Freude mit anderen geteilt

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

Ich würde mal gerne erfahren, ob ich einfach nur komisch ticke oder ob auch andere eine ähnliche Meinung haben. Also meine Partnerin und ich haben nun seit einiger Zeit versucht schwanger zu werden. Letzte Woche Samstag dann die freudige Erkenntnis, dass es geklappt hat. Ich war total glücklich und froh. Meine Partnerin hingegen erstmal ziemlich geschockt. Die nächsten Tage habe ich dann versucht ganz viel Zuversicht und Vertrauen und Freude zu spiegeln. Hat alles nichts gebracht (dazu muss man sagen, ich habe schon 2 Kinder und kann da zum Teil auf Erfahrungswerte zurückgreifen). Dann hat sie sich mit einer Freundin getroffen, die auch schon 2-fache Mutter ist. Nach 2 Stunden mit ihr, war dann auf einmal alles soweit ok und viele von ihren Bedenken waren weg. Nur fast alles was sie mir berichtete, was die Freundin gesagt hatte, habe ich ihr auch schon gesagt gehabt. Das habe ich dann schon etwas komisch empfunden, dass ich drei Tage am Stück es versuche und die Freundin es quasi im vorbeigehen schafft, dass sie sich freut. Jetzt war sie nochmal bei der Freundin und ihrem Mann. Hier berichtete sie dann, wie schön es war, dass sich auch der Mann von der Freundin so gefreut hat und es war so toll sich mit den beiden zu freuen.

Für mich fühlt sich das leider so an, als wäre dieser erste tolle Moment, wenn man merkt, dass es geklappt hat, irgendwie schal und entwertet. Weil sie diese Freude nicht mit mir geteilt hat, sondern es ihre Freundin und ihr Mann waren.
Jetzt frage ich mich, ob dieses Gefühl total komisch ist oder nachvollziehbar…
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Wer von euch hat denn den größeren Kinderwunsch? Und ist es ihr erstes Kind?

Für mich klingt es so, als ob sie das positive Ergebnis erst einmal etwas geschockt hat. Dass sie dann lieber mir einer Freundin spricht als mit dir, ist verständlich – du bist ja schließlich involviert. 😉
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Der Rat einer Freundin hat eine andere Gewichtung als der Rat des Partners finde ich sehr normal.
Und ich finde es auch nachvollziehbar, dass man sich nach der Nachricht "ich bin schwanger" an eine Frau und Freundin wendet, erst recht wenn diese schon Kinder hat.

Das heißt ja nicht, dass deine Partnerin dich nicht ernst nimmt, aber manchmal hört man Dinge lieber von "neutralen" Personen und nicht von der Person, die ja als nächstes involviert ist. Zumal sie dich täglich hat und mit dir das Thema Schwangerschaft auch die nächsten 9 Monate noch teilen wird.

Also mach da nichts kaputt aus irgendeiner gekränkten Eitelkeit heraus. Deine Freundin wird vermutlich mit vielen Ängsten zu kämpfen haben und sich viele Gedanken machen und wenn da Freunde helfen, dass sie sich freuen kann, dann freu du dich einfach auch :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #4
Der Kinderwunsch ging primär erstmal von ihr aus. Sie hat auch noch keine Kinder, ich schon. Wir haben auch beide jeden Schwangerschaftstest entgegengefiebert. Mit dem jeden Tag da sein, ist so nicht ganz. Ich arbeite nämlich weiter weg und bin immer mal wieder für ein paar Tage weg.
Mag auch daran liegen. Samstag haben wir es erfahren, bis Dienstag keine Freude und dann musste ich bis morgen weg.
Natürlich freue ich mich auch, aber ja gekränkte Eitelkeit hat sicherlich auch etwas damit zu tun. Aber auch der Punkt, dass es viel von meiner eigenen Freude genommen hat, dass ich mich bisher nicht mit ihr gemeinsam freuen konnte. Ich habe es mir halt anders vorgestellt. Vielleicht zu sehr idealisiert, wie es dann ist. Wie es halt auch bei meinen anderen Kindern war. Da habe ich mich mit meiner damaligen Partnerin so dermaßen gemeinsam gefreut. Wir haben getanzt und geweint vor Freude. Und das war halt jetzt ganz anders und ist halt dann mit anderen Menschen passiert.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ich fürchte, da wirst Du Dich in Akzeptanz üben müssen. Sie ist sie und nicht Deine damalige Partnerin.
Sie konnte sich eben nicht sofort freuen, das ist gar nicht selten und auch etwas, für das sie gar nichts kann.

