
Benutzer120069 (44)
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- #1
Liebes Forum,
erst einmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr!
Ich befinde mich zur Zeit beruflich wieder in einer schwierigen Lage.
Bis Februar 2013 habe ich für ein halbes Jahr in einem Altenheim gearbeitet. Es war ein vom Jobcenter geförderter Arbeitsplatz, der zeitlich begrenzt war.
Es war kein leichter Job, wenn es so etwas überhaupt gibt. Es war stressig, und die Kollegen sahen mich auch nicht unbedingt als gleichwertige Kollegin, da ich nun mal vom Jobcenter geschickt wurde. Dabei muss ich sagen, dass ich mich sehr dafür eingesetzt habe, diese Stelle anzutreten, da meine Sachbearbeiterin nicht so begeistert davon war.
Jedenfalls war ich stolz, dass ich das halbe Jahr durchgehalten habe.
Leider bin ich aufgrund meiner psychischen Erkrankungen - kombinierte Persönlichkeitsstörung, generalisisierte Angststörung und Depressionen - nicht sehr belastbar.
Meine Freundin und ihr Mann bekamen auch mit, dass ich während meiner Beschäftigung dort ständig gegen meine Probleme ankämpfen musste.
Trotzdem schickten sie mir zu Beginn des Jahres 2013 einen Neujahrsgruß mit den Worten:"Du musst auch etwas tun für wahr". Der Spruch war nicht zufällig ausgewählt, sondern meine Freundin meinte, er sei schon auf mich gemünzt. Ich sei nun mal eine Person, die nur schwer ihren Hintern hochbekomme.
Seit März bin ich nun wieder auf Arbeitsuche. Zu der Zeit war auch meine Freundin arbeitslos. Trotzdem fing ihr Mann schon da bei mir an zu sticheln, wie es denn mit einem neuen Job aussehe.
Ich antwortete, dass ich mich bewerbe und mehr nicht tun könne.
Als ich im Sommer für einige Tage eine Verwandte an der Ostsee besuchte, meinte er so komisch, das seien die Leute, die zu viel Geld haben. Schließlich musste ich ja die Fahrtkosten bis dahin zahlen!
Sobald ich wieder einige Monate zu Hause war, wurden meine Depressionen aufgrund meines Gefühls, versagt zu haben und in der Gesellschaft nutzlos zu sein, wieder stärker.
Ich vertraute das meiner Freundin an. Ihre lapidare Antwort darauf war:"Wenn du dich aktiver um einen neuen Job bemühen würdest, wärst du sicherlich weniger depressiv."
Dabei schrieb ich ja regelmäßig Bewerbungen und hatte auch zwei Vorstellungsgespräche, wurde aber leider nicht eingestellt.
Nur eine Stelle blockte ich zugegebenermaßen ab. Es ging dabei um reine Datenerfassung und ich hätte jeden Tag acht Stunden am PC sitzen müssen. Doch ich habe zwei Augenerkrankungen (eine nicht therapierbare Netzhauterkrankung und grauer Star, der noch nicht operiert werden soll).
Ich verhielt mich auch korrekt und sagte nach Rücksprache mit meinem Augenarzt das Stellenangebot ab.
Meine Freundin zeigte dafür überhaupt kein Verständnis.
Sei November hat sie einen neuen Arbeitsplatz. Zwar nur in Teilzeit, aber das reicht ihr, da sie verheiratet ist.
Seitdem bin ich - so mein Eindruck - völlig bei ihm untendurch.
Wenn ich sie besuche, kommen blöde Kommentare wie:"Jetzt mal sehen, wann du von der Straße wegkommst."
Gestern rief ich bei meiner Freundin an und da sie nicht zu Hause war, sprach ich eine Weile mit ihm. Ich empfand das kurze Gespräch als sehr unangenehm. Es kamen wieder Fragen, was ich denn den ganzen Tag so mache.
Ich fragte, wie es denn bei ihm so laufe und ob er viel Stress habe (so hatte meine Freundin es mir erzählt). Er antwortete, nein überhaupt nicht, und auch die Wochenendarbeit würde ihn nicht stören. Dann sagte er so betont:"Hauptsache, man hat einen Job und kann sich etwas leisten."
Auch das habe ich als Spitze gegen mich empfunden.
Wobei ich mit dieser Äußerung ein besonderes Problem habe.
Ich hätte am liebsten gesagt, dass sich die beiden ja lange Zeit etwas geleistet haben, was ihnen gar nicht zustand, weil sie das nötige Geld nicht hatten. Dass sie lieber ihre Schulden zurück zahlen sollten statt zu konsumieren.
Sie haben mehrere Jahre über ihre Verhältnisse gelebt und haben im vorletzten Jahr Privatinsolvenz anmelden müssen.
Von ihren 30.000 € Schulden zahlen sie jetzt gerade mal 30 € monatlich zurück. Mehr darf wohl nicht gepfändet werden.
Ich bin sehr enttäuscht von dem Verhalten der beiden.
Habe den Eindruck, dass sie mich mit meinem geringen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen noch mehr nach unten drücken wollen.
Ich bin für sie ein Loser.
