheften und wieder auf die Suche gehen. Vielleicht eben doch ned im Cafehaus nebenan sondern in diversen Foren, Stammtischen, Clubs, ...
Ich drück die Daumen :smile:
 
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dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #44
Sogar bei 08/15 Vorlieben kann die Partnerin abwinken. So ist es nunmal. Es entschuldigt aber keinesfalls die Reaktion deiner Ex, das war eine ganz miese Reaktion von ihr.

Dein Fetisch schon sehr exotisch, und die Realitätsverweigerung deinerseits, dass wir ignorant sind hilft dir nicht weiter. Es ist nicht ausgeschlossen, dass du eine gleichgesinnte Frau triffst, du müsstest aber eben gezielt danach suchen. Auch wenn du nicht die extremste Form mit in die Windel machen, wechseln lassen, oder Muttermilch saugen, etc ausleben willst, es ist halt trotzdem für einige befremdlich, –nicht wegen sozialen Tabus, oder Normen– sondern wegen ganz normalen Vorlieben und Instinkten. Genauso wie ich weiss, dass viele Natursektspiele geniessen, muss ich es nicht ausprobieren, um ganz sicher zu wissen, dass es absolut nichts für mich ist. Und wenn es mal ganz normal sein wird, dann bleibe ich halt unnormal, weil es nicht dem entspricht was ich bereit bin zu machen.
 
Machaa
Benutzer184451  (30) dauerhaft gesperrt
  • #47
Wieso?! Finde ich nicht
Wikipedia sagt dazu: "Verschiedene Indizien deuten an, dass Fetischismus häufiger bei Männern auftritt als bei Frauen; dazu gehören die Geschlechterverteilung in Chatrooms und stationäre Krankenhausaufenthalte aufgrund von fetischismusbedingten Unfällen."

Auch das Forum hier verstärkt dieses Bild.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #48
Das kann man natürlich bedauern und darauf schimpfen, aber so ist es nun mal. Meine persönliche Toleranz ist die, dass ich es akzeptieren würde, mehr aber auch nicht. Ausleben oder meinen Partner in Windeln sehen wollen möchte ich auch nicht.
Sehe ich auch so.....
Schade eigentlich, dass man eine Beziehung bzw. Ehe auf diesem einen Punkt reduziert. Sobald „Mann“ nicht mehr ins gewünschte Kopfraster passt, ist es mit Toleranz und Liebe vorbei.
Für mich macht es einen Himmelweiten Unterschied, ob sich eine Beziehung über 25 Jahre entwickelt hat und ich eine lange Geschichte mit meinem Partner habe, oder ob ich jemanden gerade kennen lerne. Somit würde ich über meinen Ehegatten nach 24 Jahren anders urteilen, wie über eine neu Bekanntschaft.

Und ja, ich für meinen Teil möchte meinen Partner als Mann erleben, gerade auch im Sexuellen Hintergrund. Windeln wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit in ein paar Jahren oder Jahrzehnten eh tragen. Nein, da möchte ich ihn anders erleben.
ABER es wird bestimmt Frauen geben, die genau das ausleben möchten. Nur weil ich Deine Vorliebe nicht teile, heisst es nicht, dass es niemanden gibt.
 
G
Benutzer Gast
  • #49
Das hatte ich eigentlich auch mal so gelesen: "Männer neigen eher als Frauen zu Sexualpräferenzen, die als Paraphilien gelten." Aber auch wenn das zutrifft, könnte es bei einzelnen Sachen ja trotzdem so sein, dass mehr Frauen als Männer ihre Fetische ausleben (können). Was wiederum (Achtung: reine Spekulation) daran liegen könnte, dass Männer tendenziell offener sind für die Fetische einer Frau, als umgekehrt.
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #50
Frauen stehen wiederum öfter auf Fesselspiele, Elektrostimulation, etc.. Wobei die Linie zwischen Fetisch und Kinks fließend sind.
 