Da macht es Sinn, Deine verletzten Gefühle etwas hintenanzustellen, vielleicht, indem Du die Wichtigkeit dieser einzelnen Situation mal realistisch betrachtest und all den Momenten, die noch auf euch warten, entgegenstellst.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #7
Meine Partnerin hingegen erstmal ziemlich geschockt.
Obwohl ihr die Schwangerschaft geplant habt? Das ist in der Tat etwas schräg und würde mich auch irritieren. Vielleicht hat es sie überfordert im ersten Moment?
Vielleicht zu sehr idealisiert, wie es dann ist.
Zumindest bist du von deinen bisherigen Erfahrungen ausgegangen, was ja völlig menschlich ist.

Ich würde an deiner Stelle das Gespräch suchen, über meine Enttäuschung sprechen und mit ihr ergründen, warum sie so reagiert hat.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #8
Obwohl ihr die Schwangerschaft geplant habt? Das ist in der Tat etwas schräg und würde mich auch irritieren. Vielleicht hat es sie überfordert im ersten Moment?
Nein ist es nicht.
Ich bin zweimal gewollt schwanger geworden und dennoch war bei beiden Kindern der erste Gedanke beim positiven Test "oh mein Gott, was haben wir getan, wir sind doch völlig bekloppt gewesen!"
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Wieso musst du die Situation denn so überanalysieren? Freut euch, dass es geklappt hat, das ist doch das Wichtigste.

Ich für meinen Teil kann schon nachvollziehen, dass etwas, das man sich gewünscht hat einen im ersten Moment überfordern kann.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Zur Referenz: Mein Partner und ich wollten ein Kind. Als es dann geklappt hatte war ich total überfordert und er auch. Keiner hat getanzt, keiner geweint. Wir waren still und haben uns angesehen.
Es ist etwas anderes sich etwas zu wünschen und es dann tatsächlich zu bekommen. Eine Schwangerschaft ist für die Frau (nicht für den Mann!) eine mentale und körperliche Herausforderung.
Der Kontakt mit der Freundin hat ihr gezeigt, dass sie das schaffen kann. Ein Mann hat davon keine Ahnung.
Ich empfehle dir ganz dringend viel sensibler zu sein und dich mehr in deine Freundin hinein zu versetzen. Nimm die neue Reise an und vergleiche nicht.
Auch wenn sie nicht gerne schwanger sein sollte (auch das kann passieren) bedeutet das nicht, dass sie keine Familie will, ihr Kind nicht liebt oder sonst etwas.
Dazu hat eine Frau auch große Angst ein Kind zu verlieren. Der positive Test ist nur der Beginn einer Reise, die IHR Körper macht. Nicht DEINER.

Und nochmal zur Referenz: Ich liebe meine beiden Kinder und bin wahnsinnig gerne Mutter. Ich renne aber nicht permanent rum und erzähle das jedem. Ich genieße es still und es überfordert mich auch oft.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #11
Nein ist es nicht.
Ich bin zweimal gewollt schwanger geworden und dennoch war bei beiden Kindern der erste Gedanke beim positiven Test "oh mein Gott, was haben wir getan, wir sind doch völlig bekloppt gewesen!"
Ja, für dich nicht, für andere schon.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
. Eine Schwangerschaft ist für die Frau (nicht für den Mann!) eine mentale und körperliche Herausforderung.
Da spricht meine bisherige Erfahrung aber etwa dagegen. Insbesondere was die mentale Herausforderung angeht. Denn wenn die Partnerin mental herausgefordert ist, ist man als Mann nunmal maximal gefordert an ihrer Seite zu stehen, das Gefühl von Vertrauen und Sicherheit zu geben, angstvolle Stunden nach blöden Tests gemeinsam zu durchstehen, viel Verständnis für Verhaltensänderungen zu zeigen etc.
Aber ja Sensibilität ist wichtig. Wäre ich nicht sensibel, wäre es mir nicht aufgefallen, dass sie sich nicht gefreut hat oder es wäre mir egal. Aber ja, ich muss wohl mehr Verständnis haben….
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Ja, für dich nicht, für andere schon.
Es ist ziemlich normal, alles zwischen Schock und Freude zu empfinden. Oder auch erst einmal nur die Stirn zu runzeln. Alle Gefühle sind okay. 🙂

