Frage zum Leichtsinn

P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ich sah heute zufällig folgendes: Ein junger Mann fuhr mit dem Fahrrad, beide Hände nicht am Lenker, sondern am Smartphone. Plötzlich schlug der Lenker um und der Mann klatschte hart auf die Straße. Zwei Fußgänger, die näher als ich dran waren, kümmerten sich um den Gestürzten, dem es offenbar nicht gut ging.

Ich frage mich immer wieder, warum manche Menschen derart leichtsinnig sind - nicht nur mit dem Fahrrad. Es gibt genügend Beispiele aus dem Alltag, z.B. bei Rot über die Ampel fahren, ohne hingucken über Straßenbahngleise laufen usw.

Meine Frage: Seid ihr im Alltag manchmal eher leichtsinnig oder passt ihr immer auf dass euch nichts passiert? Gern mit Beispielen.
 
Allegiance147
Benutzer203000  Öfter im Forum
  • #2
Ich bin wohl langweilig, habe all solchen quasi noch nie gemacht. Vielleicht bin ich ein Angsthase in der Hinsicht. Aber auf hohe Bäume klettern usw. war als Kind mein Ding. In der Teenager Zeit wurde es weniger. 2005 kam meine erste Tochter zur Welt und seither leide ich an Höhenangst. Keine Ahnung ob Mutter Natur das mit sich bringt damit man vorsichtiger wird. Aber seit ich so viel Verantwortung trage bin ich noch bekloppt er geworden.
Dabei belasse ich es gerne, zumindest bis ich ins Pflegeheim komme, vielleicht eskaliere ich da noch mal 😁
 
Linus T.
Benutzer217916  Ist noch neu hier
  • #3
Oh, da gibt es viele Leichtsinnigkeiten. Zum Beispiel mit 140 km/h auf einer Straße fahren wo 50 ist. Zu meiner Verteidigung muss ich allerdings sagen: Ich war jung und dumm. Und: Es ist eine wirklich, wirklich lange Straße die nur geradeaus führt. Keine Kurven, nichts. Links und rechts von der Straße sind nur Felder. Weit einsehbar. Zumindest als ich da lang gefahren bin war da kein hoch gewachsenes Getreide oder so, sie waren platt wie eine Flunder. Es gibt wirklich nichts, gar nichts, was eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 rechtfertigt. Außer dieses eine Haus, ganz am Ende der Straße. Abbremsen muss man da aber ohnehin, weil eine scharfe Kurve kommt und man auch im Vorfeld nicht einsehen kann, ob da jemand hinter der Kurve kommt oder nicht. Was soll ich sagen... ich hatte Glück dass die Polizei selbst eingesehen hat, dass sie gegen mich nichts in der Hand hat. Aussage gegen Aussage. Sie hatten keine Videokamera oder ähnliches parat. Auf die Wache zum pinkeln musste ich trotzdem. :grin:

Ich praktiziere BDSM. Bedarf das einer weiteren Erklärung?
Als Kind wollte ich mal auf einen Schrank schauen. Ich weiß, man klettert nicht auf Bürostühle mit Rollen drunter... ich hatte aber nichts anderes. Und dann stand dieser Schrank auch noch auf den glatten Fliesen auf einem Treppenabsatz. Es kam wie es kommen musste: Der Stuhl rutschte unter meinen Füßen weg, ich klammerte mich an den Schrank, der drohte zu kippen... und kippte zum Glück wieder zurück in seinen Stand. Wäre er gefallen, ich wäre mit dem Rücken und dem Kopf auf die Treppenstufen aufgeschlagen und der Schrank wäre auf mich gefallen und hätte mich unter sich begraben und vermutlich auch die Treppe mit runter geschliffen. Vermutlich hätte mich das mein Leben gekostet. Größeres Glück kann man wohl nicht haben....
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (37) Sehr bekannt hier
  • #4
Viele Leute haben das Gefühl, dass sie quasi unbesiegbar sind, so dass da oft Gefahren ausser Acht gelassen werden. Führt dann oft auch dazu, dass wenn sie z.B. ernsthaft erkranken, dann neben der Krankheit (oder Unfall) plötzlich auch noch die psychische Komponente dazukommt, wenn man eben feststellt, dass man doch nicht unbesiegbar ist, und einem auch schlechte Dinge passieren können. Finde ich oft spannend zu beobachten.
Ich bin selbst eher risiko-avers, so dass ich so klar leichtsinnige Dinge nicht mache.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #5
Jugendlicher Leichtsinn - ich bin früher oft getrampt, wir wohnten in der Pampa & es gab so gut wie keine Busverbindungen. Zwei meiner drei Söhne legen es scheinbar auch darauf an, sich den Hals zu brechen. Zu meinem Entsetzen fährt der Wildeste auch noch Motorrad. Ich bin auch überzeugt, dass Jungs/ Männer da noch etwas risikofreudiger sind als Frauen. Man muss sich nur mal die Unfallberichte anschauen, tödliche Unfälle wegen erhöhter Geschwindigkeit, tote Motorradfahrer sind in sehr vielen Fällen junge Männer. Im Verkehr fahre ich immer vorsichtig und defensiv, es ist mein absoluter Alptraum, jemanden anzufahren oder einen schweren Unfall zu verursachen. Allerdings kriege ich sie immer drüber von meinen Männern, wenn ich auf einer Leiter rumturne, um Daxhrinnen zu entleeren oder Obst zu pflücken. Also ist doch noch ein bisschen Risikofreude da im Alter….
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #6
Ich versuche immer, brenzlige Situationen zu meiden. Irgendwelcher Extremsport kommt für mich nicht in Frage. Daher hatte ich auch noch nie einen ernsthaften Unfall, und das mit über 40.
Leichtsinnig bin ich eigentlich nur nach dem Genuss von Alkohol, z.B. nach Parties noch mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Das mache ich aber nur, weil da kein ÖPNV mehr fährt, sonst würde ich Bus fahren.
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Als Teenager vielleicht. Zu viel Alkohol, oft alleine nach Hause gelaufen, bei Leuten mitgefahren, wo ich nicht sicher wusste, ob sie noch fahrtüchtig sind.

Nachdem diese Phase überstanden war, bin ich eigentlich immer sehr vernünftig unterwegs. Weder fahre ich gerne schnell Auto, noch würde ich bei etwas mehr Verkehr über die Straße flitzen und über Gleise bin ich noch nie gelaufen. Ich mache sehr harmlose Urlaube und keine gefährliche Sportart.

In großer Höhe und auf Leitern wird mir sehr schnell mulmig und ich halte mich doppelt fest, das versuche ich daher zu vermeiden. Bei Gewitter bin ich die erste, die im Haus ist.
 
R
Benutzer216292  (40) Klickt sich gerne rein
  • #8
Eher leichtsinnig.
Oftmals mit dem Auto oberhalb der Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs.
Manchmal frage ich mich auch, ob andere Autofahrer auch ein Ziel haben und irgendwo ankommen wollen? Wenn die wirklich ankommen wöllten, dann würden die doch normal fahren?

An den Ampeln ist es immer am besten. Grüne Ampel und 20m vorher abbremsen, damit sie im besten Falle doch noch rot werden kann.

Handy am Steuer muss ich mir dringend abgewöhnen. War zwar nie ein Problem und ich kam nie in brenzlige Situationen, aber der Verstand sagt einem, dass man älter wird und auch die Wahrnehmung und die Reflexe nachlassen. Man kann so automatisiert und unterbewusst als junger Mann mit Handy in der Hand bestimmt sicherer fahren, als ein Opa.
Deswegen gewöhne ich mir das ab.

Anschnallen hasse ich wie die Pest. Früher sind fast alle Freunde ohne Gurt gefahren. Heute tragen die selben Freunde alle einen Gurt. Ich kenne niemanden der sich nicht anschnallt.

Mich stört der Gurt immer noch, deswegen lasse ich es meistens. Manchmal stört mich auch das Piepen und schnalle mich dann an.

Dann zu hohe Harnsäurewerte. Pfeiffe ich drauf und esse trotzdem gerne Fleisch 🙉🙊🙈

Die Dusche tropfte, keine Ahnung von Sanitär. Einfach aufgeschraubt und jetzt geht gar nichts mehr....hätte ich es doch bloß einfach gelassen.

Aber schon bedacht auf Gesundheit und Unfallfrei zu leben. Früher als Jugendlicher war mein erstes Auto ein Fiat Punto. Ich weiß noch, dass ich 3h auf der Autobahn fahren musste und das Gaspedal einfach die ganze Zeit komplett durchgedrdrückt habe. Heute wäre das für mich total irre. Ich würde mich das einfach nicht mehr trauen.

