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Benutzer199222 (28)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hallo,
Ich habe noch nie in so ein Forum geschrieben, bin gerade aber sehr ratlos und versuche es einfach mal.
Meine Situation ist wie folgt:
Mein Partner und ich sind früh Eltern geworden, unsere Tochter ist jetzt 2. Der Beginn unserer Beziehung war eigentlich ganz locker. Ich kam gerade aus einer langen Beziehung und hatte mir fest vorgenommen nur Spaß zu haben und Single zu bleiben. Dann sind wir doch ziemlich schnell zusammen gekommen und plötzlich war ich schwanger. Hatte gerade meine eigene Wohnung angemietet, Studium angefangen.
Seit dem geht es mir quasi schlecht. Es ist auch einiges passiert. In kurz Fassung: wir sind 300km entfernt zu seiner Familie gezogen, er ist gras abhängig und hat mich in Summe 3 mal deswegen angelogen. Ich hab mich sehr einsam gefühlt in der neuen Stadt. Hab mein Studium weiter gemacht aber Uni gewechselt. Er war sehr unzuverlässig. Es gab häufig Streit wegen Haushalt, Unpünktlichkeit und sein dad hat sich gefühlt in alles eingemischt. Iwann nachdem wir schon paartherapie versucht haben, habe ich dann entschieden dass ich wieder zurück ziehe. Er ist mitgekommen. Jetzt leben wir seit 1 Jahr wieder in meiner Heimatstadt und ich habe echt gehofft das es mit dem Rückzug besser wird. Es wurde auch einbisschen besser aber vieles ist immer noch scheisse.
Haushalt ist immer noch ein Desaster. Ich habe das Gefühl er fühlt sich dafür einfach nicht verantwortlich. Ich muss ihn darum bitten etwas zu machen und dann fühlt es sich an als würde ich ihn ständig nerven und als würde er ständig Dinge für mich machen. Dabei ist es der normale Haushalt warum macht er das für mich, wieso macht er es nicht einfach weil es gemacht werden muss. Ich muss da auch immer sehr hinterher sein damit die Sachen die er sagt das er sie tut auch wirklich passieren. Und Haushaltsplan und sowas haben wir schon alles versucht. Bringt nichts.
Für unsere Tochter bin ich auch viel alleine zuständig. Er kümmert sich mit, aber jetzt hat er eine neue Ausbildung angefangen die viel Zeit frisst deshalb bin ich einfach viel alleine mit ihr.
Seine Abhängigkeit hat mich sehr belastet, inzwischen geht er zu einer suchtberstungsstelle. Ich versuche darüber nicht viel nachzudenken aber da er mich schon mehrmals angelogen hat ist das Vertrauen schon sehr kaputt und ich habe das Gefühl, das ist eine Never Ending Story und das ich niemals Ruhe haben werde.
Mein Studium geht währenddessen immer mehr den Bach runter. Habe das Studium aus eigenen Stücken angefangen aus ernsthaftem interesse. Inzwischen ist es nur noch so eine Sache die ich wohl oder übel iwie beenden muss weil ich schon zu lange dabei bin. Es fehlt mir stark an Motivation und konzentration. Ich fühle mich stark gehetzt zwischen Kita, Haushalt und Studium und das Studium bleibt dabei auf der Strecke. Eigentlich ist es mir sehr wichtig.
Ich habe das Gefühl es geht in meinem Leben seit der Schwangerschaft nur noch um sein Leben. Ich verliere mich einbisschen selber. Seit dem habe ich auch nicht mehr gearbeitet. Ich habe seit der Schulzeit immer nebenbei gearbeitet .. fühle mich gerade sehr lost und habe das Gefühl wenn Ich nicht gehe, gehe ich unter.
Habe ihm vorgeschlagen, das wir in 2 verschiedene Wohnungen ziehen. So hätten wir beide regelmäßig unsere Ruhe. Ich habe momentan das Gefühl die Familie und der Haushalt vereinnahmen mich zu sehr. Ich komme nicht zur Ruhe. Meine Gedanken kreisen.
Er fand die Idee überhaupt nicht gut. Er meinte wir würden uns verlieren oder so wenn wir nicht im gleichen Haus leben. Was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann. Ich will mich auch aktuell nicht trennen, aber meinen eigenen Haushalt haben. Will auch nicht das er unsere Tochter weniger sieht, sondern einfach dass ich gelegentlich meine Ruhe habe uns das seine Probleme mich nicht mehr so treffen. Wie das kiffen.
