Freund ignoriert mich, wenn es mir schlecht geht

S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community
Ich habe seit ein paar Monaten einen neuen Partner und eigentlich bin ich echt glücklich mit ihm, wir haben viele gemeinsame Interessen, unternehmen tolle Dinge und können sehr gut miteinander rumalbern. Allerdings gibt es für mich ein Problem: Wenn es mir schlecht geht (was nicht so oft vorkommt, aber ab und zu schon) und ich ihm davon erzähle, sagt er meistens gar nichts dazu oder versucht mich mit einem Witz davon abzulenken. An den Tagen, an denen wir uns nicht sehen (treffen uns ein bis zwei Mal in der Woche), schreibt er generell sehr wenig, und wenn ich von Problemen schreibe, die ich habe, schreibt er höchstens "oh nein", meistens antwortet er darauf aber gar nicht. Er würde auch nie Hilfe anbieten oder mal spontan vorbeikommen, sondern zieht sich meist komplett zurück, wenn es mir schlecht geht. Wie gesagt, die meiste Zeit bin ich auch fröhlich und gut gelaunt, aber in den Momenten, in denen das nicht so ist, fühle ich mich von ihm alleingelassen. Ich habe es auch schon mehrmals angesprochen, geändert hat sich bisher nichts. Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich einfach überhöhte Ansprüche an die Beziehung habe, ob ich nochmal mit ihm reden sollte oder ob wir einfach nicht zusammenpassen und ich das besser beende.
Danke für eure Einschätzungen!
 
Fessler
Benutzer147556  Meistens hier zu finden
  • #2
Vielleicht kann er mit solchen Situationen generell nicht umgehen. Einigen Menschen fehlt die Empathie oder sie sind einfach schlecht im Zuhören und Trösten. Daran kann man arbeiten.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (41) Sehr bekannt hier
  • #3
Ich habe es auch schon mehrmals angesprochen
Konkret und eindeutig?

"Wenn ich sage das es mir XY geht, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du Z machst!"

Vielleicht braucht er sowas.

Kann er sagen, wieso er nur "oh nein" sagt?

Es kann auch sein, das er nicht weiss ob du konstruktive Problemlösungsvorschläge haben willst oder emotionalen Support. Oder das du das nicht kommunizierst, was du grade gerne hättest.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (41) Sehr bekannt hier
  • #4
An den Tagen, an denen wir uns nicht sehen (treffen uns ein bis zwei Mal in der Woche), schreibt er generell sehr wenig,
Telefoniert ihr dann ab und zu, oder habt ihr an den Tagen keinen Qualitätskontakt?

Vielleicht weniger schreiben den Tag über, stattdessen dann abends komprimiert 15 Minuten am Telefon?
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Vielleicht kann er mit solchen Situationen generell nicht umgehen. Einigen Menschen fehlt die Empathie oder sie sind einfach schlecht im Zuhören und Trösten. Daran kann man arbeiten.

Vielen Dank für die Antwort! Ja, ich habe langsam auch das Gefühl, dass das bei ihm so ist. Was kann man denn da konkret machen?
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich einfach überhöhte Ansprüche an die Beziehung habe, ob ich nochmal mit ihm reden sollte oder ob wir einfach nicht zusammenpassen und ich das besser beende.
Überhöhte Ansprüche sind das meiner Meinung nach im Allgemeinen nicht, aber vielleicht überhöhte Ansprüche an ihn. Ich würde auf jeden Fall nochmal mit ihm sprechen.

Ich denke, es ist am ehesten Hilflosigkeit. Er weiß nicht, wie er mit der Situation, mit dir umgehen soll, was er tun oder sagen soll und entzieht sich daher, weil er für sich keine andere Möglichkeit sieht.

Mangelnde Empathie kann auch sein. Aber gibt es denn in anderen Bereichen Hinweise darauf?

