GTD und Co.

T
Benutzer211822  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,
Ich lebe im Apple Universum und interessiere mich für Workflow-Management, Produktivität, Effizienz im Job.

Habe viel probiert und bin bei der Getting Things Done Methode von David Allen hängen geblieben (GTD). Finde sein Buch inspirierend und habe versucht es umzusetzen mit Apps, erst mit OmniFocus, aktuell mit Things 3, was wirklich cool funktioniert. Aber irgendwie fehlt mir die Ausdauer, GTD konsequent umzusetzen, weekly reviews und so.

Deshalb meine Frage, gibt es hier Erfahrungen mit GTD u d habt ihr ggf. Tipps es durchzuhalten?
LG
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
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Benutzer211822  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Off-Topic:



Ganz das Vokabular, mit dem man auch bei uns in der Firma Buzzword-Bingo spielen kann. :upsidedown:
Naja, hast du das Konzept gelesen? The mind is for having ideas, not holding them. Das macht absolut Sinn. Alles aufschreiben, kategorisieren, planmäßig abarbeiten. Aber man muss es halt durchhalten.
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
T
Benutzer211822  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Nein, habe ich nicht. Sorry, ich konnte mir nur die Kommentare nicht verkneifen als ich die Parallelen im Vokabular sah. :zwinker:
Kenne dieses Bullshit-Bingo nur zu gut. U.a. Suche ich ja deswegen einen Ausweg um mit dem täglichen Stress umzugehen. Und dieses Konzept GTD scheint mir logisch und konsequent zu sein. Aber mir wiederum fehlt die Konsequenz es tagtäglich umzusetzen. Deswegen die Frage nach Erfahrungen.
 
Backdoor Burglar
Benutzer211472  dauerhaft gesperrt
  • #7
weekly reviews und so.
Unabhängig von der Methode (ich mache nicht wirklich GTD) sind Reviews und Konsequenzen ziehen das Wichtigste. Sonst wird es nie besser.

Ich mache etwa Folgendes (was aber auch nicht für jeden Job/jede Funktion vernünftig ist.)

Jede Stunde Arbeit betrachte ich als zwei "Slots", um Hebelwirkung zu generieren.
Und am Ende der Woche nehme ich mir Tage oder Blöcke raus und mache diese Reviews für mich. (Alles anzuschauen, wäre zu viel Aufwand, das sind jeweils 120-140 solche Slots.)
Ich überlege mir zum Beispiel, habe ich jemandem versucht, etwas zu erklären? Hätte ich hier besser an den Team Lead delegiert, diese Lücke zu schliessen?
Gab es ein Meeting, wo ich mich letztlich nur informiert habe? Hätte ich jemanden schicken können, um es dann für mich zusammenzufassen?
Gab es Reviews, in deren Wichtigkeit ich mich verschätzt hatte, und eigentlich gar nicht hingehen hätte müssen.

Mit der Zeit entwickelt man durch diese Reviews etwas Intuition, wo man etwas anders angehen könnte, und wo man Zeit verliert.

Die obigen Beispiele sind aus dem Management, aber die Idee, in der zur Verfügung stehenden Zeit maximalen Hebel zu erzeugen, ist recht universell. Sicher nicht für Fliessbandarbeit, aber sonst recht brauchbar.
 
T
Benutzer211822  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Unabhängig von der Methode (ich mache nicht wirklich GTD) sind Reviews und Konsequenzen ziehen das Wichtigste. Sonst wird es nie besser.

Ich mache etwa Folgendes (was aber auch nicht für jeden Job/jede Funktion vernünftig ist.)

Jede Stunde Arbeit betrachte ich als zwei "Slots", um Hebelwirkung zu generieren.
Und am Ende der Woche nehme ich mir Tage oder Blöcke raus und mache diese Reviews für mich. (Alles anzuschauen, wäre zu viel Aufwand, das sind jeweils 120-140 solche Slots.)
Ich überlege mir zum Beispiel, habe ich jemandem versucht, etwas zu erklären? Hätte ich hier besser an den Team Lead delegiert, diese Lücke zu schliessen?
Gab es ein Meeting, wo ich mich letztlich nur informiert habe? Hätte ich jemanden schicken können, um es dann für mich zusammenzufassen?
Gab es Reviews, in deren Wichtigkeit ich mich verschätzt hatte, und eigentlich gar nicht hingehen hätte müssen.

Mit der Zeit entwickelt man durch diese Reviews etwas Intuition, wo man etwas anders angehen könnte, und wo man Zeit verliert.