Zusätzlich sind Finanzen ein Problem. Er hat Rücklagen die er momentan benutzt um die Kosten zu decken. Mit meinem Studium und seiner Ausbildung reicht es einfach gerade nicht. Damit seine Rücklagen zu benutzen fühle ich mich aber schlecht. Ihm gefällt das eigl auch nicht. Ich habe Transferleistungen beantragt, dass funktioniert aber nicht ohne seine Unterlagen um die er sich nicht kümmert.
Ich denke, würde ich alleine wohnen, wär das kein Problem mehr. Ich könnte ohne ihn für meine Tochter und mich aufkommen. Von ihm finanziell abhängig zu sein stört mich, zumal er mit der aktuellen Situation auch nicht zufrieden ist. Also stört es uns beide.
Unsere Vereinbarung ist erstmal, dass wir in 1-2 Monaten uns nochmal hinsetzen und schauen wie es dann ist. Er will an sich arbeiten, sodass es besser läuft. Mein Problem ist, ich glaube nicht das er plötzlich nach über 3 jahren Beziehung alles so verändern kann das das Zusammenleben funktioniert. Ich denke auch das es auch an mir liegt. Ehrlich gesagt glaube ich bei mir stimmt was nicht. Denke momentan viel über alte Beziehungen nach und warum die gescheitert sind. Mir ist aufgefallen dass der Großteil der verflossenen ein sucht Problem hatten.
Auch wenn er von Grund auf alles ändern würde, wäre es wieder nur wegen mir. Ich muss Druck machen damit was passiert. Das will Ich nicht mehr. Ich denke ich wäre trotzdem nicht glücklich. Ich zweifel ehrlich gesagt momentan alles an.
Er denkt aber er fängt an die Wäsche zu machen und wir sind wieder glücklich. Das glaube Ich nicht.
Im Bett läuft es momentan auch nicht so wirklich. Er will viel Sex und ich habe selten Lust. Ich denke es ist auch normal in einer Beziehung mit Kleinkind das die Lust nachlässt. Aber er meinte es müsste wieder werden wie am Anfang. Aber sorry ich denke das ist unmöglich.
Das setzt mich auch unter Druck. Wenn wir Sex haben dann meist nur, weil er mich solange nervt. Er versucht mich dann abzuholen, das klappt auch manchmal, aber in letzter Zeit auch häufiger nicht. Ich mache das dann mit, aber jedesmal wenn wir Sex haben und ich eigentlich keine Lust habe sinkt meine gesamt Lust. Es tut mir auch leid, dass ich so wenig Lust habe momentan, aber ich kann es auch nicht ändern.
Ich denke auch, das er das doch merken muss wenn wir Sex haben, und ich keine Lust habe, oder?
Das ist alles recht wirr und ich könnte auch noch weiter schreiben aber ich belasse es jetzt dabei.
Meine Frage ist quasi: wie können wir es hinkriegen, das wir beide glücklich sind ohne in ein trennungsdesaster zu geraten. Ich bin mir relativ sicher, dass sich unter einem Dach nichts mehr relevant ändern wird. Ich will meine eigene Wohnung, um meine Ruhe zu haben, abzuschalten mich mal wieder auf mich zu konzentrieren. Und dann weiter schauen ob es in Zukunft noch funktionieren kann als paar und Eltern wenn wir getrennt wohnen. Wie kann ich ihm das nahe bringen ? Ich sehe keine Alternative als es so zu versuchen oder sich halt ernsthaft zu trennen. Was mit Problemen verbunden ist, und ich will mich auch eigl nicht trennen. Er ist auch ein toller Mensch und ich sehe das wir uns beide momentan viel entwickeln aber Vlt muss sich jeder einbisschen mehr auf sich selber konzentrieren bei dieser Entwicklung. Vielleicht genießt man die gemeinsame Zeit dann wieder mehr.
Vielleicht sieht dann jeder wieder mehr was der andere macht und man kann das mehr wertschätzen.
Solange er diese Idee ablehnt, habe ich keine Wahl als so weiter zu machen oder zu sagen dass ich dann halt alleine gehe.
Was sagt ihr ? Mir geht es auch vor allem drum, das wir das hinkriegen, sodass wir als Eltern für unsere Tochter weiter normal da sind. Ohne negative Auswirkungen auf sie. Kein Streit, kein wegnehmen.
Beim googeln habe ich das beziehungsmodell Living apart together dazu gefunden. Vlt führt ja auch jemand so eine Beziehung(mit Kind?) und kann erzählen wie es dazu kam und wie es euch dabei geht.