Sind Probleme anderer Leute aus eurem Umfeld oder sonstige schwere Themen manchmal Bestandteil eurer Gespräche? Was sagt er dazu? Oder wird über sowas auch nicht gesprochen/meidet er solche Themen?

"Wenn ich sage das es mir XY geht, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du Z machst!"
Oder das du das nicht kommunizierst, was du grade gerne hättest.
Ja, das kann helfen. Wenn dir das ausreicht. Einen Versuch, das so zu handhaben ist es auf jeden Fall wert, würde ich sagen. Auch wenn ich gestehen muss, dass mir das nicht ausreichen würde. Das würde ich mir aber nicht zum Vorwurf machen (von wegen zu hohe Ansprüche).
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Konkret und eindeutig?

"Wenn ich sage das es mir XY geht, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du Z machst!"

Vielleicht braucht er sowas.

Kann er sagen, wieso er nur "oh nein" sagt?

Es kann auch sein, das er nicht weiss ob du konstruktive Problemlösungsvorschläge haben willst oder emotionalen Support. Oder das du das nicht kommunizierst, was du grade gerne hättest.
Dankeschön! Das sind auf jeden Fall hilfreiche Denkanstöße! Allgemein einmal sagen oder jedes Mal in der Situation? Allgemein habe ich es ihm mehrmals gesagt, werde es aber nochmal konkreter versuchen.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich habe es auch schon mehrmals angesprochen, geändert hat sich bisher nichts.
Wie hast du es denn angesprochen? Ich würde auch empfehlen, ihm ganz klar und präzise / detailliert zu sagen, was genau du in den Momenten von ihm möchtest.
Wenn es mir schlecht geht (was nicht so oft vorkommt, aber ab und zu schon) und ich ihm davon erzähle, sagt er meistens gar nichts dazu oder versucht mich mit einem Witz davon abzulenken.
Er würde auch nie Hilfe anbieten oder mal spontan vorbeikommen, sondern zieht sich meist komplett zurück, wenn es mir schlecht geht.
Es gibt Menschen, die brauchen genau das wenn es ihnen schlecht geht. Ruhe, Zeit für sich allein, Ablenkung und Aufmunterung. Vielleicht ist das seine Art mit seiner schlechten Laune umzugehen, deswegen bietet er dir dasselbe an.
An den Tagen, an denen wir uns nicht sehen (treffen uns ein bis zwei Mal in der Woche), schreibt er generell sehr wenig,
Es gibt Menschen die schreiben einfach nicht so viel. Dazu gehöre ich auch. Ich finde das mühsam, ich treff mich lieber real.

Zusammengefasst: kann sein dass dein Freund das Herz am richtigen Fleck hat, aber einfach anders drauf ist als du. Da hilft Kommunikation.
Kann aber auch sein, dass er nicht so empathisch ist oder es ihm schlicht egal ist.

So oder so: was machst du denn gegen die schlechte Laune wenn du ganz alleine, ohne Freund bist? Wie regulierst du dich selber?
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Telefoniert ihr dann ab und zu, oder habt ihr an den Tagen keinen Qualitätskontakt?

Vielleicht weniger schreiben den Tag über, stattdessen dann abends komprimiert 15 Minuten am Telefon?
Danke auch noch für diese Idee! Telefoniert haben wir bisher nur zwei Mal, das ging beide Male von mir aus, wie der Kontakt zwischen den Treffen auch sonst meistens - ich weiss auch nicht so richtig, wie sich da etwas ändert leider.
 
