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Benutzer80996 (33)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Na denn, mal wieder etwas wenig Erheiterndes aus meinem Leben, das ich irgendwie loswerden muss:
Einer meiner besten Freunde, A., ging mir schon seit geraumer Zeit ziemlich auf di Nerven. Schuld waren einerseits sein übertriebenes Pflichtbewusstsein, sein Unwille, etwas zu unternehmen, und seine extrem fürsorglichen Eltern. Spontan fortgehen war mit ihm einfach nicht drin, alles muss Wochen vorher geplant werden, damit er an dem Abend Zeit hat. Zudem riefen ihn dann von Mal zu Mal auch seine Eltern an, die ihm dann sagten, er müsse um 23 Uhr wieder daheim sein (er ist seit gestern 18!)
Gut, vieles davon erduldete ich stillschweigend, wenn die Gemüter dann mal hochkochten, war ich stets der, welcher den ersten Schritt Richtung Versöhnung machte.
Das war zumindest eine Weile so, denn als ich vor zwei Wochen meinen 18. Geburtstag feierte, eskalierte das alles ein wenig. Zusammen mit meinen engsten Freunden waren wir in Wien unterwegs, und nach geraumer Zeit landeten wir im Bricks, einer Kellerdisco. Alles super nett, nur eines störte mcih etwas: A.'s Freundin, Nadine, war zu dem Zeitpunkt gerade im Urlaub, und mein Kumpel konnte nicht aufhören an sie zu denken. Blabla Nadine hier, blabla Nadine da. Jedenfalls wollte ich, dass er ein bisschen lockerer wird. Wie es der Zufall so wollte, gabs in der Disco ein Mädel, dass meinen Kumpel die ganze Zeit angelächelt hat, er reagierte darauf allerdings wie ein Eisblock. Blieb natürlich nicht unbemerkt, also fragte ich ihn, was das sollte. Nach seiner kleinen Moralpredigt sagte ich nur darauf "Hey, pass auf, ich verlange ja nicht, dass du mit ihr ins Bett hüpfst, einfach ein bisschen nett plaudern ohne Hintergedanken, wird dich ja schon nicht umbringen". Von selbst wäre er aber dennoch nicht hingegangen also hab ich sie zu ihm geholt. Und siehe da, kaum sitzt sie neben ihm grinst er auch schon von einem Ohr zum anderen.
So gegen 5 hab ich dann gemeint, entweder wir machen einen Locationwechsel oder ich fahr heim (in der Disco wars zu stickig). Hab da total wertfrei gesagt, hab auch gemeint, sie können ruhig noch bleiben, macht mir nichts aus. Einer meiner Freunde ist dann aber doch mit mir heimgefahren. Als wir da auf die U-Bahn warten, rufen wir spaßhalber A. an und fragen, wie es mit ihr läuft. Worauf er nur antwortet, er bringt sie heim. Gut, wir denken uns unseren Teil, lachen ein bisschen darüber und denken uns nichts. Ein paar Stationen später steigen wir aus, klopft auf einmal A. zusammen mit einem weiteren von Freund von mir, der auch auf der Party war, und das Mädel an die Scheibe vom Waggon. Sind die doch tatsächlich in derselben U-Bahn gesessen. Wir fanden das irre komisch und wir (bzw. der Kumpel, der mit mir heimgefahren ist) riefen A. nochmal an. Hier began dann die Problematik:
"Ja hey, was geht?" - "Die Raphaela (so heißt das Mädel) feiert eine Homeparty, da fahren wir jetzt hin, ciao"
Als mir mein hawara erzählt hat, was A. gerade sagte, hielt ich das für einen Scherz. Also nahm ich das Handy raus und rief ein weiteres Mal an:
"Hey, was machts'n?" - "Wir fahren jetzt auf eine Homeparty *wollte auflegen*" - "Ach so, und auf die Idee uns einzuladen wärst ned gekommen? Is ja ned so, als ob ich Geburtstag hätte..." - "Ja, aber ich kann ja nicht mit 15 Freunden dort auftauchen"
Bei dem Satz hätte ich ihm am Liebsten eine reingehaut. So eine Drecksaktion mit so einer Aussage rechtfertigen, das war zuviel. Hab ihm dann mehr oder weniger gesagt, er soll ******** gehen und gab meinem Hawara das Telephon. Zu dem hat A. dann gesagt, wir können eh kommen, aber da wollte ich schon nicht mehr.
