
Benutzer12616 (36)
Sehr bekannt hier
- #1
Hallo liebes Forum.
Ich habe hier schon oft Rat bekommen.
Bei dieser Sache bin ich allerdings wirklich unsicher, es ist eben ein sehr heikles Thema.
Das hier wird unwahrscheinlich, wirklich schrecklich, schrecklich lang. Das muss sein, da ich alle meine Gefühle, Gedanken, Empfindungen usw. so gut wie möglich darstellen möchte.
Ich habe ein Problem. Das weiß ich. Ob ich es wirklich lösen kann, ob es so einfach ist, wie wir uns das vorstellen. Ich weiß es nicht. Heute habe ich mich auf die erste Probe gestellt. Bestanden? Kann man so nicht sagen, schließlich habe ich mich einfach nicht vor die Tür getraut. Das deprimiert mich. Sehr.
Ich bereue meine Erfahrungen nicht. Es war die bisher geilste Zeit in meinem Leben, verdammt!
Es ist Freitag Nacht.
Genau das hier ist die Zeit, in der ich normalerweise vor die Tür gehe. Und in diesem Moment würde ich wissen, dass ich vor Sonntag Abend nicht mehr schlafen werde.
Vermutlich wäre ich jetzt auf dem Weg zu Freunden. Die hätten mir schon eine Line zurechtgelegt.
Man säße dort noch ein wenig, man rotzt, man kifft, trinkt nebenbei ein Bier und freut sich auf die Nacht.
Gegen 2 Uhr geht’s los. Wohin? Keine Ahnung. Raus. Leute. Tanzen. Beat. Und keiner geht nach Hause, bevor es nicht wieder hell ist. Ach, auch dann nicht. Vor Sonntagnachmittags fällt hier niemand mehr ins Bett.
Und dann finde ich mich wieder. In einem Club, die Musik ist geil. Höre ich überhaupt hin? Die Füße bewegen sich – kontrolliere ich das noch? Gefühlte 45°C und keine Luft mehr da, zum Atmen.
Mal schnell auf’s Klo, ehe ich schlapp mache. 4 Uhr? Ich bin gut in der Zeit und die Nacht ist noch jung. Pardon, das Wochenende. Hektisch eine Line auf der Klobrille legen und weg damit.
Jetzt mal etwas für den Körper tun – ein Glas Wasser bitte. Und jetzt, wieder auf Tanzfläsche, ich habe Energie im Überschuss!
8 Uhr und viele Lines sowie mehrere Liter Schweiß später. Man findet sich vor dem Club wieder. Frische Luft. Sonne! Besser, man flüchtet sich im Schutz einer tiefschwarzen Sonnenbrille schnell wieder in die Wohnung eines Freundes.
Die Party ist noch lange nicht vorbei.
Jetzt beginnt die After Show.
Zugehängte Fenster. Leiser Beat im Hintergrund. Und alle sind da. Alle, die auch heute Nacht schon dabei waren. Sie allen sehen fertig aus. Man hat getanzt, man hat geschwitzt, man hat getrunken, man hat gefeiert. „Gute Laune“ ist angesagt. Jemand kippt ein Häufchen von dem weißen Energiewunder auf eine CD Hülle. „Will jemand?“. Die Meisten grummeln ein „ja“. Es wird „gelegt“. Der Schein wird gerollt, die Karte klackert auf der CD Hülle.
Man schnieft, man trinkt schnell etwas Wasser nach und lehnt sich wieder zurück. So vergehen die Stunden. Leute kommen, Leute gehen. Leute besorgen irgendwo noch etwas Gras, um den Morgen rumzukriegen.
Es wird Mittag. Gegen 13 Uhr hat sich die Gesellschaft meistens aufgelöst. „Bis nachher“. Nach Hause. Duschen. Vielleicht mal ein Stündchen hinlegen. Schlafen? No Way. Das Herz rast, die Augen wollen sich nicht schließen lassen. Aber ein bißchen Schonung muss schon drin sein. Endlich, man wird müde. Ein Blick auf die Uhr. Keine Chance, jetzt bloß nicht mehr einpennen. Bald geht es wieder los. Dann eben eine Line mehr, nachher, dann halte ich schon durch.