G
Benutzer Gast
  • #51
Also auf den konkreten Fall bezogen: Mir ist noch keine Frau mit dieser speziellen Vorliebe begegnet. Was aber nicht viel aussagt. Tatsächlich hätte ich da aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein Problem mit. Wobei die Übergänge eigentlich fließend sind. Submissivität zum Beispiel ist etwas, was ich sogar anziehend finde, daher auch Machtgefälle, insofern könnte ich mich mit "milden" angedeuteten Varianten von ageplay vielleicht sogar auch anfreunden. Aber in der Ausprägung Kleinkind mit allen Utensilien drumherum wäre bei mir die Grenze ziemlich sicher überschritten. So etwas mit meiner Partnerin auszuleben, könnte ich mir gar nicht vorstellen. Und selbst für eine reine Spielbeziehung muss ich meine Fantasie schon ziemlich strapazieren, um mir dazu einen Typ Frau ausmalen zu können, bei dem diesen Neigung bei mir nicht Unbehagen, sondern wenigstens Interesse am drauf Einlassen und Mitmachen bewirkt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (37) Planet-Liebe ist Startseite
  • #52
Es würde ja schon helfen zu verstehen, wenn S Sam2000 seinen Fetisch erläutern würde. Wie sieht der konkret aus? Spielen Windeln eine Rolle, Exkremente etc? Vielleicht stelle ich mir Age play auch falsch vor.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #53
Ich kenne ja nun wahrlich einige Ageplayer:innen und die meisten davon nutzen Fetlife zum Austausch und finden neuer Kontakte (nebst entsprechenden Stammtischen).

Keine der Personen hat jedoch das Bedürfnis gehabt die eigene Neigung damit zu rechtfertigen, dass kuschelnde erwachsene Menschen ja auch in Richtung Ageplay driften. Denn das ist einfach falsch.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #54
Ich habe auch den Eindruck dass dieser Thread hier eher in Richtung "Frauen sollten da allgemein aufgeschlossener werden" geht, anstatt einfach mal zu akzeptieren dass die große Mehrheit da keinen Bock drauf hat. Die Behauptung, Männer seien für Fetische toleranter wurde nebenher auch aufgeworfen, ohne sie zu begründen ("jeder Mann freut sich wenn seine Partnerin auf Analsex steht" zählt da halt nicht) - wobei ich ohnehin in Frage stellen würde, ob "Toleranz" hier das Kernproblem ist.

Halte ich alles nicht für zielführend. Die Frage sollte m.E. sein "wie finde ich die passende Partnerin", und nicht "wie mache ich eine Frau die mit dem Kink nix anfangen kann passend". Es würde mich freuen, wenn der TE darauf mal eingehen würde.
 
G
Benutzer Gast
  • #55
Die Behauptung, Männer seien für Fetische toleranter wurde nebenher auch aufgeworfen, ohne sie zu begründen
Da ich diese These auch vertreten habe, möchte ich vorsorglich hinzufügen, dass ich damit aber nicht gemeint habe, Frauen sollten sich jetzt mal ein Beispiel daran nehmen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #56
Mich erschreckt wie du erklären möchtest das wir alle eine Form davon ausleben.

Dein fetisch ist sexuell. Wenn ich meinen Kopf auf den Schoß des partners lege, hat das aber null sexuelles....

Das nächste ist, das du Windeln und Baby spielst und das in Verbindung mit sexuellem.

Diese Kombi stößt mich ab. Du nennst es nicht tolerant sein. Ich nenne es natürliche Abgrenzung.


Ich hatte weniger ein Problem wenn du schreiben würdest, das du manchmal gerne Baby spielst weil du umsorgt werden möchtest.

Meine No-Go Grenze ist der sexuelle Aspekt. Aber dazu schweigst du dich ja seit Anfang an aus.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #57
Da ich diese These auch vertreten habe, möchte ich vorsorglich hinzufügen, dass ich damit aber nicht gemeint habe, Frauen sollten sich jetzt mal ein Beispiel daran nehmen.
Hattest du das? Für mich sind das zwei verschiedene Fragen: HABEN mehr Männer als Frauen diesen/einen Fetisch bzw. SIND Männer toleranter als Frauen z.B. gegenüber einem Fetisch eines Partners, den sie selbst nicht teilen.
 