Am Anfang hat man vor nichts Angst, warum auch? Es war ja nie was. Aber aus Schaden und Erfahrung wird man klug und irgendwann bekommt man Respekt oder auch Angst. Dann wird man wohl älter...
Mittlerweile fahre ich überall maximal 20kmh zu schnell. Dann kann man keine Punkte etc bekommen.
 
R
Benutzer216292  (40) Klickt sich gerne rein
  • #9
Das ist glaube ich auch eine Gefahr von alten Eltern. Die sind einfach ängstlich etc. Das färbt auch auf die Kinder ab. 20 Jahre Eltern haben 0 Angst und alte Eltern schon.

Als ängstlichen Eltern werden ängstliche Kinder.

Deswegen versuche ich zumindestens die Kinder alles machen zu lassen. Das geht auch schon mal schief und ich ärgere mich hinterher.
Ist aber eventuell trotzdem besser, als die ganze Zeit zu sagen, mach dies und das nicht, da zu gefährlich.
Die Kinder müssen wohl auch ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Durch Kommunikation erzielt man keine Erfahrung.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
In meiner Jugend war ich leichtsinnig. Trampen, wilde Parties, Rauschmittel, bei Weltreisen war ich unvorsichtig. Teilweise habe ich mich überschätzt und teilweise war mir mein Leben oft auch ein bisschen egal.
Heute als Mama bin ich supervorsichtig und achtsam. Ich bleibe an jeder roten Ampel stehen, fahre mit Helm Rad, tue absolut nichts wildes oder gefährliches.
So Dummheiten von Jugendlichen oder Radfahrern im Straßenverkehr kotzen mich richtig an. Nachher kommt noch einer ernsthaft zu schaden und das nur weil er/sie zu cool ist auf dem Kack E-Roller nen Helm zu tragen und trotzdem wie ein Geisteskranker durch die Gegend zu düsen.
Ich finde es ok wenn jemand selbst nicht an seinem/ihrem Leben hängt. Aber andere mit reinzuziehen ist absolut assi.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Bei Anderen bin ich eigentlich immer super besorgt das nichts passiert, kann in verschiedenen Situationen oft kaum hinschauen.
Selbst bin ich oftmals ziemlich leichtsinnig, gerade im Urlaub bei Aktivitäten oder zu Hause beim Arbeiten.
Beim Autofahren bin ich allerdings ziemlich vorbildlich und nach Jahrzehnten immer noch unfallfrei!
 
Romeca
Benutzer209637  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #12
Ich würde sagen ich bin nicht sonderlich risikobereit.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Als ängstlichen Eltern werden ängstliche Kinder.
Nö, das ist ne Sache der Persönlichkeit - ich mach so einige Dinge völlig ungeniert, wo ich rein von den Eltern her mindestens ernsthaft Angst verspüren müsste. Und generell zu Deinen Beiträgen, es gibt da einfach nen relevanten Unterschied zwischen "ängstlich" und "Rücksichtnahme". Wo ich Gefahr laufe andere Menschen mit reinzuziehen agiere ich anders, als wenns nur um mich geht.

Als leichtsinnig würde ich mich aber so oder so nicht bezeichnen, eher als eine Kombination aus selbstbewusst und umsichtig. Höhen machen mir einfach nichts aus, und klar hol ich nen Telefon aus nem Schwarm angepisster Erdwespen, Wespen und ich sind Freunde, die tun mir halt nichts. Ebenso schreite ich auch in potentiell gefährlichen Situationen ein ohne großartig drüber nachzudenken. Aber irgendwelchen groben Unfug nur für Spaß oder aus Faulheit... nö, nicht so meins, und wo etwas unberechenbares dazukommen kann ergreife ich auch Vorsichtsmaßnahmen.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #14
Ich vermisse ehrlich gesagt ein wenig Leichtsinn bei mir. Also je älter ich werde. Natürlich möchte ich nicht, dass mir etwas schlimmes passiert, aber so ein wenig eine zuversichtliche Unbedarftheit, wie ich als Kind sie kenne, die hätte ich schon gerne ein kleines Stückchen zurück.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich bin kaum leichtsinnig. "Leider", will ich fast sagen, ich glaube, ein Funken Leichtsinnigkeit bringt auch insgesamt Leichtigkeit.

Als ängstlichen Eltern werden ängstliche Kinder.
Kann, muss aber nicht sein.
Meine Kinder haben vor allem sehr viel weniger soziale Ängste als ich.
 
