
Benutzer89539
Team-Alumni
- #1
In den USA läuft der Film "The Danish Girl" (Regie: Tom Hooper, Drehbuch: Lucinda Coxon) bereits, ab Januar wird er auch in Europa zu sehen sein. In diesem Film geht es um Transgender bzw. Intersexualität - eine Thematik, die auch für den einen oder anderen Forenbewohner von Planet-Liebe interessant sein könnte.
Die Handlung des Films
Kopenhagen, in den 1920er Jahren. Die Malerin Gerda Wegener (Alicia Vikander) erlangt Bekanntheit durch eine Reihe von Bildern, die eine unbekannte Frau namens Lili portätieren. Was niemand weiß: "Lili" ist in Wahrheit Gerdas Ehemann Einar (Eddie Redmayne), in Frauenkleidung. Was zunächst eine einmalige Schnapsidee war, findet durch den künstlerischen Erfolg regelmäßige Fortsetzung. Doch schon bald ist Lili für Einar weit mehr als nur eine Rolle, in die er hin und wieder schlüpft. Einar beginnt sich mit Lili zu identifizieren, denn er - oder sie - fühlt sich zunehmend nicht als Mann, sondern als Frau. Einar/Lili geht sogar noch einen Schritt weiter und will sich auf medizinisches Neuland begeben: Die chirurgische Umwandlung eines Männerkörpers in den einer Frau.
Gerda ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Einar/Lili zu unterstützen, und dem Gefühl, die Person zu verlieren, die sie ursprünglich geheiratet hat. Noch komplizierter wird die Situation, als ein Freund des Ehepaares sexuelles Interesse an Gerda und Lili entwickelt...
Das historische Vorbild
Ebenso wie die gleichnamige Romanvorlage von David Ebershoff aus dem Jahre 2000 basiert der Film auf dem Leben der Intersexuellen Lili Elbe (1882-1931). Nach ihrer Geburt als männlich deklariert, entschied sich Lili jedoch im Erwachsenenalter dazu, als Frau leben zu wollen. 1930 und 1931 unterzog sie sich in Berlin und Dresden mehreren geschlechtsangleichenden Operationen (GaOP). Eingriffe dieser Art waren zum damaligen Zeitpunkt noch so gut wie unerprobt, und im Fall der Lili Elbe leider nicht erfolgreich: Sie starb am 12.9.1931, vermutlich an den Folgen der letzten OP.
Die NS-Diktatur beendete die frühe Blüte der Transitionsforschung in Deutschland. Allerdings wurde das Konzept - u.a. durch aus Deutschland exilierte jüdische Ärzte - andernorts wieder aufgegriffen und hat sich seitdem deutlich verbessert. Heutzutage sind die meisten Empänger einer GaOP mit dem Ergebnis zufrieden, dennoch bestehen natürlich Risiken, die z.B. Folgeoperationen nötig machen, oder die sexuelle Empfindungsfähigkeit einschränken oder zerstören können.
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Die Handlung des Films
Kopenhagen, in den 1920er Jahren. Die Malerin Gerda Wegener (Alicia Vikander) erlangt Bekanntheit durch eine Reihe von Bildern, die eine unbekannte Frau namens Lili portätieren. Was niemand weiß: "Lili" ist in Wahrheit Gerdas Ehemann Einar (Eddie Redmayne), in Frauenkleidung. Was zunächst eine einmalige Schnapsidee war, findet durch den künstlerischen Erfolg regelmäßige Fortsetzung. Doch schon bald ist Lili für Einar weit mehr als nur eine Rolle, in die er hin und wieder schlüpft. Einar beginnt sich mit Lili zu identifizieren, denn er - oder sie - fühlt sich zunehmend nicht als Mann, sondern als Frau. Einar/Lili geht sogar noch einen Schritt weiter und will sich auf medizinisches Neuland begeben: Die chirurgische Umwandlung eines Männerkörpers in den einer Frau.
Gerda ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Einar/Lili zu unterstützen, und dem Gefühl, die Person zu verlieren, die sie ursprünglich geheiratet hat. Noch komplizierter wird die Situation, als ein Freund des Ehepaares sexuelles Interesse an Gerda und Lili entwickelt...
Das historische Vorbild
Ebenso wie die gleichnamige Romanvorlage von David Ebershoff aus dem Jahre 2000 basiert der Film auf dem Leben der Intersexuellen Lili Elbe (1882-1931). Nach ihrer Geburt als männlich deklariert, entschied sich Lili jedoch im Erwachsenenalter dazu, als Frau leben zu wollen. 1930 und 1931 unterzog sie sich in Berlin und Dresden mehreren geschlechtsangleichenden Operationen (GaOP). Eingriffe dieser Art waren zum damaligen Zeitpunkt noch so gut wie unerprobt, und im Fall der Lili Elbe leider nicht erfolgreich: Sie starb am 12.9.1931, vermutlich an den Folgen der letzten OP.
Die NS-Diktatur beendete die frühe Blüte der Transitionsforschung in Deutschland. Allerdings wurde das Konzept - u.a. durch aus Deutschland exilierte jüdische Ärzte - andernorts wieder aufgegriffen und hat sich seitdem deutlich verbessert. Heutzutage sind die meisten Empänger einer GaOP mit dem Ergebnis zufrieden, dennoch bestehen natürlich Risiken, die z.B. Folgeoperationen nötig machen, oder die sexuelle Empfindungsfähigkeit einschränken oder zerstören können.
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