G
Benutzer Gast
  • #58
Hattest du das? Für mich sind das zwei verschiedene Fragen: HABEN mehr Männer als Frauen diesen/einen Fetisch bzw. SIND Männer toleranter als Frauen z.B. gegenüber einem Fetisch eines Partners, den sie selbst nicht teilen.
Ja, für mich sind das auch zwei verschiedene Fragen. Zur ersten Frage hattest du ja etwas aus focus gepostet, was auf einer Erforschung basiert und diese Frage mit JA beantwortet. (Allerdings kommt an dieser Stelle auch schon ein wenig meine persönliche Vermutung ins Spiel, denn in dem Artikel wird ja nur allgemein von Fetisch, aber nicht speziell von diesem gesprochen. Trotzdem glaube ich, dass auch im diesem speziellen Fall mehr Männer als Frauen so einen Fetisch haben.) Die zweite Frage würde ich auch mit JA beantworten, allerdings ist dahinter nicht mehr als ein subjektives Bauchgefühl und mir ist keine Forschungsarbeit bekannt, die das stützt.
 
G
Benutzer Gast
  • #59
Du könntest versuchen, deinen insgesamt eher seltenen Fetisch etwas zu "zerlegen" und schauen, welche Teile in größeren Communities Anklang finden. "Natursekt" etc. ist ja doch eher ein bekanntes Schlagwort. Und dominante Frauen gibt es viele. Rollenspiel auch.
Die Idee finde ich eigentlich nicht schlecht. Wenn ich mal von mir selbst ausgehe: Es wäre zwar immer noch eine beträchtliche Herausforderung, aber ein Einlassen auf sagen wir "Umgang mit unwillkürlichen Ausscheidungen" stelle ich mir trotzdem nicht so schwierig vor, wie Einlassen auf "Austausch von Zärtlichkeiten mit Kleinkindpersönlichkeit". Jemand anders mag es umgekehrt sehen oder da keinen Unterschied ausmachen und für beides gleichermaßen unzugänglich sein. Und vielleicht hat das eine für dich ohne das andere ja auch gar keinen Reiz, die Frage steht ja auch noch im Raum.
 
G
Benutzer Gast
  • #60
Ich umsorge gerne meinen Partner, aber nicht auf kindliche Art und Weise und schon gar nicht in einer Elternrolle.
Auch Freundinnen tröste ich komplett anders als ich Kinder tröste, da ist nichts Kindliches :ratlos:.
Da irrst du dich, denke ich, in deiner Wahrnehmung, S Sam2000 .

*nick
man sollte menschliches (bedürfnis, fühlen, ...) nicht mit kindlichem verwechseln.
kinder sind nunmal auch menschen. ; - )

AGEPLAY -
bissl background-info ...
 
G
Benutzer Gast
  • #61
Dein Fetisch schon sehr exotisch, und die Realitätsverweigerung deinerseits, dass wir ignorant sind hilft dir nicht weiter.

vor allem, lieber TE ...
setz die (überwiegend "abwinkenden") reaktionen HIER IN DIESEM FORUM mal ins verhältnis zur allgemeinheit ...
denn dort würdest du wohl ziemlich sicher weit häufiger und weit weniger verständnisvoll mit ablehnungsreaktionen konfrontiert sein.

das ist natürlich traurig für dich, wenn dir diese sache ein wesentliches bedürfnis ist.

nimm dir einfach in deinem leben jetzt mal zeit, dich in dieser sache in ruhe zu sortieren.
(und beziehe auch den klugen hinweis von irgendjemandem hier mit ein, dieses thema vielleicht "in seine einzelteile zu zerlegen", und zu schauen, wie du diese jeweils in dein leben bringen könntest ...)

jedenfalls
alles gute dir!
 
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