Samstag Nacht, das gleiche Spiel. Und auch die After Show am Sonntag verläuft gleich. Dann ist es vorbei. Das war’s. Das Wochenende ist beendet. Man kann wieder schlafen. Oder auch nicht. Ein paar Stunden muss man noch unruhig auf dem Bett verbringen, ehe der Wirkstoff nachgibt und einem die Ruhe gönnt. Vorher – depressive Stunden. Oft weine ich in dieser Zeit. Meine Gefühle sind nicht mehr zu kontrollieren. Ich verfluche das Zeug. Ich verfluche das Wochenende, ich verfluche mich, die Tränen. Ich sollte aufhören. Ich höre auf. Naja, ich reduziere es. Vielleicht noch zu besonderen Anlässen, einmal… nächstes Wochenende ist doch diese Drum ‘n‘ Bass Party… kein Ende…
Montag. Kopfschmerzen. Depressionen. Wieder Tränen. Die Schminke verläuft. Das mit dem Abschminken habe ich gestern nicht mehr geschafft. Leer. Total. Widerliches Gefühl.
Es war schön. Es war geil. Es war wie immer. Aspirin. Zwei. Wasser. Ob ich schon wieder etwas essen kann? Eine Scheibe Toast geht bestimmt. Ich stelle mich auf die Waage. Wieder 2kg runter. Vielleicht kriege ich die bis zum nächsten Wochenende wieder rauf…
Nun, das ist die Art, wie ich in den letzten, wenigen Monaten meine Wochenenden verbracht habe. Jedes.
Ich habe mich rein reissen lassen. Ich wollte nie etwas mit Chemie am Hut haben. Früher. Aber der Reiz war da. Wie ist das? So, wie man sich das vorstellt? Gutes Gefühl? Vielleicht irgendwann mal probieren. Einmal. Dann weiß man, wie es sich anfühlt, bestimmt ist es gar nicht gut. Dann hat sich das erledigt.
Irgendwann kam der Tag des Probierens. Ich habe mir von meinem Exfreund etwas geben lassen. Er sagte „nur dieses eine Mal!“ Es brannte. Ein Brocken im Hals. Pfui. Keine Wirkung. „naja, eine musst du schon noch ziehen“. Na gut. Oh! Ich kann tanzen. Es ist geil. Das Gefühl ist besser, als erwartet. Ich gehe aus mir raus. Ich tanze und tanze und tanze… alles andere habe ich vergessen. Ich finde mich wieder, laute, gute Musik, viele Menschen, wenig Luft, weiter tanzen! Ich unterhalte mich. Mit wem? Über was? Wie lange eigentlich schon? Ich rede und rede… ich rede sonst nicht so viel. Ich kann aus mir raus gehen! Es fühlt sich gut an, viel zu gut.
Nun… jedes Wochenende wurden die Depressionen am Sonntag danach schlimmer.
Der letzte Sonntag war der pure Horror.
Ich war samstags mit meinem Exfreund in Frankfurt. MTW. Vielleicht sagt das jemandem hier was. Es war toll. Die Musik war sehr gut. Die Leute waren cool, die Location, für das Empfinden von Kleinstädtern, genial.
Sonntag morgen, 10 Uhr. Man macht sich auf den Heimweg. Zugfahren. Mir geht es noch recht gut. Zunehmend spüre ich aber, das sich wieder zuviel denke, ich werde traurig.
Meinem Exfreund scheint es schlecht zu gehen, es sitzt zusammengekauert da. Ich frage, was los ist. Er schaut weg. Er beginnt zu weinen! (Mein Exfreund weint so gut wie nie, wirklich, ich habe ihn erst zweimal weinen sehen und ich kenne ihn seit 3 Jahren…) Mein Exfreund weint. Er dreht sich Richtung Zugfenster. Ich weiß, wie unangenehm ihm so etwas ist. Ich lege meinen Arm um ihn. Ich habe ebenfalls Tränen in den Augen. „diese Scheiße macht mich fertig. Sie macht uns fertig! Ich zerstöre meinen Körper, ich zerstöre mein Hirn! Verdammt, das muss aufhören!!!“
Ich weine mit ihm und ich sage nichts. Ich muss erst nachdenken. Oh, wie recht er hat. Ich schiele zu ihm. Dass er weint, tut mir furchtbar weh. Es hat Klick gemacht. Bei ihm, bei mir. Eigentlich hat es doch schon viel früher Klick gemacht. Aber wir haben das Klicken überhört.
Wir reden. Wir reden ganz lange. Wir reden darüber, dass das so nicht weitergehen darf.
Wir schauen uns an und geben uns die Hand. Hand drauf. Auf einen Schwur. Wir versprechen uns, dass wir beide, direkt heute, damit aufhören. So kann es nicht mehr weitergehen. Stop. Jetzt und hier. Ich verspreche es, sage ich leise. Ich verspreche es, sagt er. Wir helfen uns gegenseitig, sage ich. Er nickt.
