Hat Jemand Erfahrungen damit sich selbst als Notfall einweisen zu lassen?

[Benutzer175022 (30)]

Hallo ihr Lieben,

In den letzten Tagen sind bei mir einige Dinge passiert, mit denen ich nicht mehr alleine zurecht komme.
Ich überlege seit gestern Nacht mich selbst wegen eines Psychiatrischen Notfalls einweisen zu lassen, weiß aber nicht genau was dann auf mich zu kommt, wie das abläuft und was alles passiert und ob ich auch am Ende noch selbst entscheiden kann wann ich wieder gehen will.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen damit, die er mit mir teilen könnte?

Liebe Grüße

 

[Benutzer]

Ruf im Zweifel den Rettungsdienst und Schilder den was los ist, die werden weitere Schritte einleiten. In der Klinik gibt es Fachpersonal für solche Dinge.

Dich mit ins Krankenhaus nehmen, hab keine Scheu das muss dir nicht peinlich sein oder sonst was....

 

[Benutzer175022 (30)]

Dich mit ins Krankenhaus nehmen, hab keine Scheu das muss dir nicht peinlich sein oder sonst was....

Ich bin ehemalige Mitarbeiterin des nächstgelegenen Krankenhauses, ich habe da schon etwas Angst vor

 

[Benutzer]

Hi, tut mir natürlich in erster Linie sehr leid sowas zu hören.

Vielleicht kannst du dich an eine Sorgestelle wenden die dich da beraten können oder an das Örtliche Krankenhaus welches du aufsuchen würdest. Telefonisch einfach mal kontaktieren?!

Viel Glück für deine Zukunft.

 

[Benutzer32843 (37)]

Üblicherweise (aber ich bin aus der Schweiz, da ist das evtl. anders) kann man da in der Tat einfach auf den Notfall gehen und das Problem schildern. Wenn jemand selbst das Problem sieht und selbst Hilfe sucht habe ich auch nie jemanden "zwangseingewiesen", sondern wir haben dann immer mit der Klinik geschaut dass wir einen dringlichen Platz bekommen, aber da keinen Zwang anwenden. Dann ist man nämlich auch frei aus der Klinik wieder auszutreten.

 

[Benutzer]

Ich bin ehemalige Mitarbeiterin des nächstgelegenen Krankenhauses, ich habe da schon etwas Angst vor

Du brauchst keine Angst haben, da lacht niemand über dich nur weil du dort mal gearbeitet hast.

 

[Benutzer172636]

Du kannst entweder in die Notaufnahme eines Krankenhauses mit entsprechender Abteilung gehen, dich an eine psycho-soziale Beratungsstelle in deiner Stadt wenden oder an den hausärztlichen Notdienst.
Solange du keine Gefahr für dich selbst und andere darstellst, wirst du höchstwahrscheinlich auch nicht in den geschlossenen Teil der Psychiatrie kommen.

Falls es mehrere Krankenhäuser in deiner Gegend gibt, würde ich eventuell ein anderes wählen, falls du die Sorge hast, dass du dich sonst auch noch mit ehemaligen Kollegen, bzw. deren Reaktion auseinandersetzen musst.
Ich würde eventuell auch vorweg anrufen. Falls du nicht mehr in der Lage bist, mit dem Auto zu fahren, würde ich entweder das Taxi nehmen oder im Notfall wirklich einen Krankenwagen rufen. Du kannst deine Situation schildern und eventuell findet man mit dir bereits am Telefon die für dich passende Lösung.

Alles Gute! Hoffentlich geht es dir bald wieder besser

 

[Benutzer175022 (30)]

Wenn ich bei zb bei der Telefonseelsorge anrufe und denen meine aktuelle Gefühlslage schildere... können die dann den Spieß dann auch umdrehen und mich Zwangseinweisen lassen?

 

[Benutzer]

Wenn ich bei zb bei der Telefonseelsorge anrufe und denen meine aktuelle Gefühlslage schildere... können die dann den Spieß dann auch umdrehen und mich Zwangseinweisen lassen?

Unter zwang nur wenn du eine Gefahr für dich selbst oder andere bist! Dann ja

 

[Benutzer]

Wenn ich bei zb bei der Telefonseelsorge anrufe und denen meine aktuelle Gefühlslage schildere... können die dann den Spieß dann auch umdrehen und mich Zwangseinweisen lassen?

Das sollte ja eigentlich anonym sein und seine TEL. zu unterdrücken ist ja kein Thema. Also werden die den Spieß wohl kaum umdrehen können.

 

[Benutzer32843 (37)]

Wenn ich bei zb bei der Telefonseelsorge anrufe und denen meine aktuelle Gefühlslage schildere... können die dann den Spieß dann auch umdrehen und mich Zwangseinweisen lassen?

