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Benutzer180619 (34)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hallo,
ich lese hier schon eine Weile unregistriert immer wieder mit. Jetzt dachte ich, ich traue mich auch mal mit einem Beitrag, um neue Ideen für meine etwas festgefahrene Situation zu bekommen. Bitte entschuldigt meine vielleicht etwas wirren Gedankenfetzen, das Thema raubt mir die klaren Gedanken.
Kurz gesagt: Mein Partner und ich sind ein Traumpaar. Wir teilen so viel, Ansichten, Interessen, Hobbys, ... auch wenn wir mal nicht einer Meinung sind, finden wir durch Gespräche und aufeinander eingehen einen guten Kompromiss. Wir sind lange zusammen, wohnen zusammen, haben einiges zusammen durchgemacht und sprechen auch ziemlich konkret von gemeinsamer Zukunft. Er vermittelt mir immer wieder glaubhaft, dass ich die Liebe seines Lebens bin, mit der er alt werden will, und ich erwiderte das bedingungslos. Kurzum: große Liebe.
Trotzdem gibt es dieses kleine "ABER"...
Es gibt da so eine Schulfreundin von ihm. Schon als ich sie zu Beginn unserer Beziehung damals kennenlernte, hatte ich diesen Gedanken, sie hätte ihn gern für sich gehabt und hasst mich dafür, dass ich seine Freundin bin. Ich mochte nie, wenn er Zeit mir ihr verbringt, und wir fanden auch nie so richtig einen Draht zueinander. Die beiden bzw. wir drei sehen sich fast nie, manchmal vergeht ein Jahr oder mehr. Trotzdem ist mein Bauchgefühl einfach nie gut. Sie machen manchmal Späße miteinander, die mir zu sehr Richtung flirten gehen. Ich habe eine unbestimmte Angst, dass sie sich zwischen uns drängt. Als ich das "Flirten" mal vor einigen Jahren angesprochen habe, endete das in bösem Streit, in dem mir von meinem Freund Eifersucht nachgesagt wurde, wo einfach nur eine lange Freundschaft ist. Aus Harmoniebedürfnis habe ich das Thema daraufhin gemieden und zum Glück haben sich die beiden dann auch lange nicht gesehen, sodass das Thema obsolet war.
Im Grunde würde ich zu den meisten Problemen in unserer Beziehung sagen: wir zwei reden über mein Bauchgefühl und meine Bedenken und finden einen Kompromiss, wie bisher eigentlich immer. Allerdings kann ich das Thema nicht ansprechen, er blockt da sofort ziemlich krass und verweist auf diesen bösen Streit damals - was mein schlechtes Bauchgefühl sofort verstärkt, wie ihr euch vielleicht denken könnt.
Ich habe hier einiges gelesen zum Thema wo fängt für wen fremdgehen an, wie kann eine Beziehung nach einem Seitensprung wieder gerettet werden, offene Beziehung etc. Ich habe viel reflektiert, was wäre für mich tatsächlich ein Grund die Beziehung zu beenden und wo könnte ich vielleicht drüber hinweg sehen. Ich habe auch viel überlegt, was Gründe sein könnten, was in unserer Beziehung vielleicht fehlt und wie man das anders einbauen könnte. Ich weiß, dass ich alleine das Problem nicht beheben kann, denn ein Beziehungsproblem geht immer beide etwas an. Das heißt, eines Tages muss ich es ansprechen, wenn ich mir Veränderung wünsche. Aber durch sein Abblocken geht das jetzt nicht, vielleicht auch nie, vielleicht aber mal mit einem Anlass. Bis dahin würde ich mir selbst aber gern sicherer in meinen Ansichten sein (auch wenn ich diese dann "gern" wieder durcheinander rütteln lasse durch seine Sicht auf das alles).
Ganz konkret denke ich zur Zeit, dass es nicht zwingend daran liegen muss, dass in unserer Beziehung etwas fehlt (das klingt, als würde ich es mir schön reden, aber glaubt mir, ich habe lange Nächte mit sehr vielen Gedanken dazu verbracht).
Ich stelle es mir dagegen ungefähr so vor: du hast diesen Schwarm in der Schule. Er*sie ist süß, aber ihr seid einfach beide zu cool, um es euch zu gestehen. In eurer Jugendlichkeit begegnet ihr euch auf einer humorvollen Ebene mit Neckereien, die immer ein bisschen davon durchscheinen lässt, dass ihr irgendwie aufeinander steht, aber es kommt eben nie wirklich durch eure Coolness durch. Ihr werdet älter, verliert euch ein wenig aus den Augen, trefft euch wieder, und das Gefühl ist wieder da: irgendwie süß, aber natürlich sagt man es sich nach wie vor nicht offen, aber die Neckereien aus der Schulzeit bleiben.