Fessler
Benutzer147556  Meistens hier zu finden
  • #11
Vielen Dank für die Antwort! Ja, ich habe langsam auch das Gefühl, dass das bei ihm so ist. Was kann man denn da konkret machen?
Ich war mal an einer Weiterbildung über aktives Zuhören und Reflektieren. Ich denke, sowas kann man auch privat besuchen.
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Allgemein einmal sagen oder jedes Mal in der Situation?
Ich denke, das braucht einige Zeit und viele solcher Situationen. Wenn es die Situation zulässt, würde ich es direkt ansprechen. Also nur, wenn ein konstruktiver Austausch in dem Moment möglich ist, du nicht zu aufgelöst, er nicht zu abwehrend usw., ich denke, du weißt, was ich meine. Ansonsten zu einem späteren (nicht zu späten, so dass es noch frisch im Kopf ist) Zeitpunkt in einem ruhigen Moment. Auch immer wieder allgemeine Gespräche darüber führen, wie man fühlt und empfindet (sich selbst, den anderen, in einer konkreten Situation und ganz allgemein), was die Bedürfnisse sind usw. So dass man ein besseres Verständnis für die innere Welt des jeweils anderen bekommt.
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Überhöhte Ansprüche sind das meiner Meinung nach im Allgemeinen nicht, aber vielleicht überhöhte Ansprüche an ihn. Ich würde auf jeden Fall nochmal mit ihm sprechen.

Ich denke, es ist am ehesten Hilflosigkeit. Er weiß nicht, wie er mit der Situation, mit dir umgehen soll, was er tun oder sagen soll und entzieht sich daher, weil er für sich keine andere Möglichkeit sieht.

Mangelnde Empathie kann auch sein. Aber gibt es denn in anderen Bereichen Hinweise darauf?

Sind Probleme anderer Leute aus eurem Umfeld oder sonstige schwere Themen manchmal Bestandteil eurer Gespräche? Was sagt er dazu? Oder wird über sowas auch nicht gesprochen?



Ja, das kann helfen. Wenn dir das ausreicht. Einen Versuch, das so zu handhaben ist es auf jeden Fall wert, würde ich sagen. Auch wenn ich gestehen muss, dass mir das nicht ausreichen würde. Das würde ich mir aber nicht zum Vorwurf machen (von wegen zu hohe Ansprüche).
Danke für die hilfreiche Antwort! Ich glaube, das mit der Hilflosigkeit trifft es eigentlich ganz gut. Schwierige Themen und Probleme anderer besprechen wir eigentlich nur, wenn ich damit anfange - er scheint da kein Bedürfnis zu haben. Ansonsten habe ich ihn aber nicht als unempathisch wahrgenommen.
Ich werde es auf jeden Fall nochmal ansprechen, bin mir aber auch unsicher, ob mir das nicht auf Dauer zu doof wird, ihm für alles konkrete Handlungsanweisungen geben zu müssen.
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Wie hast du es denn angesprochen? Ich würde auch empfehlen, ihm ganz klar und präzise / detailliert zu sagen, was genau du in den Momenten von ihm möchtest.
Danke für die Antwort! Ich habe ihm gesagt, dass ich mir wünschen würde, dass er mehr nachfragt und für mich da ist, wenn es mir schlecht geht - werde es nächstes Mal konkreter versuchen.
So oder so: was machst du denn gegen die schlechte Laune wenn du ganz alleine, ohne Freund bist? Wie regulierst du dich selber?
Das kommt auf den Grund an. Wenn ich ein konkretes Problem gibt, spreche ich es mit Freundinnen und Freunden durch. Manchmal kommt die schlechte Laune auch von körperlichen Beschwerden, dann leide ich und warte, bis es besser wird. Also ich halte es schon aus alleine, aber würde mir manchmal trotzdem Unterstützung wünschen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich habe es auch schon mehrmals angesprochen,
Wie hast du das gemacht? Also was hast du im konkret gesagt?


Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich einfach überhöhte Ansprüche an die Beziehung habe, ob ich nochmal mit ihm reden sollte oder ob wir einfach nicht zusammenpassen und ich das besser beende.
Dein Freund wird einfach nicht mit derartigen Gefühlen umgehen können, also auch bei sich selbst nicht. Daher fühlt er sich damit wohl etwas überfordert.
aber würde mir manchmal trotzdem Unterstützung wünschen.
Ja, aber wie würde diese Unterstützung denn konkret aussehen für dich? Was genau brauchst du denn in solchen Momenten?
 