Ich habe weder geweint noch vor Freude getanzt. Bei Kind 1 dachte ich kurz: „Oh fuck, was haben wir getan?!“ und stand stocksteif mit dem Test in der Hand neben meinem Mann im Bad. Ich war auch erstaunt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass es einfach so direkt klappen würde. 😅

Bei Kind 2 war ich beim ersten Testen etwas angespannt. Ich war relativ sicher, dass ich schwanger bin, aber gleichzeitig hatte ich auch Angst vor einem negativen Ergebnis. Als der zweite Strich auftauchte, war ich erleichtert. Und auch ein bisschen genervt. Noch einmal all die Gebrechen! 😅

Kind 3 war nicht geplant und ich habe hysterisch gelacht, als der Test plötzlich eine zweite Linie zeigte. Mein Baby musste schlafen, er lag übermüdet quengelnd vor mir auf dem Badezimmerboden auf einem Handtuch und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil er noch wach war. Ich habe meine Mutter angerufen. Schlicht: „Mama, ich bin schwanger.“
„Ach du Scheiße.“
„Ja.“
Und später am Tag habe ich meiner besten Freundin geschrieben, die auch schwanger war. Es war seltsam. Da waren viele Eindrücke und Gefühle im Spiel.

Mit meinem Mann habe ich darüber aber nie gesprochen, warum auch? Schwangerschaft war vor allem ganz am Anfang immer mein Ding. Dinge, die mich beschäftigten, habe ich auch eher mit Frauen besprochen. Daran sehe ich nichts ungewöhnliches. 🙂
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #14
Es ist ziemlich normal, alles zwischen Schock und Freude zu empfinden. Oder auch erst einmal nur die Stirn zu runzeln. Alle Gefühle sind okay. 🙂

Ich habe weder geweint noch vor Freude getanzt. Bei Kind 1 dachte ich kurz: „Oh fuck, was haben wir getan?!“ und stand stocksteif mit dem Test in der Hand neben meinem Mann im Bad. Ich war auch erstaunt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass es einfach so direkt klappen würde. 😅

Bei Kind 2 war ich beim ersten Testen etwas angespannt. Ich war relativ sicher, dass ich schwanger bin, aber gleichzeitig hatte ich auch Angst vor einem negativen Ergebnis. Als der zweite Strich auftauchte, war ich erleichtert. Und auch ein bisschen genervt. Noch einmal all die Gebrechen! 😅

Kind 3 war nicht geplant und ich habe hysterisch gelacht, als der Test plötzlich eine zweite Linie zeigte. Mein Baby musste schlafen, er lag übermüdet quengelnd vor mir auf dem Badezimmerboden auf einem Handtuch und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil er noch wach war. Ich habe meine Mutter angerufen. Schlicht: „Mama, ich bin schwanger.“
„Ach du Scheiße.“
„Ja.“
Und später am Tag habe ich meiner besten Freundin geschrieben, die auch schwanger war. Es war seltsam. Da waren viele Eindrücke und Gefühle im Spiel.

Mit meinem Mann habe ich darüber aber nie gesprochen, warum auch? Schwangerschaft war vor allem ganz am Anfang immer mein Ding. Dinge, die mich beschäftigten, habe ich auch eher mit Frauen besprochen. Daran sehe ich nichts ungewöhnliches. 🙂
Kenne ich anders, auch von meinem Umfeld.