In meiner Perspektive sind diese Neckereien das, was ich als Flirten unpassend/unangenehm empfinde zwischen den beiden. Und irgendwie habe ich im Bauch die Angst: Diese Schwärmerei aus der Jugend, vielleicht ist die noch stärker/größer als unsere Beziehung und Liebe? Vielleicht ist sie das auch nicht, es fühlt sich im Alltagstrott einer langen Beziehung aber plötzlich danach an?
Ich kann oft nicht schlafen und meine Gedanken kreisen immer wieder um dieses Thema. Ich weiß, wie unperfekt das Leben und jeder Mensch ist, und ich bin echt bereit, einiges zu verzeihen. Trotzdem macht es mir große Angst, dass meine große Liebe, der größte (eigentlich einzige) Ruhepol in meinem Leben, irgendwie bedroht ist (bitte reitet nicht darauf rum, dass das alles danach klingt, dass es nur auf meinen Vermutungen beruht - ich möchte einfach nicht genauer ins Detail gehen). Diese Angst blockiert, dass ich die Dinge mit Ruhe betrachten kann, daher frage ich hier ganz gezielt nach Denkanstößen, die mir bisher unerkannte Aspekte der Situation aufzeigen können. Daher fehlen euch in meinen Ausführungen wahrscheinlich auch einige Details (was veranlasst mich aktuell wieder darüber nachzudenken etc.) - dazu möchte ich gerade nicht ins Detail gehen. Ich suche gezielt Denkanstöße zu einer etwas verfahrenen Situation, die mir einfach gerade vewehrt sind zu sehen. Gerne auch von Menschen, die vielleicht eher in der Situation "fremdzugehen" (im weiteren oder engeren Sinne) waren/sind. Ich kann mir in oben beschriebenen Szenario auch vorstellen, dass es meinen Freund innerlich zerreißt. Vielleicht ist genau diese Zerissenheit der Grund, dass er trotz aller Offenheit in unserer Beziehung über genau dieses Thema nicht sprechen kann.
So, genug von meinen Gedanken dazu. Ich bin gespannt, ob und was eine bunte Community wie ihr dazu so sagen möchtet
ich lese hier schon eine Weile unregistriert immer wieder mit. Jetzt dachte ich, ich traue mich auch mal mit einem Beitrag, um neue Ideen für meine etwas festgefahrene Situation zu bekommen. Bitte entschuldigt meine vielleicht etwas wirren Gedankenfetzen, das Thema raubt mir die klaren Gedanken.
Kurz gesagt: Mein Partner und ich sind ein Traumpaar. Wir teilen so viel, Ansichten, Interessen, Hobbys, ... auch wenn wir mal nicht einer Meinung sind, finden wir durch Gespräche und aufeinander eingehen einen guten Kompromiss. Wir sind lange zusammen, wohnen zusammen, haben einiges zusammen durchgemacht und sprechen auch ziemlich konkret von gemeinsamer Zukunft. Er vermittelt mir immer wieder glaubhaft, dass ich die Liebe seines Lebens bin, mit der er alt werden will, und ich erwiderte das bedingungslos. Kurzum: große Liebe.
Trotzdem gibt es dieses kleine "ABER"...
Es gibt da so eine Schulfreundin von ihm. Schon als ich sie zu Beginn unserer Beziehung damals kennenlernte, hatte ich diesen Gedanken, sie hätte ihn gern für sich gehabt und hasst mich dafür, dass ich seine Freundin bin. Ich mochte nie, wenn er Zeit mir ihr verbringt, und wir fanden auch nie so richtig einen Draht zueinander. Die beiden bzw. wir drei sehen sich fast nie, manchmal vergeht ein Jahr oder mehr. Trotzdem ist mein Bauchgefühl einfach nie gut. Sie machen manchmal Späße miteinander, die mir zu sehr Richtung flirten gehen. Ich habe eine unbestimmte Angst, dass sie sich zwischen uns drängt. Als ich das "Flirten" mal vor einigen Jahren angesprochen habe, endete das in bösem Streit, in dem mir von meinem Freund Eifersucht nachgesagt wurde, wo einfach nur eine lange Freundschaft ist. Aus Harmoniebedürfnis habe ich das Thema daraufhin gemieden und zum Glück haben sich die beiden dann auch lange nicht gesehen, sodass das Thema obsolet war.