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Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
bin mir aber auch unsicher, ob mir das nicht auf Dauer zu doof wird, ihm für alles konkrete Handlungsanweisungen geben zu müssen.

Ich habe ihm gesagt, dass ich mir wünschen würde, dass er mehr nachfragt und für mich da ist, wenn es mir schlecht geht - werde es nächstes Mal konkreter versuchen.

aber würde mir manchmal trotzdem Unterstützung wünschen.
Ich habe verstanden dass du dir in manchen Situationen sehr stark Unterstützung wünschst. Wie die für dich konkret aussehen muss ist mir jetzt noch unklar außer Fragen stellen.

Mit welcher Intention soll er denn für dich da sein? Mitfühlend, Mitleid mit dir haben? Bloß zuhören? Aktiv herausfinden durch clevere Fragen, was genau das Problem ist (könnte zuviel verlangt sein)? Ratschläge geben? Körperlich Trost spenden durch Umarmen/ streicheln? Brauchst du ihn als emotionalen Puffer oder um deine Gefühle zu sortieren?
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #26
Wie oft kommt es denn vor, dass du diese Art der Aufmerksamkeit brauchst?
Das finde ich hier entscheidend.
Wenn das alle paar Wochen mal vorkommt, kein Ding.
Aber wenn das 3x wöchentlich ist, dann dürfte das so ziemlich jedem zu viel sein.

Beziehungszeit ein paar Monate, also kein Jahr. Und ich geh davon aus, dass du da mehr als 3 oder 4 schlechte Tage hattest und da ist die Frage woran das liegt.
Das waren ja sicher nicht alles Krankheitszeiten.

Wer hat dich denn vor der Beziehung betüdelt?
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #29
Das finde ich hier entscheidend.
Wenn das alle paar Wochen mal vorkommt, kein Ding.
Aber wenn das 3x wöchentlich ist, dann dürfte das so ziemlich jedem zu viel sein.

Beziehungszeit ein paar Monate, also kein Jahr. Und ich geh davon aus, dass du da mehr als 3 oder 4 schlechte Tage hattest und da ist die Frage woran das liegt.
Das waren ja sicher nicht alles Krankheitszeiten.

Wer hat dich denn vor der Beziehung betüdelt?
Insgesamt kommt das so ein bis allerhöchstens zwei Mal im Monat vor und es lag halt an vielen unterschiedlichen Gründen in letzter Zeit (zwei Mal krank - ich bin da leider sehr anfällig - ansonsten mal familiäre Probleme und einmal Überforderung, weil mir alles zu viel war). Also es waren vier Mal bisher, aber meistens hat es schon so zwei, drei Tage angedauert. Und vor dieser Beziehung haben sich da entweder damalige Beziehungspartner gekümmert oder Freundinnen und Freunde oder auch mal niemand (es jst ja auch nicht so, dass ich das nicht alleine aushalten würde, ich finde es nur schlimm, wenn man mit jemandem zusammen ist und es die Person null kümmert, wenn es einem schlecht geht).
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #34
Ich finde, dass es ja auch immer darauf ankommt, wie man mit seinen eigenen schlechten Launen umgeht und was man von anderen erwartet. Negative Gefühle zu ignorieren ist sicher kein guter Weg, sich in jeder Kleinigkeit emotional zu verlieren aber auch nicht.
Man sollte sich auch immer klar machen, dass man als erwachsener Mensch selbst für seine Gefühle und die Regulation der Gefühle zuständig ist. Das an andere abzugeben ist nicht förderlich, weder für das Gegenüber noch für einen selbst.

