
Benutzer20579 (40)
Planet-Liebe ist Startseite
- #1
Huhu,
ich habe schon länger keinen Thread eröffnet, hoffe aber auf die guten Tipps hier im Kummerkasten. Kummer ist nun womöglich zuviel gesagt, aber ich fühle mich doch latent etwas gestresst von einer Freundin und suche nach Möglichkeiten, wie ich die Situation beenden kann - oder sie loswerde, so böse es klingen mag.
Besagte Freundin habe ich im Studium kennengelernt. Wir haben beide das gleiche studiert, mit unterschiedlichem Erfolg. Wo sie nur knapp bestanden hat, bin ich einigermaßen gut durchgekommen - keine 1+ mit Sternchen, aber eben solide und brauchbar.
Da sie ein Jahr länger gebraucht hat, bin ich ihr im nun folgenden Referendariat ein Jahr voraus und bin quasi ihre Beraterin für jede Ausbildungsstation.
Seit sie ihren Abschluss so schlecht geschafft hat, ist sie psychisch relativ schlecht drauf. Sie verteufelt das Ausbildungssystem (wohl zurecht), ihre Korrektoren, ihre mündliche Prüfung - einfach alles. Angesichts des hohen Drucks, der auf uns aufgrund eines Arbeitsmarktes, der für schlechte Absolventen nicht die optimalen Chancen bietet, lastet, durchaus nachvollziehbar. Und vermutlich ist ein solch harter Studiengang für einen empfindlichen Menschen mit wenig Selbstbewusstsein eine recht schlechte Wahl.
Sie ist in meinen Augen ein klassisches Mauerblümchen - keine Erfahrungen mit Männern - ob sie je einen Freund hatte, weiß ich nicht, Zitat: "Die wollen doch alle nur das eine!" - überschaubare Interessen (etwas Sport, etwas Shopping...)und nun auch keine Top-Model-Optik. Das Ganze überlagert von einem Selbstbewusstsein, was eigentlich nicht vorhanden ist.
Dazu ist sie in bestimmten Bereichen auch recht dröge - Partyabende, auf die ich mich lange freute, endeten damit, dass sie sich 2 Stunden an einer halben Fanta (!) festklammerte, und um 10 Uhr fragte, wann wir gehen. Wir verabredeten uns oft am Wochenende, häufig nahm ich um halb 10 oder 10 einen regulären Bus und fragte meinen Freund zu Hause, was er mit mir - aufgebrezelt und unternehmenslustig - nun anfangen möchte. Zum Teil haben wir uns für gleiche Abende andere Freunde eingeladen, weil ich wusste, dass ich locker beides hinbekomme.
Mittlerweile treffen wir uns auch so alle 2 Wochen - in einem bestimmten Restaurant, weil sie alle anderen schmutzig, doof oder laut findet, wo sie stets das gleiche Gericht bestellt, welches sie falsch ausspricht.
Dazu kommt einfach, dass sie in den letzten 1,5 Jahren - seit ihrem schlechten Abschluss - nur noch jammert. Ich kann mir das am Telefon anhören, bei jedem Treffen, bei jedem Gespräch - es geht nie um etwas anderes. Meine Auflockerungsversuche und Aufmunterungen saugt sie auf, wie ein Schwamm - ich weiß, dass sie mich bewundert, meinen Rat wichtig findet und das braucht.
Entsprechend fällt es mir unendlich schwer, harte Worte zu finden - ich muntere auf, bin freundlich, höre zu, mache Späße - und hoffe, dass das Treffen bald ein Ende finden möchte.
Dabei merke ich aber, dass meine eigenen Probleme keine Beachtung finden. Sämtliche Probleme in der Ausbildung werden mit "Ach wäre ich mal so weit wie du... hätte ich mal Note xy.... hätte ich doch mal soviel Glück gehabt wie du!" abgetan. Wobei mir das "Glück" wirklich auf den Zeiger geht, da ich nicht nur Glück hatte, sondern verdammt hart dafür gearbeitet habe. Dass sie auch hart gearbeitet hat und nicht entlohnt wurde, tut mir aufrichtig leid, aber langsam nervt es mich, dass permanent so getan wird, als würde mir alles in den Schoß fallen. Sofern ich sowas andeute, kommt direkt "Ja, aber ich habe doch auch... und hatte nur Pech!" Sprich, sie versinkt im Selbstmitleid.