Die obigen Beispiele sind aus dem Management, aber die Idee, in der zur Verfügung stehenden Zeit maximalen Hebel zu erzeugen, ist recht universell. Sicher nicht für Fliessbandarbeit, aber sonst recht brauchbar.
Danke für den Input:zwinker:
Dokumentierst du diese Slots die Woche über, damit du beim Review auf sie zugreifen kannst?
Mein Problem ist, dass ich zahlreiche Klienten/Projekte habe, für die ich unter der Woche tätig bin, und für die ich beim weekly review idealerweise den jeweiligen Stand sowie die „next actions“, GTD slang, dokumentieren muss. Things 3 funktioniert gut, aber manchmal denke ich die bloße Dokumentation in den Arbeitsordnern reicht auch aus. Mir fehlt die Konsequenz. Aber ich habe verstanden, dass der weekly review alles zusammenhält.
 
Backdoor Burglar
Benutzer211472  dauerhaft gesperrt
  • #9
Dokumentierst du diese Slots die Woche über, damit du beim Review auf sie zugreifen kannst?
Mit sehr wenigen Ausnahmen ist das ziemlich direkt mein Kalender. Ich gehe einfach Teile von diesem wieder durch.

Wenn Du für verschiedene Klienten arbeitest, musst Du vielleicht ja die Zeit entsprechend buchen, vielleicht ist da schon etwas Info drin, was Du gemacht hast.
Unabhängig von der Methode sollte man ja einigermassen wissen, was wo etwa die nächsten Schritte sein könnten. Für die nächsten Tage sehr genau, und für die nächsten Wochen/Monate ist es klar, dass der Plan etwas vager wird.

Ich würde noch etwas zu all diesen Methoden raten: verwende sie ggf, um den "Mist" im Job zu beschleunigen.
Aber nicht die Hauptaufgabe.

Wenn man von der Hauptaufgabe dank besserer Technik 120 (theoretische) Einheiten schafft statt nur 100, ist das natürlich cool und wahrscheinlich auch gut für einen selbst.

Aber vielleicht hätte es eben einen Weg gegeben, den Prozess zu verbessern oder gar zu automatisieren, was dann noch viel mehr Effizienz ermöglicht.
Und ich denke, GTD und Ähnliches an dieser Stelle eingesetzt, erzeugt ein Risiko, diese Einsichten zu verpassen.
Für mich zumindest zählt weniger die Anzahl Dinge, die ich erledige, als die Hebelwirkung, die ich erzeuge, und deshalb versuche ich auch, auf letztere zu optimieren.

Und, wenn es hilft - manchmal fühle ich mich dennoch gottvergessen ineffektiv.

Die Lösung zu diesen Dingen liegt aber immer tiefer als im Optimieren meines Tages. Nicht die gleichen Ziele oder "verdeckte" Ziele in der Organisation oder ihren Partnern, Dinge, in die ich keinen Einblick/keine Kenntnis davon habe und nur die Symptome sehe, die falschen Leute in bestimmten Positionen oder Leute mit nicht erkannten Lücken in ihren Fähigkeiten, etc. etc.

Diese Effizienz Techniken lösen eben nur Dinge, die mit Effizienz zu lösen sind.
 
T
Benutzer211822  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Ich würde noch etwas zu all diesen Methoden raten: verwende sie ggf, um den "Mist" im Job zu beschleunigen.
Aber nicht die Hauptaufgabe.
Da stimme ich dir zu. Routineaufgaben bündeln und im Block abarbeiten. Um für das eigentlich Wichtige, das Wirklich Zeit und Kreativität und Nachdenken, braucht, mehr Zeit zu haben. Wenn das gut funktioniert, dann wäre es ideal.
Für mich zumindest zählt weniger die Anzahl Dinge, die ich erledige, als die Hebelwirkung, die ich erzeuge, und deshalb versuche ich auch, auf letztere zu optimieren
Ja, irgendwer hat das mal als „deep work“ in Abgrenzung zu Routineaufgaben beschrieben. Diese Arbeit macht den Unterschied aus, das worum es eigentlich im Job geht.
Und, wenn es hilft - manchmal fühle ich mich dennoch gottvergessen ineffektiv.
Man hat den ganzen Tag gerödelt und doch am Ende des Tages das Gefühl nicht wirklich vorangekommen zu sein. Das war einer der Gründe, warum ich mich mit GTD und ähnlichen Techniken beschäftigt habe.
Die Lösung zu diesen Dingen liegt aber immer tiefer als im Optimieren meines Tages. Nicht die gleichen Ziele oder "verdeckte" Ziele in der Organisation oder ihren Partnern, Dinge, in die ich keinen Einblick/keine Kenntnis davon habe und nur die Symptome sehe, die falschen Leute in bestimmten Positionen oder Leute mit nicht erkannten Lücken in ihren Fähigkeiten, etc. etc.
Ja, sowas kann man nicht schematisch bzw mit einer Arbeitstechnik lösen.
 
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