Und je nach Mensch ist das Bedürfnis, seine Innenwelt nach außen zu kehren unterschiedlich ausgeprägt.
Wenn man zu den Menschen gehört, die eigene Emotionen mit sich selbst ausmachen ist es ggf. nicht so einfach bei anderen unterstützend zur Seite zu stehen, wenn diese gerade dabei sind, ihre Emotionen nach außen zu tragen. Wenn man das selbst nie macht und auch nicht gelernt hat, wirkt man sicher auch mal hilflos bis unemphatisch. Das muss aber nichts damit zu tun haben, wie es in dem Menschen wirklich aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #36
Selbst wenn du ihm jetzt sagst, was du brauchst, wird er das vielleicht zukünftig versuchen umzusetzen, aber eben nicht, weil er selbst danach das Bedürfnis verspürt.
Hmm also heisst das, es passt vllt. einfach nicht?
Hast du mal offen mit ihm darüber gesprochen, warum er dann auf Abstand zu dir geht?
Ja, er hat gesagt, er weiß manchmal nicht, was machen, und macht dann gar nichts.
Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber 2-3 Tage zu brauchen, um sich wieder zu fangen, erscheint mir etwas lang
Naja, es geht ja hier nicht um normale schlechte Laune - einmal hatte ich z.B. eine Mandelentzündung und einmal familiäre Probleme, bei denen ich jetzt nicht ins Detail gehen möchte, aber die mich halt sehr beschäftigt haben (da waren auch zwei Freundinnen sehr lieb für mich da, nur er halt nicht).
Und das hier zum Beispiel ist durchaus eine Ressource: weder sich selbst noch das Leben zu ernst zu nehmen. Wer das nicht kann, macht sich und anderer das Leben schwerer als es schlussendlich ist.b
Na klar - ich bin auch eigentlich ünerall für meine gute Laune bekannt, deshalb glaube ich nicht, dass ihn das so stört (selbst er sagt oft, dass ich sehr fröhlich bin). Trotzdem hatte ich z.B. eine traumatische Kindheit, die ich auch therapeutisch aufarbeite und nicht einfach so wegschweigen möchte.
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #40
Schätzt du ihn so ein dass er darüber reden würde oder wäre es so dass du ihn jedes mal um ein Gespräch bitte müsstest?
Vielen Dank für die Antwort! :smile: Und ja, das ist auch meine Sorge. Bisher hatten wir zwei Mal Konflikte, beide Male musste ich ihn um ein Gespräch bitten (er hatte gar nicht gemerkt, dass etwas los war) und habe ihm auch gesagt, was ich mir wünschen wurde. Er hat jeweils nicht viel dazu gesagt, nur dass er es verstehe und er sich Mühe geben werde. Bisher hat sich nicht viel getan, die Konflikte sind allerdings auch noch nicht so lange her, deshalb frage ich mich, ob sich da noch etwas ändern könnte?! Fur mich ist Kommunikation jedenfalls auch sehr wichtig.
 
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G
Benutzer62640  Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Ich finde es persönlich selbstverständlich in einer Beziehung füreinander da zu sein. Und dazu gehört bei einer Mandelentzündung nachzufragen, ob man etwas braucht oder sich noch selber versorgen kann. Ist ja schon nett, bei Fieber oder mit Schmerzen nicht einkaufen zu müssen. Auch wenn man als Erwachsener Mensch das auch alleine alles organisieren kann.
Ich frag mich halt, was für eine Unterstützung kommt, wenn mal eine richtig ernste Situation da ist.
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #47
Vielleicht war das für ihn auch überhaupt kein Konfliktstoff? Ist ja durchaus möglich, dass man Dinge unterschiedlich wahrnimmt bzw. nicht nur möglich sondern sehr wahrscheinlich.
Ja, das wird wohl so sein. Also das finde ich auch nicht direkt schlimm, ich muss ihm nur immer sehr deutlich sagen, wenn etwas, was er gemacht hat, doof war, weil er das nie merkt, auch wenn ich bei ein paar Dingen denke, er könnte es schon merken (z.B. als ich mit einer Mandelentzündung und hohem Fieber im Bett lag und ihm das auch geschrieben habe und er sich fast zwei Tage lang nicht gemeldet hat und mir danach eine Nachricht geschrieben hat, was er so erlebt hat in den zwei Tagen, als wär nichts).
 