Was meint ihr dazu?
LG
Stormy
erst einmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr!
Ich befinde mich zur Zeit beruflich wieder in einer schwierigen Lage.
Bis Februar 2013 habe ich für ein halbes Jahr in einem Altenheim gearbeitet. Es war ein vom Jobcenter geförderter Arbeitsplatz, der zeitlich begrenzt war.
Es war kein leichter Job, wenn es so etwas überhaupt gibt. Es war stressig, und die Kollegen sahen mich auch nicht unbedingt als gleichwertige Kollegin, da ich nun mal vom Jobcenter geschickt wurde. Dabei muss ich sagen, dass ich mich sehr dafür eingesetzt habe, diese Stelle anzutreten, da meine Sachbearbeiterin nicht so begeistert davon war.
Jedenfalls war ich stolz, dass ich das halbe Jahr durchgehalten habe.
Leider bin ich aufgrund meiner psychischen Erkrankungen - kombinierte Persönlichkeitsstörung, generalisisierte Angststörung und Depressionen - nicht sehr belastbar.
Meine Freundin und ihr Mann bekamen auch mit, dass ich während meiner Beschäftigung dort ständig gegen meine Probleme ankämpfen musste.
Trotzdem schickten sie mir zu Beginn des Jahres 2013 einen Neujahrsgruß mit den Worten:"Du musst auch etwas tun für wahr". Der Spruch war nicht zufällig ausgewählt, sondern meine Freundin meinte, er sei schon auf mich gemünzt. Ich sei nun mal eine Person, die nur schwer ihren Hintern hochbekomme.
Seit März bin ich nun wieder auf Arbeitsuche. Zu der Zeit war auch meine Freundin arbeitslos. Trotzdem fing ihr Mann schon da bei mir an zu sticheln, wie es denn mit einem neuen Job aussehe.
Ich antwortete, dass ich mich bewerbe und mehr nicht tun könne.
Als ich im Sommer für einige Tage eine Verwandte an der Ostsee besuchte, meinte er so komisch, das seien die Leute, die zu viel Geld haben. Schließlich musste ich ja die Fahrtkosten bis dahin zahlen!
Sobald ich wieder einige Monate zu Hause war, wurden meine Depressionen aufgrund meines Gefühls, versagt zu haben und in der Gesellschaft nutzlos zu sein, wieder stärker.
Ich vertraute das meiner Freundin an. Ihre lapidare Antwort darauf war:"Wenn du dich aktiver um einen neuen Job bemühen würdest, wärst du sicherlich weniger depressiv."
Dabei schrieb ich ja regelmäßig Bewerbungen und hatte auch zwei Vorstellungsgespräche, wurde aber leider nicht eingestellt.
Nur eine Stelle blockte ich zugegebenermaßen ab. Es ging dabei um reine Datenerfassung und ich hätte jeden Tag acht Stunden am PC sitzen müssen. Doch ich habe zwei Augenerkrankungen (eine nicht therapierbare Netzhauterkrankung und grauer Star, der noch nicht operiert werden soll).
Ich verhielt mich auch korrekt und sagte nach Rücksprache mit meinem Augenarzt das Stellenangebot ab.
Meine Freundin zeigte dafür überhaupt kein Verständnis.
Sei November hat sie einen neuen Arbeitsplatz. Zwar nur in Teilzeit, aber das reicht ihr, da sie verheiratet ist.
Seitdem bin ich - so mein Eindruck - völlig bei ihm untendurch.
Wenn ich sie besuche, kommen blöde Kommentare wie:"Jetzt mal sehen, wann du von der Straße wegkommst."
Gestern rief ich bei meiner Freundin an und da sie nicht zu Hause war, sprach ich eine Weile mit ihm. Ich empfand das kurze Gespräch als sehr unangenehm. Es kamen wieder Fragen, was ich denn den ganzen Tag so mache.
Ich fragte, wie es denn bei ihm so laufe und ob er viel Stress habe (so hatte meine Freundin es mir erzählt). Er antwortete, nein überhaupt nicht, und auch die Wochenendarbeit würde ihn nicht stören. Dann sagte er so betont:"Hauptsache, man hat einen Job und kann sich etwas leisten."
Auch das habe ich als Spitze gegen mich empfunden.
Wobei ich mit dieser Äußerung ein besonderes Problem habe.
Ich hätte am liebsten gesagt, dass sich die beiden ja lange Zeit etwas geleistet haben, was ihnen gar nicht zustand, weil sie das nötige Geld nicht hatten. Dass sie lieber ihre Schulden zurück zahlen sollten statt zu konsumieren.
Sie haben mehrere Jahre über ihre Verhältnisse gelebt und haben im vorletzten Jahr Privatinsolvenz anmelden müssen.
Von ihren 30.000 € Schulden zahlen sie jetzt gerade mal 30 € monatlich zurück. Mehr darf wohl nicht gepfändet werden.
Ich bin sehr enttäuscht von dem Verhalten der beiden.
Habe den Eindruck, dass sie mich mit meinem geringen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen noch mehr nach unten drücken wollen.
Ich bin für sie ein Loser.
Was meint ihr dazu?
LG
Stormy