Mir ist mulmig.
Ich habe hier schon oft Rat bekommen.
Bei dieser Sache bin ich allerdings wirklich unsicher, es ist eben ein sehr heikles Thema.
Das hier wird unwahrscheinlich, wirklich schrecklich, schrecklich lang. Das muss sein, da ich alle meine Gefühle, Gedanken, Empfindungen usw. so gut wie möglich darstellen möchte.
Ich habe ein Problem. Das weiß ich. Ob ich es wirklich lösen kann, ob es so einfach ist, wie wir uns das vorstellen. Ich weiß es nicht. Heute habe ich mich auf die erste Probe gestellt. Bestanden? Kann man so nicht sagen, schließlich habe ich mich einfach nicht vor die Tür getraut. Das deprimiert mich. Sehr.
Ich bereue meine Erfahrungen nicht. Es war die bisher geilste Zeit in meinem Leben, verdammt!
Es ist Freitag Nacht.
Genau das hier ist die Zeit, in der ich normalerweise vor die Tür gehe. Und in diesem Moment würde ich wissen, dass ich vor Sonntag Abend nicht mehr schlafen werde.
Vermutlich wäre ich jetzt auf dem Weg zu Freunden. Die hätten mir schon eine Line zurechtgelegt.
Man säße dort noch ein wenig, man rotzt, man kifft, trinkt nebenbei ein Bier und freut sich auf die Nacht.
Gegen 2 Uhr geht’s los. Wohin? Keine Ahnung. Raus. Leute. Tanzen. Beat. Und keiner geht nach Hause, bevor es nicht wieder hell ist. Ach, auch dann nicht. Vor Sonntagnachmittags fällt hier niemand mehr ins Bett.
Und dann finde ich mich wieder. In einem Club, die Musik ist geil. Höre ich überhaupt hin? Die Füße bewegen sich – kontrolliere ich das noch? Gefühlte 45°C und keine Luft mehr da, zum Atmen.
Mal schnell auf’s Klo, ehe ich schlapp mache. 4 Uhr? Ich bin gut in der Zeit und die Nacht ist noch jung. Pardon, das Wochenende. Hektisch eine Line auf der Klobrille legen und weg damit.
Jetzt mal etwas für den Körper tun – ein Glas Wasser bitte. Und jetzt, wieder auf Tanzfläsche, ich habe Energie im Überschuss!
8 Uhr und viele Lines sowie mehrere Liter Schweiß später. Man findet sich vor dem Club wieder. Frische Luft. Sonne! Besser, man flüchtet sich im Schutz einer tiefschwarzen Sonnenbrille schnell wieder in die Wohnung eines Freundes.
Die Party ist noch lange nicht vorbei.
Jetzt beginnt die After Show.
Zugehängte Fenster. Leiser Beat im Hintergrund. Und alle sind da. Alle, die auch heute Nacht schon dabei waren. Sie allen sehen fertig aus. Man hat getanzt, man hat geschwitzt, man hat getrunken, man hat gefeiert. „Gute Laune“ ist angesagt. Jemand kippt ein Häufchen von dem weißen Energiewunder auf eine CD Hülle. „Will jemand?“. Die Meisten grummeln ein „ja“. Es wird „gelegt“. Der Schein wird gerollt, die Karte klackert auf der CD Hülle.
Man schnieft, man trinkt schnell etwas Wasser nach und lehnt sich wieder zurück. So vergehen die Stunden. Leute kommen, Leute gehen. Leute besorgen irgendwo noch etwas Gras, um den Morgen rumzukriegen.
Es wird Mittag. Gegen 13 Uhr hat sich die Gesellschaft meistens aufgelöst. „Bis nachher“. Nach Hause. Duschen. Vielleicht mal ein Stündchen hinlegen. Schlafen? No Way. Das Herz rast, die Augen wollen sich nicht schließen lassen. Aber ein bißchen Schonung muss schon drin sein. Endlich, man wird müde. Ein Blick auf die Uhr. Keine Chance, jetzt bloß nicht mehr einpennen. Bald geht es wieder los. Dann eben eine Line mehr, nachher, dann halte ich schon durch.