S
Benutzer196799  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #48
Ich finde es persönlich selbstverständlich in einer Beziehung füreinander da zu sein. Und dazu gehört bei einer Mandelentzündung nachzufragen, ob man etwas braucht oder sich noch selber versorgen kann. Ist ja schon nett, bei Fieber oder mit Schmerzen nicht einkaufen zu müssen. Auch wenn man als Erwachsener Mensch das auch alleine alles organisieren kann.
Ich frag mich halt, was für eine Unterstützung kommt, wenn mal eine richtig ernste Situation da ist.
Vielen Dank für die Antwort! Ja, bisher kenne ich das aus Brziehungen und auch Freundschaften ebenfalls so, dass man wenigstens anbietet, etwas vorbeizubringen, auch wenn ich mich bisher auch immer ganz gut selbst versorgen konnte. Und ich habe auch Angst davor, in ernsteren Situationen nicht mit seiner Unterstützung rechnen zu können. Ich frage mich nur, was ich daraus für Konsequenzen ziehen soll und ob die Chance besteht, dass sich da noch etwas ändert oder ich mich vielleicht lieber trennen sollte.
 
G
Benutzer62640  Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Das kommt natürlich auch darauf an, was ihr beide euch von eurer Beziehung erhofft. Wenn ihr einfach im jetzt leben wollt und nicht darauf beharrt, dass es eine langfristige Beziehung sein muss, dann sehe ich wenig Probleme. Dann könnt ihr gute Momente mitnehmen und auch eure Beziehungs-/Kommunikationsfähigkeiten üben. Ich selber bin anders gestrickt. Beziehungen ohne den Wunsch auf Langlebigkeit, sind für mich verschwendete Lebenszeit.
Ich an deiner Stelle würde mir erstmal sehr genau aufschreiben, was du dir von einer Beziehung erhoffst, welche Werte du erfüllt haben willst. etc. Und das sowohl von ihm wünschen. Und anschließend in ein gemeinsamen, vorwurffreies Gespräch gehen.

Man kann einen Menschen nicht ändern. Vielleicht kennt er es selber von Zuhause aber auch nicht über Gefühle/Bedürfnisse zu reden. danach zu handeln oder musste noch nie Verantwortung übernehmen.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #50
ich muss ihm nur immer sehr deutlich sagen, wenn etwas, was er gemacht hat, doof war, weil er das nie merkt, auch wenn ich bei ein paar Dingen denke, er könnte es schon merken
Na ja, hier darfst du nicht vergessen, dass das eben zwei verschiedene Wahrnehmungen sind. Nur weil du denkst, dass etwas doof war, muss er das ja nicht auch so wahrnehmen (Fälle, in denen das umgekehrt ist, wird es sicher auch geben).
Du bringt leider wieder ein Beispiel, in dem es darum geht, dass du gerne Trost gehabt hättest. Dass das bei ihm problematisch ist, haben wir ja nun festgestellt.
 
Blauäugige21
Benutzer66223  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
Es wird hier nicht viele Möglichkeiten geben...

1.) Du machst es so wie G Gartenschläfer geschrieben hat und vielleicht kommt ja auch ans Licht warum er das alles nicht wirklich kann und ihr findet einen Kompromiss.

