
Benutzer185939 (33)
Öfter im Forum
- #1
Hallo alle zusammen! 
Ich war vor vielen Jahren schon Mal hier angemeldet und habe in Erinnerung, dass immer super einfühlsam zugehört und beratschlagt wurde - darauf hoffe ich nun wieder.
Mein Freund und ich (beide Ende 20) sind mittlerweile 3 Jahre ein Paar und wohnen auch seit ca. 1,5 Jahren in einer gemeinsamen WG (noch andere Mitbewohner).
Unsere Beziehung war eigentlich immer super stabil. Wir haben nicht viel gestritten, können sehr offen miteinander sprechen, engen uns nicht ein und sind sehr liebevoll. Vor allem er ist eigentlich ein sehr, sehr liebevoller und aufmerksamer Mensch.
In den letzten Monaten wurde es aber immer schwieriger. Ich hatte eine ziemlich schlimme Kindheit (bin in Therapie) und dadurch auch ein paar psychische Beeinträchtigungen - die er von Anfang an kannte und auch akzeptiert hat. Er hat stets versucht, mich zu unterstützen. Doch insgesamt war das letzte Jahr schon eine harte Probe: Jobverlust meinerseits durch Corona (finanziere mein Studium komplett selbst) 2 Klinikaufenthalte und auch beruflicher Stress seinerseits.. da fing es das erste Mal an zu kriseln. Er hat ganz strikte und unflexible Vorstellungen von der Zukunft: Karriere, Hausbau, Sicherheit, Stabilität, Geld. Und ich erschüttere da für ihn viel. Ich bin nicht stabil (arbeite aber stetig daran!), finanziell schlecht aufgestellt (Bafög Schulden, 2 Jobs neben Studium, komme aus einer hartz4 Familie, dh. anderer background als er). Das ganze hat ihn so weit verunsichert, dass er an unserer gemeinsamen Zukunft zweifelt. Weil er merkt, dass er seine Ansprüche nicht runterfahren kann - und ich sie ggf. nicht erfüllen. Mein Freund ist beispielsweise sehr traditionell: er möchte heiraten, Kinder etc. Aber zu mir meinte er, er könne sich das erst vorstellen, wenn ich das Studium abgeschlossen hätte, einen unbefristeten Job ergattert hätte und konstant stabil wäre - was so mit Mitte 30 der Fall sein dürfte (zumindest die ersten 2 Punkte). Haltet mich jetzt nicht durchweg für naiv: natürlich gehört zu einer Ehe und langen Partnerschaft mehr als nur Liebe. Aber ich habe das Gefühl, der Mensch, der ich "ohne" diese "Errungenschaften" bin, genügt ihm zum heiraten nicht. Und da frage ich mich tatsächlich, ob ich nur ein Platzhalter bleibe, bis sich eine Frau findet, die besser in seine Vorstellungen passt. Ich weiß er liebt mich, das spüre ich. Aber es nagt so unheimlich an mir, dass ich nicht mehr glauben kann, dass er an uns glaubt. Und ich möchte für meinen Partner die Person sein, die er tatsächlich Mal heiraten möchte - ohne etwas beweisen zu müssen..
Wir sprechen tatsächlich auch ziemlich offen über das ganze, es fühlt sich aber relativ Verfahren an. Als wäre alles gesagt - aber nichts gelöst. Ich hoffe daher auch auf ein wenig fremdes/neues Input durch diesen Text...
Habt vielen lieben Dank
Und liebe Grüße!

Ich war vor vielen Jahren schon Mal hier angemeldet und habe in Erinnerung, dass immer super einfühlsam zugehört und beratschlagt wurde - darauf hoffe ich nun wieder.
Mein Freund und ich (beide Ende 20) sind mittlerweile 3 Jahre ein Paar und wohnen auch seit ca. 1,5 Jahren in einer gemeinsamen WG (noch andere Mitbewohner).
Unsere Beziehung war eigentlich immer super stabil. Wir haben nicht viel gestritten, können sehr offen miteinander sprechen, engen uns nicht ein und sind sehr liebevoll. Vor allem er ist eigentlich ein sehr, sehr liebevoller und aufmerksamer Mensch.
In den letzten Monaten wurde es aber immer schwieriger. Ich hatte eine ziemlich schlimme Kindheit (bin in Therapie) und dadurch auch ein paar psychische Beeinträchtigungen - die er von Anfang an kannte und auch akzeptiert hat. Er hat stets versucht, mich zu unterstützen. Doch insgesamt war das letzte Jahr schon eine harte Probe: Jobverlust meinerseits durch Corona (finanziere mein Studium komplett selbst) 2 Klinikaufenthalte und auch beruflicher Stress seinerseits.. da fing es das erste Mal an zu kriseln. Er hat ganz strikte und unflexible Vorstellungen von der Zukunft: Karriere, Hausbau, Sicherheit, Stabilität, Geld. Und ich erschüttere da für ihn viel. Ich bin nicht stabil (arbeite aber stetig daran!), finanziell schlecht aufgestellt (Bafög Schulden, 2 Jobs neben Studium, komme aus einer hartz4 Familie, dh. anderer background als er). Das ganze hat ihn so weit verunsichert, dass er an unserer gemeinsamen Zukunft zweifelt. Weil er merkt, dass er seine Ansprüche nicht runterfahren kann - und ich sie ggf. nicht erfüllen. Mein Freund ist beispielsweise sehr traditionell: er möchte heiraten, Kinder etc. Aber zu mir meinte er, er könne sich das erst vorstellen, wenn ich das Studium abgeschlossen hätte, einen unbefristeten Job ergattert hätte und konstant stabil wäre - was so mit Mitte 30 der Fall sein dürfte (zumindest die ersten 2 Punkte). Haltet mich jetzt nicht durchweg für naiv: natürlich gehört zu einer Ehe und langen Partnerschaft mehr als nur Liebe. Aber ich habe das Gefühl, der Mensch, der ich "ohne" diese "Errungenschaften" bin, genügt ihm zum heiraten nicht. Und da frage ich mich tatsächlich, ob ich nur ein Platzhalter bleibe, bis sich eine Frau findet, die besser in seine Vorstellungen passt. Ich weiß er liebt mich, das spüre ich. Aber es nagt so unheimlich an mir, dass ich nicht mehr glauben kann, dass er an uns glaubt. Und ich möchte für meinen Partner die Person sein, die er tatsächlich Mal heiraten möchte - ohne etwas beweisen zu müssen..
Wir sprechen tatsächlich auch ziemlich offen über das ganze, es fühlt sich aber relativ Verfahren an. Als wäre alles gesagt - aber nichts gelöst. Ich hoffe daher auch auf ein wenig fremdes/neues Input durch diesen Text...
Habt vielen lieben Dank
Und liebe Grüße!