Ich hatte mit meinem Examen, einem kranken Freund (nebst Nervenzusammenbruch) und familiären Problemen bis dato noch kein stressfreies Jahr. Mein Kiefer knackt manchmal so sehr vor Anspannung, dass ich Angst habe, nichts essen zu können. Es gibt einige Baustellen, die mir Sorgen bereiten - von all dem weiß sie nichts. Wenn ich damit anfange, dreht sie das Gespräch in ihre Richtung, mit Sicherheit hat sie auch irgendwas.
Es geht in den meisten Gesprächen nur um Inhalte der Ausbildung und zwar nur. Jeder Versuch, das Thema zu wechseln - Buch, Sport, Mode, irgendwas! - scheitern und landen wieder dort. Ich weiß, dass sie mit ihrem Leben hadert - aber ich weiß nicht, was ich daran tun soll.
Zuletzt kommen dazu einfach noch extrem komische Ansichten - da möchte sie muskelbepackten Polizisten nicht im Dunkeln begegnen, weil diese ja Muskeln haben und diese für plump und ungebildet hält, da zieht einen jeder Mann nur mit Blicken aus, da fragt sie mich, ob ich mich auch für Kleidung interessiere. Häufig entsteht in mir ein Gedanke von "wtf?" - aber Gespräche in eine andere Richtung zu lenken, zu widersprechen, es anders zu sehen - es kommt irgendwie nicht bei ihr an.
Man möge mir verzeihen, dass der Text so lang geworden ist - mir geht es nicht ums Lästern, nur um eine Bestandsanalyse.
Ihr fehlt da so häufig die nötige Empathie - und ich habe große Angst, das anszuprechen, weil ich keinen Stress mag. Ich habe in einigen Freundschaften Probleme sachlich angesprochen, danach waren die Freundschaften hinüber oder die Leute gekränkt - dabei bin ich eigentlich sehr sachlich und vorsichtig mit meinen Äußerungen. Ich möchte sie nicht verletzen oder ihr was Böses - aber ich ertappe mich dabei, wie ich beim Telefonieren abschweife, bei Treffen Ausreden überlege, um früher wegzukommen.
Sie träumt von einem lustigen Urlaub mit mir - und ich weiß, dass der Urlaub für mich kein bisschen lustig wäre.
Sie ist kein böser Mensch - aber so auf sich fixiert.
Zuletzt noch zwei kleine Beispiele: Ich habe ihr Unterlagen geliehen, die stoßweise getackert waren. Meine einzige Bedingung war, dass ich die getackert zurückmöchte - weil ich sie so gerne lese, weil ich als Linkshänder Dinge nicht gerne in Ordnern habe. Jetzt erzählt sie mir gestern, sie hätte Trennblätter reingemacht, einen so großen Tacker hätte der Copyshop nicht gehabt. Dabei ging es mir genau darum, da ich ebenfalls so einen Tacker nicht habe. Solche Dinge sind es, wo ich mich frage, ob ich einfach nur Belustigung, Zuhörer oder sonstwas bin - oder ob sie mich wirklich als Freundin sieht. Ich weiß nicht, wie ich das ansprechen soll, weil mir das Getackere kleinlich vorkommt - aber wieso sollte ich jetzt mit den Unterlagen noch einen Tacker suchen, damit ich damit arbeiten kann?
Zweites Beispiel: Nach meiner letzten Examensklausur bekomme ich eine SMS, ob ich mich am Wochenende mit ihr treffe, sie sagt sonst einer anderen Freundin zu. Und ich hatte mich schon gefreut, dass jemand an die letzte Klausur denkt
Schrieb ihr zurück, dass ich das noch nicht weiß, weil ich gerade aus dem Examen komme - und bekam danach keine Antwort mehr.
Ich befürchte nun echt, dass man mich in der Luft zerfleischen wird, weil ich mich irgendwie blöd anstelle
Aber ich habe einfach Respekt davor, Dinge anzusprechen und ein Gespräch zu suchen, weil ich weiß, dass mich das stresst. Leider ist die vorsichtige Methode bis dato ohne Erfolg geblieben.