2.) Du akzeptierst wie er ist, dass er sich vielleicht nie ändern wird, wirst aber auf Dauer sicher unglücklich werden
3.) Du beendest es, weil er dir vermutlich nicht das geben kann, was du gerne hättest
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #52
Einmal, als ich meine Madelentzündung hatte und ihm geschrieben hab, dass es mir schlecht geht und er mir fast zwei Tage lang nicht darauf geantwortet hat
Uff, also das finde ich schon hart und da wäre ich auch verletzt.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #53
Er scheint insgesamt so ein bisschen stoffelig zu sein. Gut geeignet, um miteinander Spaß zu haben, aber weder begabt noch interessiert daran, bei anderen Menschen mitzudenken, mitzufühlen und sich zu kümmern.
und ob die Chance besteht, dass sich da noch etwas ändert
So wie du dir das vorstellst? Halte ich für ausgeschlossen, sorry. Wenn es ein Missverständnis wäre, dann würde ich da eher Chancen sehen, aber für mich klingt es nach deinen Beschreibungen eher, dass ihr da einfach verschieden seid.

Menschen ändern sich nicht!

Schon gar nicht, wenn das von außen gefordert wird. Ich denke er wird von der Tendenz her immer so sein, wie er jetzt ist. Du kannst dich nur entscheiden, damit zu leben, oder es bleiben zu lassen.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #54
auch Freundschaften ebenfalls so, dass man wenigstens anbietet, etwas vorbeizubringen,
So unterschiedlich sind die Welten. Ich kenne das ja so gar nicht, dass man das so bei Freunden macht. Wir erzählen uns höchstens, dass man krank ist und es wird eine gute Besserung gewünscht. Und dann geht der normale Alltag weiter. Ich würde selbst auch gar keinen Besuch wollen wenn ich krank bin. Sondern einfach nur in Ruhe gelassen werden. Auch keine Anrufe oder WhatsApp.
Womöglich dachte dein Freund, dass du die Ruhe jetzt brauchst.
 
Blauäugige21
Benutzer66223  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Womöglich dachte dein Freund, dass du die Ruhe jetzt brauchst.

Ich sage halt immer: Nicht denken und davon ausgehen, sondern nachfragen ob es wirklich so ist... Ich finde es immer schwierig wenn mein Gegenüber sagt "er dachte dass..."

Ist ja in Ordnung dass er überhaupt soweit denkt aber dann bitte die Gedanken nicht nur für sich behalten, sondern mir gegebenenfalls mitteilen, dann kann ich ihm ja sagen ob er richtig denkt oder nicht.

Gerade wenn man noch halbwegs frisch zusammen ist, kennt man bestimmte Situationen nicht und weiß somit auch nicht wie der Partner damit umgeht oder das handhabt oder was er gerne hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #56
Es ist ja nun klar geworden, dass der Freund ein "Problem" mit dem Trost-Thema hat. Gleich anzunehmen, dass er nicht bereit wäre daran zu arbeiten oder sich nie ändert dahingehend, finde ich nicht fair.
Eine Beziehung kann und sollte doch auch dafür da sein, dass man zusammen und aneinander wächst.
Wenn jeder immer gleich sagen würde, das Gegenüber sei halt so und wird sich nie ändern, gäbe es wahrscheinlich keine Beziehungen mehr.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #57
Wenn jeder immer gleich sagen würde, das Gegenüber sei halt so und wird sich nie ändern, gäbe es wahrscheinlich keine Beziehungen mehr.
Oder es gäbe signifikant mehr Beziehungen, in denen man sich den Partner besser ausgesucht hat und sich gegenseitig einfach so mag wie man ist, anstatt zu versuchen sich umzuerziehen.

Zu hoffen, dass der Partner sich ändert, ist aus meiner Sicht die perfekte Anleitung zum Unglücklichsein. Mag sein dass ich da einen Bias hab weil ich gerade erst ne Beziehung beendet hab in der ich jahrelang umsonst gehofft hab, es ändert sich was.