Samstag Nacht, das gleiche Spiel. Und auch die After Show am Sonntag verläuft gleich. Dann ist es vorbei. Das war’s. Das Wochenende ist beendet. Man kann wieder schlafen. Oder auch nicht. Ein paar Stunden muss man noch unruhig auf dem Bett verbringen, ehe der Wirkstoff nachgibt und einem die Ruhe gönnt. Vorher – depressive Stunden. Oft weine ich in dieser Zeit. Meine Gefühle sind nicht mehr zu kontrollieren. Ich verfluche das Zeug. Ich verfluche das Wochenende, ich verfluche mich, die Tränen. Ich sollte aufhören. Ich höre auf. Naja, ich reduziere es. Vielleicht noch zu besonderen Anlässen, einmal… nächstes Wochenende ist doch diese Drum ‘n‘ Bass Party… kein Ende…
Montag. Kopfschmerzen. Depressionen. Wieder Tränen. Die Schminke verläuft. Das mit dem Abschminken habe ich gestern nicht mehr geschafft. Leer. Total. Widerliches Gefühl.
Es war schön. Es war geil. Es war wie immer. Aspirin. Zwei. Wasser. Ob ich schon wieder etwas essen kann? Eine Scheibe Toast geht bestimmt. Ich stelle mich auf die Waage. Wieder 2kg runter. Vielleicht kriege ich die bis zum nächsten Wochenende wieder rauf…
Nun, das ist die Art, wie ich in den letzten, wenigen Monaten meine Wochenenden verbracht habe. Jedes.
Ich habe mich rein reissen lassen. Ich wollte nie etwas mit Chemie am Hut haben. Früher. Aber der Reiz war da. Wie ist das? So, wie man sich das vorstellt? Gutes Gefühl? Vielleicht irgendwann mal probieren. Einmal. Dann weiß man, wie es sich anfühlt, bestimmt ist es gar nicht gut. Dann hat sich das erledigt.
Irgendwann kam der Tag des Probierens. Ich habe mir von meinem Exfreund etwas geben lassen. Er sagte „nur dieses eine Mal!“ Es brannte. Ein Brocken im Hals. Pfui. Keine Wirkung. „naja, eine musst du schon noch ziehen“. Na gut. Oh! Ich kann tanzen. Es ist geil. Das Gefühl ist besser, als erwartet. Ich gehe aus mir raus. Ich tanze und tanze und tanze… alles andere habe ich vergessen. Ich finde mich wieder, laute, gute Musik, viele Menschen, wenig Luft, weiter tanzen! Ich unterhalte mich. Mit wem? Über was? Wie lange eigentlich schon? Ich rede und rede… ich rede sonst nicht so viel. Ich kann aus mir raus gehen! Es fühlt sich gut an, viel zu gut.
Nun… jedes Wochenende wurden die Depressionen am Sonntag danach schlimmer.
Der letzte Sonntag war der pure Horror.
Ich war samstags mit meinem Exfreund in Frankfurt. MTW. Vielleicht sagt das jemandem hier was. Es war toll. Die Musik war sehr gut. Die Leute waren cool, die Location, für das Empfinden von Kleinstädtern, genial.
Sonntag morgen, 10 Uhr. Man macht sich auf den Heimweg. Zugfahren. Mir geht es noch recht gut. Zunehmend spüre ich aber, das sich wieder zuviel denke, ich werde traurig.
Meinem Exfreund scheint es schlecht zu gehen, es sitzt zusammengekauert da. Ich frage, was los ist. Er schaut weg. Er beginnt zu weinen! (Mein Exfreund weint so gut wie nie, wirklich, ich habe ihn erst zweimal weinen sehen und ich kenne ihn seit 3 Jahren…) Mein Exfreund weint. Er dreht sich Richtung Zugfenster. Ich weiß, wie unangenehm ihm so etwas ist. Ich lege meinen Arm um ihn. Ich habe ebenfalls Tränen in den Augen. „diese Scheiße macht mich fertig. Sie macht uns fertig! Ich zerstöre meinen Körper, ich zerstöre mein Hirn! Verdammt, das muss aufhören!!!“
Ich weine mit ihm und ich sage nichts. Ich muss erst nachdenken. Oh, wie recht er hat. Ich schiele zu ihm. Dass er weint, tut mir furchtbar weh. Es hat Klick gemacht. Bei ihm, bei mir. Eigentlich hat es doch schon viel früher Klick gemacht. Aber wir haben das Klicken überhört.
Wir reden. Wir reden ganz lange. Wir reden darüber, dass das so nicht weitergehen darf.
Wir schauen uns an und geben uns die Hand. Hand drauf. Auf einen Schwur. Wir versprechen uns, dass wir beide, direkt heute, damit aufhören. So kann es nicht mehr weitergehen. Stop. Jetzt und hier. Ich verspreche es, sage ich leise. Ich verspreche es, sagt er. Wir helfen uns gegenseitig, sage ich. Er nickt.
Mir ist mulmig.