Hier ist die Telefonseelsorge nicht von Ärzten besetzt, d.h. sie können das nicht machen. Wenn sie sich um dich sorgen dann können sie aber durchaus z.B. die Polizei benachrichtigen, damit die dich ins Krankenhaus bringen.
Wenn du aber selber merkst dass du psychische Schwierigkeiten hast im Moment würde ich nicht der Seelsorge anrufen, sondern primär einem psychiatrischen Notdienst, oder eben dich auf die nächste Notfallstation eines Krankenhauses begeben.

 

[Benutzer173996 (47)]

Ich bin ehemalige Mitarbeiterin des nächstgelegenen Krankenhauses, ich habe da schon etwas Angst vor

Du brauchst keine Angst haben, da lacht niemand über dich nur weil du dort mal gearbeitet hast.

Die Formulierung "ehemalige Mitarbeiterin" kann auf ganz unterschiedliche Situationen passen. Wenn ich die Aussicht oder Absicht hätte, später wieder dort zu arbeiten, würde ich wahrscheinlich ein anderes Krankenhaus bevorzugen. Wenn für mich die Arbeit in diesem Krankenhaus definitiv abgeschlossen sein sollte, ginge ich eventuell als Patientin wieder dort hin.

 

[Benutzer162572]

Wenn du irgendwie selbst kannst, fahre in die nächste Notaufnahme, die die Disziplin beinhaltet bzw. dir lieb ist. Ansonsten kann auch der Ärztliche Notdienst (oder Notfallpraxis selbst aufsuchen) bei dir vorbei fahren und eine Einweisung ausstellen.

Du hast dann eventuell auch einen Einfluss darauf, wo du eingewiesen wirst.

Dann bringt dich ein Krankenwagen in die entsprechende Klinik, oder du lässt dich fahren. Selbst würde ich aber vom Steuer fern bleiben!

 

[Benutzer175022 (30)]

Vielen Lieben Dank für eure Hilfe und Beratung

 

[Benutzer171020]

Soviel ich weiß auch nur wenn du für dich selbst oder andere eine Gefahr darstellst.

Warum gehst du nicht in die Klinik, welche dich auch vorher behandelt hat. Die wissen doch dann schon deine Vorgeschichte und können somit auch gezielter handeln bzw. dich beruhigen oder eben nur helfen. Die können dich aber auch nicht gegen deinen Willen festhalten bzw. wie ist das, hast du eigentlich noch einen Betreuer? Nimm auch Kontakt mit deiner Psychologin/Psychiaterin auf (privat!).

 

[Benutzer162572]

Soviel ich weiß auch nur wenn du für dich selbst oder andere eine Gefahr darstellst.

Deshalb muss ein Arzt aufgesucht werden, der eine Einweisung erstellen kann.
Ob das in einer Notaufnahme ohne Facharzt geht weiß ich nicht, aus meiner Erfahrung kann der Ärztliche Notdienst so eine Bescheinigung allerdings ausstellen.

D.h. die Notfallpraxis müsste die selbe Kompetenz haben. Da du ja noch Gehfähig bist wäre das deine Anlaufstelle.

Hast du schon etwas unternommen?

 

[Benutzer171020]

VersatileGuy
Jede Klinik hat eine Notaufnahme bzw. sollte eine haben. Von dem her würde ich zu der Klinik raten, die sie die ganze Zeit schon behandelt hat. Keiner schickt normalerweise jemanden weg. Alles andere ist Formsache.

 

[Benutzer175022 (30)]

Warum gehst du nicht in die Klinik, welche dich auch vorher behandelt hat.

Die behandeln leider nicht in akuten Krisenfällen und die ist auch 2 Stunden Fahrzeit weit weg

Hast du schon etwas unternommen?

Nein, ich überlege noch was nun am besten wäre

 

[Benutzer155480 (42)]

Ich habe mich selbst eingewiesen. Habe eine Überweisung vom Hausarzt geholt, mich an die für meinen Landkreis zuständige Klinik gewandt und war 2 Wochen später im nicht geschützten Bereich.

Wenn Du akut Not hast und nicht weißt, ob Du Dich und Andere nicht gerade akut gefährdest, dann fahr in die Klinik und schildere Deine Lage. Ob Du in eine geschützte Station kommst, wird dann mit Dir zusammen entschieden. Du hast immer das Recht, Dich nicht behandeln zu lassen. Aber ja, unter Umständen führt Dein Weg in den geschützten Bereich.

Wenn Du es noch ein wenig aushältst und Dich mit einer psychiatrischen Ambulanz oder anderen Angeboten über die Zeit retten kannst (eventuell erstmal krankschreiben lassen und gefährdendes Umfeld verlassen), dann kannst Du Weg 1 angehen.

 

[Benutzer162572]

Weiß ich durchaus sehr gut, allerdings verweisen viele Kliniken dann weiter an andere Kliniken, welche dann an die Psychiatrie verweisen.