Ich kann es wirklich nicht empfehlen. S Suchende hat zwei Möglichkeiten. Ihre Wünsche aufgeben bzw. anderweitig erfüllen. Oder in Ich-Aussagen ihre Bedürfnisse formulieren und sagen dass die für sie beziehungsrelevant sind. Und sich dann eine Deadline zu setzen, bis wann die Änderung eingetreten sein muss. Das wäre bei mir hilfreich gewesen, schon vor Jahren.
Es besteht halt eine gute Chance darauf, dass sie sonst so lange unglücklich bleibt, bis sie final die Schnauze voll hat. Und er nie wirklich für den Menschen gewertschätzt und geliebt wird, der er jetzt ist.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #58
Oder es gäbe signifikant mehr Beziehungen, in denen man sich den Partner besser ausgesucht hat und sich gegenseitig einfach so mag wie man ist, anstatt zu versuchen sich umzuerziehen.
Mir geht es nicht um Umerziehen.
Kein Mensch wird zu 1000% die gleichen Ansichten usw. haben wie man selbst und es wird immer nötig sein, sich abzustimmen usw.
Meine Ansicht ist, dass man durch das Gegenüber auch etwas über sich selbst lernt und das finde ich sehr wertvoll.
Zu hoffen, dass der Partner sich ändert
Nur hoffen ohne seine Ansichten und Wünsche zu kommunizieren wäre auch kein guter Weg.
Aber seinen Standpunkt auch mal zu hinterfragen (gerade wenn man so jung ist) ist nie falsch.

... Oder in Ich-Aussagen ihre Bedürfnisse formulieren und sagen dass die für sie beziehungsrelevant sind. Und sich dann eine Deadline zu setzen, bis wann die Änderung eingetreten sein muss.
Da würde ich dir auch nicht widersprechen.
Und er nie wirklich für den Menschen gewertschätzt und geliebt wird, der er jetzt ist.
Das finde ich auch nicht unwichtig.
Ich möchte ja auch wahrgenommen und verstanden werden mit meinen Ansichten und Gefühlen, auch wenn diese irrational oder schwer nachvollziehbar sind. Daher sollte ich dieses Recht auch anderen zugestehen.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #59
Ich glaube, es geht dabei gar nicht um ein bestimmtes Verhalten und die TS möchte einfach spüren, dass er für sie da ist, wenn es ihr mal schlecht geht. Wollen wir das nicht irgendwie alle von einem Partner? Das kann eine Umarmung sein, wenn er nicht weiß, was er sagen soll.

Für mich stellt sich die Frage nach dem Gesamtbild. Ist er sonst rücksichtsvoll, geht auf deine Wünsche ein und ist es ihm wichtig, dass du dich wohl fühlst? Dann wäre eigentlich alles da, was du brauchst und er kann wirklich aus irgendeinem Grund mit solchen Situationen nicht umgehen, das kann man lernen. Die Bandbreite reicht auf der anderen Seite bis hin zum absoluten Egoisten, dem es so gut wie egal ist, wenn es dir schlecht geht (Extrembeispiel, von dem ich nicht ausgehe).

Es wird kaum den fürsorglichen und einfühlsamen Partner geben, der sein Verhalten in solchen Situationen ohne Grund ändert. Somit liegt es entweder mehrheitlich am Grund, der herauszufinden wäre oder er ist eben wenig einfühlsam.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #60
Hmm also heisst das, es passt vllt. einfach nicht?
Meiner Meinung nach könnte das der Fall sein, ja. Je nachdem was du eben in einer Beziehung suchst. Klar, man muss dem anderen auch eine realistische Chance geben. Nur darf man auch keine 180 Grad Wendung erwarten.
Ja, er hat gesagt, er weiß manchmal nicht, was machen, und macht dann gar nichts.
Ja, er wird es nicht kennen.
Trotzdem hatte ich z.B. eine traumatische Kindheit, die ich auch therapeutisch aufarbeite und nicht einfach so wegschweigen möchte.
Verstehe ich. Wie war denn seine Kindheit ? Genauso wie du dein Päckchen trägst, wird er auch seins tragen. Und wenn er als Kind nie emotionalen Support erfahren hat, kann er den logischerweise auch nicht geben.
 
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