Über Tipps, was ich tun kann - oder was andere Leute tun würden, würde ich mich sehr freuen.
ich habe schon länger keinen Thread eröffnet, hoffe aber auf die guten Tipps hier im Kummerkasten. Kummer ist nun womöglich zuviel gesagt, aber ich fühle mich doch latent etwas gestresst von einer Freundin und suche nach Möglichkeiten, wie ich die Situation beenden kann - oder sie loswerde, so böse es klingen mag.
Besagte Freundin habe ich im Studium kennengelernt. Wir haben beide das gleiche studiert, mit unterschiedlichem Erfolg. Wo sie nur knapp bestanden hat, bin ich einigermaßen gut durchgekommen - keine 1+ mit Sternchen, aber eben solide und brauchbar.
Da sie ein Jahr länger gebraucht hat, bin ich ihr im nun folgenden Referendariat ein Jahr voraus und bin quasi ihre Beraterin für jede Ausbildungsstation.
Seit sie ihren Abschluss so schlecht geschafft hat, ist sie psychisch relativ schlecht drauf. Sie verteufelt das Ausbildungssystem (wohl zurecht), ihre Korrektoren, ihre mündliche Prüfung - einfach alles. Angesichts des hohen Drucks, der auf uns aufgrund eines Arbeitsmarktes, der für schlechte Absolventen nicht die optimalen Chancen bietet, lastet, durchaus nachvollziehbar. Und vermutlich ist ein solch harter Studiengang für einen empfindlichen Menschen mit wenig Selbstbewusstsein eine recht schlechte Wahl.
Sie ist in meinen Augen ein klassisches Mauerblümchen - keine Erfahrungen mit Männern - ob sie je einen Freund hatte, weiß ich nicht, Zitat: "Die wollen doch alle nur das eine!" - überschaubare Interessen (etwas Sport, etwas Shopping...)und nun auch keine Top-Model-Optik. Das Ganze überlagert von einem Selbstbewusstsein, was eigentlich nicht vorhanden ist.
Dazu ist sie in bestimmten Bereichen auch recht dröge - Partyabende, auf die ich mich lange freute, endeten damit, dass sie sich 2 Stunden an einer halben Fanta (!) festklammerte, und um 10 Uhr fragte, wann wir gehen. Wir verabredeten uns oft am Wochenende, häufig nahm ich um halb 10 oder 10 einen regulären Bus und fragte meinen Freund zu Hause, was er mit mir - aufgebrezelt und unternehmenslustig - nun anfangen möchte. Zum Teil haben wir uns für gleiche Abende andere Freunde eingeladen, weil ich wusste, dass ich locker beides hinbekomme.
Mittlerweile treffen wir uns auch so alle 2 Wochen - in einem bestimmten Restaurant, weil sie alle anderen schmutzig, doof oder laut findet, wo sie stets das gleiche Gericht bestellt, welches sie falsch ausspricht.
Dazu kommt einfach, dass sie in den letzten 1,5 Jahren - seit ihrem schlechten Abschluss - nur noch jammert. Ich kann mir das am Telefon anhören, bei jedem Treffen, bei jedem Gespräch - es geht nie um etwas anderes. Meine Auflockerungsversuche und Aufmunterungen saugt sie auf, wie ein Schwamm - ich weiß, dass sie mich bewundert, meinen Rat wichtig findet und das braucht.
Entsprechend fällt es mir unendlich schwer, harte Worte zu finden - ich muntere auf, bin freundlich, höre zu, mache Späße - und hoffe, dass das Treffen bald ein Ende finden möchte.
Dabei merke ich aber, dass meine eigenen Probleme keine Beachtung finden. Sämtliche Probleme in der Ausbildung werden mit "Ach wäre ich mal so weit wie du... hätte ich mal Note xy.... hätte ich doch mal soviel Glück gehabt wie du!" abgetan. Wobei mir das "Glück" wirklich auf den Zeiger geht, da ich nicht nur Glück hatte, sondern verdammt hart dafür gearbeitet habe. Dass sie auch hart gearbeitet hat und nicht entlohnt wurde, tut mir aufrichtig leid, aber langsam nervt es mich, dass permanent so getan wird, als würde mir alles in den Schoß fallen. Sofern ich sowas andeute, kommt direkt "Ja, aber ich habe doch auch... und hatte nur Pech!" Sprich, sie versinkt im Selbstmitleid.