Bin sehr gespannt was ihr dazu sagt. Vielen Dank fürs lesen und zuhören ✨
Ich habe noch nie in so ein Forum geschrieben, bin gerade aber sehr ratlos und versuche es einfach mal.
Meine Situation ist wie folgt:
Mein Partner und ich sind früh Eltern geworden, unsere Tochter ist jetzt 2. Der Beginn unserer Beziehung war eigentlich ganz locker. Ich kam gerade aus einer langen Beziehung und hatte mir fest vorgenommen nur Spaß zu haben und Single zu bleiben. Dann sind wir doch ziemlich schnell zusammen gekommen und plötzlich war ich schwanger. Hatte gerade meine eigene Wohnung angemietet, Studium angefangen.
Seit dem geht es mir quasi schlecht. Es ist auch einiges passiert. In kurz Fassung: wir sind 300km entfernt zu seiner Familie gezogen, er ist gras abhängig und hat mich in Summe 3 mal deswegen angelogen. Ich hab mich sehr einsam gefühlt in der neuen Stadt. Hab mein Studium weiter gemacht aber Uni gewechselt. Er war sehr unzuverlässig. Es gab häufig Streit wegen Haushalt, Unpünktlichkeit und sein dad hat sich gefühlt in alles eingemischt. Iwann nachdem wir schon paartherapie versucht haben, habe ich dann entschieden dass ich wieder zurück ziehe. Er ist mitgekommen. Jetzt leben wir seit 1 Jahr wieder in meiner Heimatstadt und ich habe echt gehofft das es mit dem Rückzug besser wird. Es wurde auch einbisschen besser aber vieles ist immer noch scheisse.
Haushalt ist immer noch ein Desaster. Ich habe das Gefühl er fühlt sich dafür einfach nicht verantwortlich. Ich muss ihn darum bitten etwas zu machen und dann fühlt es sich an als würde ich ihn ständig nerven und als würde er ständig Dinge für mich machen. Dabei ist es der normale Haushalt warum macht er das für mich, wieso macht er es nicht einfach weil es gemacht werden muss. Ich muss da auch immer sehr hinterher sein damit die Sachen die er sagt das er sie tut auch wirklich passieren. Und Haushaltsplan und sowas haben wir schon alles versucht. Bringt nichts.
Für unsere Tochter bin ich auch viel alleine zuständig. Er kümmert sich mit, aber jetzt hat er eine neue Ausbildung angefangen die viel Zeit frisst deshalb bin ich einfach viel alleine mit ihr.
Seine Abhängigkeit hat mich sehr belastet, inzwischen geht er zu einer suchtberstungsstelle. Ich versuche darüber nicht viel nachzudenken aber da er mich schon mehrmals angelogen hat ist das Vertrauen schon sehr kaputt und ich habe das Gefühl, das ist eine Never Ending Story und das ich niemals Ruhe haben werde.
Mein Studium geht währenddessen immer mehr den Bach runter. Habe das Studium aus eigenen Stücken angefangen aus ernsthaftem interesse. Inzwischen ist es nur noch so eine Sache die ich wohl oder übel iwie beenden muss weil ich schon zu lange dabei bin. Es fehlt mir stark an Motivation und konzentration. Ich fühle mich stark gehetzt zwischen Kita, Haushalt und Studium und das Studium bleibt dabei auf der Strecke. Eigentlich ist es mir sehr wichtig.
Ich habe das Gefühl es geht in meinem Leben seit der Schwangerschaft nur noch um sein Leben. Ich verliere mich einbisschen selber. Seit dem habe ich auch nicht mehr gearbeitet. Ich habe seit der Schulzeit immer nebenbei gearbeitet .. fühle mich gerade sehr lost und habe das Gefühl wenn Ich nicht gehe, gehe ich unter.
Habe ihm vorgeschlagen, das wir in 2 verschiedene Wohnungen ziehen. So hätten wir beide regelmäßig unsere Ruhe. Ich habe momentan das Gefühl die Familie und der Haushalt vereinnahmen mich zu sehr. Ich komme nicht zur Ruhe. Meine Gedanken kreisen.
Er fand die Idee überhaupt nicht gut. Er meinte wir würden uns verlieren oder so wenn wir nicht im gleichen Haus leben. Was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann. Ich will mich auch aktuell nicht trennen, aber meinen eigenen Haushalt haben. Will auch nicht das er unsere Tochter weniger sieht, sondern einfach dass ich gelegentlich meine Ruhe habe uns das seine Probleme mich nicht mehr so treffen. Wie das kiffen.