Tja, und seitdem reden wir nichts mehr miteinander (gehen in dieselbe Klasse). Natürlich war die Aktion an sich nicht sooo schlimm, aber zusammen mit anderen Sachen, die er sich so in letzter Zeit geleistet hat, war das der entscheidene Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Denn es ist immer so. Kaum tauchen Mädels auf, vergisst A. alles um sich herum, bekommt nichts mehr mit, vernachlässigt seine Freunde. Unzählige Male habe ich ihn nach dem Training (er spielt Fußball) angerufen, ob er nicht noch mitkommen will etwas trinken. Oder so mal spontan fortgehen. Aber nein, keine Zeit/Lust/was auch imemr. Aber für Mädels, die er seit 3 Tagen kennt, nimmt er sich alle zeit der Welt. Da fährt er nach dem Training eine Stunde durch Wien damit er sie 15 Minuten sieht, aber mich, der ich seit 7 Jahren sein bester Freund bin, ist ihm das nicht wert? Nein, nie. Ich kam mir immer vor wie jemand, der um eine Audienz beim Papst bittet, da muss man sich auch Ewigkeiten vorher anmelden...
Das schlimme ist ja, er sieht nicht einmal ein, dass er sich daneben benommen hat. In seiner Vorstellung komme ich sowieso früher oder später reumütig zurück und entschuldige mich, nur damit wir dann wieder so weitermachen. Aber dieses Mal nicht. Ich habe es satt, es steht mir bis hier. Immer wieder opfere ich mich für die Freundschaft auf, und was bekomme ich? Nichts. Nicht einmal bequemt er sich herab zu mir um zu sagen "Hey sorry, was ich da gemacht habe war nicht ok".
Gestern habe ich ihm anstandshalber alles Gute gewünscht, zu seiner feier am Samstag gehe ich nach derzeitigem Stand sicherlich nicht.
Aber ich muss ehrlich sein, das alles ist nicht der einzige Grund. Eine Sache, die er nicht weiß und die ich ihm nie so sagen werde... ich bin furchtbar neidisch auf ihn. ER hat einfach alles. Sportlichen Erfolg, schulischen Erfolg und dann meldet sich nach 10 Jahren ein Mädel aus seiner Volksschule wieder, die beiden treffen sich und verlieben sich auf den ersten Blick. Und was mcih wirklich traurig macht... all meinen Freunden gönne ich ihr Glück, aber ihm nicht. Meienr krankhaften Ansicht nach hat er das einfach nicht verdient. Er tut nichts dafür, aber er hat es trotzdem. Ich weiß selbstredend, es ist nicht so, aber ich kann ihm das einfach nicht gönnen.
Ich habe mich schon länger gefragt, ob diese Freundschaft noch Sinn macht. Vielleicht war das der passende Zeitpunkt um einen Schlussstrich zu ziehen, dem ganzen ein Ende zu setzen. Auch wenn ich weiß, dass es irgendwie falsch ist.
Womöglich ist auch das gar der Grund, warum ich hier schreibe. Weil egal, wem ich diese Geschichte erzähle (bis auf die Sache mit dem Neid, das weiß außer euch nur eine einzige Person), sie geben mir alle recht! Aber ich will nicht hören, dass ich im Recht handel. Ich will nicht 7 Jahre Freundschaft wegwerfen, weil andere Leute meinen, mein Entschluss war der einzig Wahre. Und dennoch, ich kann nicht zu ihm hingehen und mich für etwas entschudligen, an dem ich aus meiner Sicht einfach keine Schuld trage.
Das war es dann eh größtenteils, tut mir leid, dass es etwas länger geworden ist, aber wenn ich einmal zum Schreiben beginne, kann ich nur schlecht aufhören.