Ich hatte mit meinem Examen, einem kranken Freund (nebst Nervenzusammenbruch) und familiären Problemen bis dato noch kein stressfreies Jahr. Mein Kiefer knackt manchmal so sehr vor Anspannung, dass ich Angst habe, nichts essen zu können. Es gibt einige Baustellen, die mir Sorgen bereiten - von all dem weiß sie nichts. Wenn ich damit anfange, dreht sie das Gespräch in ihre Richtung, mit Sicherheit hat sie auch irgendwas.
Es geht in den meisten Gesprächen nur um Inhalte der Ausbildung und zwar nur. Jeder Versuch, das Thema zu wechseln - Buch, Sport, Mode, irgendwas! - scheitern und landen wieder dort. Ich weiß, dass sie mit ihrem Leben hadert - aber ich weiß nicht, was ich daran tun soll.
Zuletzt kommen dazu einfach noch extrem komische Ansichten - da möchte sie muskelbepackten Polizisten nicht im Dunkeln begegnen, weil diese ja Muskeln haben und diese für plump und ungebildet hält, da zieht einen jeder Mann nur mit Blicken aus, da fragt sie mich, ob ich mich auch für Kleidung interessiere. Häufig entsteht in mir ein Gedanke von "wtf?" - aber Gespräche in eine andere Richtung zu lenken, zu widersprechen, es anders zu sehen - es kommt irgendwie nicht bei ihr an.
Man möge mir verzeihen, dass der Text so lang geworden ist - mir geht es nicht ums Lästern, nur um eine Bestandsanalyse.
Ihr fehlt da so häufig die nötige Empathie - und ich habe große Angst, das anszuprechen, weil ich keinen Stress mag. Ich habe in einigen Freundschaften Probleme sachlich angesprochen, danach waren die Freundschaften hinüber oder die Leute gekränkt - dabei bin ich eigentlich sehr sachlich und vorsichtig mit meinen Äußerungen. Ich möchte sie nicht verletzen oder ihr was Böses - aber ich ertappe mich dabei, wie ich beim Telefonieren abschweife, bei Treffen Ausreden überlege, um früher wegzukommen.
Sie träumt von einem lustigen Urlaub mit mir - und ich weiß, dass der Urlaub für mich kein bisschen lustig wäre.
Sie ist kein böser Mensch - aber so auf sich fixiert.
Zuletzt noch zwei kleine Beispiele: Ich habe ihr Unterlagen geliehen, die stoßweise getackert waren. Meine einzige Bedingung war, dass ich die getackert zurückmöchte - weil ich sie so gerne lese, weil ich als Linkshänder Dinge nicht gerne in Ordnern habe. Jetzt erzählt sie mir gestern, sie hätte Trennblätter reingemacht, einen so großen Tacker hätte der Copyshop nicht gehabt. Dabei ging es mir genau darum, da ich ebenfalls so einen Tacker nicht habe. Solche Dinge sind es, wo ich mich frage, ob ich einfach nur Belustigung, Zuhörer oder sonstwas bin - oder ob sie mich wirklich als Freundin sieht. Ich weiß nicht, wie ich das ansprechen soll, weil mir das Getackere kleinlich vorkommt - aber wieso sollte ich jetzt mit den Unterlagen noch einen Tacker suchen, damit ich damit arbeiten kann?
Zweites Beispiel: Nach meiner letzten Examensklausur bekomme ich eine SMS, ob ich mich am Wochenende mit ihr treffe, sie sagt sonst einer anderen Freundin zu. Und ich hatte mich schon gefreut, dass jemand an die letzte Klausur denkt
Ich befürchte nun echt, dass man mich in der Luft zerfleischen wird, weil ich mich irgendwie blöd anstelle
Über Tipps, was ich tun kann - oder was andere Leute tun würden, würde ich mich sehr freuen.