Finde ich schwierig, die Schwangerschaft als "sein Ding" anzusehen, denn ohne das zutun des Mannes gäbe es ja keine Schwangerschaft. Es ist also ein "gemeinsames Projekt", wenn man so möchte. Und es ist doch etwas sehr schönes, wenn der Vater sich so auf sein Kind freut und das Bedürfnis verspürt, von Beginn an eine Bindung zu dem Baby aufbauen zu wollen.

Ich kann den FS verstehen. Es war ein sehr intimer Moment, den er gerne mit seiner Frau geteilt hätte.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #15
Es war ein sehr intimer Moment, den er gerne mit seiner Frau geteilt hätte.
Haben sie doch. Sie hat nur nicht so reagiert, wie er es sich erhofft hat.

Ich finde es komisch, wie du den anderen Frauen hier ihre Erfahrungen und Gefühle absprechen willst. Du und dein Umfeld seit von Sekunde 1 an alle happy werdende Mamas gewesen, okay, mag sein; mag auch einfach sein, dass man seinem "Umfeld" einen ersten Schock oder Bedenken nicht aufs Butterbrot schmieren will, weil man nicht als schlechte Mama dastehen will - obwohl Bedenken völlig normal sind, weil auch einfach viel bedacht werden muss und sich das Leben radikal ändert.
 
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C
Benutzer207049  (39) Ist noch neu hier
  • #16
Ich kann beide Seiten nachvollziehen. Gerade in Bezug auf die körperlichen/hormonellen/emotionalen Veränderungen, die eine Frau in der Schwangerschaft durchmacht oder auch in Bezug auf Ängste, würde ich auch lieber mit einer Frau reden wollen, die das ganze schon am eigenen Körper erfahren hat. Gleichzeitig verstehe ich, dass man auch als Mann ganz konkrete Vorstellungen und Wünsche für diese besondere Zeit hat. Es ist auch völlig legitim, dass es Dich ärgert, dass Deine Partnerin die Freude nicht mit Dir geteilt hat. Nichtsdestotrotz würde ich diesen Ärger an Deiner Stelle - wenn überhaupt - nur ganz vorsichtig in Richtung Deiner Partnerin kommunizieren. Die Frau, die die ganzen Veränderungen am eigenen Körper durchmacht, hat jedes Recht der Welt bei Schwangerschaft und Geburt die Richtung vorzugeben. Im Idealfall deckt sich diese Richtung dann mit Deinen Bedürfnissen, weshalb es schon sinnvoll ist, darüber offen - aber vorwurfsfrei - zu reden.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #17
Ich finde es komisch, wie du den anderen Frauen hier ihre Erfahrungen und Gefühle absprechen willst
Ich spreche niemandem was ab.
Allerdings sprechen einige dem Mann hier seine Enttäuschung ab und wollen in ihrer Wahrnehmung lediglich bestätigt werden.

Es ist genauso in Ordnung sich enttäuscht zu fühlen, wie es in Ordnung ist sich nicht zu freuen.

Aber genauso wie einige hier nicht nachvollziehen können, dass er enttäuscht ist, können manche Menschen nicht nachvollziehen, wie man sich nicht freuen kann, wenn es doch gewollt war.

Fertig ....und da die beiden in einer Beziehung sind, sollten sie sich darüber austauschen.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Natürlich können und sollen sie darüber reden, wie über andere Gefühle in der Partnerschaft auch.

Die Frage ist, was der TS von so einem Gespräch erwartet.
Seine Freundin hat nichts falsch gemacht, hätte kaum anders handeln können und kann es auch nicht mehr ändern.
Wenn er das akzeptieren kann und es nur um das Mitteilen und Sehen seiner Emotionen geht, kann das Gespräch sicher helfen.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #19
Im Idealfall deckt sich diese Richtung dann mit Deinen Bedürfnissen, weshalb es schon sinnvoll ist, darüber offen - aber vorwurfsfrei - zu reden.
Das setzt doch eine gesunde Kommunikation voraus - lediglich mitzuteilen, wie man sich mit etwas gefühlt hat und was man sich gewünscht hätte.
Seine Freundin hat nichts falsch gemacht, hätte kaum anders handeln können und kann es auch nicht mehr ändern.
Ich finde es beachtlich, wie wenig Menschen über Kommunikation zu wissen scheinen.