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D
Benutzer189883  (48) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
Ich versuche immer, brenzlige Situationen zu meiden. Irgendwelcher Extremsport kommt für mich nicht in Frage. Daher hatte ich auch noch nie einen ernsthaften Unfall, und das mit über 40.
Leichtsinnig bin ich eigentlich nur nach dem Genuss von Alkohol, z.B. nach Parties noch mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Das mache ich aber nur, weil da kein ÖPNV mehr fährt, sonst würde ich Bus fahren.
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Ich fahr Ski bevorzugt im Gelände und nicht auf der Piste, war Tauchen, springe gern von hohen Punkten ins Wasser, war schon beim Canyoning, Rafting, Tauchen, auf Bergtouren, Bungeespringen... und hatte auch noch keinen Unfall. Einzige Ausnahme als 12 jähriger beim Skateboard fahren. Solange du dich nicht überschätzt und eben nicht leichtsinnig bist, hast du auch bei "Extremsportarten" kein wesentlich höheres Unfallrisiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Leichtsinn oder nicht ist ja eine Frage der Einschätzung, und meine ist da nicht immer konform mit der der Umwelt - oder der von vorsichtigeren Menschen.

Ich halte mich eigentlich für ausreichend umsichtig zum Überleben, aber manche Dinge halte ich einfach nicht für notwendig. Helme bei eigentlich allem außer Motorradfahren, gehören dazu.
Langsames Autofahren auch - wie kommt man da denn vom Fleck?? Ich finde aber schnellfahren per se auch nicht gefährlich. Unangepasst an die Strecke fahren ist das Problem - und das mach ich nicht.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen nachts irgendwo ergreifen - da sehe ich überhaupt keinen Sinn darin. Tu ich also auch nicht.
Doch, joa, gibt schon einiges, was ich eher als unnütz empfinde und daher auch nicht anwende, "leichtsinnig" finde ich mich trotzdem nicht.

Leichtsinn fängt bei mir in Kategorien wie "Base Jumping" oder bei 210 mit den Knien lenken an. Oder 120 bei eisglattem Schneegestöber auf der Landstraße.
Oder beim Essen von Fleisch in Ländern, die Fleisch nicht behandeln, wie man es behandeln sollte :zwinker: Oder beim Küssen von jemandem mit Norovirus. Oder so.

Aber nö, ich hatte bisher auch nie Situationen, wo ich mir im Nachhinein dachte, puh, Glück gehabt, hättest da mal besser aufgepasst, das wäre schnell schief gegangen. Zumindest keine wo ich es vorher wissen hätte können - nachts in Costa Rica die falsche Straße nehmen und nur mit Hilfe aller Heiligen gleichzeitig mit dem Auto von diesem Drecksberg wieder runter kommen, war allein die Schuld des GPS, das Ziegenpfade und Autostraßen gleich setzt. Also ja, SOLCHE Dinge hatte ich schon, aber keine wo ich "wider besseres Wissen" etwas gemacht oder nicht gemacht habe und dann dachte "DAS war gefährlich."

Wenn ich mich dazu entscheide, es zu tun, meist, weil ich es eben nicht gefährlich finde. Wenn es das durch geänderte Umstände dann doch wird, geh ich eben damit um.
 
S
Benutzer199400  (46) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #18
Leichtsinn ist sehr subjektiv.
Man überträgt dabei das eigene Empfinden und Fertigkeiten auf andere Menschen.
Während es für einen normalen Autofahrer leichtsinnig mit 300 über die Nordschleife zu fahren, ist das für einen geübten Rennfahrer eine gut kalkulierbare Fingerübung.

Die Sache ist halt die, was passiert wenn was passiert.
 
Linus T.
Benutzer217916  Ist noch neu hier
  • #19
Ich vermisse ehrlich gesagt ein wenig Leichtsinn bei mir. Also je älter ich werde. Natürlich möchte ich nicht, dass mir etwas schlimmes passiert, aber so ein wenig eine zuversichtliche Unbedarftheit, wie ich als Kind sie kenne, die hätte ich schon gerne ein kleines Stückchen zurück.
Liegt ja an dir das zu ändern. Mach doch mal was verrücktes. Da spürt man sich plötzlich wieder lebendig.

*ironie*
Letztens habe ich z.B. die Dusche auf warm gestellt und bin drunter gegangen, bevor es warm war. 😱

Dann habe ich auch noch laut darunter gesungen, ohne Pflaster für ggf. blutende Ohren bereit gelegt zu haben.