Zusätzlich sind Finanzen ein Problem. Er hat Rücklagen die er momentan benutzt um die Kosten zu decken. Mit meinem Studium und seiner Ausbildung reicht es einfach gerade nicht. Damit seine Rücklagen zu benutzen fühle ich mich aber schlecht. Ihm gefällt das eigl auch nicht. Ich habe Transferleistungen beantragt, dass funktioniert aber nicht ohne seine Unterlagen um die er sich nicht kümmert.
Ich denke, würde ich alleine wohnen, wär das kein Problem mehr. Ich könnte ohne ihn für meine Tochter und mich aufkommen. Von ihm finanziell abhängig zu sein stört mich, zumal er mit der aktuellen Situation auch nicht zufrieden ist. Also stört es uns beide.
Unsere Vereinbarung ist erstmal, dass wir in 1-2 Monaten uns nochmal hinsetzen und schauen wie es dann ist. Er will an sich arbeiten, sodass es besser läuft. Mein Problem ist, ich glaube nicht das er plötzlich nach über 3 jahren Beziehung alles so verändern kann das das Zusammenleben funktioniert. Ich denke auch das es auch an mir liegt. Ehrlich gesagt glaube ich bei mir stimmt was nicht. Denke momentan viel über alte Beziehungen nach und warum die gescheitert sind. Mir ist aufgefallen dass der Großteil der verflossenen ein sucht Problem hatten.
Auch wenn er von Grund auf alles ändern würde, wäre es wieder nur wegen mir. Ich muss Druck machen damit was passiert. Das will Ich nicht mehr. Ich denke ich wäre trotzdem nicht glücklich. Ich zweifel ehrlich gesagt momentan alles an.
Er denkt aber er fängt an die Wäsche zu machen und wir sind wieder glücklich. Das glaube Ich nicht.
Im Bett läuft es momentan auch nicht so wirklich. Er will viel Sex und ich habe selten Lust. Ich denke es ist auch normal in einer Beziehung mit Kleinkind das die Lust nachlässt. Aber er meinte es müsste wieder werden wie am Anfang. Aber sorry ich denke das ist unmöglich.
Das setzt mich auch unter Druck. Wenn wir Sex haben dann meist nur, weil er mich solange nervt. Er versucht mich dann abzuholen, das klappt auch manchmal, aber in letzter Zeit auch häufiger nicht. Ich mache das dann mit, aber jedesmal wenn wir Sex haben und ich eigentlich keine Lust habe sinkt meine gesamt Lust. Es tut mir auch leid, dass ich so wenig Lust habe momentan, aber ich kann es auch nicht ändern.
Ich denke auch, das er das doch merken muss wenn wir Sex haben, und ich keine Lust habe, oder?
Das ist alles recht wirr und ich könnte auch noch weiter schreiben aber ich belasse es jetzt dabei.
Meine Frage ist quasi: wie können wir es hinkriegen, das wir beide glücklich sind ohne in ein trennungsdesaster zu geraten. Ich bin mir relativ sicher, dass sich unter einem Dach nichts mehr relevant ändern wird. Ich will meine eigene Wohnung, um meine Ruhe zu haben, abzuschalten mich mal wieder auf mich zu konzentrieren. Und dann weiter schauen ob es in Zukunft noch funktionieren kann als paar und Eltern wenn wir getrennt wohnen. Wie kann ich ihm das nahe bringen ? Ich sehe keine Alternative als es so zu versuchen oder sich halt ernsthaft zu trennen. Was mit Problemen verbunden ist, und ich will mich auch eigl nicht trennen. Er ist auch ein toller Mensch und ich sehe das wir uns beide momentan viel entwickeln aber Vlt muss sich jeder einbisschen mehr auf sich selber konzentrieren bei dieser Entwicklung. Vielleicht genießt man die gemeinsame Zeit dann wieder mehr.
Vielleicht sieht dann jeder wieder mehr was der andere macht und man kann das mehr wertschätzen.
Solange er diese Idee ablehnt, habe ich keine Wahl als so weiter zu machen oder zu sagen dass ich dann halt alleine gehe.
Was sagt ihr ? Mir geht es auch vor allem drum, das wir das hinkriegen, sodass wir als Eltern für unsere Tochter weiter normal da sind. Ohne negative Auswirkungen auf sie. Kein Streit, kein wegnehmen.
Beim googeln habe ich das beziehungsmodell Living apart together dazu gefunden. Vlt führt ja auch jemand so eine Beziehung(mit Kind?) und kann erzählen wie es dazu kam und wie es euch dabei geht.
Bin sehr gespannt was ihr dazu sagt. Vielen Dank fürs lesen und zuhören ✨