Schönen Abend noch
Einer meiner besten Freunde, A., ging mir schon seit geraumer Zeit ziemlich auf di Nerven. Schuld waren einerseits sein übertriebenes Pflichtbewusstsein, sein Unwille, etwas zu unternehmen, und seine extrem fürsorglichen Eltern. Spontan fortgehen war mit ihm einfach nicht drin, alles muss Wochen vorher geplant werden, damit er an dem Abend Zeit hat. Zudem riefen ihn dann von Mal zu Mal auch seine Eltern an, die ihm dann sagten, er müsse um 23 Uhr wieder daheim sein (er ist seit gestern 18!)
Gut, vieles davon erduldete ich stillschweigend, wenn die Gemüter dann mal hochkochten, war ich stets der, welcher den ersten Schritt Richtung Versöhnung machte.
Das war zumindest eine Weile so, denn als ich vor zwei Wochen meinen 18. Geburtstag feierte, eskalierte das alles ein wenig. Zusammen mit meinen engsten Freunden waren wir in Wien unterwegs, und nach geraumer Zeit landeten wir im Bricks, einer Kellerdisco. Alles super nett, nur eines störte mcih etwas: A.'s Freundin, Nadine, war zu dem Zeitpunkt gerade im Urlaub, und mein Kumpel konnte nicht aufhören an sie zu denken. Blabla Nadine hier, blabla Nadine da. Jedenfalls wollte ich, dass er ein bisschen lockerer wird. Wie es der Zufall so wollte, gabs in der Disco ein Mädel, dass meinen Kumpel die ganze Zeit angelächelt hat, er reagierte darauf allerdings wie ein Eisblock. Blieb natürlich nicht unbemerkt, also fragte ich ihn, was das sollte. Nach seiner kleinen Moralpredigt sagte ich nur darauf "Hey, pass auf, ich verlange ja nicht, dass du mit ihr ins Bett hüpfst, einfach ein bisschen nett plaudern ohne Hintergedanken, wird dich ja schon nicht umbringen". Von selbst wäre er aber dennoch nicht hingegangen also hab ich sie zu ihm geholt. Und siehe da, kaum sitzt sie neben ihm grinst er auch schon von einem Ohr zum anderen.
So gegen 5 hab ich dann gemeint, entweder wir machen einen Locationwechsel oder ich fahr heim (in der Disco wars zu stickig). Hab da total wertfrei gesagt, hab auch gemeint, sie können ruhig noch bleiben, macht mir nichts aus. Einer meiner Freunde ist dann aber doch mit mir heimgefahren. Als wir da auf die U-Bahn warten, rufen wir spaßhalber A. an und fragen, wie es mit ihr läuft. Worauf er nur antwortet, er bringt sie heim. Gut, wir denken uns unseren Teil, lachen ein bisschen darüber und denken uns nichts. Ein paar Stationen später steigen wir aus, klopft auf einmal A. zusammen mit einem weiteren von Freund von mir, der auch auf der Party war, und das Mädel an die Scheibe vom Waggon. Sind die doch tatsächlich in derselben U-Bahn gesessen. Wir fanden das irre komisch und wir (bzw. der Kumpel, der mit mir heimgefahren ist) riefen A. nochmal an. Hier began dann die Problematik:
"Ja hey, was geht?" - "Die Raphaela (so heißt das Mädel) feiert eine Homeparty, da fahren wir jetzt hin, ciao"
Als mir mein hawara erzählt hat, was A. gerade sagte, hielt ich das für einen Scherz. Also nahm ich das Handy raus und rief ein weiteres Mal an:
"Hey, was machts'n?" - "Wir fahren jetzt auf eine Homeparty *wollte auflegen*" - "Ach so, und auf die Idee uns einzuladen wärst ned gekommen? Is ja ned so, als ob ich Geburtstag hätte..." - "Ja, aber ich kann ja nicht mit 15 Freunden dort auftauchen"
Bei dem Satz hätte ich ihm am Liebsten eine reingehaut. So eine Drecksaktion mit so einer Aussage rechtfertigen, das war zuviel. Hab ihm dann mehr oder weniger gesagt, er soll ******** gehen und gab meinem Hawara das Telephon. Zu dem hat A. dann gesagt, wir können eh kommen, aber da wollte ich schon nicht mehr.