Und zu guter letzt habe ich allen ernstes meine Socken angezogen, OHNE mich vorher hingesetzt oder mich während dessen irgendwo festgehalten zu haben.

Ich weiß, ich bin schon ziemlich hart drauf. Kann nicht jeder. Also bitte: Nicht nachmachen… 🙏🏻
*ironie off*
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #20
Liegt ja an dir das zu ändern. Mach doch mal was verrücktes. Da spürt man sich plötzlich wieder lebendig.

Hat ja auch alles Gründe, warum man sich entwickelt hat.
V Velvet hat es sehr schön formuliert:
ich glaube, ein Funken Leichtsinnigkeit bringt auch insgesamt Leichtigkeit.
Dieses Gefühl kann ich ja auch vermissen, obwohl ich weiß, dass keine Leichtigkeit mehr in meinem Leben ist.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Persönliche Risikowahrnehmung und darauf basierende Risikobewertungen sind eben oft ziemlich subjektiv und können zu Ergebnissen führen, die andere Menschen überhaupt nicht verstehen, oder als leichtsinnig und bescheuert beurteilen.

Mir fiel auch nicht viel mehr, als erstauntes Kopfschütteln ein, als kürzlich ein Rennradfahrer vor mir langsam, freihändig in Schlangenlinien über den Radweg fuhr, das Smartphone aus einer schlecht zugänglichen Tasche holte und eine Whatsapp-Nachricht, oder was auch immer getippt hat.
Im Falle eines Sturzes hätte ich mir einen Gedanken in Richtung Schadenfreude und Darwin-Award bestimmt nicht verkneifen können (was mich natürlich nicht davon abgehalten hätte, ihm dann trotzdem zu helfen).

Aber in anderen Bereichen gehe ich auch Risiken ein, die andere Leute nicht nachvollziehen können.
- Ich betreibe Sportarten und Hobbys, die nicht gerade als risikoarm gelten (früher z.B. Skifahren und heute noch verschiedene andere Sport- und Outdoor-Geschichten) - auch wenn ich das natürlich nicht komplett ohne Sinn und Verstand mache. Meine sehr risikoaverse und überhaupt nicht outdoor-affine Kollegin findet das ziemlich verrückt, während andere Leute im Outdoorsport-Bereich noch viel höhere Risiken eingehen und mein Verhalten als vorsichtig beschreiben würden.
- In Corona-Zeiten waren mir Lebensqualität und Schutz der psychischen Gesundheit wichtiger, als maximaler Infektionsschutz.
- Bei ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen bin ich gerne mal der Kletteraffe, der auf hohe Leitern steigt, oder mit mittelmäßiger Absicherung irgendwo rumklettert, um z.B. Banner auf- und abzuhängen. - Einfach, weil ich das mit meiner Kletter- und Boulder-Erfahrung ziemlich gut kann und weil ich auch Spaß daran habe. Aber auch das mache ich nicht ohne Kopf und Verstand, sondern auf Basis meiner Erfahrung und meiner persönlichen Risikoabwägung.
Manchmal fließt auch der Gedanke mit ein, dass es für die Person, die es sonst machen würde, deutlich riskanter wäre, als für mich. So bin ich z.B. mal auf den Mast eines alten Segelschiffs geklettert, weil ich nicht unbedingt wollte, dass der Schiffsverantwortliche (ein älterer, eher unsportlicher Mann) das macht.

Dafür erscheint mir z.B. das Motorradfahren zu riskant und ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen Motorrad-Führerschein zu machen, da mehrere Freunde meines Vaters bei Motorradunfällen gestorben sind.


Dieses Gefühl kann ich ja auch vermissen, obwohl ich weiß, dass keine Leichtigkeit mehr in meinem Leben ist.
Man könnte ja auch versuchen, wieder etwas mehr Leichtigkeit in sein Leben zu bringen. :zwinker:

Ich merke z.B., dass es Leichtigkeit und Freude in mein Leben bringt, wenn ich bei meinen Outdoor-Reisen einfach mal "Ja" sage, Bedenken beiseite schiebe und neue Dinge ausprobieren.
So war ich z.B. ziemlich skeptisch, ob Canyoning etwas für mich ist (ich mag zwar Outdoor-Sport, aber kaltes Wasser und Sprünge aus größerer Höhe sind eigentlich nicht so mein Fall). Und am Ende war es das Highlight der Reise.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #22
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