Im Grunde würde ich zu den meisten Problemen in unserer Beziehung sagen: wir zwei reden über mein Bauchgefühl und meine Bedenken und finden einen Kompromiss, wie bisher eigentlich immer. Allerdings kann ich das Thema nicht ansprechen, er blockt da sofort ziemlich krass und verweist auf diesen bösen Streit damals - was mein schlechtes Bauchgefühl sofort verstärkt, wie ihr euch vielleicht denken könnt.
Ich habe hier einiges gelesen zum Thema wo fängt für wen fremdgehen an, wie kann eine Beziehung nach einem Seitensprung wieder gerettet werden, offene Beziehung etc. Ich habe viel reflektiert, was wäre für mich tatsächlich ein Grund die Beziehung zu beenden und wo könnte ich vielleicht drüber hinweg sehen. Ich habe auch viel überlegt, was Gründe sein könnten, was in unserer Beziehung vielleicht fehlt und wie man das anders einbauen könnte. Ich weiß, dass ich alleine das Problem nicht beheben kann, denn ein Beziehungsproblem geht immer beide etwas an. Das heißt, eines Tages muss ich es ansprechen, wenn ich mir Veränderung wünsche. Aber durch sein Abblocken geht das jetzt nicht, vielleicht auch nie, vielleicht aber mal mit einem Anlass. Bis dahin würde ich mir selbst aber gern sicherer in meinen Ansichten sein (auch wenn ich diese dann "gern" wieder durcheinander rütteln lasse durch seine Sicht auf das alles).
Ganz konkret denke ich zur Zeit, dass es nicht zwingend daran liegen muss, dass in unserer Beziehung etwas fehlt (das klingt, als würde ich es mir schön reden, aber glaubt mir, ich habe lange Nächte mit sehr vielen Gedanken dazu verbracht).
Ich stelle es mir dagegen ungefähr so vor: du hast diesen Schwarm in der Schule. Er*sie ist süß, aber ihr seid einfach beide zu cool, um es euch zu gestehen. In eurer Jugendlichkeit begegnet ihr euch auf einer humorvollen Ebene mit Neckereien, die immer ein bisschen davon durchscheinen lässt, dass ihr irgendwie aufeinander steht, aber es kommt eben nie wirklich durch eure Coolness durch. Ihr werdet älter, verliert euch ein wenig aus den Augen, trefft euch wieder, und das Gefühl ist wieder da: irgendwie süß, aber natürlich sagt man es sich nach wie vor nicht offen, aber die Neckereien aus der Schulzeit bleiben.
In meiner Perspektive sind diese Neckereien das, was ich als Flirten unpassend/unangenehm empfinde zwischen den beiden. Und irgendwie habe ich im Bauch die Angst: Diese Schwärmerei aus der Jugend, vielleicht ist die noch stärker/größer als unsere Beziehung und Liebe? Vielleicht ist sie das auch nicht, es fühlt sich im Alltagstrott einer langen Beziehung aber plötzlich danach an?
Ich kann oft nicht schlafen und meine Gedanken kreisen immer wieder um dieses Thema. Ich weiß, wie unperfekt das Leben und jeder Mensch ist, und ich bin echt bereit, einiges zu verzeihen. Trotzdem macht es mir große Angst, dass meine große Liebe, der größte (eigentlich einzige) Ruhepol in meinem Leben, irgendwie bedroht ist (bitte reitet nicht darauf rum, dass das alles danach klingt, dass es nur auf meinen Vermutungen beruht - ich möchte einfach nicht genauer ins Detail gehen). Diese Angst blockiert, dass ich die Dinge mit Ruhe betrachten kann, daher frage ich hier ganz gezielt nach Denkanstößen, die mir bisher unerkannte Aspekte der Situation aufzeigen können. Daher fehlen euch in meinen Ausführungen wahrscheinlich auch einige Details (was veranlasst mich aktuell wieder darüber nachzudenken etc.) - dazu möchte ich gerade nicht ins Detail gehen. Ich suche gezielt Denkanstöße zu einer etwas verfahrenen Situation, die mir einfach gerade vewehrt sind zu sehen. Gerne auch von Menschen, die vielleicht eher in der Situation "fremdzugehen" (im weiteren oder engeren Sinne) waren/sind. Ich kann mir in oben beschriebenen Szenario auch vorstellen, dass es meinen Freund innerlich zerreißt. Vielleicht ist genau diese Zerissenheit der Grund, dass er trotz aller Offenheit in unserer Beziehung über genau dieses Thema nicht sprechen kann.
So, genug von meinen Gedanken dazu. Ich bin gespannt, ob und was eine bunte Community wie ihr dazu so sagen möchtet