Tja, und seitdem reden wir nichts mehr miteinander (gehen in dieselbe Klasse). Natürlich war die Aktion an sich nicht sooo schlimm, aber zusammen mit anderen Sachen, die er sich so in letzter Zeit geleistet hat, war das der entscheidene Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Denn es ist immer so. Kaum tauchen Mädels auf, vergisst A. alles um sich herum, bekommt nichts mehr mit, vernachlässigt seine Freunde. Unzählige Male habe ich ihn nach dem Training (er spielt Fußball) angerufen, ob er nicht noch mitkommen will etwas trinken. Oder so mal spontan fortgehen. Aber nein, keine Zeit/Lust/was auch imemr. Aber für Mädels, die er seit 3 Tagen kennt, nimmt er sich alle zeit der Welt. Da fährt er nach dem Training eine Stunde durch Wien damit er sie 15 Minuten sieht, aber mich, der ich seit 7 Jahren sein bester Freund bin, ist ihm das nicht wert? Nein, nie. Ich kam mir immer vor wie jemand, der um eine Audienz beim Papst bittet, da muss man sich auch Ewigkeiten vorher anmelden...
Das schlimme ist ja, er sieht nicht einmal ein, dass er sich daneben benommen hat. In seiner Vorstellung komme ich sowieso früher oder später reumütig zurück und entschuldige mich, nur damit wir dann wieder so weitermachen. Aber dieses Mal nicht. Ich habe es satt, es steht mir bis hier. Immer wieder opfere ich mich für die Freundschaft auf, und was bekomme ich? Nichts. Nicht einmal bequemt er sich herab zu mir um zu sagen "Hey sorry, was ich da gemacht habe war nicht ok".
Gestern habe ich ihm anstandshalber alles Gute gewünscht, zu seiner feier am Samstag gehe ich nach derzeitigem Stand sicherlich nicht.
Aber ich muss ehrlich sein, das alles ist nicht der einzige Grund. Eine Sache, die er nicht weiß und die ich ihm nie so sagen werde... ich bin furchtbar neidisch auf ihn. ER hat einfach alles. Sportlichen Erfolg, schulischen Erfolg und dann meldet sich nach 10 Jahren ein Mädel aus seiner Volksschule wieder, die beiden treffen sich und verlieben sich auf den ersten Blick. Und was mcih wirklich traurig macht... all meinen Freunden gönne ich ihr Glück, aber ihm nicht. Meienr krankhaften Ansicht nach hat er das einfach nicht verdient. Er tut nichts dafür, aber er hat es trotzdem. Ich weiß selbstredend, es ist nicht so, aber ich kann ihm das einfach nicht gönnen.
Ich habe mich schon länger gefragt, ob diese Freundschaft noch Sinn macht. Vielleicht war das der passende Zeitpunkt um einen Schlussstrich zu ziehen, dem ganzen ein Ende zu setzen. Auch wenn ich weiß, dass es irgendwie falsch ist.
Womöglich ist auch das gar der Grund, warum ich hier schreibe. Weil egal, wem ich diese Geschichte erzähle (bis auf die Sache mit dem Neid, das weiß außer euch nur eine einzige Person), sie geben mir alle recht! Aber ich will nicht hören, dass ich im Recht handel. Ich will nicht 7 Jahre Freundschaft wegwerfen, weil andere Leute meinen, mein Entschluss war der einzig Wahre. Und dennoch, ich kann nicht zu ihm hingehen und mich für etwas entschudligen, an dem ich aus meiner Sicht einfach keine Schuld trage.
Das war es dann eh größtenteils, tut mir leid, dass es etwas länger geworden ist, aber wenn ich einmal zum Schreiben beginne, kann ich nur schlecht aufhören.
Schönen Abend noch