Hast du jemanden, dem du vertraust, den du jetzt anrufen kannst?

Ich rate dir dazu, die 116117 (ÄND) anzurufen. Du kannst dort nicht nur einen Arzt bekommen, sondern dir auch Infos holen, wo du hin kannst.

Die sollten dir auch sagen können, welchen Weg du am besten gehst.
Alternative wäre die 112, dann hast du innerhalb der nächsten Stunde oder zwei einen Kranken- oder Rettungswagen bei dir, der sich der Sache annimmt.

Die Besatzung weiß dann auch (oder kann es ausfindig machen) welche Klinik für dich geeignet wäre.

Dann wirst du evtl. in die Notaufnahme gebracht und von dort eingewiesen.

Ich würde dir aber zuerst die erste Option empfehlen.

 

[Benutzer34612]

In einem "normalen" KH kann man ja nicht allzu viel für dich tun. Die schicken dich auch nur weiter in die psychologische Notfallaufnahme - so ist es zumindest hier. Dann kannst du auch gleich dort hin. Aber das kann 116117 für deine Region am besten beantworten.

Du kannst jederzeit wieder gehen.
Es sei denn, du versuchst, dir (oder natürlich anderen) etwas anzutun oder äußerst entsprechende Absichten.

 

[Benutzer]

Hast du eine psychiatrische Klinik in der Nähe?
Ruf an oder fahr hin und sag denen, das du sofort aufgenommen werden musst, wenn du das Gefühl hast es ist dringend.
Die schicken dich nicht weg, wenn du eine Gefahr für dich oder andere dar stellst.
Ich vermute ersteres... schilder denen dein Problem, deine Ängste, Sorgen...deine aktuellen Gedanken.
Die nehmen dich auch ohne Überweisung vom Arzt auf.
Dort kann man natürlich selbst wieder gehen, niemand sperrt dich ein.
Du willst dich selbst schützen und dir wird geholfen.
Sowas nennt sich Krisenintervention.


Ein normales Krankenhaus ist meines Wissens dafür nicht die richtige Anlaufstelle.

Ich habe einen guten Freund, der diesen Weg gegangen ist, als es ihm sehr schlecht ging.
Er war eine kurze Zeit auf der Kriseninterventionsstation einer psychiatrischen Klinik, hat sich selbst dort eingewiesen.
Danach hat er sich dort weiterhin behandeln lassen, erst stationär und dann ambulant- alles absolut freiwillig.
Ihm geht es jetzt viel besser.

 

[Benutzer]

In der Not nimmt auch ein normales Krankenhaus sie auf, unabhängig davon ob sie nun eine Fachabteilung haben dafür.
Weitere Schritte wird die Klinik dann schon einleiten, als 1 mal ist sie unter Aufsicht und man wird sich natürlich dem Problem annehmen.

Spielt keine Rolle ob sie ne Überweisung hat .... wichtig und richtig Klasse ist die Entscheidung von ihr sich in Ärztliche Behandlung zu begeben.

Ihr geht es scheiße also muss Hilfe her.

Kopf hoch wie auch immer du dich entscheiden wirst- du schaffst das nur Mut

Im Zweifel wirklich den Rettungsdienst rufen... ja die kommen da brauchst keine Sorge haben.

 

[Benutzer20341]

Das sollte ja eigentlich anonym sein und seine TEL. zu unterdrücken ist ja kein Thema. Also werden die den Spieß wohl kaum umdrehen können.

Off-Topic:
bin da nicht im Thema aber ich könnte mir vorstellen das die Rufnummer des Anrufers bei der Telefonseelsorge immer angezeigt wird. Könnte ja mal sein das da wirklich ein Notfall vorliegt und Polizei o.ä. verständigt werden müssen.

 

[Benutzer32843 (37)]

Liebe TS,

Ich weiss dass es viele Möglichkeiten gibt, und man da gerne die "richtigste" auswählen möchte. Im Endeffekt ist es aber nicht unbedingt so entscheidend wo dass du dich in Behandlung begibst, sondern v.A. dass du das zügig tust. Wir haben auf der Psychiatrie schon alles mögliche gemacht, Direkteintritte in Kliniken organisiert vom Notfall, Leute zuerst auf der Medizin o.ä. aufgenommen, und dann in eine Klinik verlegt, von einer Klinik in eine andere verlegt, etc.pp. Das lässt sich alles klären im Verlauf. Das Wichtigste ist, dass du dir nun irgendwo medizinisch Hilfe suchst, und zwar so, wie du es am schnellsten und praktischsten hinbekommst. Der Rest lässt sich dann organisieren.

 

[Benutzer162572]

Hunnybunny95 Darf man fragen, was mittlerweile aus dem Thema geworden ist?