1. Es existiert kein objektives Richtig oder Falsch. Jeder Mensch hat seine Filter und lebt in seiner ganz eigenen Welt - die dafür sorgt, dass wir Handlungen und Worte anderer lediglich aus unserer subjektiven Warte heraus interpretieren und bewerten können.

2. Dient Kommunikation dem Verbindungsaufbau, nicht sich den Deutungsrahmen des anderen aufdrängen zu lassen oder ihm/ihr seinen aufzudrängen.

Wenn man in solchen Schemata von richtig und falsch denkt, passiert aber genau das.

 
Gänseblümchen 86
Benutzer191459  (38) Öfter im Forum
  • #20
Für mich fühlt sich das leider so an, als wäre dieser erste tolle Moment, wenn man merkt, dass es geklappt hat, irgendwie schal und entwertet. Weil sie diese Freude nicht mit mir geteilt hat, sondern es ihre Freundin und ihr Mann waren.
Jetzt frage ich mich, ob dieses Gefühl total komisch ist oder nachvollziehbar…

Wie sehr zeigt deine Partnerin denn ansonsten Emotionen?

Ein klein wenig kann ich dein Gefühl dazu verstehen.
Bei uns war es mein Mann der etwas länger gebraucht hat, um wirklich zeigen zu können, dass er sich freut.
Er ist aber generell einfach sehr, sehr zurückhaltend, was das Zeigen von Gefühlen betrifft, von daher kann ich das auch entsprechend einordnen und fühlte mich dadurch nicht gekränkt oder ähnliches.
Ein wenig Schade fand ich es aber schon, dass bei ihm die erste Zeit gefühlt die Sorge, dass es nicht halten könnte, größer war als die Vorfreude.
Besser wurde es, nachdem wir den Herzschlag im ersten Ultraschall gesehen haben. Heute spricht er jeden Tag mit dem Bauchzwerg und streichelt meinen Bauch. :zwinker:

Das manchmal ein Gespräch mit der Freundin mehr bewirken kann, als mit dem Partner kenne ich von mir auch. Kommt in meinem Bekanntenkreis auch häufiger vor. Andersherum bei unseren Männern allerdings auch :zwinker:

Wenn es dich belastet, würde ich aber auch empfehlen einfach offen mit ihr über deine Gefühle zu reden.
Ihr ist das sicherlich nicht bewusst, dass sie dich gekränkt hat.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #21
Naja, meine Gefühle liegen bei mir auch schon eher auf der Zunge. Das stimmt schon. Und ich habe mit Ihr darüber gesprochen und nur Unverständnis geerntet. Es war vielleicht auch die Gesamtsituation die mich da belastet hat. Ihr müsst wissen, sie vaped und raucht. Vor der Schwangerschaft hat sie gesagt, sie würde mit beidem aufhören. Als es jetzt soweit war, hat sie mir eröffnet, dass sie zunächst weiter vaped. Fand ich nicht super, aber zwingen kann ich sie ja schließlich nicht.
Am nächsten Tag sind wir dann auf einen Ball in einem Schloss gefahren. Im Hotel hat sie dann heimlich im Bad gevaped und es zunächst auch abgestritten, mir dann aber gestanden. Naja da war ich schon ziemlich verletzt, aber ich wollte meinen Traum von einer wunderbaren Krönung dieses Tages, mit der Freude der Schwangerschaft im Herzen und meiner wunderbaren Frau im Arm Walzer in einem Schlossballsaal zu tanzen, nicht sausen lassen, also habe ich es gut sein lassen. Leider war sie so voller Sorge, dass wir nach kurzer Zeit den Ball abgebrochen haben. Und das mit dem dann soviel Freude mit anderen zu teilen, hat mich echt verletzt. Ja klar, hat das auch was mit verletztem Ego zu tun.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #22
Jo, dass sie weiter vaped und ggfs raucht zeigt, dass sie Schwangerschaft noch irgendwie gar nicht ganz realisiert hat und sie wahrscheinlich komplett überfordert. Fun Fact: ich rauche und trinke nicht, also gar nicht. Sobald ich schwanger war hatte ich unglaublich Lust auf auf ein Glas Weißwein. (Habe ich natürlich nicht getrunken).
Dir scheinen hingegen diese "Symbole der Liebe" mit Ball und Walzer und Liebesbekundungen und Tränen in den Augen ganz wichtig zu sein. Ist sie sonst auch so?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #23
Mmmh, ich denke ich bin da schon etwas romantischer veranlagt. Ich möchte ihr jeden Tag und immer zeigen auch oder insbesondere im Alltag, dass sie wirklich etwas besonderes für mich ist. Diese besonderen Momente haben dann aber nochmal besondere Bedeutung für mich. Ja sie ist wohl etwas abgeklärter als ich.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #24
Und das mit dem dann soviel Freude mit anderen zu teilen, hat mich echt verletzt
Ich hatte es so verstanden, dass sie zunächst vor allem ihre Bedenken mit der Freundin geteilt und besprochen hat? Danach ging es ihr besser (das ist doch was Gutes?!?), sie hat sich gefreut und dann später nochmal die Freundin besucht und sich dort weiter gefreut. Aber habt ihr euch dazwischen nicht gesehen?
Darf sie nur in deiner Anwesenheit glücklich sein? Offenbar bin ich auch zu abgeklärt, um das zu verstehen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Bei meinen Kindern war auch nicht sofort "Super wir sind schwanger"-Stimmung, obwohl beide geplant waren.

Die Freude hat sich langsam in unseren Alltag eingeschlichen, während wir geplant haben wie wir das Kinderzimmer einrichten, welche Namen in Frage kommen...

Sei einfach da wenn sie dich braucht und gib ihr Sicherheit und Verständnis.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (42) Beiträge füllen Bücher
  • #26
Ich hab den Eindruck, dass du dir gern sehr klar ausmalst, wie eine Situation (die Freude über die Schwangerschaft, der Ball...) sein wird und dann enttäuscht bist, weil deine Vorstellung nicht der Realität entspricht.
Kann das sein?
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Vielleicht kenne ich sogar Dein Gefühl ein wenig. Mir ist es gelegentlich passiert, dass ich etwas- einem Ritual, einer Erinnerung, einem Objekt, einem Event..- sehr große Wichtigkeit beimesse, weil es für mich emotional eben auch so ist.
Und dann war (und bin ich manchmal noch) enttäuscht und richtiggehend verletzt, wenn ich feststelle, dass mein Mann das nicht so empfindet.
Weil es mir das Gefühl gibt, meine Empfindung und das besondere darin würden dadurch entwertet, dass er das gar nicht teilt. Ist wahrscheinlich ein Stück weit sogar so, denn “unser“ besonderer Moment kann natürlich gar nicht so besonders sein, wenn es gar kein „uns“ in der Emotion gibt, wenn diese magische Sekunde für ihn nur dieser Nachmittag war, als wir ewig an der Eisdiele anstanden.

Andererseits ist meine Emotion noch immer meine und es spricht nichts dagegen, sie für mich zu bewahren.
Und, was an sich der Kern ist: keiner von uns beiden ist da irgendwie falsch.
Meine Emotion ist richtig und schön. Mit ihm ist aber auch nichts falsch, nur weil er von unendlichen Möglichkeiten nicht ausgerechnet dieselbe empfunden hat wie ich. Und er könnte es ja auch nicht ändern.

Da musste ich lernen, dass es fatal sein kann, die eigenen Emotionen von anderen Menschen zu erwarten. Und ihre Emotionen nur nach meinen Maßstäben zu beurteilen.

Nutzt doch jetzt die Gelegenheiten, die sich euch bieten, um euch gegenseitig eure Empfindungen zu zeigen und zu erzählen. Und rede, statt Dinge in Dich hineinzufressen, um irgendeine Stimmung nicht zu versauen. Das ist sie doch eh, oder? Sag ihr, was Du empfindest, was Du willst und was nicht.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Da musste ich lernen, dass es fatal sein kann, die eigenen Emotionen von anderen Menschen zu erwarten. Und ihre Emotionen nur nach meinen Maßstäben zu beurteilen.
Diesen Satz möchte ich mir bitte ausdrucken und eingerahmt übers Bett hängen.
 
Oben
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